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Follow your Past - Der erste Tag

von Sayuchan

Am nächsten Morgen wachte Harry etwas desorientiert auf. Im ersten Moment verstand er nicht, warum er in einem fremden Schlafsaal lag und warum Dean und Seamus nicht hier waren. Doch dann sickerten die Ereignisse des gestrigen Tages wieder in sein Bewusstsein. Wieder breitete sich ein Kribbeln in seinem Magen aus. Jetzt würde er seine Eltern erleben können! Und James wollte heute mit ihm sprechen.

Doch dann dachte Harry an Ginnys Abgang am letzten Abend und das Glücksgefühl in ihm verebbte. Es war wirklich Pech, dass sie beide jetzt doch noch eine Weile zusammen auf die Schule gehen würden. Harry sah, wie es Ginny quälte und auch für ihn war es nicht leicht. Umso näher sie ihm war, desto mehr schien er sie zu vermissen. Seufzend rappelte Harry sich auf und ging sich waschen. Als er schließlich seinen Umhang anzog, erwachten auch Ron und Neville.

Die beiden beeilten sich und so gingen die Jungs zusammen zum Frühstück. Sie waren recht früh dran und außer Luna Lovegood war noch niemand aus ihrer Zeit beim Frühstück. "Ist vielleicht besser so, Ginny hat sicher noch furchtbar miese Laune," kommentierte Ron, worauf hin Harry fast unmerklich zusammenzuckte. Die drei begrüßten Luna kurz. Wie sie erfuhren, war es der Ravenclaw gestern Abend ähnlich ergangen wie ihnen. "Ich bin Aufmerksamkeit gewohnt, aber nicht diese Art von Aufmerksamkeit", zwitscherte sie sanft und schüttelte leicht den Kopf. Die drei Jungs setzten sich an den Gryffindortisch und begannen mit dem Frühstück. Langsam tröpfelten immer mehr Schüler in die Halle und Harry hätte sich fast an einem Stück Toast verschluckt, als schließlich Lily mit zwei ihrer Freundinnen hereinkam.

Die drei Mädchen gingen munter schwatzend auf den Tisch zu und zu Harrys Erleichterung begrüßte Lily ihn sehr freundlich. "Guten Morgen, Harry. Wer hätte gedacht, dass James Sohn ein Frühaufsteher ist?" Harry lächelte leicht. "Tja, ich hab ja schließlich noch eine Mutter, von der ich etwas erben kann." Lily sah sich kurz um, dann senkte sie den Kopf und flüsterte. "Sag mal ... hast du James erzählt, wer deine Mutter ist? Er scheint ernsthaft zu glauben aus uns könnte etwas werden!"

Harry beobachtete belustigt, wie seine Mutter rot wurde und ihn gespannt ansah. Harry überlegte kurz. Dumbledore hatte doch gesagt er konnte alle Schüler wieder vergessen lassen, dass sie je hier waren. Konnte er es da nicht riskieren? Unschlüssig schaute er seine Mutter an. "Ich habe es ihm nicht gesagt, aber woher willst du wissen, dass er so falsch liegt?" Perplex schaute Lily Harry an, doch in diesem Moment kamen James, Sirius und Remus in die Große Halle und so zogen die drei Gryffindor es vor, sich einen Platz zu suchen. Allerdings stellten sich Lilys Freundinnen noch schnell als Melody Claymore und Sky Backbourne vor. Harry hatte beide Namen noch nie gehört, was ihn aber irgendwie erleichterte. Es war nicht immer angenehm zu wissen, was aus den Leuten wurde.

Harry wurde jedoch jetzt von den drei finster blickenden Rumtreibern abgelenkt. "Morgen," murmelten sie und James schob Harry den aktuellen Tagespropheten über den Tisch zu. Harry las neugierig die Schlagzeile: Wieder drei Muggel verschwunden. Ron las neben Harry ebenfalls die Überschrift und blickte fragend zu Sirius. "Ihr-wisst-schon-wer ist wohl gerade ziemlich aktiv?" Sirius nickte finster. "Er wird immer schlimmer", stimmte James zu und packte seufzend die Zeitung weg. Sirius deutete auf das Portal. "Hey Harry, da kommt deine Nicht-Freundin."

