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Fanfiction

How to save a life - How to save a life

von >Rumtreiberin<

Wieder zuhause.
Remus Lupin lächelte bitter, während er seinen Koffer auf der Fußmatte abstellte und in seiner Jackentasche nach dem Türschlüssel suchte. Ja, wenn man die schäbige Wohnung im obersten Stock eines alten Mietshauses, die seit einem Dreivierteljahr leer stand, so bezeichnen durfte, dann war er gerade heimgekommen. Endlich fand er den Schüssel; er war leicht rostig und quietschte, als er ihn im Schloss drehte. Dann schob er die Holztür mit dem Fuß auf, wuchtete seinen Koffer über die Schwelle und sah sich langsam um.
Zuhause.
Hinter ihm fiel die Tür zu und unwillkürlich fühlte er sich, als sei er in die Falle gegangen.
Im Nachhinein hätte er es sich sparen können, das ganze Jahr über die Miete zu bezahlen, so niedrig sie auch war. Er würde nicht bleiben, konnte nicht bleiben, auch, wenn die Hausbesitzerin nicht magisch war und sich einen Dreck um sämtliche Gerüchte scheren würde. Sein Nachbar war ein Zauberer und sobald am nächsten Morgen die Posteule mit dem Tagespropheten eintrudelte, würde er bescheid wissen.
Nein, Remus musste fort, so schnell wie möglich, und er war nur zurückgekommen, um die wenigen persönlichen Gegenstände einzusammeln, die er im Sommer hier zurückgelassen hatte. Mit schnellen Schritten durchmaß er das Zimmer, hob ein zerfleddertes Taschenbuch auf und stopfte es zusammen mit einer alten Zahnbürste in den Koffer, dessen eine Schnalle er offen gelassen hatte. Auf dem Küchentisch lag unter einem Stapel alter Zeitungen eine angebrochene Tafel Schokolade; er würde sie auf seinem Weg nach unten noch entsorgen, bevor er endgültig verschwand.
Und dann?
Er ließ sich auf den einzigen Stuhl sinken und vergrub das Gesicht in den Händen. Wie schnell alles gegangen war, seitdem er am vergangenen Abend in seinem Büro - seinem Büro als Lehrer in Hogwarts - die Karte betrachtet und den Namen entdeckt hatte, der alles verändert hatte. Peter. Und jetzt saß er hier, in seiner Wohnung, die kein Zuhause für ihn war, und musste schon wieder alle Brücken hinter sich abreißen. Er hatte sich nicht erlaubt, darüber nachzudenken, was in der vergangenen Nacht geschehen war.
Er fürchtete die Folgen.

~~~

Der Aufzug hielt mit einem Ruck an und gab ein altmodisches Klingeln von sich, bevor sich die Türen ruckelnd teilten und den Blick auf einen dunklen, schmalen Flur freigaben. Zielstrebig wandte Remus sich nach links und hatte mit wenigen Schritten die ebenso schäbig wirkende Tür erreicht, auf deren abblätternde Farbe jemand achtlos mit Bleistift den Namen „Pettigrew“ gekritzelt hatte. Schon von außen konnte er hören, dass Peter etwas arbeitete; ein penetrantes Schleifgeräusch drang durch das Holz, gefolgt von einem lauten Knall. Remus hob die Hand und klopfte; kurz darauf hörte er Schritte auf der anderen Seite und nach einem kurzen Zögern, wie es schien, wurde die Tür geöffnet.
„Hallo, Remus“, sagte Peter fahrig und wischte sich die Haare aus der Stirn, die ihm inzwischen bis in die Augen hingen. Remus lächelte ihm zu und warf einen Blick über seine Schulter. Im Gang hinter ihm stapelten sich die Kartons. „Du ziehst wieder um?“
„Ja, morgen“, murmelte Peter und hielt sich unschlüssig am Türrahmen fest. „Kommst du rein?“
Remus nickte und schob sich an ihm und den Umzugskartons vorbei in die winzige Küche. Hinter sich konnte er hören, wie Peter die Tür sorgfältig verriegelte, bevor er ihm folgte. Er runzelte die Stirn. „Ist etwas?“, fragte er, als Peter die Küche betrat und sich einen Weg zum Schrank bahnte.
„Was soll denn sein? Willst du was trinken? Ich hab aber nur Wasser.“
