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Follow your Past - Familientreffen I

von Sayuchan

Remus schaute sich vorsichtig im Korridor um. "Ich bin hier hergekommen, um mit Ihnen zu reden, Professor. Da habe ich Ron, Hermine und die anderen vor der Tür erwischt. Ich wollte sie gerade fragen was sie hier treiben, da... nunja, da hat sich plötzlich... alles gedreht." Die ertappten Schüler nickten, vor allem die Weasleys mit hochrotem Kopf.

"Kommen sie rein, schnell", sagte Professor McGonagall unwirsch. Hastig flüchtete die Truppe sich ins Zimmer und Lupin schloss die Tür.

"Was habt ihr da draußen gemacht?", fragte Harry Ron.

"Naja..." Sein bester Freund schaute betreten zu Boden. "Wir wollten wissen was McGonagall dir sagen wollte."

"Was ist denn nun passiert?", fragte Hermine und schaute Harry ungeduldig an, doch McGonagall enthob ihn einer Antwort. "Der Zeitumkehrer... Fawkes hat ihn runtergeworfen und dann ist eine Kiste auf ihn gefallen!" Alle starrten die Lehrerin nun entgeistert an.

"Heißt das...", hauchte Lupin", dass wir in einer anderen Zeit sind?" McGonagall nickte ernst. "Wann sind wir?", fragte Ginny ängstlich. Ron konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Der Satz klingt bescheuert."

"Klar, normalerweise muss man das auch nicht fragen." Harry verschränkte die Arme vor der Brust. "Aber vielleicht hat es auch nicht geklappt... Das Büro sieht doch wie immer aus." Hoffnungsvoll sah er seine Hauslehrerin an. Doch die schüttelte den Kopf. "Ein paar Sachen sehen neuer aus, Potter. Und ein paar Dinge fehlen, die in den letzten Jahren dazugekommen sind." Sie kniff die Lippen zusammen und hob die Reste des Zeitumkehrers auf. "Wir können ihn nicht mehr benutzen." Neville zuckte die Schultern. "Können wir uns nicht einfach einen neuen besorgen?" Luna lächelte verträumt (sie war wohl die Einzige, der selbst jetzt noch zum Lachen zumute war). "Wenn du zufällig die genaue Sekunde weißt aus der wir gekommen sind...."

"Hä?" Ron starrte sie verdattert an. Lupin räusperte sich. "Sie hat Recht. Wir müssen praktisch auf die Nanosekunde genau in die Zeit zurück aus der wir kommen. Und außerdem dürfen wir selbst uns nicht sehen...falls wir hier überhaupt leben..."

Ratlos stand die Gruppe in McGonagalls Büro. "Also ich lebe schonmal..." McGonagall schaute sich nochmals in ihrem Büro um und dann fiel ihr Blick auf das Fenster. "Hier ist es Mittag. Die Sonne ist im Süden. Sicher werden alle beim Mittagessen sein. Wir sollten in Dumbledores Büro gehen...er muss Schulleiter sein, wenn ich schon hier bin", erklärte sie. Die anderen nickten. Harry dachte unwillkürlich daran, dass in seiner Zeit gerade Abend war. Vorsichtig öffnete McGonagall die Tür und schaute sich im Flur um. "Schnell!" fauchte sie und die anderen sieben folgten ihr. Hastig liefen sie den Gang hinunter. Zum Glück schienen tatsächlich alle beim Essen zu sein. Kurz bevor sie den Wasserspeier erreichten hörten sie aber über sich ein lautes Gackern. Gottergeben schaute Harry nach oben. Peeves! "Müsst ihr zum Schulleiter? Habt ihr Unsinn gemacht? Bööööse Schüler!" Lachend bewarf Peeves sie mit Kreidestücken. Missbilligend ging McGonagall auf den Wasserspeier zu und ignorierte die Kreidestückchen, die auf ihrem Hut landeten. "Zitronensorbet..." Nichts rührte sich. Harry stöhnte. Natürlich, andere Zeit, anderes Passwort. Stirnrunzelnd schaute McGonagall zu Remus Lupin. "Würden sie uns bitte Peeves vom Hals schaffen?" In eben diesem Moment kippte der Poltergeist Kreidestaub über den Kindern aus, die sich hustend in Deckung brachten. Remus nickte und zog seinen Zauberstab. Doch Peeves hatte scheinbar die Lust verloren und verschwand gackernd durch die Wand. McGonagall wandte sich wieder der Wand zu. "Das könnte eine Weile dauern...Zischende Zauberdrops....Schokofrösche...." So ging es eine Weile weiter und Harry konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Dumbledores Passwörter waren doch recht... eigen. Endlich (bei Kesselkuchen) ließ die Statue sie ein und die Wendeltreppe zum Büro des Direktors erschien. In diesem Moment hörten sie die Unterrichtsglocke. "Schnell!" Lupin drängte die Kinder in den Treppengang. Hastig liefen sie nach oben und öffneten die Tür zum Büro. Hier schien alles so zu sein wie Harry es in Erinnerung hatte. Sogar Fawkes saß auf seiner Vogelstange.

