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Fanfiction

When nothing goes right... Go left. - Strangers

von LittleMissCullen

Strangers


Song des Kapitels: "Till We Ain't Strangers Anymore" von Bon Jovi und Leann Rimes

Sometimes the smallest things take up the most room in your heart.
-Manchmal nehmen die kleinsten Dinge den größten Platz in deinem Herzen ein.


Ich wurde vom Unterricht befreit. Jedoch musste ich nicht im Krankenflügel bleiben. Mein Schuljahr würde erst am Montag beginnen.
Das hielt Lily jedoch nicht davon ab, auch für mich die Hausaufgaben zu notieren.
Ich stöhnte, als ich den Berg Hausaufgaben sah, welchen wir aufbekommen hatten. Wenigstens hatte ich etwas mehr Zeit als die anderen.
Meine kleine Krankenstation wurde aus unserem Schlafsaal in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors verfrachtet, damit auch James und Remus immer ihren Blick auf mich werfen konnten, wie die beiden es so schön formuliert hatten.
"Cathy?"
"Mhmm?"
"Ist alles in Ordnung? Soll ich dir etwas zu trinken holen?", fragte James mich.
"Nein, Jamie. Ich habe genauso wenig Durst wie vor fünf Minuten auch. Danke, dass du fragst. Aber, Jamie?"
"Ja?"
"Du musst in fünf Minuten in Dumbledores Büro sein. Das weißt du doch?" Belustigung schwang in meiner Stimme mit.
James sprang auf und küsste mich auf die Wange.
"Danke, Cathy! Du bist ein Engel." Kurz schmerzte es, doch der Schmerz war genauso schnell wieder verschwunden, wie er erschienen war.
"Ich weiß", grinste ich. "Aber geh jetzt, du musst los."
"Bis dann!", rief James in die Runde und verschwand durch das Porträtloch.
Es dauerte nicht lange und Alice gab es auf, die Hausaufgaben zu erledigen. Lily war schon weg und Liz feilte sich ihre Fingernägel.
"Warum habe ich bloß Arithmantik belegt?", murmelte Alice und spielte mit ihren kurzen, pechschwarzen Haaren.
"Weil du Lily nicht alleine lassen wolltest", meinte Liz und prüfte ihre Nägel bevor sie ihre Nagelfeile zur Seite legte.
"Genau", sagte Alice dann lauter. "Weil Lily mich gezwungen hat, es auch zu belegen, weil sie wusste, dass auch Potter es belegt hatte, und weil ihr beide euch geweigert habt." Sie funkelte uns gefährlich an. Ihre blau-grauen Augen blickten zwischen Liz und mir her.
Dann lachte Liz plötzlich los. Sie krümmte sich vor Lachen und das machte Alice noch wütender.
"Elizabeth Eleanor Green!", rief sie und ich begann zu grinsen. "Was ist so witzig?"
Sämtliche Schüler blickten zu Alice. Doch diese ignorierte dies, wie sie es schon immer getan hatte.
"Du...", lachte Liz. "Du hast..." Noch ein Lachkrampf durchschüttelte sie und mein Grinsen verwandelte sich in ein Kichern. "Du hast so ausgesehen wie meine Mom..."
Alice klappte ihr Mund auf.
"Wenn ich mein Zimmer nicht aufräume."
Jetzt lachte ich auch laut los. Ich sah Mrs Green mit dem Gesichtsausdruck Alice' vor mir.
"Das ist nicht witzig", schmollte Alice nun und verschränkte ihre Arme.
"Was ist nicht witzig?", mischte sich Remus ein, der anscheinend hinter mir erschienen war.
"Nichts", beendete Alice das Thema und Remus setzte sich zu ihr auf den Boden. Auch Liz saß auf dem Boden. Nur mich hatten sie gezwungen auf einem Sessel Platz zu nehmen. Die Decken hatte ich glücklicherweise noch verhindern können.
"Hast du Arithmantik schon gemacht?", frage Alice verzweifelt Remus und mein Blick schweifte durch den Raum.
In einer Ecke waren einige Erstklässler, die angestrengt ihre Hausaufgaben machten. Ich wunderte mich jedes Jahr darüber, dass wir einmal auch so klein gewesen sein mussten. Sie wurden Jahr um Jahr immer kleiner.
Gleich neben unseren Jüngsten waren einige Dritt- und Viertklässler. Allesamt Mädchen. Sie kicherten und sahen zu mir - oder zu jemandem, der bei mir stand.
"Na, wie geht es denn der Primaballerina?", fragte eine mir nur allzu bekannte Stimme.
"Wie kommst du denn jetzt auf Primaballerina?", gab ich zurück.
Black zuckte nur mit den Schultern und machte es sich auf dem Sessel gemütlich, der meinem am nächsten war.
Ich wurde misstrauisch. Skeptisch zog ich eine Augenbraue hoch.
Black merkte, dass mein Blick auf ihm ruhte. "Was?"
"Kann ich dich genauso gut fragen. Was?", ahmte ich ihn nach. "Was willst du?"
"Wie kommst du darauf, dass ich etwas von dir möchte?"
"Oh. Lass mich kurz nachdenken." Ich baute eine Kunstpause ein. "Du hasst mich. Du beleidigst mich, wo du kannst. Außerdem grinst du nicht und das bedeutet immer, dass du etwas von mir möchtest", zählte ich auf.
"Und das merkst du dir warum?"
"Und du weichst mir warum aus?"
Er seufzte. Ich hatte ihn noch nie seufzen gesehen.
"Ja, wird's bald?", drängte ich. "Ich hab nicht ewig Zeit."
"Klar. Als ob du irgendetwas vorhättest."
Ich zog eine Augenbraue auch und Black hob abwehrend seine Hände.
"Okay, okay. Ich lenke nicht mehr ab. Irgendwann muss ich es dir sagen", sagte er.
"Was denn?" Er machte mich neugierig.
"Schon gewusst, Pierce, dass die Welt und die Menschheit größtenteils aus Nichts besteht? Das heißt, wenn ich mich bei dir entschuldigen würde, würde ich mich bei Nichts entschuldigen. Also kann ich es rein theoretisch auch lassen."
Wie bitte, was? "Und seit wann beschäftigt dich die Physik? Und warum, bei Merlins lila-blassblau gestreifter und mit pinken Punkten versehener Unterhose, möchtest du dich entschuldigen, Black? Und zwar bei mir?"
"Mich beschäftigt was?"
"Die Physik."
Black sah mich fragend an. "Was ist denn das?"
"Ein Fachgebiet der Muggle, die sich mit den Fakten der Welt beschäftigt. Und du lenkst schon wieder ab."
"Ich weiß", grinste er.
Ich seufzte. "Gut. Fangen wir von vorne an. Wer hat dich zu mir geschickt? Jamie oder Remus?"
Jetzt sah er wirklich empört aus. "Keiner!", rief er. Und er klang auch empört.
Ich verdrehte die Augen. Es würde sowieso nichts bringen. "Wofür möchtest du dich entschuldigen?"
Jetzt wirkte er ernst. "Wegen meiner Kommentare. Die waren nicht sehr nett. Hätte ich gewusst, dass ..." Er ließ den Satz unvollständig. "Ich hätte so etwas nie gesagt."
Ich beschloss mir erst alles anzuhören, um danach ein Urteil zu fällen.
"Und warum möchtest du dich entschuldigen?", fragte ich.
"Hab ich doch gesagt ...", fing er an, wurde jedoch von mir unterbrochen.
"Das meine ich nicht. Du entschuldigst dich generell nie bei mir", sagte ich zur Erklärung und er verstand sofort.
"Oh", war sein einziger Kommentar.
"Und?", drängte ich nach einigen Minuten, da Black stumm vor sich hin starrte und alles andere vergessen zu haben schien.
"Es hat mich etwas ... gestört, dass du mich als 'Etwas' bezeichnet hast", sagte er und überraschte mich. Das Ganze war so untypisch Black.
"Okay", murmelte ich und begann nachzudenken. Es war doch sicherlich nicht Black vor mir. Bestimmt war es James, der einen Vielsafttrank genommen hatte. Aber der brauchte zu lange, um gebraut zu werden.
Ich nahm alle meine Gedanken zurück, da Black "Träumst du schon wieder von mir, Pierce?" sagte und damit diese unterbrach, die kurz ihren eigenen Weg gegangen waren.
"Ich versuche lediglich festzustellen, wer du bist. Aber da 'Träumst du von mir, Pierce?' nur von dir kommen kann, Black, gehe ich davon aus, dass du du bist. Und außerdem ist da noch der Punkt, dass du dich entschuldigen möchtest, aber nicht tust", erwiderte ich.
"Du bist gut", staunte Black.
"Ach wirklich?"
Kurz war es still. Mein Blick streifte wieder durch den Gemeinschaftsraum und nun sah ich, dass die Mädchengruppe mich anfunkelte.
"Es tut mir leid", hörte ich dann Black neben mir murmeln und wäre fast vom Sessel gefallen, so sehr schockten mich diese Wörter aus Blacks Mund.
Mein Mund klappte auf und ich sah ihn verständnislos an.
Er wirkte erschrocken. "Pierce?"
"Was hast du gesagt?", hauchte ich leise, aber er verstand mich.
"Es tut mir leid." Gut. Ich hatte mich nicht verhört.
"Was?"
"Es. Tut. Mir. Leid", wiederholte er laut und deutlich. Er betonte jedes einzelne Wort und augenblicklich war es still im Gemeinschaftsraum.
"Entschuldigung angenommen", grinste ich und Black sah mich an, als würde er überhaupt nichts mehr verstehen.
"Black hat was?", keuchte eine gewisse schwarzhaarige Freundin von mir.
Gleichzeitig betraten Lily und James den Gemeinschaftsraum. Lachend. Zusammen.
Doch als sie den Gemeinschaftsraum sahen, verstummten sie.
"Was?", fragte James. "Lily hat sich überzeugen lassen, dass ich kein arroganter Arsch bin. Ich weiß, das ist ein Weltwunder, aber man muss es ja nicht übertreiben."
Lily nickte eifrig, während mein Grinsen breiter wurde. Nicht mehr lange, dann würden wir ein neues Traumpaar auf Hogwarts haben.
Ganz benommen blickte Alice von Black zu James und Lily und wäre fast ohnmächtig geworden. Ich war mir sicher.
"Also bitte", sagte sie mit zittriger Stimme. "Sag mir nicht, dass du ein Date mit Potter hast, Lily. Bitte!"
Ich fing an zu lachen. Und kurz darauf gab auch Liz belustigte Laute von sich.
Lily sah empört aus. "Nein! James hat mir versprochen, mich nicht mehr nach einem Date zu fragen, wenn wir einfach Freunde werden können. Ich hab einfach zugestimmt. Was ist denn passiert?"
Alice sah erleichtert aus. Für sie wäre es die reinste Hölle, wenn Lily und James zusammen kämen. Sie hasste die Marauder. Nur mit Remus kam sie halbwegs klar. Und das auch nur, weil er nicht der halben Schule das Herz gebrochen hatte. Seine Streiche billigte sie nicht.
"Sirius hat sich bei Cathy entschuldigt." Remus klang belustigt und ich grinste wieder.
Lily klappte ihr Mund auf und James hatte das typische Maraudergrinsen im Gesicht. Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, dass Black ihn anfunkelte.
"Glückwunsch, Cathy." James ließ sich in den Sessel auf meiner anderen Seite fallen. "Das macht er sogar bei mir ganz selten."
Mein Grinsen wurde breiter, als sich Blacks Gesicht verfinsterte.

Es war die zweite Schulstunde und ich konnte die Qual der Schüler spüren. Der Freitag war schon immer verhasst gewesen. Viele Schüler waren einer Meinung: Der Freitag störte den Übergang ins Wochenende.
Ich dagegen, frei von jeder Schulpflicht, hatte beschlossen, den dritten September zu genießen und mich am See mit den letzten Sonnenstrahlen des Jahres zu entspannen.
Ich nahm auch mein Zaubertränkebuch, Pergament, Feder und Tinte mit, da ich noch einen Aufsatz über einen ganz bestimmten Trank schreiben musste, dessen Namen ich vergessen hatte.
Glücklicherweise fiel es mir leicht den Aufsatz zu schreiben und ich war schon kurz nach der dritten Schulstunde fertig.
Die Sonne strahlte oben am Himmel und es schien, als wolle sie mit aller Kraft ihre letzten, warmen Sonnenstrahlen loswerden wollen.
Mit geschlossenen Augen lag ich auf der Wiese am See und versuchte mich zu entspannen.
Es schmerzte immer noch, wenn ich meine Eltern mit Emma vor mir sah. Jedoch hatte ich gestern gelernt, dass ich mit diesem Schmerz leben konnte. Es war ein Teil von mir geworden.
Ich trauerte nicht mehr. Sie waren fort und in ein paar Jahrzehnten würde ich sie wieder sehen. Emma würde lachend auf mich zu rennen und Mom und Dad würden mich wortlos in ihre Arme schließen. In ein paar Jahrzehnten würde ich meine Familie zurück haben.
Plötzlich wurde es kühl.
Erschrocken riss ich die Augen auf, aus Angst, Regenwolken hätten die Sonne bedeckt.
Jedoch blickte ich nur in ein verhasstes Grinsen und verdrehte die Augen, bevor ich sie wieder schloss.
"Verschwinde, Black", murmelte ich und versuchte die Sonne zu genießen, die auf mich strahlte - strahlen sollte.
"Keine Lust."
Ich spürte und hörte, dass er sich neben mich legte und die Hände hinter seinem Kopf verschränkte. Ich wusste, dass er jetzt grinste und auch die Augen geschlossen hatte. Ich wartete auf das, was er gleich sagen wollte. Er würde wieder ein Spruch ablassen und mich ärgern. Wie immer.
Und ich behielt Recht.
"Weißt du, Pierce", fing er an und ich öffnete meine Augen und stützte mich auf meinem Ellbogen, um ihn besser ansehen zu können. "Das war gar nicht nett von dir, gestern Abend." Er hatte die Augen wirklich geschlossen und seine Hände hinter seinem Kopf verschränkt. "Ich habe mich überwunden, mich zu entschuldigen. Bei jemand anderem, als meine Freunde und du hast es ausgenutzt."
Er schlug seine Augen auf und blickte mich mit seinen grauen Augen an.
Ich hatte doch nicht Recht. Kein Spruch, der mich zur Weißglut treiben würde.
"Von dir hätte ich so etwas am Wenigsten erwartet."
Seine Blicke durchbohrten mich. Es war schwer, ihnen Stand zu halten und ich schaffte das auch nur mit größter Mühe.
"Ich weiß ja, dass du mich auch hasst, aber trotzdem hättest du das nicht ausnutzen müssen."
Ich sah mir seine Augen genauer an.
Er hatte keine Kulleraugen wie ich oder Liz. Seine Augen waren ovaler - nicht richtig oval, eher zwischen rund und oval - und grau. Noch nie hatte ich solche Augen gesehen.
Alice' Augen konnte man als blau bezeichnen. Sie hatte nur einen winzigen Graustrich.
Blacks Augen dagegen waren grau und hatten keine andere Farbe darin. Es war ein dunkles grau, fast schwarz. Aber nur fast.
Ich fühlte mich, als würde ich aus dem Fenster nach draußen, in einen gewaltigen Sturm blicken.
Der Sturm tobte aber nicht wirklich. Er war nicht wirklich wütend. Ich war mir sicher, dass man ihm nicht in die Augen sehen könnte, wenn er wütend war. Ich könnte das nicht, aus Angst in dem Sturm verloren zu gehen.
"Aber jetzt sind wir quitt. Richtig, Pierce?"
Ich schreckte auf. "Was?"
"Du hörst mir nicht zu", stellte er fest und versuchte aufzustehen.
"Es tut mir leid", sagte ich und meinte es auch so. "Ich war kurz abgelenkt. Passiert mir öfters in letzter Zeit."
"Du denkst ständig an sie, hab ich Recht?"
Ich verstand zuerst nicht, worauf er hinaus wollte, doch einige Sekunden später wusste ich, was er meinte.
Ich nickte und sah Emma vor mir. Sie spielte im Garten und versuchte einen Blumenkranz zu machen.
"Ich weiß nicht, wie das ist...", fing Black an, fuhr jedoch nicht fort.
Ich sah ihn fragend an.
"Wie das ist, wenn man seine Familie vermisst", vervollständigte er seinen Satz. "Regulus sehe ich hier. Er ist mein Bruder, auch wenn er eines Tages Voldemort folgen wird."
Ein kalter Schauer durchfuhr mich, als er diesen Namen erwähnte.
"Ich weiß es. Meine Mutter und mein Vater wollen, dass ich das auch tue. Aber es ist falsch, verstehst du, Pierce? Ich kann doch nicht mit etwas kämpfen, das falsch ist. Es ist nicht richtig, Menschen und Mugglegeborene zu ermorden, nur weil sie nicht von einer reinblütigen Familie abstammen. Ich schäme mich für meinen Nachnamen. Black. So dunkel wie Voldemort."
"So dunkel wie seine Deatheater. (A/N: dt: Todesser) So dunkel wie der Tod."
Ich blickte wieder zu Black. Auch er sah mich an.
"Ich bin froh, dass du so denkst, Bla- Sirius. Ich weiß, dass du nicht so bist wie sie. Wie deine Familie. Ich bin auch froh darüber."
"Wie meinst du das?"
"Ich hasse dich nicht wegen deiner Familie oder wegen dem, was sie mir angetan haben."
"Was haben sie dir angetan?", knurrte Sirius. Der Sturm in seinen Augen schien stärker zu werden. Die Wärme der Sonne spürte ich nicht mehr.
"Du weißt es nicht?", fragte ich vorsichtig. "Deine Cousine Bellatrix Lestrange hat den Unfall verursacht, in dem meine Familie gestorben ist."

Ich nehme mir etwas Flohpulver und stelle mich in Dumbledores Kamin. Aber eine Frage habe ich noch.
"Professor?"
"Ja?"
"Wissen Sie, wer es war? Wer den Unfall verursacht hat?"
"Ich weiß nicht, ob ich Ihnen das sa-"
"Ich möchte es wissen, Sir."
"Es war Bellatrix Lestrange."


"Bella war das?" Sirius' Stimme klang wütend. "Bella?"
Ich nickte. Seine Stimme machte mir Angst. Schnell ließ ich mein Blick abschweifen. Ich traute mich nicht, ihn anzusehen.
Kurz war es still. Nur die leisen Wellen des Sees waren zu hören.
"Catherine, es tut mir leid."
"Es ist nicht deine Schuld", widersprach ich.
"Es ist die Schuld meiner Familie. Selbstverständlich ist es -"
"Sirius", unterbrach ich ihn. "Es ist nicht deine Schuld. Du hast deiner Cousine nicht gesagt, dass sie den Zug verhexen soll. Es ist die Schuld deiner Cousine. Es ist die Schuld Voldemorts."
"Es tut mir leid", wiederholte er und sah nun auf den See.
Ich tat es ihm nach und es war still einige Minuten lang.
"Warum...", setzten wir gleichzeitig an und lachten dann über uns selbst.
"Was wolltest du fragen?"
"Ladies first", meinte er jedoch und ich verdrehte meine Augen.
"Warum bist du nicht im Unterricht?"
Er sah mich ungläubig an.
"Geschichte der Zauberei?"
Lachend nickte er. "Binns merkt sowieso nichts."
"Stimmt", meinte ich. "Was wolltest du?"
"Ich wollte dich fragen, warum du Zaubertränke hier hast. Aber ich nehme an, du hast Hausaufgaben gemacht?"
"Ja, hab ich."
Wieder wurde es still und ich begann die Stille zu hassen. Sie war nervig.
"Meinst du...", fing Sirius an, sagte jedoch nichts Weiteres.
"Ja?"
"Meinst du, du kannst mir von deiner Familie erzählen?"
Ich ließ meinen Blick auf ihm ruhen. Ich wollte wissen, ob er es ernst meinte.
"Du musst nicht", beeilte er sich zu sagen. "Ich wollte es nur wissen."
Statt einer Antwort fing ich an zu erzählen.
Ich begann mit Emma. Ich erzählte ihm von ihrer Beziehung zu meiner Katze Souris und wie ich es gehasst hatte, dass sie meine Katze so genannt hatte. Und wie sehr Emma Schokofrösche geliebt hatte, obwohl sie noch nie einen probiert hatte. Ich beschrieb ihr Gesicht, als sie mehrere von Bertie Botts Bohnen auf einmal gegessen hatte. Oder wie sie zur Welt gekommen war und es mir vorgekommen war, einen Engel auf Erden gesehen zu haben.
Ich erzählte ihm von der Abneigung meiner Mutter gegenüber der Magie und wie sehr sie mich trotzdem geliebt hatte. Ich erwähnte auch, dass sie mich immer mein Engel genannt hatte und mein Dad immer bei Prinzessin geblieben war.
Sirius sagte nichts. Er hörte mir zu. Manchmal lächelte er. - Ich konnte es kaum glauben, da er meistens nur sein Grinsen auf dem Gesicht hatte. - Er lachte, wenn ich mit meinen Händen gestikulierte und es sehr witzig aussah.
Es war ein schönes Gespräch. Es machte mir Spaß, ihm das alles zu erzählen. Und es schien, dass er mir auch gerne zuhörte.
"Einmal", erzählte ich ihm von einem Spieleabend, "haben wir Karten gespielt. Emma hat selbstverständlich verloren und ist ausgerastet. Sie war drei. Du hättest sie sehen sollen. Sie ist ihr Zimmer gerannt und hat mit ihren Kuscheltieren um sich geworfen. Glaub mir, Kuscheltiere sind überhaupt nicht weich, wenn Emma sie in der Hand hat."
Sirius lachte laut los. "Hat sie von ihrer Schwester geerbt."
Mein Gesicht verfinsterte sich bei der Erinnerung.
"Ich war noch in der zweiten Klasse! Außerdem bist du selbst schuld, wenn du mir im Weg stehst. Der war gar nicht für dich gedacht."
Er lachte weiterhin und steckte mich damit an.
