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Fanfiction

If Today Was Your Last Day - Auf der Jagd

von rodriquez

„Er wird nochmals zu Malfoys Haus zurück sein, vermute ich“, antwortete stattdessen Hermine und starrte ihren Exfreund an. „Ich würde Ginny dort auch vermuten.“
„Du glaubst ... sie ist in Gefahr?“
Hermine antwortete nicht, obwohl sie genauer dieser Angst unterlag.
„Wie geht es dir?“, tastete sich Hermine vorsichtig in eine andere Richtung vor, immerhin war es das erste Mal seit fast zwei Jahren, dass sie in seiner direkten Gegenwart war.
Noch dazu Allein.
Und was es noch komplizierter machen sollte, war die Tatsache, dass dieser Augenblick ausgerechnet in der Küche ihrer neuen, alten Liebe, ihrem gemeinsamen Freund Harry Potter stattfand.
Etwas betreten starrte Ron den laminierten Fußboden an, sich der Situation wohl bewusst.
Ron schluckte mehrfach, es fiel ihm sichtlich schwer, doch kein Wort kam über seine Lippen.
Sein Gesicht färbte sich wie üblich in einer Verlegenheitssituation, knallrot, das Atmen fiel ihm schwer.
Die riesige Küche wurde immer enger, erdrückender.
Die Wände kamen näher.
Hermine konnte es sich bildlich ausmalen:
Ron auf einem Stuhl immer kleiner werdenden Stuhl, und die Wände kommen näher und näher, scheinen ihn ersticken zu wollen.

Etwas mehr als zwei Jahre, oder war schon mehr Zeit vergangen?
Es kam ihr vor, wie eine Ewigkeit.
Außer einem schüchternen Hallo, wurden in dieser Zeit kaum Worte gewechselt.
Vielleicht zwei, dreimal, aber viel mehr haben sie sich nicht gesehen.
Und das war gut so, auch wenn sie sich oft eine Aussprache erhofft hatte.
Es war nie dazu gekommen.
In den ersten Zeit des Schmerzes, der Demütigung kamen ihr Bedenken, sie hätte überreagiert.
Sie hatte sogar Schuldgefühle deswegen.
Doch es folgte die Zeit der Vergebung, auch wenn immer noch, auch heute noch die Bilder vor ihren Augen kleben.
Ein verschwitzter Hintern, der sich rhythmisch auf und ab bewegt.
Ein heftiger, erschrockener Sprung zur Seite.
Rons bestes Stück bis zum Anschlag in einem Büschel dichter, dunkler Haare versunken.
Der Sprung misslang.
Rons setzte ein weiteres Mal an.
Ein Flutschgeräusch.
Ein weiblicher Aufschrei.
Das pralle Stück funktioniert wie eine Wasserpistole.
Widerlich, einfach widerlich.
So dachte sie immer wieder, wenn sie die Bilder vor Augen aussah, und die widerlichen Geräusche in ihren Ohren klingelten.
Und erst dann konnte sie erkennen, dass es wieder einmal Lavender war, die ihr Ron wegschnappt hatte.
Atemlos, hochrot im Gesicht, wortlos, lediglich die hämischen Blicke von damals, schenkte sie sich dieses Mal.
Eingeschüchtert und zusammengekauert saß Ron auf dem Boden, zwischen Nachttisch und Bett.
Die Hände schützend über den Kopf gestülpt, in Erwartung eines Wutausbruches.
Rons Körper zitterte. Lavender grinste, aber mehr über Ron, als über sie. Hermine schrie sich die Seele aus dem Leib.
Und es tut gut. Wunderbar gut.
Sie fühlte sich so verletzt, und doch schuldig dabei.
Sie bekam Mitleid mit dem großen und dem mittlerweile sehr kleinen Wurm, die nackt auf dem Boden kauerten, doch sie schaffte es sich zusammenzureißen nach ihrem verbalen Wutausbruch, und mit einem gekonnten Zauberspruch, unter dem Ron erschrockener blickte, sammelte sie auf einen Schlag ihre sieben Sachen zusammen, und verschwand.
Sie fühlte sich gut.
So leicht, wie schon lange nicht mehr, fühlte sich ihr Körper an.
Als wären tonnenweise Steine aus ihr herausgepurzelt.
Steine, wie sie heute weiß, die ihr einen neuen Weg pflasterten.
Steine, die aus dem Weg geräumt wurden.
Steine, die den richtigen Weg überhaupt erst ebneten.
Diese Wohnung hatte sie danach nie mehr betreten.
Sie traf keine Schuld.
Und so schaffte sie es schon in kurzer Zeit dieses Horrorszenario zu vergessen.
Ron war Vergangenheit.
Schneller, als sie Jemals gedacht hatte.
Wenn nur nicht diese widerlichen Bilder gewesen wären.

Hermine war über sich selbst überrascht, wie außergewöhnlich gefasst sie blieb.
Fast schon lässig ging sie einen weiteren Schritt auf ihn zu.
Vielleicht war es das Gefühl, dass Harry diesen Schritt bereits gemeistert hatte.
„Ron, wollen wir uns jetzt nur noch anschweigen?“
Keine Reaktion, außer einem nervösen Zucken seiner Mundwinkel.
„Das können lange Minuten werden, sehr lange Minuten...“
„S-dutmileid“
Nun waren es Hermines Mundwinkel die zuckten, allerdings keinesfalls nervös.
Vielmehr zogen sie sich bis zu den Ohren in die Breite.
„Es tut mir leid“, wiederholte Ron. Dieses Mal klar und deutlich.
„Das kommt reichlich früh“, erwiderte Hermine. „Oder denkst du nicht, dass wir schon früher hätten reden müssen - sollen - können?“
„Kaglegheit“
„Kannst du mir immer noch nicht in die Augen sehen?“, erwiderte Hermine, die seine Antwort nur erahnen konnte. „Vorhin hat es noch funktioniert.“
„Es gab ja keine Gelegenheit dazu“, wiederholte Ron, besser verständlich.
Aber noch immer vermied er es ihr in die Augen zu sehen.
„Du bist ja gleich abgegangen, wie eine Rakete. Und seither bist du mir aus dem Weg gegangen.“
„Ach ja, bin ich das?“, Hermine vergrößerte, verwundert ihre Augen. „Abgegangen ist in diesem Augenblick nur eine Rakete. Und das war ekelhaft, das mit ansehen zu müssen. Und von daher wundert es dich, dass ich, oder besser wir - uns aus dem Weg gehen?“
„Ich bin doch auch nur ein Mann, und habe ab und zu ... gewisse Bedürfnisse.“
„Ein Mann? Soso...“
„Du hattest es ja vorgezogen an Weihnachten lieber die Flöte im Kreis deiner Eltern zu spielen, anstatt mit mir im Fuchsbau zu feiern, und auch danach...“
„Geflötet hat ja wohl nur einer, oder besser Ei - Ne. Und zwar auf der Flöte in deiner Hose“.
