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Fanfiction

Cold Case Love - Kampf der Gedanken

von Mme_Maxime

Huhu ihr Lieben!
Vielen Dank für die Kommies, zuerst, es freut mich, dass es euch gefällt und immer noch neue "Gesichter" dazukommen :)
Leider habe ich im Moment nicht so viel Zeit, wollte euch aber nicht länger auf ein neues Chap warten lassen, deshalb gibt es heute im Thread auch keine großen Kommie-Antworten, sondern "nur" ein Danke an die Kommie-Schreiber und wie immer eine kleine Leseprobe ;)
Viel Spaß mit dem neuen Chap!

____________________________________________________

Kapitel 11: Kampf der Gedanken

Whisper - Evanescence


„Mein Lord, Bellatrix Lestrange wünscht Euch zu sprechen“, kündigte Lucius mich an. Ich stand einige Schritte hinter ihm und sah, wie er sich ehrerbietig verneigte, ehe er beiseite trat und mir bedeutete vorzutreten. Ich unterdrückte das Zittern in meinen Knien als ich vortrat und kurz vor dem Dunklen Lord stehen blieb. Er musterte mich abwartend, ein leicht triumphierendes Blitzen in den kalten Augen. Stille.
„Mein Lord“, murmelte ich schließlich und neigte leicht den Kopf, wie er es offenbar erwartete. Dann erst rührte er sich, löste seine verschränkten Arme und ließ ein kaltes, freudloses Lächeln über sein Gesicht gleiten. „Bellatrix“, sagte er. „Danke, Lucius, du kannst gehen.“
Lucius verneigte sich abermals und verließ die Halle mit großen Schritten. Er schien erleichtert, der Situation entkommen zu können. Ein Teil in mir wäre ihm gerne gefolgt. Wollte ich wirklich die Wahrheit wissen?
„Du fragst dich, woher die plötzlichen Erinnerungen kommen?“, fragte der Dunkle Lord, „du weißt nicht mehr, was du glauben sollst und was nicht?“
Dieses Mal fragte ich nicht, woher er das wusste. Er wusste anscheinend immer alles. Vielleicht hatte Lucius ihm ja davon berichtet, überlegte ich. Er beobachtete mich eindringlich, mit seinem eiskalten Blick, der mir schon so vertraut vorkam, obgleich immer noch beunruhigend.
„Sieh mich an, Bellatrix“, forderte er. Widerwillig hob ich den Blick und begegnete seinen Augen. Sie schienen sich in meine zu bohren, immer tiefer und tiefer. Ich spürte, dass ich ihn abwehren sollte, dass ich mich schützen sollte, doch ich schaffte es nicht. Vor meinem inneren Auge tauchten neue Erinnerungen auf, fremde Erinnerungen… Dann befand ich mich plötzlich wieder in meiner Kindheit, wurde von meinen Eltern auf mein Zimmer geschickt weil ich sie störte, weinte. Ich sah, wie ich Rodolphus heiratete und sah einen kalten Saum um seinen warmen Blick, den ich so genossen hatte. Diese Kälte war mir nie aufgefallen. Die Kälte in seinem Blick wurde erst mit verstreichender Zeit deutlicher, während mir gleichzeitig im Hier und Jetzt angesichts dieser Erinnerungen immer kälter wurde. „Du hast ihnen nichts bedeutet, Bellatrix…“, hörte ich die Stimme des Dunklen Lords murmeln, „du warst ihnen egal.“ Seine Lippen bewegten sich nicht, doch ich hörte seine Stimme. Immer mehr Eindrücke tauchten in meinem Kopf auf, kalt und hart, mein Streit mit Rookwood, Rodolphus‘ Drohungen und die Entdeckung seiner Affäre, Andromedas Flucht, immer wieder meine missbilligenden Eltern… Ich wollte es nicht mehr sehen!
„Du siehst was immer ich will“, sagte seine Stimme in meinem Kopf hämisch. „Du siehst was ich will, bis du die Wahrheit akzeptierst: Keiner will dich, du bist allein, Bellatrix… Niemand braucht dich – bis auf mich. Ich will dich, Bellatrix, du kannst großes in meinen Reihen erreichen. Schließe dich mir an und werde geschätzt.“
Dann, endlich, verschwand seine Präsens aus meinem Kopf, meine Gedanken gehörten wieder mir. Ich starrte ihn an, fassungslos ob der Direktheit, mit der er zu mir sprach. Mein Herz raste und ich fühlte mich außer Atem, als wäre ich gerade einen Marathon gelaufen. Noch nie hatte ich Legilimentik erfahren, niemals von Künsten dieses Ausmaßes gehört. Wie oft hatte er meine Gedanken schon manipuliert, ohne dass ich es mitbekommen hatte? Was war Realität und was war Illusion? Wie viel bekam er mit, ohne dass ich es kontrollieren konnte?

