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Fanfiction

Harry Potter und der Rat der Geister - The Cruelty of Words

von GringottsGoblin

Schweigend ging Harry zum Schloss zurück. Hermione redete dabei davon, dass Rons Annahme unmöglich wahr sein konnte und dass Sirius Harry nie dadurch in Gefahr bringen würde. Harry hörte ihr nur mit einem Ohr zu und versuchte, nachzudenken. Aber die Sache zwischen Ron und Hermione stahl ihm die nötige Konzentration. Auf keinen Fall wollte er sie nochmal mit ihm allein lassen. Nicht auszudenken, was er ihr angetan hätte, wenn Harry nicht rechtzeitig da gewesen wäre. Aber was war, wenn Ron Recht hatte ?

„Ähm, wie war denn das Quidditch-Spiel ?“, fragte Hermione, als die drei die Große Halle durchquerten und sich der Großen Treppe näherten. Früher hätte sie das Spiel selbst angesehen und Harry zugejubelt. Der Umgang mit Ron war nicht gut für sie.
„Es ging.“, sagte Harry und schilderte kurz den Spielverlauf und dessen Ausgang.
„Mach dir nichts draus, beim nächsten Spiel läuft es besser.“, sagte Hermione, als Harry seinen Bericht beendet hatte. Ron ging immer noch wortlos neben den beiden her. Merkte er nicht, dass er nicht erwünscht war ? Die drei erreichten den Common Room.
Hermione kletterte als Erste durch das Loch in der Wand hinter dem Portrait. „Habt ihr den Aufsatz für Trankkunde schon geschrieben ? Wollen wir das jetzt zusammen machen ?“, erkundigte sie sich.
„Ja, können wir machen.“, stimmte Ron zu, ganz so, als hätte er seine Hausaufgaben jemals ohne Hermiones Hilfe gemacht. Auch Harry war einverstanden, da er durch seinen Ausflug in die Diagon Alley den letzten Trankkundeunterricht verpasst hatte und deshalb auch nicht wusste, was zu tun war. Flitwick würde über seine Fehlzeit nicht gerade begeistert sein, doch Harrys Pflichten als Auserwählter gingen denen der Schule vor.

Harry kam mit seinem Aufsatz verhältnismäßig gut voran. Im Gegensatz zu Snape, der mit geradezu verbissenem Eifer die verschiedensten Gifte behandelt hatte, legte Flitwick sein Augenmerk auf eher harmlose Tränke. Der Trank der reinigenden Wurzeln, von dem der Aufsatz handelte, verwandelte den Anwender in einen Baum. Auch als Harry den letzten Punkt setzte und sein Pergament von sich schob, konnte er sich noch nicht vorstellen, warum sich jemand in einen Baum verwandeln wollen könnte.
„Das war`s.“, sagte Harry erleichtert und schlug das Trankkunde Buch zu, das vor ihm lag. Hermione war auch schon fertig, während Ron seine letzten Worte immer wieder durchstrich und neu schrieb. Hermione schaute auf die große Standuhr hinter ihrem Rücken.
„Oh, so spät schon. Ich sollte doch noch Nachhilfe bei den Ravenclaws geben.“, sagte sie etwas erschrocken, packte ihre Sachen zusammen und eilte aus dem Raum. Kurz darauf hatte auch Ron seinen Aufsatz beendet.
„Ron ?“, sprach Harry ihn an. Ron sah von seinem Pergament auf, das er gerade zusammenrollte. Harry wich dem Blick nicht aus. „Das was ich dir vorhin am See gesagt habe… Ich habe es genauso gemeint. Jedes Wort. Lass deine Finger von ihr.“
Mit diesen Worten ging auch Harry aus dem Common Room. Er wollte noch ein wenig draußen spazieren gehen um seine Gedanken zu ordnen.

Harry ging an diesem Tag erst spät ins Schloss zurück. Als er zu seinem Bett kam, schliefen die Anderen schon alle. Das Nachdenken auf seinem ausgedehnten Spaziergang bis weit hinter Hogsmeade hatte zu keinem Ergebnis geführt. Auch als Harry hellwach in seinem Bett lag, ging er immer wieder die gleichen Fragen durch.

