von John Xisor
Schüchtern bin ich und fürwahr,
raubst du mir meine Sprache klar.
Darum ich zur Feder greife,
meinen Worten verleihe Reife.
So ich dir öffnen kann mein Herz,
und berichten jetzt von süßem Schmerz.
Im ersten Jahr es wahr,
einen Blick vorbei, ich sah dein Haar.
So gülden und so engelsgleich,
da wurden meine Knie weich.
Und ich hab' mich nicht getraut,
hab mich gefragt, gibt's da ein Kraut?
Meine Angst zu überwinden,
dich am Ende doch zu finden.
Beschäftigt hat mich in Jahr zwei,
die Such' nach jener Arznei.
Ich glaubte fest ich brauche das,
ein Kraut ein Ding - irgendwas.
Das es dann doch nicht daran lag,
sondern ich Dich einfach mag,
konnte ich mich in Jahr drei,
bei einer leichten Kabbelei,
nun doch noch überwinden,
sprachlich zu Dir zu finden.
Jetzt sind wir in Jahr vier,
und immer bist du noch bei mir.
Ich mag dich sehr, kann's nur nicht zeigen,
manchmal nur bei einem lieben Reigen,
wenn wir sind zu zweit ganz allein
fühle ich mich nicht mehr so klein.
In den Jahren fünf, sechs und sieben,
blieb kaum Zeit um, uns zum lieben.
Bei vielem hab ich mich vertan,
das Leben war ne Achterbahn.
Doch jetzt ist es zum Glück vorbei,
mit der ganzen Hexerei.
Fehler - hab' ich eingeseh'n,
dennoch muss ich dazu steh'n.
Das wichtigste, hab es erkannt,
ist die Familie - wohl bekannt.
Das alles werd' ich nie vergessen,
nicht bei noch so großen Interessen.
Dies schreibe ich hier nur für Dich,
du warst so weise, gütig - lieblich.
Hast mich trotz all'dem nicht verlassen,
nie schutzlos und alleingelassen.
Warst immer du an meiner Seite,
suchtest niemals schnell das Weite.
Dafür und für all die and'ren kleinen Dinge,
ohne die das Leben nicht so ginge.
Dank ich Dir sehr, mein Herz Penelope.
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