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Silencio - Kapitel 9

von Nitsrek

Hermine eilte in die große Halle. Oh nein. Sie kam schon wieder zu spät zum Frühstück und nun würde sie sich beeilen müssen… schon wieder. Harry und Ron warteten auf sie und sie sprang beinahe auf die Bank, setzte sich hastig und energisch hin. Sie versteifte sich, ihre Augen tränten und sie stöhnte laut. Ihre beiden Freunde starrten sie an.

Nicht rot werden. Erröten verrät dich.

„Ich, äh, habe die verschwindende Stufe übersehen und mich an meinem Hintern verletzt“, sagte sie lahm. Sie schienen es jedoch nicht zu bemerken.

„Ah…“, grinste Ron. „Diese Stufe ist wirklich für'n Arsch, was?“

„Komm schon, Ron“, sagte Harry, konnte sein eigenes Grinsen jedoch kaum verbergen. „Sie hat sowieso schon die Arschkarte gezogen.“

„Oh, ha ha, sehr lustig!“ Sie blickte die beiden Spaßvögel böse an. Dennoch war sie erleichtert, dass sie ihr keine Fragen stellten. Die gleiche Erleichterung, die sie deshalb verspürte, dass es immer noch kalt genug war, um die ganze Zeit einen Schal um ihren Hals zu tragen, ohne dass es merkwürdig erschien…

Sie hatte die Stufe natürlich nicht verpasst, ihr Hintern war in Ordnung. Die Gründe für ihre leichte Unbehaglichkeit waren Malfoy und ihre intensiven Treffen in der letzten Woche. Er hatte nicht eine Gelegenheit ausgelassen, sie allein zu erwischen. Sie hatte die vergangenen Nächte in seinem Bett verbracht und sie hatten sogar ein paar Freistunden genutzt um… naja, jedenfalls nicht, um für Arithmantik zu lernen. Langsam machte es sich bei ihr bemerkbar. Letzte Nacht war sie fest entschlossen, nein zu sagen, aber… Großer Gott! Er konnte so überzeugend sein, wenn er seinen Kopf durchsetzen wollte.

Es war nicht sein Kopf, den er durchsetzen wollte…

Sie kicherte beinahe bei dem Gedanken. Sie wusste immerhin, was ihn antrieb. Er war immer noch eifersüchtig. Es war fast, als würde er glauben, dass wenn er sie in einer geringen Zeitspanne oft genug verführen würde, sie alle anderen Jungs vergessen würde. Es funktionierte, aber das würde sie ihm nicht sagen. Nicht, dass es überhaupt einen Grund gab, aber das würde sie ihm auch nicht sagen.

Sie hatte sich tatsächlich von McLaggen küssen lassen. Es war kein sehr guter Kuss gewesen. Er küsste eher sie, als dass sie sich gegenseitig küssten. Sie hatte versucht, ihre Augen zu schließen und es zu genießen, doch es passierte nicht. Gar nichts. Und dann war er etwas zu frech geworden und sie hatte sich los gekämpft. Als sie sich von ihm abgewandt hatte, hatte sie geglaubt, jemanden um die Ecke verschwinden zu sehen und für eine Sekunde gedacht, es wäre Malfoy. Sie hatte sich dafür geschimpft, etwas so Albernes zu denken, aber am Tag darauf hatte er sie konfrontiert. Er war so wütend und gehässig gewesen. Als sie den Grund für sein Verhalten erkannt hatte, fand sie es aufregend und beängstigend zugleich. Er hatte sie mit einem sehr schmerzhaften Kuss bestraft, der ironischerweise aber immer noch besser war als der Kuss von McLaggen.

Jetzt weißt du es.

Sie war sich nicht ganz sicher, woher diese Worte gekommen waren, aber sie konnte die Wahrheit dahinter kaum verstecken. Jetzt wusste er, wie es sich anfühlte, sich einem Menschen völlig hinzugeben, der sich dann jedoch abwandte und mit einem Anderen flirtete. Es gab keinen Zweifel in ihrem Verstand, dass er sich ihr in dieser einen Nacht vor Weihnachten tatsächlich vollkommen hingegeben hatte. Seitdem war der Sex gut - nein, besser als gut, großartig! - doch er hatte irgendetwas zurückgehalten, ebenso, wie sie es getan hatte. Sie konnte nicht definieren, was es war, aber es hatte einen großen Anteil daran, dass diese Nacht so besonders gewesen war.

Sie hatte immer noch überhaupt keinen Grund, sich in dieser Hinsicht zu beklagen.

Sie würde heute Nacht jedoch auf jeden Fall Nein sagen müssen. Sie musste. Zum Einen, weil sie bemerkt hatte, dass Lavender und Parvati jedes Mal, wenn sie einen Raum betrat, ihre Köpfe zusammensteckten und sie den Grund dafür kannte: Als ihre Zimmergenossinnen haben die beiden bemerkt, dass sie schon länger nicht mehr in ihrem Bett geschlafen hat. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie es anderen erzählten. Hermine wusste nicht, was sie diesbezüglich tun sollte. Ihr Ruf litt immer noch unter dem Virus, den sie gehabt hatte, und das hier würde definitiv den Tod für „Im Zweifel für den Angeklagten“ bedeuten.

Sie schlang eilig etwas Toast herunter und stand wieder auf. „Ich muss los. Bis später, Jungs.“

„Warte… Was?“ Harry riss sich aus seinen Gedanken. „Wir sehen dich sowieso kaum noch, und jetzt kannst du nicht einmal deine Freistunde mit uns verbringen? Was machst du denn?“

„Nun, wenn du es unbedingt wissen musst“, antwortete Hermine, „ich nehme ein Bad. Ich hatte diesen Morgen keine Zeit und ziehe es vor, auch nach dem unterricht noch Freunde zu haben!“

Harry sah immer noch unzufrieden aus. Hermine fühlte sich wirklich schlecht, aber sie log nicht wirklich, und er würde den Rest sowieso nicht verstehen. „Ich verbringe den Rest des Tages mit euch, versprochen“, setzte sie hinzu.

Bitte seid nicht sauer.

Sie eilte davon, um ihren Muskelkater mit einem Bad zu besänftigen.

