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Fanfiction

Follow your Past - Die Flucht II

von Sayuchan

Harry und die anderen Schüler näherten sich hastig der Treppe, doch gerade als sie die ersten Stufen betraten, hörten sie wie oben etliche Türen geschlagen wurden. „Sie durchsuchen schon wieder das Haus“, stöhnte Ginny, „Und wir kommen nicht mehr bis in die Küche. Hier unten werden sie sicher suchen.“ „Wir haben den Tarnumhang dabei, aber wir passen nicht alle drunter“, erklärte Harry knapp. Hermine sah prüfend die Wand an. „Vielleicht doch, wenn der Umhang unsere Rücken nicht bedecken muss und wir uns in eine dunkle Ecke stellen, wo es nicht auffällt, wenn vielleicht doch mal was von uns vorlugt...“ Die anderen schauten Hermine zweifelnd an, doch eine bessere Idee hatten sie nicht und es musste schnell gehen. Also liefen sie hastig in eine dunkle Ecke, nahe an der Treppe, und versuchten sich platzsparend zu positionieren.



„Musstest ihr auch soviel wachsen!“ Hermine versuchte fahrig Ron soweit runterzudrücken, dass er etwa auf Ginnys Höhe kam. „Hey, wie soll ich so länger als zwei Minuten stehen?“ „Hock dich hin!“, fauchte Hermine. Kurz darauf erstarrte sie, denn die Tür oben an der Treppe hatte leise geknarrt. Harry überzeugte sich eilig davon, dass sie alle zumindest notdürftig verdeckt waren, dann schaute er gebannt auf die Treppe. Langsam näherten sich die Schritte dem Gang und schließlich entdeckte die Gruppe zwei Todesser. Beide hatten ihre Zauberstäbe zwar in der Hand, benutzten sie aber nicht als Lichtquelle, sodass sie die dunkle Ecke nicht sahen, in der die Kinder standen. Im Laufschritt durchsuchten die Todesser alle Kerker. „Nichts“, presste eine Gestalt hervor. Die Stimme war verzerrt, gehörte aber eindeutig einer Frau. „Gehen wir wieder nach oben.“ Die Schüler rührten sich erst wieder, als die Tür über ihnen ins Schloss fiel. „Was jetzt?“, fragte Neville. „Wir bleiben besser noch hier“, schlug Harry vor und die anderen nickten. Schweigend versuchten sie noch etwas bequemere Stellungen zu finden, dann horchten sie aufmerksam nach den Geräuschen oben im Haus.


„Das muss es sein!“ Sirius zeigte auf ein halb verfallenes Anwesen oberhalb eines kleinen Dorfes. Sie befanden sich in einem Wald hinter dem Anwesen. „Sieht ausgestorben aus“, meinte Melody. Lily verdrehte die Augen. „Sie werden nicht gerade mit Leuchtreklame darauf hinweisen, dass das Haus von ihnen genutzt wird.“ „Was ist Leuchtreklame?“, fragte James neugierig. Lily schaute ihn unwillig an. „Das benutzen Muggel, um auf etwas aufmerksam zu machen.“ Remus schüttelte leicht den Kopf. „Könnt ihr das später klären? Wir müssen in dieses Haus kommen.“ Die Gruppe näherte sich dem Tor, als Remus plötzlich laut „Ducken!“ rief. Sofort waren alle Schüler auf dem Boden und keine Sekunde zu früh. Drei rote Strahlen surrten über sie hinweg. „Immerhin, wenn sie Stupor nehmen, wollen sie uns nicht umbringen“, kommentierte James. „Noch nicht!“ Lily richtete den Zauberstab in die Richtung aus der zwei der Flüche gekommen waren. „Reducio!“ Schnell rappelten sich die Zauberer auf, während sie das Rascheln von Blättern davon überzeugte, dass Lily gut gezielt hatte. „Sie konnten sicher ausweichen.“ Melody sah sich angespannt um. „Bildet einen Kreis, schnell!“, wies James sie an. Als die nächsten Flüche sie erreichten, standen sie bereits Rücken an Rücken und konnten sich mit dem Protego schützen.


Dumbledore warf McGonagall, Tonks und Remus Lupin prüfende Blicke zu, als sie von Voldemorts wahrscheinlichem Aufhentaltsort berichteten. „Die Kinder sind jedenfalls sehr wahrscheinlich dort, auch wenn Voldemort es vielleicht nicht ist.“ Dumbledore stand auf und wandte sich an eines der Porträts. „Sagen sie im Orden Bescheid, es sollen soviele Mitglieder wie möglich das Riddle Haus aufsuchen!“ Dann warf er Remus einen fragenden Blick zu. „Haben sie Potter und die anderen wieder mit ins Schloss gebracht?“ Lupin schüttelte den Kopf. „Nein, aber ein Anti – Apparierzauber liegt...“ „Oh nein!“ Tonks war kreidebleich geworden und schaute schuldbewusst Dumbledore an. „Ich habe ihn aktiviert, ja, aber ich habe vergessen den Zauber bis auf die heulende Hütte auszuweiten, er verhindert nur das Apparieren direkt im Dorf.“ McGonagalls Mund verwandelte sich in den wohl schmalsten Strich aller Zeiten. „Dann haben wir jetzt sicher noch mehr Schüler, die wir aus dem Riddle Haus holen müssen.“ Dumbledore lächelte die schuldbewusste Tonks sanft an. „Ich denke, wenn wir schnell handeln, kommen wir noch rechtzeitig. Informieren sie die Lehrer, Minerva und schicken sie Eulen an die, die noch nach Ginny Weasley suchen. Wir müssen den Überraschungsmoment nutzen, Voldemort rechnet nicht mit uns.“


Sky war es gelungen Ginnys Spur bis zu einem Schrank in der Küche zu verfolgen, hier hatte sie sich allerdings verloren. Zusammen mit einem anderen Todesser hatte sie die Kerker und andere Räume im Flur durchsucht, doch Ginny war verschwunden und von Harry und den anderen hatte auch jede Spur gefehlt. Das konnte aber auch ein gutes Zeichen sein. Vielleicht hatten die Schüler es nicht bis hier her geschafft oder waren gar nicht erst auf die Idee gekommen und Sky war umsonst besorgt gewesen. Ratlos stand sie in der Halle, als ein Todesser aus dem Garten gehetzt kam. „Da draußen sind Hogwartsschüler!“, rief er Sky zu und lief dann nach oben um den dunklen Lord zu informieren. Die Gryffindor rannte nach draußen. Das mussten Harry und die anderen sein. Schnell lief sie durch den Garten. Vom Tor aus sah sie schon rote Blitze durch den Wald schießen.