Ohne Scham deutete Hermine mit ihrem Zeigefinger auf Rons Unterleib.
„Wir hatten nur den Sommer“, überging Ron ihren Hinweis. „Und als du nach Hogwarts gingst, hörte ich gar nichts mehr von dir. Ich hoffte auf Weihnachten, du kamst nicht, und auch danach hast du dich nicht bei mir gemeldet...“
„Wie wär's wenn du mir einfach einen Brief geschrieben hättest. Darauf warte ich heute noch vergeblich.“
„Ich hatte keine Zeit“, murmelte Ron kleinlaut. „Der Scherzartikelladen. Ich hatte rund um die Uhr zu tun, oftmals bis spät in die Nacht.“
„Und ich hatte eine Menge zu lernen, oftmals bis in die Morgenstunden. Doch ich habe dir geschrieben - Viermal. Ohne Antwort. Was hätte ich noch tun sollen? Ich habe nach dem vierten, unbeantworteten Brief resigniert aufgegeben.“
„Ich ... weiß. Tut mir ja leid.“
„Und an Weihnachten, wenn wir schon dabei sind, es war das erste Weihnachtsfest mit meinen Eltern, nach langer Zeit. Wenn du einen meiner Briefe gelesen hättest, dann wüsstest du, dass ich sie erst am Heiligabend aus Australien zurückgelotst hatte. Und auch, dass ich mir gewünscht hätte, wenn du dabei gewesen wärst.“
Ron antwortete nicht.
Er hatte mit einem schweren Brocken in seinem Hals zu kämpfen.
Hermine gab ihm Zeit zum Nachdenken.
Zeit der Reue.
Er nutzte sie ausgiebig, und kam sogar zur richtigen Schlussfolgerung.
Nach einigen schweigsamen Augenblicken hatte er den Brocken verdaut.
„Ich vermute, Harry war bei dir und hat dir geholfen?“
Hermine verneinte nicht, bejahte aber auch nicht, sie starrte einfach nur wissend in Rons Gesicht.
„Aber er kam in den Fuchsbau ... und er hat nichts...“
„Weil ich ihn darum gebeten habe“, unterbrach Hermine. „Harry hat mir geholfen, das hast du richtig erkannt. Und ich habe gar nicht betteln brauchen. Erst am zweiten Weihnachtstag hat er mich verlassen, als alles die richtigen Wege ging. Die restlichen Tage bis zu meiner Rückkehr nach Hogwarts gehörten mir und meinen Eltern. Ich bat Harry eindringlich, nichts davon zu erzählen. Nichts und zu Niemanden.“
„Daran hat er sich auch gehalten. Nichts erzählt.“
„Ich vermute es ist ihm nicht schwer gefallen.“
Zum ersten Male schaute Ron auf, sein Blick fragend.
„Weil du ihn nämlich gar nicht nach mir gefragt hast.“
„Es tut mir leid, Hermine.“
„Jetzt entschuldige dich nicht andauernd. Einmal reicht. Wir sind Freunde, oder?“
„Ich ... denke schon.“
„Warum kannst du mir dann immer noch nicht in die Augen sehen?“
Langsam wanderten seine Pupillen in die Höhe ihrer Augen.
Er saß nach wie vor auf einem Stuhl, sie stand, die Arme überkreuzt vor ihm, und war ihm so nah, wie lange nicht mehr. Ihr Atem streifte seine roten Haare.
Es dauerte einige Sekunden bis Ron die Barriere überwunden hatte.
Eine ganze Weile starrten sich beide einfach nur an.
Schweigend, Ernst. Zitternd.
Doch dann zuckten ihre Mundwinkel.
Lachfalten eroberten ihr Gesicht.
Das Eis war endgültig gebrochen.
Beide prusteten los, lachten lauthals, dann keuchte Hermine, und rang nach Atem.
„Und? Beherrscht Lav-Lav das Flöten noch?“, fragte sie grinsend, aber immer noch schwer atmend. „Oder hat es Misstöne gegeben?“
Ron sah sie erstaunt an.
Sein Gesicht erhellte sich, und er grinste genauso hämisch zurück.
„Sagen wir es mal so. Bei mir hat sie sich verschluckt. Ich hatte einen ganz schönen Stau. Den Ãœberschuss hat sie wohl nicht vertragen.“
„Schon wieder so ein widerliches Bild“, schüttelte sich Hermine, und verzog angewidert das Gesicht, aber sie wirkte nicht mehr so Ernst.
„Tja, man tut was man kann“, raunte Ron.
„Alter Angeber. Also nichts mehr Lav-Lav?“
„Es war sowieso nur das eine Mal...“
„Einmal zuviel…“
Ron zuckte traurig mit der Schulter.
„Und heute? Wie geht es dir Ron? Bist du glücklich?“
„Nun, ich kann nicht klagen. Ich bin ein glücklicher, zufriedener ... befriedigter“, betonte er, „...Mann.“
„Glücklich?“ hakte Hermine nach. „Zufrieden, lege ich mal mit einem gut gehenden Geschäft aus. Und befriedigt?“
„Der Rubel rollt, wie man so schön sagt“, bestätigte Ron, die erste Vermutung, und bei der Nächsten begannen seine Augen zu leuchten.
Ein eindeutiges Zeichen der Wahrheit. „Und seit etwa einem Jahr beglücke ich Padma … unter uns gesagt … die geht ab, wie Schmitz Katze“.
Ron neigte sich vor, und blinzelte genüsslich mit seinen Augen.
„Du alter Schwerenöter“, schmunzelte Hermine. „Und wie sieht es mit dem Tanzen aus? - Nicht nur…“. Hermine ließ ihr Becken kreisen, bewegte es vor und zurück. Eine eindeutige sexuelle Anspielung. „Ich erinnere mich ganz schwach an einen Tanzmuffel auf einem Weihnachtsball. Da war doch was…“
„Sie hat mir verziehen, außerdem zahle ich ihr alles in Naturalien zurück. Wir wollen im Sommer heiraten.“
„Wow - Das freut mich wirklich für dich“. Hermine verneigte sich, und breitete ihre Arme aus, drückte ihn ganz fest. „Jetzt steh doch endlich mal auf, du Eisblock!“, raunte sie, nachdem sich Ron selbst unter dieser Umarmung nicht aus dem Stuhl bewegte.
Sie meinte es ehrlich, und Ron spürte das.
„Und du? … Harry und du, ihr?“
Galant lässig und sehr langsam quälte sich er sich dem Stuhl hoch, eben doch noch ganz der Alte…
„Ja“, antwortete Hermine. „Wir sind zusammen.“
„Und ihr habt euch wirklich beim…“, Ron praktizierte die gleiche, eindeutige Vor und Zurück Bewegung seiner Hüfte, wie kurz zuvor Hermine, „…erwischen lassen?“
„Ich weiß von nichts.“ Hermine zuckte ahnungslos mir ihrem Oberkörper, verdrehte ihre Augen. „Ich habe keine Ahnung.“
„Keine Ahnung, oder im Rausch nichts mitbekommen?“
Hermines Gesicht verzog sich zu einem genießerischen Schmunzeln.
