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Fanfiction

Follow your Past - Der Ball

von Sayuchan

Die letzte Woche verging wie im Flug, doch Harry war darüber nicht böse, denn vor allem für Hermine wurde es immer schwerer, in dieser Zeit zu leben. Sie wich Remus aus und erschien oft nicht zum Unterricht. Auch Rons bohrende Fragen ignorierte sie. Lupins Unterricht besuchte sie gar nicht mehr und Harry geriet in der zweiten Stunde in Erklärungsnot. Er war aber froh, dass Tonks scheinbar keinen Ton über Hermine und Remus gesagt hatte. Sie erschien wieder zur nächsten Verwandlungsstunde, wirkte aber müde und blass. Das passte allerdings wunderbar zu ihrer Ausrede, sie habe sich plötzlich nicht so gut gefühlt, und sei immer noch krank. Keiner, der sie sah, zweifelte daran, dass sie krank war. Nur Lupin schien zu ahnen, dass mehr dahinter steckte.

Ron fand es währenddessen äußerst merkwürdig, dass Harry scheinbar überhaupt nicht neugierig war, was Hermine und Tonks betraf. „Weißt du etwa was?" „Nein", fauchte Harry, als Ron ihm diese Frage zum dritten Mal innerhalb von zwei Stunden stellte. Ron gab sich damit nicht zufrieden und auch Ginny ahnte, dass Harry nicht ganz ehrlich war. „Bitte, Gin...ja, ich weiß etwas mehr, aber ich kann nicht darüber reden, das wäre gegenüber Hermine nicht fair." Ginny hatte verständnisvoll genickt und sich an Harry gekuschelt. Ron war leider nicht so einfach loszuwerden.

Alles in allem war Harry froh, als der Tag des Balles da war. Beim Frühstück herrschte eine recht gemischte Stimmung. Ginny saß glücklich neben Harry. Ihr ging es wieder besser und sie war froh bald nach Hause zu kommen. Neben ihr saß eine blasse Hermine, die zwar nichts lieber als nach Hause wollte, aber trotzdem Angst davor hatte nach Hause zu kommen - dann würde sie wieder allein sein, ohne Remus. Auf der anderen Seite von Ginny saß Harry, der Hermine immer wieder besorgte Blicke zuwarf. Neben ihm schaute Ron finster auf sein Toast. Harry gegenüber saß James und grinste über das ganze Gesicht. Lily würde mit ihm zum Ball gehen und alles andere war für ihn gerade sehr weit weg. Sirius neben ihm war ebenfalls bestens gelaunt. Zwar würde auch seine Tanzpartnerin bald nicht mehr da sein, doch Sirius nahm das wesentlich lockerer als der neben ihm sitzende Remus, der sich bemühte, möglichst nicht zu Hermine zu schauen.

Harry schaute zum Lehrertisch. Die McGonagalls saßen neben Dumbledore und redeten leise mit ihm. Remus und Tonks aßen nebeneinander in der Nähe. Tonks warf immer wieder verstohlene Blicke zum Gryffindortisch, während Lupin sie ebenso oft besorgt anschaute. Harry seufzte. Dummerweise hatten sie heute auch noch frei. Harry stand auf und verließ den Gryffindortisch. Das war ihm einfach zuviel. Ginny schaute ihn fragend an. Er brachte ein gezwungenes Lächeln zustande. Ihm gefiel es nicht, Geheimnisse vor ihr zu haben, und er hätte sich liebend gern bei ihr ausgesprochen, aber das durfte er nicht. Es wäre unfair gegenüber Hermine. Dabei hätte sie sicher Verständnis gezeigt, aber Hermine wollte nicht ausgerechnet Rons Schwester ins Vertrauen ziehen. „Für sie wäre es genauso schwer wie für uns, Ron anzulügen."

Harry hatte ihr widerwillig zugestimmt. Schnell verließ der Gryffindor die Große Halle, doch an der Treppe hörte er hastige Schritte hinter sich. „Harry, warte!" Ginny kam im Laufschritt aus der Großen Halle und sah ihn besorgt an. „Alles ok?" Harry nickte nur, während er sah, wie auch Hermine auf ihn zukam. Sie hatte Tränen in den Augen. „Verdammt, ich kann das nicht!" Sie stürmte an Harry vorbei die Treppe hinauf. Harry und Ginny sahen ihr für einen Moment fassungslos nach, dann begann Harry ihr nachzulaufen. „Wir sehen uns später, Gin!" Die Gryffindor blieb seufzend auf der Treppe stehen. Sie machte sich Sorgen um Hermine und fragte sich, warum ihre Freundin nicht mit ihr redete. Schulterzuckend ging sie schließlich nach oben. Vielleicht würde sie irgendwann erfahren, was hier lief. Sie hatte einen Verdacht und vielleicht würde Harry ihr den irgendwann bestätigen.

