von Nitsrek
Draco wusste nicht mehr, was er denken sollte. Was er fühlen sollte. In einer Minute wich Hermine ihm aus oder zickte ihn an. Im nächsten Moment war sie heißer als jede Sexgöttin, die er sich jemals hätte vorstellen können, blies ihm einen und leckte im Anschluss ihre Lippen, als ob sie noch mehr wollte. Er hätte auf der Stelle noch einmal kommen können. Und sie dabei zu beobachten, wie sie sich berührte… Der Gedanke allein ließ ihn stöhnen.
Also… War es das wert, Malfoy?
Sie hatte keine Ahnung, wie viel Wert es hatte. Sie hatte keine Ahnung, was er zu geben bereit war. Ihm fiel nicht eine einzige Sache ein, die es wert wäre, sie zu verleugnen - und sie hatte keine Ahnung. Dabei würde er es auch gerne belassen.
Gefährlich.
Aber was könnte sie schon von ihm wollen, das ihn in Gefahr bringen würde? Sie wollte auch nicht, dass ihre Freunde davon erfuhren. Sie war vielleicht nicht in Gefahr, und das gefiel ihm auch ganz gut, aber sie hatte immer noch Einiges zu verlieren. Nein, sie würde nichts von ihm verlangen, das er nicht zu geben bereit war.
Es wäre ein sehr geringer Preis, dafür mit Pansy Schluss zu machen. Das musste er sowieso. Dieser Witz diente keinem Zweck mehr und auch wenn sie das nie zugeben würde, wäre Pansy alleine doch sehr viel besser dran. Es erstaunte ihn trotzdem, dass Hermine das verlangt hatte. Er hatte gewusst, dass es sie störte, doch er hätte nie gedacht, dass sie das so offen zugeben würde.
Hermine hatte sich hingelegt und sich an ihn gekuschelt, eindeutig erschöpft. Er löschte das Licht, hüllte sie einmal mehr in Dunkelheit und sie seufzte zufrieden, rutschte näher an ihn heran, legte ihren Kopf auf seine Brust. Es hatte Tage gedauert, bis er sie dazu gebracht hatte - oder eher Nächte. Er wusste nicht, warum es ihr schwerer fiel, Wärme zu geben als Sex zu haben.
„Weißt du“, murmelte sie schläfrig, ihre Stimme leicht undeutlich, „Du musst es nicht tun.“
„Was?“, fragte er, ein wenig abgelenkt.
„Mit Pansy Schluss machen. Ich meine, wenn du das überhaupt ernst gemeint hast.“
Er runzelte die Stirn. Was sollte das hier? „Ich habe gesagt, ich würde es tun, oder nicht. Wir haben eine Abmachung.“
Sie gab einen herablassenden Laut von sich. „Ich hätte es auch so getan. Ich habe dich nur getestet.“
„Was für ein Test soll das sein, wenn ich ihn nicht einmal durchführen muss?“ Aus irgendeinem Grund, den er auch nicht erklären konnte, regte er sich langsam auf.
„Ein blöder.“ Sie gähnte und seufzte wieder. „Aber danke, dass du gesagt hast, du würdest es tun.“
Irgendetwas störte ihn, zog an ihm. Es war ihr egal, ob er es tat oder nicht? „Ich werde es tun“, sagte er genervt. „Gib mir nur ein paar Tage Zeit, damit ich einen Weg finde.“
Sie zuckte ein wenig mit den Schultern. Zuckte mit den Schultern.
„Warum hast du mich darum gebeten, wenn du es gar nicht willst?“, fragte er, bemüht darum, höflich zu bleiben. „Es gibt sicher viele Dinge, mit denen du mich hättest testen können.“
„Ich weiß nicht…“, sagte sie, nun etwas wacher. „Warum regt dich das auf?“
Er knirschte mit den Zähnen. Es regt mich auf, weil ich dir angeboten habe, was du willst und du anscheinend entschieden hast, gar nichts von mir zu wollen. „Tut es nicht.“
„Du lügst“, sagte sie. „Aber das tust du immer.“ Sie hatte sich aufgesetzt und ihm damit ihre Berührungen entzogen.
„Nicht alles, was ich sage, ist eine Lüge!“ Warum musste sie jetzt alles ruinieren?
„Nein… Du lügst nur, was die wichtigen Dinge betrifft.“ Nun klang sie gereizt. Aus welchem Grund?
„Es ist nicht wichtig. Nichts hieran ist wichtig.“ Er wollte sie besänftigen.
„Warum regst du dich dann auf?“, beharrte sie. Nerviges kleines Miststück.
„Ich rege mich nicht auf!“, schrie er. Er war sich, sobald die Worte seinen Mund verließen, deutlich bewusst, dass das ein Fehler gewesen ist. „Du bringst mich einfach zur Weißglut. Gönn mir eine Pause, okay?“
Sie wurde still und seufzte. Wie konnte er sie versöhnlich stimmen, ohne zuviel zu verraten?
„Es gefällt mir nicht, dass du mich Dinge versprechen lässt, die dir völlig egal sind.“ Ungelogen.
