von Aereth
Disclaimer: Alle Charaktere und Ort gehören J.K. Rowling.
Mein Rudel hat mich gegoost.
Die Vorgaben:
G O O S E
Ich möchte, dass du einen OS schreibst in den du wenigstens 3 der gängigen Badfic-Klischees (also "Dumbledore ist böse" oder "Harry ist schwul und legt halb Hogwarts flach" sowas eben) einbaust. Jetzt kommt das Schlimmste: Es soll trotzdem irgendwie schlüssig und logisch sein. Die Länge bleibt gänzlich dir überlassen und ich hoffe, dass das bis 1. 7. zu schaffen ist.
So, was bleibt sonst noch zu sagen? Ach ja: Harr harr harr *evil lach*
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Flucht
Das einzige, das ich noch spürte war Schmerz. Schmerz in meinen Beinen, die mein Körpergewicht nicht mehr tragen konnten. Schmerz in meinen Armen, die rechts und links von mir in Fesseln lagen. Schmerz in meiner Brust, deren gebrochene Rippen mir das Atmen erschwerten. Schmerz in meinem Kopf aus Angst letztendlich aufzugeben, ihm alles zu verraten und meine Mutter damit zum Tode zu verurteilen.
Die Tür ging auf und ich hörte Schritte mein kahles Gefängnis betreten.
Eine kurze Auszeit war das, die er mir gegönnt hatte. Innerlich hatte ich mich bereits auf den nächsten Angriff gewappnet, doch er blieb aus, stattdessen stellte jemand ein Tablett vor mich hin.
Es war Potter, stellte ich fest als ich aufsah. Seit Tagen hatte ich kein anderes Gesicht mehr außer dem, des alten Mannes gesehen. Sein Blick war viel schlimmer, als die körperlichen Schmerz, die ich bisher ertragen musste. Sein Mitleid konnte er sich sonst wohin stecken. Wer hatte ihn überhaupt eingeladen? Hatte Dumbledore seinen Goldjungen geschickt um den Dreck hinter ihm aufzuräumen oder war das eine neue Foltermethode?
Potter hob eine Scheibe Brot vom Tablett und hielt sie mir hin. Als hätte es einen Sinn gehabt etwas zu essen, ich konnte ja sowieso nichts bei mir behalten. Zu gerne hätte ich ihm das ins Gesicht geschrien, doch mehr als den Kopf wegdrehen konnte ich nicht. Er ließ das Brot wieder sinken und hob ein Glas Wasser an meine Lippen. Auch wenn ich fest entschlossen war nichts zu trinken, die angenehme Kühle auf meinen Lippen hatte mich überzeugt und ich trank gierig das Glas bis zum letzten Tropfen leer.
Er stellte es wieder ab, dann tauchte er ein Taschentuch in den Wasserkrug und wischte mir das eingetrocknete Blut aus meinem Gesicht. Ich hasste es. Ich hasste die Art wie er mich anfasste, wie er darum bemüht war mir nicht weh zu tun, es war beinahe zärtlich. Ich hasste es wie er mich mitleidig ansah und mir das letzte bisschen Würde nahm, die ich noch besaß.
Ich schloss die Augen und beschloss einfach zu warten bis er verschwand. „Draco alles in Ordnung?", fragte er stattdessen. Er stand noch immer vor mir. „Verschwinde", presste ich gurgelnd heraus und verfiel augenblicklich in ein krampfhaftes Husten. Potter stand noch wie benommen da. Er beugte sich wieder zu mir runter, gab jedoch auf, als ich mich erneut wegdrehte.
Ich hielt die Augen geschlossen, bis ich hörte wie sich seine Schritte wieder entfernten, erst dann öffnete ich sie und versank in einem weiteren Hustenanfall, den ich nicht mehr versuchte zu unterdrücken. Ein blutiger klumpen Schleim sammelte sich in meinem Mund, den ich auf den sowieso schon blutverschmierten Boden spuckte.
