Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Cold Case Love - Ein Abend kurz vor Weihnachten

von Mme_Maxime

Huhu ihr Lieben! Mein nachträgliches Geburtstagsgeschenk für euch (weil ich gestern endlich 18 geworden bin :D): ein neues Kapitel. Vielen, vielen Dank für die lieben Kommies zum letzten Chap, es freut mich, dass es euch gefallen hat, und hier sind wie immer die Antworten. Was auch mal wieder ansteht, ist ein ganz dickes Danke an meine liebe Beta Bella13 für ihre Korrektur-Mühen! *hug* Und jetzt viel Spaß beim Lesen!
__________________________________________________

Kapitel 7: Ein Abend kurz vor Weihnachten

Careless Whisper - Seether


Während Rookwood verschwunden war, verbesserte sich langsam wieder die Beziehung zwischen Rodolphus und mir. Ich wusste nicht wieso, vielleicht war er erleichtert, dass ich meine Affäre beendet hatte, vielleicht hatte er Claudias Tod endlich überwunden, vielleicht war es auch einfach normal, sich nach einer gewissen Zeit weniger zu hassen. Immerhin lebten wir nach wie vor im selben Haus, gingen gemeinsam auf Veranstaltungen und hielten uns immer öfter freiwillig im selben Raum auf. Auf irgendeine seltsame, verdrehte Art und Weise mochten wir uns. Wir brauchten einander. Und sei es nur, um jemanden zu haben, an dem man seinen Frust auslassen konnte. Es war nicht so, dass wir harmonisch zusammenlebten, oh nein, Mr. Fletcher, wir stritten uns oft und heftig, duellierten uns sogar einige Male, doch danach fanden wir uns immer irgendwann im Salon wieder und tranken gemeinsam einen Feuerwhiskey. Wir brauchten es, dass der andere da war, wenn man von seinen nächtlichen Amouren nach Hause kam. Wir brauchten die schnippischen Bemerkungen des anderen, den gelegentlichen Streit. – Und wir brauchten es, einander Vorwürfe machen zu können! Ich konnte es einfach nicht vergessen, dass Rodolphus meine Fantasien zerstört hatte, und er konnte es mir nicht verzeihen, dass ich seine Beziehung vernichtet hatte.

Einen Abend waren wir zusammen auf einer Geburtstagsfeier meines Onkels Orion Black in seinem Haus am Grimmauldplatz. Es war kurz vor Weihnachten und sogar meine Tante Walburga, die für ihre schlechte Laune berüchtigt war, versuchte, gute Stimmung zu verbreiten. Es hieß, ein Ehrengast hätte sich angekündigt.
„Sirius, reiß dich zusammen und setz ein anderes Gesicht auf!“, zischte Walburga und griff grob nach dem Arm ihres dreizehnjährigen Sohnes, der bei Rodolphus und mir stand und von meinem Mann ausgefragt wurde. Rodolphus fand es lustig – wenn auch unverständlich – dass Sirius bevorzugt Muggelkleidung trug und sich in jedem möglichen Punkt seinen Eltern widersetzte.
