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Fanfiction

Crownless shall be the queen - Kapitel 7

von Black Tear

Nachdem die Veröffentlichung von Kapitel 6 relativ unbemerkt über die Bühne gegangen ist, hier Kapitel 7... Viel Spaß :)

Es war die Sonne, die mich am nächsten Morgen weckte.
Sie strahlte durch mein Schlafzimmerfenster und wärmte mein Gesicht. Anscheinend hatte ich es letzte Nacht – als ich dann endlich zuhause gewesen war – versäumt, die Vorhänge zu schließen. Zugegebenermaßen, das tat ich sowieso nur selten. Die Sonne scheint nicht oft, hier in England, aber wenn sie es dann einmal doch tut, muss man es ausnutzen und sich daran freuen und es genießen und glücklich sein und zwar in jeder einzelnen Sekunde. Wieso hätte ich kostbare Sonnenstunden nur wegen eines geschlossenen Vorhangs verpassen sollen?
Einen besseren Start in den Tag hätte ich mir kaum vorstellen können und in meinem sonnendurchfluteten Kopf kamen mir die Erinnerungen an letzte Nacht gar nicht mehr so scheußlich vor. Okay, nein, das war offensichtlich eine Lüge. Wenn ich an gestern Nacht dachte, wollte ich die Sonne verfluchen und mich für immer im Bett verkriechen.
Letzte Nacht war so ungefähr alles schiefgelaufen, was man sich nur vorstellen konnte: Ich hatte ein Todesser-Arschloch geküsst – es hatte mir sogar gefallen! -, nur um dann später herauszufinden, dass er jede nahm. Danach hatte ich den entscheidenden Beitrag zu Plänen geliefert, die beinhalteten, alle Muggel Großbritanniens zu töten. Anschließend hatte ich alle Mitglieder des Ordens des Phönix – diese ganzen ach so heiligen Ex-Gryffindors - beleidigt und angeschrien und war dann ohne Erklärung aus dem Haus gerannt.
Alles in allem war mir klar, dass ich am besten für immer hier drin blieb und mein Bett nie wieder verließ. Mittlerweile nervte der helle Sonnenschein meine finstere Laune zutiefst und ich zog die Vorhänge nun doch zu. Dann zog ich meine Decke über mich und kauerte mich zusammen wie ein Neugeborenes. Jah, dachte ich, so könnte ich es aushalten. Nur Schokolade fehlte noch.
Gerade, als ich dabei war, friedlich wegzuschlummern – läutete es an der Tür. Nicht zu fassen! Da wollte mich wohl allen ernstes jemand in meiner Depri-Phase stören? Die Pest auf denjenigen!
Nicht an die Tür zu gehen war meine erste Eingebung und ich beschloss, ihr zu folgen. Wer auch immer da war, er sollte eben morgen wieder kommen. Oder besser, erst in einem anderen Leben. Ich wickelte mich noch entschlossener in meine Decke ein und genoss das Gefühl, dass gerade jemand wegen mir vor einer verschlossenen Tür stand. War sein Tag jetzt auch nur annähernd so verdorben wie mein Leben? Sicher nicht.
Das Dumme an meiner Ignorier-Taktik war, dass mein Besucher nicht locker ließ. Ihr könnt mir jetzt gerne einen schwachen Geist vorwerfen, aber niemand – ich sage euch, niemand hält fünf Minuten Sturmläuten aus.
Unter lautem Murren und Meckern schälte ich mich schließlich aus meiner Decke, ordnete meine Strubbelhaare mit einem Zauber und zog mich mit einem weiteren Schwenken des Zauberstabs an (und jetzt soll noch mal jemand sagen, Magie sei nicht praktisch!). Nachdem ich durch einen Blick in den Spiegel festgestellt hatte, dass ich ganz passabel aussah und mein Besucher dabei nicht aufgehört hatte, den Klingelknopf zu drücken, schlurfte ich zur Tür und öffnete.
Davor stand David, der Todesser. Na super – NICHT.
