Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Crownless shall be the queen - Kapitel 8

von Black Tear

Fröhliche Weihnachten allerseits :)
Aller Dank gilt wie immer meiner Beta Leo, die als Einzige mein Tun zu bemerken scheint und das ist sehr nett von ihr. <3

„Melody, komm schon, tu es!“
Davids Stimme tönte in meinem Kopf. Ich sah das Erstaunen und dann die Wut in seinen Augen. Denn ich stand nur da. Und tat nichts.
Die Muggel bemerkten uns nicht und selbst wenn sie es taten, sie hielten uns einfach für zwei Spinner mit Stöcken. Sie wussten nicht, dass wir todbringend waren.
David riss mich herum, so dass er genau vor mir stand. Wir sahen einander in die Augen. Er wollte töten, das sah ich. Und ich fürchtete, er sah, dass ich es nicht wollte.
Das war der Moment, in dem er sich umdrehte, einen Fluch schrie und anschließend mit mir apparierte.
Im Nachhinein klingt es sicher dumm und unverständlich, aber alles ging furchtbar schnell und noch lang bevor ich meine Starre endlich abwerfen konnte, hatte er es schon getan.
Wir tauchten in einer kleinen Seitenstraße wieder auf, wahrscheinlich derselben, in der wir vorher schon gestanden hatten.
Ich fühlte mich völlig überrumpelt und verwirrt, ich hatte es nicht genau gesehen, was war passiert?
Dieselbe Frage stellte ich ihm, doch er steckte seinen Zauberstab in seine Tasche und, während er mich einfach hinter sich herzog, lief los. Er hielt erst inne, als wir wieder an der großen, belebten Straße standen. Belebt – zumindest bis vor zwei Minuten.
Jetzt – es verschlug mir den Atem. Der Anblick war grauenvoll. Ohne dass ich es besonders bemerkte, sanken meine Knie ein. Der einzige Grund, wegen dem ich noch aufrecht stand, war David. Gleichzeitig war er der Grund für ein unvorstellbares Blutbad vor mir.
Die ganze Straße war aufgerissen, ein Haus war komplett zerstört, die beiden Nachbarhäuser zum Teil eingestürzt. Um uns herum war alles Staub, Schreie, Zerstörung.
Völlig geschockt wandte ich mich zu David neben mir um: „Was hast du getan? Oh Gott, was hast du nur getan?“ Meine Stimme war nur noch ein hysterisches Kreischen, aber das war jetzt egal.
Als er mir antwortete, war seine Stimme ebenfalls laut geworden, doch anders als bei mir war sie nicht erfüllt von Panik, sondern von Zorn: „Verdammt, Melody, reiß dich mal zusammen! Du bist Todesserin, ich bin Todesser, das ist unser verdammter Job! Was ich getan habe? Ich habe unseren Auftrag erledigt, weil du ja keinen Finger gerührt hast, also zeig ein bisschen Dankbarkeit!“
Mit offenem Mund starrte ich ihn an. Er rechtfertigte seine Tat auch noch und zwar auf eine Art und Weise, dass ich wusste, dass er – auf eine abnorme Todesser-Art – Recht hatte. Jeder Todesser, den ich kannte (was zugegebenermaßen nicht viele waren) und alle anderen, die ich nicht kannte, würde dasselbe sagen.
Also gab es nur eine Sache für mich: Mich wie eine Todesserin verhalten und ihm zustimmen, auch wenn es das allerletzte war, was ich tun wollte.
„Ja!“, sagte ich, bemüht ruhig, und gab mir alle Mühe, die verletzten, geschockten, panischen Menschen um mich herum auszublenden. „Ja, du hast Recht. Ich… es tut mir Leid, ich war grade ein bisschen…“
Ich vollendete meinen Satz nicht, weil ich nicht wusste, wie. Wie sollte ich in David je wieder einen Menschen und keine Mördermaschine sehen?