„Oh. Nun…“ Sie verstummte wieder. Er fragte sich, was sie nicht sagte. Schließlich murmelte sie, „Ich hätte einfach nicht geglaubt, dass du es tust.“
„Das wirst du noch sehen, oder?“, fragte er und zog sie wieder an sich.
„Anscheinend“, antwortete sie, immer noch zweifelnd.
Er entschied, dass das genug Unterhaltung für eine Nacht war, drehte sie beide um und begann, ihren Hals zu küssen. Er ignorierte ihre Proteste und arbeitete sich zu ihrem Mund hoch. Als er ihn erreichte, schmeckte er seine eigene, salzige Flüssigkeit und hielt erstaunt für eine Sekunde inne.
„Ich hab dir gesagt, du sollst es lassen“, murmelte sie und klang dabei, als würde sie grinsen.
Sie dachte, sie hätte ihn reingelegt, was? Er küsste sie wieder, tiefer, gründlicher. Bei diesem zweiten Angriff öffneten sich Ihre Lippen mit einem Keuchen und seine Zunge glitt hinein, schmeckte und neckte. Sie fühlte sich warm und aufregend an und schmeckte nach Sex. Sie entspannte sich wie sonst auch unter ihm und erwiderte seinen Kuss. Er war bereits wieder hart und bewegte seinen Körper, damit sie es bemerkte.
Sie stöhnte vor Verlangen. „Du bist krank!“ Sie hielt es für angemessen, ihn darüber zu informieren, auch wenn sie sich bereits an ihm rieb.
Er grinste sie an. Ja, das war er… Und es fühlte sich großartig an.
*****
Nach wenigen Tagen entschied Draco, dass er Hermines Periode mochte. Dennoch konnte er kaum erwarten, dass sie vorüber war, damit er sie endlich wieder nehmen konnte. Rumfummeln war zwar ganz nett, jedoch kein Vergleich zum Hauptakt.
Die Ausprägung seines Verlangens machte ihm ein wenig Sorgen. Manchmal saß er im Unterricht und starrte einfach auf ihren buschigen Kopf und vergaß alles um sich herum, während sie in seinen Gedanken nackt und vor Lust gerötet war. Es konnte nicht gesund sein, so besessen zu sein, aber er fand es schwierig, zu widerstehen.
Er war angenehm überrascht, dass bisher niemand eine Ahnung von seinem Interesse an Hermine hatte. Das bedeutete, dass er es noch nicht beenden musste. Die Tatsache, dass sie sich gegenseitig so sehr hassten, machte es für die anderen undenkbar, dass mehr zwischen ihnen sein könnte. Natürlich half es auch, dass man sie normalerweise nur kabbeln oder streiten sah, wenn sie miteinander sprachen. Wenn die Leute nur wüssten, dass es nur Vorspiel war… Zumindest, was ihn betraf.
Scheinbar entschuldigte ihre Nachhilfe ihre zusätzlichen Unterhaltungen großteils, da sie den Anderen inzwischen eine leicht abgeänderte Version ihres Vertrages gezeigt und ihn damit zur Witzfigur der meisten Slytherins gemacht hatte. Nun wussten alle, dass er entmachtet war und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie das voll und ganz ausnutzen und ihm das Leben schwer machen würden. Er machte sich gedanklich eine Notiz, dass er sie dafür noch bestrafen musste.
Hermine zu bestrafen war immer etwas, worauf er sich freute.
Ihr eine Freude zu machen war sogar noch besser.
Es war ein spontaner Impuls gewesen, ihr das Licht zu schenken. Es war ja nicht so, als ob er ihr etwas gekauft hätte. Er hatte dieses zusätzliche Licht, das er bisher nicht umgetauscht hatte, und sie wollte eines… Er konnte es ihr jedoch nicht von Angesicht zu Angesicht geben, also hatte er das Nächstbeste getan - sie geschubst und es in ihre Tasche gestopft, während sie zu beschäftigt damit war, auf ihn wütend zu sein, um es zu bemerken.
Okay, vielleicht war das eine merkwürdige Art, es zu tun, aber letztendlich kam es zu dem gewünschten Ergebnis. Sie mochte es offensichtlich und er hatte ein paar sehr lange Nächte voller sexueller Gefälligkeiten durchlebt. Sie würde wahrscheinlich behaupten, dass kein Zusammenhang bestand, aber er hatte bereits gelernt, dass sie mehr zu geben bereit war, wenn er sie auch außerhalb des Bettes glücklich machte. Sehr viel mehr…
McLaggen hatte in letzter Zeit eine Serie von kleinen Unfällen durchlebt. Hermine war sich dessen scheinbar nicht bewusst, da sie Draco sonst sicher schon auf den Fersen wäre. Draco jedoch war unschuldig wie ein Lamm. Er machte überhaupt nichts. Was machte es schon, dass er Crabbe und Goyle manchmal Tipps - oder magische Zutaten - gab? Er war nicht einmal in der Nähe, wenn etwas geschah. Naja, vielleicht war er nah genug, um es zu beobachten… Der Tag, an dem McLaggen plötzlich Lila wurde und den Rest des Tages im Krankenflügel verbringen musste, war unbezahlbar. Draco grinste bei dem Gedanken daran.
