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Fanfiction

Cold Case Love - Das Vermächtnis meiner Schwester

von Mme_Maxime

Vielen Dank für eure Kommies, @Bella13, Laylie und SchokoBienchen! Ich hoffe es gefällt euch weiterhin.
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1. Kapitel: Das Vermächtnis meiner Schwester

Eva - Nightwish


Ich war die älteste von drei Töchtern, in einer Welt, in der sich jede Familie einen Sohn wünschte. Sie können sich die Enttäuschung meiner Eltern vorstellen, als sie nach der ersten Tochter nur noch zwei weitere Mädchen bekamen. Und ich musste darunter leiden. Natürlich nicht direkt, sie waren nie brutal oder ähnliches, ich bekam alles, was ich brauchte und wollte. Doch sie ließen mich spüren, dass ich nicht das Kind war, das sie haben wollten. Ich kann mich an keinen Zeitpunkt erinnern, an dem sie mich je geliebt und sich wirklich um mich gekümmert haben. Ich spürte immer eine gewisse Abneigung in ihnen, die viel grausamer war, als alle Schläge es hätten sein können. Meinen Schwestern ging es ähnlich. Auch Andromeda wurde nie von unseren Eltern geliebt, die Strafe dafür, dass sie die zweite Enttäuschung war. Narcissa dagegen war das Nesthäkchen. Zum einen hatten unsere Eltern sich anscheinend schon fast mit ihrem Versagen im Zeugen männlicher Nachkommen abgefunden, als Narcissa kam, und zum anderen half ihr schönes Gesicht, mit dem sie wie ein Gemälde aus dem 18. Jahrhundert aussah. – Jetzt ist davon nicht mehr viel übrig, aber damals hat es ihr geholfen. Zwar wurde auch Narcissa nie von unseren Eltern geliebt – ich bezweifle mitterlweile, dass sie überhaupt zu diesem Gefühl fähig waren – aber ihr wurde mehr Achtung entgegengebracht als Andromeda und mir.

Mit der Zeit gewöhnte ich mich an die Kälte meiner Eltern, lernte, damit zu leben und ihre besondere Zuwendung nicht mehr zu erwarten. Andromeda tat sich schwerer damit, das zu akzeptieren. Vielleicht ist sie deshalb weggelaufen. – Ich weiß noch genau, wie es sich damals anfühlte, meine Schwester verloren zu haben. Es war das Ende ihres 7. Schuljahres in Hogwarts, ich war seit zwei Jahren mit der Schule fertig und stand kurz vor meiner Heirat. Meine Mutter und ich apparierten zum Bahnhof, um Andromeda und Narcissa vom Hogwarts-Express abzuholen. Narcissa kam zuerst, begleitet von Evan Rosier, einem Reinblüter ihres Jahrgangs, der ihren Koffer schleppte. Sie hatte schon immer die Gabe besessen, andere dazu zu bringen, ihr Dinge abnehmen zu wollen. Sogar mich hat sie ab und zu dazu verleitet.
Nach einer Weile sahen wir Andromeda aus dem Zug steigen, dicht gefolgt von einem Jungen, dessen Hand an ihrer Hüfte lag. Narcissa stupste mich an, ich ignorierte sie und beobachtete, wie Mutters Augen sich verengten und ihre Hand zu ihrem Zauberstab zuckte. Als ich wieder zu Andromeda gucken wollte, war sie verschwunden, und ich entdeckte sie ein ganzes Stück weiter, wie sie mit dem jungen Mann auf einen der anderen Ausgänge zusteuerte. Sie sah kein einziges Mal zu uns herüber, sondern verließ das Gleis eilig und entschlossen, ihren Koffer hinter sich her ziehend. Es war eines der letzten Male, dass ich meine Schwester gesehen habe.

„Was tut sie denn da?“ flüsterte Narcissa neben mir entgeistert, die Hand theatralisch auf der Brust. Ich verspürte den enormen Drang, sie zu schütteln für diese dumme Frage, ihr all ihre dämlichen Fragen auszutreiben und sie dafür zu bestrafen, dass sie nicht mit Andromeda zusammen ausgestiegen war. Dann wäre meine andere Schwester sicher noch bei uns.
Sie können sich nicht vorstellen, Mr. Fletcher, wie sehr es wehtat, Andromeda dort weggehen zu sehen. Zu fühlen, wie sie uns ignorierte, wie sie dieses Schlammblut – natürlich wusste ich, wer es war, mit dem sie dort verschwand – ihrer Familie vorzog. Nachdem meine Eltern nie Liebe für mich übrig gehabt hatten, hatte ich mit meinen Schwestern vorlieb nehmen müssen. Ich habe an ihnen gehangen, sie waren mir wichtig und teuer. Und diese Schwester, die ich beinahe liebte – wenn ich das je gelernt hätte – von mir weggehen zu sehen, war so, als würde eine eiserne Faust mein Herz umklammern. Es wurde erbarmungslos von einer eisigen Hand erdrückt, dass ich meinte, schreien zu müssen. Doch ich biss meine Zähne zusammen und schwieg; eine der ersten Lektionen meines Lebens war gewesen: Zeige niemals deine Gefühle, sonst wirst du nur verletzt. Neben mir hörte ich Narcissa leise keuchen. Ihr rann eine Träne die Wange hinunter und ihre Hand lag an ihrer Kehle. – Sie hatte sich nie an diese Lektion gehalten. Und ich weiß nicht, ob sie deshalb mehr gelitten hat als ich.
„Wie kann sie es wagen!“ zischte meine Mutter zu meiner anderen Seite, griff mit harter Hand nach unseren Armen und disapparierte.