Harry holte Hermine im Gemeinschaftsraum ein. Sie wollte in den Mädchenschlafsaal, doch dahin hätte Harry ihr nicht folgen können. Im Moment wollte er sie aber nicht allein lassen. Hermine ließ sich von ihm in den Jungenschlafsaal schieben. Sie setzte sich auf Harrys Bett, zog die Knie an und schaute verzweifelt zu ihrem besten Freund auf. „Was soll ich nur machen, Harry? Er will, dass ich heute Abend mit ihm auf den Ball gehe. Ich würde es so gern tun, aber dann sieht es vielleicht jeder und außerdem wird der Abschied dann nur noch schwerer..." Ihre Stimme versagte. Harry setzte sich neben sie und schaute sie fest an. „Geh mit ihm zum Ball. Dann könnt ihr euch wenigstens richtig verabschieden und...du machst dir ewig Vorwürfe, wenn du nicht gehst." Zögernd erwiderte Hermine Harrys Blick. „Denkst du?" Harry nickte bekräftigend. „So hast du zumindest ein paar schöne Erinnerungen und so wie Tonks drauf ist, werden sie und Lupin vielleicht gar nicht kommen."

„Und wenn doch?" Harry zuckte die Schultern. „Die Halle ist groß. Ihr müsst ihnen ja nicht in die Arme laufen. Außerdem...ich denke eh nicht, dass ihr den ganze Abend auf dem Fest bleiben wollt, oder?" Hermine wurde rot, lächelte dann aber verlegen und wischte die Tränen weg. In diesem Moment ging die Tür zum Schlafsaal auf. Ron kam mit Neville im Schlepptau in den Raum. Hastig fuhr Hermine noch einmal mit dem Ärmel des Umhangs über ihr Gesicht. Misstrauisch schaute Ron auf seine beiden Freunde. Harry war nur zu bewusst, dass man Hermines gerötete Augen deutlich sehen konnte. Neville ging mit einem verwirrten Blick auf Hermine und Harry zu seinem Bett.

Ron baute sich vor den beiden auf. „Was ist hier eigentlich los?" „Nichts", antwortete Hermine tonlos. Wen sie damit täuschen wollte, wusste Harry beim besten Willen nicht. Ron starrte sie ungläubig an. „Nichts?! Du rennst die ganze Woche wie ein Geist durch die Schule, schwänzt Stunden und sitzt hier mit verheulten Augen mit Harry, und sagst es sei NICHTS?!" Ein lautes Schniefen war die einzige Antwort, die er bekam. Harry räusperte sich. „Ähm...Ron, vielleicht können wir das wann anders klären, das ist wirklich nicht der richtige..." „Mir ist es egal ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist, ihr beiden habt Geheimnisse vor mir!" Hermine schüttelte heftig den Kopf. „Zieh Harry da nicht rein, Ron! Er hat nicht mal Ginny was erzählt, weil ich ihn darum gebeten habe, und ich will auch nicht, dass sich alle in meine Probleme einmischen."

„Aber Harry darf das, oder wie?" Rons Ohren waren feuerrot geworden. Abwehrend hob Harry die Hände. „Sie hat es mir nicht gesagt, ich habe es selbst herausgefunden." Ron wollte etwas erwidern, aber Hermine machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Sie sprang auf, warf Ron einen vernichtenden Blick zu und ging zur Tür. Die Jungs schauten ihr mit offenem Mund hinterher. An der Tür drehte sie sich noch einmal um. „Ich denke, ich nehme deinen Rat an, Harry...Danke." Dann trat sie nach draußen und schloss die Tür hinter sich. Ron sah ihr empört nach und ließ sich dann schnaubend auf sein Bett fallen. Harry hielt es für besser, ihn nicht anzusprechen. Er und Neville warfen sich einen vielsagenden Blick zu und verzogen sich in den Gemeinschaftsraum.

Hier herrschte eine freudig-gespannte Stimmung. Die Mädchen saßen in kleinen Gruppen zusammen und diskutierten ihre Abendgarderobe. Ein paar verzweifelte Schülerinnen schienen noch im letzten Moment auf der fast ausweglosen Suche nach einem Partner zu sein. Harry rechnete der ein oder andere ganz gute Chancen aus, denn auch ein paar Jungen standen ziemlich verloren im Raum und schienen darauf zu warten, dass ihre zukünftige Partnerin in sie hinein lief. Harry und Neville gesellten sich zu einer Gruppe Jungen, die das Glück hatten, bereits eine Partnerin zu haben. Dazu gehörten auch Sirius, James und Frank. Letzterer schwärmte gerade von seiner Tanzpartnerin. „...und wunderschöne Augen! Ich kann immer noch nicht fassen, dass sie ja gesagt hat." Er strahlte seinen Sohn an, der nun neben ihm stand. „Vielleicht ist sie ja sogar deine Mutter?" Harry war sich relativ sicher, dass Frank nicht von Alice redete.

