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Fanfiction

Im Schatten eines großen Namen - Gwendolyns Wert

von Gwendolyn D.

Mai 1979

Das Brennen an ihrem Arm kam plötzlich und unerwartet. Der Ruf des Dunklen Lords war verlangend und eindringlich; er duldete keinen Verzug; Gwendolyn musste gehorchen, sofort. All diese Informationen konnte sie in den Sekunden, in denen ihr Arm brannte, fühlen und ohne zu zögern, schob sie den Ärmel ihrer Robe hoch, berührte das schwarz leuchtende Mal mit Zeige- und Mittelfinger und flüsterte das magische Wort.
Gwendolyn spürte das typische Ziehen am Nabel, noch bevor sie nach ihrem Zauberstab greifen konnte. Als die Sohlen ihrer Schuhe auf hartem Boden aufschlugen rührte sie sich nicht. Ihr Herz klopfte wild, ihre Augen waren blind in der Dunkelheit und gewöhnten sich nur langsam an das diesige Licht. Es herrschte vollkommene Stille und sie hatte keine Ahnung, wo sie war. Doch sie war nicht alleine. Ganz deutlich war die Anwesenheit zweier anderer Personen zu spüren. Gwen traute sich kaum zu atmen, wollte nicht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Vorsichtig glitt ihre Hand den Stoff ihrer Roben entlang, um sich Richtung Zauberstab vorzutasten, doch sie erreichte ihn nicht mehr. Sie spürte eine Hand, die sich auf ihren Mund drückte und wie ein unausgesprochener Zauber jeden Widerspruch erstickte. Eine Gestalt war vor ihr erschienen, zwang sie rückwärts auszuweichen, bis sie mit dem Rücken gegen eine Wand prallte.
Ihr Herz begann zu rasen und ihr Atem stockte, als sie Voldemort erkannte, doch er beachtete sie nicht weiter. Das prickelnde Gefühl, als sie in seinen starken Desillusionierungszauber getaucht wurde, war ihr entgangen und erst, als sich Gwendolyns Augen allmählich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkannte sie deutlich seine Züge. Sein Blick ging über seine rechte Schulter und er schien zu lauschen.
Unbehagen machte sich in Gwendolyn breit, als sie sich bewusst wurde, wie hilflos sie gewesen war und das es einen Moment gegeben hatte, in dem man sie wehrlos hatte überwältigen können. Stumm sah sie zu ihm hinauf und ihr Magen krampfte sich ruckartig zusammen. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt, der würzige Duft von Zaubertrankkräutern stieg ihr in die Nase. Es war ihr kaum möglich, seinem Gewicht, das sie noch immer gegen das kalte Gemäuer drückte, zu entkommen, geschweige denn dem Zauberstab, der noch immer auf ihre Kehle gerichtet war. Seine Atmung war flach und kaum wahrnehmbar, seine Haltung angespannt und eine gewisse Nervosität schien von ihm auszugehen.
„Du kannst dich nicht verstecken, Tom!“ Die feste, autoritäre Stimme hallte von den kahlen Wänden wider und Gwendolyn, fühlte sich, als hätte ihr jemand mit der Faust in die Magengrube geschlagen.
Schlagartig wurde ihr eiskalt und es fiel ihr schwer, ein Zittern zu unterdrücken. Voldemort blieb stumm.
Die Schritte kamen näher, gedämpfte Lichtstrahlen begannen den Korridor zu erhellen, der sich neben ihrer Nische erstreckte. Gwendolyn wagte nicht einmal zu blinzeln, als der ergraute Bart ihres Vaters in ihrem Gesichtsfeld erschien. Sie bemerkte nicht, wie Voldemort den Atem anhielt, als Albus Dumbledore vorsichtig und bedacht an ihnen vorbeischritt. Nur wenige Meter trennten sie voneinander. Sie konnte das faltige Gesicht und die stechend blauen Augen erkennen, die ernst und bedrohlich den Raum absuchten. Der Zauberstab in seiner rechten beschien den Weg vor ihm und er wartete angespannt. Wartete, dass Voldemort einen Fehler machte, doch dieser rührte sich nicht. Sekunden später war Dumbledore hinter der nächsten Abzweigung und aus ihrer Sichtweite verschwunden.
Gwendolyn spürte, wie die Anspannung von Voldemort abfiel, wie sich seine Muskeln lockerten und der Griff auf ihrem Mund weniger verkrampft war und da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.
Da erkannte sie ihren Wert für den Dunklen Lord: sie war ein Schild. Ein Werkzeug gegen den Mann, den er selbst am meisten fürchtete - Albus Dumbledore.
