To ask how to describe love is like asking how to describe the taste of water.
- Fragen, wie man die Liebe beschreiben soll, ist wie fragen, wie man den Geschmack von Wasser beschreiben soll.
"Warum geheim halten? Cathy, bitte! Das ist jetzt nicht dein ernst!" Empört blickte Sirius mich an und ließ den Schwamm in seiner Hand fallen.
"Mach weiter", drängte ich und drückte ihm seinen Schwamm wieder in die Hand. Um ehrlich zu sein hatte ich keine Lust morgen weiter zu machen.
"Cat! Bitte", flehte Sirius - man könnte meinen er sei drüber, aber irgendwie müsste es ihm Spaß machen - und sah mich mit einem Hundeblick an. Mir fiel ein, dass er ein Animagus war und ich verkniff mir den Kommentar, der auf meiner Zunge lag.
"Ich will noch etwas leben", sagte ich zur Erklärung und schrubbte so gut ich konnte.
"Wie meinst du das?" Sofort war Sirius bei mir und machte es mir unmöglich zu arbeiten.
"Die halbe Schule will etwas von dir. Meinst du sie lassen mich am Leben, wenn ich mir fast den gutaussehendensten Typen den Schule schnappe?"
Sirius sah entsetzt aus. "Fast?"
Ich lächelte. Natürlich fiel ihm das zuerst auf. "Na ja", meinte ich. "Du musst doch zugeben, dass James auch nicht schlecht aussieht." Ich zwang mich nicht zu grinsen.
"Was? Du willst mir jetzt nicht sagen, dass du James attraktiver findest?" Er hob meinen Kinn an und sah mir in die Augen.
"Okay. Du hast Recht", gab ich zu. "Du siehst genauso gut aus."
Grinsend gab ich ihm einen kurzen Kuss und widmete mich wieder meiner Arbeit zu.
Doch ich spürte wie sich von hinten Arme um mich schlungen und ich drehte mich um.
"Das sagst du doch nur, um mich zu ärgern", flüsterte er. Er blickte eindringlich in meine Augen und ich konnte den Sturm in ihnen beobachten, der besänftigt tobte ohne etwas zu zerstören.
"Stimmt", hauchte ich zurück und bekam einen Kuss geschenkt.
"Aber trotzdem wird die halbe Schule versuchen mich zu vergiften oder zu verfluchen."
Ich drehte mich zu dem Kessel, der darauf wartete, fertig geschrubbt zu werden.
Er legte seinen Kinn auf meine Schulter. "Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich das zulasse, oder?", fragte er leise und eine kalte Schauer durchfuhr mich.
Ich schüttelte meinen Kopf.
"Was ist dann das Problem, Prinzessin?", fragte er und ich zuckte zusammen. Warum fand er immer die Spitznamen, die meine Familie mir gegeben hatte?
"Ich weiß nicht, wie die anderen darauf reagieren werden", nuschelte ich.
Er drehte mich zu sich. "Sie werden es akzeptieren." Er hatte ehrlich verdammt gute Ohren. "Sie sind deine Freundinnen. Sie werden dich nicht deswegen verurteilen."
"Was wenn doch?" Meine Stimme klang viel zu hoch.
"Das werden sie nicht. Glaub mir", versicherte er mir und küsste mich.
Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und zog ihn zu mir herunter, damit ich nicht auf Zehenspitzen stehen musste. Doch es brachte nichts und Sirius hob mich stattdessen auf einen Tisch.
"Ich liebe dich", hauchte ich, nachdem ich mich von ihm gelöst hatte.
"Ich liebe dich noch mehr", grinste Sirius und küsste meine Nasenspitze.
"Das weißt du doch gar nicht!", beschwerte ich mich und er hob mich wieder nach unten.
"Doch." Sein Grinsen wurde zu einem Lächeln, da er wusste, dass ich es viel lieber hatte.
Dann kam Slughorn rein. "Wie ich sehe sind Sie nicht fertig geworden", sagte er und ich kicherte leise. Sirius neben mir grinste wieder. "Morgen selbe Uhrzeit."
Danach durften wir gehen und Sirius nahm meine Hand.
Ich lehnte mich leicht an ihn, als mein Magen knurrte. Abendessen war schon vorbei.
Sirius lachte leise in sich hinein. "Komm mit", sagte er und brachte mich ein paar Gänge weiter zu einem Gemälde.
"Du wirst jetzt etwas zu essen bekommen", sagte er bestimmend und kitzelte die Birne, die in der Obstschale war.
Sofort erschien eine Hauselfin vor uns. "Was ich für die Dame und den Herrn tun?", fragte sie und spielte mit ihren Händen.
"Wir haben das Abendessen verpasst erklärte Sirius, "und wir haben Hunger."