„Wunderschönen guten Morgen!“, sagte er mit verboten fröhlicher Stimme.
„Passt schon“, antwortete ich verstimmt und bedeutete ihm, hereinzukommen.
„Brauchst du immer so lange, um an die Tür zu gehen?“, fragte er, während er meine Wohnung betrat und seinen Umhang ablegte.
Arschloch, Arschloch, Arschloch.
„Nein, nur bei dir“, gab ich zurück. Komisch – wir kannten uns kaum und trotzdem zogen wir uns gegenseitig auf, als würden wir uns schon seit der Kindheit kennen. Bei dem verschmitzten Blick, den er mir jetzt zuwarf, konnte ich nicht anders, als auch zu lächeln. Vielleicht würde ich ihm noch mal verzeihen.
„Hast du eigentlich einen besonderen Grund, mich aus dem Bett zu klingeln oder bist du einfach nur sadistisch?!“, wollte ich wissen, während ich ihm voran ins Wohnzimmer ging und mich an den Esstisch setzte. Mit fremden Männern auf dem Sofa zu sitzen, damit hatte ich eine schlechte Erfahrung gemacht. Also saßen wir uns nun artig am Tisch gegenüber. Zumindest eine Sekunde lang. Dann fiel mir auf, dass ich ja eine miserable Gastgeberin war und sprang auf. „Red einfach weiter!“, sagte ich zerstreut, obwohl er noch nichts gesagt hatte und hastete in die Küche, wo ich Kaffee kochte. Ich bot ihm einfach erst gar keinen Tee an – Männer, die Tee trinken sind irgendwie unmännlich, finde ich.
Langsam kam David mir nachgeschlendert und beobachtete mich. „Wieso verwandelst du das Wasser nicht einfach in Kaffee?“, fragte er interessiert. „Keine Kritik an meiner Arbeitsweise oder du fliegst raus!“, brummte ich, während ich zwei Tassen aus dem Küchenschrank holte. „Außerdem schmeckt gezauberter Kaffee absolut widerlich.“
„Wirklich? Mir ist noch nie ein Unterschied aufgefallen!“, sagte er verwundert.
„Du hast auch keinen Geschmack!“, frotzelte ich.
Schließlich drückte ich ihm Milch und Zucker in die Hand, nahm mir selbst die Kanne und die Tassen und zusammen gingen wir zurück ins Wohnzimmer.
Nachdem wir uns wieder gesetzt hatten, wies ich ihn darauf hin, dass er meine Frage noch nicht beantwortet hatte. Was führte ihn zu mir?
„Du wirktest gestern Abend ein bisschen von der Rolle. Ich wollte nachfragen, ob alles klar ist?!“, erklärte er mir. Oh mein – wie nett von ihm! Dummerweise brachte er mich jetzt in die Verlegenheit, zu antworten. Was sollte ich ihm sagen – dass ich dem Casanova unter den Todessern zum Opfer gefallen war? Na, ganz sicher nicht.
„Ich glaube… ich bin es einfach noch nicht so gewöhnt... zu töten und so weiter“, sagte ich langsam und wow, irgendwie war es nicht mal gelogen. „Ich muss mich erstmal an den Gedanken gewöhnen, jetzt eine wandelnde Massenvernichtungswaffe zu sein. Was nicht heißt, dass ich dem Dunklen Lord nicht dienen möchte! Keine Frage, das möchte ich unbedingt. Wirklich!“
Ich sah ihn an. Hatte er meine Lüge, die ich hastig dazugefügt hatte, durchschaut? Es sah nicht so aus. Himmel, an mir war eine Schauspielerin verloren gegangen. Kurz gab ich mich der Vorstellung von mir in langem Abendkleid hin, wie ich auf der Bühne des Kodak Theatre stand und schluchzend einen Oscar entgegennahm – Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“ für „Gut gegen Böse – eine Orden/Lord Voldemort – Sache“. Oder so ähnlich eben.