Ron hatte wohl den Nagel auf den Kopf getroffen.
Mit quietschenden Reifen kam auf der Straße vor dem Haus ein Fahrzeug zum Stehen.
„Big D“, grinste Ron und marschierte zur Haustür. „Vergiss nicht dich nachher bei ihm zu bedanken.“
„Wie das?“ rief Hermine hinterher.
„Dass er dich aus einer misslichen Lage befreit hat...“
„Fast auf die Minute“, tönte Dudley zur Begrüßung. „Alles fit im Schritt? Ronald, oder?“
„Ron!“, erwiderte der Angesprochene und streckte Dudley die Hand entgegen.
Bereitwillig schlug Dieser ein, und marschierte an Ron vorbei.
Schnurstracks Richtung Küche.
„Hermine!“, begrüßte er freudig die neue Dame des Hauses. „Wie geht es Harrys großer Liebe?“
„Woher weißt du das schon wieder?“
„Geraten“, grinste Big D. „aber unter uns gesagt, war das gar kein so schweres Rätsel. So oft, wie mein Cousin in den letzten Jahren von dir gesprochen hat. Und seine Augen, oder sein Gesicht hättest du dabei sehen sollen…“. Fragend blickte sich Dudley um. „Wo ist überhaupt mein Lebensretter?“
„Musste nochmals kurz weg. Wir warten sehnsüchtig auf seine Rückkehr…“
In Kurzform schilderte Hermine, was bisher geschehen war.
Ihre Schilderung endete mit einem Versuch Dudley von Harrys Theorien zu überzeugen.
Sie hatte noch nicht ganz geendet, als Harry mit einem erschrockenen, verängstigten Gesichtsausdruck zurückkehrte.
„Ich hatte Recht“, stammelte er. „Meine schlimmsten Befürchtungen sind eingetreten. Sie haben Ginny!“
„Sie haben was?“, schrie Ron. „Woher willst du das wissen?“
„Ich war noch mal in Dracos Wohnung. Mir war sofort klar, dass sie mit diesem Ort auch noch abschließen musste. Das Siegel war abgerissen. Die Tür einen Spalt offen. Im Haus war alles durchwühlt. Die haben in Windeseile alles durchsucht, und alles was nicht Niet und Nagelfest dabei zertrümmert. Aber alle Geräte waren noch da. Also war es kein Einbruch. Die haben definitiv nach etwas Bestimmtes gesucht.“
„Kohle. Cash. Money. Schotter“, polterte Dudley dazwischen. „GrÃ¼ß dich Cousin“.
„Hi, Big D“, grüßte Harry beiläufig zurück.
„Ian ging es immer nur um des Eine: Genügend Kohle in der Tasche zu haben.“
„Seht ihr!“
Hermine und Ron bekamen einen wissenden Kennerblick.
„Und wie kommst du jetzt darauf, dass sie Ginny haben?“, hakte Ron nach.
„Deswegen!“ In Harrys Hand blitzten ein Zauberstab und ein Armbändchen aus purem Gold und kleinen Saphirsteinchen. „Das Kettchen war ein Geschenk von mir zum Achtzehnten. Beide Dinge fand in der Einfahrt, da wo vorher der Jaguar stand.“
„Stand?“, wiederholte Hermine mit einer schrecklichen Vorahnung.
„Der Wagen ist verschwunden“, bestätigte Harry, ihre schlimmsten Vermutungen.
„O - mein - Gott!“ stotterte Hermine.
„Aber das ist noch nicht Alles. Sie müssen sie gewaltsam mitgeschleppt haben.“
Hermines Hand wanderte zu ihrem Mund, nachdem sie Harrys panischen Blick bemerkte.
„Wir müssen vom Schlimmsten ausgehen“, schluckte Harry.
„Du hast Blut gefunden?“
Hermine hatte verstanden und Harrys Panik richtig gedeutet.
„Wie lange braucht man zu der Hütte am Loch Lomond?“, fragte Harry in Dudleys Richtung. „Mit dem Auto…“
Dudley zuckte nervös mit dem Oberkörper. „Du erwartest aber jetzt nicht von mir, dass ich dieses Tortour auf mich nehme? Du hast mir einen Flug mit der Air Force One versprochen.“
„Den bekommst du auch. Dudley, wie lange braucht man mit einem Jaguar XJ8 von London bis zur Hütte?“
„Neues Modell? Doppelauspuff links und rechts?“
„Dudley!“
„Das ist wichtig“, schnatterte Big D. „Also, ja“, fügte er auf Harrys Nicken hinzu. „Das macht fast hundert PS aus. Also, der 4,2liter mit über dreihundert PS.“, Dudley schätzte mit bewundernden Wiegebewegung seiner Hand. „Knapp über sechs Stunden. Sonst eher sieben.“
Harry blickte auf seine Uhr. Sie zeigte kurz nach Neun.
„Ich geh von zwei Stunden Vorsprung aus. Hoffentlich ist sie okay…“
„Wenn es nicht so wäre, hätten sie sie nicht mitgenommen.“, versuchte Hermine, Ron und Harry gleichzeitig zu beruhigen, schaffte es aber nicht einmal sich selbst zu beruhigen.
„Also, was schlagt ihr vor?“ drängelte Dudley. „Im Ãœbrigen sollten wir von mehr Zeit ausgehen. Kein Mensch kann diese Strecke in einem Rutsch durchfahren. Sie werden Tanken müssen. Oder, was ich vermute, den Wagen wechseln. Diese Karre ist ja nur auffällig.“
„Portschlüssel im Ministerium holen, und dann nichts wie los“, antwortete Harry. „Bis wir loskommen geht wieder eine halbe Stunde drauf. Bleiben uns aber immer noch drei Stunden, bevor die in den Wäldern sind.“
„Moment, Moment“, unterbrach Dudley. „So schnell schießen die Schotten aber nicht.“
„Hast nicht du gerade gedrängelt?“
Ron rieb sich verwundert die Augen.
„Das meinte ich nicht. Jede Minute ist kostbar. Aber ihr solltet wissen: Ich war einmal da oben, und das ist fast zehn Jahre her. Ein einziges Mal. Wir können nicht so einfach ins Ungewisse portieren, oder wie ihr das nennt. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass wir hinter Balloch irgendwo in die Wälder abgebogen sind. Ich hoffe ich kann mich an gewisse Dinge erinnern, wenn wir die Strecke abfahren.“
„Also sollten war Balloch als Ausgangspunkt anvisieren, und uns vor Ort einen Wagen leihen?“, resümierte Harry. „Hoffentlich gibt es da eine Mietwagenstation.“
Dudley nickte zustimmend.