Sky zückte ihren Zauberstab und ging in geduckter Haltung zwischen den Bäumen entlang. Immer näher kam sie der Stelle, an der der Kampf stattfand. Hastig wich Sky einem Fluch aus, der an einem Protego abgeprallt war. Dummerweise hatte sie dabei auf sich aufmerksam gemacht und im nächsten Moment stand sie Sirius Black gegenüber. Sirius! Geschockt sah Sky ihn an. Ihre Maske schützte sie davor erkannt zu werden, aber sie hatte mit Harry und seiner Gruppe gerechnet. Jetzt waren stattdessen vielleicht auch zusätzlich James und die anderen da. Wie sollte sie nur gegen Lily und Melody kämpfen? Gespielt lässig wehrte sie Sirius Expelliarmus ab und beeilte sich dann aus seiner Sichtweise zu kommen. Unauffällig hielt sie nach Peter Ausschau. Wie zu erwarten hatte er sich hinter einem Busch versteckt und wartete bibbernd auf das Ende des Kampfes.

Sky ging angewidert auf ihn zu. „Wie kann man dich nur zum Freund haben wollen?“ Mit großen entsetzten Augen schaute der Gryffindor sie an. „Du darfst mir nichts tun...ich...ich helfe dem dunklen Lord.“ „Ich weiß,“ sagte Sky kühl und packte ihn am Arm. „Sind Harry und die anderen auch hier?“ „Wir denken es zumindest“, flüsterte Peter. Sky nickte und ließ ihn wieder los. „Weiß sonst noch wer, wo ihr seid?“ Pettigrew nickte. „Der Orden...der Phönixorden wurde von Tonks und ein paar Professoren informiert.“ Sky fluchte leise und ließ den Schüler ohne Weiteres sitzen. Sie musste den dunklen Lord warnen! Sprintend durchlief sie den Wald. Dummerweise war sie in ihrer Eile etwas unvorsichtig. „Stupor!“ Lilys Fluch streifte Sky nur, doch es reichte, um sie zu Fall zu bringen. Schnell drehte sie sich auf den Rücken. „Reducio!“ Sky war fast froh als ihre Freundin den Fluch abwehrte. Die Zeit reichte ihr, um sich wieder aufzurappeln und bis zum Tor zu kommen. Keuchend durchlief sie den Garten. Der Phönixorden konnte jeden Moment hier sein.


Lily sah wütend dem Todesser nach, der ihr gerade entkommen war. Er würde Voldemort garantiert warnen. So gut es ging, kämpfte sie sich zu James und Remus durch, die mit Melody immernoch einen Kreis bildeten, während Sirius und Lily versuchten die Todesser von den Seiten zu überraschen. „Ein Todesser ist ins Haus entkommen!“ James schickte eine gezielte Ganzkörperklammer zwischen zwei Bäume und im nächsten Moment fiel ein Todesser auf die kleine Lichtung. „Da warens nur noch zwei“, flötete Melody. „Zwei? Ich dachte einer wäre entkommen?“ Verwirrt sah Sirius zu Lily. „Nein, da schicken immernoch zwei von denen Flüche.“ Melody deutete auf zwei rote Strahlen, die den Kreis knapp verfehlten. „Toll, dann kam mindestens ein Todesser schon aus dem Haus“, meinte Lily grimmig. „Wir müssen uns beeilen und auch ins Haus kommen!“ Remus schickte einen Stupor zusammen mit Sirius ab und dem Todesser gelang es nur einem auszuweichen. Blitzartig setzten sich die Schüler in Bewegung und rannten auf das Haus zu. Dummerweise kam aus diesem gerade eine Horde Todesser. „Oh nein!“ Entsetzt sah Melody der Meute entgegen. „Das schaffen wir nicht allein.“


Überraschend schnell hatten sich die Geräusche im oberen Teil des Hauses gelegt. „Vielleicht haben sie wichtigere Probleme als uns zu suchen.“ Neville sah hoffnungsvoll nach oben. „Ja, und das wir hier sind wissen sie ja nicht mal sicher, sie suchen nur Ginny“, flötete Luna. Energisch nahm Harry den Tarnumhang ab. „Schauen wir nach.“ Leise betraten die Kinder die Treppe und machten sich lauschend auf den Weg nach oben. Als sie die Tür erreichten, blieben sie einige Minuten angespannt stehen und spitzten die Ohren. Zwar hörten sie hektische Schritte und Rufe, doch die schienen nicht ihnen zu gelten. „Was geht da draußen vor?“, fragte Ron flüsternd. Hermine zuckte die Schultern und öffnete vorsichtig die Tür. Schnell huschte die Gruppe nach draußen und schlich den Gang entlang.

Ginny unterdrückte einen leisen Aufschrei, als sie am Ende des Flurs ankamen. Voldemorts Wutschrei ging ihr durch Mark und Bein. „Warum ist er so sauer...“ Luna blinzelte verwirrt. Ron schaute sie belehrend an. „Ginny ist weg und eine Horde Todesser findet sie nicht...da wärst du auch sauer.“ „Ich glaube nicht, dass es nur das ist“, hauchte Hermine leise. Gerade kamen ein Dutzend Todesser im Sprint die Treppe herunter und liefen nach draußen. „Ich glaube da draußen kämpft jemand.“ Hoffnungsvoll sahen sich die Schüler an. Hatte man sie gefunden? „Wir sollten helfen, wer auch immer da draußen ist.“ Harry umklammerte fest seinen Zauberstab, während die anderen grimmig nickten. Neville holte tief Luft, dann folgte er mit Luna als Schlusslicht den anderen nach draußen.