„Wenn dein Vater dich so sehen würde-…“, drohte Walburga ihm und schüttelte ihn ein wenig, bevor sie eilig davonging. Rodolphus betrachtete den Jungen belustigt und ein wenig spöttisch, der wütend seiner Mutter hinterher starrte und schließlich mit trotzig geschürzten Lippen verschwand.
„Er kommt ganz nach seiner Cousine“, bemerkte Rodolphus grinsend und musterte mich kurz. Ich schnaubte und antwortete knapp: „Vergleiche mich nie wieder mit diesem verzogenen Bengel!“
„Verzogen? Er ist ganz sicher nicht verhätschelt. Du weißt doch, wie deine Tante mit ihm umgeht.“
„Nicht hart genug. Wenn er mein Sohn wäre,-…“, setzte ich an, doch Rodolphus unterbrach mich, nur halb amüsiert.
„Dann würdest du ihm das nicht durchgehen lassen, ich weiß. Aber du hast leider keinen Sohn!“
Ich wich seinem harten Blick aus, als er diese letzten Worte aussprach. Er hatte es mir schon öfter vorgeworfen, doch das war bevor wir uns so stark auseinandergelebt hatten. Bevor ich ihn aufgegeben hatte. Nun hatte er kein Recht mehr, einen Erben von mir zu erwarten – und im Übrigen auch nicht die geringste Möglichkeit, sich daran zu versuchen einen zu zeugen!
„Ich wollte eigentlich sagen, dass er nach Andromeda kommt, nicht nach dir, Bella. Er ist genauso verdreht wie deine Schwester“, wandte Rodolphus nach einer Weile kalten Schweigens ein.
„Andromeda war kein Bisschen wie Sirius! Sie hat immer gewusst, wo ihre Verpflichtungen lagen, bis sie dieses Schlammblut kennengelernt hat. Es ist allein Tonks‘ Schuld, dass Andromeda die Familie verlassen hat. Wenn er nicht gewesen wäre, wäre sie geblieben und wäre jetzt mit deinem Bruder oder mit Avery verlobt“, antwortete ich schneidend. Ich wusste nicht, wieso ich plötzlich meine Schwester verteidigte, an die ich seit ihrer Flucht so selten wie möglich gedacht hatte.
„Kannst du die Wahrheit nicht vertragen, Bella? Wieso verteidigst du sie?“, spottete er mit gesenkter Stimme, sodass keiner der Umstehenden uns hören konnte.
„Halt die Klappe, Rodolphus!“, zischte ich, wandte mich ab und ging davon, Rodolphus hinter mir zurücklassend und versuchend, mein Gesicht gefasst zu halten. Ich wusste, dass ich überreagierte, und wenn wir noch richtig verheiratet gewesen wären, hätte es später sicher noch weiteren Streit gegeben, doch so wie es momentan stand, kümmerte es Rodolphus selten, wie ich mit ihm sprach.