Was war, wenn Ron mit seiner kindischen Logik tatsächlich den Zweck des Dolches erkannt hatte ? Konnte Harry dann tun, was von ihm verlangt war ? Durfte er sich das überhaupt fragen, oder war es selbstverständlich, dass er als Auserwählter tun musste, was immer dazu nötig war, Voldemort aufzuhalten ? Freilich kam die Idee von Ron, das durfte man nicht vergessen, und Ron würde im Moment alles dafür geben, Harry aus dem Weg zu räumen, damit er Hermione für sich allein haben konnte. Dessen war sich Harry sicher.
Zu feige und schwach dazu, Harry von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu treten, musste Ron der Dolch gerade recht gekommen sein. Was, wenn Ron aber wirklich Recht hatte ? Dann kam es vielleicht auf jede Minute an. Und jede Minute die Harry zögerte, konnte für Sirius das Ende bedeuten. Harry sah zu seinem Nachttisch. Im Dunkeln konnte er den Dolch dort nicht sehen, wusste aber, dass er dort lag. Vielleicht konnte der Dolch wirklich der Schlüssel zur Geisterwelt sein. Nur wie konnte er ihn nutzen ? Gab es womöglich einen besonderen Zauber oder ein Ritual um den Weg in die Geisterwelt aufzutun ? Wenn Harry einen solchen Zauber nicht durchführen würde oder sich einfach nur irrte, und diese Möglichkeit bestand durchaus, dann würde Harry den letzten Fehler seines Lebens machen. Dann konnte niemand mehr Voldemort aufhalten. Die Entscheidung war einfach zu wichtig, Harry durfte nicht falsch liegen.
Eine weitere Möglichkeit, die Harry einfach nicht aus dem Kopf gehen wollte, war, dass Voldemort selbst ihm den sonderbaren Traum geschickt haben konnte. So wie vor gut einem Jahr, als Harry daraufhin ins Ministerium eingebrochen und den Kampf ausgelöst hatte, bei dem Sirius gestorben war. Harry ärgerte sich immer noch über seine Leichtgläubigkeit, die er damals an den Tag gelegt hatte. Voldemort selbst oder einer seiner Handlanger konnten Haley den Dolch zugespielt haben. Wahrscheinlich hatte in diesem Fall Snape die Adresse des Hauptquartiers des Ordens des Phönix´ verraten. Sicher würde es Voldemort gefallen, wenn sich der Auserwählte selbst umbrachte. Vielleicht war der Dolch in diesem Fall sogar verflucht und würde Harry Höllenqualen erleiden lassen oder ähnliches.
Immer noch drehten Harrys Gedanken sich um den Dolch, als er irgendwann spät in der Nacht einschlief.

Nicht gerade ausgeschlafen ging Harry am Sonntagmorgen in den Common Room hinunter. Hermione und Ron standen dort schon und warteten anscheinend auf ihn.
„Guten Morgen, Harry.“, grüßte Hermione. „Morgen.“, murmelte Harry zurück, ohne dabei Ron anzusehen.
„Geh ruhig schon frühstücken Ron, wir kommen gleich nach.“, sagte Hermione dann. Ron sah sie von der Seite an. „Warum ? Wir können doch zusammen frühstücken gehen.“
„Ich will kurz mit Harry reden. Unter vier Augen.“, erklärte sie. Ron war wirklich begriffsstutzig, kletterte nun aber durch das Loch in der Wand aus dem Raum. Harry war gespannt, was sie zu sagen hatten.
„Ähm, wollen wir vielleicht auch ein Stück gehen ?“, schlug Hermione vor. Harry nickte. „Können wir machen.“ Die beiden stiegen ebenfalls durch das Loch in der Wand, nahmen dann aber nicht die Große Treppe, sondern gingen den Gang nach rechts entlang, der in Richtung des Mystikerturmes führte. Wollte Hermione sich bei Harry bedanken, dass er sie gestern gerettet hatte ? Wollte sie vielleicht um Hilfe gegen Rons Zudringlichkeiten bitten oder hatte sie sogar endlich erkannt, dass Harry der Richtige für sie war ?
„Also was ich mit dir besprechen wollte, ist…“ Sie klang irgendwie nicht besonders glücklich. Wie gern hätte Harry ein Lächeln auf ihren Lippen gesehen. „… das gestern am See. Du hast da irgendetwas falsch verstanden.“
„Was gab es da falsch zu verstehen ?“, fragte Harry.
„Du hättest Ron wirklich nicht so hart angehen dürfen. Er wollte mir nichts tun. Es ist nur…“ Bedrohte er sie ? Erpresste er sie vielleicht ?
„Ich kann dir helfen. Ich werde Ron seine Grenzen schon zeigen.“, bot Harry an. Hermione sah ihn eher mitleidig als glücklich an. Harry konnte diesen Blick einfach nicht ertragen.
„Mit Ron ist alles in Ordnung. Es ist nur so… wir haben uns in den letzten Sommerferien viel unterhalten. Auch über dich.“ Harry spitzte die Ohren.
„Also du weißt ja, dass ich die wirklich, wirklich gern mag. Aber als Freund halt, nicht mehr. Das, was du für mich fühlst, fühle ich nicht für dich. Zwischen Ron und mir ist das anders. Seit den letzten Ferien sind wir zusammen.“
Harry blieb stehen, als wäre er gegen eine Wand gelaufen. Seine Welt fiel in sich zusammen. Ron und Hermione ? Nein, das durfte einfach nicht wahr sein. Sie war seine Freundin.