„Ohje, ohje...“ Bibbernd stand Peter in der Mitte der Schülergruppe. „Was sollen wir gegen die alle machen?“ „Behalt den Zauberstab in der Hand, mehr kann man wohl gerade nicht von dir verlangen“, fauchte Sirius. Aus dem Wald war der letzte Todesser gekommen. Er würde sie lang genug aufhalten können, sollten sie versuchen zu fliehen. Ein Dutzend Todesser bildeten nun einen Kreis um sie. Die Schüler bildeten wieder einen Kreis und Lily lächelte den neben ihr stehenden Peter aufmunternd an. „Immer schön den Protego oben halten!“ Peter nickte. So musste er wenigstens keinen Todesser angreifen, das hätte seiner Aufnahme in den Kreis um den dunklen Lord sicher nicht gut getan. Gerade als die Todesser die Zauberstäbe hoben, um die ersten Flüche zu sprechen, hörten sie am Eingangstor mehrere Flüche, die gesprochen wurden. Alle Blicke schossen zum Eingangstor. Mehrere Lichtblitze zielten auf die Todesser und der Kreis wurde um drei von ihnen verringert, einige andere sprangen hastig zur Seite. James Gesicht erhellte sich, als er Harry und die anderen erkannte.

„Ginny ist bei ihnen!", jubelte Lily. Ermutigt hoben die Rumtreiber ihre Zauberstäbe und begannen ihre Kontrahenten mit Flüchen einzudecken. Die anderen Schüler gesellten sich zu ihnen und erweiterten den Kreis. „Wir müssen hier weg, schnell! Voldemort ist sicher bald hier“, rief Harry. James nickte ernst. „Dummerweise schützen sie gerade unseren Fluchtweg sehr gut.“

In diesem Moment stellten die Todesser ihre Flüche ein und blickten zum Haus. Harry sah ebenfalls fröstelnd zum Anwesen. Dort stand Voldemort mit einigen weiteren Todessern und kam mit wehendem Umhang auf die Gruppe zu. „JETZT sollten wir WIRKLICH schnell abhauen!“, keuchte Hermine. „Apparieren geht nicht“, informierte Sirius sie. „Er hat eine Blockade errichtet, hab es gerade probeweise mal versucht.“ „Das heißt der Orden kann auch nicht hier apparieren“, stellte James grimmig fest. Die Schüler schluckten. Voldemort hatte inzwischen den Kreis der Todesser erreicht und ein kaltes Lächeln stahl sich auf die unmenschlichen Gesichtszüge. „Ihr seid also der Besuch aus der Zukunft...interessant. Vielleicht helft ihr mir etwas mehr als eure Freundin.“ Sein Blick flackerte zu Ginny. „Und du nützt mir nichts mehr, Avada...“

Harry hechtete keuchend vor Ginny. „...Kedavra!“ Lily schrie auf, als der grüne Blitz Harry traf. Ein entsetzter Sirius hielt sie davon ab zu ihrem zukünftigen Sohn zu rennen, während James wie betäubt auf den zu Boden gesunkenen Gryffindor schaute. Remus legte der wimmernden Melody die Hand auf die Schultern, während Hermine die Hände vors Gesicht schlug und sich an den starren Ron wandte, der leichenblass war und Hermine scheinbar gar nicht registrierte. Voldemort lächelte höhnisch. „Kaum zu fassen, wie einfältig ihr seid. Das verlängert ihr Leben nur um wenige Sekunden.“ Doch sein Lachen brach plötzlich ab. Harry war von der Wucht des Fluches umgeworfen wurden, doch nun rührte er sich plötzlich und schlug verwirrt die Augen auf. „Was...“ „Harry!“ Ginny stürzte sich schluchzend auf ihn. Die anderen Schüler sahen verwirrt, aber erleichtert zu Harry hinüber. „Wie ist das möglich?“ zischte Voldemort.

„Ein Schutz, er hat irgendwann in der Zukunft einen sehr wirksamen Schutz gegen dich bekommen, Tom. Und er wirkt auch hier, denn er ist in seinem Blut.“ Dumbledore schlenderte gelassen aus dem Wald heraus. Jetzt erst sahen Schüler, wie Todesser die vielen Zauberstäbe, deren Lichter aus dem Wald heraus blinkten. „Der Phönixorden!“, jubelte Hermine. Voldemort konzentrierte sich voll und ganz auf Dumbledore. „Wie meinst du das?“ Dumbledore schritt ungerührt durch die Reihen der Todesser, die fast unmerklich vor ihm zurückwichen. „Wie sonst lässt sich sein Überleben erklären? Und siehst du das auf seiner Stirn? Diese Blitznarbe ist mir aufgefallen, als er ankam. Sie muss von einem mächtigen Fluch stammen. Und da er gerade keine weitere Narbe dazubekommen hat, schätze ich sogar, exakt dieser Fluch hat ihn schonmal getroffen. Ich denke, du hattest sehr viel Glück. Du wolltest nicht ihn treffen, sondern der Fluch war auf jemanden anderen gerichtet. Sonst hätte die Magie von Harrys Fluch auf dich zurückgewirkt.“ Das erklärt einiges, dachte Harry. Benommen stand er auf, was sich als sehr schwierig herausstellte, denn Ginny wollte sich beim besten Willen nicht von ihm lösen. Die Todesser wurden währenddessen zusammengedrängt, denn immer mehr Ordensmitglieder betraten den Platz und nun erschienen auch Auroren aus dem Ministerium.

Lily, James und die anderen, die nun nicht mehr darauf achten mussten jeden Moment von Todessern angegriffen zu werden, stürmten zu Harry und Ginny. Sirius klopfte Harry grinsend auf die Schultern. „Unkraut vergeht nicht, wie?“ „Dann haut dich kein Fluch der Welt um, Tatze“, grinste James, während Lily es Ginny gleich tat und ihren späteren Sohn umarmte. Dann wurden die Schüler von den Ordensmitgliedern zurückgedrängt. „Es ist besser, wenn ihr etwas mehr Sicherheitsabstand zu denen bekommt“, brummte ein zweiäugiger Moody und behielt dabei besonders Voldemort scharf im Auge. „Ja, es ist noch nicht vorbei.“ Sachte schob Remus den zitternden Peter vor sich her bis zum Waldrand. Dumbledore und Voldemort standen währenddessen in einem recht befremdlichen Kreis aus eingekesselten Todessern und Ordensmitgliedern. Der dunkle Lord schien immernoch damit beschäftigt, die Worte des Schuldirektors zu verarbeiten. „Was ist das für ein...Fluch.“ „Kein Fluch“, lächelte Dumbledore, „Ein Schutz, eine Barriere, ein Zauber. Was genau es ist, weiß ich nicht...selbst wenn, würde ich es dir nicht sagen. Das würde das Leben dieses Jungen zu sehr gefährden.“

