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Fanfiction

Crownless shall be the queen - Kapitel 4

von Black Tear

Der Urlaub und die Sommerpause sind offiziell vorüber!
Wie immer Vielen Dank an meine wundervolle Beta Leo und Euch Viel Spaß mit dem neuen Kapitel!

Kapitel 4


Mechanisch zog ich meinen Schlüssel aus einer Seitentasche meines Umhangs und steckte ihn ins Schloss. Langsam öffnete ich meine Wohnungstür und trat über die Schwelle. Ich sah mich um: Hier, in meinem Flur, sah es aus wie immer, natürlich. Wie sollte es auch aussehen?
Ich zog meinen Umhang aus und hängte ihn ordentlich an einen Haken in der Garderobe. Erst, als er wirklich gerade hing, ließ ich von ihm ab - und rannte ins Bad. Ich schaffte es gerade noch rechtzeitig zum Klo, dann übergab ich mich.
Erst, als mein Magen völlig leer war und nur noch bittere Galle in meinem Mund war, sackte ich vor der Toilette zusammen und blieb dort sitzen.
Ich weiß nicht, ob es eine Minute war oder eine Stunde, vielleicht auch ein Tag, den ich so verbrachte. Völlig leer fühlte ich mich und starr vor Entsetzen.
Irgendwann meldete sich das in mir, was man vermutlich Überlebenstrieb nennt. Ich stand auf, wie eine Puppe, ohne zu denken. Ging in die Küche, kochte mir einen Tee. Verdammt, wie ich Tee hasste.
Aber jetzt, mittlerweile, gab es noch viel mehr Dinge, die ich noch viel mehr hasste.
Zuerst war da natürlich der Orden des Phönix. Ich hasste sie alle dafür, dass sie mich zur Spionin erkoren hatten. Und zwar nur aus dem Grund, weil sie keinen verlieren wollten, der ihnen wichtig war. Ich machte diese ganze Scheiße durch, nur weil sie mich nicht mochten. Ich riskierte mein verdammtes Leben und sie trauten mir trotzdem nicht. Meine Wut, mein Hass auf sie war furchtbar.
Aber noch mehr, natürlich, hasste ich den Dunklen Lord. Ich konnte nicht vergessen, was er mir angetan hatte, definitiv nicht. Der Beweis prangte ja auf meinem Unterarm. Wenn ich nur daran dachte, musste ich wieder würgen. Es hatte so wehgetan. Er hatte mir sein Mal eingebrannt, wie man einem kleinen Kalb ein Brandzeichen aufdrückt. Abgesehen von diesem unvorstellbaren Schmerz hatte ich vor allem Demütigung gefühlt.
Doch wen ich nach alldem am allermeisten hasste, das war ich selbst. Ich hasste mich dafür, dass ich das alles mitgemacht hatte. Ich hasste mich dafür, dass ich mir einen Auftrag eingehandelt hatte, der mich zur Mörderin machen würde. Ich hasste mich dafür, dass ich den Orden nun hasste.
Und ich hasste mich dafür, dass ich mich hasste.
Ich glaube, so schlecht habe ich mich in meinem ganzen, verdammten Leben noch nicht gefühlt, wie ich mich an diesem Tag fühlte. Ich erledigte die Dinge, die ich zu erledigen hatte - ein wenig aufräumen, wobei ich penibel vorging -, wie eine seelen- und gefühlslose Puppe.
Die ganze Zeit musste ich daran denken, dass ich Muggel würde abschlachten müssen. Denn mittlerweile war mir auch klar geworden, warum gerade ich diesen Auftrag bekommen hatte: Es war ein Test, natürlich. Eigentlich waren diese Muggel absolut unwichtig, es ging nur darum, ob ich hart genug war, es zu tun. Lucius Malfoy, einer der wichtigsten Todesser, war nur dabei, um mich zu beobachten. Ob dieser Andere, David, ein Prüfer oder ein zu Prüfender war, das wusste ich noch nicht.
Wichtig war nur, dass man genau gucken würde, ob ich den Auftrag erledigte. Erst dann würde man mich zur vollen Todesserin machen.
Es widerte mich an. Während ich einen Test für den Orden des Phönix machte, machte ich einen Test für die Todesser. Na ganz, ganz klasse. Gehörte ich eigentlich irgendwo richtig dazu?
Gerade, als ich in meiner Melancholie, meinem Selbsthass, meinen Zweifeln und - vor allem - meinem Selbstmitleid so richtig versinken wollte, tippte eine Eule gegen mein Fenster.
Ich erhob mich von der Arbeitsplatte meiner Küche, auf der ich gesessen hatte, während ich grübelte und öffnete das Fenster, um die Eule einzulassen. Am liebsten hätte ich sie zwar da draußen gelassen - und mit ihr die ganze Welt, doch gerade noch rechtzeitig fiel mir ein, dass ich 24 Jahre alt war. Nicht 10.
Die Eule flatterte auf meine Arbeitsplatte und streckte mir artig ihr Bein hin.
Nun doch neugierig geworden, wer mir einen Brief schickte, fummelte ich fahrig an der Schnur, bis ich den Brief endlich in Händen hielt. Miss Melody Burnton, stand auf dem Umschlag. Mir war noch nicht aufgefallen, wie beschissen Miss Melody klang und ich erinnerte mich kurz daran, wie sehr ich den Klang von Miss Hailey DuMat geliebt hatte. Doch dass auf dem Umschlag mein falscher Name verwendet wurde, verhieß nichts Gutes, immerhin kannten mich nur die Todesser unter diesem Namen.
Der Umschlag war aus teurem, fein gearbeitetem Pergament, die Schrift darauf sauber und elegant.
Ich drehte ihn um, und sofort fiel mir ein rotes Siegel auf der Rückseite ins Auge. Es war ein M, um das sich verschiedene Schnörkelelemente wanden. Ich kannte niemanden, der ein solches Siegel verwendete, aber ich war mir irgendwie auch sicher, dass ich so jemanden gar nicht kennen wollte. ?Protzig!', schoss es mir durch den Kopf.
Mit Genugtuung zerbrach ich das Siegel, um den Brief endlich zu öffnen.
Es war ein einziges Pergament, auf dem folgende Worte in derselben eleganten Schrift geschrieben waren:

