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Fanfiction

Im Schatten eines großen Namen - Niederlagen

von Gwendolyn D.

November 1980

Vorsichtig zog Gwendolyn die Decke über den kleinen Körper ihrer Tochter. Zoes Atem ging leise und gleichmäßig und zeugte von einem ruhigen Schlaf.
Einen Moment blieb die Mutter an dem Kinderbett stehen und betrachtete sie mit einem Lächeln. Es war zwar heute ein anstrengender Tag mit ihr gewesen, aber jetzt, da Zoe so friedlich dalag, als könnte sie kein Wässerchen trüben, war Gwendolyn besänftigt. Ihr zufriedener Anblick war alle Mühen der vergangenen Stunden wert gewesen.
Gwen seufzte kaum hörbar und schlich sich lautlos aus dem Schlafzimmer.
Nach diesem Tag brauchte sie wirklich einen Ausgleich und Gwendolyn hatte sich zuvor mit Sirius abgesprochen, dass sie Severus heute Abend einen ihrer heimlichen Besuche abstatten konnte.
Sie ging für einige Minuten ins Bad, verabschiedete sich anschließend bei Sirius, lugte noch einmal ins Schlafzimmer und verschwand schließlich durch die Wohnungstür.

Gwendolyn war allerdings nicht auf direktem Weg nach Spinner’s End appariert, sondern nahm einen kleinen Umweg in Kauf. Sie wollte einfach ein wenig Zeit mit sich allein haben, eine Runde spazieren gehen und ein bisschen ausspannen.
Die Kapuze ihres Reiseumhangs hatte sie tief ins Gesicht gezogen, als sie durch eine belebte Fußgängerzone mitten in London schritt. Einige Muggel beobachteten sie misstrauisch, doch die meisten schenkten der seltsam gekleideten Gestalt keine Aufmerksamkeit.
Nur eine Frau, in löchrige Jeans gekleidet und mit einem grünen Irokesenschnitt, schien Gwendolyns Gestalt nicht abzuschrecken. Unbeeindruckt schnitt sie ihr den Weg ab und hielt Gwendolyn eine Ausgabe von The Times vor die Nase.
„Macht ein Pfund, Ma'am!“
Überrascht blieb Gwendolyn stehen und sah mindestens so missbilligend auf die Frau zu ihrer Linken, wie sie selbst vor wenigen Sekunden von einer älteren Dame beäugt worden war.
Rücksichtslos stieß sie den Arm der Zeitungsverkäuferin zu Seite, der Gwendolyn am Weitergehen gehindert hatte, um ihren Weg fortzusetzen. Doch so leicht war diese Muggel nicht loszuwerden.
„Kommen Sie schon, ein Pfund für die neuesten Nachrichten und eine Zeitung weniger für mich zu tragen“, sprach sie und folgte Gwendolyn, ohne diese aus den Augen zu lassen.
„Verschwinde – sofort!“, zischte Gwendolyn, überquerte eine Straße und bog in eine Seitenstraße ein, die in einem Park endete.
Die Frau seufzte theatralisch, ließ sich dennoch nicht abschütteln. Sie steckte die Zeitung in ihrer Hand zu den anderen unter ihrem linken Arm und hielt Gwendolyn die bloße Hand hin, während sie ihr weiter folgte.
„Und fünfzig Pence für’n Abendessen? Kommen Sie, geben Sie sich einen Ruck!“
Gwendolyns Haut fing urplötzlich an zu prickeln, sie war wütend herumgewirbelt, wollte die aufdringliche Frau zurückweisen, doch dann hielt sie inne.
Die Zeitungsverkäuferin war just in dem Moment erstarrt, da Gwendolyn herumgefahren war. In ihren Augen lag ein nachdenklicher, tranceartiger Ausdruck. Sie starrte Gwen an, ohne sie wirklich zu sehen.
„Ich hab’ … hab’ ganz vergessen, meine Kippe auszutreten!?!“
Gwendolyn starrte die Frau misstrauisch an, die sich auf dem Absatz umdrehte und in dieselbe Richtung davonging, aus der sie gekommen waren. Es dauerte keine Sekunde, bis Gwen begriffen hatte, dass die junge Frau offensichtlich auf einen Muggelabwehrzauber gestoßen war.