"Warum ist unser Fawkes eigentlich nicht hier? Er war doch auch im Raum?", fragte Harry. "Magische Tiere können keine Zeitreise machen", erklärte Remus knapp. Hermine und Ginny waren an das Fenster getreten. "Kommt mal her!", rief Hermine. Die anderen drängten sich neugierig ans Fenster. Draußen war ein sonniger Tag und einige Schüler schlenderten auf den Ländereien herum. Man merkte kaum, dass es nicht das Hogwarts war, dass sie kannten. Gut, ein paar Schüler liefen mit wirklich üblen Frisuren herum, aber ansonsten...

"Wie wollen wir nun eigentlich zurückkommen?" unterbrach Neville die Stille.

"Zuerst", erklärte McGonagall, "müssen wir eine Art Schallzauber anwenden. Er wird in alle Zeiten geschickt und wenn kein Echo von unseren Seelen zurückkommt, wissen wir, dass wir dort fehlen...da müssen wir also hin. Diesen Zauber beherrschen nur wenige und es kann ewig dauern bis der Zauber die exakte Nanosekunde findet, in die wir müssen...aber es ist unsere einzige Chance. Dann brauchen wir einen Zeitumkehrer und können zurück." Trotz McGonagalls Warnung, dass es ewig dauern könnte, war Harry froh zu hören, dass es wenigstens eine Möglichkeit gab zurückzukommen. Gedankenverloren klopfte er sich den übriggebliebenen Kreidestaub vom Umhang.

"Da kommt wer!" Luna hatte sich vom Fenster zurückgezogen und stand wieder in der Nähe der Tür. Tatsächlich, nun hörten es auch die anderen. Jemand kam die Treppe rauf. Gebannt schauten alle auf die Tür.





Die Tür öffnete sich leise und Albus Dumbledore trat gedankenverloren in sein Büro. Erst als er bereits einen Fuß über die Schwelle gesetzt hatte, blickte er auf und entdeckte die befremdliche Versammlung in seinem Büro. Mit einem Ausdruck milder Überraschung auf dem Gesicht schaute er zuerst Professor McGonagall, dann Remus und dann die Schüler an, deren Umhänge immernoch Kreidestaub von Peeves Attacke aufwiesen. Langsam schien Dumbledore aufzugehen, dass er die Gesichter der Schüler nicht kannte. Also wandte er sich sichtlich verwirrt an die einzige ihm bekannte Person im Raum. "Professor McGonagall, was...?" Doch dann stockte er. Das war eindeutig die neu ernannte Hauslehrerin von Gryffindor, doch hatte sie gerade beim Mittagessen noch keine grauen Strähnen in den Haaren gehabt und ihr Gesicht hatte ein, zwei Falten weniger aufgezeigt.



"Was ist hier los?" Mit einem Anflug von Misstrauen schaute er wieder zu den Schülern.

McGonagall holte tief Luft. Hoffentlich konnte sie ihn überzeugen.

"Ich bin tatsächlich Professor McGonagall... Allerdings nicht aus Ihrer Zeit." Auf dieses Bekenntnis folgte ersteinmal Stille. Dumbledore ging langsam um seinen Tisch herum und setzte sich.

"Erzählen Sie", sagte er matt. McGonagall begann nun ruhig von dem Unfall mit Fawkes zu berichten. Währenddessen tauchten in den Portraits in Dumbledores Büro immer mehr neugierige Hexen und Zauberer auf. Schließlich beendete Harrys Hauslehrerin ihre Geschichte und es trat Schweigen ein. Dumbledore schaute nun wieder interessiert die Schüler an.