Harry warf ihm einen "Sehr witzig" Blick zu und sah dann Ginny entgegen. Sie wirkte geknickt und blass und setzte sich zu Luna, nachdem sie Harry nur einen kühlen Blick gegönnt hatte. Lustlos knabberte Harry weiter an seinem Toast. Wenige Minuten später schlitterte Hermine hinein ("Ich hätte fast verschlafen!") und dann kam auch schon McGonagall mit ihren Stundenplänen rum. Harry warf einen kurzen Blick auf seinen. "Gleich haben wir Zaubertränke ... Slughorn ist hier doch noch Lehrer, oder?" James sah ihn fragend an. "Wer denn sonst?" Harry beantwortete die Frage nicht, obwohl die Antwort gerade in Gestalt eines fetthaarigen Slytherin hereinkam.

Sirius hatte Snape ebenfalls entdeckt. "Hey, Sniffelus! Wird Zeit, dass wir dich mal wieder in den See werfen, deine Haare werden es uns danken!" Am Gryffindortisch brach fast überall Gelächter aus. Lily und Harry gehörten zu den Wenigen, die nicht lachten.
Bald darauf machten sie sich auf den Weg in die Kerker. Als sie in der Eingangshalle ankamen, rannte gerade Wurmschwanz die Treppen hinunter "Verschlafen!", japste er und stolperte in die Große Halle, um sich wenigstens noch ein Toast zu holen. Neville war recht schweigsam. Nicht nur, dass er Zaubertränke nicht mochte, er hatte weder gestern im Gemeinschaftsraum noch heute Morgen seinen Vater wiedergesehn. Auch Harry fiel das auf, also fragte er leise Remus, ob er wisse, wo Frank Longbottom war.

"Krankenflügel", erklärte Remus, "hat es gestern nach dem Essen vor Aufregung geschafft über einen Slytherin zu fliegen und... naja, du kennst sie ja." Neville hatte zugehört und schien zwischen Entsetzen und Erleichterung zu schwanken. Immerhin wusste er jetzt, dass sein Dad ihm nicht aus dem Weg gehen wollte. "Was ist eigentlich mit deiner Mom?", fragte Harry. "Sie war nie in Hogwarts, sie ist in den USA geboren und geht dort auf eine Zauberschule," erklärte Neville leise. Die Gruppe war vor den Kerkern angekommen und kaum standen sie, da öffnete sich auch schon die Tür und Slughorn grinste ihnen entgegen.

"Herein! Herein!" Hermine, Harry und Ron suchten sich, zusammen mit Neville, Plätze relativ weit hinten. Neben ihnen ließen sich die Rumtreiber nieder. Nach und nach kamen nun auch die Slytherins ("Müssen wir auch noch in dieser Zeit mit denen haben?!") und die restlichen Gryffindors. Selbst Peter schaffte es sich durch die Tür zu quetschen als Slughorn sie gerade schließen wollte. Harry betrachtete ihn angewidert, als er sich wortreich und in gebückter Haltung bei Slughorn für sein Zuspätkommen entschuldigte.

Schließlich stellte sich Slughorn lächelnd vor die Klasse. "Gut, gut, willkommen zurück, meine Lieben. Wie ihr seht, haben wir dieses Jahr Gäste. Ich hoffe ihr werdet eine Bereicherung für den Unterricht sein!" Neville sah nicht besonders glücklich drein, während Rons Blick zwischen Harry und Hermine hin und her huschte. "Naja, immerhin mit euch zweien wird er glücklich sein. Keine schlechte Quote bei vier neuen Schülern ... " Harry konnte das nur hoffen, denn ohne Snapes Buch kam er sich herzlich aufgeschmissen vor.


