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Fanfiction

Cold Case Love - Ein berauschendes Gefühl

von Mme_Maxime

Kapitel 17: Ein berauschendes Gefühl


Nun, Mr. Fletcher, Sie kennen das sicherlich auch... Wäre ich ein wenig nüchterner gewesen, hätte ich Lucius am Ende des Abends abgeblockt. Dann hätte ich mich auf meine Vernunft besonnen und wäre alleine nach Hause gegangen. Doch dank des Elfenweins, der mittlerweile reichlich durch meine Adern floss, ließ ich mich von ihm überreden und begleitete ihn nach Hause, ließ mich von seinen süßen Versprechenhinreißen... Den Rest können Sie sich sicher denken.

Dass ich am nächsten Morgen keine Kopfschmerzen hatte, glich einem Wunder, doch so wachte ich spät auf, in einem fremden – beim näheren Betrachten doch nicht so fremden – Schlafzimmer, mit einem tief schlafenden Lucius an meiner Seite.
Mit leichtem Stirnrunzeln beobachtete ich ihn eine Weile, bemerkte wieder einmal, dass er mit ungekämmten Haaren wesentlich besser aussah als mit seiner üblichen Frisur, und stand schließlich leise auf, bemüht, ihn nicht aufzuwecken.
Ich war kurz davor, unbemerkt zu verschwinden, da fiel mir mein frisch erarbeiteter Plan wieder ein. Und wer konnte mir bei der Suche nach einer geeigneten Affäre für meinen Ehemann besser helfen als Lucius Malfoy.
Anstatt still zu verschwinden, weckte ich Lucius nun also mit einem leisen „Habe ich dich so erschöpft, dass du immer noch schläfst?“, und hockte mich wieder auf das Bett. Mit einem verwirrten Gesichtsausdruck, der sich sobald er die Augen öffnete schmerzhaft verzog, wachte Lucius auf. „Mach das Licht weg“, knurrte er und hielt sich den Arm vor die Augen. Ihm war der Alkohol wesentlich schlechter bekommen als mir. Mit einem Schnipsen meines Zauberstabs schloss ich die schweren Vorhänge und hüllte das Zimmer in eine angenehme Dämmerung.
„Was tust du überhaupt noch hier? Eine zweite Runde ist doch sonst nicht deine Art. Oder willst du etwa noch mit mir frühstücken?“ fragte Lucius spöttisch und musterte mich mit halb geschlossenen Augen.
„Wie schön, dass du mich so gut kennst...“, murmelte ich. „Nein, keine Angst, ich will etwas anderes von dir... Ich brauche deinen Rat in einer etwas...“, ich zögerte, „ungewöhnlichen Angelegenheit.“
„Aha?“, grunzte Lucius nur und ließ seinen Kopf wieder auf das Kissen fallen. „Kann das nicht warten, bis ich wach bin?“
„Nein.“
„Oh Mann, Bella, wenn du nicht schon hier gewesen wärst, würde ich dich jetzt rauswerfen und weiterschlafen... Aber ich fühle mich dir in gewisser Hinsicht gerade sehr... verbunden, also was willst du?“ Der anzügliche Ton in seiner Stimme blieb mir nicht ganz verborgen, doch ich bekam langsam Übung darin, solche Dinge zu übergehen.
„Pass auf, ich weiß nicht, ob du davon weißt, aber ich habe einen Auftrag vom Dunklen Lord bekommen... einen wichtigen Auftrag. Und dafür brauche ich dein Fachwissen in Sachen Frauen.“
„Frauen?“, wiederholte Lucius ungläubig, ein leises Grinsen formte sich auf seinem Gesicht und er musterte mich eingehend. „Was willst du denn mit Frauen?“
„Ich will mit ihnen gar nichts, aber ich brauche eine für Rodolphus.“
Das Grinsen wurde immer größer, wurde zu einem lauten Lachen.
„Du willst deinen Mann verkuppeln? Das ist dein Auftrag?“
Ich rollte mit den Augen, die dezenteste Geste, zu der ich mich bringen konnte, bevor ich antwortete: „Natürlich nicht! Aber das ist Teil meines Plans, um den Auftrag zu erfüllen. Und deshalb muss ich von dir wissen, wo ich eine annehmbare Frau finden kann, die sich gut kontrollieren lässt und die keiner vermissen wird.“

In der nächsten Viertelstunde musste ich mir wiederholt Lucius’ spöttische bis anzügliche Bemerkungen anhören, bis ich alle Informationen hatte, die ich brauchte. Als ich mich schließlich zum Gehen wandte, spürte ich, dass Lucius nach wie vor an dem Wahrheitsgehalt meiner Erzählung zweifelte, sowie an dem Erfolg meines Planes.

Es war einfacher als ich erwartet hatte, die entsprechende Frau, von der Lucius mir erzählt hatte, in der Winkelgasse zu finden. Und noch einfacher, sie in ein Gespräch zu verwickeln und dabei unauffällig zu verhexen. Es ist erstaunlich, wie wenig die Menschen von ihrer Umgebung wahrnehmen, dass sie nicht einmal bemerken, wie vor ihren Augen ein Mitmensch verflucht wird, wie jemand einen Unverzeihlichen Fluch anwendet... Nun, diese Unachtsamkeit half mir, die Fremde einem Imperius-Fluch zu unterwerfen und mit ihr zu verschwinden.