*****

Sie ging früh in den Unterricht, überlegte jedoch, die Zeit zu nutzen, um die Hausaufgaben noch einmal durchzulesen. Malfoy Nachhilfe zu geben bedeutete irgendwie weniger Lernen als je zuvor. Sie sollte das wirklich ändern.

Unerwartet traf sie im dritten Stock auf Malfoy, der andeutete, dass sie ihm in das Pokalzimmer folgen sollte.

Naja, immerhin ein Fortschritt zum Herumzerren.

„Was tust du hier?“, fragte sie. Ihr nächstes Fach war Zaubertränke, also hätte er die Verliese nicht verlassen müssen.

„Nach dir suchen… du bist gegangen?“, schimpfte er sie.

„Ich hatte Hunger“, antwortete sie einfach.

Seine schlechte Laune schien sich in Luft aufzulösen. „Ah… Ja… Gut. Iss mehr. Das kannst du gebrauchen.“

„Jeder braucht Essen.“

„Ja, aber du bist“, er machte eine vage Handbewegung zu ihrem Körper, „seit deiner Krankheit zu dürr.“

Sie verengte ihre Augen. Gab er sich überhaupt Mühe? „Zu dürr?“, fragte sie freundlich. „Soll das heißen, dass dir mein Körper nicht gefällt?“

Er runzelte die Stirn. „Das war eine dumme Frage. Du weißt, dass er mir letzte Nacht sogar zweimal gefallen hat.“

Die Erinnerung brachte ihr Blut zum Kochen. Mist. Sollte sie von ihm nicht weniger erregt sein? Sie war jedoch immer noch verärgert. „Worauf willst du dann hinaus?“

„Ich will sagen, dass ich deine weichen Stellen mag und wenn ich einen Besen reiten wollen würde…“

Sie keuchte. Er konnte so unverschämt sein. „Weißt du, was ich mag?“, schnappte sie. „Wenn du deinen Mund hältst!“

Er lächelte langsam und bösartig und musterte sie von oben bis unten, ließ seine Augen an seinen Lieblingsstellen verweilen. Sie hätte ebenso gut nackt sein können, trotz ihrer Klamotten. „Das ließe sich arrangieren“, raunte er.

Er griff nach ihr, doch sie wich ihm aus. „Nein!“, sagte sie. „Wir haben bald Unterricht. Versuch nicht -“ Sie wich ihm erneut aus. „Du bist hoffnungslos! Hast du letzte Nacht nicht genug bekommen?“ Es fiel ihr schwer, verärgert zu bleiben, wenn er so verspielt war.

Er schmollte ein wenig. Er war so ein verzogenes Gör… Sollte das seinen Charme nicht mindern? „Ich wollte drei Mal, aber irgendjemand hat das nicht erlaubt.“

„Ich brauchte den Schlaf! Es gibt Leute, die auch tagsüber noch funktionieren müssen, weißt du?“

„Dann komm früher.“

„Ich kann nicht. Du weißt, dass ich nicht kann.“ Sie schüttelte ihren Kopf.

Er seufzte. „Ja, ich weiß…“ Er stoppte seine Versuche, sie zu fangen und lehnte sich an die Wand, sah sie an. „Du hättest zurückkommen können.“

„Ich hatte dringend ein Bad nötig.“

„Ich auch…“

Sie musste grinsen. Er war wirklich unglaublich. „Ich brauchte eine Pause!“, rief sie aus.

„Daran scheitert es wohl, die kann ich dir nicht bieten.“

Sie neigte ihren Kopf zur Seite. „Weißt du, du musst mir nichts beweisen.“

Eine Sekunde lang wurden seine Augen sehr durchdringend, doch dann war es wieder weg. Oh, sie hatte den wunden Punkt getroffen. „Was gibt es schon zu beweisen?“ Er zuckte mit den Schultern. Lügner. „Was wir machen, stört dich anscheinend nicht, also was versuchst du zu beweisen?“

Sie hob eine Augenbraue. „Dass ich müde bin und manchmal eine Pause brauche?“

„Ich lasse dich schlafen… Du hast den ganzen Samstag über das Bett nicht verlassen…“ Seine Augen wurden sinnlich.

„Ich habe nicht wirklich viel geschlafen“, antwortete sie trocken. „Und ich muss wieder in meinem eigenen Bett schlafen.“

Er richtete sich auf. „Nein.“

„Doch.“ Sie verschränkte ihre Arme.

„Warum?“

„Meine Mitbewohnerinnen bemerken es… Ich…“

Ich werde bald offiziell als Schlampe abgestempelt. Das konnte sie nicht sagen. Er würde nur etwas erschreckend Taktloses sagen, wie ?Aber das bist du doch auch, oder?'.

„Dann mach ihnen etwas vor“, sagte er sanft. „Du bist klug. Wie schwer kann es sein, ihnen vorzugaukeln, dass du in deinem bett schläfst?“

Sie sah ihn finster und missbilligend an. „Du meinst, ich soll ihre Köpfe durcheinander bringen? Das werde ich nicht tun.“

„Das musst du auch nicht. Ein paar Kissen und ein Verwandlungszauber oder so etwas sollten ausreichen…“

Sie starrte ihn an. Naja, wenn er es so ausdrückte, war es tatsächlich ziemlich einfach, oder nicht?

„Weißt du, du überraschst mich wirklich“, neckte er sie. „Ich dachte, da wärst du auch schon allein drauf gekommen.“

„Nein, bist du nicht! Du sagst mir immer wieder, wie dumm ich bin! Rate mal! Ich weiß nicht alles!“

Er sah wirklich überrumpelt aus und Hermine wusste, dass sie unvernünftig war, doch sie weigerte sich, ihm das zu zeigen.

„Das erwartet auch keiner“, antwortete er zögernd.

„Ich muss los“, sagte sie und wandte sich der Tür zu. Er sah aus, als hätte ihn ein Klatscher getroffen, aber was hatte er erwartet? Er war so nervtötend.

*****

Hermine fühlte sich schuldig. Dann ärgerte sie sich darüber, dass sie sich schuldig fühlte. Schließlich gab sie sich damit zufrieden, einfach schrecklich wenig Geduld mit dem Rest der Welt zu haben - vor allem, wenn Malfoy in der Nähe war. Zu ihrem großen Ärger hielt er sich klugerweise von ihr fern.