Der erste Trank, den Slughorn sie brauen ließ, war die starke Variante des Vergesslichkeitstrankes. Zwar war die Grundmischung die gleiche wie beim normalen Vergesslichkeitstrank, doch es gab einige Feinheiten mehr zu beachten und man musste höllisch aufpassen, nicht den kleinsten Fehler zu machen. Zu Harrys Erleichterung hatte die Arbeit mit Snapes Buch ihm einiges gebracht. Er konnte nun viel besser einschätzen, wo er Änderungen im Rezept vornehmen musste und konnte. Ron schielte nach einer halben Stunde auf Harrys dunkelvioletten Trank. "Wieso kannst du das?" Rons Trank war rosa.

Slughorn ging gerade rum und schaute sich die verschiedenen Kesselinhalte an. "Miss Evans, hervorragend wie immer und Mr Snape, ihr Trank sieht ebenfalls perfekt aus! Miss Claymore ... wie viele Florfliegen sind in ihrem Trank? Ziemlich sicher viel zu viel. Aber das kann man leicht ausgleichen, schauen sie sich die ersten zwei Schritte im Buch an, dann kommen sie sicher schnell drauf." Nun war Slughorn bei den Rumtreibern angekommen. "Ah, Mr Lupin ... nicht schlecht, nicht schlecht, einen Hauch zu hell, aber recht gut ... Mr Black, ja ganz vernünftig, aber da scheint mir etwas wenig Milz drin zu sein. Ah, und Mr Potter ... ihr Trank scheint mir etwas dünn, aber die Farbe stimmt und Mr ... " Doch Slughorn kam nicht mehr dazu Peter zu bewerten, denn Nevilles Trank, begann plötzlich rote Funken zu sprühen. Was anhand eines gelbfarbenen Trankes (wie hatte er gelb hinbekommen???) recht beeindruckend war.

Hastig kam Slughorn zu ihnen, während die meisten Schüler sich interessiert dem Tisch näherten. "Ohje, ohje," murmelte Slughorn. "Nicht so schlimm, Longbottom ... sie müssen die Zutaten erst reinwerfen und mischen und erst dann können sie die Mischung erhitzen ... sonst zerkocht die Milz vorher und sie sehen ja, was dabei herauskommt ... Aber vielleicht haben sie einen netten Ansatz für einen Funkentrank gefunden." Leises Lachen drang durch die Klasse. Neville wurde rot, lächelte aber vorsichtig.

Slughorn nahm tatsächlich eine Probe des Trankes, ließ ihn dann mit einem Schwenker seines Zauberstabs verschwinden und schaute nun neugierig auf Hermines Trank. "Ah! Miss Granger, sie machen ja Miss Evans Konkurrenz! Wie wäre es, Longbottom, lassen sie sich den Rest der Stunde etwas von ihrer Mitschülerin helfen, dann wird das schon." Hermine lächelte zufrieden und Slughorn wandte sich an Ron. "Nicht übel, aber sie haben viel zu junges Seegras genommen ... Sprösslinge. Die haben noch nicht genug Energie, um dem Trank seine volle Wirksamkeit zu geben ... Und Mr Potter ... ja, viel besser als ihr Vater. Ebenso wie bei Miss Granger! Ihre Mutter hat wohl ein besseres Händchen für Tränke?" Bei diesen Worten lies Lily ihren Mörser fallen und hob ihn mit hochrotem Kopf wieder auf. James und Sirius hatten die Köpfe zusammengesteckt, während Remus sich den Hals verrenkte, um sich Harrys Trank ansehen zu können. Die Stunde neigte sich dem Ende und die Schüler begannen, Proben ihrer Tränke abzufüllen.