Ich schluckte hart und sagte schließlich tonlos: „Was ist die Wahrheit? Wie viel von dem ist Realität?“
„Alles, von dem du glaubst, dass es real ist“, war seine Antwort. Ich schluckte wieder, während ich mir die seltsamen Erinnerungen, die mich die ganzen letzten Tage verfolgt hatten, durch den Kopf gehen ließ. Sie kamen mir immer noch fremd vor.
„Es stimmt nicht“, sagte ich dann. „Es ist nicht wahr.“
Ein Schmunzeln huschte über sein Gesicht, ehe er ungerührt fragte: „Bist du dir sicher? Könntest du es dir nicht vorstellen, dass es stattfand?“
„Dann wüsste ich es, dann würde es sich nicht so anfühlen…“
„Nun, es überrascht mich ehrlich gesagt ein wenig, dass du dir so sicher bist“, sagte er mit einem kühlen Lächeln. „Ich fand diese Illusionen sehr gelungen.“
Es dauerte eine Weile, bis ich diese Information verdaut hatte, dann breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus; ich hatte Recht gehabt, die Erinnerungen waren nicht wahr. Doch wieso hatte Lucius mich angelogen? Und wieso hatte der Dunkle Lord sie mir eingepflanzt? Wie sollte ihn das weiterbringen? – Und wie kam er überhaupt dazu, solch reale Illusionen zu erzeugen? Wieso machte er sich so viele Gedanken darüber?
„Was denkst du, Bellatrix?“
„Wieso hat Lucius mich angelogen? – Habt Ihr es ihm befohlen?“
Wieder dieses geheimnisvolle Halblächeln. „Vielleicht… Aber wie ich dir schon einmal sagte, Bellatrix, wo wäre der Spaß für dich, wenn ich dir alles verraten würde?!“
Es klang so, als wäre das alles für ihn nur ein Spiel. Ein angenehmer Zeitvertreib, und ich war seine unfreiwillige Mitspielerin. Doch wer waren die Spielfiguren? – Oder war ich nur eine der Figuren?
„Du denkst zu viel, Bellatrix. Du zweifelst zu viel an dir. Vertraue mir“, sagte er ruhig, einladend. „Ein neues Zeitalter bricht an, ein Zeitalter, in dem ich und meine Anhänger die alte Ordnung stürzen und eine neue aufbauen werden. Wer immer mir dabei hilft, wird reich belohnt werden, wer sich gegen mich stellt wird sterben“, er machte eine Pause, „große Taten erfordern manchmal große Opfer, Bellatrix. Wie viel bist du bereit zu opfern?“

Wie viel war ich bereit zu opfern?
Es lief alles auf diese eine Frage hinaus. Wollte ich mich ihm anschließen und eine von Vielen werden? Wollte ich mein Leben und mein Freiheit im Kampf für ihn riskieren? Wollte ich mit der Meute der Todesser assoziiert werden? Wollte ich für immer dieses Geheimnis mit mir herumtragen? Mich immer verstecken und verstellen müssen? Wollte ich genauso abgebrüht und gefühllos werden wie Rookwood und Lucius? – Was ist, Mr. Fletcher? Natürlich hatte ich Gefühle – ich habe sie immer noch!

„Du musst dich nicht sofort entscheiden, Bellatrix“, unterbrach der Dunkle Lord nach einer schieren Ewigkeit die Stille und meine wirbelnden Gedanken. „Aber bis du dich entschieden hast, muss ich dich daran erinnern, welche Konsequenzen es hätte, wenn du dich verplappern würdest…“ Er sprach den Satz nicht zu Ende. Es war nicht nötig, die Drohung war deutlich genug. Ich nickte stumm. Etwas anderes hätte ich nicht tun können. Die ganze Geste, dass er mir Zeit ließ, war nichts weiter als eben dies: eine leere Geste. Natürlich hatte ich keine Wahl, ich hatte niemals eine Wahl gehabt. Wenn ich mich gegen ihn entschied, würde er mich töten. Aber er wollte, dass ich mich freiwillig entschied…
„Bis du soweit bist, sollten wir vielleicht an deiner Okklumentik arbeiten. Du willst doch sicherlich nicht so hilflos ausgeliefert sein wie du es momentan bist, oder?“, fragte er spöttisch.
„Ihr wollt mir Okklumentik beibringen?“
„Hast du etwas dagegen?!“
Ich schüttelte den Kopf. Es war eine Ehre, vom Dunklen Lord lernen zu dürfen. Er war ein großer und mächtiger Zauberer, und egal wie ich mich entscheiden würde, wäre es ein großer Vorteil, von seinem Können zu profitieren.
„Also denn, beginnen wir“, sagte er, sein Tonfall zum geschäftsmäßigen schwingend. „Du kennst sicher die Grundlagen?“
„Ein Chaos im Kopf zu erzeugen? Ja, davon habe ich gehört.“
„Kein Chaos!“, fauchte er, so plötzlich aggressiv, dass ich zurückzuckte. „Ein Nichts! Du musst Leere in deinem Kopf schaffen, sodass der Eindringling nichts findet, mit dem er dich angreifen kann. Bei einem Chaos würdest du ihn quasi dazu ermutigen, indem du ihm eine Vielzahl an Munition lieferst!“
„Verzeihung…“, murmelte ich, unter dem Eindruck, mich für meine Unwissenheit entschuldigen zu müssen. „Also ich mache meinen Kopf leer… - Wie?“
„Durch Konzentration. Wie überall in der Magie, musst du dich darauf konzentrieren; du musst fühlen, wie ein leerer Kopf sich anfühlt, dir vorstellen an nichts zu denken, nichts zu sehen, nichts zu hören. – Versuche es!“

