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Fanfiction

Follow your Past - Die Flucht I

von Sayuchan

Der Samstagmorgen brach mit strahlendem Sonnenschein und einer kühlen Brise an. Die meisten Schüler gingen entspannt und gut gelaunt zum Frühstück, während sie lachend ihre Pläne für den Tag besprachen. Harry konnte es kaum erwarten, das Schloss zu verlassen. Er war nicht annährend so entspannt wie seine Mitschüler, doch glücklicherweise kümmerten sie sich nicht groß um die vier Gryffindors, die blass am Tisch saßen und Mühe hatten ihr Frühstück runterzubekommen. Neville knabberte still an seinem Toast, Hermine murmelte den ein oder anderen Fluch vor sich hin, der ihrer Meinung nach geeignet war, gegen Todesser oder ähnliches eingesetzt zu werden. Ron saß steif auf seinem Platz und starrte seine Cornflakes grimmig an.

„Sie verschwinden nicht, wenn du ihnen Angst machst, du musst sie essen“, informierte Luna ihn, als sie sich vom Ravenclawtisch erhoben hatte und zu ihnen herübergeschlendert war. Ron warf ihr nur einen ausdruckslosen Blick zu. Sirius und James betraten diskutierend die große Halle. Harry war sich ziemlich sicher, dass er wusste worum es ging. Unwillkürlich presste er den Tarnumhang, den er unter seinem normalen Umhang versteckte, enger an sich. Die beiden Gryffindors setzten sich den anderen gegenüber. Sirius Miene hellte sich bei Lunas Anblick auf.
„Hey, Luna. Hast du Lust dann mit mir einen Ausflug zur heulenden Hütte zu machen? Ich beschütze dich auch, wenn's dir zu unheimlich ist.“ James hatte Mühe sich nicht an seinem Kürbissaft zu verschlucken, als er das von seinem Freund hörte. Luna, die natürlich wusste wem die heulende Hütte ihren Ruf zu verdanken hatte, lächelte nur verschwommen. „Tut mir Leid, ein anderes Mal. Ich habe...eigene Pläne.“



Sie sah Harry, Hermine,Ron und Neville eindringlich an und ging dann langsam zurück zu ihrem Tisch.
Aus Sirius Gesicht war das Lächeln gewichen. Er sah Ron fragend an. „Sie geht mit euch weg? Aber warum mit euch? Sie könnte doch mit mir weggehen.“ Der Rotschopf sah ihn kritisch an. „Und du denkst das ist soviel interessanter als mit uns wegzugehen, ja?“ Diesmal konnte James beim Anblick von Sirius Miene sein Lachen nicht für sich behalten, woraufhin sein Freund ihn empört ansah. „Na hör mal, immerhin will Luna keinen Geleitschutz von fünf Mann!“
James grinste. „Ohja, sie lässt es stattdessen gleich ganz sein. Ich meine Lily kommt wenigstens mit mir mit...“ Mit möglichst würdevollem Gesichtsausdruck wandte sich Sirius von seinem besten Freund ab und warf nun Hermine einen fragenden Blick zu. „Hat Remus dich nicht gefragt ob du mit ihm hingehen willst?“ Überrascht sahen Neville, Harry und Ron die errötende Gryffindor an. „Ja, doch, schon...aber ich hab eben keine Zeit.“ „Armer Moony“, seufzte James und sah Sirius vielsagend an. „Da traut er sich schonmal und dann eine Absage...“



Hermine sah Harrys Vater missbilligend an. „Oh nein, mir machst du kein schlechtes Gewissen, ich kann nicht und damit basta.“ Neugierig wandte sich Sirius nun an Harry. „Wo wollt ihr eigentlich hin?“ Harry zuckte nur unbestimmt die Schultern. „Wir haben eben eigene Pläne. Außerdem werdet ihr eh alle Hände voll damit zu tun haben, James davon abzuhalten es sich endgültig mit Lily zu versauen, also konzentriert euch lieber darauf, ich möchte nämlich gern geboren werden.“ Empört sah James seinen Sohn an.
„Hey, ich versau nie was, sie ist doch die, die immer...“ „Pssst!“, unterbrachen die Gryffindors ihn. Melody, Sky und Lily hatten die Halle betreten und kamen nun in Hörweite.

Wenige Minuten später war es soweit und Filch postierte sich am Portal, um zu kontrollieren, dass auch wirklich nur Schüler mit Erlaubnis nach Hogsmead gingen. Für Harry und die anderen war das kein Problem, denn sie waren volljährig. James, Sirius und die anderen waren ziemlich neugierig was die Fünf wohl vor hatten, doch da Peter verschlafen hatte, konnten sie nicht hinter ihnen her. „Ausnahmsweise nützt die blöde Ratte einem mal was“ , murrte Ron. Hermine verdrehte die Augen. „Ron er ist keine...oh, nagut, doch, in animagischer Form, aber nicht so, wie du jetzt meinst.“ Harry sah sie ungläubig an. „Du weißt schon was er später anstellen wird, ja?“ Hermine nickte, während sie ihre Schritte beschleunigte. „Sicher weiß ich das, aber der Punkt ist eben, dass er es erst tun wird.“

„Das macht ihn aber nicht zu einem besseren Menschen“, fauchte Ron.„Vielleicht doch, vielleicht ändert er ja seine Gesinnung,“ meinte Luna verträumt. Neville sah sie ungläubig. „Nimm ab und zu den Kopf aus den Wolken, das würde dir ganz sicher gut tun...“ Die Schüler hatten das Eingangstor von Hogwarts erreicht. Ab hier konnten sie apparieren, doch sie hatten bereits vorher beschlossen bis runter ins Dorf zu gehen. Immerhin waren sie hier von vielen Schülern umgeben und hatten ja eigentlich nicht die Erlaubnis auf die Suche nach Ginny zu gehen. Stattdessen würde sie dafür sorgen, dass sie hier und da kurz gesehen wurden und dann in einem abgelegeneren Teil von Hogsmead verschwinden.