Dank Slughorns Tipps waren die meisten Tränke inzwischen violett, wenn einige auch immer noch etwas hell waren. Nachdem sie alle ihre Proben abgegeben hatten, klatschte Slughorn zufrieden in die Hände. "Schön, schön, für so einen schweren Trank haben sie sich gut geschlagen. Ohne meine Tipps geschafft haben es Mr Snape, Miss Evans, Miss Granger und Mr Potter. Jeweils 10 Punkte für ihr jeweiliges Haus!" Harry grinste zufrieden und schnappte sich seine Schultasche. Gleich darauf klingelte es und die Schüler strömten aus dem Kerker. "Was haben wir jetzt?" fragte Ron. "Verteidigung gegen die dunklen Künste," rief Remus hinter ihnen. James holte Harry ein und grinste übers ganze Gesicht. "Sie ist es! Sie muss es sein! Deine Augen, deine Begabung für Zaubertränke ..."

Harry war lieber still und tat so als müsse er sein neues Buch für den nächsten Unterricht in seiner Tasche suchen. Zum Glück ging James nicht weiter auf die Sache ein, dafür hörte er aber auch nicht mehr zu Grinsen auf. Peter schlurfte wenig begeistert neben ihm her. "Der Trank sollte nicht orange mit grünen Flecken sein, oder?"

"Du hättest den Trank ja mal an dir testen können, dann hättest du es gewusst", meinte Harry kühl, was ihm einen warnenden Blick von Hermine und einen verwunderten von den Rumtreibern einbrachte.

Zum Glück erreichten sie nun den Raum für den nächsten Unterricht und Harry blieb eine Erklärung seines Kommentars erspart. Die Tische waren seltsamerweise Gruppenweise zusammengestellt. Nun konnten etwa 10 Personen an einer Tischgruppe sitzen. James schaute Harry und seine Freunde fragend an. "Gehen wir an einen Tisch?" Harry nickte und sie wählten eine der vorderen Gruppen. Nun kamen auch Lily, Melody und Sky herein. "Hy Lily!", flötete James überschwänglich. Lily seufzte.

"Wie viel mal willst du mich heute noch begrüßen, Potter?" Etwas freundlicher wandte sie sich nun an Harry. "Du kannst wirklich gut Tränke brauen, ich bin beeindruckt. Meistens kriegt man es nicht nach dem Rezept im Buch hin ... was hast du verändert?" Harry grinste breit. "Weniger Florfliegen und die, die reinkommen vorher schmoren." Seine Mutter nickte begeistert. "Weniger Florfliegen habe ich auch reingetan ... aber schmoren ... gute Idee, das würde es mir ersparen die Milz etappenweise reinzutun ... das ist nämlich meine Lösung, um den Trank vernünftig hinzubekommen."

Melody hatte sich inzwischen einfach neben Harry gesetzt und so ließen sich auch Sky und Lily schulterzuckend an ihrem Tisch nieder. James sah aus als wäre sein größter Traum wahr geworden, auch wenn er etwas geschockt gewirkt hatte, als ihm bewusst geworden war, dass SEINE Lily sich mit seinem Sohn über den UNTERRICHT unterhielt. "Wer ist hier eigentlich Lehrer?", fragte Neville neugierig. Am Tisch war es recht eng, denn sie waren einer zu viel, doch keiner der anderen 10 wusste wer sie unterrichten würde. Auch die anderen Schüler waren hereingekommen und hatten sich gesetzt.

Nach einigen Minuten öffnete sich endlich die Tür und ein nach Luft schnappender Remus Lupin erschien in der Tür. "Entschuldigt die Verspätung", japste er und ließ seine Tasche auf den Tisch gleiten. Dann gewann er sein übliches, etwas mattes, Lächeln wieder. "Guten Tag. Wie Sie gestern schon erfahren haben, ist mein Name Remus Lupin und ich werde Sie dieses Jahr in diesem Fach unterrichten."

Die meisten Schüler lächelten amüsiert und schauten abwechselnd vom einen zum anderen Remus. Ein leises Gekicher setzte ein, als ausgerechnet Remus sich nun meldete. Professor Lupin blinzelte leicht. "Ja, bitte?" Remus räusperte sich. "Ja ... ähm Professor ... was ist wenn Sie ... sollten Sie mal krank werden... haben wir einen Ersatzlehrer?" Die meisten Schüler fanden diese Frage etwas seltsam, doch die, die wussten, dass Remus Lupin ein Werwolf war, denen war klar, dass er die Zeit um den Vollmond herum meinte. Lupins Lächeln wurde etwas breiter. "Mr Potter ... also Mr Harry Potter hat bereits Erfahrung als Lehrer in diesem Fach und er hat Ihnen schon Einiges voraus. Ich bin sicher ihm wird es nichts ausmachen, mal wieder sein Wissen weiterzugeben."