Elena Norbert war ein Halbblut, der vertuschte Ausrutscher eines Reinbluts – zufällig Avery Senior – mit einem Schlammblut. Ihre Mutter war unter seltsamen Umständen nach der Geburt gestorben und Elena war bei ihrer Großmutter in Frankreich, in Calais, aufgewachsen. Nach deren Tod war sie nun nach England zurückgekehrt um ihre wahre Familie zu finden. Es war ihr erster Tag in London. Die Averys wussten nichts von ihr, der alte Avery hatte ihre Existenz jahrelang verleugnet und verdrängt. Sie war perfekt; Ihre Herkunft gut genug, dass Rodolphus sich mit ihr abgeben würde, und doch unwichtig genug, dass niemand sie am Ende vermissen würde...

Nachdem ich mit ihr in Rodolphus’ und mein Manor zurückgekehrt war, erzählte ich ihr alles, was sie über die Gesellschaft und meinen Mann wissen musste, um erfolgreich zu sein, und bestimmte genau, wie sie sich zu verhalten hatte. Bisher hatte ich nur selten in Übungsstunden mit dem Dunklen Lord den Imperius-Fluch angewandt, und nie wirklich verstanden, warum er an Gefährlichkeit mit dem Folter- und Todesfluch auf eine Ebene gestellt wurde. Nun allerdings wurde es mir langsam klar. Diese Macht, die ich über diese eine Person hatte, diese Vollmacht , war ein berauschendes Gefühl. Und was ich mit dieser Macht alles anstellen könnte, was ich dieser Frau nur durch die Kontrolle über ihren Willen antun konnte, wurde mir langsam klar, während ich ihr erklärte, was sie zu tun hatte, und sie ergeben nickte. Dieser Fluch konnte Leben mindestens genauso zerstören wie die beiden anderen Unverzeihlichen. Und langsam begann ich, ihn ebenso wertzuschätzen wie seine beiden Brüder...

Gucken Sie nicht so, Mr. Fletcher! Macht ist ein berauschendes Gefühl, sie macht süchtig. Jeder Mensch hätte gerne Macht. Über sein Leben und dann auch über das anderer. Das Handeln der Menschen kontrollieren zu können, dadurch die Zukunft abschätzen zu können, kann einem sehr viel Sicherheit geben, Mr. Fletcher. Geben Sie es zu, Sie hätten auch gerne mehr Macht... Jeder hätte das... Nun, und der Dunkle Lord hatte mir die Gelegenheit gegeben, diese Macht zu erlangen. Und dafür bin ich ihm für immer dankbar.

Noch am selben Abend lud ich Rodolphus ein, mit mir und Elena, die ich als eine alte Brieffreundin vorstellte, zu speisen. Wie erwartet, ließ Elenas liebreizende Art, ob natürlich oder von meinem Zauber erzwungen, meinen Mann schnell auftauen. Er war charmant, er war höflich und aufmerksam und humorvoll. All die Dinge, die er mit mir nie war, die nur fremde Frauen in ihm hervorrufen konnten. Normalerweise hätte ich diese Frau dafür gehasst, sie im Stillen verflucht, doch in diesem Fall verspürte ich Erleichterung. Ich hatte Rodolphus richtig eingeschätzt, ich verstand ihn, konnte ihn manipulieren. An Ende hatte ich mehr Macht als all diese anderen Frauen zusammen. Und diese Einsicht ließ mich den Abend mit einem Lächeln überstehen.

Am folgenden Abend waren Rodolphus und ich auf einer kleinen Gesellschaft eingeladen, die Lucius veranstaltete, um die Zaubererwelt daran zu erinnern, was es hieß ein Malfoy zu sein. Wie erwartet war die Angelegenheit, die er als „intim“ bezeichnete, vor allem dekadent; tanzende Veelas, Kristallbrunnen, aus denen teuerster Elfenwein sprudelte, eine eigene Band, die diskret in einer Ecke für sanfte Untermalung sorgte, blitzend polierte, mit dem Familienwappen versehene Kelche und Aschenbecher, und vieles mehr. Der einzige Grund, weshalb ich nicht abgesagt hatte, war Elena. Ich hatte Lucius dazu gebracht, sie ebenfalls einzuladen, wobei er behauptete, er hätte es sowieso getan um meine Wahl zu beurteilen. „Ich muss doch wissen, welcher Typ Frau dir gefällt“, hatte er anzüglich gelacht während er meinem antwortenden Fluch auswich.
„Seit wann hast du eigentlich Freundinnen?“, wollte Rodolphus leise wissen, als wir gemeinsam den Festsaal betraten und ich die schon anwesende Elena herüberwinkte. Sie stand ironischerweise bei Avery, ihrem Halbbruder, und Rabastan.
„Seit wann interessiert es dich?“, gab ich schulterzuckend zurück. „Aber es ist ja nicht so, als ob wir eng befreundet wären...“
„Du bist wesentlich sozialer zu ihr als zu anderen Menschen...“
Ich zuckte abermals mit den Schultern und ließ ihn dann stehen um Elena abzupassen. Es gefiel mir nicht, wie sie Rabastan ansah, ich konnte nicht riskieren, dass ihr der falsche Bruder gefiel, und offensichtlich konnte man nicht alles mit einem Imperius bestimmen.