Sie erreichten als eine der ersten Schülergruppen das Dorf. Harry schaute die anderen ernst an. „Wir sollten uns beeilen...wenn James und die anderen erst hier sind, werden sie sicher versuchen, an uns dran zu bleiben.“ Seine Mitschüler nickten und die Fünf ließen sich kurz im Honigtopf und bei Zonkos blicken, wo bereits ihre Mitschüler fleißig einkauften. Dann schlenderten sie den Weg zur heulenden Hütte entlang, ehe sie sich kurz vor dem leichten Hügel, auf dem die Hütte lag, nach links wanden und so bald zwischen dem Dorf und einem anliegenden Waldstück standen.
Angespannt schauten sich die Schüler noch einmal um, dann suchten sie Schutz hinter einer Baumgruppe. Harry schaute die anderen ernst an. „Wenn wir erstmal dort sind, gibt es kein Zurück mehr, also wenn einer von euch lieber hier bleiben will...“ Ron schüttelte empört den Kopf. „Das glaubst du doch wohl selbst nicht, es geht um Ginny!“ Neville nickte ernst und auch Luna und Hermine hatten nicht vor zurückzubleiben. Harry lächelte schwach. „Gut, dann apparieren wir am besten in den Wald neben dem Anwesen.“ Hermine nahm Luna wortlos bei der Hand, denn die Ravenclaw hatte ihre Apparierprüfung noch nicht abgelegt, dann konzentrierten sich alle fünf auf ihr Ziel.

„Sieben Butterbier, bitte!“ Madam Rosmertha nickte Sirius eilig zu und verschwand um die Bestellung zu holen. Die Rumtreiber, Melody, Sky und Lily saßen in den drei Besen und schauten sich neugierig um. James hatte vorgeschlagen ersteinmal etwas trinken zu gehen, in der Hoffnung, dass er Harry und die anderen hier finden würde, doch scheinbar hatten sie wirklich sehr eigene Pläne für diesen Tag. Lily sah James spöttisch an. Sie konnte sich denken, nach wem er die Augen offen hielt.
„Glaubst du, wenn er hier her gewollt hätte, hätte er uns nicht begleiten können?“ Gespielt ratlos sah James Lily an, doch die lächelte nur wissend. Sirius sah missmutig drein. „Ich versteh das aber wirklich nicht, sie hätten uns doch mitnehmen können! Was kann es schon sein, was sie in Hogsmead vorhaben...“ Remus schaute nachdenklich nach draußen. „Was wenn sie gar nicht mehr in Hogsmead sind? Das würde erklären warum sie uns nicht dabei haben wollen.“

Melody schüttelte den Kopf. „Es ist uns verboten Hogsmeade zu verlassen.“
Sirius lachte spöttisch auf. „Oh, bitte, wir reden von James Sohn, Verbote, was sind das?“ Lily schüttelte unwillig den Kopf. „Er ist aber nicht so.“ „Außer vielleicht es geht um etwas wirklich Wichtiges“, wandte Remus ein. „Naja, sie werden sich nicht gerade allein auf die Suche nach Ginny begeben und sonst...was soll es Wichtiges geben?“, fragte Melody. Sky war neben ihr blass geworden. „Ginny...natürlich...“ Lily sah ihre Freundin verdutzt an. „Glaubst du wirklich sie sind auf der Suche nach ihr?“ James verschränkte nachdenklich die Arme vor der Brust. „Möglich wäre es...Hogsmead wäre dann jedenfalls ihre einzige Chance, denn in Hogwarts können sie ja nicht apparieren.“ In diesem Moment kam Madam Rosmertha mit dem Butterbier zurück und die Runde verstummte fürs Erste.







Das Anwesen der Riddles ragte verwittert und alt über dem kleinen Dorf, auf dessen Hauptstraße sich gerade fünf Jugendliche in äußerst seltsamer Kleidung befanden. Die Leute schauten sie neugierig an, doch die jungen Menschen achteten nicht auf sie. Hermine drängte sich genervt an einem Passanten vorbei, der beim Anblick der Gruppe offenbar Wurzeln geschlagen hatte. „Verdammt, Ron, konntest du nicht an einem etwas weniger auffälligen Ort apparieren?“ Die Ohren des Weasleys waren feuerrot. „Ich bin noch nie so falsch appariert....zumindest nicht gleich soweit weg...“ „Ja, und bestimmt auch noch nie in das Bett einer schlafenden Rentnerin.“, stöhnte Harry. Glücklicherweise hatte die alte Frau einen beeindruckend festen Schlaf gehabt. Harry und die anderen hatten Ron aufgegabelt, als er gerade bleich das Haus der Frau verlassen hatte. Nun konnten sie nur hoffen, dass Voldemort nicht rechtzeitig Wind von ihnen bekam, denn aus ihrer heimlichen Ankunft war ja nun nicht viel geworden.