"Nun...." Sein Blick blieb an Harry hängen und er lächelte leicht. "Sie müssen ein ganzes Stück aus der Zukunft kommen. Der Junge da sieht wie ein Potter aus und sein Vater ist im Moment eher mit Quidditchtraining als mit Familienplanung beschäftigt." Harry spürte wie sein Herz heftig zu pochen begann. "Mein Dad... er ist hier? Hier in Hogwarts... und Mom?! Mom auch?" Dumbledore lächelte amüsiert. "Wer Ihre Mom ist, weiß ich leider nicht... Ihre Augen sehen allerdings so aus als würde es Mr Potter doch noch gelingen Miss Evans für sich zu gewinnen. Sie haben beide gerade die 7. Klasse begonnen."

McGonagall stöhnte leise. "Wir sind über zwei Jahrzehnte in der Vergangenheit und Remus läuft auch noch Gefahr seinem eigenen Ich zu begegnen!" Dumbledore blinzelte. "Remus...?" Mit einem schwachen Lächeln trat Professor Lupin vor.



Harry hatte fast etwas Mitleid als er das Gesicht des Direktors sah. Er hätte wohl auch ziemlich blöd aus der Wäsche geschaut, wenn plötzlich 8 Leute in seinem Büro aufgetaucht wären und ihm erklärt hätten, dass sie aus der Zukunft seien. Und dann war einer von ihnen auch noch ein Schüler, den man gestern vielleicht noch wegen Zauberei auf dem Korridor gerügt hatte.

Doch wie Harry es von Dumbledore gewöhnt war, erholte er sich recht schnell. Plötzlich spürte er einen schmerzhaften Stich. In seiner Zeit gab es keinen Dumbledore mehr, den nichts überraschte und der alles richtete.

"Ich denke das mit Remus ist kein Problem", erklärte Dumbledore aufgeräumt. "Ich kann einen Gedächniszauber anwenden. Das heißt jeder in Hogwarts wird nach Ihrer Abreise vergessen, dass sie je hier waren. Aber ich muss Sie warnen!" Dumbledore schaute nun vor allem die Kinder ernst an. "Vielleicht ist Potter nicht der Einzige dessen Eltern hier sind oder der Bekannte hier hat. Keinesfalls dürfen Sie etwas über die Zukunft sagen oder etwas tun, dass die Zukunft ihrer Eltern verändern würde!"

"Wir kennen die Risiken", erklärte Hermine ernst. Dumbledore lächelte leicht. "Gut, dann werde ich Sie heute Abend beim Essen vorstellen. Ich bin sicher Sie werden einiges an Interesse wecken."



Nachdem sich alle in die Schulkartei eingetragen, ihre Fächer gewählt (zum Leidwesen Rons und zur Freude Hermines sollten sie am Unterricht teilnehmen) und alles Nötige für den Schallzauber besprochen hatten, führte Dumbledore sie hinaus in den Korridor. McGonagall hatte Remus Lupin als derzeitgen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste eintragen lassen. Das stimmte zwar nicht so ganz, aber keiner hatte widersprochen. Nun sollten sie in ihre Gemeinschaftsräume gehen.

"Ein paar Hauselfen werden Sie in Kürze mit Kleidung und Schulsachen ausstatten", erklärte Dumbledore schon fast wieder vergnügt. Vorsichtig schauten Harry und Ron zu Hermine, doch bis auf einen missbilligenden Blick ließ sie sich nichts anmerken und begann nichts von wegen "Versklavung" zu murmeln. Zuerst gingen sie zum Bild der fetten Dame. Luna musste im Korridor warten, denn sie war eine Ravenclaw. Dumbledore verriet ihnen das Passwort. "Wir haben Räume, die wir benutzen, wenn sehr viele Schüler auf einmal in ein Haus kommen. Sie sind nicht zu sehen, wenn wir sie nicht brauchen. Ich habe für euch zwei der Räume aktiviert. Dumbledore kehrte zusammen mit Lupin und McGonagall zu Luna zurück.

"Wir sehen uns dann in der großen Halle!" rief Lupin noch. Er warf Harry einen besorgten Blick zu und ging dann.



Die Gryffindors machten sich indess auf den Weg zu ihren Schlafsälen. Nicht, dass sie etwas zum Auspacken gehabt hätten. Harry setzte sich langsam aufs Bett und schaute aus dem Fenster. Ein warmes, wunderbares Glücksgefühl durchströmte ihn. Er würde seine Eltern kennenlernen! Sie waren hier! Doch gleichzeitig hatte er Angst. Sein Dad war kein Musterschüler gewesen und Harry fragte sich, ob die nächsten Tage sein Bild von James Potter endgültig zerstören würden. Und er wusste es... Er würde es die ganze Zeit wissen, wenn er sie sah, dass sie in den nächsten Jahren sterben würden.