„Dann hör doch endlich auf zu reden“, murrte Sirius leise. Harry musste ihm innerlich zustimmen. Ihm gefiel nicht, wieviel Dumbledore sich in der kurzen Zeit zusammengereimt hatte und erst recht nicht, wieviel er hier ausplauderte. „Er lenkt ihn ab“, flüsterte nun ein Ordensmitglied, das unauffällig zu ihnen getreten war und scheinbar Harrys Gedanken erraten hatte. „Er lenkt ihn ab, damit wir euch wegschaffen können.“ Nun, zumindest dieser Plan ging auf. Während Dumbledore und Voldemort sich still umkreisten und die Todesser sich verunsichert auf die Auroren konzentrierten, bildete sich um die Schülergruppe ein kleiner Kreis aus Zauberern, die sie langsam immer weiter in den Wald führten. Irgendwann wiesen sie die Gruppe an, schneller zu laufen und schließlich war die seltsame Zusammenkunft vor dem Riddle Haus außer Sicht.

„Das ging ja glimpflich aus“, keuchte Melody, während sie einen Abhang hinunterliefen. „Für uns“, gab Hermine zu bedenken, „Der Orden und Dumbledore sind noch nicht fertig.“ Eine junge Hexe neben ihnen lächelte aufmunternd. „Ich denke die Todesser werden bald apparieren. Es sind noch mehr Auroren unterwegs und ewig wird Ihr-wisst-schon-wer die Appariersperre nicht halten...nicht wenn es für seine Leute zu gefährlich wird.“ „Hoffen wir es“, murmelte Harry. Sie erreichten einen kleinen Waldpfad und stoppten. „So“, die junge Hexe sah sie erleichtert an, „Ab hier könnt ihr apparieren!“ Zwei Auroren wollten die Schüler begleiten. „Damit ihr nicht wieder auf dumme Gedanken kommt“, schmunzelte einer der Auroren. Die Gruppe lächelte verlegen, mit Ausnahme von Peter, der immernoch käseweiß war. „Vielleicht hat ihn ein Knarl angefallen“, kommentierte Luna. „Ein was?!“ Verdutzt sah James sie an. Hermine seufzte ergeben. „Frag nicht!“


Remus beobachtete angespannt die Ansammlung vor dem Riddle-Haus. Er hatte die Nachhut der Auroren hier her geführt, denn über dem Haus und einige 100 Meter um es herum lag immernoch eine Appariersperre. Einige Todesser wandten sich zu ihnen um. Remus konnte ihre Gesichter nicht sehen, doch er ahnte, dass sie nicht sehr begeistert waren. Im Inneren des Kreises wurde Voldemort langsam ungeduldig. „Ich habe genug von deinen Reden, alter Mann!“ Mit diesen Worten zückte er den Zauberstab und schickte einen unausgesprochenen Fluch auf Dumbledore, den dieser mit einem Schutzzauber quittierte. Die Auroren verhielten sich nicht so defensiv, kaum griff Voldemort an, schon schossen aus allen Richtungen mehrere Flüche auf ihn. Die Todesser wurden nun auch wieder aktiv und versuchten den dunklen Lord zu verteidigen. „Da kommen wir ja gerade richtig“, kommentierte Remus trocken und richtete seinen Zauberstab auf einen Todesser, der Dumbledore seinem Geschmack nach zu nahe kam. „Stupor!“


Sky war erst mit Voldemort selbst wieder zu den Kämpfenden gestoßen. „Halte dich im Hintergrund“, hatte er gezischt, „Und wenn Nagini dir das Zeichen gibt, dann geh!“ Nun schlängelte die Schlange um ihre Füße – ihr Zeichen zu verschwinden. Sky biss sich auf die Lippen. Sie hatte sich im Hintergrund gehalten und bemerkt, dass Auroren die Schüler in Sicherheit gebracht hatten. Doch sie wäre eine der Wenigen gewesen, die sich hätten befreien und sie verfolgen können. Das Risiko entdeckt zu werden, war zu groß gewesen. Also hatte sie sich auf die zwei Zauberer konzentriert, die sie und zwei weitere Anhänger des dunklen Lords in Schach hielten. Nun waren sowohl die Auroren als auch die Todesser damit beschäftigt in dem Kampf mitzumischen, den Voldemort und Dumbledore begonnen hatten.

Sky hätte gern geholfen, doch irgendwie verspürte sie auch Erleichterung darüber nun gehen zu können. Sie musste es immerhin schaffen vor James, Lily und den anderen wieder im Schloss zu sein und sie hatte noch einen gewissen Skrupel davor, den Zauberstab gegen Dumbledore und andere ihr bekannte Personen zu erheben. Nagini zischte leise und holte Sky aus ihre Gedanken. „Ich bin ja schon weg.“ Der dunkle Lord hatte ihr versichtert, dass sie würde apparieren können, also versuchte sie es. Die Gryffindor schloss die Augen und im nächsten Moment fühlte sie wie ihr Körper durch einen reißenden Strom gezogen wurde. Als sie die Augen wieder aufschlug, hatte Sky sicheren Boden unter den Füßen und das Portal zum Schloss im Blick. Flüchtig sah sie sich um, dann rannte sie schnellstmöglich nach Hogwarts.


Zusammen mit den beiden Auroren kamen die Schüler vor dem Schlossportal an. Die Sonne stand schon recht tief und Harry sah, dass einige Schüler den Weg vom Dorf hinaufgelaufen kamen. „Schnell rein“, instruierte der ältere Auror sie. „Dumbledore will sicher erst eine Erklärung abgeben, ehe die Sache durchsickert und Miss Weasley sollte in Ruhe untersucht werden können.“ Schweigend liefen die Schüler über das Gelände. Sie alle waren ausgelaugt und müde. Madam Pomfrey empfing sie mit ihrer typischen besorgt-hektischen Art und wuselte schimpfend durch das Zimmer. „Sich einfach so wegschleichen! Kaum zu fassen! Und dann auch noch, um sich mit Ihr-wisst- schon-wem anzulegen...ein Glück, dass euch nichts passiert ist!“ Harry und die anderen zogen es vor zu schweigen. Brav setzten sie sich auf die Betten und ließen sich kurz untersuchen. „Ein reichhaltiges Abendessen und viel Ruhe, mehr brauchen sie nicht. Was für ein Wunder!“ Nur Ginny musste über Nacht bleiben. „Wegen des Cruciatus“, flüsterte Melody leise.