„Ja, ich weiß, wovon du redest. Mir ging’s ja am Anfang nicht wirklich anders. Aber nach dem ersten Muggel wird’s besser, ich sag’s dir. Relativ schnell macht’s sogar Spaß. Es ist einfach das ultimative Machtgefühl, es ist großartig. Zuerst dachte ich, Bellatrix spinnt, als sie mir von der Schönheit der Schreie erzählt hat, aber sie hat recht. Zu dem Punkt kommst du auch noch, ich versprech’s dir!“, sagte er. Ich überlegte, ob ich mich zuerst übergeben oder lieber in Tränen ausbrechen sollte. Schließlich beschloss ich, beides auf später zu verschieben und jetzt die Fassung zu wahren.
„Du bist echt nett – ich wünschte nur, ich wäre schon so weit!“, sagte ich und lächelte künstlich. Würg.
Der Mann mir gegenüber war nach diesen Äußerungen nur noch eine Bestie für mich, ein Monster. Genau wie Lord Voldemort. Wie Bellatrix Lestrange. Und wie Lucius Malfoy.
Ich konnte mir im Leben nicht vorstellen, dass ich das eines Tages genau so sehen würde. Nie, nie, niemals. Es war zum Davonlaufen, es war widerlich.
David sah mich schon wieder aufmerksam an, als ahnte er, was in mir vorging. Ablenken – schnell!
„Aber, wenn du schon so viele Aufträge ausgeführt hast – warum hast du dann mit mir diesen Auftrag bekommen?“, fragte ich hastig. „Aah, du hast inzwischen erkannt, dass es eine Probe für dich ist? Tja, eigentlich dachte ich auch, diese Phase hätte ich langsam hinter mir gelassen. Dummerweise konnte ich meinen letzten Auftrag nicht zur vollkommenen Zufriedenheit des Meisters durchführen. Also bin ich wieder ganz am Anfang und darf mit dir die Drecksarbeit machen – und das auch noch unter den Fittichen von diesem Idioten Malfoy.“
Er verdrehte die Augen genervt gen Himmel, als er auf Lucius zu sprechen kam. Unter normalen Umständen hätte ich jetzt vielleicht gelacht, aber mir war immer noch so speiübel von dem, was er über das Foltern und Töten von Muggeln gesagt hatte. ‚Du solltest dich daran gewöhnen’, sagte eine leise, kluge Stimme in meinem Kopf. ‚So was wirst du in Zukunft öfter zu hören bekommen.’ Ich schluckte schwer. An manches kann und will man sich einfach niemals gewöhnen.
„Melody? Hörst du mir noch zu?“
Ich schrak auf.
„Ja! Klar!“, sagte ich mit einer allzu fröhlichen Stimme. Dummerweise hatte ich keine Ahnung, was er gerade gesagt hatte. „Du stimmst mir also in allem zu?“, fragte er grinsend.
Verdammt, er hatte mich durchschaut.
„Sorry – was hast du gesagt?“, gab ich es zu. „Ich sagte, dass wir bald mit dem Beseitigen des Abschaums beginnen sollten. Es wäre gut, wenn wir beim nächsten Treffen mit –„, er verzog das Gesicht, „Lucius Malfoy schon Ergebnisse hätten, genauso wie bei der nächsten Versammlung der Todesser mit dem Dunklen Lord!“
Schock.
Bald beginnen? Wie bald?
Oh Himmel, jetzt wurde es ernst. Ich konnte das nicht, ich konnte das nicht! Was, was zur Hölle sollte ich tun? Oh Hilfe, wie kam ich da nur wieder raus? Muggel töten, ich würde das nie im Leben machen, nie, nie, nie. Ich würde es nicht tun, das war es nicht wert, nichts auf dieser Welt war es wert, dass unschuldige Menschen dafür getötet wurden. Der Orden würde mir da sicher zustimmen. Wir würden eine andere Taktik finden, einen anderen Plan, es musste nicht immer ein Spion sein.
