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Fanfiction

Eislilie - Eislilie

von Letitia Lilianna Jones

Es war ein schöner Morgen, als die Sonne sich gegen die sternenüberzogene Nacht durchsetzte. Sie schob sich kraftvoll mit leuchtenden Strahlen über die verschneite Landschaft in den wolkenfreien Himmel. Überall funkelte die weiße Decke, die schon seit Tagen am Boden lag und langsam aber sicher festfror. Jedem Schritt folgte ein Knirschen. Er lief auf das Grab zu. Ein erwachsener Mann mit schwarzen Haaren, die ihm bis zu den Schultern reichten. Das Gesicht war müde und wirkte so ernst, dass man glauben mochte, in ihm war jede Liebe gestorben. Er kniff die Augen zusammen und blickte sich um, ob auch wirklich niemand in der Nähe war.
Vorsichtig entfaltete er in der kalten Ruhe des Friedhofes einen Brief. Es kostete ihn Mühe, denn eigentlich kam er sich albern vor. All die Jahre hatte er nichts gesagt oder getan, dass es diese Art rechtfertigen würde.
Er fand keine Ruhe mehr. Die Träume ließen ihn nicht schlafen. Die Schuld drohte ihn jedes Mal neu zu übermannen. So lange hatte er versucht diesen Tag vor sich herzuschieben, aber die Zeit wurde knapp. Noch einmal atmete er ein und aus, so als ob es ihm das letzte Quäntchen Mut bringen würde.
Langsam löste sich seine Zunge und er begann zu lesen:
„Liebe Lily,
Seit ich dich das erste Mal gesehen habe, hast du mich verzaubert. Damals warst du noch klein und ein ziemlicher Wildfang. Du hast mit deinen grünen Augen ein Herz aus Eis getroffen und ihm Risse beschert, die das Eis nicht mehr zu schließen vermochte.
Unsere Zeit war schwer. Ich hatte nie erwartet, dass wir jemals ein Paar werden könnten, nachdem du in Hogwarts zu den Gryffindors geschickt wurdest. Ein Haus, dass im Nachhinein betrachtet deiner würdig war.
Ich stehe nun hier vor dir als Bastard der Welt. Ich habe viele schreckliche Dinge getan und vielleicht weißt du das sogar. Vielleicht siehst du tatsächlich von der jenseitigen Welt aus zu, was ich vollbringe.
Doch im Gegensatz zu dem, was ich früher war, bin ich nicht mehr stolz darauf. Ich kann keine Befriedigung in dem empfinden, was ich tue.
Ich fühle mich beschmutzt, besudelt und missbraucht. Wie du damals sagtest, hat mein eigener Stolz mich in den Tod gestürzt. Ich weiß, dass ich sterben muss, denn ich habe von Anfang an auf die falsche Seite gesetzt.
Ich wollte nicht wahrhaben, dass ich nicht gut genug für dich bin. Ich dachte, ich wäre alles, was du brauchst. Wie sehr ich mich getäuscht habe, kann ich gar nicht mehr beschreiben.
Ich wollte dich besitzen, dich in meiner Hand wissen, aber ich habe dabei deine Wünsche und Gedanken außenvor gelassen. Vielleicht wärest du heute noch am Leben, wenn ich nicht so ein verbitterter Narr gewesen wäre. Vielleicht säßest du heute bei mir und wir würden einen gemeinsamen Sohn haben. Stattdessen habe ich meine Chance verpasst, der Vater deines Sohnes hat dich an meiner statt zumindest glücklich gemacht. Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll, denn meine Zunge…“, die Stimme verblasste und er setzte erneut an. Es kostete ihn noch mehr Überwindung als er glaubte: „… denn meine Zunge wird sich nicht leicht lösen. Ich hasse ihn, wie eh und je und auf der anderen Seite bin ich ihm dankbar, dass er dich geliebt hat, an meiner statt.
Wenn ich mich nicht davon beeinflussen lassen hätte, dass man mir eine Familie versprach, die mich nehmen würde, wie ich bin- wer weiß- vielleicht wären wir nun noch immer vereint. „
Ihm versagte die Stimme und am liebsten hätte der schwarzhaarige Mann mit den dunklen Augen nicht mehr weitergelesen, was er am vorigen Tag so mühevoll aufgeschrieben hatte.
Eine Träne drang aus seinen Augen. Eine Träne der Trauer, die so viel Macht und Kraft hatte, wie ein gewaltiger Sommerregen.