„Ähm, Hermine“, wagte Harry am Nachmittag, „wenn du wirklich nicht hier sein willst, ist das in Ordnung.“

Hermine funkelte ihn an. Sie hatte nur gesagt, dass er etwas besser in der Schule sein könnte, wenn er sich mehr um seine Hausaufgaben kümmern und nicht immer nur zum Quidditch-Spielen, oder was-auch-immer rennen würde. Sie blickte auf das Pergament, auf das sie schrieb und stellte fest, dass sie ein Loch hinein gestochen hatte und ein großer Tintenfleck darauf war.

„Was meinst du?“, fragte sie und schleuderte ihre Feder auf den Tisch. Das hier war sinnlos. „Warum sollte ich nicht hier sein wollen?“

Harry sah Ron hilfesuchend an, doch der schüttelte nur seinen Kopf und hielt sich raus. „Du scheinst nur etwas…“

„Ja?“, keifte sie. „Raus damit!“

Er zuckte zusammen. „Du reißt uns grundlos den Kopf ab, Hermine.“

Ihr Mund klappte auf. Stimmte doch gar nicht! „Stimmt doch gar nicht!“

Wieder blickte Harry Ron flehend an. „Vergiss es, Kumpel“, sagte Ron und sammelte seine Sachen ein. „Ich habe es dir schon einmal gesagt: Wenn sie so ist, lass es einfach.“

„Lass was einfach?“, fragte Hermine.

„Seit wann bist du so ein Frauenkenner?“, fragte Harry verärgert.

„Ich habe eine Mutter und eine Schwester; das war eine harte Lektion.“ Ron lief zu Harry und klopfte ihm auf die Schulter. „Viel Spaß!“ Dann ging er.

„Ich muss nicht abgefertigt werden und ich habe euch nicht die Köpfe abgerissen!“, sagte Hermine verletzt, Tränen in den Augen. „Aber wenn du das so siehst…“ Sie fing an, ihre Sachen einzusammeln.

„Nein!“ Harry nahm ihr das Buch ab. „Nur… Was hast du noch einmal über die Verwendung von Jobberknoll-Federn gesagt?“, bot er mit einem vorsichtigen Lächeln an.

Hermine sah ihn eine Sekunde lang an. „Man benutzt sie für Veritaserum und Erinnerungsrtränke…“ Sie schniefte. „Du solltest wirklich deine Hausaufgaben machen.“

„Ich weiß“, sagte er lächelnd. „Schoko-Frosch?“

*****

Am darauf folgenden Tag stand Hermine in der Pause herum und plauderte nur mit ihren Freunden. Sie war sich bewusst, dass sie sich am Vortag etwas geisteskrank verhalten hatte, aber Harry und Ron waren beide nett genug, es nicht zu erwähnen, was eine große Erleichterung war. Luna hatte sich für einen Plausch zu ihnen gesellt und trug heute etwas an den Ohren, das wie ein Vielfaches gelber und lilaner verknoteter Schnüre aussah.

„Deine Ohrringe…“, sagte Ron, was ihm einen fragenden Blick von Luna und einen warnenden von Hermine einbrachte, „Äh… beschützen die dich vor irgendetwas?“

„Nein…“, antwortete Luna lächelnd. „Ich mag sie einfach. Du nicht?“

Alle stimmten eilig zu, da sie Lunas Gefühle nicht verletzen wollten.

Hermine sah aus den Augenwinkeln, dass Malfoy sich näherte, dachte sich jedoch nichts dabei, bis er wirklich sprach.

„Oh, klasse, heute tretet ihr im Rudel auf, oder…“

Sie drehte sich zu ihm um und sah, dass er auch nicht gerade glücklich damit war, dort zu sein. Er lächelte Ron und Harry spöttisch an, doch zu seinem Glück sagte er nichts. Dann bemerkten seine Augen Luna und er starrte sie bloß an.

„Wolltest du etwas, Malfoy?“, fragte Hermine.

Er blickte kurz Hermine an, bevor er wieder Luna und dann wieder Hermine ansah. „Äääh… Ja. Buch. Du hast es.“ Er starrte noch einmal Luna an.

„Welches Buch? Malfoy?“ Hermine packte ihn beinahe, um seine Aufmerksamkeit zu erregen, hielt sich jedoch gerade noch zurück.

„Ähm, das Zaubersprüche-Buch… Du musst es versehentlich mitgenommen haben.“

„Und, brauchst du es jetzt?“

„Wenn du willst, dass ich lerne, dann ja. Ich habe nach dieser Stunde Verwandlung.“

Hermine seufzte. „Okay… Bin gleich wieder da, Leute.“

„Warte“, sagte Ron und schickte Malfoy einen bösen Blick. „Der Unterricht geht in 15 Minuten los. Warum solltest du deine Pause opfern, um seine Besorgungen zu erledigen?“

„Ich habe anscheinend sein Buch. Es wird nicht lang dauern. Malfoy?“

Luna hatte anscheinend bemerkt, dass er sie anstarrte und lächelte freundlich. „Ja, Draco, kann ich dir irgendwie helfen?“ Glücklicherweise trug sie ihm die Sache mit Umbridge nicht nach.

„Äh, nein“, sagte er. „Schöne… Ohrringe.“ Er drehte sich um und folgte Hermine , die ungeduldig auf ihn wartete, während Luna seinen Rücken anstrahlte.

Hermine wartete, bis sie außer Hörweite waren. „Sehr freundlich, Malfoy, vielleicht gibt es doch noch Hoffnung für dich!“

„Hast du gesehen…?“, er verschluckte sich beinahe. „Dein Umgang ist eine einzige Freak-Show!“

„Und fort ist die Hoffnung“, seufzte Hermine. „Sie ist etwas verdreht, ja, aber -“

„Etwas?“

„- sie ist wirklich liebenswert. Du könntest Einiges von ihr lernen, weißt du?“

„Solange du damit nicht ihren Modegeschmack meinst“, grummelte er.

„Und vor einer Minute warst du noch so gut.“

„Ja?“, fragte er und sah sich um. Nicht sehr viele Leute. Sie spürte, wie seine Fingerknochen ihre berührten und ihr Puls raste. „Wie gut war ich denn?“, fragte er mit tiefer, verführerischer Stimme.

Hermine riss schnell ihre Hand weg und tat so, als würde sie ihren Schal richten.

„Draco!“, unterbrach eine weibliche Stimme. Nicht Pansys. Leicht verwundert blieb Hermine stehen und drehte sich zusammen mit Malfoy zu dem Mädchen um, das sie eingeholt hatte.

Malfoy grinste. „Sieh einer an! Hallo, Marilyn.“ Hermine kämpfte hart dagegen an, mit den Augen zu rollen und zu schnauben. Das Mädchen war also hübsch, große Klasse. Deswegen musste man nicht gleich eine Show abziehen.

Marilyn Shaw's Augen streiften Hermine und ignorierten sie dann sofort. „Hast du Blaise gesehen? Er sagte, er würde mich im Gemeinschaftsraum treffen, aber er ist irgendwie verschwunden.“

„Tut mir Leid, Liebes, ich habe ihn seit dem Frühstück nicht gesehen.“

Shaw sah nicht gerade begeistert aus. „So typisch! Trotzdem danke. Sehen wir uns später?“

„Aber sicher“, bestätigte er und Shaw ging wieder. Malfoy beobachtete mit einem Grinsen auf dem Gesicht, wie sie davon ging.

„Sehr nett“, sagte Hermine verärgert. „Jedoch ein klein Wenig offensichtlich.“

„Ich weiß nicht, wovon du sprichst“, antwortete er unschuldig.

„Sie geht mit deinem Freund. Vielleicht solltest du jemanden ansabbern, der solo ist, wenn du eine Reaktion erzielen willst?“

„Zabini ist kein Freund. Was mich betrifft, ist sie solo.“

„Ah, aber du hast noch Pansy, stimmt's?“

Er antwortete nicht und sie lief, sich wieder ärgernd, weiter. Ein paar Sekunden später holte er sie ein. „Du bist letzte Nacht nicht gekommen. Ich habe auf dich gewartet“, sagte er, als ob die andere Unterhaltung nie stattgefunden hätte.

Sie verkrampfte sich. Sie hatte gehofft, er würde das nicht ansprechen, doch diese Hoffnung war unrealistisch gewesen. „Ich hatte keine große Lust“, sagte sie mit strenger Stimme.

„Warum nicht?“

„Du hast mich geärgert!“

„Ich ärgere dich immer. So bin ich. Das turnt dich an…“

„Sicher nicht!“ Ihr kam ein Gedanke. „Suchst du wirklich dein Buch?“

Bei dem Themenwechsel seufzte er dramatisch. „Ja, ich suche wirklich ein Buch. Sonst hätte ich mich nicht an diese Frea - äh, deine Freunde herangewagt.“

„Streng dich mehr an, Malfoy.“

„Wenn ich so in dein Höschen komme, Granger.“

Das brauchte nicht wirklich viel.

„Ich wusste nicht, dass du es anziehen möchtest.“

„War das wirklich deine beste Retourkutsche?“, fragte er amüsiert.

„Nein…“

„Was dann?“

„Das würdest du gerne wissen, was?“

„Ja. Ja, das würde ich…“

Sie antwortete nicht, sondern grinste nur, in der Hoffnung, ihn wahnsinnig zu machen.

Sie erreichten die Fette Dame, die sie neugierig beobachtete und Hermine seufzte fast erleichtert. „Schneeball“, sagte sie und das Portrait schwang auf. „Warte hier.“ Sie eilte hinein.

Es dauerte etwas, bis sie das Buch gefunden hatte. Irgendwie hatte sie es geschafft, es unters Bett zu treten, obwohl sie nicht einmal wusste, dass sie es hatte. Sie eilte zurück, sich bewusst, dass sie zu spät zum Unterrichtkommen würde, und blieb dann abrupt stehen. Malfoy hatte nicht gemerkt, dass das Gemälde sich wieder geöffnet hatte und stand einfach nur da, an die Wand gelehnt, seine Füße anstarrend, und Merlin steh ihr bei; sie fand, er sah süß aus. Malfoy war Vieles, nicht nur Schlechtes, aber süß gehörte nicht dazu.

Er bemerkte schließlich ihre Ankunft. „Das hat lang gedauert. Was ist los?“

Hermine blinzelte ein paar Mal. „N-nichts. Es lag unter meinem Bett. Hier.“

Er grinste etwas, als er sein Buch zurück erhielt. „Weißt du, wenn du ein Andenken haben wolltest…“

Definitiv nicht süß. „Es muss mir im Dunkeln runtergefallen sein und da ich nicht wusste, dass ich es hatte, habe ich es nicht mit den anderen Büchern weggeräumt.“ Sie liefen wieder. Sie machte sich auf den Weg in den ersten Stock, er sich in Richtung Verliese. Es wäre merkwürdig, nicht neben ihm zu laufen. Sie musste etwas sagen, um ihren Kopf von ihren Gedanken abzulenken. „Mein Lichtzauber funktioniert nicht einmal im Ansatz so gut wie dein nettes, kleines Schwebelicht, aber in deinem Bett komme ich ja nie zum Lesen.“

Falsch. Nicht sein Bett erwähnen. Dumm.

Er warf ihr einen Blick zu. „Du liest mit einem Lichtzauber?“ Er machte keinen lüsternen Kommentar über die Vorzüge seines Bettes?

Sie nickte. „Ich habe nie darüber nachgedacht, ob es andere Wege gäbe. Aber natürlich gibt es sie; wir leben immerhin in einer Welt der Magie, oder nicht?“

Er schnaubte. „Nur Schl - schlicht Muggelgeborene wüssten keinen anderen Weg.“

„Netter Versuch“, sagte sie trocken. „Verschluckst du dich bereits an deinen Versprechungen?“

„Noch nicht… Triff mich heute Nacht.“

„Nicht heute.“

„Warum nicht?“

Sie sah ihn genervt an. „Ich kann nicht jede Nacht zu dir kommen, finde dich damit ab!“ Damit stapfte sie davon und ließ ihn wieder einmal völlig perplex zurück.