Hermione sprach weiter: „Ron und ich haben lange überlegt, ob wir das dürfen, ob wir auf unsere Liebe hören sollen, oder ob wir dich damit zu sehr verletzten würden. Aber wir haben uns für unsere Liebe entschieden. Es macht ja keinen Sinn, wenn wir beide nur aus Rücksicht unglücklich sind. Und überlege doch mal Harry, kann es nicht vielleicht sein, dass du dir da ein bisschen selbst etwas eingeredet hast ? Ich meine, wir waren doch immer nur gute Freunde. Vielleicht ist ja das, was du für mich fühlst nur körperlicher Natur, wir sind ja beide keine Kinder mehr.“
Harrys Gedanken drehten sich wild im Kreis und jedes Wort machte es schlimmer. Tränen stiegen ihm in die Augen und er ballte die Hände zu Fäusten. Das war alles Rons Schuld! Warum zweifelte sie an seiner Liebe ?
„Aber Harry, trotzdem mag ich dich und wir können ja auch Freunde bleiben. Es ändert sich nichts. Wir machen vielleicht nicht mehr ganz so viel zu dritt zusammen, weil Ron und ich auch mal etwas Zeit allein verbringen möchten, aber das verstehst du doch, oder ?“
Harry hielt es nicht mehr aus. Schreiend rannte er davon, ziellos den Gang entlang. Nichts verstand er.

Sehr viel später saß Harry zusammengekauert an der Wand der Rumpelkammer, zwischen dem Kamin und einem zerschlissenen Sessel. Noch immer konnte er sich nicht beruhigen. Es durfte einfach nicht wahr sein. Ron hatte ihm nicht nur die beste Freundin weggenommen, sondern auch noch die Frau, die er liebte. Wie sollte er ohne sie, ohne die Kraft, die sie ihm gab, seine Aufgabe als Auserwählter erfüllen können ?
Harry zog den Dolch aus der Schlaufe an seinem Gürtel. Er hatte nun nichts mehr zu verlieren. Vielleicht gelang es ihm wirklich, in die Geisterwelt zu kommen. Dann konnte er Sirius helfen und vielleicht seine Eltern kennenlernen. Auf die eine oder andere Art, davon ging Harry aus, würde der Weg in die Geisterwelt auch den Kampf gegen Voldemort voran treiben und ihn im besten Fall ein Stück näher an den Sieg bringen. Seiner Pflicht als Auserwählter stand keine Gefahr mehr gegenüber.
Wenn Harry allerdings starb, war die Welt Voldemort hilflos ausgeliefert. Aber dann hatte er zumindest versucht, Sirius zu retten. Wenn dann Voldemort die Welt ins Chaos stürzte, dann sollte es halt so sein. Harry hatte nun niemanden mehr, für den es sich lohnte, der Retter zu sein. Wozu also sollte er die Chance, in die Geisterwelt zu kommen, verstreichen lassen und Sirius` Hilferuf ignorieren ? Wozu sollte er darauf warten, Voldemort irgendwann in der echten Welt besiegen zu können ? Damit er Ron und Hermione dabei zusehen konnte, wie sie glücklich und in Frieden zusammen lebten ? Damit sie irgendwann heirateten ? Damit ihre Kinder in Frieden leben konnten ?

Zwei schnelle, tiefe Schnitte…


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