Sie erinnerte sich an das Prickeln ihrer Haut und sah sich verwundert um. Direkt vor ihr erstreckte sich der Hyde Park.
Auf den ersten Blick war nichts Ungewöhnliches auszumachen, dennoch - ein Muggelabwehrzauber wurde nicht ohne Grund auf einen Ort gelegt und schon gar nicht auf einen so bekannten, öffentlichen Platz in London.
Gwendolyn ging gute zehn Minuten, bevor sie die ersten magischen Menschen sah und ihnen einfach folgte. Sie schienen alle dasselbe Ziel zu haben und als sie das Ufer des Serpentine Lake hinter sich gelassen hatten, waren sie an einem großen, bunten Jahrmarkt angelangt.
Hier waren hunderte von Hexen und Zauberer versammelt und alle waren am Feiern. Es gab unzählige Stände und Attraktionen, Musik und Spiele in einem Ausmaß, dass es Gwendolyn an das alljährliche Wizard-Festival in Bristol, zu denen tausende Hexen und Zauberer aus aller Welt strömten, erinnerte.
Verwundert beobachtete sie das Treiben eine Zeit lang aus der Entfernung, bevor sie sich unter die Leute mischte, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Sie schlenderte durch die schmalen Gassen, die man zwischen den Ständen mit Leckereien, Süßwaren und Getränken gelassen hatte und beobachtete die feierwütige Menge beim Trinken und Tanzen. Über ihren Köpfen explodierten Miniaturfeuerwerke, bunt schildernde Feen schwirrten umher und ab und an zerplatzte einer der Luftballons und ergoss einen Schwall Konfetti über die darunter Stehenden.
Der Grund ihres Feierns war allerdings nicht ersichtlich und so beschloss Gwendolyn, einen abseits stehenden Zauberer mittleren Alters zu fragen, der einsam an einem Stehtisch stand und eine kleine Gruppe alberner Hexen beobachtete.
Kurzerhand bestellte Gwendolyn sich einen Krug Met und gesellte sich zu dem Fremden und beachtete seinen fragenden Blick nicht, sondern prostete ihm zu.
„Gar nicht am Feiern?“, fragte Gwendolyn ihn, ohne die Kapuze vom Kopf zu ziehen.
„Heute nicht“, antwortete der Fremde heiter und versuchte einen Blick auf ihr Gesicht zu erhaschen. „Ich kann mich dieser voreiligen Feierei einfach nicht anschließen.“
„Voreilig?“
Der Fremde warf ihr einen misstrauischen Blick zu und zögerte. An Gwens Stimme jedoch hatte er ausmachen können, dass sie nur eine junge, neugierige Frau war und er schien zu dem Entschluss zu kommen, dass sie harmlos war.
„Ein kleiner Triumph über Du-weißt-schon-wen und schon ist die ganze Zaubererwelt am feiern, als seien wir ihn los?“
Gwendolyn stockte der Atem. Ein Sieg über den Dunklen Lord? Was hatte sie nur verpasst?
„Was ist geschehen?“
„Willst du mich verulken, Mädchen?“, er sah wirklich überrascht aus. „Wo hast du gesteckt, dass du nichts von dem Duell mitbekommen hast?“
„Es gab ein Duell?“ Gwendolyn traute ihren Ohren kaum.
Der Fremde schüttelte ungläubig den Kopf und zog die Brauen zusammen.
„Ich war einige Tage im Ausland“, log sie daraufhin, um kein Misstrauen zu erwecken.
„Du hast nichts von dem Duell zwischen Dumbledore und Du-weißt-schon-wem gehört?“
Ein eiskalter Schauer lief ihr Rückgrat hinab und verursachte eine unangenehme Gänsehaut. Voldemort hatte sich mit ihrem Vater duelliert und dieser war siegreich gewesen? Was war geschehen, wo war Voldemort gerade und würde diese Wende Auswirkungen auf Gwendolyns Pläne haben?
„Nein“, antwortete sie schließlich entgeistert und konnte nicht einmal den Entsetzten aus ihrer Stimme bannen.
Der alte Zauberer schnaubte überrascht, bevor er zu erzählen begann.


