von LiaMalfoy
Wie gesagt, wieder ein Chap aus Lia's Sicht.
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Ich hörte die Tür hinter mir aufgehen. Doch ich kümmerte mich nicht darum. Schon seit Harry aufgebrochen war, genauer gesagt seit ca. fünfzehn Minuten saß ich angespannt auf einem der Sessel im Wandteppichraum. Meine Gedanken wollten sich einfach nicht beruhigen. Vorher hatte Hermine mir noch gesagt, wie tapfer ich in ihren Augen sei. Doch war ich tapfer. Annähernd siebzehn Jahre hatte ich nie den Mut meine eigene Meinung zu sagen, nie hatte ich den Mut mich gegen Voldemort aufzulehnen. War das der Grund warum Kingsley mich jetzt jagte. Wurde mir gerade meine Feigheit zum Verhängnis. Oder steckte etwas größeres, ein tiefer reichender Grund dahinter. Ich wusste es nicht. Und ich dürfte nicht darüber nachdenken. Doch ich musste.
Die Tür hatte ich schon wieder vergessen. So zuckte ich wie von der Tarantel gestochen zusammen, als ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürte. ich sah hoch und blickte in das von Sommersprossen besiedelte Gesicht von George. Er lächelte mich an. "Wie geht es dir." Es war kein wie geht es dir, das manche nur aus Gewohnheitsgründen stellten, und die eigentlich die Antwort gar nicht interessierte. Dieses "Wie geht es dir." war ehrlich gemeint. Er wollte es wirklich wissen. Die Wahrheit. "Nicht so gut" nuschelte ich. Er setzte sich mir gegenüber auf den Sessel. "So kenne ich die vorlaute Lia aber gar nicht." Aus unerfindlichen Gründen wurde ich wütend. Es waren Wut und Trauer, aufgestaut in meinem Herzen, die nun aus mir herausbrachen. "Du kennst mich. Du weißt doch gar nichts über mich. Du weißt gar nicht wer ich bin, was ich denke oder was ich getan habe. Was soll das überhaupt, dass du dich einfach einmischst?!" Ich brüllte ihn an. Nach fünf Minuten hatte ich weder Worte noch Luft übrig. Ich fiel auf die Knie und verbarg mein Gesicht in den Händen, über das inzwischen Tränen liefen. "Typisch Lia." sagte ich zu mir selbst. "Immer schön den einfachsten Weg wählen, zusammenbrechen und heulen." Plötzlich waren Arme um mich. Warme starke Arme. Arme die mir Halt gaben. "Dann sag es mir." flüsterte George. "Sag mir was du denkst und wer du bist. Sag mir was du fühlst. Denn es interessiert mich." Ich umklammerte ihn, wie es Vera bei mir getan hatte, als der Brief von Lucius und vor drei Tagen erreicht hatte. War das wirklich erst drei Tage her? Es kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit.
"Wieso interessiert dich das. Was gehe ich dich an." George löste sich von mir und sah mir in die Augen. "Eine ganze Menge." Blau traf Braun. In beiden Augen spiegelte sich Trauer und Schmerz. Und ich verstand. Wieder drückte ich mich an ihn, einfach nur um seine Nähe zu spüren und seine Wärme. Siebzehn Jahre lang hatte sie nach Liebe gesucht und sie nie von jemandem bekommen. Wer hätte gedacht, dass sie sie gerade in dieser Situation finden würde?
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Habe dieses kurze Kapitel noch eingefügt um euch noch ein bisschen mehr auf die Folter zu spannen *hinterhältiggrins*
Bitte lasst mir trotzdem ein paar Kommis da. Ich schreibe auch so schnell wie möglich weiter.
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