„Bitte Sir, denken sie nicht, dass es genug ist?", hörte ich Potters Stimme aus dem Nebenraum, scheinbar hatte er die Tür nicht komplett geschlossen. „Es ist erst genug, wenn er uns gesagt hat was wir wissen müssen", antwortete ihm Dumbledore.
„Harry, mein Junge", sagte er schließlich in einem etwas versöhnlicherem Tonfall, „wir sind im Krieg. Für keinen von uns ist es leicht, aber manche Dinge müssen eben getan werden, oder glaubst du etwa einer von ihnen hat auch nur einen Moment lang gezögert als sie unsere Männer und Frauen zu Tode gefoltert haben. So viele, die durch die Hand eines Todessers gestorben sind. Deine Eltern, Sirius, Minerva."
Den letzten Namen hatte er fast nur noch geflüstert. Ich musste die Luft anhalten um ihn hören zu können. War es das was den alten Mann in der letzten Zeit so verändert hatte? Der Verlust einer Freundin? Oder war sie mehr als das gewesen? Der Verlust einer Gefährtin? Sie starb durch die Hand meines Vaters, musste ich mir unweigerlich in Erinnerung rufen. Versuchte er sich so daran zu rechen?
Die Tür wurde aufgestoßen und ich hörte erneut jemanden eintreten. Es war nicht Potter, das erkannte ich bereits an dem schwerfälligen Gang. Dumbledore stand vor mir und musterte mich über seine halbmondförmigen Brillengläser hinweg. „Es liegt in ihren Händen dem ganzen ein Ende zu setzen Mr. Malfoy", sagte er freundlich und lächelte mich an.
Dieses falsche Lächeln. Ein freundlicher alter Mann, der einem Kind Süßigkeiten anbot. Ich beschloss ihn einfach zu ignorieren und schloss erneut meine Augen. Sicher, ich wusste, dass ihn das wütend machen würde, aber was hatte es für einen Sinn um den heißen Brei herum zu reden, sollte er die Sache einfach hinter sich bringen.
„Also schön, scheinbar kennen Menschen wie sie keine andere Sprache", sagte er und sah verächtlich auf das dunkle Mal auf meinem linken Arm. „Crucio!" Ein Brennen durchfuhr jede einzelne Faser meines Körpers. Man sollte meinen nach tagelanger Folter würde es einem weniger ausmachen, man wäre auf den Schmerz gefasst, doch es traf mich jedes Mal aufs neue wie ein Schlag.
Ich schrie, auch wenn meine Stimme dazu gar nicht mehr in der Lage war, doch ich schrie aus voller Kraft. Kurz bevor ich ohnmächtig wurde hörte er auf. „Nun Mr. Malfoy wollen sie reden?", fragte er erneut. „Niemals", krächzte ich.
„Sectumsempra", setzte er wütend hinterher. Große Schnitte klafften auf meiner Brust und rissen auch die älteren Wunden wieder auf, was den Raum mit dem metallischen Kupfergeruch nach frischem Blut erfüllte. Ein Klopfen an der Tür durchbrach die Stille. Verärgert stand Dumbledore von seinem Platz auf. „Ja?", fragte er ungeduldig. Ein Flüstern, das ich nicht erkennen konnte, antwortete ihm. „Kann das nicht warten?", wollte er wissen und verließ kurze Zeit später das Zimmer.
Wer auch immer das war, er hatte etwas gut bei mir. Erleichtert atmete ich aus, doch schon im nächsten Augenblick hörte ich erneut jemanden das Zimmer betreten. Meine Augen hatte ich auf den Boden gerichtet, umso mehr war ich überrascht als jemand meine Fesseln löste.
Potter stand vor mir. Seinen Zauberstab hatte er erhoben. Sollte das ein Scherz auf meine Kosten sein? Die Fesseln hatte er mir abgenommen, doch ich konnte mich kaum bewegen.