„Uns bleibt wohl nichts anderes übrig, als die Hoffnung, dass mein seichtes Gehirn sich an gewisse Punkte erinnert. Und selbst mit Erinnerungen werden wir mindestens eine Stunde mit der Karre unterwegs sein.“
„Könnten wir dann endlich los?“ erkundigte sich Ron, leicht genervt.
„Moment noch“, bremste Harry erneut ab, wild mit den Händen gestikulierend. „Ich muss nur noch...“, sprach er langsam und aufmerksam weiter, während er sich an seinem Handy zu schaffen machte. „…Chief Blane? … Harry Potter hier … Ja … es gibt Neuigkeiten. Und ich hätte Arbeit für ihre Leute … Das Siegel an Malfoys Tür ist zerstört worden, genau wie die Wohnungseinrichtung. Offensichtlich hat da Jemand etwas Bestimmtes gesucht, und vermutlich nicht gefunden. Vor dem Haus fand ich ein Armband, das meiner Freundin gehörte, und Blut … Ja, ich vermute sie wurde entführt. Der Jaguar ist auch verschwunden“.
Einige Augenblicke kam Harry nicht mehr zu Wort.
Er gestikulierte wild mit seinen Händen, rollte und verdrehte die Augen.
„Fahndung nach dem Jaguar läuft“, flüsterte Harry seinen Freunden zu, indem er die Sprechmuschel zuhielt, aber wieder mit einem Ohr Chief Blanes Belehrungen lauschte.
„Hören sie. Ich unterbreche sie nur ungern, aber wir müssen sofort los. Unbestätigten Gerüchten zufolge sollen die alten Hartleys eine Waldhütte am Loch Lomond besessen haben. Dahin werden wir jetzt aufbrechen, in der Hoffnung sie zu finden ... Wie? ... Mein Cousin war vor einigen Jahren dort ... Nein, wir werden nichts Unbedachtes unternehmen ... Ja, wir sind vorsichtig ... Ja, wir unterrichten sie sofort. Aber, es wäre nicht schlecht, wenn sie ein Team bereithalten würden, dass notfalls helfend einschreiten kann … Loch Lomond. Balloch...“

Der „Flug“ mit einem Portschlüssel war eine neue, unangenehme Erfahrung für einen Muggel, wie Dudley.
Er hatte schon leichte Probleme beim Apparieren ins Ministerium an Harry dran zu bleiben. Doch der „Flug“ mit einem Portschlüssel endete katastrophal in einer wahren Kotzorgie.
„Und da sage einer, ich denke nur ans Futtern“, grinste Ron. „Wahnsinn was der intus hatte.“
„Mom hat mir nur eine Stulle für unterwegs mitgegeben“, klärte sie Dudley auf, und wischte sich die letzten Ãœberreste von den Lippen.
„War wohl eher der ganze Laib“. Ron hatte erhebliche Mühe das Lachen zu verkneifen. „Belegt mit...“, ein wenig beugte er sich vor. „...Salami, Schinken, Pilze, Paprika, Mozzarella. Sieht mir eher wie eine Pizza aus. Die Farbe könnte auch...“
„Ron!“, mahnte Hermine eindringlich, mit angewidertem Blick. „Es ist mir völlig egal, was Dudley gegessen hat. Wenn er nicht gleich zu einem Ende kommt, erkläre ich mich solidarisch...“, ein leichtes Würgen kam über ihre Lippen.
Schwer atmend wandte sie sich ab und presste ihre Hand auf den Mund.
Weitere Minuten vergingen bis Dudley endlich wieder einen Fuß vor den Anderen setzen konnte, und sie eine Sixt-Autovermietung gefunden hatten, wo sie sich auf Dudleys Anraten für einen Land Rover, einen Geländewagen entschieden.
Ausreichend Platz für vier Personen, und der Gedanke an unwegsames Gelände waren die ausschlaggebenden Argumente.
Dudley steuerte den Geländewagen aus der Kleinstadt am südwestlichen Ufer des Loch Lomond heraus.
Eine ganze Weile fuhren sie entlang des Seeufers.
Die Augen hoffnungsvoll auf die Umgebung gerichtet.
„Was für ein Typ ist dieser Ian eigentlich?“, fragte Hermine nach fast einer Viertelstunde Stille.
Keiner wagte es Dudleys Konzentration zu stören.
So saßen sie schweigend und auf eine Eingebung hoffend auf ihren Plätzen.
Ron, vorne auf dem Beifahrersitz.
Hinter ihm Harry, und daneben Hermine, sozusagen in Dudleys Nacken.
„Willst du Schmetterlinge im Bauch, steck dir Raupen in den Arsch!“, presste Dudley hervor.
„Sein Standartspruch. Aber voll zutreffend. Komischer Typ. Schlimmer als ich je war“, er blickte in den Rückspiegel um das Gesicht von Hermine besser sehen zu können. „Und das will was heißen. Stand aber lange in meinem Schatten.“
„Was eigentlich keine Kunst war, bei deinen Körpermaßen“, höhnte Harry.
Dudley kicherte.
„Aber auch sonst war er blass gegen mich. Eiferte mir immer nach, was ihm aber nie gelang. Seine Eltern hatten ne Menge Kohle, mit der sich der Junior Freundschaften erkaufen wollte, und sein Vater war Hobbyjäger. Der Alte hat genauso nicht mehr alle Latten am Zaun.“ Dudleys Zeigefinger kreiste vor seiner Stirn. „Das muss man sich mal reinlassen: Jedes Wochenende ist er hier oben in den Wäldern gewesen. Bewaffnet mit Schrot und Korn.“
„Und einem Jagdmesser“, murmelte Ron.