Er wurde aus seinen Träumereien gerissen, als jemand den Slytherin-Gemeinschaftsraum betrat. Marilyn Shaw, verärgert und genervt, wie so oft in letzter Zeit. Sie sollte Zabini einfach abservieren und weiter ziehen.
„Hast du -“
„Nein.“ Kein Grund, etwas Anderes vorzugeben. „Aber das wusstest du auch schon.“
Mit einem verärgerten Schnauben ließ sie sich auf das Sofa ihm gegenüber fallen. „Er ist wieder mit Pansy unterwegs“, sagte sie mürrisch. „Sie betrügen uns.“
Irgendwie überraschte das Draco. „Zabini und Pansy? Nein… Das glaube ich nicht. Warum sollten sie das tun? Du bist hübscher als sie und ich bin definitiv netter als er.“
Sie lachte humorlos. „Ja? Wo ist sie dann? Und warum ist er nie da, wo er zu sein behauptet?“
Draco zuckte mit den Schultern. Ihm war das völlig egal. „Servier ihn ab. Warum willst du überhaupt mit ihm zusammen sein?“
Sie blickte ihn an und zuckte auch mit den Schultern, bevor sie ihre Füße studierte. „Er sieht sehr gut aus.“
„Ah, das ist das Rezept für eine für eine gesunde, lange Beziehung“, antwortete er trocken.
„Das sagst ausgerechnet du. Warum bist du noch mit dieser Schlampe zusammen?“
Aua. Er hatte scheinbar einen wunden Punkt getroffen. „Weil es mir egal ist“, erwiderte er gelassen. „Kannst du dir diesen Luxus auch leisten?“
Sie stand abrupt auf, starrte ihn finster an und wirkte, als würde sie ihm gleich eine verpassen. Dann stürmte sie zu ihrem Schlafsaal.
Das war fast unterhaltsam.
*****
Die Zeit verging. Draco hatte festgestellt, dass Hermine sich, seitdem er darauf bestanden hatte, dass sie ihn Draco nannte, einfach weigerte, ihn überhaupt irgendwie zu nennen. Das nervte ihn. Endlich konnte er wieder mit ihr schlafen du tat es auch, wann immer sie es zuließ. Sie bestand jedoch noch immer auf ihre Pausen und weigerte sich, jede Nacht den Verhüllungszauber auf ihr Bett zu sprechen und zu ihm zu kommen. Er gewann viele Male, aber es gab immer noch Nächte, in denen er allein schlief…
Er hatte auch noch nicht mit Pansy Schluss gemacht, aber dazu sagte Hermine nichts. Das verärgerte ihn sogar noch mehr. Er würde es tun; er musste nur den richtigen Weg finden. Pansy konnte unsicher sein und klammern, aber sie konnte auch gehässig sein und kannte Mittel und Wege, um einem das Leben zur Hölle zu machen, wenn sie wollte.
Letztendlich kam die Lösung von selbst.
Nach dem Abendessen lief er neben einer sehr mürrischen Marilyn, die wieder einmal vergessen oder vielleicht auch absichtlich versetzt worden war, zurück zu seinem Gemeinschaftsraum. Er hatte keine Skrupel, ihr zu sagen, dass sie in Wirklichkeit sowieso keinen Freund hatte und ihn ebenso gut verlassen könnte, nachdem sie wegen der ganzen Sache ziemlich bissig war. Normalerweise hätte es ihm großen Spaß gemacht, sie zu reizen, doch heute hatte er Kopfschmerzen und schrille Frauenstimmen halfen da nicht wirklich.
Sie waren früher gegangen, da keiner von ihnen besonderen Appetit hatte - Marilyn war damit beschäftigt, schlecht gelaunt zu sein und Dracos Kopfschmerzen hatten deutlichen Einfluss auf Dracos Appetit. Abgesehen davon hatte er es für klug gehalten, Hermine sehen zu lassen, wie er mit einem anderen Mädchen davon ging, da sie sich strikt geweigert hatte, heute Nacht in seinem Schlafsaal zu schlafen. Schon wieder. Sie sagte, sie müsse mehr lernen. Ja, weil ihre Leistungen nachließen… als ob.
Als die Wand zur Seite glitt, wurde er dem ausgesetzt, was er unbedingt vermeiden wollte: einer schrillen Frauenstimme.
„Ich will nicht mehr mit Draco zusammen sein!“, rief Pansy einem kühl dreinblickenden Zabini entgegen.
Na dann… Nach dem Ausdruck auf Marilyns Gesicht zu urteilen, hatte sie es auch gehört. „Zur Kenntnis genommen“, sagte Draco ruhig.
Pansy wirbelte herum, ein panischer Ausdruck auf ihrem Gesicht. „Draco! Ich meinte nicht…“
„Tu dir selbst einen Gefallen, Pansy“, sagte er. „Mach dich nicht lächerlich.“
„Hab's dir doch gesagt“, sagte Marilyn grinsend.
„Marilyn, bitte…“, erwiderte er, sein Kopf pochte mehr als jemals zuvor.