Trotzdem beschlossen die Schüler es zumindest auf dem stillen Weg zu versuchen und bogen deshalb bald von der Hauptstraße ab und wählten den Weg in den Wald. Hier waren sie immerhin vor neugierigen Blicken geschützt.

Nach einigen Minuten schweigenden Laufens, kam die Gruppe an einen hohen Gitterzaun, der das Anwesen umgab. Harry sah sich aufmerksam um. Nirgendwo war jemand zu sehen, aber das sagte überhaupt nichts. Vielleicht war das Haus durch Zauber geschützt und Nagini konnte überall herumschleichen. „Wie kommen wir da rüber?“, fragte Ron leise. „Apparieren.“, schlug Neville vor. Harry schüttelte den Kopf. „Dumbledore hat mir mal erzählt, dass die meisten magischen Haushalte dagegen geschützt sind und ich kann mir nicht vorstellen, dass Voldemort diesen einfachen Schutz nicht auch nutzt.“ Hermine nickte. Ratlos sahen sich die Jugendlichen an, dann hörten sie plötzlich hastige Schritte in ihrer Nähe. „Hinter die Bäume!“, fauchte Harry und schnell entfernten sie sich vom Zaun.

Kaum hatten alle fünf die schützenden Bäume erreicht, da kam auch schon ein maskierter Todesser mit suchendem Blick vorbeigeeilt. Er sah sich nicht lange um, sondern beeilte sich weiterzukommen. Verdutzt schaute Hermine ihm nach. „Also nach uns sucht er nicht, sonst hätte er gründlicher Ausschau gehalten.“ „Vielleicht hat Ginny es geschafft zu fliehen und er hat nach ihr gesucht. Sie ist sicher geschwächt und hätte nicht so schnell reagieren können.“ Lunas Stimme hatte den üblichen verträumten Klang. Harry warf der Ravenclaw einen kurzen Blick zu und ein Funken Hoffnung keimte in ihm auf.

Das musste es sein! Ginny lebte noch! „Los kommt, folgen wir dem Todesser!“ Die anderen nickten und so leise wie möglich folgten sie dem maskierten Zauberer. Zum Glück war der Schwarzmagier genug mit seinen eigenen Problemen beschäftigt und kümmerte sich nicht um das, was hinter ihm geschah. Bald hatten sie das Eingangstor erreicht und der Todesser holte seinen Zauberstab hervor. Vorsichtshalber taten es die Schüler, die sich hinter einigen großen Sträuchern verbargen, auch. Doch der Zauberer beachtete die Jugendlichen immer noch nicht, sondern richtete seinen Zauberstab auf das Tor. Wenige Sekunden später öffnete es sich.

„Schnell!“, flüsterte Harry, als der Todesser eilig durchs Tor verschwand. Die Gruppe sprintete hinter der Hecke hervor und schaffte es das Tor zu durchqueren, ehe es sich wieder schloss. Dummerweise hatte der Todesser sie bemerkt und hatte sich mit drohend erhobenen Zauberstab umgedreht. „Hey, ihr da...!“ Harry richtete hastig seinen eigenen Zauberstab auf den Todesser. „Stupor!“ Neben ihm feuerten auch Luna und Hermine ihre Flüche ab, während Ron und Neville „Pertificius Totalus“ riefen. Von drei Schockzaubern und zwei Ganzkörperklammerflüchen getroffen, kippte ihr Angreifer starr um und die Schüler beeilten sich zu ihm zu kommen. Hermine sah sich gehetzt um. „Scheinbar hat uns noch niemand bemerkt...los, bringen wir ihn weg, ehe noch einer kommt.“

So schnell es ging, zogen Harry und Ron den bewusstlosen Zauberer hinter die nächstbesten Sträucher. „Hoffentlich ist er lang genug außer Kraft gesetzt.“, keuchte Ron. Luna nahm dem Bewusstlosen den Zauberstab ab. „Ich denke schon...wer er wohl ist?“ Harry nahm wortlos die Maske von seinem Kopf und entdeckte darunter ein Gesicht, dass dem von Crabbe nicht unähnlich war. „Kein Wunder, dass wir so leicht mit ihm fertig geworden sind.“, kommentierte er trocken.

Nachdem die Fünf sich sicher waren, dass keiner Crabbes Vater allzu schnell finden würde, näherten sie sich vorsichtig dem Haus. Es wirkte bedrohlich, obwohl die Sonne hell am Himmel stand und der Tag freundlich war. Harry fiel auf, dass das laute Vogelzwitschern, dass sie noch im Wald gehört hatten, hier vollkommen verschwunden war. Der Grund war wahrscheinlich ein Zauberbann. Kein sehr beruhigender Gedanke.