Die anderen schauten ernst zu Ginny, die sich gerade wenig begeistert von Madam Pomfrey zu einem Bett führen lies. „Zumindest schien Sky nichts Ernstes zu fehlen, sie ist nicht mehr hier“, meinte Lily müde. Harry horchte auf. „Sky?“ James nickte. „Ihr ging es nicht gut, sie ist gegangen kurz bevor die Lehrer uns gesagt haben was ihr angestellt habt.“ Die Rumtreiber berichteten nun von ihrem Tag in Hogsmead, wie sie bereits den Verdacht gehegt hatten, dass Harry und die anderen sich auf die Suche nach Ginny gemacht hatten, wie es Sky plötzlich schlecht geworden war und schließlich von der aufgeregten Lehrergruppe, die sie informiert hatte. Harry sah Hermine und Ron vielsagend an.

Sky war nervös geworden und wahrscheinlich war sie zum Riddle Haus appariert. Sie hatte Voldemort warnen wollen. Luna unterbrach die eingetretene Stille. Sie hüpfte vom Bett und lächelte die Gryffindors aufmunternd an. „Nun, das haben wir doch ganz gut hinbekommen, es hätte schlimmer laufen können...“ „Ja, wir hätten einem Knarl begegnen können“, flüsterte Ron. „...also werde ich jetzt ins Bett gehen. Wir sehen uns.“ Die Ravenclaw schenkte Sirius noch ein besonders freundliches Lächeln, dann tänzelte sie aus dem Raum. „Ihr kann nichts die Laune verderben, oder?“ Lily unterdrückte ein leichtes Lächeln. „Ja“, seufzte Hermine, „Sie ist schon was Besonderes.“ „Hm, ja, das ist sie.“ Die Gryffindors grinsten – Sirius sah in diesem Moment mindestens so veträumt aus, wie Luna sonst.

Neville erhob sich ebenfalls und wandte sich an Ron, Harry und Hermine. „Hört mal ihr Drei, wir warten draußen, ihr wollt doch bestimmt noch kurz zu Ginny.“ Der Rotschopf hatte sich inzwischen umgezogen und lag etwas unglücklich in ihrem Bett. Harry lächelte dankbar und nickte. Ohne einen weiteren Kommentar machten sich die Rumtreiber, Lily, Melody und Neville aus dem Staub.


Lily ging langsam im Gang vor dem Krankenflügel auf und ab. Was heute geschehen war, musste sie erst verarbeiten. Wie hatte Harry das heute überleben können? Die Gryffindor hatte das Gefühl gehabt, dass er und seine Freunde mehr wussten als sie. James trat zu ihr und sah sie besorgt an. „Ist alles in Ordnung bei dir?“ Lily lächelte gezwungen. „Ja, aber ich frag mich...Harry hat Madam Pomfrey nichtmal etwas von dem Todesfluch erzählt, sie sollte ihn untersuchen!“ James zuckte die Schultern. „Gegen diesen Fluch kann man eigentlich nichts ausrichten. Was sollte sie tun, selbst wenn sie etwas entdeckt? Harry weiß bestimmt was er tut, Dumbledore meinte doch, diese Barriere sei in seiner Zeit erschaffen wurden, vielleicht kennt er sie ja.“ Hatte Harry gewusst, dass er nicht sterben würde? Lily wusste es nicht, doch James hatte sie etwas beruhigt. Sie schenkte ihm ein dankbares Lächeln. Melody gesellte sich zu den beiden. „Hoffentlich geht es Ginny gut! Es haben soviele Schaden vom Cruciatus getragen...“ „Ja, aber sie wirkte doch in Ordnung, ich glaube sie hatte Glück und hat nicht viel abgekommen“, versuchte Lily sie zu beruhigen.

Remus redete indess auf Peter ein, der immernoch recht bleich war. „Na komm schon, Peter. Wir haben es geschafft, du kannst dich wieder beruhigen.“ Sirius sah sich die Szene kopfschüttelnd an. „Was soll aus dir nur werden, Wurmschwanz.“ Unter Remus vorwurfsvollen Blick ging Sirius grinsend davon.


Ginny ließ sich widerwillig in das Kissen sinken. „Ich will nicht hier bleiben!“ „Es ist nur eine Nacht.“ Harry lächelte sie aufmunternd an. „Und morgen kommst du wieder raus und dann machen wir uns einen schönen Tag.“ Ginny lächelte dankbar und zog sich die Decke bis zum Hals hoch. „Na schön. Am Besten ihr legt euch auch hin...der Tag war ja nicht gerade erholsam. Und danke, dass ihr das für mich gemacht habt.“ „Na hör mal! Was dachtest du denn!“ Ron grinste seine Schwester breit an, dann verabschiedeten sich Hermine und Ron und kurz darauf auch Harry. Vor dem Krankenflügel warteten die anderen Gryffindors auf sie. Melody sah Harry forschend an. „Hast du Madam Pomfrey inzwischen von dem Todesfluch erzählt?“ Harry schüttelte den Kopf. „Erst dachte ich, sie ist darüber informiert, denn sie hat sich ja auch gar nicht gewundert, dass Ginny zurück ist. Irgendjemand aus dem Orden muss ihr eine Nachricht geschickt haben. Vielleicht hat es ja einen Grund, dass ihr keiner was davon gesagt hat. Vielleicht will es Dumbledore geheim halten.“

„Oder sie hat die Nachricht bekommen, bevor der Fluch dich getroffen hat“, gab Remus zu bedenken. „Da wusste ja noch keiner, dass wir Ginny gefunden haben“, erwiderte Ron, „Zumindest war es da nur eine Vermutung.“ Harry nickte erleichtert. „Passt auf, ich geh morgen zu Dumbledore und frag nochmal nach, aber heute will ich nur noch ins Bett.“ Die Rumtreiber, Melody und Lily gaben sich damit zufrieden und schweigend ging die Gruppe zum Portät der fetten Dame. Wenige Minuten später waren sie umgeben von ein paar neugierigen Gryffindors, die gerade vom Abendessen hochgekommen waren und in Hogsmead scheinbar doch einiges mitbekommen hatten. „Stimmt es, dass Ginny wieder da ist?“ „Geht es ihr gut?“ „Habt ihr wirklich IHN gesehen?“