*****
Nicht zum ersten Mal in der vergangenen Woche kam Hermine zu spät zum Unterricht, obwohl der Grund normalerweise unterhaltsamer war. McGonagall zog Gryffindor 10 Hauspunkte ab und Ron schimpfte. Hermine fühlte sich gründlich genervt und verwendete keine Energie darauf, zu ihm oder irgendwem sonst netter zu sein. Nach dem Unterricht schaffte sie es, in den Gemeinschaftsraum zu fliehen und stellte sicher, Malfoy nicht wieder zu begegnen, indem sie nicht einmal zum Abendessen ging.

Am nächsten Tag gelang es ihr nicht so gut, ihm aus dem Weg zu gehen. Sie rannte ihn sogar schon vor dem Mittagessen über den Weg um, und zwar wörtlich: Sie fiel auf den Hintern, ließ ihre Tasche fallen und die Bücher verteilten sich über den Gang. „Pass auf, Malfoy!“, knurrte sie verärgert, kniete sich hin und sammelte ihre Sachen ein. Er bedachte sie mit einem Stirnrunzeln, während er ungeduldig seufzte, sich neben ihr herunterließ, ein paar ihrer Bücher packte und in ihre Tasche zurück stopfte. Sie machte einen entrüsteten Laut, als sie sah, wie er mit ihrem Eigentum umging.

„Hey, ich bin nicht die Person, die mit dem Kopf in den Wolken herumrennt“, sagte er, stand auf und starrte sie wieder finster an. „Vielleicht bringt deine dämliche, neue Angewohnheit, nichts zu essen, deine Sehkraft durcheinander.“ Er neigte seinen Kopf in Richtung Crabbe und Goyle, die kichernd hinter ihm standen, und ging wieder.

Hermine blickte ihm verwirrt nach. Was hatte der denn für ein Problem?

*****
Endlich war der Unterricht vorbei. Es war ein langer Tag gewesen, an dem die anderen ihr entweder aus dem Weg gingen oder sie anstarrten. Sie wusste nicht, was sie alle hatten. Okay, sie war nicht so dämlich. Sie wusste es. Sie war permanent zickig und konnte es nicht erwarten, in ihr Zimmer zu kommen und es sich mit einem Buch bequem zu machen. Allein. Sie verlagerte ihre Tasche und runzelte die Stirn. Sie hatten vorhin noch so gut reingepasst, aber seit Malfoy sie hineingestopft hatte, schien irgendetwas mehr Platz wegzunehmen und sie unglaublich zu reizen.

Sie wollte sich gerade damit befassen, als sie Malfoy wieder entdeckte. Sie befanden sich im sechsten Stock, was tat er hier? Als wüsste sie das nicht. Sie seufzte hörbar und er warf ihr, wie erhofft, einen finsteren Blick zu. Er hielt eine Tür auf und sie überlegte, dass sie entweder selbst gehen könnte oder hineingezogen werden würde, zumindest nach diesem Blick zu schließen. Sie entschied sich, freiwillig zu gehen.

Sie lief bis zur Mitte des Zimmers, drehte sich um und merkte, dass er direkt hinter ihr stand, unbehaglich nah. Sie trat nicht zurück. „Was ist es diesmal?“, fragte sie kühl.

„Warum diese plötzliche Verhaltensänderung?“, fragte er.

„Diese… was?“ Sie konnte ihm nicht folgen.

„Vor ein paar Tagen lief es wirklich gut zwischen uns und plötzlich wirst du zu diesem boshaften, kleinen Miststück, das nichts mit mir zu tun haben will.“

Das tat weh. „Also, wenn ich so furchtbar bin, dann -“

„Antworte einfach auf die Frage“, unterbrach er sie wütend.

„Ich… habe Besseres zu tun.“

„Zum Beispiel?“

„Ich bin dir keine Antwort schuldig!“

Er packte sie an den Armen und machte ihr damit ein wenig Angst, zog sie näher zu sich und lächelte höhnisch. „Ich muss wissen, welches Spiel du spielst, sonst kann ich nicht mitmachen. Warum hasst du mich plötzlich so? Was habe ich denn bitte diesmal getan?“

Ihr entwich die Luft. Er dachte, er wäre Schuld? „Es liegt nicht an dir…“

Er ließ sie los. Er war nicht im geringsten besänftigt. „Was dann? Fühlst du dich schuldig? Dafür ist es etwas zu spät.“

Sie schüttelte ihren Kopf. „N-nein, es ist nur…“ Sie errötete ein wenig und sah zu Boden. „Gib mir ein paar Tage.“

Sie spürte seine Hände an ihrer Taille, als er sich zu ihr neigte, um ihr ins Ohr zu flüstern. „Aber ich will nicht… Nicht, wenn du mir keinen guten Grund nennen kannst, Hermine.“ Oh, die Art, wie er ihren Namen sagte, ließ ihre Knie weich werden. Das wusste der Gauner wahrscheinlich auch.

„Ein paar Tage sind nicht schlimm“, setzte sie an, während ihr Puls unter seinem Atem an ihrem Hals raste. Sie war etwas verwirrt von seiner plötzlichen Taktikänderung. Es lag auf keinen Fall daran, dass seine Nähe ihre Gedanken durcheinander brachte.

„Du hattest schon zwei Tage. Und zwei sehr lange Nächte“, murmelte er.

„Du hast die Ruhe sicher auch gebrauchen können.“ Sie musste sich aus seinem Bann befreien.

„Es gab keine Ruhe.“ Er hob seinen Kopf und lächelte boshaft an ihrem Ohr. „Nicht, bis ich an dich gedacht habe…“

Zuerst verstand sie nicht, worauf er hinaus wollte, doch dann klickte es. Ihre Augen weiteten sich und ihre Lippen teilten sich, rissen seine Aufmerksamkeit an sich. „Oh! Nein, das hast du nicht…“

Er lachte rau. „Jeder tut es, meine Süße. Ich wette, sogar du.“

Oh nein. Sie würde sich nicht darauf einlassen. Das war privat! „Bei dieser Häufigkeit wird bald nichts mehr von dir übrig sein“, sagte sie etwas atemlos.

Er knurrte, packte ihre Hand und drückte sie an seinen ausgebeulten Schritt. „Fühlt sich das nach nichts an?“, fragte er.

Sie konnte nicht anders, als ihre Hand etwas zu bewegen, seine Länge zu liebkosen und er stöhnte. Sie ließ ihre Hand fallen. „Wir können nicht.“

„Warum nicht?“, fragte er in beinahe schmerzhaftem Flüsterton.