Immerhin war sie nicht mal an der Schule. Auch Neville schaute seinen Vater zweifelnd an. „Naja, ich weiß nicht..." „Ihr Name ist Eve, sie ist in Hufflepuff und ich habe ziemlich gute Chancen bei ihr. Das wäre doch toll, wenn ich mit ihr gehen könnte..." Neville schaute seinen Vater verdutzt am. „Ähm...also...ich glaube nicht, dass sie..." „Neville!" Harry warf dem Gryffindor einen mahnenden Blick zu. Neville gab es seufzend auf und sah Harry kopfschüttelnd an. „Das ausgerechnet du mir sagen willst, ich soll nicht über die Zukunft reden..." Harry verzog das Gesicht. Da hatte Neville nicht ganz unrecht. Frank setzte seine Träumereien fort, während James neben Harry Mühe hatte, ein Gähnen zu unterdrücken. Auch Sirius schien mehr mit der Betrachtung einiger Fünftklässlerinnen beschäftigt, als damit, Frank zuzuhören. Harry warf den beiden einen tadelnden Blick zu, doch Sirius grinste nur unschuldig zurück und James verdrehte die Augen und sagte leise. „Eve ... was interessiert mich Eve, ich geh mit deiner Mutter zum Ball!"

Harry konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Neville zuckte die Schultern. Sein Vater hatte seine Lobeshymne endlich beendet und lächelte nun Remus entgegen, der auf die Gruppe zukam. „Remus, mit wem gehst du eigentlich zum Ball?" Sirius und James sahen ihren Freund neugierig an. Bisher hatte er ihnen noch nicht gesagt, wie seine Pläne für heute Abend aussahen und sie hatten den Verdacht, dass er allein im Turm bleiben wollte. Doch Remus wirkte glücklich und gelöst wie selten in den letzten Tagen. „Ich gehe mit Hermine hin." Verdutzt schaute Sirius ihn an. „Mit Hermine?!" Neville warf Harry einen wissenden Blick zu. Darum war es also vorhin gegangen. Remus nickte lächelnd. „Was dagegen?"

„Nunja, du weißt schon, dass sie morgen weg ist, oder?" „Deine Partnerin etwa nicht?", erwiderte Remus ungerührt und entfernte sich dann vom Tisch. Sirius zuckte die Schultern und wandte sich Harry fragend zu. „Mal ehrlich...ich gehe mit Luna hin, ich mag sie, aber ich weiß, dass ich auch gut klar kommen werde, wenn sie wieder weg ist. Remus ist anders als ich...gehen die beiden als rein freundschaftliches Paar oder ist da mehr? Denn wenn ja, haben wir morgen einen zu Tode betrübten Remus hier herumstehen." Harry seufzte. „Er weiß schon, was er macht, und schlimmer als in den letzten Tagen kann es nicht werden, oder?" „Nein, eigentlich nicht", antwortete James, der Remus nachsah, wie er sich mit einem Buch in einen der letzten freien Sessel fallen ließ.

Der letzte Tag verging für Harrys Geschmack viel zu schnell. Er blieb mit Sirius und James im Gemeinschaftsraum. Sie spielten Schach und Sirius prahlte mit ein paar wirklich üblen Streichen, die die Rumtreiber in ihren letzten Schuljahren verzapft hatten. James, der scheinbar nicht wollte, dass Harry allzu schlecht von ihm dachte, versuchte Sirius Ausführungen immer wieder abzumildern, was bei Sirius Empörung und bei Harry schlecht unterdrückte Lachanfälle hervorrief. Remus und Hermine verließen kurz nacheinander den Gemeinschaftsraum und wenig später gesellte sich Ginny zu Harry, James und Sirius. Neville saß mit seinem Vater zusammen und schien, ähnlich wie Harry, den letzten Tag einfach nur genießen zu wollen. Von Ron sah Harry nichts mehr, bis er abends nach oben in den Schlafsaal ging, um sich für den Ball fertig zu machen. Ginny hatte sich schon etwas eher von den Jungs verabschiedet und war zusammen mit Lily, die sich zu ihnen gesellt hatte, nach oben gegangen („Ich brauch etwas länger als ihr, zum Beispiel weil ich Wert darauf lege einen Kamm zu benutzen." James Hand war unwillkürlich zu seinen Haaren gewandert).

Auch Hermine war leise summend zurückgekehrt und hatte Harry kurz zugezwinkert. Jetzt öffnete er in Gedanken versunken die Tür zum Schlafsaal. Dieser Tag war einfach wunderbar gewesen. Sie hatten Peter, Voldemort und alles andere einfach außen vor gelassen. Sie hatten gelacht, sich geneckt, Geschichten erzählt und diskutiert. Harry hatte es genossen. Ginny, James, Sirius und Lily. Vier Menschen, von denen er nicht im Traum gedacht hätte, dass er sie einmal alle zusammen erleben würde. Vier Menschen, die er über alles liebte, und von denen nur noch eine Person lebte. Und auch mit Ginny würde er nie zusammensein können. Harry wischte die trüben Gedanken beiseite, während er aus seiner Truhe einen Festumhang herauskramte (er hatte ihn vor zwei Wochen in der Winkelgasse bestellt). Zumindest konnte er nach diesem Tag verstehen, warum Sirius immer nur gut von seinem Vater gesprochen hatte, denn wenn sein Vater eine positive Eigenschaft hatte, dann sicher, dass er zu seinen Freunden hielt und sich für sie einsetzte. Harry hatte gesehen, wie Sirius wegen seiner Abstammung oft feindselige Seitenblicke abbekommen hatte, doch das störte ihn nicht. Er hatte James und Remus, die immer zu ihm halten würden. Auch musste Harry zugeben, dass er nur die eine Seite seines Vaters gesehen hatte. Den Jungen, der Streiche spielte und nur Blödsinn im Kopf hatte. Harry grinste als ihm bewusst wurde, dass er damit ähnlich wie seine Mutter gehandelt hatte.