Sehr geehrte Miss Burnton,

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich sie heute Abend gegen 20 Uhr auf meinem Landsitz, Malfoy Manor, begrüßen dürfte. Da Mr. David O'Connell auch kommt, werden wir gewiss Gelegenheit finden, den Auftrag des Dunklen Lords und seine Durchführung zu besprechen.

Lassen sie mich wissen, ob sie es einrichten könnten.
Mit freundlichen Grüßen,
Lucius Malfoy

Als ich den Brief fertig gelesen hatte, schwankte ich zwischen lachen und mich-erneut-erbrechen. Der Brief war so förmlich und kalt, so unnötig hochgestochen, wie man es sofort von einem Malfoy erwarten würde. „Den Auftrag des Dunklen Lords…“, hallte es in meinem Kopf nach und ich wurde schlagartig wieder ernst. Angst, die mir mittlerweile vertraut war, machte sich in meinem Magen breit.
„Seine Durchführung…“
Sofort sah ich auf die Uhr - es war nun fast 14 Uhr, ich hatte also noch 6 Stunden. Mein Herz raste und in meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Langsam wankte ich zu meinem Küchentisch, den Brief noch in der Hand. Während ich meinen Kopf in meine Hände legte und die Augen für einen kurzen Moment schloss, beschloss ich, mich als erstes zu beruhigen. Einen kühlen Kopf, das brauchte ich jetzt. Nachdem ich dreimal tief durchgeatmet hatte, überlegte ich mir, was ich in den 6 Stunden, die noch vor mir lagen, alles erledigen musste.
Zuerst einmal musste ich Lucius Malfoy - bäääh - antworten.
Dann sollte ich duschen gehen und vielleicht auch mal wieder was Essen. Und verschwenderisch viel Kaffee trinken, immerhin hatte ich die letzte Nacht nicht geschlafen und auch die kommende würde wohl kurz werden. Nicht auszumalen, wenn ich im Haus des Mega-Todessers plötzlich wegpennte.
Aber oberste Priorität, das zeigte mir auch die Eule, indem sie ungeduldig auf der Arbeitsplatte hin und her trippelte, hatte jetzt die Antwort für Mr. Reinblut.
Sollte ich etwa seinen scheiß-förmlichen Ich-bin-ja-so-reich-Tonfall imitieren?
„Miss Burnton freut sich, ihre Einladung annehmen zu können…“
„Miss Melody Burnton zeigt sich durchaus über ihre Einladung erfreut und sieht sich im Stande…“
„Miss Melody scheißt auf sie, sie verdammtes reinblütiges Todesser-Arschloch. Mit freundlichen Grüßen…“