Nachdenklich ließ Harry seinen Blick durch den Raum gleiten und bemerkte jetzt erst, dass Neville hibbelig im Zimmer auf und ab ging. Er warf Ron auf dem Bett neben ihm einen fragenden Blick zu, doch der zuckte nur mit den Schultern. Also wandte sich Harry an Neville. "Hey, was ist denn los...? Keine Sorge, wir werden zurückkommen. Bestimmt. Dumbledore bekommt das hin." Neville lächelte schwach. "Das ist es nicht. Aber weißt du, Harry, du bist nicht der Einzige, der seine Eltern hier treffen wird." Harry stöhnte innerlich. Natürlich, die Longbottoms waren nur etwas jünger als seine Eltern gewesen. Und Neville hatte sie, ebenso wie Harry seine Eltern, nie wirklich kennengelernt. Der Cruciatus-Fluch hatte ihnen den Verstand geraubt und sie lebten seit Jahren im Zauberkrankenhaus.



In diesem Moment öffnete sich die Tür und Ginny und Hermine kamen hereingeschlüpft. "Die ersten Schüler kommen vom Unterricht zurück. Die werden sich ziemlich über die zusätzlichen Türen wundern", meinte Hermine. Ginny schlenderte langsam zu Harrys Bett und setzte sich zögernd neben ihn. Harry schaute starr auf Hermine. "Wir sollten erstmal hier bleiben. Bis zum Abendbrot." Die anderen nickten leise. "Luna tut mir leid", sagte Ginny unvermittelt. Nun schaute Harry sie doch verwundert an. "Warum...?" Ginny verdrehte leicht die Augen. "Sie ist doch allein...bei den Ravenclaws. " Hermine seufzte leise. "Daran habe ich noch gar nicht gedacht. " Sie verstummten wieder, denn es waren Schritte auf der Treppe zu hören und verwunderte Stimmen, die kurz vor ihrer Tür halt machten, dann aber weitergingen. Nach einiger Zeit schaute Harry auf seine Uhr. "Zeit fürs Essen." Die anderen nickten etwas beklommen und zu fünft machten sie sich auf den Weg zur großen Halle.





Im Gemeinschaftsraum der Gryffindor saßen nur ein paar Erstklässler, die keine große Notiz von Harry und den anderen nahmen. Da sie neu an der Schule waren, kannten sie eh noch nicht jedes Gesicht und wunderten sich daher nicht über die fünf Schüler. Harry war froh darüber und schlüpfte als erster aus dem Gemeinschaftsraum. Auf dem Weg nach unten stubste Ron Harry leicht an. "Was sollen wir eigentlich machen? Uns einfach zum Essen hinsetzen und sagen "Dumbledore erklärt euch dann schon wer wir sind?"" Harry zuckte die Schultern, doch er stellte erleichtert fest, dass sie das Problem nicht bekommen würden, denn als sie in die Eingangshalle kamen, standen Lupin und Luna bereits in einer dunklen Ecke nahe der großen Halle und winkten die Gryffindors zu sich. Lupin lächelte matt. "Dumbledore meint wir sollen hier warten bis er kommt." Die Schüler nickten und Hermine ging nervös auf und ab. "Die werden uns ganz schön komisch anschauen." "Mich schauen sie immer komisch an", zwitscherte Luna. "Wen wunderts", murmelte Ron und fing sich einen warnenden Blick seiner Schwester ein.