Doch jetzt verstand er, dass sein Vater ebenso wie jeder andere Mensch sehr viel komplexer war. Er war ein guter Freund und stand für das ein, was er wollte und tat. Die Tür zum Bad ging auf und riss Harry aus seinen Gedanken. Da stand Ron, immer noch finster dreinblickend, und in seiner Hogwartsuniform. Er gönnte Harry nur einen kurzen Blick und ließ sich dann auf sein Bett fallen. Harry zuckte die Schultern und eilte mit seinem Festumhang ins Bad. Zwanzig Minuten später kam er geduscht und umgezogen wieder in den Schlafsaal. Ron hatte sich nicht von der Stelle gerührt. Harry beschloss, dass es fürs erste besser war, ihn zu ignorieren. Neville, der in diesem Moment in den Raum stürmte, machte das sehr viel einfacher. Gehetzt lief er zu seiner Truhe. „Mist, ich hätte fast die Zeit verpasst!" Harry grinste. „Wird schon noch. Und? Hast du dich gut mit deinem Vater unterhalten?" Neville verdrehte die Augen. „Eins sag ich dir, wenn ich diese komische Eve heute Abend sehe, dann halse ich ihr sämtliche Flüche auf, die mir einfallen! Die soll bloß die Finger von meinem Vater lassen." Harry prustete bei der Vorstellung, wie Neville jede Frau in der Umgebung seines Vaters vertrieb, die ihn auch nur zu lang anschaute. „Hey, Neville...bestimmt gehen die beiden nicht ewig miteinander." Neville hatte seinen Festumhang gefunden und eilte nun ins Bad. „Mir wäre es lieber, wenn sie gar nicht miteinander gehen würden!"

Harry zuckte die Schultern und warf dann einen kritischen Blick auf den Kamm, der auf der Kommode lag. „Warum versuch ich es eigentlich noch..." Er griff nach dem Kamm und fuhr sich damit durchs Haar. Dabei versuchte er sich in Nevilles Lage zu versetzen. Würde er nicht auch versuchen, jede andere Freundin seines Vaters mit Blicken zu töten? Wahrscheinlich. Harry legte den Kamm wieder weg. Seine Haare sahen genauso aus wie vorher. „Zumindest kann ich Ginny sagen, dass ich es versucht habe." Ein Schnaufen war die einzige Antwort, die er bekam. Harry hatte Ron ganz vergessen. „Willst du dich nicht auch langsam fertig machen?" Ron richtete sich auf und schaute Harry wütend an. „Oh nein, ich werde nicht mitkommen. Ich will dir und Hermine doch nicht die Gelegenheit versauen, ganz in Ruhe und ohne meine störende Anwesenheit zu plaudern." Dann stapfte er aus dem Raum und schlug die Tür heftiger als nötig hinter sich zu. Für einen Moment überlegte Harry ob er ihm nachlaufen sollte, doch ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es eh schon zu spät war. Sie sollten alle in 15 Minuten unten sein und bis dahin wäre Ron nie fertig. Gerade beschloss Harry, schon allein in den Gemeinschaftsraum zu gehen, als Neville aus dem Bad stürzte. „Ich bin fertig!"

Die beiden Gryffindors liefen hastig die Treppen hinunter. Dort warteten auch schon James, Sirius und Remus. „Wo ist Dad?" Neville sah sich suchend um. „Holt Eve ab", erwiderte James augenrollend. Sirius schaute ungeduldig auf die Uhr. „Macht schon, Mädels, ich muss Luna unten noch finden!" Wie auf Kommando erschien auf der Treppe Lily. James klappte der Mund auf und auch Harry hatte Mühe sie nicht allzu sehr anzustarren. Er kam sich reichlich komisch vor, wie er hier stand und seine eigene Mutter anstarrte. Sie trug ein hellgrünes Kleid, das eng an ihrem Körper anlag und ihr bis zu den Knöcheln reichte. Es war trägerlos und Lily hatte sich eine schlichte Silberkette um den Hals gebunden. Ein paar Armbänder klirrten leise, als sie ihnen entgegenkam. Die Haare hatte sie hochgesteckt, doch ein paar Strähnen umspielten noch ihr Gesicht. Die grünen Augen funkelten, als sie sich an Harry wandte. „Ginny kommt gleich! Sie hilft noch Hermine."