Harry kam sich vor als würde ihn eine sehr, sehr warme und helle Lampe anstrahlen. "Zaubertränke, Verteidigung gegen die dunklen Künste... gibt es ein Fach, in dem du nicht spitze bist?" James sah ihn verdattert an. "Alle anderen", antwortete Harry knapp. "Wer's glaubt", murmelte Sirius lächelnd. Professor Lupin wurde nun auf die Gruppe aufmerksam. "Mr Potter, Mr Black, würden Sie jetzt bitte meinem Unterricht folgen?" Harry konnte ein Lachen nicht unterdrücken. Die Gesichter von James und Sirius waren aber auch einfach zu köstlich, als ihr bester Freund sie mit Mr Potter und Mr Black ansprach. Der Remus, der neben ihnen saß, war nicht weniger rot als Harry und umging die seltsamen Blicke, die ihm James und Sirius nun zuwarfen.






Nachdem in der Klasse wieder Ruhe eingekehrt war, ließ Professor Lupin die Klasse wissen, warum die Tische zu Gruppen zusammengestellt worden waren. "Sie werden heute an ihrer Tischgruppe arbeiten. Es geht darum einen Fluch, gemeinsam zu sprechen. Das verstärkt seine Kraft, nur ist es nicht gerade einfach. Sie müssen den Fluch unbedingt zeitgleich sprechen, hinkt einer hinterher, wird sein Fluch nicht unterstützend wirken können. Ebenso müssen sie auf exakt das gleiche Ziel zielen und da sie versetzt zueinanderstehen, braucht man dafür sehr viel Übung."

Harrys Gruppe hatte die meisten Schüler und damit auch die schwierigste Aufgabe, doch zum Glück hatten sie großteils recht gute Schüler in der Gruppe. Nur Peter und Neville hatten Probleme den anderen zu folgen. Zuerst sollten sie keinen richtigen Fluch benutzen (in einem Klassenzimmer voller Schüler wäre das auch reichlich dumm gewesen). Stattdessen ließen sie Funken sprühen und je nachdem wie kräftig die Farbe war, konnten sie sehen, wie sich der Fluch entwickelt hätte.

Schließlich teilte Lupin sie nochmals in zwei Gruppen. James, Sirius und Remus sollten Peter helfen den Zauber hinzubekommen, Harry, Ron und Hermine versuchten es mit Neville. Zum Glück hatte Neville in der Zeit der DA viel dazugelernt und schaffte es recht bald den Zauber tadellos mit ihnen hinzubekommen. Also setzten sich die vier zu Lily und ihren Freundinnen, während die Rumtreiber immer noch an Peter verzweifelten. "Peter mit uns! Nicht vor uns!" Sirius verdrehte genervt die Augen.

Harry beobachtete die anderen Gruppen, als sich plötzlich Melody zu ihm vorsetzte und im verschwörerischen Ton fragte. "Sag mal... Du bist doch sicher ganz passabel in Quidditch?" Harry nickte nur, doch Ron ließ sich zu etwas mehr herab. "Er ist der jüngste Sucher in Hogwarts seit reichlichen 100 Jahren. Ist gleich nach der ersten Flugstunde ins Team gekommen." Melody schaute Harry nun begeistert an, während dieser seinem Freund Ron einen genervten Blick zuwarf. Doch Melody beanspruchte schnell wieder seine Aufmerksamkeit. "Wir haben heute Abend Training. Also ich bin auch im Team, als Jägerin. Wir könnten James doch ein wenig überraschen. Ihn wird es sicher freuen, wenn er hört, dass sein Sohn gut im Quidditch ist." Harry erwärmte sich für diesen Gedanken, doch dann fiel ihm der entscheidende Fehler ein. "Ich habe hier keinen Besen."