Wie durch ein Wunder hatten es die Schüler bis zur Eingangstür des Riddlehauses geschafft ohne entdeckt zu werden. Als sie jedoch versuchten das Haus zu betreten, stellten sie fest, dass die Eingangstür verschlossen war. „Wahrscheinlich mit dem gleichen Zauber wie das Tor“, summte Luna beiläufig. „Oh, natürlich!“ Hermine strahlte ihre verdutzt blickenden Freunde an. „Wir haben doch seinen Zauberstab und nachdem er das Tor geöffnet hatte, ist er nicht mehr dazu gekommen noch einen weiteren Zauber zu sprechen.“ Ron, Luna und Neville sahen Hermine immernoch verständnislos an, doch Harry dämmerte worauf sie hinaus wollte. Als er zusammen mit Ron und Hermine vor ein paar Jahren bei der Quidditch-WM gewesen war, war sein eigener Zauberstab auf seinen letzten Zauber überprüft worden.

„Aber Hermine...dieser Überprüfungszauber hat damals nur ein Abbild von dem geliefert, was der Zauberstab zuletzt erzeugt hat.“ „Das reicht mir schon, ich bin mir sicher der Zauber, der hier benutzt wird, ist relativ simpel...ein paar von den Todessern sind ja nicht gerade zu geistigen und magischen Höhenflügen zu bringen.“ Neville konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. „Schön, also willst du dir einfach nochmal die Wirkweise genau anschauen? Verrät der Zauber zufällig auch den Spruch?“ „Letztes Mal nicht, oder?“ Harry schaute Hermine und Ron unsicher an. Ron zuckte die Schultern. „Da war es auch nicht wichtig, es gibt nur einen Zauberspruch, der das dunkle Mal erzeugt...jetzt suchen wir nach einem etwas beliebigeren Spruch...“ Luna holte beiläufig den Zauberstab des Todessers aus ihrem Umhang. „Entschuldigt, aber ich stehe ungern diskutierend vor der Haustür einer der schlimmsten Zauberer, den die Geschichte je gesehen hat...könnten wir es einfach versuchen?“

Hermine nahm ihr nickend den Zauberstab ab und hielt ihn an die Spitze ihres eigenen. „Prior Incantado!“ Die Spitze des anderen Zauberstabs glühte und Harry konnte einen undeutlich gemurmelten Zauberstab hören, während die Tür hinter ihnen durch den Abklang des Zaubers leicht erbebte. Hermines Gesicht erhellte sich. „Asperio...ich glaube er hat asperio gesagt.“ Ron sah sie kritisch an. „Du glaubst es? Wir können hier nicht rumprobieren!“ Luna ging schlendernd zur Tür und nahm ihren Zauberstab hinter dem Ohr vor. „Jedenfalls können wir hier nicht ewig rumstehen, also probieren wir es einfach. Wenn nicht, öffnen uns die Todesser eben die Tür.“ Ehe noch irgendeiner der Gryffindors reagieren konnte, hatte Luna auch schon auf das Schloss an der Tür gezielt. „Asperio!“



Gegen Mittag kamen die meisten Hogwartsschüler durstig, und mit den Taschen schon voller Süßigkeiten und Scherzartikel, in die drei Besen. James und die anderen beschlossen daraufhin zu gehen, sie wollten in Ruhe reden. Melody schlug den Weg zur heulenden Hütte vor. „Dort rennen um die Zeit sicher nicht viele rum.“ Glücklicherweise sah sie nicht wie Remus kurz das Gesicht verzog und James ihm grinsend zuzwinkerte. Sirius bestand darauf, sich für unterwegs „Proviant“ aus dem Honigtopf zu besorgen und so zogen sie eine halbe Stunde später, bewaffnet mit verschiedensten Schokoriegeln, den Hügel hinauf. James sah sich immernoch suchend um. „Sie sind bestimmt nicht im Dorf“, stöhnte Melody zum wiederholten Mal. Lily nickte. „Du hast so ziemlich jeden Hogwartsschüler gefragt und keiner hat sie gesehen.“ „Ja, mach nicht noch darauf aufmerksam, dass sie Mist anstellen, das wird Harry sicher nicht dazu bringen, dir zu sagen wo er war.“ Genüsslich biss Sirius von seinem Karamellriegel ab. „Vielleicht sind sie auch zurück zum Schloss gegangen.“, meinte Sky zweifelnd.

Remus schüttelte den Kopf. „Eher nicht.“ „Naja...mir geht es eh nicht so gut...ich denke ich geh zurück, vielleicht treffe ich sie ja doch im Schloss.“ Verdutzt sah Lily Sky an. „Wegen zwei Butterbier ist dir doch nicht etwa schon schlecht, oder? Du hast auch schonmal mehr vertragen.“ Melody kicherte. „Jaja, unsere Sky wird alt.“ „Soll dich jemand begleiten?“, fragte Remus besorgt. Sky zwang sich zu einem Lächeln. „Nein, keine Sorge es geht schon.“ Eilig verabschiedete sich die Gryffindor und lief zügig den Hügel hinab. „Seltsam.“, murmelte Peter und sah ihr nachdenklich nach. James verdrehte die Augen. „Wieso seltsam? Sie ist eben ein Mädchen, die vertragen nichts...autsch, Evans!“ James rieb sich gespielt leidend die Stelle, an der Lilys Ellenbogen ihn getroffen hatte.