Pansy blickte Marilyn mit zusammengekniffenen Augen an. Kalte Wut lag in ihnen. „Gut, Draco, ich habe es so gemeint. Aber sag mir: Ist das die Hure, mit der du mich betrügst?“
Das wischte das Grinsen aus Marilyns Gesicht. „Wer ist hier die Hure, du zweigleisig-fahrendes Miststück?“
Draco stöhnte. Ausgerechnet heute Abend. „Geht dich nichts an, Pansy“, sagte er, ohne etwas abzustreiten, da er dachte, dass Marilyn das vielleicht gegen Pansy und Zabini nutzen wollte, wenn sie mit ihnen stritt. Er war auch nicht gänzlich unzufrieden damit, dass die Leute dachten, sie wäre es gewesen. „Du bist jetzt meine Ex, schon vergessen?“, fuhr er fort, um sie daran zu erinnern. „Du kannst tun was du willst. Oder…“, seine Augen wanderten zu Zabini, „mit wem du es willst, was mich betrifft.“
Pansy errötete etwas. Also hatte Marilyn Recht gehabt. Er verstand nicht, wie das sein konnte. Zabini war so ein eiskalter, gemeiner, herablassender Mistkerl. Ah, naja, über Geschmack ließ sich nun mal nicht streiten. Er zuckte mit den Schultern. Was soll's. Es ging ihn wirklich nichts an.
„Also, viel Spaß…“, sagte er und machte sich auf den Weg zu seinem Schlafsaal. Ihm war egal, wie sie es klären würden. Er war endlich frei. Und er hatte eine Migräne, die ihn beinahe froh sein ließ, dass Hermine heute Abend nicht kam. Er fragte sich, wie sie auf die Neuigkeiten reagieren würde.
*****
„Hast du mich nicht verstanden?“, fragte er. Sie waren in der Bibliothek. Hermine bestand weiterhin darauf, dass sie so taten, als würden sie lernen, aber so, wie sie ihn reintrieb, sah er es kaum als Vorgabe. Es gefiel ihm sehr viel besser, wenn sie es auf andere Art trieben…
Er hatte ihr gerade gesagt, dass Pansy der Vergangenheit angehörte und sie hatte nicht im Geringsten reagiert, nicht einmal geblinzelt.
„Ich habe dich verstanden“, antwortete sie ruhig.
„Und du hast nichts dazu zu sagen?“
„Was soll ich denn deiner Meinung nach dazu sagen?“, fragte sie. „Glückwunsch?“
Warum musste sie außerhalb seines Bettes immer so verdammt gleichgültig ihm gegenüber sein? „Du hast bekommen, was du wolltest; kannst du wenigstens vorgeben, zufrieden zu sein?“
„Ich habe etwas Anderes gehört“, sagte sie kühl. „Ich habe gehört, dass Pansy mit dir Schluss gemacht hat, weil du mit Shaw schläfst.“
Er blinzelte. Das kam unerwartet. „Und das glaubst du?“ Wie viel Stehvermögen gestand sie ihm bitte zu?
„Pansy hätte nicht Schluss gemacht, wenn ich direkt vor ihrer Nase eine Orgie abgehalten hätte! Sie wusste seit Monaten, dass es eine Andere gibt. Und du weißt, dass das nicht Shaw ist. Ich will nichts von ihr.“
Sie lächelte falsch. „Ja, nun, nichtsdestotrotz war es ganz praktisch. Du bist sie ohne den geringsten Aufwand deinerseits losgeworden.“
Sie akzeptierte nicht, wie er es getan hatte? Wollte sie, dass er anbot, alles noch einmal zu machen, damit es auch nach ihrem Kopf ging? „Ich dachte, es wäre dir egal!“
„Ist es auch“, sagte sie versteinert. „Ich will nur nicht, dass du die Lorbeeren einheimst, wenn du kein Recht dazu hast.“
Er starrte sie an. Dann bemerkte er es: Die Anspannung um ihren Mund und ihre Augen. Er hatte sie verletzt? Wie? Indem er nicht mit Pansy Schluss gemacht hat? „Ich habe mit ihr Schluss gemacht“, sagte er sanft, weil er unbedingt wollte, dass sie es verstand. „Es stimmt; ich habe gehört, wie sie gesagt hat, dass sie nicht mehr mit mir zusammen sein will, aber sie hätte -“
„Hey, Hermine!“ Draco wurde von dem Weasley-Trottel unterbrochen. Verdammt. „Ich dachte mir schon, dass ich dich hier finden würde. Bist du bald mit deiner Nachhilfe für diesen Trottel fertig?“ Weasley warf Draco einen angewiderten Blick zu, den dieser finster erwiderte.
„Ja… Ja, ich glaube, ich bin bald mit ihm durch…“, murmelte Hermine ohne Draco anzusehen.
Was? Sie meinte doch sicher nicht… „Kümmere dich um deine Angelegenheiten, Wiesel“, sagte er etwas ruppig. „Ich bezahle sie nicht, damit sie meine Zeit mit Gesindel verschwendet.“
Weasley sah ihn böse an und bückte sich dann, um Hermine etwas ins Ohr zu flüstern. Er wollte Draco offensichtlich nur provozieren, jedoch auf andere Art, als Weasley dachte. Draco beobachtete sie und erkannte die leichte Vertrautheit, die Nähe, die Art, wie sie sich nichts dabei dachten, sich zu berühren und sah rot.
Er wusste jedoch, dass er sich zusammenreißen musste, da Hermine sonst vielleicht gehen und ihn nie wieder in ihre Nähe lassen würde. Sie war sowieso schon zu kurz davor. Die nächsten paar Minuten waren die längsten seines Lebens. Seine Hände zitterten und er umfasste sein Buch so fest, dass seine Knöchel weiß wurden. Endlich ging das Wiesel.
„Wird aber auch Zeit“, stieß er hervor. „Was wollte er?“
„Geht dich nichts an“, antwortete sie ruhig.
„Tu das nicht!“ Er wusste nicht, was er sagte, bevor es seinen Mund verließ. Sie sah ihn überrascht an. Er errötete etwas, hielt jedoch durch. „Verstoß mich nicht, weil ich es nicht richtig gemacht habe. Bitte.“
Es war eines der schwersten Vorhaben seines Leben, ihren Blickkontakt nicht zu brechen. Er hatte das Gefühl, dass er verlieren würde, wenn er wegsah, und sie wäre sein Verlust. Aber er spürte, dass ihre Augen direkt in sein Innerstes sahen und in Kombination mit ihrer Stille war das sehr beunruhigend. Aufzugeben war reizvoll, kam aber nicht in Frage.
Schließlich wandte sie ihren Blick ab. „Ich nehme an…“, sagte sie zögernd, „das hier im Zweifel für den Angeklagten gilt.“
Er stieß den Atem aus, den er unbewusst angehalten hatte und schloss kurz seine Augen. Das war knapp. Und warum machte ihm das überhaupt so viel aus? Darüber würde er sich später Gedanken machen. „Wirst du also heute Nacht zu mir kommen?“, fragte er.
Sie schüttelte ihren Kopf. „I-ich glaube nicht, dass das eine so gute -“
„Also doch nicht im Zweifel für den Angeklagten, was?“, fragte er und fühlte sich unpassender Weise verletzt. Er konnte nicht länger dort, bei ihr, bleiben, stand auf und sammelte seine Bücher zusammen. „Lass es mich wissen, wenn du deine Meinung änderst“, sagte er verbittert, bevor er davon eilte.
*****
Später an diesem Abend verfluchte Draco seine eigene Dummheit. Er hätte sie überreden können, zu ihm zu kommen. Er wusste, dass er das konnte. Er hatte es schon so viele Male geschafft. Sie war gegen seine Berührungen nicht im Geringsten immun. Er hätte sie verführen können, wenn er sich die Mühe gemacht hätte, sie allein abzufangen. Er hatte einfach nur gewollt, dass sie ihn ein einziges Mal ohne seine Intrigen akzeptierte. Es war ein dummer Wunsch gewesen, der ihm überhaupt nichts gebracht hatte. Warum sollte er sie nicht erst jagen? Am Ende war es sehr viel wert.
Er durfte ihr keine Zeit zum Denken lassen. Sie war zu klug. Wenn sie nachdachte, würde sie darauf kommen, wie dumm und hoffnungslos das alles war und es wirklich beenden. Das konnte er nicht zulassen. Letztendlich wäre es irgendwann vorbei, ja, aber noch nicht jetzt. Jetzt war sie das Kettenglied, die ihm gestattete, nicht wahnsinnig zu werden. Morgen würde er sie wieder verfolgen, wenn es sein musste noch nachdrücklicher als zuvor.
Er legte sich gerade hin, in der Hoffnung, etwas Schlaf zu bekommen, als er ein Geräusch hörte. Er spitzte seine Ohren, versuchte, es zu hören, aber da war nichts. Er schob es auf den Wind, schloss seine Augen und hörte es wieder.
„Pssst!“
Er setzte sich auf und schob seinen Vorhang beiseite.
„Wird auch langsam Zeit“, atmete jemand neben seinem Ohr und sein Bett bewegte sich.
Sein Herz schlug einen Salto. Sie war da? Er schloss den Vorhang wieder und sprach die Zauber erneut, um sicher zu gehen, dass sie intakt waren. „Naja, du hast nein gesagt, also… Was hat deine Meinung geändert?“
Sie war nun völlig sichtbar und hatte etwas Licht gemacht. Bei Merlin, sie war eine Augenweide. Sie entschied, seine Bemerkung so zu deuten, wie sie es wollte. „Wenn du mich nicht hier haben willst, kann ich auch wieder gehen.“
Mit einer fließenden Bewegung brachte er sie unter sich und hielt sie fest. Es war eine gute Möglichkeit, ihre Aufmerksamkeit zu bekommen und gleichzeitig ihren Körper an seinen gepresst zu spüren. Es spielte nicht einmal eine Rolle, dass sie voll und ganz angezogen war. „Ich habe es getan“, knurrte er. „Sie hätte so weitergemacht, aber ich habe ihr gesagt, dass sie das schön vergessen kann!“
„Wie viele Zeugen gab es?“, fragte sie sanft.
„Zwei. Warum?“
„Also, sie hat vor zwei Zeugen und dir gesagt, dass sie nicht mit dir zusammen sein will. Sie hätte nicht einfach weitermachen können. Vor allem dann nicht, wenn Shaw zu den Zeugen gehört, die sie leidenschaftlich hasst.“ Nach ihrem Gesicht zu urteilen wusste sie bereits, dass Shaw zu den Zeugen gehört hatte. Aber wer hätte auch sonst die Neuigkeit verbreitet?