Doch schon war Ron nach vorn an den Lehrertisch geeilt und redete auf Lupin ein, der kurz zu Harry sah und dann lächelnd nickte. Grinsend kam Ron zurück. "Er sagt er wird mit Dumbledore reden. Bis heute Abend hast du einen Besen." Perplex schaute Harry Ron an, doch außer ihm schienen alle die Idee toll zu finden, denn nun hörte er seine Mutter mit Sky reden: "Da sehen wir heute doch glatt mal beim Quidditch zu, oder?" Irgendwie freute es Harry, aber doch, dass seine Mum wegen ihm heute Abend zum Quidditchtraining kommen würde. Er dankte Melody schon viel besser gelaunt für die Einladung, dann forderte Lupin sie auch schon auf, wieder in die großen Gruppen zu gehen. Scheinbar hatte selbst Peter es inzwischen geschafft, seinen Fluch nicht schon Sekunden vor den anderen abzuschicken.



Der Unterricht neigte sich dem Ende zu und Lupin forderte jede Gruppe auf, ihren Gruppenzauber vorzuführen. Den meisten Schülern gelang das mehr oder weniger gut und Lupin war am Ende recht zufrieden, außer: "Mr Pettigrew und Mr Nott", er schaute dabei einen Slytherin an, "Sie beide werden das üben. Nächste Stunde möchte ich das besser sehen." Es klingelte und Peter warf Remus einen entrüsteten Blick zu. "Er hat mir Extrahausaufgaben verpasst!" Remus tat seine Bücher in die Tasche und schaute Peter genervt an. "Und was kann ich bitte dafür?"

Hungrig verließen die Schüler den Raum und drängten in Richtung der großen Halle. Kurz vor den Flügeltüren näherte sich Nott mit einer Gruppe Slytherins den Rumtreibern und Harrys Gruppe. Mit einem fiesen Lächeln auf dem Gesicht rempelte Nott Remus an, dessen Tasche von seiner Schulter glitt. Hastig sammelte er ein, was herausgefallen war, während Sirius und James sich vor Nott aufbauten. Harry interessierte sich eher für die anderen Slytherin. Zwei kannte er überhaupt nicht, die anderen waren unverkennbar Bellatrix Black, Rodolphus Lestrange, Lucius Malfoy und Severus Snape.

"Was willst du, Nott", fauchte Sirius. Der Slytherin grinste höhnisch. "Von dir gar nichts, Blutsverräter. Ich will von dem da wissen, wie er auf die Idee kommt, mir 'ne Strafarbeit aufzuhalsen." Er deutete auf Remus, der überrascht blinzelnd seine Tasche wieder aufnahm. "Vielleicht", erklang hinter Nott eine kühle Stimme, „sollten Sie da eher mit mir reden." Die Slytherin drehten sich um. Hinter ihnen stand Professor Lupin. Unwillig zog sich die Slytherinbande hinter Nott zurück.

"Oh... Professor... " Nott schien sich mehr, als unwohl zu fühlen. "Lassen Sie ihre Mitschüler in Ruhe, sonst bekommen Sie das nächste Mal, wirklich eine Strafarbeit", warnte Professor Lupin und Nott verdrückte sich mit einem letzten giftigen Blick auf die Rumtreiber.

Nun wandte sich der Professor an Harry. "Ich hoffe sie werden nicht genauso reagieren, wenn du meine Vertretung machst, Harry. Wenn doch würde ich verstehen, wenn du es ablehnst, für mich einzuspringen." Doch Harry schüttelte nur bestimmt den Kopf. "Keine Sorge, ich komm schon klar." Es war ja nicht so als hätte er das erste Mal mit wütenden Slytherin zu tun. Professor Lupin nickte zufrieden und wandte sich dann den Rumtreibern zu. "Alles in Ordnung, Mr Lupin?" James und Sirius unterdrückten ein Kichern, während beide Lupins wegen der etwas seltsamen Anrede die Gesichter verzogen. "Alles in Ordnung", meinte der jüngere Lupin schließlich knapp und verzog sich schnellstmöglich zum Essen.