„Weil… es dieser Zeitpunkt ist.“

Er runzelte die Stirn. „Welcher Zeitpunkt?“

Sie bewegte sich etwas von ihm weg. „D-des Monats. Wir können keinen Sex haben.“ Er sah immer noch verwirrt aus, also atmete sie tief ein und wehrte ab, „Ich habe meine Periode, du Blödmann. Zufrieden?“

Seine Augen weiteten sich. „Oh!“ Dann dämmerte es ihm. „Oh… nein, nicht zufrieden. Das ist unschön.“ Er sah verärgert aus, als hätte sie es absichtlich getan.

„Nicht so unschön, wie sie gar nicht zu bekommen. Und es passiert jeden Monat, weißt du?“

„Können wir nichts dagegen tun?“

„Nein, man kann gar nichts tun; du wirst wie jeder andere Mann da draußen leiden müssen. Oder jemand anderen finden müssen, um deine… Not zu lindern.“

Er sah sie böse an. „Wie lang wird es noch dauern?“

Sie könnte ihn jetzt wirklich erwürgen. „Noch drei oder vier Tage, und dann kommt noch die Zeit, in der du dich für deine dummen Bemerkungen entschuldigen darfst.“

Er sah sie sehnsüchtig an. „Ich kann nicht so lang warten… Komm heute Nacht zu mir.“

Sie starrte ihn an. „Was? Nein! Wäääh!“

Er schüttelte seinen Kopf. „Nein, nicht so. Wir schlafen nur.“

Sie neigte ihren Kopf. „Nur schlafen?“

Er lächelte träge und besah sie mit einem sinnlichen Blick, der ihren Widerstand beinahe völlig aufgelöst hätte. „Naja…“, begann er. „Ich kann nicht versprechen, dass ich die Gelegenheit nicht ein Bisschen nutzen werde… aber deine Unterwäsche darfst du anbehalten, versprochen.“

„Okay“, atmete sie, bevor sie sich kontrollieren konnte. Sie schüttelte ihre Kopf, um ihn klar zu bekommen. Was hatte sie da gerade zugestimmt? Was meinte er mit ?nutzen'?

Er lächelte triumphierend. „Zu spät! Du willst doch dein Versprechen nicht brechen, oder? Die tapfere Gryffindor hat doch wohl keine Angst, neben dem fiesen Slytherin zu schlafen, oder?“

„Du hast etwas vor“, sagte sie misstrauisch.

„Ja, aber nichts Neues, das versichere ich dir…“ Er lief in Richtung Tür. „Denk dran, vorher etwas zu essen. Der Fund deiner Hungerleiche in meinem Bett könnte ein paar Fragen aufwerfen.“

Hermine rollte mit den Augen und wartete, bis er weg war, bevor sie sich auf den Weg zu ihrem Schlafsaal machte. Dort packte sie ihre Tasche aus, um herauszufinden, was ihre Bücher blockierte. Unten in der Tasche lag eine kleine Schachtel. Sie runzelte die Stirn, da sie sie nicht kannte. Sie nahm sie heraus und öffnete sie. Darin lag eine kleine schwebende Lichtkugel.

*****
„Du hast mich absichtlich umgerannt, oder?“, flüsterte Hermine in Malfoys Ohr. Er versteifte sich. Sie war früh dran und sie befanden sich im Slytherin-Gemeinschaftsraum. Es war leicht gewesen, hinein zu schlüpfen; leichter als später am Abend, wenn nicht mehr so viele kamen und gingen. Dennoch war es riskant von ihr, so früh zu kommen, da noch viele Leute dort waren und sie leicht von jemandem angerumpelt oder sonst wie bemerkt werden könnte. Doch das Thema hatte sie den ganzen Nachmittag und Abend beschäftigt.

„Ich gehe ins Bett“, erklärte er seinen Freunden und machte sich auf den Weg zu den Schlafsälen. Hermine hatte stirnrunzelnd festgestellt, dass er seine Hand von Pansys lösen musste. Seit wann vertrugen sie sich wieder? Immerhin stellte niemand Fragen zu seinem Aufbruch, auch wenn es kaum acht Uhr war. Sie schlich ihm nach.

„Mir war nicht bewusst, dass du mich so sehr vermisst hast“, sagte er, nachdem sie hinter seinen Vorhängen sicher waren und seine eigene Lichtkugel umherschwebte. „Sonst wäre ich schon sehr viel früher wütend geworden.“

„Du hast mir nicht geantwortet“, beharrte sie sehr viel weniger freundlich als zuvor.

Er sah sie böse an. „Lustig, dass du dich darauf konzentrierst. Und selbst wenn? Wäre nicht das erste Mal, dass ich vorhatte, dich umzuwerfen und dabei Erfolg hatte.“

„Warum? Und du denkst, Luna wäre eigenartig…“

„Es bedeutet nichts. Meine Eltern sind reich und ich weiß sehr gut, wie verwöhnt ich bin. Ich habe viele Dinge, die ich nicht brauche.“

„Wenn es nichts bedeutet, warum hast du es mir dann nicht einfach so gegeben?“ Sie gab nicht nach.

Weil ich gehofft hatte, dass du deinen Mund hältst.“ Er rollte auf sie. „Aber du kannst mich küssen, wenn du möchtest…“

Sie keuchte bei dem Gewicht und kicherte dann. „Du würdest alles tun, um das Thema zu wechseln, oder?“

„Wenn du sie nicht behalten willst…“

„Ich behalte sie!“

„Dann halt den Mund und küss mich.“

*****

Hermine wurde wach geschreckt. Nicht lang nach ihrer Ankunft hatten sie sich schlafen gelegt, weil Malfoy so müde gewirkt hatte. Nun krümmte er sich und murmelte beim Atmen und seine Bewegungen hatten sie wachgerüttelt. Sie drehte sich zu ihm, um festzustellen, was los war, doch es war zu dunkel. Sie suchte am Fuß des Bettes nach ihrem Zauberstab.

Als sie ihn sah, beschloss sie, dass er definitiv nichts Schönes träumte und dass es besser wäre, wenn sie ihn wecken würde. „Malfoy“, flüsterte sie und berührte sanft seinen Arm. Er antwortete nicht, sondern stöhnte wegen etwas, das in seinem Traum geschah. „Malfoy!“, versuchte sie es etwas lauter, packte ihn und schüttelte ihn ein wenig.

Er schreckte hoch. „Was?“, fragte er heiser.

„Du hast geträumt“, sagte sie sanft. „Und es hat keinen angenehmen Eindruck gemacht.“

Er hob eine Hand an seine Augenbraue. „Nein… Nein, war es auch nicht.“

„Willst du mir davon erzählen?“

Er schüttelte seinen Kopf. „Nein… Schlaf wieder.“ Er zog sie wieder an sich, ihr Rücken an seiner Brust, und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren.

Hermine lag still, nachdem sie ihren Zauberstab beiseite gelegt hatte, obwohl sie nicht glaubte, wieder einschlafen zu können. Malfoy schien auch nicht schlafen zu können, hielt sie jedoch einfach fest und streichelte ihren Bauch. Nur so dazuliegen fühlte sich angenehm an. Er strich ihre Haare zur Seite und fing an, ihren Hals zu küssen. Hermine schloss ihre Augen und lehnte sich an ihn. Sehr angenehm. Seine Hand streunte von ihrem Bauch hoch zu ihren Brüsten und sie fühlte sich, als müsste sie ihn an etwas erinnern. „Wir können nicht…“

„Ich weiß“, flüsterte er. „Mach dir keine Sorgen.“

Er hörte jedoch nicht auf und ihr Puls und ihre Atmung beschleunigten sich. Er versuchte nicht, ihren BH zu entfernen, umfasste jedoch ihre Brüste, neckte sie durch den Stoff. Sie waren zu dieser Zeit immer besonders empfindsam und Hermine stöhnte. Sie spürte, wie er seine Wertschätzung an sie drückte. Das hier war Wahnsinn; sie würden keine Erlösung finden können. Dennoch sagte sie nichts und der Druck wuchs.

„Lass mich dich berühren“, murmelte er, während seine Hand zurück ihren Bauch nach unten glitt. Sie schüttelte ihren Kopf. „Es wird nicht lang dauern“, drängte er sanft. „Du wirst schnell kommen.“ Er streichelte sanft über die Vorderseite ihres Höschens, um seinen Standpunkt deutlich zu machen und sie versteifte sich an ihm und stöhnte. Er zitterte leicht.

„Nein“, flüsterte sie. „Ich brauche das nicht.“

„Doch, tust du“, ächzte er. „Und ich muss es spüren.“ Er strich wieder über die Vorderseite und sie stöhnte, obwohl sie angestrengt versuchte, es zu unterdrücken. „Bitte lass es mich tun.“

„Du hast versprochen, dass ich meine Unterwäschen anbehalten darf“, erinnerte sie ihn außer Atem, „und du bleibst außen.“

Er stöhnte frustriert. „Gut…“, sagte er, was sie sehr erleichterte, bevor er bewusst anfing, sie durch den Stoff zu liebkosen.

„Was tust du?“, keuchte sie. Sie spürte bereits, wie ihr Körper sich anspannte und wusste, dass es zu spät war, um ihn aufzuhalten.

„Ich bleibe außen“, murmelte er und knabberte an ihrem Ohr, während er ihren Knopf streichelte und sie kommen ließ.

„D-du hast geschummelt“, keuchte sie, als sie wieder klar denken konnte.

„Das kann dich nicht sehr überraschen“, antwortete er trocken. „Abgesehen davon haben wir es beide gebraucht und ich hätte dich nicht so einfach in Ruhe gelassen…“

„Was heißt hier, du hast es gebraucht? Du bist nicht gekommen.“

„Werde ich noch… Vertrau mir. Schlaf jetzt wieder.“

„Du willst mir also meinen Spaß verweigern?“, fragte sie und drehte sich zu ihm um. Die Dunkelheit war undurchdringlich. Er keuchte, als sie ihn sicher durch seine Boxershorts streichelte.

„Merlin, nein…“, stöhnte er. „Bitte fass mich an.“

In der Dunkelheit fand sie seine Lippen und küsste ihn leicht, doch er flocht seine Hand in ihre Haare und hielt sie für einen tiefen, leidenschaftlichen Kuss fest. Er schien es wirklich zu brauchen. Sie fragte sich kurz, was er geträumt hatte und ob es etwas hiermit zu tun hatte. Sie löste sich von ihm, streichelte ihn jedoch weiter, fühlte sich machtvoller als je zuvor.

„Warum hast du mich nicht schon vorher gebeten, dich anzufassen?“, fragte sie.

„Ich weiß nicht“, flüsterte er. „Ich dachte, du willst anscheinend nichts bei mir machen und ich wollte nicht, dass du gehst. Aber hör bitte nicht auf…“

Sie neigte sich zu ihm und knabberte an seinem Ohr. „Zieh sie aus“, atmete sie.

Das musste sie ihm nicht zweimal sagen. Sie fragte sich, ob er immer so kooperativ wäre, wenn sie ihn permanent… Oh du meine Güte. Sie konnte ihn immer noch nicht sehen, aber sie konnte ihn fühlen. In all ihren gemeinsamen Stunden, in denen sie miteinander rumgemacht hatten, hatte sie ihn noch nie wirklich gefühlt. Nicht mit ihren Händen. Er fühlte sich wie satinbezogener Stahl an. Sie drückte zu und ließ ihn aufstöhnen. Nein, nicht Stahl, es gab definitiv nach…

„Hast du Spaß?“ Er lachte kurz und schmerzvoll.

„Gefällt es dir nicht?“, fragte sie und ließ los.

„Das habe ich nicht gesagt! Bitte…“ Er fand ihre Hand und führte sie zurück. „Tu, was immer du willst. Mir gefällt es.“

Was immer ich will.

Sie streichelte seine Länge, probierte, hörte auf seine Atmung und sein Stöhnen. Er mochte, wie sie ihn berührte, das spürte sie, und mit großer Wahrscheinlichkeit versuchte er, sich zurück zu halten. Ihn die Kontrolle verlieren zu lassen schien plötzlich sehr ansprechend.