Jah, so würde es gehen. Sobald David gegangen war, würde ich ins Hauptquartier apparieren und sofort eine Planänderung verlangen. Erleichterung durchflutete mich.
Ich würde nicht morden müssen.
„Wie wärs mit gleich? Du siehst aus, als hättest du heute noch keinen Spaß gehabt! Dabei scheint heute so schön die Sonne! Komm, wir vergnügen uns ein bisschen mit den Muggeln da draußen!“
Soviel dazu.
Meine Deckung war sekundenlang in höchster Gefahr, als ich einfach nur dasaß und ihn anstarrte, als wäre ich ein Reh und er das Auto, das auf mich zuraste. Das Kaninchen vor der Schlange.
„Komm schon, das macht Spaß, das wird dich aufmuntern! Und hey, es ist wirklich besser, wenn ich beim ersten Mal dabei bin und nicht Bellatrix Lestrange!“
Ich würde da nicht mehr rauskommen, das spürte ich. Er würde nicht locker lassen.
Langsam, wie in Trance stand ich auf.
„Na also, es geht doch! Ich wusste, du hast den Mumm dazu!“, sagte David und Stolz schwang in seiner Stimme mit, als hätte er einem kleinen Kind laufen beigebracht.
Ich wankte um den Tisch herum auf ihn zu und er nahm meine Hand. Er freute sich wirklich auf das, was wir jetzt vorhatten. Nicht zu glauben, wie ich mich in ihm getäuscht hatte. Ich hatte gedacht, er wäre in Ordnung. Aber wie hatte ich so naiv sein können? Er war ein Todesser, ich hätte nichts anderes erwarten dürfen.
Nachdem er mir meinen Umhang umgelegt hatte, als wäre ich eine Puppe, trat David mit mir vor die Haustür und meinen Arm festhaltend, apparierte er.
Als der schmerzhafte Druck nachließ, standen wir in einer Seitenstraße Londons. Unser Auftauchen war unbemerkt gewesen. David ging voran und da er meine Hand immer noch festhielt (und wenn ich fest sage, meine ich fest!), stolperte ich wohl oder übel hinter her.
Ich konnte nicht richtig denken, nicht einmal atmen. Jeder Nerv und jeder Muskel schienen absolut gelähmt. Nicht zu fassen, aber ich war total passiv. Wie eine Tote ließ ich mich von ihm ziehen. Ich konnte nichts sehen außer ihm, nichts fühlen außer seiner Hand und nichts hören außer seinem ständigen Gemurmel. „Du wirst sehen, es ist toll. Du solltest es genießen, sein erstes Mal hat man nur einmal. Ich beneide dich fast darum. Das ist etwas ganz Besonderes und ich werde dafür sorgen, dass es großartig wird. Wir beide werden dafür sorgen. Mach einfach, was ich dir sage. Nichts wird schief gehen. Das wird Malfoy umhauen. Er wird nicht glauben können, dass du es tatsächlich tust. Vertrau mir einfach!“
Immer weiter redete er auf mich ein, in einem beruhigenden, einlullenden Tonfall. Es war wie eine Gehirnwäsche. In meinem gruseligen passiven Zustand tat ich nichts Anderes, als ihm tatsächlich zu vertrauen. Das einzige, was greifbar, was real war, war seine Hand.
Plötzlich blieb er stehen. Irgendwie hatte ich nicht gemerkt, wo wir gelandet waren:
Am Rande einer Hauptstraße Londons. Autos, dicht an dicht, drängelten sich auf den Straßen, die Gehwege waren proppenvoll von Menschen. Muggel. Überall.
Ein Schild wies daraufhin, dass die tube ebenfalls unter uns verlief. An kaum einem anderen Punkt Londons waren jetzt so viele Muggel wie hier.
„Rushhour!“, seufzte David entzückt.
Grauen packte mich, als er seinen Zauberstab zückte und mir bedeutete, ich solle meinen ebenfalls zur Hand nehmen.
„Komm, wir jagen die ganze Straße in die Luft – das wird lustig, meinst du nicht?“


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