Als Remus erneut nickte, holte er ein staubiges Glas aus dem Regal und hielt es unter den Wasserhahn, doch dieser gab nur ein paar klägliche Tropfen von sich. „Verdammt, sie haben mir das Wasser schon abgedreht“, murmelte Peter ärgerlich, bevor er seinen Zauberstab hervorzog und das Glas magisch füllte. Remus beobachtete ihn schweigend. Peter hatte sich schwer damit getan, einen Platz zu finden, fast so schwer wie er selbst. Er zog fast jeden Monat um, von einer schäbigen Wohnung in die nächste, und hielt sich mit Gelegenheitsjobs über dem Wasser. In den letzten Wochen hatte Remus Peter kaum zu Gesicht bekommen, fiel ihm jetzt auf. Viel zu selten. Er hatte abgenommen, wirkte, als hätte er zu wenig geschlafen. Remus seufzte. Vermutlich sah er selbst nicht besser aus. Er drehte das Glas in seinen Händen, ohne zu trinken, und fragte sich wieder einmal, wie sich innerhalb von wenigen Monaten alles hatte verändern können. Zuerst hatten sie es nicht wahrhaben wollen, doch irgendwann war es offensichtlich gewesen: Jemand, der Lily und James nahe stand - vielleicht sogar einer von ihnen - gab Informationen an Voldemort weiter.
„Setz dich doch“, sagte er, ohne Peter anzuschauen. „Wir sollten reden.“

Step one, you say we need to talk
He walks, you say sit down it's just a talk
He smiles politely back to
You stare politely right on through
some sort of window to your right
as he goes left and you stay right
between the lines of fear and blame
and you'll begin to wonder why you came

Zögernd ließ Peter sich ihm gegenüber nieder und strich sich abermals die Haare aus dem Gesicht. Sie waren wirklich zu lang. „Was ist los?“, wiederholte er. „Ist etwas passiert?“
Remus hob den Kopf, um ihn direkt anzuschauen. „Nein. Es ist nichts passiert. Ich mache mir nur Sorgen um dich.“
„Um mich?“ Peter winkte ab. „Um mich brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Aber wie sieht es mit James und Lily aus?“
„Alles in Ordnung soweit“, berichtete Remus. „Dumbledore hat vorgeschlagen, den Fidelius-Zauber einzusetzen“, fügte er nach einer kurzen Pause hinzu.
„Fidelius?“ Peter runzelte die Stirn. „Ist das der mit dem Geheimnis, das in einer Person eingeschlossen wird?“
„Genau.“
Peter biss sich auf die Lippe und schien nachzudenken. „Und wer wird der Geheimniswahrer?“, fragte er dann.
Remus zuckte mit den Schultern. „Ich nehme an, Sirius.“
„Und das gefällt dir nicht“, stellte Peter fest.
Remus warf ihm einen überraschten Blick zu, dann sah er weg, wich aus. Er hatte sich bemüht, neutral zu klingen, und trotzdem hatte Peter herausgehört, was er niemals hatte aussprechen wollen. Er konnte es nicht, konnte diesen furchtbaren Verdacht, der auf ihm lastete, nicht über seine Lippen bringen.
Peter konnte es. „Du hältst Sirius für den Spion?“
Remus starrte die Tischplatte an. „Ich weiß nicht mehr, was ich denken soll“, sagte er schließlich. „Und was glaubst du?“
Peter betrachtete seine Hände.
„Vielleicht sollten wir nicht darüber reden.“
Ein Stich durchfuhr Remus, als ihm klar wurde, was diese Antwort zu bedeuten hatte: Peter hielt ihn selbst für den Verräter.
Wann hatte es angefangen, dass sie von dieser unüberwindbaren Mauer aus Verdächtigungen und Schuldzuweisungen getrennt waren?
Wann hatte es angefangen, dass sie nicht mehr frei mit einander reden konnten, aus Angst, der Andere sei ein Spion?
Wann hatte es angefangen, dass sie nicht mehr zusammenhalten konnten, nicht mehr zusammenhalten durften?
Er wusste es nicht.
Und dennoch hatte er das Gefühl, dass Peter ihm etwas verschwieg. Er war so fahrig, so abwesend, hörte ihm kaum zu. Auch jetzt schien sein Blick ins Leere zu gehen; gedankenverloren kaute er auf seinen Fingernägeln herum, während er scheinbar aus dem Fenster schaute. Wusste er etwas? Etwas über den Spion? Was machte ihn glauben, dass er, Remus, der Spion sei - hatte er vielleicht etwas gesehen, was er falsch gedeutet hatte, Remus jedoch mit dem Wissen seiner eigenen Unschuld eine Bestätigung seines Verdachtes geben konnte? Oder vielleicht - sein Herz pochte schmerzhaft gegen seine Rippen - eine Entlastung?
Er musste mit Peter reden; musste herausfinden, was ihn beschäftigte.

Let him know that you know best
'Cause after all you do know best
Try to slip past his defense
Without granting innocence

„Peter, wenn du…Du kannst…“ Er brach ab. Wie konnte er Peter bitten, ihm zu vertrauen, wenn er ihm doch nicht übel nehmen konnte, dass er ihn verdächtigte? Seine Unschuld zu beteuern, würde nichts bringen; im Gegenteil, es würde Peters Misstrauen nur bestätigen. Wie konnte er ihn wissen lassen, dass er mit ihm reden konnte? Dass er ihm sagen musste, was los war, weil er vielleicht in der Lage sein würde, die richtigen Schlüsse zu ziehen?
Er konnte es nicht.
Peter verdächtigte ihn, und nichts in der Welt würde Remus ermöglichen, zu ihm durchzudringen.
Vielleicht bildete er sich das alles nur ein.
Trotzdem war er sich sicher, dass Peter ein Problem mit sich herumtrug, bei dem er Hilfe brauchte, um die er nicht zu bitten wagte. Remus kannte dieses Gefühl nur zu gut, und er hatte viel zu lange nicht bemerkt, dass etwas nicht stimmte. Wie hatte er das nur übersehen können? Er musste zumindest versuchen, Peter zu helfen.
Verdammt, sie waren doch Freunde, trotz allem.

Lay down a list of what is wrong
The things you've told him all along
And pray to god he hears you
Pray to god he hears you

„Ich mache mir Sorgen um dich“, begann er erneut, und redete schnell weiter, bevor Peter ihn wieder unterbrechen konnte. „Du wirkst so…fertig. Ich weiß, dass du nicht mit mir darüber reden willst und ich verstehe das auch, aber du kannst mir nicht verheimlichen, dass dir etwas Sorgen macht. Seit wir aus der Schule raus sind, hattest du noch keinen einzigen richtigen Job. Du ziehst ständig um und machst dir inzwischen kaum noch die Mühe, die Kartons auszuräumen und dich einzurichten. Du wirkst, als wärst du auf der Flucht, aber ich kann nichts sehen, was dich verfolgt.“
Peter versuchte ein Lächeln. „Die Punkte auf dieser Liste kann man aber auch alle problemlos auf dich beziehen, oder?“
„Aber ich tue das nicht freiwillig“, antwortete Remus ernst. „Ich habe einen Grund, einen Verfolger. Ich finde keinen Job, weil mich niemand einstellen will, aber du könntest sie alle haben und nimmst sie nicht.“
Peter schüttelte nur den Kopf. „Das ist doch nebensächlich. Arbeit, Wohnung, alles egal, ich komme durch, und das reicht mir für den Moment. Vielleicht, wenn das alles vorbei ist…“
„Aber du bist nicht glücklich.“
„Bist du glücklich?“, fragte Peter zurück und stand auf, wie um das Gespräch zu beenden. „Du musst dir keine Sorgen um mich machen. Bei mir ist alles okay.“
Remus hob sein Glas zu den Lippen und trank den Inhalt in wenigen Schlucken leer; das Wasser schmeckte leicht muffig, aber er sagte nichts. Stattdessen startete er einen letzten Versuch. „Du wirkst aber nicht, als ob alles okay ist.“
Bitte, lass ihn darauf eingehen. Bitte.
Er hatte ihn selten wütend gesehen, doch jetzt ballte Peter seine Hände zu Fäusten, so fest, dass sich seine Fingernägel tief in die Handflächen gruben. „Ich habe gesagt, dass alles in Ordnung ist, ja? Also lass mich in Ruhe damit!“

As he begins to raise his voice
You lower yours and grant him one last choice
Drive till you lose the road
Or break with the ones you've followed.
He will do one of two things
He will admit to everything
Or he'll say he's just not the same
And you'll begin to wonder why you came

Remus machte eine beruhigende Handbewegung, kaum fähig, seine Bestürzung über Peters Reaktion zu verbergen. „Ich wollte nicht…“ Wieder brach er ab und verfluchte die ganze Situation, die es ihm unmöglich machte, mit seinem Freund offen zu reden. Die es ihnen unmöglich machte, einander zu vertrauen. Der Spion, wer auch immer es war, hatte das geschafft, woran alle Anderen gescheitert waren: Er hatte einen Keil in ihre Freundschaft getrieben, so tief sie vorher auch gewesen war.
Jetzt herrschte nur noch Schweigen.
„Ich respektiere das, dass du nicht darüber reden willst, was auch immer es ist“, sagte er leise. „Aber du kannst mir nicht verbieten, dass ich mir Sorgen um mich mache. Dass ich mir Sorgen um einen Freund mache.“
Peter wandte sich ab, er schien zu zittern.
„Ich sehe doch, dass du ein Problem hast“, fuhr Remus nach einer kurzen Pause zögernd fort. „Es ist nur ein Angebot. Ich kann versuchen, dir zu helfen, wenn du das willst.“
Der Wasserhahn war undicht; die Tropfen zerplatzten einer nach dem anderen auf dem Stahl des Spülbeckens, wie es auch ihre Träume beim Aufprall auf die Realität getan hatten.
„Vielleicht habe ich mich auch nur verändert“, sagte Peter so leise, dass Remus ihn kaum verstand. „Vielleicht hat mich die ganze Situation so fertig gemacht, dass ich einfach nicht mehr derselbe bin. Könnte doch sein, oder?“
Remus sah ihn an. „Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich haben wir uns alle verändert“, sagte er.
Peter nahm sein Glas und stellte es in die Spüle, drehte den Wasserhahn endlich ab.
„Ich muss noch fertig packen“, sagte er.