"Irgendwie tut er mir ja schon leid," kommentierte Ron, als auch sie die Große Halle durchquert und sich gesetzt hatten. Harry schaute kurz zu Remus hinüber und nickte. "Ja, irgendwie schon." In diesem Moment ließ Ginny sich neben Hermine fallen. "Puh, irgendwie ist Professor Sprout in den letzten Jahren humaner geworden. Kräuterkunde ist hier ja Schwerstarbeit." Neville warf einen Blick auf den Stundenplan. "Wir haben gleich Kräuterkunde." "Na dann hauen wir besser mal rein", grinste Ron, während Hermine Ginny von dem abendlichen Quiddtichtraining erzählte. Ginny hörte begeistert zu. "Cool, das lass ich mir nicht entgehen. Vielleicht können wir ja sogar eine eigene Mannschaft aufstellen, genug Leute wären wir ja."

Neville schien bei dem Gedanken an ein Quidditchspiel mit ihm als Spieler und vor seinem Dad der Appetit zu vergehen und Harry beschloss, notfalls lieber ein paar Leute aus dem hiesigen Gryffindor um Hilfe zu bitten. Ginny wandte sich nun betont lässig an Harry. "Und, wie war dein Schultag?"

Harry bekundete nun äußerstes Interesse an seinen Bratkartoffeln. "Nicht anders als der von Hermine." Unter dem Tisch bekam Harry dafür einen schmerzhaften Tritt von Hermine gegen sein Schienbein. Ginny stand wortlos auf und ging. "Hey, du musst was Essen!", rief Hermine ihr hastig nach. "Hab was in der Bibliothek zu tun", rief Ginny zurück und war auch schon verschwunden. Daraufhin wandte sich Hermine wütend an Harry. "Zufrieden?" Harry warf ihr nur einen düsteren Blick zu und stocherte in den Resten seines Mittagessens. Schließlich ließ er es sein uns stand seufzend auf. "Wir haben noch fast eine halbe Stunde bis Kräuterkunde," wunderte sich Ron.

"Ich such Ginny." Harry wich Hermines Blick aus, als er durch die Große Halle eilte.

Er nahm den kürzesten Weg zur Bibliothek, doch dort war sie nicht. Er schaute durch die Fenster auf die Ländereien, doch auch dort war Ginny nicht zu sehen. Schließlich verließ er schulterzuckend die Bibliothek und überlegte gerade, ob er vielleicht noch im Gemeinschaftsraum nachsehen sollte, als er vor der Bibliothek mit Ginny zusammenstieß. Harry hielt sie fest, bevor sie hinfallen konnte und bemerkte dabei ihre rot geweinten Augen. Unwirsch befreite sich Ginny aus seinem Arm und wandte ihr Gesicht ab. "Was willst du?"

"Mich entschuldigen", erklärte Harry schlicht.

"Spars dir!", fauchte Ginny zurück und machte auf dem Absatz kehrt. Verdutzt schaute Harry ihr nach. Hatte sie nicht gerade noch gewollt, dass er mit ihr redete? Betrübt ging Harry nach unten und traf Ron auf dem Weg zu Kräuterkunde. "Mädchen... die muss man nicht verstehen." Ron schüttelte ungläubig den Kopf als Harry ihm von seiner Begegnung mit Ginny berichtete.

Die beiden erreichten das Gewächshaus 4, in dem Professor Sprout auf sie wartete. Einige Schüler standen bereits um ein paar Tische herum und Harry und Ron gesellten sich zu Melody, Sky, Lily und Sirius.