Harry nickte. Sagen konnte er nichts. Die Art, wie James und Lily sich ansahen, das Glück in ihren Augen...Warum hatten sie sterben müssen? Warum hatte er die Liebe zwischen den beiden nicht erleben dürfen...und ihre Liebe zu ihm. Harry schluckte. Er sah die Treppe nur noch leicht verschwommen. James und Lily hatten gerade nur Augen für sich, aber Sirius legte ihm eine Hand auf die Schulter und sah ihn verständnisvoll an. „Nimm es so, du durftest es erleben. Du wirst das im Gegensatz zu ihnen in Erinnerung behalten." Harry lächelte seinen Paten dankbar an und schaffte es endlich die Tränen wegzublinzeln. Neben ihm stieß Remus einen überraschten laut aus. Ginny und Hermine standen nun auf der Treppe.


Harry lächelte seiner Freundin wehmütig entgegen. Das würde vielleicht ihr letzter gemeinsamer Abend sein. Ginny hatte ein dunkelblaues Kleid mit durchscheinenden ausgestellten Ärmeln an. Wie Lilys Kleid war es auch sehr figurbetont. Ihre Haare hatte sie allerdings offen gelassen und wahrscheinlich mit Hermines Hilfe aus dem glatten seidigen Haar eine wilde Lockenpracht gezaubert. Nur ein zierlicher silberner Reif hielt die meisten Haare aus dem Gesicht. „Sie sieht wunderschön aus", flüsterte Sirius anerkennend und Harry grinste stolz, als Ginny strahlend auf ihn zukam. Ja, sie war wirklich wunderschön. Kurz nach ihr trat auch Hermine aus dem Zimmer. Ihr Kleid war in einem dunklen Gelbton gehalten und hatte einen weiten Rock, der bis knapp über die Knie ging. Ihre Haare hatte sie geglättet und sie in eine ähnliche Hochsteckfrisur verwandelt wie beim Ball in ihrem 4. Schuljahr. James klopfte Remus anerkennend auf die Schultern, während der nur Augen für Hermine hatte. „Wenn Moony seine Kinnlade auf dem Boden wiedergefunden hat, können wir, oder?", witzelte Sirius schließlich, als Hermine sich bei ihrem Partner eingehakt hatte.

Remus schenkte Sirius nur einen empörten Blick, dann setzte sich die Gruppe munter schwatzend in Bewegung. Unten vor der Halle warteten Luna, Frank und Eve, eine Hufflepuff, auf die Gryffindors. „Wo ist eigentlich Ron?", fragte Hermine den vor ihr laufenden Harry. „Später", war die knappe Antwort. Sirius begrüßte Luna strahlend. Ihr Kleid war schwarz und für ihre Verhältnisse sehr elegant und einfach. Ähnlich wie Ginny hatte sie die glatten Haare in Locken verwandelt, doch die Haare der Ravenclaw waren trotzdem zum Großteil hochgesteckt. „Jungs, ihr seid aber nicht sehr kreativ!", grinste sie. Die Schüler schauten verdutzt an sich herunter. Sie alle hatten Festumhänge an, die ähnlich wie ihre Schulumhänge geschnitten waren und deren größter Unterschied wohl tatsächlich in den verschiedenen Farben bestand. „Zumindest können wir praktisch nichts falsch machen." Harrys Blick war gerade auf eine kräftig gebaute Hufflepuff gefallen, die in einem rosa Tüllrock herumlief und dabei aussah wie ein frischgeschlüpftes Ferkel. „So kann man es auch sehen", lächelte Eve trocken.

Harry sah sie zum ersten Mal genauer an. Sie trug ein eher altmodisches grünes Satinkleid und hatte wirklich schöne grau-blaue Augen. Dunkelbraune Haare lagen in sanften Wellen auf ihrem Rücken. Sie wirkte etwas blass, aber sehr schön und elegant. Ginny stieß ihm ihren Ellenbogen in die Rippen. Harry verzog das Gesicht. Scheinbar hatte er Eve ein paar Sekunden zu lange betrachtet. In diesem Moment öffneten sich die Flügeltüren der großen Halle und die Schüler gingen aufgeregt redend hinein. Harry hakte Ginny mit einem tadelnden Blick unter - das sie auch gleich so fest hatte zustoßen müssen! - und betrat wenige Sekunden später die Halle. Wie immer war diese reichlich dekoriert. Kürbisgesichter mit Kerzen hinter den Augen schwebten durch den Raum und Harry sah echte Fledermäuse an den Fensterrahmen hängen. Überall sah man orangene und schwarze Banner, von der Decke rieselte Konfetti in den gleichen Farben und rund um die große Tanzfläche waren kleine Tische aufgestellt, die ebenfalls dekoriert waren.

Die vielen anwesenden Geister gaben der Halle eine zusätzlich gruselige Note. James ergatterte zwei Tische und schob sie zusammen, so dass sie alle Platz hatten. Harry wandte sich an Neville. „Was ist eigentlich mit dir, hast du keine Tanzpartnerin?" „Doch, ich habe Melody gefragt und sie meinte, bei mir muss sie sich wenigstens keine Sorgen machen, dass ich mehr als tanzen will..." „Und wo ist sie?", fragte James. „Ihr ging es nicht gut und sie war noch bei Madam Pomfrey, aber ich denke sie kommt bald nach", erklärte Lily. „Und Sky?", erkundigte sich Harry. Lily zuckte die Schultern. „Ich weiß nicht..." Beunruhigt schaute Harry zu Hermine.