Wir übten und übten. Er war ein erbarmungsloser Lehrmeister, der jeden Fehler sofort rügte und mit nichts weniger als Perfektion zufrieden war. Er gab sich nicht mit Mittelmäßigkeit ab, doch wenn ich es schaffte, ihn zufrieden zu stellen, kam die Belohnung sofort; er lobte mich und gab mir dieses warme Gefühl, etwas wert zu sein, das ich so schmerzlich vermisste. Ich strengte mich an. An diesem einen Tag arbeitete ich mehr und erreichte Höheres als je zuvor.
„Du machst schnell Fortschritte, Bellatrix, das beruhigt mich. Das zeigt mir, dass ich mit meiner Einschätzung richtig lag“, sagte er schließlich, als das goldene Licht der untergehenden Sonne schwach durch die schmutzigen Fenster der Halle leuchtete. „Du kannst noch viel mehr lernen, Bellatrix, du hast Potential zu Größerem. Du musst mir nur vertrauen und die Veränderungen zulassen.“
Wieder der verheißungsvolle Klang, die Wärme an der Stelle, an der seine Hand meinen Arm berührte, die aufregenden Bilder, die er erneut in meinem Kopf entstehen ließ. Ich konnte sehen, was ich werden könnte, welchen Einfluss ich haben könnte. Ich konnte spüren, wie machtvoll ich werden könnte, wie warm mir sein könnte.
Gleichzeitig spürte ich aber auch Schwärze, die Dunkelheit, in die ich fallen würde, wenn ich nachgab, die Geheimnisse, die Lügen, die Gewalt…
„Fürchte dich nicht vor Veränderungen, Bellatrix, fürchte dich vor dem Stillstand“, wisperte der Dunkle Lord dicht an meinem Ohr, seine Hand lag immer noch auf meinem Arm. „Willst du wirklich dein ganzes Leben so leben wie es jetzt ist? Unglücklich? Allein? Unbedeutend?“
Ich schüttelte den Kopf.
„Wenn du jetzt sterben würdest, würde es niemanden kümmern, du würdest vergessen werden. In zehn Jahren wüsste niemand mehr, wer Bellatrix Lestrange war. – Aber du willst erinnert werden. Du willst, dass die Menschen auch nach deinem Tod noch wissen, wer du warst, dass jeder deinen Namen kennt. Du willst nicht unbemerkt sterben…“
Seine eindringliche, kalte Stimme fesselte mich förmlich; ich stand wie erstarrt vor ihm, seine Hand strich meinen Arm hinab und verharrte auf meiner Hand. Und ich glaubte ihm.

Meine Zweifel verschwanden, lösten sich im Angesicht seiner überzeugungsstarken Argumente einfach auf. Er hatte Recht. Ich konnte mehr – ich verdiente mehr! Ich brauchte Anerkennung, ich wollte nicht unbeachtet sterben – nicht unbeachtet leben! Die Leute sollten wissen, wer Bellatrix Lestrange war, und zwar wer SIE war, nicht wessen Tochter oder Ehefrau sie war, nicht wessen Geliebte sie vielleicht einmal gewesen war. Die Leute sollten von MIR sprechen, wenn sie meinen Namen aussprachen, und sie sollten vor Angst zittern, wenn sie es taten! Ich konnte es erreichen, ich musste mich ihm nur anschließen und das Vertraute, die Helligkeit, hinter mir lassen und mich in das Reich der Dunkelheit fallen lassen. Ich musste ihm nur vertrauen, er würde mich führen.
Ich drehte mich um und sah ihm fest in die Augen.
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht als er feststellte: „Du hast dich entschieden.“ Ich nickte noch einmal, erwiderte sein kurzes Lächeln zaghaft. Mein Herz pochte wild gegen meine Rippen und ich hatte ein sinkendes Gefühl im Magen als er langsam seinen Zauberstab hob und meine Hand, die er noch festhielt, nach oben zog. Was sollte jetzt geschehen? Er wollte mich doch nicht jetzt schon markieren? Nicht jetzt – nicht so! Oder doch?


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Dass die computer- und videogeprägten Kinder in 400-Seiten-Romanen versinken, reißt deren Eltern zu Jubelstürmen hin. Ganz abgesehen davon, dass auch die Erwachsenen längst mit der "Pottermania" infiziert sind.
Elisabeth Sparrer, Abendzeitung