Keuchend hatte er die letzten Stufen hinter sich gebracht und taumelte nun den Flur entlang, bis er endlich seine privaten Gemächer erreicht hatte, in die er schnell eintrat.
Er schmiss die Tür achtlos ins Schloss und betrat den linken Raum, ohne auf Naginis leises Zischen zu achten. Mit einer kleinen Geste hatte er die Gewandfibel gelöst, die die ganze Zeit seine Kehle zudrückte und der zerfetzte Reiseumhang fiel zu Boden.
Erleichtert diese Last los zu sein, stützte er beide Hände auf den Labortisch und hielt einen Moment inne. Nur einen kleinen Moment, um seine Gedanken zu sammeln. Um sich seiner Niederlage in vollen Zügen bewusst werden zu können. Wut und Zorn vernebelten augenblicklich wieder seine Gedanken. Nicht einmal die Bestrafung seiner Todesser hatte diese Schmach lindern können. Sie hatte ihm weder Genugtuung noch Erleichterung gebracht, sondern ihn noch mehr geschwächt. Durch seine Rachsucht war er fast an die Grenze der Erschöpfung gestoßen, so verblendet war sein Hass, so rasend der Zorn auf sich selbst. Im Grunde hatte dieser Wutausbruch in seinen eigenen Reihen ihm nichts gebracht. Nichts, außer die Angst zu schüren natürlich, aber das hätte auch warten können. Zumindest so lange, bis er wieder bei Kräften gewesen war.
Er hätte einfach diese Falle wittern müssen! Jetzt, da er im Nachhinein darüber nachdachte, war es so offensichtlich und je länger er darüber grübelte, desto deutlicher wurde es. Dumbldeore hatte einen Spion in seine Reihen geschleust, so wie er es schon getan hatte. Es gab Verräter unter den emotionslosen Masken, dessen unzähligen Träger sich ihm in den letzten Monaten angeschlossen hatten. Einer von ihnen hatte es offensichtlich in den engeren Kreis geschafft. Und er würde seiner Vermutung so schnell wie möglich auf den Grund gehen.
Er zitterte am ganzen Körper vor Erschöpfung und verzog angewidert das Gesicht, als er sich dieser Schwäche bewusst wurde.
Erging es Dumbledore ebenso? War dieser Kampf für ihn auch so anstrengend gewesen? Stand dieser alte Mann vielleicht in dem gleichen Moment am Pult seines Rektorenbüro, ebenso schwach und gebrechlich wie er selbst?
Wütend presste Voldemort die Finger so fest um den steinernen Labortisch, dass die Knöchel weiß hervortraten. Es war der Moment gewesen, vor dem er sich gefürchtet hatte – zu recht, wie die Niederlage bewies. Genau heute war der Moment gewesen, für den er Gwendolyn auserkoren hatte. Heute Nacht hätte er über Albus Dumbledore triumphieren können, wenn Gwendolyn ihm nicht entkommen wäre.
Mit einer raschen Bewegung fegte er fluchend die Utensilien von dem Tisch vor ihm. Der Jähzorn, der in ihm heranwuchs, wurde schier unerträglich.
Albus Dumbledore war ihm seit jeher einen Schritt voraus gewesen. Er konnte ihn nicht besiegen, nicht auf die konventionelle Art. Er
brauchte Gwendolyn. Sie war sein Druckmittel. Sie war die Waffe, die er benötigte, um Dumbldore zu Fall zu bringen.
Doch Gwendolyn war fort. All die Zeit, die er investiert hatte um ihre Loyalität zu gewinnen, war umsonst gewesen. Er hatte zu lange gezögert. Es war sein Fehler.
Er raffte sich auf und ging auf den Schrank zu, der seine Tränkevorräte beinhaltete. Er brauchte einen
Stärkungstrank, er musste schnell wieder zur Besinnung kommen. Doch er kam nicht bis zu seinen Vorräten. Naginis warnendes Zischen kam dem Eindringling nur wenige Sekunden zuvor und gab Voldemort die Chance, seinen Zauberstab zu ziehen, als er sich umwandte.
Vor ihm stand der Verräter. Den Zauberstab auf Brusthöhe zielte er auf Voldemort, und der entschlossene Ausdruck in Charles Prewetts Gesicht verriet die Absicht, dass er gekommen war, um zu töten.


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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz