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Fanfiction

Crownless shall be the queen - Kapitel 9

von Black Tear

Auf in ein weiteres kronenloses Jahr! :)
Danke für 20 Abonnenten und über 2000 Klicks - außerdem Danke an Anna.Zyan für ihren herzerwärmenden Kommentar und natürlich meine Beta Leo. <3

Nachdem ich mich also in einem Sessel dem seinen gegenüber niedergelassen hatte (Man sieht, wie geschickt ich das Sofa umging? – Jaja, soviel zu „Aus Fehlern lernen“!), fragte er: „Ich möchte nicht indiskret sein, aber Sie können sich vorstellen, dass es mich interessieren würde, warum Sie… nun ja…“
Es war ja äußerst reizend von ihm, nicht auszusprechen, wie ich ausgesehen und gewirkt haben musste, aber diese bemühte politische Korrektheit war anstrengend. „Sie meinen, warum ich unangekündigt hereinplatze und dabei aussehe wie eine Untote?“, nahm ich ihm das ab. Er musste lächeln. „Untote ist vielleicht etwas übertrieben…“, bemerkte er. Ich zog meine Augenbrauen ungläubig in die Höhe, woraufhin er ergänzte: „Na gut, es ist nicht übertrieben.“
Ich lächelte ebenfalls kurz, dann fragte ich mich, wie viel ich ihm sagen sollte. Würde er mich nicht für die totale Memme halten, wenn er erfuhr, warum ich so reagiert hatte? Wobei, er hielt mich vermutlich sowieso schon für ein Flittchen, weil ich mich so bereitwillig von ihm hatte küssen lassen. Und immerhin lebte es sich ungenierter, wenn der Ruf erstmal ruiniert war. Und vermutlich würde er es sowieso erfahren.
„David und ich, wir haben heute Morgen“, ich musste schlucken, „eine von Londons Hauptverkehrsstraßen samt U-Bahn in die Luft gejagt. Ich weiß, ich sollte das abkönnen, aber … nun ja, es war das erste Mal, dass ich getötet habe…“ Dass ich nicht mal den Mumm zum Töten gehabt, sondern David alles überlassen hatte, musste ich ihm ja nicht unbedingt auf die Nase binden.
Innerlich wappnete ich mich gegen den Hohn, der nun folgen musste und sah Lucius in die Augen. Er saß vollkommen ruhig da, wie immer mit dem perfekten Pokerface im Gesicht, ich hatte keine Ahnung, was er jetzt wohl dachte. Aber um ehrlich zu sein, war mir jetzt jeder Spott lieber als noch so eine Predigt von wegen „Bald wirst du es genießen können“, wie ich sie heute Morgen – es war tatsächlich erst heute Morgen gewesen! – von David bekommen hatte.
„Nun, das erklärt natürlich, warum Sie so staubig waren!“, sagte Lucius nur und lächelte. Kein Wort zu meinem Eingeständnis, eine skrupelvolle Mörderin zu sein. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte.
Er sah mir die Verunsicherung wohl an, denn er setzte hinzu: „Melody, ich habe nicht erwartet, dass Sie von Anfang an eine professionelle Killerin sind! Genau genommen, ich hätte nicht einmal erwartet, dass Sie überhaupt töten können, aber bitte, Sie haben mich eines Besseren belehrt.“
Es ist nicht meine Schuld, sagte ich mir Lupins Worte leise noch einmal vor. Und vor diesem Hintergrund erschienen mir Lucius’ Worte wie ein Kompliment und so waren sie wohl auch gemeint gewesen.
Er hatte mich nicht ausgelacht, nein, stattdessen hatte er mir etwas zukommen lassen, dass sich fast wie Wertschätzung anfühlte. Seltsam, aber seine Anerkennung für mich fühlte sich noch ein kleines bisschen besser an als Hermines und Lupins Trost.
Das war auch der Grund, warum ich ihm ein ehrliches, breites Lächeln schenkte. Er sah mir daraufhin in die Augen und sagte: „Wie viele Männer haben Ihnen schon vor mir gesagt, dass Sie ein wunderschönes Lächeln haben, Melody?“
Wie es meine dämliche und überhaupt nicht peinliche Art war (Vorsicht, Ironie!), wurde ich sofort rot. ‚Denk immer dran, dass du nur Eine unter zahlreichen Eroberungen und einfach gerade das einzig weibliche Wesen in seiner Nähe bist! Diesen Spruch hat er wahrscheinlich schon tausendmal gebracht!’, schoss es mir durch den Kopf.
„Wie vielen Frauen vor mir haben sie dieses Kompliment schon gemacht, Lucius?“, antwortete ich.
Trotzdem… es fühlte sich einfach so gut an. Ich war auch nur ein hirnloses Mädchen, dass gerade durch die Hölle gegangen war und sich nun vom Charme und dem guten Aussehen eines Mannes von Welt blenden ließ. So lange ich dabei im Hinterkopf behielt, dass er sich nicht um mich als Person scherte, konnte dabei ja auch nicht viel passieren, oder? Also ließ ich mich auf das Spiel mit dem Feuer ein.
„Es tut mir Leid, das sagen zu müssen, aber sie schätzen mich völlig falsch ein, Melody. Ich war bis vor drei Wochen ein verheirateter Mann!“, entgegnete er, nun schon eine Spur ernster. Ich wollte grade eine Bemerkung dazu machen, dass die Ehe Männer ja wohl noch nie von irgendetwas abgehalten hätte, doch dann begriff ich erst, was er mir da eigentlich gesagt hatte. ER? Verheiratet? Was war mit seiner Frau geschehen?
Bevor ich darüber nachdenken konnte, waren die Worte schon aus meinem Mund. Ich sollte wirklich mal kontrollierter werden.
Das Lächeln wich nun endgültig aus seinem Gesicht. Scheiße. War denn kein Fettnäpfchen dieser Welt vor mir sicher?
„Meine Frau ist tot.“, sagte er schlicht. „Oh“, war meine wunderbar geistreiche Antwort darauf. Zu meiner Verteidigung kann ich nur sagen, dass ich mit allem gerechnet hatte – Seitensprünge? Drogenmissbrauch? Scheidungsdrama, Rosenkrieg? -, aber damit nicht.
„Das tut mir wirklich Leid!“, bekam ich endlich etwas Vernünftiges heraus und meinte es sogar aufrichtig. Er nickte abwesend. „Ist schon gut, das konnten Sie ja nicht wissen. Sie ist im Kampf gestorben, in Hogwarts, ich weiß nicht, ob Sie davon gehört haben…“
Tatsächlich, ich hatte. Das war der Kampf gewesen, mit dem alles angefangen hatte. Deswegen war ich hier.
Plötzlich wurde mir etwas klar.
„Mein Platz… bei den Todessern, Sie wissen schon, zwischen Ihnen und David, war das etwa…?“, ich ließ meine Frage unbeendet, aber Lucius wusste, was ich hatte sagen wollen. Er nickte. „Ja – das war Narzissas Platz. Vielleicht verstehen Sie jetzt, warum ich so, nun ja, so abweisend war, als der Dunkle Lord Ihnen den Platz zuteilte. Es hätte noch andere freie Plätze gegeben, verstehen Sie, im Kampf sind einige gestorben, aber der Dunkle Lord hat Ihnen diesen Platz gegeben… Entschuldigen Sie mein Verhalten, bitte. Ich musste mich erst an den Gedanken gewöhnen.“
Wie bitte? Das arrogante Superarschloch Malfoy entschuldigte sich bei mir? War das hier ein Film oder was? Ein Paralleluniversum?
„Ähm, Lucius, nur um das klarzustellen: Es gibt absolut nichts zu Verzeihen, wirklich nicht.“, sagte ich schnell. Sofort war sein Pokerface wieder da.
„Dann lassen Sie uns das Thema wechseln…“, schlug er vor. Ich lächelte leicht, musste aber vorher noch etwas loswerden: „Könnten wir das Siezen bitte lassen? Ich hasse das!“
Nun lächelte auch er wieder: „Nun gut, ich wüsste nicht, was dagegen spricht!“
Na bitte, wieder einen Schritt weiter. Ich überlegte, was ich sagen sollte, andererseits war ich gespannt, was er für ein Thema wählen würde, wenn ich ihm freie Wahl ließ.

Gerade, als er den Mund öffnen wollte, geschah etwas.
Mein linker Unterarm fing an zu brennen.
Und so, wie Lucius zusammenzuckte, tat seiner das auch.
Es dauerte eine Sekunde, bis ich mich an das Dunkle Mal erinnerte und verstand, was da so schmerzte. Es tat wirklich widerlich weh.
In der kurzen Zeit, in der ich zögerte, war mein Gegenüber bereits aufgesprungen und hatte plötzlich zwei nachtschwarze Umhänge über dem Arm. Seine Hauselfen hatten ja ein ganz schönes Tempo drauf! Er warf mir einen davon zu und eilte schon aus dem Raum, merkte dann aber, dass ich langsamer aufgestanden war als er und drehte sich zu mir um. „Los, Melody! Den Dunklen Lord lässt man nicht warten! Leg den Umhang um und komm!“
Fast wäre ich gestolpert, so sehr beeilte ich mich, ihm nachzukommen. Wir liefen schleunigst durch die vielen Korridore des Landhauses und standen schließlich vor dem Tor. Dann apparierten wir beide zum Sitz des Dunklen Lords.
Diesmal war es noch hell, als wir beim Gruselschloss von Lord Voldemort persönlich ankamen und so hätte ich eigentlich einen Blick über die umliegende Landschaft werfen können, hätte Lucius mich nicht sofort mitgezogen. Andere Todesser waren ebenfalls gerade angekommen. Die meisten nickten Lucius zu, während sie sich uns anschlossen, manche taten es auch grußlos. Gemeinsam mit ihnen betraten wir das Manor. Ich hätte gern gefragt, wie zum Donner Lucius es schaffte, sich hier zu orientieren – das unangenehme an solchen Landschlössern ist die Vielzahl von Gängen, die alle gleich aussehen und das Fehlen eines Lageplans, den ich dringend gebraucht hätte -, doch er führte die Gruppe von Todessern, zu der ständig neue Gestalten stießen, zielsicher zu dem, was offensichtlich der Versammlungsraum war. Bevor er die Tür öffnete, beschwor er mit seinem Zauberstab erst eine Maske für mich und dann eine für sich herauf. Ich wusste nicht, ob da ein Zusammenhang bestand, aber durch die Todesserschaft hinter uns ging ein leises Raunen. Die Todessermaske legte sich passgenau vor mein Gesicht, ließ nur Löcher für Augen und Mund. Ich hätte gern gewusst, wie mir das Teil wohl stand, aber an Lucius sah sie definitiv schick aus.
Dann drückte er die Klinke hinunter und öffnete die Tür.

Es war alles wie bei meinem ersten Mal, nur dass der große Tisch jetzt noch nicht vollbesetzt war. Auch der Lord war noch nicht hier. Schweigend nahmen wir alle unsere Plätze ein. Ein Blick zu meiner linken Seite zeigte, dass David noch nicht da war. Ich fragte mich noch, wo er blieb, da glitt er schon hinein und setzte sich kommentarlos auf den Stuhl neben mir. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass es nicht besonders leicht ist, sich ohne Worte und ohne Mimik zu verständigen. Mir blieb nichts, als ihn so gut es ging mit Blicken zu fragen, was los sei. Das letzte, was ich jetzt brauchen konnte, war ein wütender David neben mir. Obwohl er meine Blicke bemerkt hatte, starrte er geradeaus und ignorierte mich komplett.
Während ich mit David beschäftigt gewesen war, hatte sich der Raum gefüllt. Nur wenige Plätze waren frei geblieben – ich wusste nun, dass sie für Todesser standen, die gestorben waren und noch keinen Nachfolger hatten. Nur der Dunkle Lord fehlte noch. Bis zu seinem Eintreffen sagte niemand ein Wort, es war so still, dass man nicht geglaubt hätte, dass mindestens dreißig Leute im Raum waren.
Ich weiß nicht, ob wir alle nur fünf Minuten oder doch eher zwei Stunden dasaßen, ohne einen Mucks zu machen oder sich auch nur zu rühren.
Doch irgendwann hatten wir wohl genug gewartet: Lord Voldemort kam aus einer Tür geglitten, völlig lautlos, wie eine Schlange. Die Temperatur im Raum sank sofort um mindestens zehn Grad, aber das bildete ich mir wahrscheinlich nur ein. Dieser Mann – Mann? Monster? – hatte eine unglaubliche Präsenz, kreiert aus Angst und Macht.
Nachdem er sich gesetzt hatte und niemand auch nur einen Atemzug tat, fing er sofort mitten im Thema an. Kein Hallo, Kein Wie geht es euch?, aber was hatte ich auch erwartet, wir waren ja nicht beim Fünfuhrtee.
„Bellatrix!“, wandte er sich mit scharfer Stimme an die Frau neben ihm, „Welchen Auftrag hatte ich dir gegeben?“ In diesem Moment hätte ich gerne Bellas Gesicht gesehen, zu dumm, dass es Masken gab…
„Den Orden des Phönix auslöschen!“, sagte sie und klang ein winziges bisschen verunsichert.
„Richtig – und kannst du mir sagen, was du getan hast?“
„Wir – ich war kurz davor! Eine von ihnen habe ich auch schwer verletzt, mein Lord!“
Mir klappte das Kinn runter, aber das fiel nicht besonders auf, weil Lord Voldemort gerade höhnisch in die Runde grinste, was allen anderen offenbar das Signal gab, ebenfalls spöttisch zu lachen. Plötzlich war ich froh um die Maske, die mein Entsetzen verbarg: Ein weibliches Ordensmitglied war schwer verletzt? Wer war es? Molly? Tonks? Oder etwa Hermine?
‚Nicht daran denken!’, befahl ich mir. Ich brauchte all meine Konzentration. Doch auch der Gedanke daran, dass ich den Orden vorgewarnt hatte und es damit definitiv nicht meine Schuld war, tröstete mich nicht besonders.
„Bella, ich bin wirklich überrascht und das meine ich nicht positiv. Oder habe ich dich überfordert? Ist es wirklich so eine Mammutaufgabe, den Orden auszulöschen? Immerhin sind das noch – wie viele? – fünf Leute?“
Mitanzusehen, wie Bellatrix immer kleiner wurde, war etwas, das irgendwie mein Mitleid erregte, aber damit stand ich offenbar alleine da. Einige der Todesser johlten hämisch, David neben mir kicherte.
Der Dunkle Lord gestattete sich ein böses Grinsen, wurde dann aber wieder ernst: „Ich gebe dir noch drei Tage – enttäusch mich nicht noch einmal, Bella!“
„Nein, Herr, ich schwöre, ich…“, setzte sie an, doch ihr wurde das Wort abgeschnitten.
„Gut, dann kommen wir zu dem anderen Auftrag, den ich erteilt hatte. Lucius – ich habe gehört, dass heute Morgen geschätzte 500 Muggel beseitigt wurden? Gute Arbeit!“
Mir fiel ein Brocken Eis in den Magen und meine Hände wurden taub. Fünfhundert Muggel waren tot. Wegen mir. Wobei – nein, Stopp, Lupin hatte gesagt, dass es nicht meine Schuld war. Das hier hatte nichts mit mir zu tun. Es war ein Auftrag gewesen. Ich konnte nichts dafür. Ich hatte nur meine Pflicht erfüllt – gegenüber dem Lord und gegenüber dem Orden.
Mit diesem Wissen ging es mir wieder gut und ich war sogar so weit, mich über das Lob freuen zu können. Auch wenn es, das musste man zugeben, nicht mir und erst recht nicht Lucius gebührte, sondern ganz allein David. Bei Gelegenheit würde ich mich bei ihm dafür bedanken.


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