Letzten Endes schrieb ich dann:

Sehr geehrter Mr. Malfoy

Vielen Dank für ihre Einladung, die ich gerne annehme.
Bis heute Abend also,

Melody Burnton

Wahrscheinlich hatte ich damit alle Etikette, die diese Reinblüter vermutlich pflegten, verletzt, aber es war mir egal. Diese Antwort sagte genau das, was ich zu sagen hatte und nicht mehr.
Ich steckte den Pergamentbogen mit meiner Antwort in einen neuen Umschlag - ohne ein furchtbar vornehmes Burnton-Siegel, das (wie die restliche Familie Burnton, um genau zu sein) auch nicht existierte.
Dann, in einem plötzlichen neuen Anfall von Wut, zerriss ich den Brief von diesem Malfoy in winzige Fetzen, während ich lauthals den Dunklen Lord und jeden einzelnen seiner Anhänger verfluchte.
Solchermaßen beruhigt, ging ich duschen. Dabei vermied ich es, so gut es eben ging, meinen linken Unterarm zu betrachten. Der Arm schmerzte zwar jedes Mal wie Hölle, wenn ich ihn bewegte, doch ansonsten gelang es mir, das Dunkle Mal weitestgehend zu ignorieren.
Den weiteren Nachmittag verbrachte ich damit, mich abzulenken. Ich sah fern - ja, ich hatte einen Fernseher, obwohl ich eine Hexe war. Obwohl die meisten Sendungen dämlich waren, liebte ich es, mich so berieseln zu lassen. Und so schaffte ich es auch heute für einige Stunden, nur zwischen den Kanälen hin und her zu zappen und mich dabei mit Pommes mit Ketchup voll zu stopfen.
Ich verbrachte also eine höchst ungesunde und höchst befriedigende Zeit, bis es Zeit war, sich für den Besuch bei Mr. Super-Todesser fertig zu machen. Während ich meine Haare kämmte, fragte ich mich, wie er einen Abend mit mir zubringen wollte, wenn er mich weiterhin so konsequent ignorierte. Meine einzige Hoffnung lag auf David.
Obwohl es eitel und dumm klingen mochte, war ich entschlossen, heute Abend so gut wie möglich auszusehen. Lucius Malfoy mochte ja reinblütig, reich und scheiße sein, aber ich war eine Frau. Und wenn er Krieg wollte, dann würde ich ihm Krieg geben - solche aufmüpfigen Gedanken schossen mir durch den Kopf, als ich meine Krallen schärfte. Oder, weniger dramatisch, meine Fingernägel feilte.
Schließlich schlüpfte ich in einfache Jeans, eine braune Bluse und braune Wildlederstiefel. Immerhin war es nur ein einfaches Strategie-Treffen (das klang schon absolut widerlich), kein Candle-light-Dinner. Schließlich - es war kurz vor Acht -, streifte ich meinen schwarzen Umhang über und verließ die Wohnung, um nach Malfoy Manor zu apparieren.