Sky hatten sie in den letzten Tagen fast völlig aus ihrem Gedächtnis verdrängt und die Gryffindor hatte sich auch bemüht, nicht auf sich aufmerksam zu machen. Ginny schaute ihren Freund misstrauisch an. „Du wirst sie jetzt nicht suchen!", flüsterte sie schließlich. Harry seufzte. Nein, das durfte er nicht, er hatte Ginny diesen Abend versprochen und vielleicht würden sie nie wieder einen unbeschwerten Abend gemeinsam erleben.

„Das Buffet ist eröffnet!" verkündete die jüngere Professor McGonagall und im nächsten Moment füllten sich zwei große Tische, die an den Wänden standen, mit allen möglichen Speisen. Begeistert stürzte sich Sirius auf das Essen und auch die anderen beeilten sich etwas auf ihre Teller zu bekommen, ehe die Schlangen vor den Tischen zu lang wurden. Schließlich gingen sie zurück zu ihrem Tisch. Harry redete gerade mit Remus über den Wolfsbanntrank, als der plötzlich stehen blieb und etwas hinter Harry gebannt anstarrte. Verdutzt drehte Harry sich um. Da standen Professor Lupin und Tonks. Beide hatten sie bisher nicht entdeckt. „Sie sieht heute wieder besser aus", flüsterte Ginny. Harry nickte. Zwar war Tonks immer noch blass, doch hatte sie keine dunklen Ringe mehr unter den Augen. Sie wirkte seltsam entschlossen als sie sich suchend in der Halle umsah. „Ohje", murmelte Hermine, packte Remus am Arm und zog ihn weg von dem Paar zu ihrem Tisch. Harry musterte Tonks genauer. Ihr Lächeln wirkte etwas gezwungen und ihre Augen funkelten. Ihre Haare waren heute dunkelbraun, fast schwarz, und steckten in einer eleganten Hochsteckfrisur. Ihr Kleid war cremefarben und sehr figurbetont.

„Wem will sie denn was beweisen?", Verwundert schaute Neville zu der Aurorin. „Na wem wohl?" Luna deutete auf Hermine, die mit zusammengekniffenen Lippen auf das Paar schaute. Tonks entdeckte sie in diesem Moment und ihr Lächeln wurde eine Spur breiter, während das Funkeln in ihren Augen härter wurde. Dann wandte sie sich Lupin zu, der gerade mit Professor Leander sprach, die Wahrsagen unterrichtete (ob sie ihm seine Zukunft vorhersagen wollte?), zog ihn zu sich heran und küsste ihn. „Ohje", murmelte Neville. Leander schien von dieser Unterbrechung wenig begeistert und stemmte die Hände in die Hüften. Harrys Blick suchte Hermines. Ihre Augen waren feucht und sie war blass geworden. „Muss das denn sein?" Sirius schaute besorgt zu Remus, der ebenfalls blass und hilflos am Tisch saß. „Ich versteh sie schon", sagte Luna leise. „Sie liebt ihn und hat Angst. Und jetzt will sie Hermine zeigen, dass sie den älteren Remus nie bekommen wird." „Als hätte Hermine das vor!", empörte sich nun Lily. „Warum nicht? Vielleicht weiß sie es jetzt selbst noch nicht, aber was wenn der junge Remus nicht mehr da ist?", erwiderte Luna.

Beklommen schaute Harry wieder zu Tonks und Remus. Gerade hatte sich der Werwolf sanft von der Aurorin losgemacht und schaute sie mit einem amüsierten Lächeln an. Was, wenn Hermine tatsächlich versuchen würde, an Lupin heranzukommen? Tonks und er waren so glücklich...Und trotzdem wollte er nicht, dass Hermine unglücklich war. „Verzwickte Situation", kommentierte James. Harry nickte nur benommen. „Wir sollten zum Tisch gehen." Die Gruppe aß schweigend und Hermine rührte ihren Teller kaum an. Harry, der neben ihr saß, legte ihr schließlich tröstend die Hand auf die Schultern. „Denk nicht darüber nach, Hermine. Nicht heute. Das ändert auch nichts mehr." Hermine nickte und lächelte schwach. Die erste Tanzmusik erklang und bald eröffnete Dumbledore den Ball. Er und Professor McGonagall tanzten einen langsamen Walzer und kurz darauf trauten sich die ersten Schüler auf die Tanzfläche. Harry schnappte sich Ginny und im nächsten Moment führte er sie über das Parkett. „Vielleicht hätte ich den Tanzkurs doch mitmachen sollen", japste Ginny, als Harry sie schwungvoll drehte und gerade rechtzeitig zu fassen bekam, ehe sie das Gleichgewicht verlieren konnte. Harry grinste. „Da habe ich wohl doch was richtig gemacht, wie? Immerhin trete ich dir nicht auf die Füße." „Ohja, das hat alles schon Melody für mich erlitten", lachte Ginny.