Unzählige kleine Blitze schienen ihren Körper zu durchströmen, lösten ein Kribbeln aus, das dem Gefühl von Triumph sehr ähnlich war. Sie hatte erkannt, dass sie nützlich war, vielleicht sogar wichtig und das gab ihr eine gewisse Macht, von der andere Todesser nicht zu träumen wagten. Eine Macht, die den bitteren Beigeschmack der Tatsache, dass ihr Vater der Grund war und nicht ihre Leistung, ein wenig milderte.
Voldemort drehte den Kopf über seine linke Schulter, um sicher zu gehen, dass Dumbledore fort war. Seine Haarspitzen kitzelten Gwendolyns Gesicht, doch es dauerte noch einige Minuten, bis er sie los ließ.
Es war ein befreiendes Gefühl, als sein Gewicht von ihr abfiel und sie spürte, dass er den Schweigezauber von ihr genommen hatte. Noch immer fühlte sie den Abdruck seiner Hand, mit der er ihren Mund bedeckt hatte. Als sie ihn ansah, hatte er zwei Finger auf seine Lippen gelegt.
Gwendolyn nickte verstehend und folgte ihm, als er ein Zeichnen gab.
Ihre Schritte verursachten keinen Laut auf den schwarzen Hochglanzfliesen, ihre Bewegungen keine Schatten im Fackelschein. Sie waren einige Meter durch diesen völlig schwarzen Korridor gegangen, der unspektakulär und zierratlos war. Noch immer hatte Gwendolyn keinen Schimmer, wo sie sich befanden. Sie hatte nie einen vergleichbaren Ort gesehen noch konnte sie ahnen, was Voldemort vorhatte.
Er blieb so plötzlich stehen, dass Gwen fast in ihn hineingerannt wäre. Als sie an ihm vorbeispähte, sah sie, dass sie vor einer ebenfalls schwarzen, schmucklosen Tür standen. Voldemort warf einen letzten Blick über seine Schulter, dann traten sie gemeinsam hindurch.
Der Raum dahinter war groß und kreisrund. Auch hier war alles in schwarz gehalten, die Decken, der Boden, die Wände, sogar die klinkenlosen Türen, welche man von den Wänden kaum unterscheiden konnte.
Bei näherem Hinsehen konnte Gwendolyn keinen Unterschied an den Türen ausmachen; sie waren alle identisch: glatt, aufschriftslos und flankiert von jeweils einem Leuchter, dessen brennende Kerzen einen kalten blauen Schein auf den Boden warfen.
Vorsichtig setzte Gwendolyn einen Fuß vor den anderen. Sie war misstrauisch. Magie lag in der Luft, das war deutlich spürbar und Voldemort schien sie bereits zu untersuchen.
Mit gleichmäßigen Schritten ging er an den vielen Türen vorbei, ohne Gwendolyn zu beachten. Dann kam er zurück in die Mitte des Raumes.
„Schließ' die Tür!“
Gwendolyn gehorchte ohne zu zögern und bereute es, nachdem die Tür ins Schloss gefallen war. Ohne Vorwarnung begannen sich die Wände zu drehen. Sie rotierten um den standhaften Boden in einem so rasanten Tempo, dass Gwen einen Moment meinte, ihr würde schwindelig. Doch dann hörte es ebenso schnell auf, wie es begonnen hatte.
Ein ungutes Gefühl breitete sich in ihr aus, als sie die Dutzend gleichen Türen betrachtete, bei denen nun nicht mehr auszumachen war, aus welcher sie gekommen waren. Nervös sah sie sich nach Voldemort um und erwartete weitere Anweisungen.
Dieser lächelte. Er hatte Gwendolyn genau beobachtet, hatte ihre Reaktion abwarten wollen. Sie hatte den Raum betreten, ohne den Schutzzauber zu bemerken. Sie wäre geradezu in die Falle gelaufen, wie eine Maus in den Rachen einer Schlange und nun wurde sie nervös.
Ihre Sensoren waren noch zu grob und zu sehr auf stumpfsinnige Schulmagie ausgelegt, die er selbst mittlerweile wie riesige, prangernde Leuchtreklamen wahrnahm. Sie war jung, es fehlte ihr an Erfahrung und sie war noch fest an die Raster gebunden, die man Schüler lehrte. Es war ein schwieriger Lernprozess, sich davon zu lösen und den eigenen Horizont so zu erweitern, dass man aufnahme- und wahrnehmungsfähig für Dinge wurde, die einem noch unbekannt waren. Es war ein Lernprozess, den nicht alle Magier schafften und noch viel weniger kamen über diese Stufe hinaus: magische Kreativität war selten geworden in ihren Zeiten, doch in Gwendolyn schlummerte genau dieses Potenzial. Eine Eigenschaft, die er sich zu Nutze machen wollte.
