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Crownless shall be the queen - Kapitel 13

von Black Tear

„Melody, ich will ehrlich zu dir sein. Narzissa ist gerade mal seit drei Wochen tot und natürlich… als sie gestorben ist, war unsere Ehe eigentlich sowieso am Ende. Aber trotzdem ist sie die Mutter meines Sohnes und ich habe so viele Jahre meines Lebens mit ihr verbracht. Ich weiß nicht, ob ich gleich wieder die nächste Beziehung haben will… haben kann.“, sagte Lucius nachdenklich.
Es war der Morgen nach dem großen Massaker von Heathrow und auch diese Nacht hatten wir miteinander verbracht. Allein schon, weil das Grauen in mir zu groß gewesen war, um allein sein zu wollen.
Ich war heute aufgewacht mit der festen Entscheidung, klare Verhältnisse zwischen uns zu schaffen und ihm ging es offenbar genauso. Nur hatte ich auf ein anderes Ergebnis gehofft.
Es war doch wirklich zum Verrücktwerden: All die Jahre, in denen ich mich nie verliebt hatte oder wenn doch, in denen es nie eine Aussicht auf ein Zusammenkommen gegeben hatte. Und jetzt, wo ich die Liebe meines Lebens gefunden hatte und er mich ja offenbar auch mochte, stand mir eine Tote im Weg.
Eine Tote, die er zum Schluss gar nicht mehr geliebt und die er anscheinend ziemlich oft betrogen hatte. Warum stellte sich der Mann nur so an? Sollte er doch froh sein, sie los und damit frei für mich zu sein.
Am liebsten hätte ich ihn angeschrien, doch bitte mal zur Vernunft zu kommen.
Stattdessen stand ich von meinem Stuhl auf. Ich wollte etwas sagen, wie „Du machst einen riesigen Fehler, Lucius. Dass du deine Ehe in den Sand gesetzt hast, ist kein Grund, um unsere Beziehung jetzt auch in den Sand zu setzen. Lucius, ich liebe dich, und dein Verhalten bricht mir das Herz, also komm zur Vernunft!“ oder „Du kannst mich mal, du Penner!“, aber ich sagte einfach nichts.
Ich ließ die letzte Chance, unsere Beziehung meinerseits zu retten, einfach verstreichen und verließ den Raum. War ich denn besser als Lucius? Obwohl ich mir im Klaren war, dass alles beendet wäre, sobald ich das Manor verließ, setzte ich weiter einen Fuß vor den Anderen. Lucius kam mir nicht hinterher, als ich die Eingangshalle entlang ging.
War es denn überhaupt eine Beziehung gewesen? Eigentlich waren es nur ein paar nette gemeinsame Stunden gewesen, vielleicht galt das bei ihm als absolut normal. Vielleicht war ich nur naiv und dumm und jung. Und für ihn war es nur ein Spielchen gewesen.
Tränen quollen aus meinen Augen, bevor ich irgendetwas dagegen tun konnte. Ich spürte richtig, wie sich mein Gesicht zu einer verzweifelten Fratze verzog. Es soll ja Frauen geben, die hübsch aussehen, wenn sie weinen. Ich gehörte definitiv nicht dazu. Mein Kinn schob sich dann immer komisch nach vorne und meine Nase triefte. Hoffentlich sah mich niemand in diesem Zustand.
Als könne sie Gedanken lesen, stand eine Elfe an der Tür und hielt meinen Umhang.
„Danke!“, sagte ich, bemüht, mein Schluchzen wenigstens dafür kurz zu unterbrechen, und zog ihn mir im Gehen über. Auch wenn es eher ein Schleichen war. Mit jedem Schritt in Richtung Tor verstrich eine Chance für Lucius, mir hinterher zu rennen. ‚Komm doch!’, flehte ich in Gedanken, ‚Komm und halt mich auf!“
Ich ging ungehindert bis zum Tor, das das Grundstück begrenzte.
Ich sah noch einmal zurück auf dieses protzige Haus, das nun den einzigen Menschen beherbergte, den ich sehen wollte… Als ich feststellte, dass ich ihn jetzt schon vermisste, disapparierte ich.
Was auch immer das zwischen Lucius und mir gewesen war, es war vorbei, ehe es begonnen hatte.

Ich schloss meine Wohnungstür auf. Man sagt, zuhause ist, wo das Herz ist. Ich sah mich um und merkte, dass mein Herz nicht mehr in dieser Zweizimmerwohnung steckte, die ich über alles geliebt hatte, weil sie das sichtbarste Zeichen für meine Unabhängigkeit und mein Erwachsen-Werden gewesen war. Mein Herz – ich hatte es in einem hässlichen, unnötigen, protzigen Landhaus gelassen, das mir zuwider war und das ich unbequem und übertrieben fand.
Also, wenn Ausnahmen die Regel bestätigen, schätze ich, dass das wahr ist mit dem Herz und dem Zuhause. Nur, warum musste gerade ich die Ausnahme sein?