Die Hauselfin nickte verständnisvoll. "Folgen Sie mir. Folgen Sie Betty."
Wir betraten die Küche. Sie war größer als die große Halle, wegen den ganzen Herden, die an den Seiten standen, aber sonst sah sie ihr sehr ähnlich. Es standen vier große Tische da, welche die Haustische darstellen sollten. Es war noch teilweise dreckiges Geschirr auf ihnen und Betty führte uns in eine saubere Ecke, die ich am Hufflepufftisch entdeckte.
"Betty bringt gleich etwas her", sagte sie und verschwand.
Ich wollte schon immer Mal am Hufflepufftisch sitzen, also tat ich es jetzt auch.
"Wir werden zu spät kommen", sagte ich zu Sirius, als er sich neben mich setzte.
"Ist doch egal", meinte er nur und spielte mit meinem Pferdeschwanz.
"Dir werden deine Punkte wieder abgezogen", gab ich zu bedenken.
"Interessiert mich nicht."
"Wir bekommen wieder Nachsitzen."
"Ist doch schön."
Ich drehte mich zu ihm und verhinderte damit, dass er weiterhin mit meinen Haaren spielen konnte.
"Komm schon", sagte ich. "Irgendetwas muss dich doch nervös machen."
"Du tust es." Er lächelte.
Ein Grinsen erschien auf meinem Gesicht. "Ehrlich?"
"Ja." Das klang wirklich ehrlich und ich war mir sicher, dass seine Augen nicht logen.
Ich gab ihm einen kurzen Kuss ehe Betty mit etwas zu Essen erschien.
"Jetzt erzählst du mir alles", sagte ich kauend mit einer Hand vor dem Mund. "Was ist passiert von vier Wochen?"
Sirius' Hand an meinem Rücken versteifte sich. Er formte sie zu einer Faust und ließ sie dann sinken.
"Nein."
Ich schluckte alles herunter, stand auf und nahm noch einen Schluck Kürbissaft. "Gut. Ich verschwinde."
Ich drehte mich schon zum Gehen zu, aber Sirius hielt mich am Arm fest. "Na gut."
Ein triumphierendes Lächeln machte sich auf meinen Gesicht breit. "Los", sagte ich und nahm wieder meinen Platz ein.
Widerwillig fing er an zu erzählen. "Gleich nach dem du gesagt hast, ich solle dich in Ruhe lassen-" Ich hatte ihn gefragt, warum er es nicht tat - so viel zum Thema Sirius' Gedächtnis. "Ist Regulus gekommen. Zuerst hat er gefragt wie es mir geht und war auch froh, dass alles okay schien. Dann hat er angefangen sich darüber aufzuregen. Was ich mir dir zu tun habe. Du seist nur eine dumme Göre. Ein ..." Er verstummte, als er Mudblood sagen musste.
"Und?", fragte ich sanft nach und nahm Sirius' Hand.
"Ich bin wütend geworden. Ich hab gerade den Satz angefangen, um ihm meine Meinung zu sagen, da bist du aufgekreuzt." Diese Mudblood (A/N: Schlammblut) Cathy ist aber sehr -
Ich konnte mich genau erinnern wie er es gesagt hatte. Man konnte Wut in seiner Stimme hören, aber seine Augen waren liebevoll gewesen.
"Cat?", holte Sirius mich zum Hier und Jetzt.
Ich blickte auf. "Was wolltest du sagen? Beende den Satz für mich. Bitte", fügte ich noch hinzu.
"Ich wollte sagen, dass diese ... Cathy sehr wichtig für mich ist."
Er zog mich an sich und ich umarmte ihn, drückte ihn ganz fest an mich. Er war alles, was ich hatte. Ich wollte ihn nicht verlieren.
"Ich liebe dich", flüsterte er und ich konnte es immer noch nicht glauben, dass er mir das sagte.
Dann drückte ich ihn von mir weg. Wie konnte ich nur so dumm sein? Wer wusste, wie vielen Mädchen er das schon gesagt hatte?
"Was ist los?", fragte Sirius verwirrt. "Hab ich etwas falsch gemacht?"
Ich fing an mit meinem Essen zu spielen, mein Appetit war sowieso schon vergangen.
"Nichts ist los", murmelte ich.
"Natürlich ist etwas los." Er nahm mich an meinem Kinn und drehte mein Kopf so, dass ich ihn ansehen musste. "Erzähl es mir."
Jetzt wurde ich etwas rot. "Ich hab deine früheren Freundinnen gedacht", gab ich zu, "und was du ihnen gesagt haben könntest."
Sirius lachte leise in sich hinein und zog mich an sich. "Noch kein Mädchen konnte die Wörter 'Ich liebe dich' von mir entlocken, Prinzessin. Du bist die Erste. Und wirst die Einzige sein."