Sobald ihre Freunde außer Sicht waren, rannte Sky so schnell sie konnte den sanften Hügel hinunter. Ihr war wirklich schlecht, allerdings eher vor Angst. Was, wenn Harry und seine Freunde wirklich versuchten Ginny zu retten? Sie hatte die Aufgabe gehabt, sie im Auge zu behalten, und nun standen sie vielleicht vor seiner Tür. Aber woher sollen sie wissen wo er ist, versuchte sie sich zu beruhigen. Doch eine unruhige Stimme in ihrem Kopf erinnerte Sky daran, dass diese Schüler aus der Zukunft kamen und vielleicht weit mehr wussten, als Sky selbst.

Die Gryffindor war am Rande des Dorfes angekommen. Hastig verzog sie sich in eine Nebengasse und überzeugte sich mit ein paar schnellen Blicken davon, dass sie allein war. Sie musste den dunklen Lord warnen, sonst würde sie es sein, die für die Taten der Jugendlichen bezahlen musste. Sky atmete tief durch, dann schloss sie die Augen und konzentrierte sich auf das Riddle-Anwesen.


„Eine Schülergruppe ist aus Hogsmeade appariert?!“ Entsetzt schaute Tonks erst Professor McGonagall an, in deren vorläufigen Büro sie standen, dann Remus Lupin, der neben ihr stand. Der Professor schaute ebenso erstaunt drein wie sie. „Wer soll das gewesen sein...Anhänger von...“ McGonagall schüttelte unwirsch den Kopf. „Nein, ich denke an andere Schüler. Es waren fünf Stück, soweit ist sich die Augenzeugin sicher. Sie stand wohl gerade am Fenster, als die Schüler hinter einer Baumgruppe verschwanden, die sie nicht ganz verdeckt hat. Nicht ganz sicher war sie sich, welchem Haus die Schüler angehören. Der Großteil war wohl aus Gryffindor, mindestens eine weibliche blonde Ravenclaw war dabei. Bei einem Schüler war sie sich nicht sicher.“ Tonks dämmerte worauf die Hausleiterin hinaus wollte. „Der oder die letzte war auch ein Gryffindor, oder? Es waren Harry, Ron, Hermine, Neville...und Luna, die Ravenclaw!“ Remus sah die beiden Frauen entsetzt an. „Das kann ich nicht glauben...wozu?“ „Ginny Weasley.“, sagte McGonagall schlicht. „Vielleicht haben sie eine Ahnung wo sie ist...aber statt es uns zu sagen.“ Kopfschüttelnd erhob sich die Professorin. „Wie auch immer, James Potter und seine Bande sind in Hogsmeade, ich habe es sofort überprüfen lassen. Vielleicht wissen sie ja wo die Fünf hinwollten.“ Remus schüttelte skeptisch den Kopf. „Wenn James und die anderen es wüssten, wären sie selbst nicht mehr in Hogsmead, glauben sie mir.“ Tonks zuckte die Schultern. „Vielleicht haben sie ja trotzdem einen kleinen Hinweis. Auf jedenfall ist es einen Versuch wert, mehr können wir im Moment eh nicht tun.“


James und die anderen hatten sich auf die Wiese nahe der heulenden Hütte fallen lassen und ließen sich nun von der Sonne wärmen. James versuchte unter Sirius amüsierten Blick näher an Lily heranzurücken, die in ihre Plauderei mit Melody vertieft war. Remus war – welch ungewohnter Anblick – in ein Buch vertieft und Peter schaute gelangweilt zur heulenden Hütte empor, als würde er hoffen, dass sich im Inneren etwas rührte und den Nachmittag so interessanter machen. In der heulenden Hütte blieb es natürlich still, dafür stieß Sirius wenige Minuten später einen überraschten Ausruf aus und zeigte auf den Pfad, der zur heulenden Hütte führte. Die ältere Ausgabe von Professor McGonagall kam zusammen mit Professor Lupin und der Aurorin Tonks schnellen Schrittes zu ihnen hinauf. Lily sah James misstrauisch an. „Was habt ihr angestellt, dass sie euch extra suchen?“ James sah die Gryffindor entrüstet an. „Also wirklich, es muss nicht immer an mir liegen, dass....“ „Potter“, rief McGonagall gebieterisch aus der Ferne. „Ich müsste sie sprechen."

Lilys Ich-habs-dir-doch-gesagt-Lächeln ignorierend, erhob sich James und ging erwartungsvoll auf die drei Gestalten zu, die nun die Wiese erreicht hatten. „Ja, Professor?“

„Wo sind ihre Mitschüler?“ „Ähm...hinter mir, auf der Wiese.“ Sirius gluckste leise, als er James verdutze Antwort hörte. McGonagall schaute eher genervt drein. „Doch nicht diese Mitschüler, Potter. Ich mag alt sein, aber nicht blind. Ich meine Potter...den anderen Potter, nicht sie, ja? Wo sind er und seine Freunde?“ James zuckte die Schultern. „Genau das wüssten wir auch gern.“