Ich stand mit einem Weinglas in der Hand an einem Fenster und starrte vor mich hin, die Annäherungsversuche des ziemlich angeheiterten Nott neben mir ignorierend. Ich fragte mich noch immer, warum ich Andromeda verteidigt hatte. Sie sollte mir eigentlich egal sein, sie hatte uns alle verraten und war verschwunden. – Sie hatte sich seit ihrer Flucht kein einziges Mal bei uns gemeldet. Niemand von uns, nicht einmal Narcissa oder ich, hatte auch nur eine Eule von ihr bekommen. Es war, als hätte sie uns vergessen, als wollte sie nichts mehr mit uns zu tun haben. Als seien wir die Verräter. Anfangs hatte mich dieses Verhalten verletzt, doch dann hatte ich mich damit abgefunden, wie ich mich schon mit so vielem abgefunden hatte, und ich versuchte, die Gedanken an sie zu verbannen. Ich redete mir ein, dass sie unwichtig war, dass sie uns verraten hatte, dass sie es nicht verdiente, dass ich an sie dachte, dass ich ihre Briefe sowieso nicht lesen würde. Mit der Zeit glaubte ich meinen eigenen Lügen. Doch nun hatte Rodolphus die alte Wunde wieder aufgerissen und der Verlust meiner Schwester übermannte mich von neuem – vermutlich umso stärker, weil ich ihn zuvor zu verdrängen versucht hatte.
Mitten in diesen düsteren Überlegungen wurde ich unterbrochen.
„Warum so ein finsteres Gesicht, Bella?“, fragte Lucius, während er neben mich trat und wie selbstverständlich nach meiner Hand griff um einen Kuss auf sie hauchte. Mit säuerlichem Gesicht betrachtete Nott uns und zog torkelnd von dannen, um wenige Schritte weiter von meiner Tante abgefangen und nach draußen geleitet zu werden.
„Was willst du Lucius?“, fragte ich müde und sah ihn abweisend an. Er sah gut aus, das blonde Haar fiel ihm gekämmt über die Schultern – auch wenn ich es kurz besser gefunden hätte – und sein Festumhang war im neuesten Schnitt.
„Dich fragen, warum du hier so alleine und missmutig stehst, auf der Geburtstagsfeier deines eigenen Onkels“, antwortete er wie selbstverständlich und warf mir einen amüsierten Blick zu, den ich noch genau kannte. Ich schüttelte nur den Kopf.
„Ach komm schon, Bellatrix!“
„Es geht dich nichts an, okay?!“, fauchte ich. „Und es ist nicht wichtig.“
„Soso… Aber ich wusste es, dass die Ehe dir nicht bekommt.“
„Wie kommst du darauf?“
„Ist doch offensichtlich. Du bist blass und traurig und dein Mann amüsiert sich dort hinten mit Christine Wilkes.“
Ich sah ihn ungläubig an. Dass er so aufmerksam war, das alles zu bemerken, überraschte mich. Ich zuckte mit den Schultern und nippte an meinem Wein. Er schmeckte sauer.
„Ist Rodolphus dir untreu?“, fragte Lucius und klang beinahe mitfühlend. Ich fuhr auf.
„Wen kümmert das denn?“
„Na, dich“, sagte er ruhig und betrachtete mich genau. „Ich sehe doch, dass du traurig bist, Bella.“ Er griff erneut nach meiner Hand, ich zog sie weg.
„Ich bin nicht wegen Rodolphus traurig!“, sagte ich entschlossen.
„Aber wegen etwas anderem?“, er griff wieder nach meiner Hand. Dieses Mal ließ ich ihn gewähren.
„Nichts Wichtiges.“
„Tanzen wir?“, fragte er nach einer Weile und zog mich im selben Moment näher.
„Wenn’s sein muss… - Aber nur tanzen, Lucius!“, ich folgte ihm auf die Tanzfläche und spürte die skeptischen Blicke meiner Mutter und Tante auf mir.
„Dein Mann beobachtet uns“, wisperte Lucius mir ins Ohr
„Lass ihn doch.“
„Macht er dir keinen Ärger?“
„Nein, wieso sollte er?“
„Ich habe ihn nicht für so weich gehalten…“
„Ist er auch nicht. Aber wir haben alles geklärt. Er weiß, was er sich erlauben darf und was nicht.“
„Ich wusste, dass du dich nicht von einem Ehemann einschränken lassen würdest“, lachte Lucius leise und strich mit seiner Hand über meinen Rücken. Ich hob eine Augenbraue und fragte: „Was macht dich da so sicher?“
„Ach, sagen wir einfach, du warst nicht die Einzige, die sich La Traviata angesehen hat…“
„Du… du hast keine Beweise, Lucius!“, zischte ich und kämpfte darum, seine Hand nicht fester zu umklammern und meine Aufregung dadurch preiszugeben. „Vielleicht hast du dich verguckt.“
„Jetzt habe ich den Beweis“, grinste er und sah auf mich herab. „Aber keine Sorge, wenn ihr es geheim halten wollt, werde ich nichts verraten.“
„Wir sind nicht mehr zusammen“, sagte ich leise. „Aber falls du etwas verraten solltest, falls dir auch nur die kleinste Andeutung entweichen sollte, dann schwöre ich dir, du wirst es bereuen!“
„Das wäre fast einen Versuch wert…“, er bemerkte meinen zornigen Blick und lenkte ein: „in Ordnung, ich werde nichts sagen.“
„Glaub mir, es ist besser für dich.“
Ich hörte sein leises Lachen, doch als ich aufblickte, sah er vollkommen ernst aus.