Sie hatte eine interessante Idee und neigte ihren Kopf, geschützt von der Dunkelheit, und ließ ihre Zunge hervorschnellen, kostete ihn. Sein ganzer Körper zuckte. Sie entfernte sich.

„Nein, nicht!“, keuchte er. „Ich war nur überrascht. Ich werde mich unter Kontrolle behalten. Bitte… I-ich will es.“

Sie zögerte. Das sah ihr so überhaupt nicht ähnlich. Aber sah ihr nicht alles, was sie taten, überhaupt nicht ähnlich?

„Du musst nicht“, sagte er mit gespannter Stimme, als ob er ihre Gedanken lesen würde. „Hör auf, wenn du willst, und ich.. ich werde es dann selbst zu Ende bringen.“

Nein, sie wollte es zu Ende bringen. Sie wollte ihn kommen lassen.

Sie liebte die Art, wie er auf sie reagierte und wie er offensichtlich versuchte, sich zu beherrschen. Sie wusste, dass ihre sanften Berührungen in nur in den Wahnsinn trieben. Sie wusste, welche Berührungen er wollte. Dennoch korrigierte er sie nicht. Es tat ihr fast Leid, dass sie sein Gesicht nicht sehen konnte, doch seine Atmung, die kleinen Geräusche und das Räkeln erzählten ihr alles, was sie wissen musste.

Sie neigte wieder ihren Kopf und ließ ihre Zunge neckend seinen Schaft hinab und wieder nach oben gleiten. Er versteifte sich und hielt seinen Atem an. Als hätte er Angst, sie zu verschrecken. Sie öffnete zögernd ihren Mund, umhüllte seine Spitze, erlaubte ihrer Zunge, ihn nachdrücklicher zu liebkosen.

Er stieß seinen Atem aus und stöhnte laut. „Verdammt…“

Sie hielt inne und zog sich zurück. Mochte er es nicht? Hatte sie ihm wehgetan?

„Nein! Hör nicht auf! Ich gebe dir alles, was du willst, wenn du nicht aufhörst!“

Alles?

„Na klar.“

„Versuch's.“

„Mach mit Pansy Schluss.“

Stille. Sie bedauerte, enthüllt zu haben, was sie wirklich wollte, obwohl sie wusste, dass er es nicht so gemeint hatte, als er ?alles' gesagt hatte. Er hatte wahrscheinlich gedacht, dass sie ihn nach etwas Materiellem fragen würde oder dass sie nur wollen würde, dass er sich besser benahm.

„Ja“, sagte sie und versuchte angestrengt, ihre Enttäuschung zu verbergen. „D-das habe ich mir schon gedacht.“

„Ich tu es“, sagte er sanft. „Aber ich darf sehen, was du tust.“

Bevor Hermine eine Chance hatte, ihre Gedanken, die von seinen Worten zerschmettert worden waren, wieder zusammenzufügen, hatte er seine Lichtkugel befreit und sah sie an. Er grinste über ihren versteinerten Ausdruck.

„Das wolltest du doch, oder? Ich erfülle dir deinen Wunsch, wenn du mir meinen erfüllst…“

Forderte er sie heraus? Glaubte er, dass sie es doch nicht tun würde? Sie verengte ihre Augen und dachte über seine Beweggründe nach. „Du erpresst mich“, zischte sie.

„Nein, du hast deinen Preis für das hier genannt. Du hast mich erpresst.“ Seine Augen forderten sie heraus.

Sie senkte ihren Blick auf seine nicht-schwindende Erektion und leckte ihre Lippen, während sie versuchte, eine Entscheidung zu treffen. Er stöhnte. Sie sah ihm in die Augen, die sich nun nicht mehr über sie lustig machten, sondern von Verlangen erfüllt waren. Das überzeugte sie.

Sie neigte ihren Kopf und nahm ihn langsam in den Mund. Sie hörte, wie er scharf die Luft einzog und hätte am liebsten gelächelt. Er mochte es. Sie saugte sanft und liebkoste ihn mit ihrer Zunge und seine kraftvolle Reaktion ließ ihren Körper erbeben. Er zitterte und stöhnte ihren Namen. Er schien es besonders zu mögen, wenn ihre Zunge ihn direkt unter der Spitze anstieß. Es war überhaupt nicht schlimm. Sie nahm ihn so weit wie möglich in den Mund, ohne einen unangenehmen Würgereiz auszulösen.

Sie spitzte hoch und bemerkte, dass er sie intensiv ansah. Als er feststellte, dass sie sah, wie er sie beobachtete, errötete er leicht, sah jedoch nicht weg. Langsam, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen, glitt sie wieder nach oben, setzte dort, wo er es ihres Wissens nach mochte, ihre Zunge ein und spürte, wie er sich verkrampfte und noch härter wurde, falls das überhaupt möglich war.

„Fuck, Hermine“, stöhnte er, seine Fäuste in das Laken gekrallt. „Ich komme gleich. Du hörst besser… wenn du nicht willst… aahh…“

Sie wollte. Sie übte etwas mehr Druck aus, saugte etwas stärker und er enttäuschte sie nicht. Er kam, schrie, und pulsierte in ihrem Mund. Es war die erotischste Erfahrung ihres Lebens. Sie wusste nicht genau, was sie mit dem heißen, klebrigen, leicht salzigen Samen in ihrem Mund tun sollte, also schluckte sie und leckte ihren Mund ab, um alles zu erwischen. Seine Augen weiteten sich und er starrte sie an, ein Ausdruck ehrfürchtiger Freude auf seinem Gesicht.

Sie selbst war dem Platzen nahe und ließ eine Hand zwischen ihre Beine gleiten, um die Spannung schnell zu lösen. Schon eine leichte Berührung reichte aus, um sich selbst zum Orgasmus zu bringen. Er stöhnte und beobachtete, wie ihr Gesicht rot wurde, ihre Augen verschwammen und sie wimmernd zitterte. Er schüttelte seinen Kopf in sanftem Unglauben.

„Also“, sagte sie, nachdem sie wieder zu Atem gekommen waren. „War es das wert, Malfoy?“

„Ich glaube…“, sagte er langsam, immer noch etwas benebelt, „es ist Zeit, dass du anfängst, mich Draco zu nennen.“

++++++

Hier Kapitel 9. Ihr dürft gerne Kommis hinterlassen.

LG Nitsrek


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