„Asperio!“ Zu Harrys Überraschung öffnete sich die Tür zum Riddle-Haus tatsächlich. Ron stieß hörbar die angehaltene Luft aus. „Mach das NIE-WIEDER, Luna!“ „Pssst!“, fauchte Hermine. Sie war inzwischen zur Tür gegangen und stieß sie vorsichtig weiter auf. Neugierig lugten auch die anderen durch den Spalt. Sie blickten in eine dunkle, verkommene Eingangshalle, die in besseren Zeiten sicher einmal beeindruckend gewesen war. Eine geschwungene Treppe führte in das obere Stockwerk. Von dort hörte man nervöses Gemurmel. Scheinbar trafen sich die Todesser gerade. Im Moment war das gut für sie, denn so konnten sie unbehelligt ins Haus eindringen, andererseits würde so wahrscheinlich schnell auffallen, dass ein Todesser fehlte. Zögernd betrat Hermine als Erste das Haus. „Und wenn Ginny nun schon gar nicht mehr hier ist?“, fragte Ron nervös, während er ebenfalls über die Schwelle trat. Luna zuckte die Schultern. „Wir wissen ja nichtmal ob das Brimborium hier wegen ihr stattfindet und selbst wenn, wie soll sie durch das Tor gekommen sein? Hätte sie, wie wir, einen Todesser überwältigt, dann würden die sicher nur noch zu zweit durch die Gegend rennen.“

Harry nickte, erleichtert über Lunas Einwand. Inzwischen hatten sie alle das Haus betreten und beeilten sich in einen angrenzenden Flur zu kommen, denn in der Eingangshalle waren sie sich wie auf einem Präsentierteller vorgekommen. „Wohin jetzt?“, flüsterte Neville. Hermine sah sich suchend um. „Ich schätze mal, wenn Voldemort da oben ist, werden die Gefangenen unten sein...vielleicht gibt es ja Verliese.“ Leise und vorsichtig öffneten die Schüler eine Tür nach der anderen. Sie entdeckten eine Art altes Wohnzimmer, ein Arbeitszimmer, zwei Bäder und ein paar Räume, deren ursprünglicher Zweck nicht mehr erkennbar war, die jetzt aber scheinbar als Rumpelkammer dienten. „Was ist wenn es eine der Türen ist, die von der Eingangshalle abgehen?“, fragte Luna, aber Hermine schüttelte den Kopf. „Nein, das hier ist ein Muggelhaus, die haben eigentlich immer eine ähnliche Anordnung. Von der Eingangshalle aus, dürftest du in den Salon und ins Esszimmer kommen und vielleicht in die Bibliothek. Aber wir suchen einen Kellerzugang.“ „Ich hab die Küche gefunden, vielleicht geht es von hier aus in den Keller?“ Hoffnungsvoll sah Ron sich um, doch er konnte keine Tür in dem großen Raum entdecken. „Ich hab's!“, rief Harry und Ron machte die Tür wieder zu, ohne auf das leise pochende Geräusch, aus einem der Schränke zu achten.





Sky rannte im Laufschritt auf das Tor des Riddle-Hauses zu und holte dabei ihren Zauberstab aus der Tasche. „Asperio!“, rief sie im Laufen und das Tor schwang gerade rechtzeitig zur Seite, sodass sie ungehindert passieren konnte. Vollkommen außer Atem hielt sie im Garten einen Moment inne. Alles wirkte ruhig, also waren die Hogwartsschüler zumindest noch nicht hier. Schon wieder etwas optimistischer sprach Sky den Zauberspruch ein zweites Mal und betrat das Haus. Seltsamerweise war kein einziger Todesser im Eingangsbereich, während man von oben laute Stimmen vernahm. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch stieg Sky die ausladende Treppe hinauf. Im letzten Moment erinnerte sie sich daran, dass sie sich maskieren musste. Es wäre ja auch zu dumm, wenn jeder wüsste, wer sie war. Nocheinmal atmete sie tief durch, dann betrat sie den Raum. Etwa ein Dutzend Todesser waren beieinander und murmelten aufgeregt vor sich hin. Der dunkle Lord saß zusammen mit Nagini in einem hohen Sessel und schaute Sky kalt an, als sie den Raum betrat.

Hastig trat die Todesserin nach vorn. „Verzeiht, dunkler Lord. Die Hogwartsschüler...sie sind verschwunden und ich habe den Verdacht, dass sie sich auf die Suche nach ihrer Freundin gemacht haben.“ Das Getuschel im Raum wurde noch um einiges nervöser. Die Augen Voldemorts verengten sich zu Schlitzen. „Und eben dieses Mädchen ist uns entwischt!“ Die Gryffindor zuckte zusammen. Sollten Harry und die anderen es so schnell geschafft haben? Doch der nächste Satz ihres Herren beruhigte Sky wieder. „Sie ist allerdings bereits seit gestern weg, also können die Kinder nichts damit zu tun haben. Sollten sie allerdings wissen wo wir uns aufhalten, dann wird es für sie ein Leichtes sein hier her zu kommen und vielleicht finden sie das Mädchen dann vor uns...“ Sky konnte nur hoffen, dass das nicht passierte, denn dank ihrer Notiz wusste Ginny, wer sie war. In diesem Moment trat ein anderer Maskierter nach vorn. „Entschuldigt, Lord, ein Todesser fehlt noch. Er sollte den Wald absuchen.“