Ich wurde noch röter und verbarg mein Gesicht an seiner Schulter.
"Das heißt, ich bin keine Drei-Tages-Beziehung?", rutschte mir die Frage aus und ich bereute es sofort. Ich lehnte mich aber etwas zurück, um Sirius ansehen zu können. Wenn schon, denn schon.
"Selbstverständlich nicht!" Er war entsetzt. "Du bist etwas Besonderes, Cathy. Einzigartig. Du bist ... du. Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll..." Jetzt war er verzweifelt.
"Ich verstehe schon", lächelte ich.
Dann war ich wieder rot. Wie dumm ich doch war!
"Ich bin dumm", nuschelte ich leise und blickte nach unten.
"Bist du nicht", widersprach Sirius und hob meinen Kopf an, sodass ich in seine Augen sehen musste. "Du bist nur eifersüchtig." Er grinste.
"Bin ich gar nicht!" Ups. So laut wollte ich eigentlich gar nicht sein.
"Bist du wohl."
Ich streckte ihm die Zunge raus, löste mich komplett von ihm und verschränkte meine Arme. Wie eine Dreijährige. Wie ... Emma.
"Das ist doch nicht schlimm", flüsterte Sirius in mein Ohr. Er hatte gemerkt, dass etwas nicht stimmte. Er wusste zwar nicht, was es war, aber er versuchte mich abzulenken. "Eifersüchtig ist doch jeder."
"Fast", murmelte ich.
Ich sprang auf. "Bin satt."
Wie bedankten uns noch einmal bei den Hauselfen und Sirius schnappte sich einen Croissant (A/N: Wie gesagt: Keine Ahnung. Was wird gegessen?), als wir rausgingen.
"Jetzt komm", zerrte ich ihn mit, aber er hielt mich zurück und verschränkte unsere Hände.
"Sei keine Spielverderberin, Prinzessin. Lass uns das Leben genießen", grinste Sirius und biss in sein Croissant.
"Das Leben lässt sich viel schöner ohne Nachsitzen genießen", erwiderte ich und diesmal ließ er sich mitziehen.
"Weißt du, wie viel Uhr-", wollte ich ansetzten, doch das Läuten der Schulglocke sagte mir, das ab sofort Ausgangssperre herrschte.
"Na super", stöhnte ich. "Jetzt beeil dich doch, Sirius." Letzteres war eher ein Betteln.
"Nur keine Hektik", meinte er aber nur und sah sich kurz um, ehe er mich mitzog. "Komm mit."
Er zog mich hinter einen Wandvorhang, welches sich als ein Geheimgang erweiste.
"Was, bei Merlins grauem Bart, ist das?", brachte ich erstaunt hervor und ließ mich einfach von Sirius mitziehen, da ich nichts sehen konnte.
Nach einer kurzen Weile kamen wir Nahe dem Gemeinschaftsraum der Gryffindors heraus.
"Von wo kennst du den?", fragte ich und deutete auf den Gang hinter uns.
"Willkommen in der Welt der Marauder", flüsterte er mir aber nur zu und küsste mich.
Es sollte wahrscheinlich nur ein kurzer Kuss werden, aber ich konnte mir nicht verkneifen, meine Arme um seinen Nacken zu schlingen und ihn näher an mich zu ziehen.
"Nicht so stürmisch, mein Engel", flüsterte er in den Kuss hinein und ich zog ihn stattdessen näher an mich - falls das überhaupt möglich war.
"Ich liebe dich", flüsterte er daraufhin.
"Ich dich mehr."
Dann löste ich mich von ihm, band mir meine Haare zurecht und strich meinen Umhang glatt.
"Dein 'Vorher-Cathy' gefällt mir besser", grinste Sirius nun.
Ich schnappte mir seinen Croissant und biss hinein. Ein Schokoladencroissant.
"Und dein Croissant schmeckt mir besser", erwiderte ich ebenfalls grinsend und gab ihm sein Croissant zurück, den er mit einem Bissen verschlang.
Dann nahm er wieder meine Hand.
"Streich deinen Umhang glatt!", befiel ich ihm, als er vorhatte so unordentlich ins Gemeinschaftsraum zu gehen.
"Ja, Mom", lachte Sirius und beugte sich herunter. "Entspann dich", flüsterte er mir ins Ohr und küsste meinen Hals.
Ich atmete tief ein und aus und lächelte ihn daraufhin an.
"Danke", flüsterte ich zurück, küsste ihn wieder kurz, als ein "Oh mein Merlin" hinter mir ertönte.
Völlig geschockt, drehte ich mich um und wurde von Lily überfallen, die auf mich sprang und mich ganz fest umarmte.