„Du übertreibst.“
Hermine schüttelte ihren Kopf. „Pansy hat sich ihr eigenes Grab geschaufelt. Aber das ist egal, oder nicht? Jetzt bist du wenigstens nicht mehr gezwungen, ihre hand zu halten.“
Er runzelte die Stirn. „Es stört dich, dass ich mit ihr Händchen gehalten habe?“
Ihre leicht rosanen Wangen bestätigten seine Aussage, aber sie schüttelte wieder den Kopf.
Er ließ seine Hände an ihren Armen nach unten zu ihren gleiten. Er verflocht seine Finger mit ihren und hob sie über ihren Kopf. „Jetzt halte ich deine Hände“, murmelte er gegen ihr Ohr. „Ist das besser?“
„Sei nicht albern“, sagte sie atemlos. „Warum sollte es mich stören, dass -“
„Es stört dich“, unterbrach er sie etwas genervt. „Sonst wärst du nicht wegen dieser ganzen Sache beleidigt gewesen.“
„Das sagst ausgerechnet du.“ Sie blickte ihn aufsässig an.
„Ich nehme an…“, sagte er, „dass wir beide nicht gerne teilen.“
Sie sah ihn eine Sekunde lang an und nickte an. Nur eine kurze Bewegung. Es gefiel ihm ungemein.
Er neigte sich zu ihr und flüsterte in ihr Ohr. „Und jetzt sei nicht mehr so stur und sag meinen Namen.“
Sie zuckte zusammen. Hatte sie wirklich gedacht, dass er es nicht bemerkt hätte? „I-ich weiß nicht, was du meinst. Ich sag ständig deinen Namen.“
„Ach ja?“, neckte er sie. „Dann sprichst du wohl sehr viel über mich, denn ich habe noch nicht gehört, wie du ihn sagst.“
Sie sah ihm fest in die Augen. „Malfoy.“
„Falsch.“
„Oh, du heißt also gar nicht so?“, neckte sie ihn zurück.
„Du weißt genau, was ich meine. Warum stört es dich so… Hermine?“
„Warum ist das für dich eine so große Sache?“
„Das ist es für dich offensichtlich auch, sonst würdest du es einfach tun.“
„Es ist zu intim, okay? Ich will ihn nicht sagen.“ Sie krümmte sich unter ihm, um sich zu befreien, aber er hielt sie locker fest.
Er versuchte, das zu verarbeiten. „Du schläfst regelmäßig mit mir und setzt dein freches Mundwerk dazu ein, mir einen zu blasen… Aber mein Vorname ist dir zu intim?“
Sie funkelte ihn wütend an. „Vergiss es einfach. Du wirst mich nicht überzeugen.“
Sie hätte ihn nicht herausfordern dürfen. Er sah, wie sie das auch feststellte, als ihre Augen sich weiteten und ihre Lippen sich teilten. Zu spät. Er grinst und Panik flackerte über ihr Gesicht. Er würde wirklich Spaß daran haben.
Er senkte seinen Kopf etwas und bedeckte ihre Lippen sanft mit seinen. Natürlich wehrte sie sich nicht, immerhin war sie deshalb hier. Sie seinem Willen zu unterwerfen würde eine wundervolle Aufgabe für die Nacht sein. Er ließ ihre Hände los und verlagerte sein Gewicht so, dass er nicht mehr auf ihr lag, stützte sich auf einen Ellbogen und legte seine andere Hand an ihre Taille, wo er sie sanft durch den Stoff ihres Umhangs streichelte. Sie hatte es ihm zwar nicht gesagt, aber er wusste, dass es ihr gefiel, wenn er sie nicht zu fest angrabschte, bevor sie auch dazu bereit war. Er wusste wahrscheinlich mehr über ihre Vorlieben als sie sich überhaupt vorstellen konnte. Und er würde sein ganzes Wissen einsetzen, um seinen Kopf durchzusetzen.
Er massierte ihren Mund sanft mit seinem, bis sie ihre Lippen seufzend öffnete, ihre Hände in seinen Haaren vergrub und ihn näher zog. Er kämpfte gegen ein triumphierendes Lächeln, ließ es zu und begann, ihren warmen, weichen Mund mit seiner Zunge zu erkunden. Sie machte einen erstickten, überraschten Laut, als er weiterhin sanft vorging; sie waren sonst nie so liebevoll. Es wurde immer gezogen und gequetscht. Wie dumm von ihr, überrascht zu sein. Um seinen Plan zu verwirklichen, durfte sie auch seinen nächsten Schritt nicht erwarten.
Langsam erlaubte er seiner Hand, nach oben zu gleiten und ihre Brüste durch den Umhang zu kneten. So schöne Brüste. Sie hatten bisher nie die Aufmerksamkeit bekommen, die ihnen zustand. Sie stöhnte, mochte anscheinend diese neue Vorgehensweise. Interessant. „Sag meinen Namen“, murmelte er an ihren Lippen.