Ich musste weg hier und weg von David, denn ich war nicht ganz sicher, wie lange ich mich noch würde zusammenreißen können. Sowohl Tränen als auch ein Brechreiz stiegen in mir auf und beides konnte ich nicht vor ihm an die Luft lassen. In meine leere Wohnung wollte ich jetzt aber auch nicht – es gab nur einen Menschen, zu dem ich jetzt wollte.
Gerade, als David etwas erwidern wollte, sagte ich: „Tut mir Leid, aber ich muss weg. Bis bald!“ Nachdem ich ihm noch ein hastiges Lächeln geschenkt hatte, drehte ich mich um und rannte kopflos davon, bis ich irgendwo zum Stehen kam und apparierte.

Als sich die Schwärze um mich herum entfernte, stand ich vor dem Hauptquartier des Phönixordens. Kurz musste ich an meinen glorreichen Abgang bei meinem letzten Besuch hier denken, doch es gab jetzt Wichtigeres. Ich öffnete die Tür und ging schnurstracks in die Küche, denn wenn Hermine hier war, dann war sie dort. Und tatsächlich, ich konnte mein Glück kaum fassen, sie saß mit Lupin am Küchentisch. Nanu, wo war denn dessen Schatten Tonks?, fragte ich mich noch, dann bemerkten die beiden mich. Obwohl ich im Moment nicht mal am Weinen war, musste ich wohl einen furchtbaren Anblick bieten. Erst jetzt fiel mir ein, dass die Explosion wohl Staub auf mir hinterlassen hatte.
„Oh mein… Hailey? Was zur Hölle ist passiert?“, fragten beide sofort. Sowohl Hermine als auch Lupin erhoben sich und traten näher zu mir heran. Ihre fast schon ängstlichen, besorgten Blicke gingen mir so nah, dass die Tränen endlich aus mir herausbrachen – und auch mein Würgreiz meldete sich wieder. Eine Sekunde später übergab ich mich in die Spüle.
Ich weiß nicht, was sie glaubten, dass geschehen war, doch jedenfalls waren ihre Gesichter von Entsetzen gezeichnet, als ich mich wieder aufrichtete. Hermine kam zu mir und nahm mich in den Arm, was ziemlich tapfer von ihr war, wenn man bedachte, dass ich zu diesem Zeitpunkt nur ein dreckiges, verheultes, verrotztes Stück Elend war. So war es an Lupin, erneut zu fragen, was denn geschehen war. Sein Pech, dass ich nicht viel mehr herausbrachte als: „Wir… wir haben die … die Straße… oh Himmel, wir… wir haben die Straße in die Luft gesprengt!“
Eigentlich erklärten meine Worte wenig bis gar nichts, denn es gibt ziemlich viele Straßen in London, aber verbunden mit meinem Gebaren konnten sie sich zusammenreimen, dass etwas Schreckliches passiert sein mochte.
Ich hörte, wie Hermine neben mir entsetzt nach Luft schnappte und Lupin nichts weiter als ein betroffenes „Oh“ herausbrachte.
Wir standen lange Zeit einfach so da: Hermine hielt mich fest, während ich mir die Augen aus dem Kopf weinte und Lupin stand neben uns und streichelte meinen Arm.
Schließlich gelang es den beiden, mich zum Tisch zu bugsieren und mich auf einen Stuhl zu setzen.
Irgendwann gelang es mir, mich wieder einigermaßen zu beruhigen, so dass ich tatsächlich in der Lage war, ihnen zu erzählen, was geschehen war. Immer wieder musste ich längere Pausen machen, um erneute Tränen zu unterdrücken (dass ein Mensch soviel weinen kann, war mir vorher auch nicht klar…), doch meine Zuhörer drängten mich nicht.
Als ich endlich fertig war, war ich mir plötzlich nicht mehr so sicher, ob es klug gewesen war, herzukommen. Möglicherweise glaubten sie mir jetzt erst recht nicht. Wahrscheinlich dachten sie, ich hätte mich stärker gegen David wehren sollen. Womit sie Recht hatten.
Ich sollte gehen.