"Lily ... keine ... Luft", brachte ich heraus und sofort ließ sie mich los. Bei solchen Sachen war sie genau wie Alice und Liz.
Sirius und James lachten und umarmten sich schließlich auch.
"Glückwunsch, Padfoot!", sagte James grinsend.
"Danke, Bruder", antwortete Sirius mit demselben Grinsen.
Ich verdrehte die Augen. "Lasst das Grinsen."
James' Grinsen wurde nur breiter, aber Sirius ersetzte seins durch ein Lächeln.
"Was macht ihr eigentlich hier?", fragte er dann seinen besten Freund.
Die Antwort gab ihm aber Lily. "Rundgang", sagte sie einfach und zog dann James mit sich. "Ihr wartet noch", rief sie noch, "wir müssen reden!"
Dann waren die beiden schon verschwunden und ich schüttelte meinen Kopf.
"Der witzige Teil ist jetzt vorbei", murmelte ich und wir gingen zusammen zum Porträt der fetten Dame.
"Flibberwurm", sagte ich und das Porträt schwang zur Seite.
"Stell dir vor, alle Jungs stehen im Bikini da", flüsterte Sirius mir ins Ohr und ich prustete los.
Auch er lachte.
Es musste extrem komisch ausgesehen haben, als wir ins Gemeinschaftsraum kamen. Drei Stunden vorher hatte ich Sirius nur angefunkelt und kein Wort mit ihm geredet. Jetzt kamen wir Hand in Hand und lachend rein.
Sirius zog sich zu mich und schob meinen Umhang so zur Seite, dass er meine Schulter küssen konnte.
Ich hörte einige - viele - hörbar nach Luft schnappen, aber meine Augen suchten meine besten Freundinnen.
Alice hatte ihren Mund aufgeklappt und Liz lächelte nur Kopf schüttelnd.
Ich ging langsam auf sie zu. Sirius hatte Remus und Peter um sich.
"Er muss eine richtig gute Erklärung abgegeben haben", sagte Liz und nahm mich in ihre Arme. "Ich freu mich so für dich."
"Er hatte eine richtig gute Erklärung", versicherte ich ihr.
Dann gab sie mich frei und ich stand Alice gegenüber.
"Nur wenn ich ihn noch Black nennen darf", sagte sie.
Ich lachte. "Klar, darfst du."
Und schon war sie über mich hergefallen und drückte mich fast so fest wie Lily.
"Langsam, Alice", lachte Liz und die Angesprochene lockerte daraufhin ihre Umarmung.
"Ich hab dich lieb", flüsterte ich.
"Ich dich auch."
Im nächsten Moment zog mich jemand von hinten zu sich und ich musste mich widerwillig von meiner Freundin lösen.
"Ich will auch etwas von meiner Freundin haben", hörte ich Sirius grinsen - ich musste nicht hinsehen, um zu wissen, dass er grinste.
"Alice und Liz haben Vorrang", grinste ich zurück, gab ihm einen Kuss auf die Wange, um mich danach von ihm zu lösen und mich in Alice und Liz einzuhaken.
"Wehe, du verletzt meine Cathy wieder, Sirius", sagte Liz ernst. "Ich hetze dir ehrlich einen Unverzeihlichen auf den Hals." Sie zog eine Augenbraue hoch und ich lachte, als Sirius schnell nickte.
"Hat mein Marauder denn Angst gekriegt?", lachte ich und löste mich von meinen Freundinnen, um ihn zu umarmen.
Doch eine gewisse Sechstklässlerin hinderte mich daran, als sie mit ihren Freundinnen auf uns zukam.
Als ich unten bin, bricht er mir das Herz.
Er sitzt auf einem Sessel, die Sechstklässlerin Kirsten de Rose auf seinem Schoß.
Sie spielt mit seinen Haaren und flüstert ihm kichernd etwas ins Ohr.
Ich musste kurz nach Luft schnappen ehe ich die Treppe hochrennen wollte, aber Sirius war stärker und fing mich rechtzeitig auf.
Er nahm wieder mein Gesicht in seine Hände und zwang mich ihn anzusehen.
"Was ist los?", fragte er.
Ich schüttelte nur meinen Kopf.
"Bitte", sagte er, doch wieder bekam er nur ein Kopf schütteln als Antwort.
"Ich liebe dich. Das weißt du doch, oder?"
Ich nickte.
"Gut", flüsterte er und küsste mich.
Diesmal konnte ich Leidenschaft heraus schmecken. Ich schmeckte auch seine Liebe und hätte am liebsten gar nicht damit aufgehört.
Nur hatte der liebe Gott auch Sauerstoff erfunden und genau davon brauchte ich jetzt etwas.
Und als wir uns voneinander lösten, fing Kirsten an zu reden.
