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Fanfiction

Is it really love? - Kapitel 7 – Rückblick

von mine92

Kapitel 7 – Rückblick

Am späten Abend, die Nachtruhe hatte schon längst begonnen, kletterten Lily und James leise, damit Filch sie nicht hören konnte, aus der Kammer.
Lily hatte sich vor einiger Zeit schon beruhigt und ihre Tränen hatten aufgehört zu fließen, allerdings war sie noch sitzen geblieben und James hatte sich nicht von ihrer Seite gerührt – Sirius war schon vor Stunden in den Gemeinschaftsraum zurückgekehrt, um Alice und Caillean Bescheid zu sagen.
Leise gingen sie durch die ausgestorbenen Korridore.
Innerlich riss es an Lilys Seele.
Ein Teil in ihr dachte an James, daran was er für sie getan hatte, obwohl sie ihn hasste, daran, wie dankbar sie ihm war; sie konnte allerdings den Gedanken, an ihre Eltern nicht wegschieben und daran, dass sie Schuld war.
Jedes Mal wenn ihre Gedanken wieder zu James huschten, breitete sich ein Gefühl von Selbstverachtung und Ekel in ihr aus.
Wie konnte sie in so einem Moment, an einen Jungen denken?!

Vor dem Portrait der fetten Dame hielt Lily kurz inne.
Sie wollte James sagen, zeigen, wie dankbar sie ihm war.
Wie konnte sie zum Ausdruck bringen, was sie für ihn empfand, wenn sie es sich selbst nicht einmal sicher war?
War sie wirklich in ihn verliebt? Oder war das immer noch Hass? Oder nur bloße Dankbarkeit?
Schon schwang das Portrait auf und James kletterte in den Gemeinschaftsraum.
Kein Wort hatte er die ganzen Stunden gesagt.
Er hatte nur dagesessen und Lily stumm beim Weinen zugesehen, ihr ab und zu durch das kupferne Haar gestrichen oder ihr eine Träne von der Wange gewischt.
Er hatte Lily mit seiner bloßen Anwesenheit beruhigt und sie war ihm unendlich dankbar dafür.

Als sie den Gemeinschaftsraum betreten hatten, herrschte einen Moment lang Stille.
Die Nachricht über den Tod von Lilys Eltern schien sich schnell umgesprochen zu haben.
Alle starrten Lily an, dann hörte man eine Mädchenstimme in der Nähe “Lily!“ rufen und im nächsten Moment hatte sich Alice ihr um den Hals geschmissen.
>> Och Lily, es tut mir so Leid! <<
rief sie und drückte ihre Freundin.
Lily wäre es lieber gewesen, wenn sie sie in Ruhe gelassen hätte.
Sie wollte nur noch in ihren Schlafsaal.
In Ruhe, alleine, sich ins Bett legen und nachdenken.
Oder schlafen.
>> Hey, Alice, erdrück sie mal nicht, << hörte Lily die Stimme von Sirius, der plötzlich neben ihr stand.
Neben ihm stand Caillean, die Lily mitfühlend anblickte, sie aber nicht umarmte.
Alice lies von Lily ab.
>> Entschuldige, Lily, << sagte sie und schaute Lily äußerst mitleidend an.
Lily nickte und wieder stiegen ihr einzelne Tränen auf.
>> Is´ ok, << murmelte sie und ihr Blick huschte über die Menge, die alle interessiert zu ihr hinüberschaute.
>> Ich geh mal schlafen, ok? << sagte sie heißer.
Alice nickte schwer.
>> Klar, Nacht, << murmelte sie leise.
Lily nickte den anderen zu; bei James blieb ihr Blick hängen.
Er schaute sie immer noch still schweigend an und Lily fühlte sich von ihm verstanden.
Er hatte nicht gefragt oder sie stürmisch bemitleidet.
Er war bei ihr gewesen – die ganze Zeit über.
Sie nickte ihm leicht zu und hoffte ihm im Entferntesten ihre Dankbarkeit gezeigt zu haben.