„Einem?“ lachte Dudley höhnisch. „Der Alte hatte massenhaft davon. Ian prahlte immer damit, dass sein Dad, die selber anfertigt. In Handarbeit. Ich konnte mich selber davon überzeugen. Hier oben in den Wäldern hatte er sich eine kleine Schmiede eingerichtet, wo er dann immer, wenn er nicht gerade auf der Pirsch war, die Klingen schmiedete. Den Schaft bereitete er zuhause vor. Nur aus bestem Eichenholz, natürlich auch aus diesen Wäldern. Damast geflochten. Und die Klinge höllisch scharf. Unsere Wege trennten sich in dem Sommer, indem mir Harry, das Leben gerettet hat. Vielleicht wäre ich heute selbst einer der Täter, oder zumindest auf die schiefe Bahn geraten. Wer weiß? ... Ich habe Harry soviel zu verdanken.“
„ Wie war eigentlich der Kuss des Dementors für dich. Das hat mich immer schon interessiert“, verlangte Hermine um Aufklärung. „Was hast du empfunden?“
„Ich hatte noch nie in meinem Leben solche Angst“, erklärte D mit einem Blick in den Rückspiegel. „Es war irgendwie seltsam. Ich weiß nicht ob ihr euch das vorstellen könnt? Ihr könnt die Viecher scheinbar sehen, und habt Angst vor Ihnen. Aber ich? Ein eiskalter Windstoß, mehr war das nicht. Ein Nichts, das mich verschlucken wollte. Mein ganzes Scheißleben zog an mir vorbei. Zum ersten Male konnte ich sehen, was ich Harry all die Jahre angetan habe. Als wäre das Alles erst gestern gewesen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, das waren Dinge die ganz tief in meinen Gedanken versteckt waren. Ich wusste nicht einmal mehr, dass sie stattgefunden hatten. Dabei war er der einzig wahre Freund, den ich hatte. Meine sogenannten Freunde sind mir nachgelaufen, eiferten mir nach. Besonders Ian. Der wollte immer so stark sein, wie ich. Aber ich war groß. Ich war breit. Nur Harry hatte nie Angst vor mir, sondern ich vor ihm. Aus Respekt. Weil ich in Wahrheit erkannte, was er im Stande ist zu leisten, wenn er es wollte. Und was tut er? Er rettet mir das Leben. Die hätten mich ausgesaugt. Mein Kopf schien nur noch zu schweben, und ich sah immer nur Harry, und hoffte auf Vergebung. Ich schwor mir, wenn ich aus der Sache heil herauskomme, dann werde ich versuchen, das alles wieder gutzumachen, alles was ich ihm angetan habe. Ein Traum, wie ein böser Traum. Ich erwachte aus einem Traum. Bin zu Hause, in den Armen meiner Mom, und sehe nur Harry. Stellt euch vor: Er hat mich sogar nach Hause geschleppt. Mich! Obwohl ich mindestens das Doppelte auf die Waage brachte. Was für ein Mensch muss das sein, fragte ich mich immer wieder. Ich war der Böse. Und ich sah mich böse.“
„Sie rauben dir die schönen Erinnerungen“, erklärte Hermine behutsam. „Sie zeigen dir gnadenlos deine Fehler. Ein Glück hat das ein Ende.“
Dudley wärmte im Anschluss einige Erinnerungen auf.
Erinnerungen an Ian Hartley.
Einem schwierigen, exzentrischen Junge, wie sich leicht heraushören ließ.
Während Harry und Ron gebannt diesen Geschichten lauschten, verfinsterte sich zunehmend Hermines Gesicht.
Angstvoll und nachdenklich starrte sie aus dem Fenster, beobachtete die vorbeifliegende Landschaft.
Wandernde Bäume spiegelten sich in ihren Augen.
Harry bemerkte ihre plötzliche Stille, ihren Kummer, sagte aber nichts, nahm ihre Hand in die Seinige, und drückte sie mehrfach aufmunternd.
Ein kurzes freudiges Zucken ihrer Mundwinkel schenkte sie ihm zur Antwort, aber ihr Kummer blieb.
Angst um Ginny, und die damit verbundene Angst über den gewaltigen Schatten, der sich über ihre Liebe legen könnte.
Unterdessen waren Dudleys Geschichten bei dem heranwachsenden Teenager Ian Hartley angekommen. Mehrfach wiederholte er das Wort: Schlägerei.
Freizügig legte er weiter Dinge offen:
Provozierungen von Kindern waren dabei noch das Harmloseste. Oder die heimliche Sucht nach Bier und später schottischem Whiskey. Oder die ersten Erfahrungen mit Zigaretten.
Hartley wäre eines Tages mit kleinen bunten Pillen angekommen. „Sie verleihen dir Flügel!“, prahlte er euphorisch. Big D's Vermutung ging dahin, dass Ian versuchte aus dem Schatten des großen Big D herauszutreten. Denn, während er die Einnahme der Pillen verweigerte, hätte Hartley siegessicher gestrahlt. Hartley ist wirklich geflogen, und nicht nur auf die Schnauze. Er flog in eine andere Welt, in die D ihm nicht folgen wollte. Es war die Zeit nach dem Angriff der Dementoren.
In einer kurzen Erzählpause, in der sich D die Gegend aufmerksamer anzuschauen schien, lenkte Harry seine Aufmerksamkeit auf seine Freundin.
„Was ist mit dir?“, fragte er mit ruhiger, vorsichtiger Stimme. „Du bist schon eine ganze Weile so still.“
„Dudleys Geschichten machen mir Angst.“
Ihre Augen verließen die Landschaft und richteten sich auf Harry.
Er erschrak, als er die Angst in ihrem Gesicht entdeckte.
Ein Tattoo über das ganze Gesicht.
„Hartley hat kein Gewissen. Er schreckt vor Nichts zurück“, stöhnte sie. „Was, wenn wir falsch liegen?“
Ihre Augen weiteten sich.
Harry unterdrückte die eigene Angst, die aus ihren Augen auf ihn überzuspringen drohte.
Auch er hatte schon an dieses Horrorszenario gedacht, wollte aber die Anderen nicht auch noch beunruhigen.
„Sie könnten sonst wo sein“, fügte sein Mädchen panisch hinzu. „Ginny ist in großer Gefahr. Und wir hätten wertvolle Zeit verloren.“
„Wir liegen nicht falsch“, antwortete Harry selbstsicher. „Wir liegen nicht falsch.“
Die Wiederholung unmittelbar hinterher, bewies aber das Gegenteil, von dem was er ausdrücken wollte: Er war sich überhaupt nicht sicher.
Er sprach sich nur Selbst Mut zu.
„Wir liegen nicht falsch“.
Eine weitere, dieses Mal gemurmelte Wiederholung.
Sie klang, als müsste er sich selbst überzeugen.
„Ihr passt wirklich hervorragend zueinander“, erwähnte Dudley mit einem Blick in den Rückspiegel. „Warum seid ihr immer so pessimistisch? Das war bei Harry schon immer unerträglich, wenn ich da an seine Träume zurückdenke, und wie oft er da auch deinen Namen gerufen hat...“
„Er hat was?“
„Ich habe was?“
Dudley grinste vergnügt.
„Mich hat nie Jemand danach gefragt. Und Harry hat mir nie geglaubt, wenn ich ihm von seinen Träumen vorgeschwärmt habe. Aber ihr seid schon eine Nummer. Ein Pessimist versucht den Anderen zum Optimist zu machen. Ist das Liebe?“
„Ja“ kam von beiden gleichzeitig.
„Gepoppt wird später“, rief Ron dazwischen.
„Dann will ich euch mal etwas optimistischer stimmen“, meinte Dudley. „Harry hat ausnahmsweise Recht. Wir liegen nicht falsch.“
„Was macht dich so sicher?“, staunend blickte Ron sein Gegenüber an.
„Nun, sie können nirgends hin, ohne Gefahr zu laufen, erwischt zu werden. Ian ist zwar einfältig, aber nicht blöd. Sicherlich weiß er längst, dass eine Fahndung läuft. Ich gehe sogar davon aus, dass er weiß, wer Ginny ist. Und, dass ihm eine Entführung zur Last gelegt wird. Da kann er sich ausrechnen, dass die Fahndung Landesweit ausgedehnt würde.“
„Müssen wir Angst um Ginny haben?“
Ron sprach aus, was keiner zu fragen wagte.
„Ich will ehrlich zu euch sein. Ian ist unberechenbar. Ein Sadist, der sich gerne an den Schwachen vergreift.“
„So wie du?“ warf Harry dazwischen.
„Schlimmer, Harry. Viel schlimmer. Ich habe die Kleinen gequält. Sie geärgert. Er tat es aus sadistischen Gründen. Es hat ihn erst befriedigt, wenn er ihnen Schmerzen zufügen konnte. Einmal hat er...“
„Aber er könnte sonst wo sein“, unterbrach Hermine.
Sie wollte diese Geschichten nicht mehr hören.
Geschichten, die ihre Angst nur noch qualvoller erscheinen ließen.
„Wir liegen nicht Falsch“, wiederholte Dudley. „Ich bin mir völlig sicher, dass er zur Hütte unterwegs ist.“
„Muss er aber nicht auch damit rechnen, dass die Polizei von der Hütte wissen könnte?“
„Nein. Mrs. Fastpotter...“
„Soweit sind wir noch lange nicht“, erschrocken reckte Hermine ihren Hals.
Dudley grinste.
Harry grinste.
Ron prustete.
„Niemand weiß von der Hütte. Sie ist nirgends registriert“, erklärte Dudley weiter.
„Wir wissen davon!“
„Ein Berechtigter Einwand, Ron“, stimmte Hermine zu, und ein stolzes Strahlen zierte Rons Gesicht.
„Er kann aber nicht wissen, dass ich im Spiel bin. Sein einziges Problem: Er muss an den Kontrollen vorbei kommen, doch auch daran glaube ich nicht wirklich, dazu dürfte sein Vorsprung zu immens gewesen sein. Und ich vermute weiter, dass er das Fahrzeug gewechselt hat. Vielleicht sogar mehr als Einmal.“
Es klang einleuchtend, was Dudley versuchte zu erklären, doch Hermine war noch nicht zufrieden.
„Ich frage mich, was er mit einer Geisel will? Ist die bei einer Flucht nicht eher hinderlich?“
„Falsche Frage...“
Ungläubig starrte sie Harry an.
Harry, dessen Gesicht leuchtender wurde, denn er hatte verstanden.
Fragend, ob er die Antwort geben könnte, schaute er zu Dudley, der ihm per Handzeichen den Vortritt ließ.
„Die Frage sollte lauten: Was wollen sie von Ginny?“
„Aber ist sie dann nicht doch in großer Gefahr?“
Auch Ron wurde plötzlich unruhiger, angespannter und nervöser.
„Nein, das könnte ihr Glück sein“, erklärte Dudley.
„Er oder die Täter suchen nach etwas“.
Dudley nickte Harry zustimmend zu. „Da sehe ich auch so.“
„Ich gehe davon aus, dass sie bei Draco etwas vermuteten, was ihnen gehörte. Deswegen waren sie wohl dort.“
„Und Ginny wäre also doch nur zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen?“
Harry nickte beschwerlich. „Und jetzt erhoffen sie eine, oder besser die Antwort von ihr.“
„Und wenn sie die Antwort auf ihre Fragen nicht kennt, ist sie tot“, murmelte Ron zerknirscht.
Drei Augenpaare starrten ihn fassungslos an.
Fassungslos, weil er die Wahrheit ausgesprochen hatte.
Dudley fasste sich als Erster wieder.
„Nicht solange sie unterwegs sind. Sie ist ihre Lebensversicherung, bis sie sich in Sicherheit wiegen.“
„…Oder sie im Schutz der Hütte sind“, ergänzte Harry.
„Harry hat es kapiert“, applaudierte Dudley. „Gefährlich kann es nur werden, wenn wir zu spät zur Hütte kommen. Denn dort werden sie Sie in die Mangel nehmen, und unangenehme Fragen stellen. Wahrscheinlich wird sie gefoltert werden. Aber...“, Dudley starrte auf die kleine digitale Uhr in der Armatur. „Wir liegen sehr gut in der Zeit.“
„Mir stellt sich gerade noch eine ganz andere Frage?“
Wieder einmal blickte Harry sehr nachdenklich.
„Was kommt dir jetzt schon wieder komisch vor?“, erstaunt fixierte ihn Hermine.
„D?“, sprach Harry seinen Cousin an. „Illegale Wetten, was spring da in etwa heraus. Hast du eine Ahnung?“
„Die meinst so Wettbüros, und Wetteinsätze? Kommt darauf an. Zu hohe Einsätze kann man natürlich nicht machen, sonst fällt es direkt auf, und die Wette wird storniert. Welcher Idiot setzt schon tausende von Pfund auf einen Sieg von Stoke bei den Reds.“
„Fußball“, klärte Harry auf, der Hermines ungläubigen Blick richtig deutete. „Stoke City in Liverpool“.
Liebevoll streichelte er über ihre Wange.
“Die Reds sind eine der besten Mannschaften Englands, vielleicht sogar in Europa. Klar, dass ein Sieg von Stoke City eine hohe Quote beschert. Ich würde mal sagen maximal eins zu fünfzig.“
„Das wären also fünfzigtausend bei tausend Einsatz?“, resümierte Hermine.
„Korrekt. Aber wer tut schon so was? Ich würde keinen Cent darauf wetten.“
„Verstehe. Ja, aber wie kommen sie dann zu ihrem Geld?“
„Wettskandale wurden schon in vielen Ländern aufgedeckt. Eine solche Summe einzusetzen wäre Riskant, weil sie Warnsysteme einsetzen. Bei dem genannten Beispiel würden sofort die Alarmglocken schrillen, und die Wetten würden storniert.“
„Wie kann man dann überhaupt Geld damit machen?“
„Das Geschäft ist für die Wettmafia schwerer geworden. Sie müssen sich Spiele aus kleineren Ligen aussuchen. Vor allem, wie willst du einen hochdotierten Profisportler schmieren? Der lacht dich aus, über die Peanuts, die man ihm nur anbieten kann. Beispiel Rooney, Fußballprofi, verdient Millionen im Jahr. Was kann man ihm schon bieten, wenn man selber nicht mehr als vierzig, fünfzigtausend an der Wette verdienen kann.“
„Also doch nicht das große Geld?“
Hermine starrte fragend zu Harry.
Was bezweckte er nun schon wieder?
„Nun man kann mehrere kleinere Summen setzen. Dazu benötigt man aber mehrere Personen, diverse Wettbüros, und andere Orte. Aber auch in diesem Fall würden die Ãœberwacher hellhörig werden.“
„Warum wolltest du das wissen?“ fragte sie endlich. „Dir spukt doch wieder irgendwas in deinem Köpfchen herum.“
„Das Yard hat mehrere Personen überwacht“, überlegte Harry.