"Dann bist du also Sirius' neue Freundin, huh?" Sie lachte kurz auf. "Ich wette um fünfzig Galleonen, dass diese Beziehung keine zwei Wochen hält", rief sie ins Gemeinschaftsraum. "Wer wettet mit?"
Einige Lacher sind zu hören. Fast alle Mädchen kichern und einige Jungs riefen "Ich".
Sirius neben mir knurrte gefährlich, ich war den Tränen nahe.
"Na, de Rose?", fragte Liz herablassend. "Neidisch?"
"Warum sollte ich?", lachte meine neue Feindin. "Jeder kennt den Ruf vom Frauenaufreißer Sirius Black. Ist doch nichts Neues."
Alice lachte leise. "Aber noch nie hat dieser Sirius Black jemanden so angesehen. Er hat noch nicht einmal deine Hand gehalten. Weißt du nicht mehr?"
"Ach richtig", fuhr Liz fort, "du bist doch auch auf Sirius reingefallen. Aber als Cathy letztes Jahr früher verschwunden ist, hat er dich fallen gelassen. Ihr wart keine drei Tage zusammen. Ich erinnere mich."
Jetzt lachten alle. De Rose wurde rot vor Wut.
"Das stimmt doch gar nicht!", protestierte sie.
"Oh doch", sagten Liz und Alice gleichzeitig.
Sirius legte mir einen Arm um die Taille und zog mich an sich.
"Hör nicht auf sie", murmelte er mir zu. "Sie ist nur eifersüchtig."
Ich nickte unmerklich und Sirius küsste meine Haare.
"Wenn irgendwelche Zweifel bestehen sollten", sagte Sirius laut und deutlich, "ich liebe Catherine Evelyn Pierce. Jeder weiß, dass ich so etwas noch nie gesagt habe. Also: Ich liebe sie. Und wenn ich höre, dass einer wettet-"
"Dann hat dieser die Marauder an seinem Hals", beendete Remus den Satz und Peter nickte zustimmend.
"Schön, dass das geklärt ist", lächelte Sirius und zog mich mit zu einem Sessel. Zuerst versuchten wir uns nebeneinander zu quetschen, das klappte jedoch nicht wirklich. Also musste ich auf Sirius' Schoß.
"Das fühlt sich komisch an", sagte ich und versuchte mich an ihn zu schmiegen. Es klappte aber nicht.
"Warum das?"
"Keine Ahnung." Ich sprang auf und wollte zu den Schlafsälen.
Gleich darauf war Sirius neben mir.
"Wohin?", fragte er widerwillig. Anscheinend wollte er mich nicht gehen lassen.
"Mir etwas anderes anziehen, Marauder", antwortete ich ihm leise und küsste ihn auf die Wange ehe ich im Schlafzimmer verschwand.
Ich entdeckte Souris oben und streichelte sie. Die letzten Wochen war sie immer ein guter Zuhörer gewesen.
"Na, Kleine?", sagte ich ihr. Dann verschwand sie schon wieder unten und ich schüttelte meinen Kopf.
Ich hatte mir gerade eine Jeans und einen Pullover zum Anziehen herausgesucht, als Alice und Liz rein kamen.
"Colloportus", flüsterte die Blonde, damit die Tür sich verschloss und sie setzten sich erwartungsvoll auf das Bett mir gegenüber.
"Was ist los?" Neugier schwang in meiner Stimme mit.
"Erzählen", befahl Alice.
"Alles", fügte Liz im selben Ton hinzu.
"Na schön", sagte ich und nahm meinen Umhang ab. Ich hatte kein Problem mich vor den Mädchen umzuziehen.
"Also. Ich hab Sirius die Chance gegeben, es mir zu erklären und er hat es getan. Ganz einfach." Grinsend zog ich mir meinen grünen Pullover an. Ich fand den Kontrast zu meinen Haaren immer schon witzig.
"Cathy!", widersprach Alice mir und sah enttäuscht aus.
Es konnte ja nicht schaden.
"Er hat gesagt, dass ich falsch verstanden habe. Und dass er mit seinem Bruder gestritten hat. Sein Bruder sagte, ich sei doch nur ein Mudblood un-"
"Sag das nie wieder", unterbrach Liz. "Niemals."
Ich nickte. Sie hasste dieses Wort. Genauso wie 'Pureblood' (A/N: Reinblut) und 'Halfblood' (A/N: Halbblut). Sie hasste den Unterschied und genau deswegen war sie sauer auf Sirius gewesen.
"Und dann wollte er etwas erwidern und hat Blacks Formulierung zitiert. Ich hab selbstverständlich nur den Anfang des Satzes mitbekommen. Typisch ich."
"Und wie sollte der Satz enden?", fragte Liz und war die Alte - völlig begeistert und neugierig.