„Rabastan ist dir egal, du willst Rodolphus“, erinnerte ich sie bestimmt, ehe ich sie am Arm griff und mit sanfter Gewalt zu meinem Mann schleifte. Es fühlte sich seltsam an, ihm eine Frau zuzuführen, falsch. Ich hätte es sein sollen, über die er sich freute, mit der er Zeit verbringen wollte, aber das hatte ich nie geschafft. Ich war ihm nie nahe gewesen – emotional hatte er sich immer vor mir verschlossen.
Die Kälte zog langsam meine Glieder hoch und ich musste mich zwingen, weiterhin zu lächeln und weiterzugehen. Dieses Mal war es für einen höheren Zweck, dieses Mal hatte mein Opfer Sinn, sagte ich mir. Wenn mein Plan aufging, würde ich reich belohnt werden. Der Lord wäre mir dankbar, er würde mich wieder mit Stolz anblicken, mit Wärme. Er würde mich wieder dulden, ich wäre wieder am Zentrum der Macht. Bei ihm. Bei dem Gedanken stoppte die Kälte meinen Körper entlang zu wandern, ich konnte mich wieder freier bewegen.
„Rodolphus, du erinnerst dich doch noch an Elena?“, sagte ich, als wir bei ihm ankamen. „Sie kennt hier niemanden...“ Mit dieser Andeutung ließ ich die beiden mit einer gemurmelten Entschuldigung alleine. Ich wollte nicht hören, was mein Mann dem fremden Mädchen erzählte, zuflüsterte, wie er sie zum Lachen brachte.

„Wenn das so weitergeht, landen sie spätestens morgen im Bett.“, kommentierte einige Zeit später ein mittlerweile eingeweihter Rabastan das langsam vertrauter werdende Verhältnis zwischen Rodolphus und Elena. Sie tanzten eng aneinandergelehnt und sahen sich tief in die Augen.
„Das ist aber nicht mein Ziel“, antwortete ich. „Sie soll ihn nicht einfach verführen, das hätte jede gekonnt. Sie soll ihn verzaubern. Er soll ihr vertrauen, sie verehren... Er soll auf sie hören.“
Rabastan schwieg eine Weile, bevor er sagte: „Ich bin erstaunt, Bellatrix, ich hätte dir so einen teuflischen, durchtriebenen Plan ehrlich gesagt nicht zugetraut. Ich hätte dich für egoistischer gehalten.“
Ich schwieg und beobachtete stattdessen unauffällig meinen Mann und Elena. Sie verhielt sich gut, genau wie ich es ihr befohlen hatte. Dieses Wissen ließ mich ungewollt schmunzeln. Rodolphus hatte keine Ahnung und genoss die Aufmerksamkeit der jungen Frau sichtlich. Im Laufe des Abends wurden sie immer inniger, doch wie von ihr erwartet, blockte Elena sämtliche ernsthaften Annäherungsversuche ab. Rodolphus hätte kein längerfristiges Interesse an ihr entwickelt, wenn sie zu leichte Beute gewesen wäre...

Die nächsten Tage sorgte ich dafür, dass Rodolphus und Elena sich immer wieder kurz sahen. Lange genug, um im Gedächtnis zu bleiben und kurz genug, um keine Befriedigung aus den Treffen zu ziehen. Er sollte sie vermissen, sich nach ihr verzehren. Dann erst durften sie sich länger sehen. Es war ein anstrengender, zermürbender Prozess, Rodolphus zu diesen Gefühlen zu bringen. Täglich besuchte ich Elena in dem Hotelzimmer, das ich auf ihren Namen gebucht hatte. Täglich frischte ich den Fluch auf, prüfte, wie stark er sie kontrollierte, und gab ihr neue Befehle, wie sie sich zu verhalten hatte; was sie meinem Mann erlauben durfte und was noch nicht. Es war bedrückend, es gefiel mir nicht, eine Gefangene zu haben; jemanden dazu zu zwingen, jemandem Gefühle entgegenzubringen. Wenn ihr Zweck erfüllt wäre, würde sie mental gebrochen sein. Niemand würde mit den Dingen klarkommen, zu denen ich sie zwang.
Doch so aufreibend diese Arbeit auch war, sie trug Früchte. Wenn ich mit Rodolphus zusammen war, spürte ich wieder deutlicher die Distanz, die er zu mir aufbaute. Er wurde wieder ausweichend auf meine Fragen zu seinem Verbleib, er fragte selbst nicht mehr, wo ich ständig war. Kurz, sein Desinteresse an mir wuchs wieder, so wie es das immer tat, wenn er eine neue Mätresse hatte. Doch dieses Mal war ich erleichtert angesichts dieser Anzeichen.


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