Ginny wachte aus einem unruhigen Schlaf auf. Sie versuchte sich in ihrem Versteck zu drehen, doch das war kaum möglich. Die Gryffindor stöhnte leise. Sie wusste nicht mehr wie lang sie schon hier drin saß, doch ihr kam es wie eine Ewigkeit vor. Bisher war es Voldemort und seinen Anhängern nicht gelungen, sie zu finden, doch das Dumme war, dass ihr das wahrscheinlich zum Verhängnis werden würde – vor ein paar Stunden, als ihr Kopf wieder klar geworden war – hatte sie versucht ihr Versteck wieder zu verlassen, doch scheinbar hatte sie einen Riegel am äußeren Teil des Schrankes übersehen, jedenfalls bekam sie die Tür nicht mehr auf. Alohomora zeigte nicht die geringste Wirkung und ein anderer Spruch fiel der Gryffindor nicht ein. Je nachdem wie gut das Haus und damit der Schrank geschützt waren, würde ein stärkerer Angriff auf sie zurückprallen, statt das Schloss zu öffnen und das wollte die Rothaarige unter allen Umständen vermeiden. Notfalls blieb ihr aber keine Wahl, sie wollte hier nicht verhungern. Ginny dachte angestrengt über einen passenden Spruch nach – er musste stark sein, aber nicht so stark, dass sie ernsthafte Verletzungen davontragen konnte-, als sich leise knarrend eine Tür öffnete. Ginny spitzte die Ohren und lauschte angespannt.

„Ich hab die Küche gefunden, vielleicht geht es von hier aus in den Keller?“ Ginnys Herz machte einen Hüpfer. Die Stimme klang nur dumpf durch die Schranktür, doch wenn sie nicht schon halluzinierte, war es die Stimme ihres Bruders. Zögernd klopfte Ginny gegen die Schranktür, doch da hörte sie schon eine zweite Stimme irgendetwas rufen und die Küchentür schloss sich wieder. Für einen Moment schaute die Gryffindor nur verdutzt die Schranktür an, dann begann sie hastig nach ihrem Zauberstab zu suchen. Sollten das wirklich Ron und die anderen sein, dann musste sie jetzt sofort hier raus und wenn nicht, dann musste sie hoffen, dass die Todesser die Suche im Haus bereits aufgegeben hatten. Ginnys Hand tastete den Boden ab und fand tatsächlich den hölzernen Stab. Sie atmete noch einmal tief durch, dann zielte sie auf die Stelle, an der sie das Schloss vermutete.

Sie hatte sich für einen Zauber entschieden, der ihr schlimmstenfalls den Zauberstab aus der Hand stoßen würde. „Expelliarmus!“ Zu ihrer großen Erleichterung behielt sie ihren Zauberstab in der Hand und die Tür schwang krachend auf. Aus Angst, dass der Lärm bald Todesser auf den Plan rufen würde, beeilte sich Ginny aus ihrem Versteck zu kommen. Mit klopfenden Herzen näherte sie sich der Tür, die kurz zuvor aufgegangen war, und öffnete sie wieder. Draußen war nichts zu hören. Ginny steckte langsam den Kopf in den Gang. Der Flur war menschenleer, allerdings war die Tür zum Keller nur angelehnt und die Gryffindor glaubte leise Stimmen zu hören, als sie sich der Tür näherte. Ginny zögerte – sie hatte das alles nicht mitgemacht, um jetzt wieder da runter zu gehen. Im ersten Stock öffnete sich eine Tür und sie konnte aufgeregtes Gemurmel und hastige Schritte hören. Ihr blieb keine Zeit zum Nachdenken – hastig trat Ginny durch die Tür und schloss sie leise hinter sich. Dann hastete sie die steinerne Treppe hinunter.


Die Todesser beeilten sich das Zimmer des dunklen Lords zu verlassen. Er war wütend und so nutzten sie die Ausrede des verschwundenen Todessers beim Schopf, um sich auf die Suche nach ihm zu machen und so möglichst viel Abstand zu Voldemort zu gewinnen. Auch Sky verließ schnellstmöglich den Raum. Sie wollte allerdings Ginny suchen, denn die Rothaarige wusste definitiv zu viel über sie. Was hatte sie sich nur dabei gedacht ihr den Zauberstab zurückzugeben? Und dann auch noch mit einer Notiz! Ihr wurde heißt und kalt bei dem Gedanken, dass der dunkle Lord davon erfahren könnte. Die Gryffindor war am Treppenabsatz angekommen und beobachtete die ausschwärmenden Todesser. Es brachte nichts, sich unter sie zu mischen. Entweder war Ginny schon über alle Berge oder noch im Haus. Seufzend wandte sich Sky um und warf einen prüfenden Blick auf die Türen. Hier war alles voller Staub, also musste Ginny bei der Flucht Spuren hinterlassen haben. Systematisch begann die Todesserin die Türklinken zu untersuchen.