Zum Orden wollte ich nicht mehr. Mein letzter Besuch hatte nur aus Geheimniskrämerei, Schwäche und Resignation bestanden. Dort hatte ich nichts mehr verloren. Ich würde es ihnen nicht sagen. Ich war jetzt eine Todesserin und warum sollte ich das Risiko eingehen, beim Hauptquartier gesehen zu werden? Hauptquartier. Was für ein lächerlicher Name für drei oder vier Leute, die ihre Ermordung praktisch provozierten. Was hatte mich nur geritten, da mitzumachen? Ich konnte nur hoffen, dass Lucius und der Dunkle Lord nie, nie, nie davon erfuhren. Denn wenn etwas davon ans Licht kam, dann gnade mir Gott.

Sobald ich meine Schuhe ausgezogen und meinen Umhang an die Garderobe gehängt hatte, war es still um mich herum. Nur Leere. Und der Gedanke, dass Lucius mich soeben abserviert hatte. Wegen einer beschissenen Leiche. Es hatte doch so nett angefangen zwischen uns. Jetzt war ich einmal kurz davor gewesen, dass zu erleben, was all die stets dümmlich grinsenden, meist blonden Muggelfrauen in den Hollywoodfilmen erlebten. Die alle ihr Scheiß-Happy End bekamen. Ja, ein einziges Mal hatte ich mich einfach Hals über Kopf in jemanden verliebt, der alles war, was ich bis vor kurzem für einen zukünftigen Partner abgelehnt hatte: Todesser, viel älter als ich, viel reicher als ich, reinblütig und mit albernem altem Schloss voller Ahnenportraits und – doch das war nur eine Vermutung – einem Stammbaum, der von Inzest nur so strotzte.
Wie lange lag ich nur auf meinem Bett und weinte? Waren es Minuten, Stunden, verging ein Tag?
Irgendwann war ich leer geweint.

Der einzige, der mir jetzt noch blieb, war David. Zur Hölle, wieso hatten Zauberer keine Handys? Eine kurze Sms an ihn hätte ja eigentlich gereicht. Aber Eulen waren mir zu langsam und so beschloss ich kurzerhand, einfach vorbeizugehen. Ein Blick in den Spiegel offenbarte, dass keine Mascara dieser Welt es vermochte, meine vom Weinen verquollenen Augen aussehen zu lassen, als sei nichts geschehen, aber wenigstens umziehen konnte ich mich.
Dann apparierte ich vor seine Wohnung und drückte die Klingel. Es dauerte ein paar Sekunden, die sich anfühlten wie Stunden, und ich fürchtete schon, er wäre nicht zuhause. ‚Wow, jemals jemanden getroffen, der so einsam ist wie ich?’, dachte ich und wollte gleich wieder losheulen. Da hörte ich ein Poltern hinter der Tür und eine Sekunde später stand David da.
Es war Nachmittag geworden, doch David war offenkundig noch nicht lange wach. Er trug zwar eine Jeans, aber ich hatte den Verdacht, dass er sie gerade erst übergezogen hatte. In diesem T-Shirt hatte er jedenfalls definitiv schon die Nacht verbracht. Und seine Haare waren auf diese perfekte, genau richtige Art und Weise verwuschelt. Kurz und gut, er sah zum Anbeißen aus. Das bemerkte sogar ich, obwohl mein Herz gebrochen war und mein Leben in Trümmern lag.
„Du siehst ja scheiße aus!“, war seine unglaublich liebreizende und aufbauende Begrüßung. ‚Irgendwie befinden sich in meinem Bekanntenkreis nur noch Asoziale’, schoss es mir durch den Kopf. „Halt’s Maul, O’Connell!“, war meine superschlagfertige Antwort, dann betrat ich seine Wohnung.

Es gibt Männer, zu denen du so was ungestraft sagen kannst und Männer, die dann drei Tage lang schmollen wie kleine Mädchen. Gott sei Dank gehörte David zur ersten Kategorie.
Während ich meine Stiefel auszog und an der Garderobe abstellte, sagte David: „Sollen wir uns mit Bier aufhalten oder gleich was Stärkeres?“ und ich hätte ihn knutschen können. Damit, liebe Kinder, will ich nicht sagen, dass Alkohol Probleme löst oder Drogenkonsum etwas besonders Cleveres ist – aber in dieser Situation war es einfach so unglaublich nötig. Und so beschlossen wir, ein spätes Mittagessen in flüssiger Form einzunehmen.