„Ja, nickte Hermine. „Weiter...“
„...Aus welchem Grund sollten sie soviel Personal zur Ãœberwachung einsetzen?“
„Weil die Wetten illegal, strafbar sind?“
„...Und dann auch noch über einen längeren Zeitraum?“
„Du denkst, man hat uns nicht Alles gesagt?“
„...Ich denke, da steckt etwas ganz Anderes dahinter.“
„Harry hat Recht“, rief Dudley dazwischen. „Nur wegen illegaler Wetten beschatten die keine Personen über einen längeren Zeitraum, schon gar nicht Mehrere. Das gibt es andere Methoden, als Observierungen: Ãœberwachungssysteme. Registrierungen bei den Wetten, Ãœberwachungskameras in den Wettbüros, und solche Dinge.“
„Das würde bedeuten, dass weit mehr dahinter stecken könnte, als wir ahnen?“
„Waffenhandel oder Drogen würde ich spontan sagen“, erwähnte Big D, „damit kann man das große Geld machen“.
„Drogen?“ Hermine schüttelte ihren Kopf. „Wo sind wir da nur reingeraten?“
„Kokain?“, antwortete Dudley.
„Schon klar“, unterbrach Hermine. „Aber Draco Malfoy?“
„Wenn es um das große Geld geht, wird fast jeder schwach. Da seid ihr Zauberer auch nicht außen vor.“
„Wahre Worte...“
„In welcher Größenordnung bewegen wir uns?“ hakte Harry nach.
„Drogen? Hmmm. Die Preise variieren.“ Dudley legte eine Schätzpose auf. „Ich habe mal was gehört von fünfzig, sechzig britischen Pfund. Schwarzmarktpreis.“
„Sechzig Pfund?“, staunte Ron. „Für welche Menge? Kilopreis?“
Dudley lachte lauthals.
„Gramm, mein Lieber. Sechzig Pfund für ein Gramm.“
„Wahnsinn!“
„Du sagst es.“
„Fünfzigtausend für ein Kilo“.
Ron kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, sein Mund klappte auf, seine Augen weiteten sich.
„Oder eine halbe Million für Zehn. Ich denke durchaus, das ist für einige Skrupellose Sadisten einen Mord wert.“
„Aber das ist doch nur eine Theorie, da ist doch nichts dran, oder?“, knurrte Ron.
Die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Dudley mahlte mit seinem Unterkiefer.
„Ja, da ist nichts dran“, antwortete er schließlich. „Nur eine vage Theorie. Eine Vermutung. Ian ist zwar nicht dumm, aber so ein Geschäft aufzuziehen, das ... das bringt er nicht.“
„Ist es noch sehr weit?“, fragte Ron bedrückt, und sein Magen knurrte lauter, als das Rattern des Dieselmotors.
„Ich erinnere mich an einen Mäckes“, murmelte Dudley überraschend.
„Einen ... was?“ gestikulierte Harry.
„McDonalds“, kam knochentrocken von Ron.
Hermine schüttelte ihren Kopf.
„Keine Ahnung von nichts. Aber beim Futtern die Nummer Eins.“
„Tja, man tut was man kann“, grinste Ron, rieb sich genüsslich den Ansatz seiner Wampe. „Apropos, können wir da einen kleinen Stopp...“
Blicke, wie giftige Pfeile schossen in Rons Richtung.
Nervös rutschte er in seinem Sitz hin und her. „...nur einen Klitzekleinen?“
„Nein!“
Harry war plötzlich sehr still geworden.
Besorgt beäugte ihn Hermine von der Seite.
Sein Blick lag starr geradeaus.
Sie neigte ihren Kopf an seine Schulter und begann zu flüstern. „Wenn die Theorie aber doch stimmen sollte, dann wäre Ginny in großer Gefahr.“
Harry nickte kaum merklich. „Dudleys letzte Worte bestätigen meine Theorie“, murmelte er ohne die Lippen zu bewegen, sehr darauf bedacht, dass Ron nicht noch weiter beunruhigt würde.
„Wie meinst du das nun schon wieder?“ Hermines Worte, nur noch ein Hauchen kitzelten an seinem Ohr.
„Ãœberleg doch mal“, hauchte Harry zurück, direkt in ihre Haare. „Hartley könnte das niemals aufziehen … Hartley sucht entweder nach den Drogen…“
„…wie auch das Yard, die noch nicht zugegriffen haben weil sie an die Hintermänner herankommen wollen!“ Erschrocken richtete sich Hermine auf.
„Was habt ihr da hinten zu tuscheln?“, Ron spitzte seine Ohren. „Ihr werdet doch nicht jetzt ein Nümmerchen schieben wollen?“
„Ich konnte schon etwas im Magen vertragen“, lenkte Harry erfolgreich ab, bevor Ron weiter verunsichert würde, und Essen, das wusste er, zieht bei Ron immer. „Ich habe seit gestern Abend nichts mehr zu mir genommen, außer der Tasse Kaffee vorhin, und der ist auch noch kalt geworden.“
„Und D dürfte auch nichts mehr im Magen haben“, schmunzelte Ron, mit Blick auf Harrys Cousin und in Erinnerung an dessen Kotzorgie. „Nur wo soll es hier in der Pampa etwas zu futtern geben, geschweige denn einen Mäckes?“
„Wenn mich nicht alles täuscht, gab es hier ein Einkaufszentrum. Und vorhin habe ich ein Schild gesehen, auf dem so was angedeutet wurde. Wir müssten eigentlich...“
„Da - Da - Da“, rief Ron entzückt, und juchzte, wie ein kleines Kind. „Da - Da - Da...“
„Ist ja gut, Ron“, schnaufte Hermine. „Du bekommst ja deine Juniortüte. Das große M ist nicht zu übersehen, und wir haben es alle gesehen.“
„Juniortüte?“, wiederholte Harry ungläubig, verstummte aber als ihn seine Freunde hämisch angrinsten.
Gut dreißig Minuten dauerte die Unterbrechung.
Im Minutentakt starrte Harry auf seine Armbanduhr, schlang dabei mit Hängen und Würgen zwei Cheeseburger hinunter, während er mitansehen musste, wie Hermine lustlos in einem Salat herumstocherte, und wie Ron und Big D scheinbar ein Wettessen zu veranstalten schienen.
Nach einer schier nicht enden wollenden Unterbrechung waren sie zurück auf der wenig befahrenen Landstraße.
Das Wettessen hatte wohl Ron für sich entschieden, jedenfalls hatte er sich sogar noch einen Vorrat an Burgern für unterwegs mitgenommen.
Sein Schmatzen war unerträglich, und die Stimmung im Land Rover wurde zunehmend gereizter.
Endlich, gut zehn Minuten am Ortsausgang, einer der wenigen, kleinen Ortschaften stoppte Dudley nachdenklich ab.
„Man ischt dasch öde“, schmatzte Ron. „Ischt schier wasch?“
„Dieser Baum…“, Dudley dachte angestrengt nach.