James schüttelte ungläubig den Kopf. „Beeindruckend was so alles durchsickert, wenn es eigentlich Top Secret ist.“ Harry lächelte schwach, er kannte das schon. Die Gruppe schaffte es irgendwie bis zu den Schlafsälen. Gemeinsam gingen sie in den Schlafsaal der Rumtreiber und ließen sich erschöpft auf die Betten sinken. Es klopfte an der Tür. „Ja“, sagte James müde und im nächsten Moment standen Frank Longbottom und Sky in der Tür. „Was ist passiert?!“ fragte Frank und setzte sich zusammen mit Sky auf eines der Betten. Die anderen erzählten ihnen von ihrer Begegnung mit Voldemort und von Ginnys Befreiung. „Die arme Ginny“, seufzte Nevilles Vater, „Sie scheint ja noch Glück zu haben, aber andere waren nach dem Cruciatus nicht mehr bei Verstand. Für einige wäre der Todesfluch sicher angenehmer gewesen, als für den Rest ihres Lebens vor sich hinvegetieren zu müssen.“ Harry warf Neville einen kurzen Blick zu. Er hielt den Blick gesenkt, doch Harry sah wie seine Hände zitterten. Wäre Frank Longbottom lieber gestorben, als sein Leben im St. Mungos zu verbringen? Nachvollziehbar wäre es.

Lily sah fragend Sky an. „Wie geht es dir eigentlich?“ Die Gryffindor lächelte schwach. Sie wusste, dass sie blass und ausgezehrt wirkte, das konnte ihr im Moment nur helfen. „Es geht schon. Madam Pomfrey hat mich wieder etwas aufgepäppelt. Tut mir Leid, ich hätte bei euch sein müssen.“ „Ach was, in deinem Zustand hätten wir dich eher hinter uns herschleifen müssen und auf der Flucht vor Todessern ist das nicht gerade hilfreich“, lachte Melody. „Aber wir haben uns gut geschlagen, oder“, grinste James, „Wenn man bedenkt, dass das Ihr - wisst - schon - wessen gefürchtete Anhänger waren, die zum Teil die Auroren bezwungen haben...“ „Wir hatten auch Glück“, gab Lily zu Bedenken, „Es gibt auch unter den Todessern bessere Zauberer und weniger gute. Ich denke Ihr - wisst - schon – wer hat gegen ein paar Jugendliche nicht gerade seine besten Leute geschickt.“

Remus nickte. „Kann schon sein, ja.“ „Ja, aber er wollte uns töten“, erinnerte Melody. Sie warf Harry einen fragenden Blick zu. „Was hat dich nur vor dem Todesfluch beschützt.“ Harry achtete darauf nicht zu der neugierig drein blickenden Lily zu schauen. „Das war eine Art Schutzzauber, er hat mich auch in meiner Zeit schoneinmal beschützt. Damals habe ich nur eine Narbe davongetragen.“ Harry strich sich die Haare aus der Stirn und deutete auf den feinen Blitz. „Du-weißt-schon-wer hat DICH angegriffen! Warum?“ James sah seinen späteren Sohn mit einer Mischung aus Entsetzen und Neugier an. „Das geht euch nichts an...noch nicht“, erwiderte Hermine schnell. „Wir werden es ja noch Erleben“, murrte Sirius. James nickte ergeben, doch immernoch hafteten alle Blicke auf Harry.


Tonks ließ sich in Dumbledores Büro erschöpft in einen Stuhl sinken. „Oh man, war das ein Tag.“ Lupin und die beiden McGonagalls setzten sich ebenfalls müde zu Tonks. Kurz darauf kam Dumbledore ins Büro. Im Gegensatz zu den anderen Anwesenden wirkte er noch geradezu frisch, obwohl er einen Kampf mit Voldemort hinter sich hatte. Nach einigen Minuten hatte Voldemort diesen Kampf beendet. Er und seine Todesser waren von einem Moment auf den anderen verschwunden gewesen. „Er hat die Appariersperre aufgelöst!“, hatte Moody wütend gebellt. Für Dumbledore war das zweitrangig gewesen. Sie hatten ihr Ziel erreicht. Die Schüler, sogar Ginny Weasley, waren in Sicherheit.

Dumbledore setzte sich hinter seinen Schreibtisch und legte nachdenklich die Hände aneinander. „Was wir heute gesehen haben, war wirklich beeindruckend. Was auch immer den jungen Potter beschützt hat, es ist sehr mächtig.“ Remus, McGonagall und Tonks warfen sich kurze Blicke zu, schwiegen aber. Die jüngere McGonagall sah sie prüfend an. „Sie wissen es, nicht wahr? Sie wissen was heute passiert ist.“ Remus Lupin zuckte die Schultern. „Wir wissen von dem Schutzzauber, ja...aber wir wussten nicht, dass er hier und heute wieder wirken würde.“ Dumbledore nickte langsam. „Potter wusste es auch nicht, da bin ich mir sicher. Ein beeindruckender Junge. Bereit sein Leben für die zu geben, die ihm wichtig sind.“ „Das liegt wohl in den Genen,“ kommentierte Tonks trocken. Ein warnender Blick von der älteren McGonagall machte ihr bewusst, dass sie etwas Falsches gesagt hatte.

Dumbledore sah sie einen Moment scharf an, ging aber nicht weiter auf das Thema ein. „Ich werde morgen nochmal mit dem jungen Potter reden. Und die anderen werden bitte auch zu mir geschickt. Sie haben Miss Weasley gerettet, eine Strafe für die Übetretung der Schulordnung ist sicher nicht angebracht, trotzdem möchte ich ihnen gern einschärfen solche Ausflüge demnächst sein zu lassen.“ Remus lächelte müde. „Sie kennen doch James. Harry mag nicht sooft die Regeln übertreten wie sein Vater. Wenn es aber für ihn wichtig ist, wird er für Verbote ähnlich taub sein.“ Ein amüsiertes Lächeln spielte um Dumbledores Gesicht. „Dann sorgen wir besser dafür, dass er keinen Grund mehr dazu hat die Regeln zu...umgehen. Die Schüler brauchen besonderen Schutz vor Voldemort.“ „Aber besser ohne, dass sie es wissen, Potter mag es nicht sonderlich bewacht zu werden“, gab McGonagalls ältere Ausgabe zu bedenken. „Wir sind in Hogwarts, da dürfte das kein Problem sein“, meinte Tonks schon wieder etwas munterer. Remus schaute sie mit einem Ausdruck von mildem Spott in den Augen an. „Harrys Gruppe und die Rumtreiber zusammen...da ist das selbst in Hogwarts ein Problem.“

Sollte Dumbledore sie durch Personen bewachen lassen wollen...Remus seufzte innerlich, denn er wusste, dass James die Karte des Rumtreibers zu dieser Zeit oft benutzte. Dumbledore konnte er davon nichts sagen. Der Schuldirektor entlieĂź die Gruppe fĂĽrs Erste.