Sie durchquerte schnell den Gemeinschaftsraum und stieg die Treppe zu ihrem Schlafsaal hinauf, wobei sie die ganze Zeit die Blicke aller in ihrem Rücken spürte.
Im Schlafsaal war glücklicherweise niemand, so kramte Lily ihren Schlafanzug aus dem Bett hervor, schlüpfte hinein und kroch unter die Bettdecke.
Sie zog die Decke bis unter das Kinn und starrte mit leerem Blick die Decke an.
Es kam ihr alles so unwillkürlich vor.
Sie konnte in den Ferien nicht mehr zurück, da Petunia, ihre große Schwester letzten Sommer einen reichen Snob geheiratet hatte und die Anwesenheit ihrer Schwester einfach nicht duldete. Überhaupt hatte Petunia seit Jahren immer Abstand zu Lily gehalten so gut es ging.
Wenn Lily über die Ferien da war, schlief Petunia auf dem Sofa im Wohnzimmer, um ja nicht im gleichen Zimmer wie Lily zu sein
Früher allerdings war es anders gewesen.
Als kleine Mädchen waren die zwei Schwestern gute Freundinnen gewesen.
Es war ihnen egal, dass Petunia drei Jahre älter war.
Es war egal gewesen, dass sie so unterschiedlich wie eh und je waren.
Petunia war immer groß und dünn gewesen. Hatte blonde Haare und ein spitzes Gesicht.
Auch scherte sie sich viel mehr um ihr Aussehen, als Lily.
Die dagegen war in zartem Kinderalter noch recht pummelig gewesen, obwohl sie mittlerweile den Babyspeck längst losgeworden war.
Sie hatte ihre roten Haare immer offen und meistens auch zerstrubbelt getragen.
Sie hatte es auch nie geschert, dass ihre Eltern nie besonders reich waren.
Sie hatte abgetragene Klamotten und zertretene Turnschuhe getragen und war in der Schule trotzdem äußerst beliebt gewesen.
Petunia dagegen war es schon immer peinlich gewesen, nicht gerade reich zu sein.
So hatte sie öfters mal gelogen, um reicher und besser dazustehen, wodurch sie nie die Beliebtheit bei den Schülern und Verwandten erreicht hatte wie Lily.

Sie waren trotzdem gute Freundinnen gewesen und hatten zu Hause immer miteinander gespielt und sie hatten es immer schon toll gefunden, eine Schwester zu haben, mit der sie ein Zimmer hatten teilen können.
Es hatte sich jedoch alles schnell geändert, als Lily ihren Brief aus Hogwarts bekommen hatte. Sie hatte schon ein Stipendium für eine reiche Privatschule bekommen – das Petunia nie bekommen hatte – und nun war sie auch eine Hexe.
Damals hatte sich alles geändert.
Petunia hatte von einem Tag zum Anderen aufgehört mit Lily zu reden.
Lily war am Anfang sehr traurig darüber gewesen, aber nach und nach veränderte sich ihr Gefühl ihrer Schwester gegenüber und sie war auch jedes Mal froh, wenn Petunia im Wohnzimmer schlief.

Doch jetzt bereute sie es, dass sie sich nie mit Petunia ausgesprochen hatte.
Was sollte sie jetzt tun?
Die Ferien konnte sie in Hogwarts verbringen, aber was war danach?
Was war nach Hogwarts?
Sie hatte so gut wie gar kein Geld und Petunia würde sie nie im Leben aufnehmen, wo Lily doch volljährig und ihren Schulabschluss hatte.
Wo sollte sie hingehen und wie sollte sie überleben?