Da machte Lupin den Mund auf: „Es war nicht deine Schuld, Hailey. Alles, was du getan hast, war, den Schein zu wahren und damit hast du uns einen großen Dienst erwiesen. Wir sind dir sehr dankbar für alles, was du unseretwegen durchmachst.“
Es klang lange vorbereitet a la „Was ich Hailey sagen möchte, wenn ich sie das nächste Mal sehe.“, aber das war so egal, denn es waren genau die Worte, die ich jetzt brauchte. Verbunden mit Hermines Umarmung tat mir das sehr gut. Plötzlich wurde mir klar, dass ich vorhin auf genau das gehofft hatte, als ich zum Phönixorden appariert war. Endlich, endlich!, schien ich ihr Vertrauen zu haben.
Ich fühlte mich, als wäre ich gerade einen Marathon gerannt, nun aber am Ziel angekommen.
„Hailey, wenn du nicht mehr als Spionin arbeiten willst, dann würden wir das verstehen!“, sagte Hermine leise. Ich spürte, dass sie es zwar ehrlich meinte, tief drinnen aber hoffte, ich würde weitermachen.
Und – komisch, aber bis sie es gesagt hatte, war mir nicht in den Sinn gekommen, hinzuschmeißen.
Nein, mit jedem Schmerz, den die Todesser – und damit Voldemort – mir zufügten, wuchs mein Wunsch, sie zu vernichten und wenn das nur über meine Spionstätigkeit ging, dann war das eben so.
Ich würde weiter vorgeben, eine Todesserin zu sein und dabei eiskalt werden. Lupin hatte Recht: Nichts davon war meine Schuld. Wenn ich tötete, dann nur für das größere Wohl.
Zum ersten Mal dachte ich ans Morden, ohne dass mir schlecht wurde.
Ohne dass ich es merkte, fing ich mitten in der Zentrale des Guten an, böse zu werden. Ich begriff nicht, was für Folgen meine Entwicklung haben würde. In diesem Moment war alles egal. Schließlich war nichts davon meine Schuld. Ich verdrehte Lupins Worte und benutzte sie als meine Absolution.
„Nein, ich mache weiter. Ich bleibe Todesserin!“
Die Entschlossenheit in meiner Stimme schien Hermine zu verblüffen, aber sie verzichtete darauf, noch einmal nachzufragen.
„Danke für euren Trost, das habe ich wirklich gebraucht. Ich melde mich bald wieder, wenn es Neuigkeiten gibt, okay?“, sagte ich abschließend und stand auf.
Sowohl Hermine als auch Lupin sagten artig Auf Wiedersehen und ich ging, plötzlich total versessen darauf, mich in mein Todesserleben zu stürzen. Ab jetzt würde ich alles selbst in die Hand nehmen und mich nicht mehr so mitschleifen lassen wie vorhin.
Das erste, was jetzt zu erledigen war, war eine Aussprache mit David. Aber wo konnte er jetzt nur sein? Ich hatte keine Ahnung wo er wohnte, aber ich war mir auch fast sicher, dass er jetzt nicht zuhause war, sondern sofort zu Lucius Malfoy gerannt war, um ihm ganz stolz zu erzählen, was wir getan hatten. Ich seufzte also einmal und apparierte dann zu Malfoy Manor, auch wenn es mir nicht ganz zusagte, unangemeldet dort aufzukreuzen.

Wieder stand ich vor dem 08/15-Gruselschloss-Tor und wieder ließ eine Hauselfe mich herein, geleitete mich in die Eingangshalle und forderte mich auf, in einem der Sessel zu warten. Gerade, als ich dem nachkommen und mich hinsetzen wollte und die Hauselfe davoneilte, um dem Hausherrn Bescheid zu geben, trat eben jener aus einer Tür zu meiner linken. Er schien völlig überrascht, mich zu sehen. Dann war David vielleicht doch nicht da? Oder es war einfach nur die Tatsache, dass ich noch immer schmutzig war, mein Gesicht jetzt aber zusätzlich noch vom Weinen gerötet und verquollen war. Ich hoffte und betete, dass mein Rückwärts-Essen keine Spuren im Gesicht oder auf meiner Kleidung zurückgelassen hatte.