Harry, Ron, Hermine und Neville verabschiedeten sich bald von den anderen. Hermine ging in ihren Schlafsaal, während die Jungs noch kurz im Gang stehen blieben. Neville warf einen Blick zurück zur der Tür, die ins Zimmer der Rumtreiber führte. „Sagt mal, glaubt ihr Sky war heute auch dabei? Glaubt ihr sie war eine von denen?“ Harry nickte. „Ich denke schon. Sie war zwar blass, aber direkt krank wirkte sie nicht.“ Ja, eher als würde sie was bedrücken“, spekulierte Ron. Harry zuckte die Schultern. „Wenn ich meine Freunde an Voldemort verraten hätte und sie deshalb heute fast gestorben wären, würde es mir auch nicht prima gehen.“ Schweigend gingen die Gryffindor in ihren Schlafsaal. „Wie bringen wir nun eigentlich den Umhang und die Karte zurück?“ fragte Neville und legte beides auf Harrys Bett. Der gähnte ausgiebig. „Der Ball steht vor der Tür...ok, es dauert noch eine Weile, aber sie haben eh einmal gemerkt, dass der Umhang fehlt, jetzt können wir uns auch Zeit lassen.“


Der nächste Morgen brachte strahlenden Sonnenschein mit sich. Harry erwachte langsam aus seinem Schlaf und gerade wollte er sich mit dem Gedanken anfreunden die Augen zu öffnen, als die Tür zum Schlafsaal aufgerissen wurde. Erschrocken fuhr Harry nach oben, doch es waren nur die Rumtreiber, die nach dem gestrigen Tag scheinbar schnellstmöglich wieder etwas angenehmeren Aktivitäten fröhnen wollten. Nur für Harry, Ron und Neville waren sie nicht so angenehm. Sirius und James riefen laut „Einen wunderschönen guten Morgen!“ und im nächsten Moment richteten sie die Zauberstäbe auf die Betten der Jungs und Wasserfontänen spritzten aus den Spitzen. „Hey!“ Ron flog bei dem Versuch dem Wasserstrahl zu entkommen aus seinem Bett, während Neville noch immer nicht wirklich wach war und zu spät bemerkte, dass Sirius Wasserstrahl auf ihn zielte. Im nächsten Moment saß er patschnass in seinem Bett und tastete unwillig nach seinem Zauberstab.

„Na wartet...“ Da Remus nur kopfschüttelnd in der Tür stand und Peter mit begeistertem Gesichtsausdruck Tatze und Krone zusah, war Harry bisher verschont geblieben. Er hatte vorsichtig nach seinem Zauberstab gegriffen und mit Hilfe eines unausgesprochenen Zaubers eine Barriere um sich geschaffen. Als James und Sirius sich ihm mit einem breiten Grinsen auf den Gesichtern zuwandten, hatte er Mühe nicht selbst zu lächeln. Beide gemeinsam feuerten Wassersalven auf den jungen Potter ab, doch kurz vor Harry machten diese kehrt und trafen stattdessen ihre Urheber.

Remus konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, als er seine beiden Freunde patschnass und mit verdutzten Gesichtern mitten im Raum stehen sah. Harry stand betont lässig auf und lächelte seinen Vater beiläufig an. „Guten Morgen.“


Nach dem Frühstück wollte Harry schnellstmöglich zu Ginny. Ob sie ihm bestätigen würde, dass Sky sie entführt hatte? Heute Morgen war die Gryffindor im Schlafsaal geblieben. „Ihr geht es nicht gut“, hatte Lily erklärt, doch Hermine hatte den Verdacht, dass Sky vielleicht vorhatte Hogwarts zu verlassen. „Hier sitzt sie in der Falle, sollte Ginny sie beschuldigen“, hatte Hermine gesagt, „Am besten wir versuchen in ihren Schlafsaal zu kommen und sie im Auge zu behalten.“ „Das kannst nur du, wir können da nicht rein“, hatte Harry erwidert. „Außerdem werden Melody und Lily sicher auch nach ihr sehen. Es ist immerhin Sonntag.“ Trotzdem waren Ron und Hermine schnell wieder in den Gemeinschaftsraum gegangen, um zumindest zu verhindern, dass Sky auf diesem Wege das Schloss verlassen konnte. „Sag Ginny einen schönen Gruß von uns!“

Jetzt stand Harry vor der Tür zum Krankenflügel, doch er zögerte einzutreten. Drinnen hörte er Stimmen. Im nächsten Moment öffnete sich die Tür von selbst und die jüngere Professor McGonagall stand vor ihm. Überrascht sah sie ihn an, dann trat sie zur Seite und winkte ihn hinein. „Ich sollte sie gerade holen, Potter!“ Verdutzt betrat Harry den Raum und schaute zu Ginnys Bett. Dort saß Dumbledore und lächelte ihn freundlich an. Harry kam näher und setzte sich auf einen Stuhl, den Dumbledore soeben für ihn gezeichnet hatte. „Nun Mr Potter, ich wollte gerade mit Ginny Weasley über ihre...Erlebnisse in den letzten Tagen reden. Ich denke sie haben sicher auch Interesse an dieser Geschichte und wir wollen ihre Freundin ja schonen. Einmal erzählen reicht, denke ich.“ Harry nickte und lächelte Ginny ermutigend an. Sie war noch immer blass, sah aber schon besser als gestern aus. Sie lächelte munter zurück und wandte sich dann wieder Dumbledore zu.