Remus sah Ginny und Harry beim Tanzen zu. Er hätte es ihnen gern nachgemacht, aber wie so oft war er zu schüchtern. Der Werwolf warf Hermine einen kurzen Blick zu. Doch ihre Augen waren nachdenklich auf die Tanzfläche gerichtet. Er räusperte sich und sie schaute ihn fragend an. „Ähm...wollen wir...also wenn du Lust hast...wie wäre es mit tanzen?" Remus schaute bei diesen Worten sehr interessiert eine Serviette auf dem Tisch an. „Wer?", fragte Hermine belustigt. „Das Tischgedeck oder ich?" Remus spürte, wie er rot wurde, doch Hermine war schon aufgesprungen und hatte seine Hand genommen. Er hatte sich wieder gefangen und warf ihr einen gespielt überraschten Blick zu. „Also eigentlich hatte ich meine Serviette gefragt, aber wenn du unbedingt willst..." Hermine verdrehte die Augen und zog ihn lachend auf die Tanzfläche.

Tonks zwang sich ein leichtes Lächeln aufzusetzen, während sie dem Gespräch zwischen Remus und Serene Leander verfolgte. „...natürlich weiß ich alles über ihre Zeit! Aber gesagt habe ich niemandem etwas! Sie glauben ja gar nicht, was das für eine Belastung ist. Jeder fragt nach und man darf einfach nicht mit der Sprache rauszurücken...sicher verstehen sie was für eine unheimliche Verantwortung es ist, Sehen zu können!" Die etwas rundliche Professorin nahm einen kräftigen Schluck Wein und strahlte Remus und sie an. Tonks erinnerte sie stark an Trelawney, auch wenn die immerhin behaupten konnte, einige wenige korrekte Vorhersagen gemacht zu haben. Aber die Aurorin hatte eh ganz andere Probleme. Remus und Hermine waren gemeinsam hier. Das hatte sie nicht erwartet, immerhin konnte sie hier jeder sehen. Sie war davon ausgegangen, dass beide allein kommen würden. Remus hatte sie zum Glück nicht gesehen. Er hatte sich in den letzten Tagen Sorgen um sie, Tonks, gemacht. Aber der letzte, dem sie sagen wollte was los war, war Remus.

Was, wenn auch er sich irgendwann in Hermine verlieben würde? Oder wenn Hermine um ihn kämpfen würde, wenn seine jüngere Ausgabe nicht mehr erreichbar war? Früher hatte sie ihn nur als Lehrer gesehen, aber jetzt hatte sie ihn als Partner kennengelernt. Tonks umklammerte Remus Hand etwas fester. Der Werwolf warf ihr einen besorgten Blick zu und zog sie etwas näher an sich heran. Sie presste die Lippen zusammen, während ein energisches Glitzern in ihre Augen trat. Nein, sie würde nicht aufgeben! Zu lang hatte sie für diese Beziehung gekämpft und das würde ihr niemand kaputt machen. „...und gestern erst habe ich in meine Kristallkugel gesehen und raten sie mal..." „Remus, tanzt du mit mir?" Tonks war gerade reichlich egal, dass sie Serene unterbrochen hatte. Die Professorin schaute sie empört an, während Remus sanft nickte. „Natürlich." Dann wandte er sich an Serene. „Entschuldigen sie, vielleicht können wir dieses...interessante Gespräch später fortsetzen." Mit einem würdevollen Nicken verabschiedete sich Professor Leander und rauschte davon, während Remus und Tonks auf die Tanzfläche gingen.

„Gut für sie, dass sie nicht wirklich sehen kann. Immerhin wird sie in nur wenigen Jahren ersetzt, nicht wahr?", meinte Remus trocken. Tonks lachte leise. „Wirkliche Seher versuchen das Sehen in die Zukunft auch eigentlich zu vermeiden. Gerade jetzt, zu Kriegszeiten. Stell dir vor, du weißt auf den Tag genau, wann einer deiner Angehörigen stirbt." „Aber dann können sie es doch verhindern, oder?", wandte Remus ein. „Nur selten...sie können es vielleicht hinauszögern, aber jeder Mensch hat sein Schicksal", erwiderte Tonks leise. Sie hatte Remus und Hermine entdeckt und führte ihren Partner und sich selbst nun möglichst weit weg von dem Paar. „Hey, ich bin der Herr, ich führe!" Tonks bemühte sich um ein spöttisches Lächeln. „Seit wann lasse ich mich führen?"