„Melody! Welch… unerwartete Freude!“, sagte er, ohne sich irgendetwas anmerken zu lassen, als er sein Erstaunen überwunden hatte. „Ist David hier?“, fragte ich in die eintretende Stille. Eine winzige Sekunde lang bildete ich mir ein, Enttäuschung auf seinem Gesicht zu sehen. „Nein, tut mir Leid, Mr. O’Connell ist nicht hier. Ist das der einzige Grund, warum Sie hier sind, Melody?“ Ganz ehrlich, ja – aber ich hatte irgendwie das Gefühl, dass diese Antwort jetzt unaussprechlich unhöflich gewesen wäre. „Jah… nein… ich weiß nicht genau, warum ich hier bin.“, lautete meine unglaublich intelligente Antwort. Um das zu überspielen, fragte ich schnell: „Könnte ich mich hier vielleicht irgendwo frisch machen?“ „Natürlich!“, sagte er in seinem alten, höflichen und zuvorkommendem Tonfall. Dann wies er die Hauselfe an, mich in ein Bad zu bringen (offensichtlich gab es mehrere, aber was hatte ich in diesem Riesenhaus auch anderes erwartet?). „Ich erwarte sie dann im Salon, einverstanden?“ Ich nickte, auch wenn ich den Salon in unguter Erinnerung behalten hatte. Immerhin war dort das letzte Mal der Beschluss gefasst worden, muggelüberlaufene Orte in die Luft zu sprengen. Aber dort hatte er mich auch geküsst… und dieser Kuss war etwas Wunderbares gewesen, auch wenn er im Nachhinein verdorben worden war durch das, was David mir erzählt hatte. Während die Elfe mich in ein luxuriöses Riesenbad brachte, beschloss ich, es heute soweit nicht mehr kommen zu lassen. Für Lucius war ich nur ein hübsches, junges Mädchen. Eine von vielen.

Das Bad war … ohne Worte: Gold, Marmor, was soll ich sagen? Dieser Mann war so unfassbar reich und dieses Manor so verschwenderisch riesig, dass es alle meine Beschreibungskünste überstieg. Als ich mich vor den riesigen Spiegel im edlen Goldrahmen stellte, wurde mir auch endlich klar, warum Hermine, Lupin und Malfoy so geschockt von meinem Anblick gewesen waren: Ich sah aus wie eine Figur aus ‚Corpse Bride’: Mein Gesicht war bedeckt von einer feinen Staubschicht, durch die meine Tränen Spuren gezogen hatten, die die leichenblasse Haut darunter zeigten. Unter meinen Augen, die rot und verquollen waren, lagen fette Augenringe und mein Haar war so zerzaust wie dreckig. Nicht zu fassen, dass ich zugelassen hatte, dass irgendein Mensch mich so sah – und dann auch noch der astreine, aalglatte, gepflegte Lucius Malfoy. Irks.
Ich klatschte mir mehrere Ladungen angenehm warmes Wasser ins Gesicht. Schließlich hantierte ich mit meinem Zauberstab so lange an mir rum, bis ich wieder wie ein lebender Mensch aussah.
Dann verließ ich das Bad. Auf dem Flur erwartete mich wieder die Hauselfe, die mich in den Salon führte.
Ich trat ein und schloss die Tür hinter mir. Lucius saß schon in einem der Sessel und sah gedankenverloren aus dem Fenster, blickte aber auf, als ich eintrat. Er lächelte, als er sah, dass mein Äußeres wieder hergerichtet war. „Bitte, setzen Sie sich, Melody!“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Beziehungskomödien aufzubauen und die entsprechenden Dialoge zu schreiben kann Joanne K. Rowling so gut wie Woody Allen. Im vierten und fünften Band ist das schön zu beobachten, wenn es die ersten Eifersüchteleien zwischen den Freunden gibt.
Klaus Fritz