"Wo sind denn Remus, James und Peter?" fragte Harry verwundert. "Die haben Kräuterkunde nicht mehr im Plan", erklärte Sirius, „ich bin auch nur hier, weil ich mit Arithmantik noch weniger anfangen kann." Sky stimmte ihm betrübt zu. Hermine hatte Arithmantik Kräuterkunde vorgezogen und so war ihre Gruppe schon komplett, mal abgesehen von Neville. "Der hat noch gegessen, als ich gegangen bin," erklärte Ron als Harry nach Neville fragte. Harry hoffte inständigst, dass er der Slytheringruppe nicht über den Weg gelaufen war.

Nun erzählte er auch Sirius von ihrem abendlichen Quidditchplänen. "Fällt es auf, wenn Peter, Remus und ich auch noch antanzen?" fragte Sirius unschuldig. "Ach was", meinte Melody trocken. "James ist es doch gewöhnt, dass alle ihm nachlaufen. Er wird sich nur fragen, warum er plötzlich männliche Wesen in seinem Fanclub hat." Die Mädchen begannen zu kichern, doch Sirius kam nicht mehr dazu zu kontern, denn Professor Sprout bat in diesem Moment um Ruhe.

"Wie Sie sehen, wurden die Pflanzen vor Ihnen von Schlingpflanzen befallen, die ihnen die nötigen Nährstoffe entziehen. Ihre Aufgabe ist es einfach, die Schlingpflanzen zu entfernen. Tragen Sie Handschuhe und lassen Sie die Pflanzen nicht auf Ihre bloße Haut kommen, sonst sind Sie ihr nächster Wirt." "Wie ermutigend," murrte Ron und begann eine Alraune von den zierlichen Schlingen zu befreien. Plötzlich stürmte ein recht erhitzter Neville in das Gewächshaus. "Tut mir leid", keuchte er, "wurde aufgehalten." Professor Sprout wies ihn kurz ein, dann stellte er sich zu Harry und den anderen. "Was war denn los?" fragte Harry. Neville grinste glücklich. "Mein Dad ist raus aus dem Krankenflügel, hab ihn getroffen ... auf dem Weg hier her." Professor Sprout bat um Ruhe und so erfuhr Harry nicht, was Frank Longbottom von seinem Sohn hielt, doch Nevilles Laune nach schien sein Vater begeistert von ihm zu sein.

Die Schlingpflanzen erforderten nun ihre ganze Aufmerksamkeit, denn sie mochten zerbrechlich aussehen, waren jedoch extrem robust und widerspenstig. Auch versuchten sie sich sofort irgendwo festzusaugen, wenn sie von ihrem Wirt entfernt wurden und so musste Professor Sprout auch drei Schüler von den grünen Ausläufern befreien. Lily und Sky indess, kämpften mit einer besonders großen Schlinge, die sich um Lilys Schultasche gewickelt hatte, als sie der Gryffindor aus der Hand gefallen war. Am Ende der Stunde waren alle Schüler erhitzt und erschöpft und trotteten nur langsam Richtung Schloss.

Besonders die Gryffindors stöhnten, denn sie mussten eine Menge Treppen überwinden, um bis in den Gemeinschaftsraum zu kommen. Oben wartete schon Hermine auf Harry und Ron. Sie grinste die beiden verschwörerisch an. "Harry, für dich ist ein Paket angekommen, von Dumbledore... "

Im Nu war Harry wieder fit und stürmte, mit Ron und Hermine hinter sich, in ihren Schlafraum. Da lag ein längliches Paket auf seinem Bett. Hastig packte er es aus. "Ein Nimbus 1000," meinte Ron mit Kennermiene. "Was Besseres findest du in der Zeit schon fast nicht." Harry machte sich trotzdem daran mit ein paar moderneren Aufrüstzaubern an dem Besen herumzuwerkeln, während Ron Hermine von Ginny erzählte.

"Oh Harry, sie wird eh nicht klein beigeben und du liebst sie doch, also warum ... "

"Hast du Ron nicht zugehört?", unterbrach Harry Hermine genervt. "Ich wollte mich entschuldigen, SIE wollte nicht mit mir reden." Hermine schüttelte verständnislos den Kopf und verließ das Zimmer, zweifellos auf der Suche nach Ginny.


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