Nachdem wir eine Weile getanzt hatten, kam Rodolphus plötzlich auf uns zu. Er fixierte Lucius mit hartem Blick und baute sich vor uns auf.
„Lucius, darf ich meine Frau wiederhaben?“, fragte er kühl und griff nach meinem Arm. Lucius warf mir einen Blick zu, ganz als wolle er sagen, er habe mich ja gewarnt, bevor er mich losließ und mit ausgesuchter Höflichkeit antwortete.
Mein Mann zog mich einige Schritte hinter sich her und führte mich dann zum Tanz, seine Bewegungen hart und kalt. Ich sah in sein düsteres Gesicht und schwieg, doch dann spürte ich Lucius‘ spöttischen Blick auf mir, erinnerte Rookwoods Kontrollversuche und meinen Sieg über ihn, erinnerte mich schließlich an das Einverständnis, das ich mit Rodolphus geschlossen hatte. Mit einem Ruck riss ich mich von ihm los und fauchte: „Was soll das werden?!“
Er schüttelte den Kopf und beugte sich spottend zu mir. „Das kannst du dir nicht denken?“
„Nein, zufällig nicht. Wie soll ich bitte wissen, was in deinem Hirn vorgeht, wenn du mich plötzlich vor aller Augen davon schleifst und dabei guckst, als würdest du gleich jemanden ermorden?!“
Rodolphus antwortete nicht sofort, sondern legte erneut eine Hand um meine Hüfte und zwang mich zum Tanz. Diesmal ließ ich ihn. Ich war mir der neugierigen Augen auf uns bewusst, die meine Reaktion hervorgerufen hatte. Wenn ich nicht in spätestens einer Stunde das Thema sämtlicher Gerüchte in diesem Raum – und auf jeder Gesellschaft in den nächsten drei Monaten – sein wollte, durfte ich ihnen nichts mehr zum gucken geben. Ich tanzte also zwangsläufig mit Rodolphus, doch das hieß nicht, dass ich sein Verhalten guthieß. Innerlich brodelte ich und war froh, dass ich meinen Zauberstab an einer Stelle versteckt hatte, an der ich ihn jetzt nicht einfach ziehen konnte. Ansonsten hätte ich mich vielleicht nicht mehr beherrschen können.
„Also, was soll das, Rodolphus?!“, wollte ich abermals wissen und funkelte ihn zornig an.
„Lucius? Wirklich, Bella, Lucius?“, war seine Antwort.
„Wo ist dein Problem? Wir haben nur getanzt!“
„Jaah, und ich weiß wie es das letzte Mal geendet hat, als du nur mit jemandem getanzt hast!“
„Das geht dich nichts an. Außerdem dachte ich, es kümmert dich nicht?!“, erwiderte ich und sah zornig zu ihm auf. Wieso begann er plötzlich, sich in meine Angelegenheiten einzumischen, nachdem wir uns stillschweigend darauf geeinigt hatten, ebendies nicht zu tun? Wieso interessierte es ihn, was ich mit wem tat? Und wieso erdreistete er sich, mich vor meiner gesamten Familie zur Rede stellen zu wollen?
„Du weißt, dass es mich nicht kümmert, was du tust – nur mit wem“, antwortete Rodolphus, und obwohl ich mich auf eine Verletzung eingestellt hatte, tat es weh. Ich war ihm egal, sogar jetzt, wo wir unser Verhältnis verbessert hatten, interessierte ich ihn nicht. Es ging ihm nur um sein Ansehen, das er verlieren könnte, wenn bekannt wurde, mit wem ich sonst meine Zeit verbrachte. Seine Kälte traf mich trotz meines Wappnens, biss mich erneut, so wie ich es seit Jahren versucht hatte, zu vermeiden.
„Das hat dich genauso wenig zu kümmern, Rodolphus“, sagte ich kühl, nachdem ich mich gefasst hatte. Ich spürte den Griff seiner Hand um meine erhärten, doch er entgegnete nichts sondern sah nur starr auf mich herab, bevor er abrupt stehen blieb und mich losließ.
„Du entschuldigst mich, Bellatrix“, murmelte er kalt und verschwand ohne ein weiteres Wort, ohne einen Blick. Ich sah ihm hinterher, wie er das Parkett verließ und auf eine Gruppe seiner Freunde zuging, forsch, aufrecht, die Schultern gestrafft.