Sie schüttelte ihren Kopf. Nein, scheinbar war noch nicht die Zeit. Aber sie würde es tun… Er zog sich zurück und sah ihr in die Augen, während seine Hand von ihrer Brust zu ihrem Gürtel wanderte und ihn entfernte. Er hatte es inzwischen so viele Male getan, dass er nicht einmal hinsehen musste. In nur fünf Sekunden hatte er ihn entfernt ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Sie errötete etwas, doch er nahm an, dass sie es vor Erwartung tat.
Er zog langsam an ihrem Umhang, sammelte ihn an ihrer Taille und sie hielt ihn nicht im Geringsten ab. Natürlich nicht. Ihre Einwände fanden nur außerhalb des Bettes statt. Im Bett war sie willig - zumindest noch vor Sonnenaufgang.
Er ließ seine Hände zu ihrem nackten Schenkel wandern und war nun gezwungen, ihren Blickkontakt zu unterbrechen. Er wollte ihre Beine ansehen. Er fand es schwierig, sich zu beherrschen, als er hinsah. Ihre Beine waren die einer wohlgeformten, weißen Göttin, trafen zusammen, wo… Er hielt inne und starrte. Das Mädchen schien selbst ein paar Waffen zu besitzen.
Sie kicherte und sein Kopf schnellte hoch. „Gefällt dir meine Unterwäsche?“, schnurrte sie.
„Das ist neu“, murmelte er. Ihre Unterwäsche bestand normalerweise aus diesen vernünftigen, gebräuchlichen, ganz netten Baumwolldingern, die die meisten Mädchen in ihrem Alter wohl trugen. Das hier nicht. Das hier war ein sexy, roter Seidentanga, der das Blut so schnell aus seinem Kopf spülte, dass ihm fast schwindelig wurde. Es kostete ihn alles, ihn nicht von ihr zu reißen und sie zu nehmen. Luder.
„Ich sehe das als ja“, sagte sie mit zuckersüßer Stimme. „Es ist ein Set, weißt du.“
Er verkniff sich ein Stöhnen. Unfair. Er war sich nicht hundertprozentig sicher, ob er sich zusammenreißen könnte, wenn er sie nur in dem roten Seidenset sehen würde. „Du hast ein verdammt schlechtes Timing, Hermine“, erklärte er mit einem heiseren Flüstern.
„Das habe ich mir auch gedacht.“ Sie setzte sich auf und zog ihren Umhang aus. „Hier dachte ich dann aber, dass es als Ansporn dienen könnte.“
Er starrte sie an, und stritt innerlich mit sich selbst darüber, wie viel es ihm wert war, zu hören, wie sie seinen Namen sagte. Er könnte das immerhin auch noch später machen. Ihre haut war astrein und glatt und die rote Seite hob ihr Aussehen aufs Vorteilhafteste hervor. Der BH stützte ihre Brüste perfekt, flüsterte federleicht, wenn sie sich bewegte und deutete auf die Wonne, die sich darin befand. Diesmal konnte er sein Stöhnen nicht unterdrücken. Er mochte es definitiv. Zu sehr.
„Weißt du“, raunte sie und lehnte sich siegesgewiss zurück, wobei die Seide sich etwas kräuselte, „ich hätte nie gedacht, dass du es mich so lang tragen lässt.“
Ein gewisser Teil an Dracos Körper zuckte bei ihren Worten und er kämpfte schwer darum, es zu verbergen. Nein, er würde sie nicht gewinnen lassen. Er würde ihr das hier heimzahlen und er würde sich dafür sehr, sehr viel Zeit nehmen. Ja, er wusste auch schon wie. Er zwang seine Augen von ihrem Körper fort und lächelte sie an. „Nett“, sagte er und sie blickte ihn böse an. „Aber bis du meinen Namen sagst…“
Sie machte ein undamenhaftes Geräusch. „Du solltest meinen Namen sagen.“
Er lächelte und flüsterte in ihr Ohr. „Habe ich vor. Während ich immer und immer wieder in dich stoße… Aber nur“, er hielt inne, als er spürte, wie sie zitterte und ihre Atmung sich beschleunigte, „… Aber nur, wenn du vorher meinen Namen sagst.“ Sie schluchzte etwas, blieb jedoch sonst ruhig. Bei Merlin, ihr Sturkopf war einen Meter dick.
Sag es einfach, damit ich endlich tun kann, was wir beide wollen.
„Nimm mich einfach“, flüsterte sie und drückte ihren Körper gegen ihn. Er verlor fast die Kontrolle bei dem Gefühl von nur noch Seide zwischen ihren Oberkörper und ihrer unverhohlenen Einladung.
Er biss die Zähne zusammen und kämpfte gegen sein Verlangen. Wer sollte seiner Meinung nach die Oberhand haben? Er drückte sie wieder nach unten. „Alles zu seiner Zeit, meine Süße.“ Er liebkoste die Innenseite ihrer Schenkel, auch wenn er es schwer fand, dort weiter zu machen, wo er aufgehört hatte. Ihre Atmung war flach. Als er ihr Höschen erreichte, stellte er fest, dass sie mehr als bereit für ihn war und musste erneut gegen seine Lust ankämpfen. Stattdessen führte er zwei Finger in sie ein und brachte sie in Ekstase.