„Hier schind schnur Bäume“, erwiderte Ron fragend, und blickte sich unsicher um. „Man schieht vor schlauter Schbäumen den Wald nischt.“
„Nein, dieser, da vorne.“ Dudley lenkte die Aufmerksamkeit aller, auf eine uralte Pappel, die unter den vielen Nadelbäumen etwas fehl am Platz wirkte. „Wenn mich nicht alles täuscht … Ja, da.“
„Ich schehe nüschts“.
Tatsächlich aber, erschloss sich ein unbefestigter Waldweg hinter der Pappel, in den Dudley schließlich einbog.
„Sie sind schon da!“ schrie Harry auf, und deutete auf eine frische Reifenspur im weichen Waldboden.
„Wasch tun wir scheischentlichsch, wenn wisch da schind?“
Hermine schnaubte wutentbrannt, beruhigte sich aber sogleich, weil es zum Glück, der letzte Bissen war, den sich Ron in den Mund schob.
„Kannst du das ohne Schmatzen und Essensresten auf meiner Bluse wiederholen?“
„Ich fragte nur, was wir tun sollen, wenn wir da sind?“, wiederholte Ron und wischte mit dem Ärmel seines Hemdes einen Ãœberrest Majo von seinen Lippen.
Als hätte Ron etwas Verbotenes gesagt, starrten ihn drei Augenpaare an.
Der Weg wurde immer unwegsamer.
Der Geländewagen schaukelte deftig hin und her.
Dudley brachte das Fahrzeug zum stoppen.
„Ist doch wahr?“, reagierte Ron. „Ich meine, wir können doch da nicht einfach hinein spazieren und Hallo sagen.“
„Dudley versuchte den weiteren Weg zu erkunden. „Also es ist mit dem Land Rover schon beschwerlich. Aber wenn die wirklich einen Xj8 haben, dann sollte man hier schon irgendwo einen Auspuff liegen sehen.“
„Dann haben sie also das Fahrzeug wirklich gewechselt?“ dachte Harry mit.
„Mit dem Jaguar … hier … unmöglich“, immer wieder schüttelte Dudley verneinend seinen Kopf. „Aber Ron hat auch Recht. Sie haben immerhin eure Ginny als Geisel.“
„Unsere Ginny“, korrigierte Harry. „Du gehörst jetzt auch irgendwie dazu, auch wenn ich das nie für möglich gehalten hätte.“
„Vernon wird das nicht gerne hören. Immerhin seit ihr Anders“, grinste Big D. „Wenn mich nicht alles täuscht müsste jetzt irgendwann ein Abenteuerspielplatz kommen, wo wir damals Kletterübungen gemacht haben. Und von da aus dürfte es noch etwa zehn Minuten zu Fuß sein. Ich hoffe nur den Spielplatz gibt es noch.“
„Dann wäre es wohl sinnvoll dort das Auto abzustellen, und den Rest zu Fuß…“, überlegte Hermine.
„Zu Fuß?“, Rons Augen weiteten sich panisch.
„Ein ankommendes Fahrzeug könnte sie warnen.“
Kurze Zeit später stellte sich Dudleys Erinnerung als Richtig heraus, und sie kämpften sich zu Fuß durch dichtes Gestrüpp.
Schweigend stampften sie vorwärts, bis sie eine kleine Lichtung erreichten.
Gleißende Lichtstrahlen blendeten sie.
Sonnenlicht, das sich in einem Fenster spiegelte.
„Das ist die Hütte“, flüsterte Dudley aufgeregt. „Unverkennbar das Familienwappen, am Pfosten der Vorterrasse. Gekreuzte Jagdmesser.“
Im Schutz der Bäume huschten sie näher heran.
Links neben der Hütte parkte ein Jeep mit offenem Verdeck.
Harry wollte keine weitere Zeit verlieren und schlich in gebückter Haltung näher an das Gebäude heran.
Die Anderen folgten ihm mit gemischten Gefühlen.
Was würde sie erwarten?
Die Stufen zur Terrasse erreichten sie problemlos, und scheinbar unbemerkt, so bewegten sie sich weiter in der Hocke bis hin zum Fenster.
Langsam erhob Harry seinen Kopf über die Unterkante des Fensters.
Die Sonne blendete, in der Hütte war nichts zu erkennen, so sehr er sich auch anstrengte.
„Ich kann absolut nichts erkennen“, flüsterte er, ohne die Lippen zu bewegen. „Zauberstäbe raus!“, befahl Harry. „Big D, bleib hinter uns“, wies er seinen Cousin an, und versuchte ihn hinter sich zu schieben.
Doch Dudley blieb störrisch stehen. „Ich kusche nicht vor dem Idioten!“
„Auf Drei!“, flüsterte Harry und krallte seine linke Hand auf die Türklinke.
Seine Rechte reckte er in die Höhe, den Zauberstab fest umklammert.
„Eins...“
„Zwei - DREI!“
Mit einem Ruck stieß er die Tür auf.
Sie knallte gegen die hölzerne Innenwand.
Von diesem Augenblick an, wusste er nicht mehr, wie ihm geschah.
Harry wirkte, wie gelähmt.
Alle Bewegungen verlangsamten sich, wie in einer Zeitlupe.
Die Stimmen, wie an einem Plattenspieler von 45 auf 33 Umdrehungen zurückgedreht.
Die erschrockenen Augen seines Cousins, seine Schreie kaum verständlich.
In der Mitte des Raumes saß Ginny gefesselt an einen Stuhl, ihr Kopf gesenkt, aufliegend auf ihrer Brust.
Sie schien schwer gezeichnet.
Ãœberall Blut.
Wie gebannt starrte Harry dieses sich nicht mehr rührende Wesen an.
Sie wird doch noch am Leben sein?
„Expelliarmus!“
Ein Lichtstrahl entfleuchte dem Zauberstab seiner Hermine.
Erst jetzt bemerkte Harry den Lauf einer Pistole, der auf die Ankömmlinge gerichtet war, gehalten von einer Gestalt unter einer Motorradsturmmaske.
Ein lauter, ohrenbetäubender Knall.
Die Waffe wurde dem Maskierten aus den Händen gerissen, wirbelte durch die Luft, und prallte auf den Fußboden unmittelbar vor Harrys Füße.
Dazwischen oder danach ein weiterer fürchterlicher Knall.
Harry bekam das Alles gar nicht richtig mit.
Er hörte nur die verlangsamten Stimmen, war völlig handlungsunfähig.
Zwei Gestalten mit Sturmhaube und Baseballmütze standen wie angewurzelt vor ihnen.
Ihre Gesichter klar und deutlich verzerrt, überrascht.
Trotz der Masken.
Und noch immer rührte sich Ginny nicht.
Warum?
Was war es, das ihn so dermaßen lähmte?
Ein Fluch?
Der Gedanke, Ginny könnte tot sein?
Oder?
Und in Harrys Nähe sackte eine Person blutend zu Boden.


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