„Welcher Weg führt hinaus?“ Seine Stimme war ruhig, doch zum ersten Mal sah er, wie Gwendolyns Selbstbewusstsein zu bröckeln begann.
Sie war unsicher und ihre Aufregung ließ das erkennen. Noch einmal huschten ihre Augen über jede der zwölf Türen. Er konnte in ihnen deutlich lesen, wann sie sich ihre Hilflosigkeit eingestand.
„Ich … ich weiß es nicht, Mylord“, gab sie schließlich zu.
Sie zitterte nun ganz deutlich. Gwendolyn war sich nicht sicher, worauf er hinaus wollte. Hatte sie einen Fehler gemacht? Lockte er sie gerade in eine Falle hinein?
Sie umklammerte ihren Zauberstab noch ein bisschen fester, als Voldemort schnurstracks an ihr vorbeiging und zwei Schritte vor einer Tür stehen blieb.
„Magie“, begann er und starrte auf den Zugang vor sich. „ist nichts anderes, als die Manipulation der vorhandenen Materie. Und ein Eingriff in die Materie, hinterlässt immer Spuren: grobe, von ungeübten Magiern und feine, kaum lesbare von jenen, die sie wirklich beherrschen. Komm her!“
Mit klopfenden Herzen trat sie an seine Seite, aufmerksam lauschend und willig, sich jede einzelne Silbe zu verinnerlichen.
„Schließ die Augen!“ Sie tat, wie ihr geheißen wurde.
„Konzentriere dich darauf, was du spürst und dann blendest du jene Dinge aus, die dir bekannt sind: Auren von Personen, Artefakten, Zauberstäben!“
„Zauberstäben?“
„Ja!“ Der Hohn in seiner Stimme war deutlich hörbar. „Zauberstäbe haben ähnliche Kraftfelder wie andere magische Körper!“
Gwendolyn spürte die Magie. Sie war ganz deutlich da, doch für sie war sie wie ein großer, verknüpfter Klumpen. Darin stach ganz klar Voldemorts Aura heraus. Sie war die aufdringlichste und am besten wahrnehmbarste, doch da war noch etwas anderes.
Sie runzelte die Stirn bei dem Versuch sie zu identifizieren, doch es gelang ihr nicht auf Anhieb. Einige Minuten vergingen, dann spürte sie, wie sie grob am Arm gepackt wurde und stolperte zwei Schritte nach vorne. Erschrocken hatte sie die Augen aufgerissen. Voldemort legte ihre Handfläche auf die glatte, kalte Oberfläche der Tür. Dann trat er zurück.
Nach kurzem Zögern versuchte Gwendolyn es erneut und dieses Mal spürte sie es klarer. Voldemorts Aura war zwar noch immer ein störender Faktor, den sie nicht ausblenden konnte, doch er war nicht mehr so deutlich im Vordergrund. Da war etwas, doch sie konnte es weder zerpflücken noch benennen. Die Tür strahlte etwas Schauriges aus. Etwas, was sie sogleich an Dementoren sowie an den Todesfluch erinnerte und doch ganz anders war.
„Was fühlst du?“ Seine Stimme klang wie aus weiter Ferne.
„Da … da ist etwas. Etwas, das mich an … “ Sie versuchte sich zu erinnern und ihre Nackenhärchen stellten sich unweigerlich auf. „Es erinnert mich … an … an-“
„Den Tod?“
Gwendolyn schlug die Augen auf. Ein eisigkalter Schauer lief ihr über den Rücken, denn Voldemort hatte recht. Was immer hinter dieser Tür lag, sie verband es mit dem Tod.
Sie konnte nicht sehen, wie Voldemort hinter ihr zufrieden nickte.
„Nun versuch es an der linken!“
Sie gehorchte aufs Wort, denn nun war sie neugierig. Wollte testen, ob sie verstanden hatte, wollte wissen, ob es funktionierte und zuletzt war sie begierig darauf zu erfahren, was hinter dieser Tür lag.
Als sie die Hand auf das dunkle Holz legte, geschah nichts. Kein Kribbeln, kein pulsieren, nichts. Sie konzentrierte sich weiter, hatte Voldemorts Aura fast vollkommen zur Seite geschoben, doch die Magie hinter dieser Tür musste gut verborgen sein, denn sie fand keine Anzeichen.
Sie legte die zweite Hand ebenfalls auf das Holz, um das Gefühl besser fokussieren zu können. Doch da war nichts. Und dann fiel der Knut bei ihr und ungläubig trat sie einen Schritt von der Tür zurück.