„Ich wollte dich beschützen und habe bis heute nicht vestanden, warum du dein Kind und deinen Mann mehr beschützt hast, als dein eigenes Leben. Heute stehe ich vor dir in dem Wissen, dass du es der gleichen Liebe Wille getan hast, aus welcher ich heute deinen Sohn schütze, auch wenn ich noch immer beschmutzende, beängstigende Taten vollbringen muss. Der Tod von Dumbledore war von uns beiden zwar geplant gewesen, aber mir ist nie ein Mord schwerer gefallen als dieser. Ich habe meine einziges Stück Familie umgebracht, in die Welt des Jenseits geschickt.
Ich möchte zerbrechen, einfach tot umfallen und nie wieder erwachen. Dieses ganze Schicksal einfach hinter mir lassen.
Ich möchte verschwinden, aber ich muss deinen Sohn noch beschützen. Noch kann ich ihn und damit auch dich, nicht im Stich lassen, auch wenn es mir lieber wäre- auch wenn es nichts mehr gibt auf dieser Welt, außer dem Wunsch endlich zu sterben. Endlich die Qualen zu verwerfen.
Wahrscheinlich fragst du dich, was ich hier vor deinem Gericht zu suchen habe, wo das aus mir geworden ist, was du mir immer versprochen hast, wenn ich nicht einsehe, dass ich den falschen Weg einschlage und dennoch muss ich dir sagen, wovor ich mich in unserer Jugend gefürchtet habe und um ehrlich zu sein auch heute noch…“, er musste eine Pause machen.
Seine Angst schnürte ihm die Kehle zu. Er hatte doch nicht die Kraft dazu, dies laut vorzulesen.
Seine Hände setzten bereits dazu an, den Brief zu zerknüllen und zu verbrennen. Ihn verließ der Mut.
Doch am Ende setzte sich sein Ego durch, dass gestern einen ganzen Block von Papier vernichtet hat, weil keine Forumlierung dem gerecht wurde, was er erzählen wollte. Seine Finger entspannten sich wieder und er las weiter: „Ich wollte dir sagen, dass ich dich liebe und ich immer gewollt habe, dass du überlebst, meinetwegen. Ich hatte so gehofft dich dadurch an mich binden zu können. Heute erscheint mir auch das töricht. Voldemort musste dich umbringen, da gab es keinen anderen Ausweg. Ich hätte dich niemals verraten dürfen. Das zeigt nur, dass du dich nie getäuscht hast in mir. Eine Fähigkeit, die ich sehr an dir bewundert habe…“, der Mann zerknüllte das Papier und kniete sich in den eisigen Schnee, der zwar schmolz, aber nur seine eigene innere Kälte wiederspiegelte.
„Lily, wärst du doch bei mir. Wärst du am Leben. Ich würde dich sogar mit deinen Mann zurückholen, aber dein Wesen, deine grünen Augen voller Liebe, dein Herz voller Wärme- wo ist es geblieben? Ich vermisse es dich anzusehen… Warum kann ich das nicht ungeschehen machen? Warum kann ich dich nicht vergessen? Warum kann ich die Schuld nicht abstreifen, wie meine Schwächen?“
Die Kälte schnitt ihm ins Gesicht, kroch durch die nassen Hosenbeine weiter seinen Körper hinauf.
„Lily!“, hauchte er ihren Namen in die weite Stille der frühmorgendlichen Welt und der seichte Wind trug die Worte hinauf.
Mit einem letzten Wort sagte er: „Ich werde diese Sache so lange es geht versuchen zu bereinigen, aber bitte, wenn du mich hören kannst, dann schick mir ein Zeichen, dass du mir vergeben kannst!“,
Er blickte in den morgendlichen Himmel. Er wartete. Der Wind blieb still. Kein Geräusch, dass ihn geweckt hätte aus dem erstarrten Zustand, doch am Ende musst er es einsehen, sie konnte ihm nicht
vergeben, denn es geschah nichts.
Zermürbt legte er eine Lilie nieder. Er konnte ihr nicht böse sein, denn Vergebung hatte er nicht verdient. Die letzte Liebe wich
einem Schmerz, der auch den Rest seiner Seele in eine tiefe, unausweichliche Dunkelheit stürzte.
Als Severus sich umdrehte und ging, sah er nicht, wie die abgeschnittene Lilie sich wie von magischer Hand aufrichtete und tiefe Wurzeln schlug.
Er konnte nicht sehen, wie die Lilie in dem Moment als er sich abwandte, ihren Kopf reckte und streckte.
Severus Snape durfte nie miterleben, wie eben jene Blume beim ersten Schnee des Jahres erwachte. Eine rosafarbene Blüte in weiter Kälte. Eine Entschuldigung in der Entfremdung -
angenommen und doch ... nie entdeckt.


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