Es war Ballnacht! Er war nicht halb so lang unterwegs gewesen, wie er vermutet hatte. Peter schnupperte vorsichtig und köstlicher Bratenduft drang in seine Nase. In Rattengestalt saß er im hohen Gras und beobachtete die Flügeltüren, die heute Nacht in die große Halle führten. Er war zurückgekommen, denn er hatte es beim besten Willen nicht geschafft, den dunklen Lord zu finden. Das Riddle-Anwesen war verlassen gewesen als er dort angekommen war. Eigentlich hätte er sich das denken können, immerhin wusste nun jeder Auror und der ganze Phönixorden von dem Versteck. Aber er hatte eine andere Möglichkeit gefunden zu seinem Herren zu kommen. Er wusste, dass es in Gryffindor eine Spionin gab. Er würde sich in den Turm schleichen und die Gryffindors beobachten. Sicher würde er bald herausfinden, wer auf seiner Seite stand! Flink begab er sich durch die Flügeltüren und beeilte sich, durch die Großen Halle zu kommen. Würde irgendeine Schülerin ihn sehen, würde sie wahrscheinlich das ganze Schloss zusammenschreien! Aber irgendwie schaffte er es in Rattengestalt bis zum Gemeinschaftsraum zu kommen. Vollkommen außer Atem kam er vor dem Portrait der fetten Dame an.

Als Mensch waren die Treppen nicht halb so beschwerlich und schon da keuchte er, wenn er endlich hier oben war. Misstrauisch sah Peter sich um. Er konnte nur hoffen, dass das Passwort nicht geändert worden war. Jetzt durfte keiner hier lang kommen, denn er musste sich verwandeln, um das Passwort zu sagen. Doch seine Rattensinne sagten ihm, dass niemand in der Nähe war. Nervös nahm er seine menschliche Gestalt an. Die Fette Dame nahm keine Notiz davon. Sie war scheinbar betrunken und neben ihr waren noch einige andere ältere Hexen im Bild. Gerade amüsierten sie sich köstlich über irgendetwas, dass eine Hexe neben der Fetten Dame gesagt hatte. „Aber Violet, das kann doch nicht...ja, bitte?" Peter hatte sich geräuspert. „Veritaserum." Augenrollend schwang das Portrait auf. Peter ging erleichtert durch die Luke. Scheinbar hatten die anderen Dumbledore nicht informiert, sonst wäre er nie so einfach in den Turm gelangt. Schnell verwandelte er sich wieder in eine Ratte und beeilte sich die Treppe zu seinem Schlafsaal hinaufzukommen. Er brauchte erstmal etwas zu essen und davon war genug in seinem Koffer.

Gerade wollte er sich wieder in einen Menschen verwandeln, um die Tür zum Schlafsaal aufzumachen, als nicht weit entfernt eine andere Tür geöffnet wurde. Erschrocken suchte Peter Schutz im Schatten und wartete zitternd ab. Er hörte Schritte, die näher kamen, statt leiser zu werden. Hatte ihn jemand entdeckt? Jetzt sah er die roten Haare von Ron. Was wollte der denn hier? Peters Gedanken rasten. Er wusste es wahrscheinlich. Er wusste, dass er ein Animagus war! Die Ratte drückte sich noch etwas mehr in den Schatten. Doch Ron beachtete ihn gar nicht. Er schaute sich verstohlen um und öffnete dann die Tür zum Schlafraum von James und den anderen. Hastig huschte Peter hinterher und suchte hinter Remus Bett Deckung. Ron lief schnurstracks zu James Kiste und öffnete sie. Neugierig krabbelte Peter etwas weiter nach vorn, um sehen zu können was er da trieb. Was wollte er nur hier? Warum war er nicht beim Fest?

Nichteinmal einen Festumhang hatte er an, nur die Hogwartsuniform. Als Peter noch etwas näher an den Schüler herantrippelte, riss er erschrocken die kleinen Knopfaugen auf. Ron hielt die Karte des Rumtreibers in der einen und den Tarnumhang in der anderen Hand! Wo hatte er die her? Ängstlich zog sich die Ratte wieder zurück. Wenn er nun auf die Karte schaute? Dann würde Ron Peter entdecken. Doch Ron wickelte die Karte nur sorgfältig in den Umhang und legte beide Gegenstände wieder in James Kiste. Dann stapelte er James Sachen wieder darauf und verschloss die Truhe. Als Ron den Raum kurz darauf verließ, kroch Peter unter dem Bett hervor. Ron hatte also damals die Karte gestohlen! Vielleicht wussten Harry und die anderen auch davon. Aber das war egal. Peter musste die Karte wieder verschwinden lassen, sonst würden die anderen sie bald wieder benutzen und ihn so entdecken. Das durfte er nicht riskieren. Schnell nahm er wieder menschliche Gestalt an, denn als Ratte würde er die Karte kaum unter all den Sachen heraussuchen können. Gerade hatte er James Kiste geöffnet, als ein leises Räuspern hinter ihm erklang. „Würden sie mir bitte erklären, was sie an Mr Potters Sachen zu suchen haben?" Peter quiekte erschrocken auf. Hinter ihm stand Dumbledore.


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Rita setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um die Story zu bekommen, die sie im Kopf bereits fertig geschrieben hat. Drohende Gefahren spornen sie erst an. Todesgefahr oder mögliche Unfälle ergeben prächtige Schlagzeilen: Dann legt sie richtig los.
Miranda Richardson über ihre Rolle