„Nun Miss Weasley, können sie uns sagen wie die Dementoren sie in die Hände bekommen haben?“ Die Rothaarige nickte. „Das war Sky, sie hat mich gebeten mit ihr mitzukommen...“ In den nächsten 30 Minuten erfuhr Harry, was Ginny im Riddle Haus erlebt hatte. Wütend lauschte er ihre Schilderung von Voldemorts Folterung. Dumbledore blieb ungerührt, nur ab und an stellte er Fragen. Schließlich ließ sich Ginny erschöpft in die Kissen zurücksinken. „Tja, und den Rest haben sie selbst erlebt. Ich bin im Haus auf Harry und die anderen gestoßen und dann haben wir uns rausgeschlichen und da waren dann die Todesser, sowie James und die anderen.“ Dumbledore nickte lächelnd. „Gut, ich danke ihnen, das reicht fürs Erste. Madam Pomfrey wird sie heute nach dem Mittagessen entlassen. Sie sind morgen noch vom Unterricht befreit und dann werden wir sehen, wie sie sich fühlen.“


Da Ginny ziemlich müde war, verabschiedete sich auch Harry und folgte Dumbledore nach draußen. Madam Pomfrey hielt sie an der Tür auf. „Ich bin mir nicht sicher ob es ihr schon wieder gut geht! Die meiste Zeit scheint sie in Ordnung, aber manchmal...nun, manchmal scheint sie nicht ganz bei sich.“ Beunruhigt schaute Harry zu Dumbledore. „Entlassen sie sie trotzdem heute noch. Ihre Freunde werden sich sicher um sie kümmern und um so früher alles wieder normal für sie läuft, umso besser.“ Die Krankenschwester nickte und Harry ging erleichtert mit Dumbledore nach draußen. Schweigend gingen die beiden den Gang entlang. Schließlich meldete sich Harry leise zu Wort. „Professor...? Was wird jetzt aus Sky?“

„Eine gute Frage, Harry.“ Dem Gryffindor fiel auf, dass Dumbledore ihn plötzlich wieder dutzte. „Du hast nicht überrascht gewirkt, als Miss Weasley von ihrer Entführung durch ihre Mitschülerin erzählt hat.“ „Wir hatten sie schon eine Weile...in Verdacht, ja.“ Dumbledore nickte. „Das Problem ist, dass wir ihr nichts nachweisen können. Ihre Freundin ist psychisch immernoch labil und ihre Aussage wird nicht viel gelten. Noch dazu ist Skys Familie sehr angesehen und euch vertraut man nicht überall, ihr kommt immerhin aus einer anderen Zeit und keiner weiß wirklich, wer ihr in eurer Zeit seid.“ Harry schaute den Direktor ungläubig an. „Aber wir können doch nicht...ich meine sie kann doch nicht einfach so davon kommen! Wahrscheinlich war sie...“ „...sogar im Riddle Haus, ja. Keine Sorge, sie und auch ihre Familie werden bewacht. Auch für den Fall, dass sie ihre Freundinnen vielleicht angreifen will. Ich denke es war nicht Voldemorts letzter Versuch an jemanden aus eurer Zeit zu kommen.“ Sie erreichten den Gang, der zum Gryffindor-Gemeinschaftsraum führte. „Nun Harry, ich bin sicher ihr werdet euch um Ginny rührend kümmern. Lasst sie keinesfalls allein und sie muss einmal am Tag zu Madam Pomfrey...ihr Zustand muss immernoch überwacht werden, sicher wissen sie, was der Cruciato anrichten kann.“

Harry nickte ernst, dann machte er sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum, wo Ron und Hermine schon gespannt auf Neuigkeiten warteten. Harry erzählte ihnen von dem Gespräch mit Dumbledore. „Heißt das Sky kann fröhlich weiter hier unter uns bleiben und für Ihr-wisst-schon-wen spionieren?“ Fassungslos schaute Ron Harry an. Der zuckte die Schultern. „Keine Sorge, Dumbledore lässt sie nicht unbewacht. Wenn sie wieder versucht Informationen an Voldemort weiterzugeben oder Aufträge von ihm anzunehmen, dann wird man sie erwischen und dann kann sie sich nicht mehr rausreden.“ „Also wiegen wir sie am Besten in Sicherheit und tun so als wüssten wir von nichts“, schloss Hermine. Ron machte ein verdrießliches Gesicht, doch Harry nickte. „Mehr können wir im Moment nicht tun. Hat sich hier was getan?“ Hermine schüttelte den Kopf. „Sky war nicht da, aber Lily war vorhin oben und meinte sie schläft. Ich hoffe das tut sie wirklich, aber wenn sie bewacht wird, müssen wir uns darum ja keine Sorgen machen.“ „Wir sollten sie trotzdem auch selbst im Auge behalten“, sagte Ron entschieden. Harry nickte wieder. „Keine Sorge, das werden wir.“


Am Nachmittag holten sie Ginny aus dem Krankenflügel. Sie schnaubte missbilligend, als sie von dem Plan hörte, so zu tun, als würde sie sich nicht mehr an den Tag erinnern, an dem die Dementoren sie geholt hatten. „Es bringt nichts, wenn du ihr davon erzählst! Es würde alles nur schwerer machen. So denken sie und der Rest der Todesser, du wüsstest von nichts mehr und bist keine Gefahr für sie.“ Hermine sah Ginny flehend an. „Ist ja gut“, murrte Ginny und verschränkte stumm die Arme vor der Brust. Sie saßen beim Abendessen in der großen Halle. Sky war nicht aufgetaucht, Melody hatte ihr etwas zu essen gebracht und kam gerade wieder in die große Halle. „Du meine Güte“, seufzte sie. „Sky ist ganz schön gereizt, hoffentlich geht es ihr bald besser, sonst zieh ich aus.“ „Du kannst ja zu mir kommen“, grinste Hermine, „Ich bin immer allein auf dem Zimmer.“ Ron warf ihr einen warnenden Blick. Das Letzte was sie wollten, war das Sky allein auf dem Zimmer war. Lily lächelte ihre Freundin aufmunternd an. „Vielleicht sollten wir sie nochmal zu Madam Pomfrey schicken. Eine Nacht im Krankenflügel würde ihr vielleicht helfen.“ „Mir auf jeden Fall“, murrte Melody.


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Sie kämmt sich ihr Haar offensichtlich schon sehr, sehr lange nicht mehr.
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