Ich lächelte. "Er hat gesagt, dass diese Cathy sehr wichtig für ihn ist."
Alice war ganz ernst. "Glaubst du, er meint's ernst?", fragte sie an Liz gewandt mit einem Ton in der Stimme, der mich zum Lachen brachte.
"Ja", antwortete Liz ebenso. "Ich bin mir sicher."
Wieder lachte ich. "Und er wartet unten auf mich. Also wenn ihr mich entschuldigen würdet." Ich schlängelte mich zur Tür. "Alohomora!"
Die Tür ging auf und ich winkte meinen Zimmergenossinnen noch zu, da sie wahrscheinlich nicht mehr nach unten kommen würden.
Als ich die letzten Stufen hinunter ging, sah ich Remus, der gerade hoch wollte.
"Gute Nacht", wünschte ich ihm.
"Meinen Glückwunsch", rief er mir zu und ich machte mich auf meinem Sessel breit.
Sirius war nirgends zu entdecken. Wahrscheinlich wollte er auch seine Uniform ausziehen.
Während ich das Feuer beobachtete, welches vor sich hin brannte, dachte ich nach.
Es war total absurd, was heute geschehen war. Catherine Evelyn Pierce mir Sirius Orion Black. Ich schüttelte meinen Kopf und doch lächelte ich. Es war unglaublich und ich hatte den Verdacht meinen Verstand verloren zu haben. Vielleicht träumte ich gerade ja auch. Vielleicht würde ich gleich aufwachen und alles wäre wie früher.
Ich hatte seinen Gesichtsausdruck vor mir. Wie mich nach den drei Worten angesehen hatte war ... Er hatte traurig ausgesehen.
Ich war mir sicher, dass es vor fast genau einem Jahr war. Wie sich alles an nur einem Abend ändern konnte.
Ich lächelte und schloss meine Augen.
"Mein Engel?", hörte ich dann eine Stimme kurz darauf flüstern.
Ich verkniff mir eine Antwort und tat so, als würde ich schlafen.
"Prinzessin?", fragte die Stimme weiter. "Cat?"
Ich hörte ihn stöhnen.
"Super", murmelte er. "Wie soll ich dich jetzt hoch bringen, ohne dich zu wecken?"
"Gar nicht." Ich schlug meine Augen auf und blickte auf einen verzweifelten Sirius. "Ich schlafe nicht."
Er grinste. "Das ist meine Cat."
Er nahm auf dem Sofa Platz, da der Sessel zu eng war.
Ich würde ja aufstehen und mich zu ihm setzen, aber ich war zu faul. Daher zog ich auch nur meine Beine an und sah ihm zu.
"Woran denkst du?", fragte er.
"Ich habe an letztes Jahr gedacht", sagte ich und sah mich um.
Erst jetzt merkte ich, dass wir fast die Einzigen waren. Nur noch ein paar Dritt- und Viertklässler saßen da und erledigten Hausaufgaben.
"Wie sich alles verändert hat", fügte ich nach einer Weile hinzu, aber Sirius hatte die Augen geschlossen und atmete gleichmäßig ein und aus.
Ich stand auf und ging auf Zehenspitzen zu ihm. Ich beugte mich vor und strich eine Strähne meiner Haare hinter mein Ohr, als mich etwas nach unten zog.
Sirius hatte mich gefasst und zog mich zu sich.
"So gefällt's mir besser", lachte er.
Ich machte es mir gemütlich und schmiegte mich an ihn. Meine Arme waren um ihn geschlungen und mein Kopf lag auf seiner Brust.
"Mir auch", nuschelte ich und wollte meine Augen schließen, als Lily und James vom Porträtloch herein kletterten.
"Merlin sei Dank", sagte Lily, als sie uns sah. "Ich hab schon gedacht, ich hätte alles geträumt."
Ich lächelte leicht. Ich war müde.
"Du musst Sirius verhaften, Lily", nuschelte ich halb im Schlaf.
"Warum?" Lily hörte sich interessiert an und ich spürte Sirius' Blick auf mir. Meine Augen waren geschlossen.
"Er hat mir mein Herz geklaut", nuschelte ich noch leiser und spürte Sirius leicht lachen, als ich schließlich einschlief.
Es kam mir vor nur Sekunden geschlafen zu haben, als Sirius mich weckte.
"Du musst ins Bett, mein Herz", flüsterte er in mein Ohr und ich schüttelte meinen Kopf und krallte mich noch fester an ihn.
"Nö."
"Willst du hier schlafen?" Er klang belustigt soweit ich das beurteilen konnte.
Ich nickte.
"Wie du meinst." Er sagte irgendeinen Zauberspruch und eine Decke erschien auf mir.
"Danke", nuschelte ich.
"Schlaf schön weiter." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und wollte aufstehen.