„Ich glaub einfach nicht, dass sie ohne uns losgezogen sind!“ James verschränkte entrüstet die Arme vor der Brust und sah die anderen grimmig an. McGonagall hatte die Schüler gerade darüber informiert, dass ihre Mitschüler appariert waren. Ein paar Eulen, die Suchberichte ablieferten, lenkten die beiden Professoren und Tonks im Moment ab. James und die anderen saßen währenddessen auf der Wiese und diskutierten. „Eigentlich hätten wir es uns denken können. Es war doch klar, dass Harry Ginny nicht im Stich lassen will“, meinte Lily. Melody nickte. „Ja, aber warum haben sie nichts gesagt? Mit Unterstützung wäre es einfacher gewesen.“ „Oh, vielleicht haben sie immernoch diese lächerliche Abneigung gegen Peter und wollten nicht, dass er hilft“, warf Sirius ein. Peter verzog beleidigt das Gesicht, während James den Kopf schüttelte. „Ach was, was soll an Peter schon so Schlimmes sein?“

McGonagall nährte sich mit ernstem Gesicht der Gruppe. „Keine Spur von den Fünf, allerdings hatte Lupin gerade eine Idee. Potter hat einige Informationen, was das frühere Ich des dunklen Lords angeht. Vielleicht versuchen sie es an dem Ort, an dem er sich unseres Wissens nach früher wirklich einmal versteckte – auf dem Anwesen seiner Großeltern.“ Begeistert sprang James auf. „Na dann nichts wie hin!“ „Ihr bleibt hier!“ Tonks war näher gekommen und sah die Schüler nun scharf an. „Das ist zu gefährlich!“ Es folgte ein heftiger Protest der Schüler. „Wir sind doch keine Kinder mehr!“ „Wir können helfen...“

Doch auch Professor McGonagall hob abwehrend die Hände. „Nichts da, ihr bleibt hier!“ Dann wandte sie sich an Tonks. „Und wir sollten schleunigst sehen, dass wir zum Riddle-Haus kommen.“ „Vorher müssen wir noch den Orden und Dumbledore informieren“, gab Remus zu Bedenken. Ohne weiter auf die Schüler zu achten, machten sich die Professoren und Tonks hastig auf den Weg zum Schlossportal. James sah, dass Tonks eine Art Patronus zum Schloss schickte, dann wandte er sich wieder den anderen zu. „Also ich weiß nicht wie es bei euch aussieht, aber ich bleib hier nicht einfach stehen und warte!“ „Aber wir können doch nicht da hin apparieren! Du-weißt-schon-wer würde kurzen Prozess mit uns machen“, wimmerte Wurmschwanz. Doch die anderen achteten nicht auf ihn. Sie nickten mit ernstem Gesicht.

„Lasst uns hinter die Hütte gehen“, schlug Melody vor, „Wir können nur hoffen, dass wir zum Riddle Haus kommen, genau wissen wir ja nicht wo es liegt.“ „Einen Versuch ist es wert, besser als hier rumzusitzen“, entschied Sirius. Die Gruppe überzeugte sich davon, dass sie nicht beobachtet wurden, dann verschwanden sie hastig hinter dem Gebäude. „Eigentlich ist es ziemlich leichtsinnig von den Lehrern uns hier ohne Aufsicht zu lassen...gerade bei James ist doch klar, dass er sofort appariert, wenn er kann.“ Nachdenklich schaute Lily zum Schloss hinauf. Melody zuckte die Schultern. „Vielleicht glauben sie ja an das Gute ihn ihm...“ Ein ironisches Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, dann trat sie zu den anderen und die Schüler bildeten einen Kreis. „Falls wir nicht am Riddle Haus landen, sollten wir zumindest zusammenbleiben, also haltet euch an den Händen“, instruierte James sie, während er Lilys Hand fasste. Die Gryffindor warf ihm einen kurzen Blick zu, dann schloss sie die Augen. Harrys Gesicht tauchte vor ihr auf. Der nachdenkliche, fast traurige Ausdruck in seinen Augen, wenn er sie manchmal ansah...Lily zwang sich dazu, sich auf das Riddle Anwesen zu konzentrieren.


Ginny stolperte die Treppen hinunter und betete inständig, dass die Stimmen nicht von Todessern kamen. In letzter Zeit hatte ihr Verstand ihr sooft Streiche gespielt, dass sie sich durchaus vorstellen konnte, dass es nur die Sehnsucht nach ihren Freunden war, die ihr die Stimmen vorgegaukelt hatte. Aber sie musste es wenigstens versuchen und nachschauen wer da war. Unten an der Treppe angekommen, sah die Rothaarige eine kleine Gruppe, die mitten auf dem Gang stand und sich flüsternd unterhielt. „Harry...?“ fragte sie leise. Sofort war die Gruppe ruhig und drehte sich zu ihr um. Ginny ging einige wacklige Schritte auf sie zu und ein erleichtertes Lächeln spielte um ihre Lippen, als sie sie endlich erkannte. „Ihr seid hier!“ Im nächsten Moment kamen Harry und Ron auf sie zugerannt. Schluchzend ließ sich Ginny in Harrys Arme fallen. „Ginny!“ Jubelnd kamen nun auch Hermine, Neville und Luna angelaufen. „Ist alles in Ordnung?“ Hermine sah ihre Freundin besorgt an. Ginny lächelte schwach. „Es geht schon...jetzt geht’s mir auf jedenfall schonmal viel besser.“ Harry strich ihr sanft übers Haar. „Gut, denn wir haben keine Zeit, die Todesser sind sicher schon in Alarmbereitschaft, wir haben einen von ihnen außer Gefecht gesetzt.“ Ginnys Lächeln verblasste. „Dann nichts wie raus.“


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