Schnell versuchte Lily den Gedanken beiseite zu schieben, um ja nicht noch mehr in Frust zu verfallen.
Doch wenn sie nicht an ihre Zukunft dachte, wanderten ihre Gedanken immer zu ihren Eltern zurück.
Sie waren so gute Menschen gewesen.
Sie konnte immer noch den blumenartigen Duft ihrer Mutter riechen, der immer von ihr ausging, wenn sie mit wehendem Haar durch die Wohnung der Evans geschritten war.
Von ihr hatte Lily das rote Haare geerbt.
Lilys Mutter hatte genau das gleiche kupferne Haar, wie sie und auch die Gesichtzüge und die Sommersprossen, hatte sie an ihre Tochter weitergegeben.
Nur die Augen hatte sie von ihrer Großmutter.
Grüne Mandelförmige Augen – auf die viele Mädchen in der Muggelwelt neidisch gewesen waren. Aber ihre Großmutter war schon lange tot.
Sie war kurz vor Lilys Brief aus Hogwarts gestorben und damals war Lily – die an ihrer Großmutter, die so weise und nett gewesen war, sehr gehangen hatte – in einem tiefen Loch, aus dem sie sich nicht heraushelfen wusste.
Sie wollte das Ganze nicht noch einmal überleben!
Damals hatten ihre Eltern sie versucht zu trösten.
Ihr Vater, mit seinem schokobraunem Haar und den großen runden Augen, war immer für sie da gewesen. Er hatte sie nach der Arbeit immer mit in die Stadt genommen.
War mit ihr ins Kino gegangen und hatte sie in eine Eisgalerie geführt.
Lily hatte immer schlechtes Gewissen dabei gehabt, da sie wusste, dass ihre Eltern nicht viel Geld in der Tasche hatten.
Ihre Mutter war ihr immer mit frisch gebackenen Waffeln gekommen, hatte stundenlang mit ihr geredet, über Gott und die Welt und hatte damals auch Lily zu einer neuen Frisur überredet.
Sie hatte immer gesagt, dass Verluste immer eine Veränderung bedeuteten, die man allerdings selbst bestimmen konnte. Man konnte aus ihr eine gute Veränderung oder auch eine schlechte Veränderung machen.
Das hatte Lily vor Augen gehabt, eine gute Veränderung zu machen, als sie nach Hogwarts gekommen war.
Leider hatte es nicht so sehr geklappt.
Sie und Petunia redeten nicht mehr miteinander und ihre Eltern, die sich zwar vor Stolz überschlugen, waren ihr trotzdem plötzlich eigenartig fremd.
Sie gehörten nicht mehr zu ihrer neuen Welt und die Tatsache, dass sie sich nur so selten sahen, machte es auch nicht gerade einfacher.

Jetzt wünschte sich Lily nur sehnlichst mehr Zeit mit ihren Eltern verbracht zu haben.
Wäre sie nie nach Hogwarts gegangen, wären sie alle noch eine glückliche Familie.
Nicht wie jetzt – zerbrockelt und verloren!
Wäre sie nie eine Hexe geworden, wäre das alles nicht passiert.
Der Streit mit Petunia, die Verfremdung mit ihren Eltern und schließlich der Tod ihrer Eltern.
All das wäre nie passiert, wenn Lily keine Hexe wäre.

Unwillkürlich packte Lily ihren Zauberstab, der auf dem Nachtisch lag.
Dieser kleiner Stock war ihr Wahrzeichen.
Er zeigte ihr was sie wirklich war.
Wirklich und unwiderruflich.
>> Ich bin eine Hexe und werde immer eine bleiben, << fuhr es ihr durch den Kopf.
>> Es ist alles Schicksal, <<

Es war Schicksal, dass ihre Familie sich gegenseitig verfremdet und verloren hatte.
Das alles war Schicksal gewesen und wäre das alles nicht passiert, wäre Lily heute nicht der Mensch der sie war.
Sie würde nicht in diesem Schlafsaal sitzen und sich den Kopf darüber zerbrechen, ob es gut oder schlecht war, eine Hexe zu sein.
Sie würde nicht in die berühmteste Zauberschule der Welt gehen und hätte auch nicht ihre Freunde kennengelernt, die ihr immer beistanden.
Nein – das war ihre Welt und sie war nicht zu verändern.

Denn ohne es zu wissen, hatte Lily die Welt verändert, als sie sieben Jahre zuvor in den Hogwartsexpress gestiegen war.
Wäre sie nie nach Hogwarts gegangen, hätte es Jahre später nie einen Harry Potter gegeben, der die Welt hätte verändern können.


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