"Nö", nuschelte ich bestimmend und ließ ihn nicht los.
"Ich liebe dich", hörte ich ihn in mein Ohr flüstern und lächelte.
"Ich dich mehr."
Als ich am nächsten Morgen wach wurde und mir einfiel, wo ich war, war mein einziger Gedanke: Oh, Merlin!
Ich hatte den gestrigen Tag wirklich nicht geträumt und war in Sirius' Armen eingeschlafen. Im Gemeinschaftsraum. Oh, Merlin!
Ich blinzelte um herauszufinden, ob Sirius wach war und seufzte erleichtert, als ich ihn schlafen sah.
Aber genau dann fiel mir ein, warum ich ihm verziehen und das Ganze zugelassen hatte. Er lächelte leicht und eine seiner Strähnen fiel ihm ins Gesicht.
Ich löste mich vorsichtig von ihm und setzte mich auf.
Ich fragte mich wie spät es wohl war, da der Gemeinschaftsraum noch leer war. Der Unterricht konnte nicht angefangen haben, die Mädels hätten mich geweckt.
Dann hörte ich jemanden kreischen.
Sirius neben mir wachte auf. Er gab mir einen Kuss auf die Wange.
"Guten Morgen, Prinzessin."
"Morgen." Ich lächelte.
Jemand kam die Treppe herunter gerannt und plötzlich stand Alice noch im Schlafanzug vor uns.
"Hier bist du", seufzte sie erleichtert und Sirius lachte. "Ich dachte, dir ist etwas passiert oder so."
"Evans wus-", fing Sirius an, doch ich unterbrach ihn.
"Lily."
Er verdrehte seine Augen. "Lily wusste doch, dass Cat hier bei mir war."
"Das hat Lily mir auch gesagt, Black", antwortete Alice spitz. "Aber nachdem ich sie kreischend geweckt habe."
Ich lachte auf, doch kassierte einen wütenden Blick von Alice, der mich zum Verstummen brachte.
"Komm, Cathy." Sie betonte meinen Namen besonders lang, da sie Sirius' 'Cat' nicht ausstehen konnte. "Lass uns nach oben gehen."
Ich schüttelte leicht meinen Kopf. Sie würde nie mit Sirius klar kommen. "Klar."
Ich stand auf, doch Sirius hielt mich am Arm fest und zog mich zu sich runter, damit er mich küssen konnte.
"Ich warte hier auf dich", flüsterte er mir danach zu.
"Bin gleich da."
Oben duschte ich schnell und schnappte mir meine Bücher und rannte dann mit nassen Haaren die Treppe herunter.
Liz und Lily schüttelten nur lächelnd ihr Köpfe, als sie meine Hektik sahen, sagte jedoch nichts.
An der Treppe wartete - wie jeden Morgen auch - Sirius auf mich.
Diesmal jedoch fing er mich auf und umarmte mich.
Wahrscheinlich war er genauso froh, dass der letzte Monat vorbei war.
Jemand räusperte sich und ich sah auf zu Alice. Das würde ja herrlich amüsant werden.
"Wenn du mal Platz machen könntest, Black", sagte sie, "wir möchten hier zum Frühstück."
"Lass sie doch, Alice", meinte Liz nur und folgte ihr mit Lily. "Macht ihr ruhig ... weiter." Sie kicherte.
"Zu Befehl", murmelte Sirius und nahm gerade mein Gesicht in deine Hände, als ich mich ganz von ihm löste und ihn mitzog.
"Ich habe auch Hunger", sagte ich ihm und er seufzte ergeben.
Als ich mit Sirius die Große Halle betrat wurde es ganz kurz still, ehe alle anfingen zu tuscheln. Als dann Sirius meine Hand nahm und unsere Finger verschränkte wurde es nochmal leise - wenn man von den Slytherins absah.
Sirius fand das alles natürlich abnormal witzig und machte sich ein Spaß daraus alle ins Staunen zu bringen. Er strich mir eine Strähne hinters Ohr, legte seinen Arm um meine Taille, flüsterte mir irgendein Schwachsinn zu und zuletzt küsste er mich.
Und in genau dem Moment schnappten die Mädchen von zweieinhalb Haustischen - die meisten Gryffindors hatten es ja mitbekommen - hörbar nach Luft.
"Du bist so dumm", nuschelte ich in den Kuss rein und Sirius grinste.
Dann löste er den Kuss auf und sah mich zufrieden - grinsend - an.
"Stimmt", meinte er. "Ich liebe dich. Das ist dumm."
Mein Unterkiefer fiel herunter. "Du!", fauchte ich ihn an und schlug auf seine Schulter.
"War nur ein Scherz, mein Herz. Oh hey, das reimt sich!" Völlig begeistert suchte er noch weitere Reime und ich musste mitzerren, damit wir weiter kamen.