Ihre milchige Haut war nun von einer Röte bedeckt, die sogar ihre wundervollen Brüste erreichte. Sie würde gleich kommen. Er würde es nicht erlauben. Er streichelte sie langsam, ließ seine Finger hinein und wieder raus gleiten und zwang sich, an etwas Anderes zu denken. Sie bettelte ihn an. „Sag meinen Namen“, stieß er hervor.
„N-nimmst du mich, wenn ich es tue?“, fragte sie mit verzweifelter Stimme.
Oh, Merlin, ja. Er nickte.
„Draco“, atmete sie.
Als sie endlich seinen Namen sagte, durchfuhr ihn ein lustvoller Blitz, der so stark war, dass er sich anstrengen musste, um sich nicht zu blamieren und auf der Stelle zu kommen. „Sag ihn noch einmal“, ächzte er.
„Draco. Bitte…“
Er zog ihnen die restlichen Klamotten so heftig vom Körper, dass er glaubte, er hätte ihr Höschen zerrissen. Egal. Wenn man es nicht reparieren konnte, würde er ihr ein neues kaufen. Ein Dutzend neue. Er musste jetzt in ihr sein. Sie zerrte an ihm, drängte ihn.
Endlich stieß er in sie, ihre Scheide eng um ihn. Er stöhnte. Er musste sich zurückhalten, wenn sie so angespannt war. Er stieß noch einmal in sie und spürte ihren Orgasmus um sich herum. Oh, Merlin, es fühlte sich wundervoll an. Er wollte sich tief und fest in ihr vergraben, doch er hielt sich zurück, zögerte den Akt heraus. Er küsste sie sanft und sie verschlang ihn im Gegenzug. Er musste aufhören.
„Hör auf, oder ich komme gleich deinetwegen“, keuchte er.
„Draco…“, flüsterte sie und er zitterte vor Verlangen nach Erlösung.
„Luder“, knurrte er.
„Ich dachte, du würdest meinen Namen sagen“, neckte sie.
Er bewegte sich langsam in ihr, genoss das Gefühl. „Hermine…“, stöhnte er. Es war qualvoll und intensiv und nicht weniger als einfach unglaublich. Er wollte es so lange, wie ihm möglich war, erhalten. Er musste seine Augen schließen, um ihr gerötetes, leidenschaftliches Gesicht auszusperren, oder er würde nicht einmal das schaffen.
Sie bewegte sich ihm entgegen und berührte seine brennende, sich sehnende Haut, liebkoste seine Brust und seine Arme und seinen Rücken, während er sich unerträglich langsam bewegte. „Bitte, Draco“, wimmerte sie. „Quäl mich nicht.“
Dass sie seinen Namen erneut sagte ließ ihn zucken und er hielt eine Sekunde inne, um wieder die Kontrolle zu erlangen. Er hatte keine Ahnung gehabt, wie erotisch er aus ihrem mund klingen würde. Sein Körper war schweißgetränkt von der Anstrengung und er wusste, dass sein Verstand explodieren würde, wenn er erst einmal kam. Es kostete alles, was er besaß, es nicht einfach zu machen und er wusste, dass er das nächste Mal keine Kontrolle behalten würde. Er bewegte sich wieder, etwas schneller.
Diesmal küsste er sie, damit sie einen Moment still sein würde und sie mit ihm gemeinsam würde kommen können. Er hätte nicht gedacht, dass er lang genug durchhalten würde, und sie neckte ihn, wurde unglaublich eng, zerstörte jede Möglichkeit auf einen klaren Gedanken. Sie machte kleine, erotische, unverständliche Laute. Er hob langsam ihre Schenkel an, öffnete sie noch mehr und drang noch tiefer in sie ein. Ihre Augen weiteten sich, als wäre sie überrascht, und dann spürte er sie erneut, die Schauer, die ihren Körper durchliefen und ihn auf eine Art massierten, der er beim besten Willen nicht widerstehen konnte.
Sie stöhnte seinen Namen und er verlor die Schlacht. Er zitterte und ohne seine Geschwindigkeit auch nur einmal zu erhöhen, hatte er den heftigsten Orgasmus seines Lebens. Er spürte ihn in jedem Zentimeter seines Körpers, ein heißes Kitzeln aus Genuss, das in Ekstase explodierte und dann zu warmer Zufriedenheit abebbte. Er hatte seine Augen geschlossen, während ihn die schlimmsten Beben durchliefen, doch als er sie wieder öffnete, entdeckte er, wie sie ihn verträumt ansah.
Oh Merlin, dachte er in seinem benebelten Zustand. Ich liebe sie so sehr.
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Hier nun Kapitel 10. Könnt gerne wieder Kommis hinterlassen.
@Chrissi: Freut mich, gebe ich gerne weiter. Ich versuche, so schnell wie möglich zu übersetzen.
@Emilia1990: Gerne....Fand die Story so toll und dachte, ich frage mal um Erlaubnis.
@morla79: auf dich ist ja immer Verlass, was Kommentare bei Dramione-Storys angeht... btw: Gehört zwar nicht hierher aber vielen lieben Dank für den wunderschönen Banner zu "What they never knew"!
@MadTellica: Na dann: Guten Appetit! :)
LG
Nitsrek
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