James Potter öffnete gähnend die Tür zu seinem Schlafsaal und verstaute seinen Besen und den Quidditchumhang in seinem Schrank. Gerade hatte er das Training beendet und jetzt hatte er einen Mordshunger. Außerdem wollte er wissen, was es mit den neuen Türen in ihrem Turm auf sich hatte. Die im Jungenbereich hatte er gesehn, doch ein paar Drittklässlerinnen hatten erzählt, dass auch bei ihnen eine neue Tür aufgetaucht war. Die Tür zum Schlafsaal öffnete sich und ein gutaussehender Junge mit schwarzen Haaren kam herein. "Na Krone, wieder eine Abfuhr von Evans geholt?", witzelte er lässig. James verzog das Gesicht und wandte sich zu seinem besten Freund, Sirius Black um. "Das war keine Abfuhr... Es war nichts im Vergleich zu dem, was sie mir sonst an den Kopf haut." Mit allem Stolz, den er aufbringen konnte, ging James an seinem grinsenden besten Freund vorbei. Schon ewig war er in Lily Evans verknallt, doch die Gryffindor schien nur eins von James zu wollen - dass er möglichst weit weg von ihr war. Auch heute hatte sie ihn abblitzen lassen, als er ihr helfen wollte ihre Bücher aufzuheben, die ein Slytherin mit Hilfe seines Zauberstabes aus ihren Händen hatte gleiten lassen. Lily hatte ihn nur unwirsch angefaucht, als er seine Hilfe angeboten hatte, und war samt ihrer Freundinnen in den Verwandlungsunterricht verschwunden.

Unten im Gemeinschaftsraum standen inzwischen auch Peter und Remus, die zusammen mit James und Sirius "Die Rumtreiber" bildeten. Remus trug wie üblich sein Vertrauensschülerabzeichen und saß samt Schulbuch in einem der Sessel. Peter, klein und etwas untersetzt, stand wartend vor dem Bild der fetten Dame. "Können wir runtergehen? Ich habe Hunger!", quiekte er laut. "Schon gut, gleich", winkte James ab und schaute Remus neugierig an. "Hast du von den neuen Türen gehört?" Sein Freund nickte ohne die Augen von den Zeilen, die er laß, zu nehmen. "Und?", fragte James. Remus klappte sein Buch zu und zuckte die Schultern. "Keine Ahnung. Ich denke am ehesten erfahren wir von Dumbledore was. Der muss sie schließlich erscheinen lassen haben." "Also auf zum Essen", rief Wurmschwanz begeistert und war schon dabei, durch das Loch in der Wand zu klettern. Die anderen Rumtreiber folgten ihm, immer noch über die neuen Zimmer rätselnd. "Hat sich auch noch keiner reingetraut", meinte Sirius. James rümpfte die Nase. "Was kann da schon drin sein, es können doch nur Schlafräume sein." "Jaaah...", murmelte Remus, "nur für wen?"





Langsam aber sicher kamen immer mehr Schüler zum Abendessen und Harry begann fieberhaft nach seinem Dad Ausschau zu halten, doch nirgendwo sah er einen wuschligen dunklen Haarschopf. Auch seine Mutter glänzte durch Abwesenheit. Neville schien ähnliche Gedanken wie Harry zu haben und bemühte sich verzweifelt mit seiner kleinen Statur über die Köpfe der vielen Schüler hinweg zu sehen. Auch Lupin wurde seltsam angespannt. Als er nervös begann von einem Bein auf das andere zu treten sah Harry ihn fragend an. "Ich habe Sie ewig nicht mehr gesehn... James... und Sirius. Und dann ist da noch Peter und wir wissen, dass er ein Verräter ist." Lupin seufzte. "Manchmal kommt mir die Schulzeit ziemlich unwirklich vor, Harry. Sicher, auch hier herrschen dunkle Zeiten, aber hier in der Schule waren wir einfach nur glücklich." Harry schwieg und schaute wieder auf die Menge.

Daran hatte er nicht gedacht. Er war so erpicht auf seine Eltern gewesen, dass er nicht daran gedacht hatte, dass er auch Sirius wiedersehen und den jungen Lupin kennenlernen würde. Und Wurmschwanz... Wut kochte in Harry hoch. Könnte er seine Eltern doch bloß warnen. Hermine unterbrach seine Gedanken. "Ähm...Professor...wie ist das eigentlich... der Werwolftrank wurde doch erst nach ihrer Schulzeit entwickelt. Heißt das, wir haben jetzt einmal im Monat gleich zwei Werwölfe?" Lupin blinzelte erschrocken. "Daran habe ich noch gar nicht gedacht", gab er zu. "Wie steht der Mond in dieser Zeit eigentlich gerade?", fragte Ron unbehaglich. Alle sieben schauten sich ratlos an. "Jedenfalls", meinte Lupin", ist kein Vollmond. Glaubt mir, das würde ich spüren." Erleichtert atmeten die anderen auf. "Gut, am besten wir klären das dann mit Professor Dumbledore", sagte Ginny.

In eben diesem Moment erschien der Schulleiter mit wehendem Umhang und trat zu ihnen. "Ich habe die Lehrer bereits informiert", erklärte er lächelnd. "Am besten Sie nehmen den Gang da. Er führt zu einer Kammer hinter der Großen Halle. Ich werde sie erst nach dem Essen ankündigen, sonst isst vor Aufregung eh keiner mehr und das wäre doch enttäuschend für die Hauselfen, die sich so viel Mühe mit dem Essen geben." Der Direktor zwinkterte ihnen nocheinmal kurz zu und öffnete dann die Tür zu einem dunklen Gang. Schnell ging die kleine Gruppe hinein und folgte, dem mit Kerzen spärlich beleuchteten Weg. "Wo steckt eigentlich McGonagall?", fragte Neville, aber selbst Lupin hatte sie nicht mehr gesehen seit Dumbledore ihm sein Zimmer gezeigt hatte. Doch als sie schließlich in einem Harry wohl bekannten Raum ankamen (hier hatten sich die trimagischen Champions nach ihrer Ernennung versammelt) stand die Hauslehrerin der Gryffindors bereits im Raum und schaute angespannt durch einen Spalt in der Tür. Harry schaute sich kurz im Raum um und bemerkte einen Tisch, der das letzte Mal als er hier war, nicht dagestanden hatte. Auf ihm standen haufenweise belegte Brote und Kürbissaft. Hungrig langten die Kinder zu und lauschten auf die Geräusche aus der Großen Halle, die ihnen sehr vertraut vorkamen. Harry hoffte seinen Vater heraushören zu können, doch das würde kaum möglich sein, also ging er schließlich ungeduldig zur Tür und schaute über McGonagalls Schulter. Aber auch jetzt konnte er unter der riesigen Schülerschar beim besten Willen kein bekanntes Gesicht ausmachen. Seufzend ging er wieder zu den anderen.



Die Rumtreiber erreichten angeregt diskutierend die große Halle und setzten sich hungrig an den Gryffindortisch. Sie waren aber nicht die Einzigen, die sich, trotz des Hungers, kaum aufs Essen konzentrierten. Überall saßen Schüler vor ihren noch halbvollen Tellern und schauten neugierig zum Lehrertisch. Keinem war entgangen, dass viele Lehrer äußerst angespannt wirkten. Professor McGonagall sah aus, als hätte sie ein Gespenst gesehen und Flittwick wackelte hibbelig auf seinen Sitzkissen hin und her. Nur Dumbledore schien die Ruhe selbst und unterhielt sich plaudernd mit Professor Sinistra. "Ob er uns was sagt?" fragte Sirius unvermittelt und starrte zu Dumbledore hinauf, der sich gerade einen großen Nachschlag Nierenpastete nahm. "Hoffentlich." James spielte ungeduldig mit seinem Glas voll Kürbissaft und schaffte es prompt das Glas umzustoßen. Stirnrunzelnd betrachtete er den Kürbissaft, der sich über seinen Umhang ergossen hatte. Zu allem Übel hörte er in diesem Moment ein leises Kichern und drehte sich langsam um. Es waren Lily und ein paar ihrere Freundinnen, die sich gerade einen Platz fürs Essen suchten. Lily lächelte nur spöttisch und rauschte dann an ihm vorbei, gefolgt von den immer noch kichernden Gryffindormädchen. Sirius warf seinem besten Freund einen mitleidigen Blick zu. "Sag nichts", murrte James düster, während Remus ungerührt seinen Zauberstab schwang und die Sauerrei von James Umhang beseitigte.



Das Essen war fast beendet und die Spannung in der Kammer stieg. Harry hatte sich etwas abseits gestellt und versuchte den Ameisenhaufen in seinem Magen zu beruhigen. Ginny schlenderte nun langsam zu ihm und lehnte sich an die Wand. "Harry?" "Mhm?" "Jetzt wo wir hier sind und vielleicht ne Weile bleiben werden, da dachte ich...", nervös strich Ginny sich ein paar rote Strähnen aus der Stirn, "da dachte ich wir könnten vielleicht doch wieder... Ich meine, es kann sein, dass wir hier ewig festsitzen und uns eh jeden Tag sehen, also warum nicht?" Mit ernstem Blick wandte Harry sich Ginny zu. "Ich weiß nicht... Irgendwann gehen wir wieder in unsere Zeit - hoffentlich - und umso länger wir zusammen sind, desto schwerer wird es, wenn es erst vorbei ist." Ginny sagte nichts mehr, sondern ließ nur still den Kopf hängen. Harry zögerte. Gerade wollte er tröstend seinen Arm um sie legen, als gespenstische Stille in der großen Halle Einzug hielt. "Das Essen ist beendet! Dumbledore steht auf", hauchte Hermine und alle drängten sich schnell an die Tür.