~~~

In seiner leeren Wohnung spürte Remus Lupin, wie ihm eine einzelne Träne über das Gesicht lief. Er hatte die Chance gehabt, zu verhindern, was passiert war; nicht nur ein Leben, sondern mehrere zu retten.
Er hatte sie dreizehn Jahre zuvor vergeben.
Er war schuldig.
Hätte er die Zeichen richtig gedeutet, hätte er nicht dem Falschen misstraut, hätte er nicht irgendwo zwischen den Mauern aus Schweigen, Misstrauen und Bitterkeit seine Freunde aus den Augen verloren…
Wäre dieses eine Gespräch nicht so verlaufen, hätte alles anders ausgehen können.

In der Nacht zuvor hatte er sich nach Rache gesehnt; jetzt war er nur noch müde.
Er sah nicht zurück, als er die Wohnungstür zum letzten Mal hinter sich schloss.

Where did I go wrong? I lost a friend
somewhere along in the bitterness
And I would have stayed up with you all night
Had I known how to save a life.


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Ich war bei MTV in New York und es war tierisch kalt draußen. Sie brachten mich rüber ans Fenster und da stand dieses Mädchen, das nichts außer ein Harry-Potter-Handtuch trug und ein Schild in der Hand hielt, auf dem stand 'Nichts kommt zwischen mich und Harry Potter!'. Es war toll. Sie ist eine Legende.
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