"Guten Morgen nochmal", flötete ich fröhlich am Frühstückstisch und setzte mich hin.
Sirius nahm neben mir Platz und fing schon an sich Essen auf den Teller zu häufen.
Ich schenkte mir eine Tasse Kaffee ein und schnappte mir einen Schokoladencroissant.
Dann kamen die restlichen Marauder mit Frank.
"Ich darf mich doch setzen?", bat der Ravenclaw höflich um Erlaubnis, aber Alice zog ihn einfach neben sich.
Auch die Marauder setzten sich zu uns und zu meiner Verwunderung sagten Alice und Lily nichts, wobei Lily ja nun mit James befreundet war und gegen Remus und Peter nichts hatte.
"Guten Morgen", wiederholte ich und bekam ein Lächeln von Remus geschenkt.
Frank dagegen antwortete: "Meinen Glückwunsch, ihr beiden. Ihr habt es endlich geschafft."
Sirius grinste. "Ich habe sie verführt."
"Hast du gar nicht!", protestierte ich und schlug wieder auf seine Schulter.
"Wegen dir bekomme ich noch einen blauen Fleck, Cat", beschwerte sich mein Freund.
Und im selben Moment kam die Post.
Ich entdeckte die Eule von Justin, die leider Dank Justins Unkreativität namenslos war.
Sie ließ einen Brief bei mir fallen und flog schon wieder weg. Wahrscheinlich zur Eulerei um sich zu erholen.
Lily hatte den Tagespropheten bekommen.
Cathy, las ich. Mein Teufel in orange lässt nichts von sich hören. Mom macht sich Sorgen. Du musst mal schreiben, Kleine.
Mom lässt dich grüßen und freut sich schon auf Weihnachten.
Jetzt erzähl du mal. Hast du schon Ärger gebaut? Irgendwelche Streiche mit den Maraudern unternommen? Vergiss nicht, du darfst nur mit den Maraudern Ärger machen.
Ich hab so das Gefühl, dass irgendetwas passiert ist oder werden wird. Also. Ich bin gespannt, Kleine.
Ach, Mom sagt gerade noch, dass Alice, Liz und Lily mit ihren Eltern zu uns eingeladen sind am Weihnachtsfest. Soll ich jetzt schon sagen, damit sie ja nichts anderes unternehmen.
Beeil dich mit der Antwort, Kleine.
Hab dich lieb.
Justin
Ich lächelte und blickte auf, um die Mädels sofort einzuladen.
"Hey, ihr -", fing ich an, doch dann sah ich Lilys Gesichtsausdruck und vergaß meine Frage. "Was ist denn los?"
"Du-weißt-schon-wer hat wieder mit seinen Deatheatern (A/N: Todessern) zugeschlagen", begann Lily zu lesen. "In einer Kleinstadt nahe London wurde der Dark Mark (A/N: Dunkle Mal) gesichtet. Alle Mitglieder der Familie Brown wurden ermordet durch den Todesfluch gefunden. Die Mutter des Hauses war eine Mugglegeborene."
"Nein", hauchte ich. "Nein."
__________
Ha! Doch kein Happy End. :P
Aber das Ganze macht doch kein Spaß ohne einen Bösewicht x))
Also geht's schön brav mit Voldemort weiter. :)
Übrigens gefällt mir das Kapitel nicht soo. Es ist schlecht geworden finde ich. =/
Danke für die neues Abos. :)
Spanien hat gewonnen und es gibt eine Woche später das Kapitel, wobei mir noch drei Kommentare fehlen. Aber die kommen sowieso nicht mehr. :'(
Aber zwei habe ich ja immerhin bekommen und die beantworte ich jetzt auch. :)
@Sunshiiine<33: Dankeschön. :) Tja. Viva España. :) Tja. Jetzt sind sie ein Pärchen. :) Und glücklich und zufrieden hoffe ich. :) Mal sehen. James und Lily sind auch bald dran. Ups. Verraten x)) Ich liebe deine Kommentare!! immer so viel schreiben bitte. :) Wie fandest du's?
@sirieule: Dankeschön. Ich hoffe es ist alles klar geworden?
KOMMENTARE BITTE! Dankeschön. :)
PS: Mein FF-Thread. Freue mich auch dort über Kommentare. Außerdem beantworte ich da Fragen. (:
Und falls vorhanden bitte auf Twitter followen. Es gibt ab und zu Zitate vom neuen Kapitel. ;) @kbra_.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Ich war neulich bei Topshop und eine Frau, die dort arbeitete sagte zu mir: 'Witzig, du siehst genauso aus wie das Mädchen, das Hermine spielt!' - 'Äh ja, weil ich es bin.' - 'Bitte? Was? Wie bitte!?'