Als wir dann beide ein Glas mit Hochprozentigem hielten und auf seinen abgewetzten, durchgesessenen, ergo unglaublich bequemen Sesseln chillten, erzählte ich ihm alles. Ich erzählte von Lucius’ Kuss im Salon, und wie geschockt ich gewesen war, als er, David, mir erzählt hatte, dass Lucius ein Frauenheld war. Wie er mich getröstet hatte, nachdem wir die Muggel getötet hatten. Wie er mich gegen Bellatrix verteidigt hatte. Wie ich mich verliebt hatte. Wie wir die erste Nacht zusammen verbracht hatten. Und die zweite. Und wie er mich abserviert hatte.
„Ich bin immer noch nicht sicher, ob ich für ihn nicht nur ein Witz war, weißt du? Vielleicht brauchte er die Bestätigung für sein Ego, dass er immer noch eine Jüngere aufreißen kann. Oder er hatte ’ne Wette verloren.“, mutmaßte ich irgendwann. Nicht mehr ganz nüchtern, aber ehrlich. „So ein Drecksack. Echt, ich verliebe mich immer in Penner.“
„Tja, offensichtlich.“, sagte David trocken.
„Und ich habe nicht mal eine beste Freundin, mit der ich mich ausheulen kann, sondern muss bei dir rumhocken, meinem Todesserkumpel.“, jammerte ich weiter.
„Jetzt wo du’s sagst, wie komme ich eigentlich zu dieser zweifelhaften Ehre? Wie kann man denn nach Hogwarts gehen und keine Freundschaften fürs Leben schließen? Du müsstest echt ein sozialer Krüppel sein. Klar, du bist superzickig –“ Ich warf ihm ein Kissen an den Kopf, was ihn unterbrach. „Ach, sei still!“, sagte ich mit gespielter Empörung, doch dann wurde ich ernst. Natürlich hatte ich in Ravenclaw Freunde gehabt, doch ich hatte sie alle abgesägt, als ich meine Ausbildung zur Heilerin begann. Ich war megaehrgeizig gewesen und war der Überzeugung, Freundschaften wären Zeitverschwendung. Ich hatte alle mit meiner ehrgeizigen Art vor den Kopf gestoßen, erinnerte ich mich traurig. Und wofür? Zwei Tage, nachdem ich Spionin geworden war, hatte ich meinen Job im St. Mungo gekündigt – es erschien mir wie ein kleines Opfer im Kampf gegen den Dunklen Lord. Jetzt hatte ich auch diesen Plan aufgegeben, um mit Leib und Seele Todesserin zu werden, für den Mann, den ich liebte.
Als ich so über die letzte Zeit nachdachte, überlegte ich, wie jämmerlich ich war. Ständig gab ich Dinge auf in dem Glauben, mich für die nächste große Sache genug begeistern zu können. Ich hatte meine Freunde für die Karriere geopfert, die Karriere für den Kampf und den Kampf für die Liebe. Und nun, wo Lucius mir das Herz gebrochen hatte – was würde an die Stelle der Liebe treten?
„Liebe ist echt ein Arschloch.“, sagte ich und begann, David die zensierte Fassung der Deswegen-habe-ich-keine-Freunde-Geschichte zu erzählen, also die, in der ich die Ordensepisode übersprang. Ich konnte ihm dabei nicht in die Augen sehen. Stattdessen starrte ich in mein Glas.
„Das heißt, ich bin also deine beste Freundin?“, fragte David mit hoher Fistelstimme und klimperte albern mit den Wimpern. „Sollen wir Schokolade essen und Schnulzen angucken?“
Er wollte mich zum Lachen bringen, schon klar, aber mir war gar nicht zum Lachen zumute.

„Nein.“, sagte ich entschlossen und stand auf. Gerade zu stehen war eine unerwartete Herausforderung nach dem Alkohol. „Niemand mag betrunkene Mädchen. Sie sind peinlich – nicht süß!“, hallte eine der Weisheiten meiner Mutter durch meinen Kopf. Plötzlich schämte ich mich und – da war diese Wut in mir, diese große Wut. „Lass uns Muggel killen!“
David war erst irritiert, grinste dann aber. Wir disapparierten.

Irgendwo, tief in mir, war etwas gestorben. Keine Freunde mehr. Kein Job mehr. Kein Orden des Phönix mehr. Kein Lucius. Keine Liebe, kein Glück, keine Freundschaft. Keine Moral mehr.
Da war nur Wut. So rasend viel Wut. Auf alle, die ganze Scheißwelt und auf das, was aus mir geworden war.
Wut, die erst schrumpfte, als ich mit David vor den Buckingham Palast appariert war und ein dämlicher Muggeltourist nach dem anderen durch meinen Zauberstab sein Leben ließ und zu Boden sank.
„Avada Kedavra!“, kam es aus meinem Mund, immer und immer wieder.
Schon bald schrien die Muggel und versuchten, zu flüchten. Ihr Narren.
David tötete jeden, der mir entkam; trotzdem starben durch meinen Zauberstab viel mehr Muggel als durch seinen.
Es dauerte sehr, sehr lang und es kostete viele Leben, bis meine Wut endlich kleiner wurde.

Es sah so aus, als könnte Gewalt die Liebe ersetzen.


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