"Okay", kicherte ich nach einer kurzen Weile. "Ich hab Hunger. Lass uns zum Mittagessen gehen."
Als hätte ich ein Zauberwort gesagt - es musste 'Mittagessen' sein - sprang er auf und hielt mir seine Hand hin.
"Danke", murmelte ich etwas verlegen. Es war irgendwie komisch, dass Sirius mir auf half. Es war komisch, dass ich ihn Sirius nannte.
Er schnappte sich auch meine Hausaufgaben und Zaubertränkebuch. Anscheinend wollte er sie tragen.
Ich streckte meine Hand danach aus, doch er schüttelte nur den Kopf. Ich hatte Recht.
"Also, Catherine", sagte er nach ein paar Schritten Richtung Schloss.
"Nenn mich nicht Catherine", unterbrach ich ihn.
"Warum nicht?" Seine Stimme klang neugierig.
"Das kling so formell. So erwachsen."
Ich hörte ihn leise in sich hinein lachen.
"Du willst kindische Namen? Wie du möchtest. Also, Cat", wiederholte er.
Ich grinste.
"Also, Blacky?", fragte ich nach.
"Ich dachte, du hast den Spitznamen aufgeben?"
"Du hast mich Katze genannt. Und Blacky klingt wie ein Hund. Das passte gerade so schön. Aber wenn du willst, lass ich 'Blacky' in den Erinnerungen der dritten Klasse."
"Bitte."
"Also, Sirius?", verbesserte ich mich.
"Wir laufen nebeneinander, ohne uns gegenseitig zu beleidigen", sagte er und ich verstand.
"Ich nenne dich Sirius", fügte ich hinzu.
"Und ich dich Cat."
"Das Leben ist komisch", beschloss ich.
"Mhm."
Kurz schwiegen wir. Es waren nur noch einige Meter zum Eingang.
"Freunde?", fragte er dann nach.
Ich sah zu ihm und blieb stehen. Er blickte mir in die Augen. Ein Lächeln breitete sich auch meinem Gesicht aus.
"Freunde", bestätigte ich und wir gingen zusammen in die große Halle.
Es waren nur wenige Schüler da, unter ihnen die restlichen Marauder und meine Freundinnen.
Ich setzte mich zu Alice und wünschte Sirius noch einen guten Appetit.
Er lachte nur und nahm neben James Platz, der einige Meter weiter weg saß.
"Was soll das denn?"
"Was soll was, Alice?"
"Du und Black?", fragte sie.
"Ich und Sirius?"
"Läuft da was?", wollte Liz wissen.
"Quatsch. Wir sind nur Freunde geworden", erklärte ich.
Lily grinste und gab mir meine eklige Medizin.
"Freunde?", fragte Alice nach und ihre Stimme ging eine Oktave höher.
Ich ignorierte sie und sah Lily flehend an.
"Das schmeckt aber nicht."
"Mir egal", meinte sie und wandte ich ihrem Essen zu.
Seufzend nahm ich zwei Schlucke und verzog mein Gesicht.
"Aber er ist doch fremd!", lenkte Alice meine Aufmerksamkeit auf sich.
"Fremd? Nein. Wir sind keine Fremde mehr", lächelte ich.

__________

Ich habe eine Woche ausgelassen. Ich weiß, aber es war stressig bei mir.
Jetzt bin ich aber fertig und ziemlich zufrieden mit meinem Ergebnis.
Ihr auch?
Wo sind denn alle? Nur zwei Kommentare bei sieben - es waren zwischendurch mal sogar acht - Abonnenten? Schade. :( Ich hoffe es gibt zu diesem Kapitel mehr. Ich hab mir Mühe gegeben.
Ich habe übrigens das Cover etwas geändert. Statt Chace Crawford habe ich Ed Westwick genommen. Er ist ein besserer Sirius. Oder? Und Hayley Williams ist eben Cathy, Cat oder Catherine. So wie ihr sie nennen wollt. (:
Jetzt noch die Re-Kommentare und dann bin ich fertig für heute.

@Annemarie: Danke! Ich geb mir Mühe. Die Songs suche ich gerne aus und sie passen eben. Ich achte aber nicht direkt darauf. (:

@Mrs.Black: Ui. Neuleser. Danke! Freut mich, dass es dir gefällt! Ja. Cathy hat eine schwere Zeit vor sich. Alle haben eine schwere Zeit vor sich. Voldemort treibt sein Unwesen. Es wird nicht leicht für alle.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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