"Meine lieben Schüler. Wie Sie bemerkenswerter Weise schon alle mitbekommen haben, habe ich eine wichtige Ankündigung zu machen!" Gespannt starrten alle Schüler Dumbledore an. "Komm schon, wir wollens vor Weihnachten wissen", murrte Sirius und erntete einige wütende "Sch!" von den umsitzenden Schülern. "Wir werden für einige Zeit Gäste in Hogwarts haben wie den Gryffindors und den weiblichen Ravenlaw sicher nicht entgangen ist." "Bei denen auch?", wunderte sich Sirius und wurde nun mit Blicken fast gelyncht, woraufhin James eine perfekte Imitation von Sirius mitleidsvollem Blick ablieferte. Sirius schaute seinen besten Freund kurz düster an und schenkte seine Aufmerksamkeit dann wieder Dumbledore, der weitersprach. "Wir haben Besuch und zwar nicht von einem anderen Ort, sondern aus einer anderen Zeit!" Leises Gemurmmel setzte in der Halle ein. "Klasse und über mich beschweren", maulte Sirius und warf den neben ihm diskutierenden Schülern einen scheelen Blick zu. "Ich hoffe", fuhr Dumbledore fort, "Sie werden Lehrer wie Schüler herzlich willkommen heißen und ich möchte Sie inständigst bitten ihnen keine Fragen über ihre Zukunft zu stellen." Interessiert horchte Remus auf. "Natürlich... Sie müssen wissen wie es mit "ihr wisst schon wem" weitergeht. Und vielleicht kennen sie sogar ein paar der jetzigen Schüler." Gespannt warteten nun alle darauf, dass die Neulinge vorgestellt wurden.

Dumbledore lächelte höchst amüsiert. Er genoss es scheinbar den Moment noch etwas in die Länge zu ziehen. Doch schließlich wies er mit einer energischen Handbewegung auf die Kammer hinter dem Lehrertisch. "Zuerst die Lehrer - darf ich vorstellen: Professor McGonagall, die ich wohl nicht weiter erläutern muss!" Belustigt warf er einen Blick auf die jüngere Ausgabe, die sich alle Mühe gab so zu tun, als interessiere sie ihr zukünftiges Ich gar nicht, das nun etwas steif aus der Kammer kam und sich unter allgemeinem Beifall seinen Platz am Lehrertisch suchte. Peter stöhnte leise. "Als würde sie einmal nicht reichen!" "Und ein zweiter Lehrer", fuhr Dumbledore fort", Professor Remus Lupin!" "WER?!" riefen James und Sirius gleichzeitig, während Peter es schaffte quiekend vom Stuhl zu fallen und Remus scheinbar zu einer Statue erstarrt war. Er hatte klatschen wollen und bei der Erwähnung seines Namens mitten in der Bewegung inne gehalten. Die Rumtreiber standen nun auf, um den Professor besser sehen zu können, dem nun auch reichlich Applaus gespendet wurde. Viele Schüler warfen dem jungen Remus neugierige Seitenblicke zu. Und im nächsten Moment erschien der Professor mit einem matten Lächeln in der Tür.



Harry schaute ungeduldig auf die Uhr. Musste Dumbledore solang reden? Doch schließlich stellte er McGonagall und Lupin vor. Lupin war so schlau gewesen sich umzuziehen und trug nun einen Umhang, den die Hauselfen ihm gebracht hatten. Der war längst nicht so verschlissen wie sein alter Umhang und so viel sicher nicht auf in welchen Verhältnissen Remus zum Teil lebte. Als Lupin den Raum verließ, schaute Harry sich wieder neugierig in der Halle um. Und da! Seine Herz machte einen Hüpfer. Vier Personen waren aufgestanden und reckten ihre Hälse, um Professor Lupin besser sehen zu können. Und Harry erkannte sie. "Dad", flüsterte er leise und schaute gebannt auf den Jungen, der ihm so ähnlich sah und der seinem besten Freund (Sirius!) einen verdatterten Blick zuwarf und dann wieder neugierig Professor Lupin musterte.


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