„Schnell, du musst hier verschwinden", sagte er ungeduldig. Seine Stimme war nur noch ein bloßes Echo in meinem Kopf und ich viel vornüber auf den Boden. „Steh auf, wir haben nicht mehr viel Zeit", sagte er verzweifelt und zog an meinem Arm. Ich keuchte bei der ruckartigen Bewegung auf, worauf er den Arm abrupt wieder los ließ.
„Tut mir leid", murmelte er, „aber bitte, du musst dich jetzt zusammenreißen", flehte er und griff erneut nach meinem Arm, diesmal vorsichtiger, und half mir hoch.
Unter seinem Arm trug er ein Bündel, das er nun ausbreitete und über uns legte. Potters berühmter Tarnumhang. Er stützte mich weiter und verließ mit mir das Zimmer. Durch das aufwändige Muster des Umhangs erkannte ich das Büro des Schulleiters. Die Tür stand offen und wir verloren keine Zeit um es auf der Stelle zu verlassen.
Es war Nacht, musste ich überrascht feststellen. Seit Tagen hatte ich kein Sonnenlicht mehr gesehen und kaum noch geschlafen. Konnte ein Mensch an Schlafmangel sterben, hatte ich mich oft in dieser Zeit gefragt. Tod durch Entkräftung, erinnerte ich mich an den Fachausdruck dafür.
Wir schlichen durch die dunklen Korridore, nicht einmal ein schwaches Lumos spendete uns Licht, aus Angst entdeckt zu werden. Was würde geschehen, wenn Dumbledore meine Abwesenheit bemerkte und wieso in Merlins Namen half mir Gryffindors Goldjunge?
Wir hatten das Schloss verlassen und erreichten endlich die Apparierschwelle. Es war beinahe geschafft. Noch wusste ich nicht wo ich hin sollte. Das Anwesen meiner Eltern hatte sich der dunkle Lord schon vor einiger Zeit angeeignet. Zu ihm und somit zu meinem Vater würde ich nicht zurückkehren. Eigentlich schien es mir egal wohin, ich wollte nur ein ruhiges Plätzchen. Ich wollte Schlaf und eine warme Malzeit.
Potter ließ mich los, worauf ich einige Schritte vorwärts taumelte und er mich augenblicklich wieder am Arm packte. Er hatte mich nachdenklich gemustert, dann drehte er sich um und sah sehnsüchtig zum Schloss. Bis vor einiger Zeit hatte ich der Zauberschule mit dem gleichen Gesichtsausdruck hinterher gesehen. Sein Griff um meinen Arm wurde stärker, dann zog er seinen Zauberstab heraus und wir apparierten.
Weder wusste ich was Potter vorhatte, noch wo er mich hingebracht hatte, doch es sah nach einer ruhigen Muggelgegend aus. Laternen erhellten die ordentliche Straße in immer gleichwährenden Abständen und beleuchteten den frisch vertikutierten Rasen, der allesamt gleichaussehenden Häuser. Er schritt auf ein bestimmtes Haus zu und öffnete die Tür mit seinem Zauberstab.
Potter machte das Licht an und entblößte einen geschmacklos eingerichteten, kleinen Flur. Die Treppe vor mir begann zu beben, als der Grund dafür bereits im nächsten Augenblick herunter gestampft kam. Es war ein unglaublich fetter Junge, etwa wie Crabbe und Goyle zusammengenommen und schätzungsweise in unserem alter.
„Was machst du hier? Musst du nicht auf deiner Idiotenschule sein? Wenn Mom und Dad aus dem Urlaub zurück sind werde ich ihnen alles erzählen", schrie er aufgebracht wobei sein Gesicht immer mehr rote Flecken bekam. Als Potter jedoch seinen Zauberstab hob, wich der Muggel ängstlich zurück. „Geh mir aus dem Weg Dudley", sagte er und drängte sich an dem Jungen vorbei während er mich hinter sich her zog und im oberen Stockwerk in eines der Zimmer schob.
Wo auch immer wir waren, hier würde mich vermutlich keiner so schnell finden. Ich ging auf das schmale Bett vor mir zu und ließ mich in das weiche Kissen fallen, wenige Sekunden später schlief ich ein.
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