„Bella, da bist du ja. Ich habe dich schon tanzen gesehen, aber wir hatten noch keine Gelegenheit zu reden.“, begrüßte meine Schwester mich, als ich mich zu ihr gesellte. Sie stand am Rand der Tanzfläche mit einem Champagnerglas in der Hand und von zwei Freundinnen umgeben. Ich nickte und erwiderte ihr Lächeln halbherzig. „Ich habe dich nicht gesehen“, sagte ich dann, nicht mehr sicher, ob es die Wahrheit war oder nicht.
„Oh, nun du warst ja auch beschäftigt“, bemerkte Narcissa mit kaum wahrzunehmender Schärfe und deutete mit ihrem Glas auf das Parkett. Ich folgte ihrer Geste und zuckte mit den Schultern. „Was soll ich auch sonst auf so einer Feier tun, Cissy?“, fragte ich. Ich sah die schlecht verborgene Härte in ihren Augen und verstand sie nicht. „Was ist los, Narcissa? Wer hat dir einen Korb gegeben?“
„Niemand“, sie warf mir einen wütenden Blick zu. Ich lachte hart, wollte sie aus der Reserve locken, spottete: „Wer hat der süßen Cissy eine Absage erteilt? Wer konnte es wagen ihrem zuckerwattesüßen Charme zu widerstehen?“
„Hat Rodolphus dich geschlagen, oder warum hackst du nicht mehr auf ihm herum sondern auf mir?“, zischte Narcissa und sah mich mit einem kalten Ausdruck an, den ich bei ihr noch selten gesehen hatte. Woher kam die plötzliche Wut, die Härte gegen mich?
Ich wollte etwas Hartes erwidern, den Ball zurückspielen, doch dann senkte ich den Blick und schwieg. Die Erinnerungen an meine frühere Zeit mit Rodolphus kehrten zurück und nahmen mir die Worte. Ich erinnerte, wie er früher, als ich ihm noch nicht egal war, aufgebraust war, mir gedroht hatte, wie ich ihn dafür verabscheut hatte. Im Vergleich zu seiner folgenden Gleichgültigkeit war mir die Wut lieber. Doch dafür war es zu spät, er hatte alles kaputt gemacht.
„Was?“, fragte Narcissa, nachdem ich nicht geantwortet hatte. Ein Stückchen ihrer Wut schwand aus ihrem Gesicht, als sie sich verrenkte um mich anzusehen. „Bella?“
Ich sah hoch, zwang die Erinnerungen, die trügerischen Bilder, die mich dazu bringen wollten, meiner Ehe nachzutrauern als wäre sie wichtig gewesen, zurück in ihre dunkle Ecke in meinem Kopf.
„Stimmt das etwa? Bella, hat er das wirklich getan?“, sie klang entsetzt, die Schärfe war aus ihrer Stimme gewichen.
„Nein, natürlich nicht“, antwortete ich gleichgültig, sah ihr fest in die Augen und zwang sie, mir zu glauben. Schließlich hielt sie meinem Blick nicht mehr stand, wich mir aus und schien hinter mir jemanden entdeckt zu haben, denn plötzlich breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus.
„Hallo Lucius“, sagte sie freundlich. Ich wandte mich um und begrüßte Lucius mit einem warnenden Blick. Er sollte vor meiner Schwester kein Wort über den Streit mit Rodolphus verlieren – und am besten auch sonst kein Wort.
„Hallo Narcissa“, lächelte Lucius und nickte ihr zu. Nach einer Weile runzelte er kurz die Stirn und musterte meine Schwester neugierig. „Ist etwas, Narcissa? Habe ich einen Fleck im Gesicht?“
„Was?“, meine Schwester schreckte beinahe zusammen, als er sie so ansprach. „Nein, wie kommst du darauf?“
„Nun, irgendetwas muss ja deine Aufmerksamkeit gewonnen haben, wo du mich doch so angestarrt hast.“
„Oh“, sie lief tatsächlich rosa an, „nein, es ist nichts.“ Sie klang beinahe wie ich, wenn ich etwas abstritt. Ich warf ihr einen neugierigen Blick zu, doch sie wich mir aus, wich auch Lucius aus und ließ ihre Augen unruhig durch den Raum wandern. Lucius erwiderte meinen Blick mit einem kleinen Grinsen, dann sagte er: „Bella, eigentlich wollte ich zu dir.“
„Aha…“, machte ich. Narcissa warf mir einen kühlen Blick zu, ihre vorherige Sorge war verschwunden. „Was willst du?“
„Ich möchte dich jemandem vorstellen. Einem… Freund von mir“, sagte er und hielt mir seinen Arm entgegen.
„Jetzt gleich?“
„Ja. Dieser Freund wartet nicht gerne.“
Ich überlegte kurz, ob es das wert war, doch dann spürte ich die stechenden Blicke meiner Schwester und beschloss, dass ich Lucius ihrer giftigen Gegenwart vorzog. Ich legte meine Hand auf Lucius‘ angebotenen Arm und nickte. „In Ordnung. Aber er sollte es besser wert sein.“
„Oh, glaub mir, Bella, das ist er“, antwortete Lucius mit einem leisen Schmunzeln, als er mich fortführte.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Aber ich habe gelernt, auf allen möglichen Arten von Papieren zu schreiben. Die Namen der Hogwarts-Häuser sind auf einer Flugzeug-Kotztüte entstanden - ja, sie war leer.
Joanne K. Rowling