Als wir vor den Pforten unseres Herrenhauses ankamen, zerrte unsere Mutter uns sofort weiter. Ich hörte sie leise vor sich hin schimpfen, als sie uns ins Foyer schleifte, dort endlich unsere Arme fallen ließ und davon stürmte. Narcissa und ich sahen ihr nach, uns war beiden klar, dass sie geradewegs zu unserem Vater lief um ihm vom Verrat ihrer Tochter zu berichten. Ich spürte einen kleinen Stich im Magen bei dem Gedanken an seine Wut, die er an Andromeda auslassen würde, wenn er sie fand. Ich hoffte für sie, dass er sie nicht finden würde. Und mein Hoffen wurde belohnt; Am späten Abend, als ich allein in meinem Zimmer war, hörte ich das Knallen von Türen, das die Rückkehr meines Vaters ankündigte. Ich hörte ihn schreien, hörte die Kommentare meiner Mutter und das Klirren eines Glases, das gegen eine Wand geworfen wurde. Er hatte Andromeda nicht finden können und musste einsehen, dass seine Tochter die Familie verlassen hatte um mit einem Schlammblut zu leben. Er konnte nicht verstehen, warum sie das getan hatte. Er hatte Liebe nie verstanden.
Ich selbst hätte sie ebenso wenig verstanden, hätte meine Schwester mich nicht unterrichtet. Andromeda war während unserer Kindheit immer schwächer gewesen als ich; es fiel ihr schwerer als Narcissa und mir, mit der Kälte unserer Eltern zu leben, sie litt unter der Ignoranz ihrer Umwelt. Für sie war es eine noch größere Befreiung, nach Hogwarts zu kommen, als für uns andere. Dort fand sie Freunde, und dort lernte sie irgendwann Ted Tonks kennen. Kurz vor Beginn ihres 6. Schuljahres, nach dem Ende meiner Schulzeit, vertraute sie mir ihre Liebe zu diesem Schlammblut an und ihre Verzweiflung über die Vorschriften unserer Familie, die diese Liebe zerstören würden. Ich lachte sie aus – ich hatte auch in Hogwarts nie Liebe kennen gelernt und begann langsam, das alles als Schwindel zu sehen. Natürlich hatte ich in Hogwarts mehrere Liaisons mit verschiedenen Slytherins gehabt, doch mehr als vage Sympathie, gepaart mit einer gewissen Anziehungskraft hatte ich ihnen gegenüber nie empfunden, auch wenn ich es, zumindest anfangs, versucht hatte. Und ich bezweifle ernsthaft, dass es ihnen anders ging; Zwar haben sie mir alle beteuert, wie sehr sie mich lieben würden, doch sie haben unsere Trennung alle sehr gut und sehr schnell verkraftet – mit einigen von ihnen war ich auch Jahre später noch befreundet – falls man es so nennen kann. Nun, fast alle haben es beteuert. Die Ausnahme war Lucius Malfoy, der mir einmal so charmant erklärt hatte: „Du bist eine von den Frauen, die sich jeder Mann als Geliebte wünscht, aber die keiner heiraten will.“ Das war ein halbes Jahr nach meinem Abschluss in Hogwarts gewesen. Ich habe seinen Worten damals keine große Beachtung entgegengebracht, es waren Worte, die typisch für ihn und seine angeborene Arroganz waren.

Noch während ich Andromeda auslachte, sagte sie, sie könne mich verstehen und sie wisse, wie sie mich dazu bringen könnte, sie zu verstehen. Einen Tag später fand ich ein Muggelbuch in meinem Zimmer, von dem sie schon immer geschwärmt hatte. Zuerst weigerte ich mich, es zu lesen, doch als Andromeda und Narcissa wieder in Hogwarts waren und meine Hochzeit immer näher rückte, gab ich doch nach. Das Buch hieß „Stolz und Vorurteil“ und war ein alter Muggelklassiker. Ich erinnerte mich daran, dass Andromeda schon öfter von der Autorin geschwärmt hatte. Ich las also dieses Buch, um mich von meiner Langeweile und meinem Nervenflattern abzulenken, und während ich es las, erst widerstrebend, dann immer lieber, spürte ich so stark wie selten, was mir fehlte. Es tat fast weh, in einem Muggelbuch so kraftvoll geschildert zu bekommen, was ich nie erfahren hatte. Erst dadurch wurde mir wirklich klar, was ich vermisste, und die Sehnsucht danach, dieses Gefühl auch einmal zu spüren, wurde stärker.


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Die Entschlüsselung der Namen ist gut und schön, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dem zuviel Bedeutung beigemessen wird. Überspitzt gesagt, könnte Malfoy auch Müller-Lüdenscheid heißen, er würde aber dieselbe finstere Figur bleiben.
Klaus Fritz