Als ich vor Malfoy Manor auftauchte, glaubte ich zuerst, einen Fehler gemacht zu haben. War ich aus Versehen vor Lestrange Manor gelandet? Das alte Herrenhaus, das ich hinter einer langen Auffahrt ausmachte, unterschied sich nur geringfügig vom Anwesen der Lestranges. Eine Hauselfe vor mir riss mich aus meinen Deja-vu-Gedanken. „Sie wünschen, Miss?“, fragte sie mit ihrer piepsigen Stimme. Na klasse, hatte Malfoy nicht einmal seinen Bediensteten Bescheid gesagt, dass ich kam? Hatte ich mich womöglich im Tag geirrt? War ich zu früh - oder zu spät? Ich hätte jetzt meine Einladung vorzeigen können - hätte ich sie nicht dummerweise zerfetzt und weggeschmissen.
„Ich werde erwartet!“, sagte ich deshalb mit so würdevoller Stimme, wie gerade möglich.
„Verzeihung, sind sie Miss Burnton?“, piepste die Elfe und verbeugte sich tief.
Ich hatte große Lust, sie mit einem schroffen „Nein, eigentlich bin ich das nicht“ zu erstaunen, aber ich riss mich zusammen und nickte nur.
„Verzeihen sie, Miss, würden sie mir bitte folgen, Miss?“, sagte die Elfe hastig und verbeugte sich noch einmal - Himmel, war das nervig -, bevor sie mir voran zum Haus schritt.
Es lief genau wie gestern Abend - war es erst gestern gewesen? -, als Bellatrix mich empfangen hatte: Die Tür öffnete sich auf ein Winken, man nahm mir den Umhang ab und ich wurde in die Eingangshalle geleitet. Nur - dort angekommen musste ich mich nicht setzen und warten.
Lucius Malfoy, der Hausherr höchstpersönlich, stand auf der untersten Stufe einer elegant geschwungenen Treppe und wartete.
Als wir eintraten, lächelte er kühl und kam mir entgegen.
„Miss Burnton, wie schön sie zu sehen.“, sagte er mit einer Samtstimme, die unglaublich von falscher Freundlichkeit troff.
„Aufs Maul?“, rutschte es mir hinaus, bevor ich mich daran hindern konnte.
Ach du Scheiße. Das hatte ich ja mal ganz lässig versaut. Kurz fragte ich mich, wann ich eigentlich all meine Erziehung über Bord geworfen hatte - jah, es hatte tatsächlich Zeiten gegeben, in denen ich mich auch ohne das Wort „Scheiße“ und einige andere Gossenausdrücke hatte verständigen können.
Nicht zu fassen - ich hatte zu Mr. Supertodesser „Aufs Maul?“ gesagt, was nicht mal mehr ein Fauxpas war, das war kein Skandal, sondern ein SuperGAU.
Zerknirscht schaute ich zu meinem Gegenüber, der - nicht zu fassen - lachte. Und zwar so richtig.
Und ich konnte mich nicht mal darüber beschweren, dass der Kerl mich auslachte. Wahrscheinlich fragte er sich in diesem Moment, welcher Gosse ich denn entstiegen war.
Als Malfoy sich wieder ein wenig gefasst hatte, sagte er: „Ich bin Lucius Malfoy. Bitte, wollen sie mich nicht in den Salon begleiten?“
Keine spöttische Bemerkung über meinen Ausrutscher?
Nein, vermutlich war er zu beschäftigt damit, den ganz großen Gentleman zu spielen. Er wies die Treppe hinauf und zögernd ging ich an seiner Seite ein Stockwerk höher. Oben angekommen sah ich einen weiteren Flur, von dem viele Türen abzweigten und - genau wie bei den Lestranges - schmückten Ahnenportraits die Wände. Legten die denn alle keinen Wert auf Individualismus? Gab es irgendeinen Kodex, der besagte, wie reinblütige Todesser-Familien ihr unnötig großes Landhaus zu schmücken hatten? Dieses ganze Getue ging mir jetzt schon auf den Geist. Ich wettete meinen Besen darauf, dass nicht einmal Lucius Malfoy die Namen von all diesen alten Säcken kannte. Aber wenigstens zierte ihr Konterfei die Wände - was für ein unnützer Protz.
Vor einer der Türen stoppte Lucius Malfoy und öffnete sie für mich, so dass ich vor ihm durchgehen konnte bzw. musste. Drinnen erwartete mich der Gipfel all meiner düsteren Gedanken über so was wie einen eigenen Stil. Auch der geräumige Salon unterschied sich nur in wenigen Details von dem Raum, in dem mich Bellatrix gestern begrüßt hatte.
Erwartungsvoll sah ich mich um, aber David war nicht da.
Na klasse.

„Wo ist David?“, platzte es daher auch gleich aus mir heraus, noch bevor ich auch nur einen Schritt in den Raum gemacht hatte.
„Mr. O'Connell hat vor wenigen Minuten eine Eule geschickt - er verspätet sich. Er hat angedeutet, dass er Probleme mit einem seiner Hauselfen hatte. Nichts Besonderes, sie kennen das sicher, es ist lästig. Aber wollen sie sich nicht zuerst setzen?“


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