„Das ist der Ausgang?“
„Ja“, bestätigte Voldemort und als hätte er nur auf diese Antwort gewartet, durchquerte er nun den Raum, öffnete ohne Mühe eine der vielen Türen und trat hindurch. Gespannt folgte Gwen ihm. Der Raum dahinter war allerdings unspektakulär und erinnerte an ein Archiv. Die vier Wände waren gepflastert von deckenhohen Regalen. Jedes einzelne von ihnen gefüllt mit Miniaturen kleiner Mappen, nicht größer als eine halbe Hand hoch.
Voldemort war bereits zwischen den Regalen verschwunden und so blieb Gwendolyn ein wenig Zeit, um sich umzusehen. Zielstrebig ging sie auf einen der drei Schreibtische zu, die mittig im Raum standen. Dort lagen Akten in ihrer wahren Größe auf den Tischen, zwischen Federhalter und Tintenfässer. Dazwischen ein kleines hölzernes Namenschild, auf dem ein dünnes, goldenes Metallschild befestigt war, in das der Name des Schreibtischbesitzers graviert war.
Gwendolyn musste zweimal hinsehen, denn beim ersten Lesen glaubte sie, sich versehen zu haben. Doch als sie näher herangetreten war, stellte sie fest, dass sie richtig gelesen hatte. Auf dem Schild stand klar und deutlich Augustus Rookwood, Unsäglicher.
Ungläubig starrte sie noch immer das goldene Metallschild an. Sie brauchte einige Sekunden, bis der bekannte Name sie nicht mehr ablenkte und sie sich der Bedeutung des zweiten Wortes bewusst wurde:
Unsägliche arbeiteten im Zauberreiministerium. Unsägliche, waren jene, die die Geheimnisse der Mysteriumsabteilung hüteten und erforschten.
Das bedeutete, sie waren ins Zaubereiministerium eingedrungen. In die Myteriumsabteilung. Panik ergriff Gwendolyn und sie sah sich nach Voldemort um. Jeden Augenblick konnten sie entdeckt werden. Das Ministerium war gut bewacht und ihr Vater hatte Voldemort ganz eindeutig als Eindringling erkannt.
Vermutlich waren bereits dutzende von gut ausgebildeten Auroren alarmiert. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie in der Falle saßen, denn es gab kein Entkommen aus dem Ministerium. Es gab nur einen Ausgang und dafür würden sie das Atrium passieren müssen.
„Mylord?“ Sie schalt sich für die Angst, die in ihrer Stimme mitschwang. Doch es kam keine Antwort.
Hektisch glitt sie zwischen den Regalen hindurch, bis ihn endlich das Rascheln seiner Roben verriet und sie ihn fand.
Voldemort stand seelenruhig zwischen den beiden Regalen und zog zielstrebig eine Akte nach der anderen heraus und ließ diese in den Innentaschen seiner Robe verschwinden. Keine Nervosität ging von ihm aus, kein Zeitdruck. Entweder waren sie nicht entdeckt worden oder er hatte bereits einen anderen Plan.
Seine Selbstsicherheit beruhigte Gwen ein wenig und ließ ihre Neugierde wieder hervorkommen. Noch immer beobachtete sie, wie er den Gang abschritt und gezielt Akten entnahm.
„Was tun wir hier?“
Voldemort verstaute die letzen Unterlagen in seinem Umhang und ging zurück zu den drei Schreibtischen, von denen Gwen gekommen war. Erst, als sie ihm bis dorthin gefolgt war, antwortete er.
„Das braucht dich nicht zu interessieren!“
Verärgert zog sie eine Braue hoch und war zugleich erleichtert, dass er ihr den Rücken gekehrt hatte, als ihr ihre Geste bewusst wurde.
„Die Auroren werden jeden Augenblick hier sein. Dumbledore wird sie alarmiert habe.“
„Wie kommen wir hier wieder raus?“ Die Angst kam zurück zu Gwendolyn und zauberte ein Lachen auf Voldemorts Gesicht.
Er genoss ihre Unsicherheit, ihre Angst.
„Das wirst du gleich sehen. Zunächst ist es wichtig, keine Spuren zu hinterlassen!“
Er zog etwas aus seiner Umhangtasche hervor und als er sich umwandte, glaubte Gwendolyn ein faustgroßes Stück Kohle zu erkennen. Als er Gwendolyns fragenden Blick sah, hob er es für einige Sekunden in Brusthöhe, damit sie es besser erkennen konnte. Doch für Gwendolyn war es noch immer ein großes, ziemlich ovales Stück Kohle.
„Das“, sagte Voldemort, schlug die Kugel fest auf den Schreibtisch und ließ sie anschließend dort liegen, „ist das Ei eines Balrogs, eines Feuerdämons. Es wird dafür sorgen, dass keine Spuren zurückbleiben werden, ganz ohne die Magie eines Zauberstabes, die nachweisbar ist.“
„Dämonsfeuer?“, flüsterte Gwendolyn ehrfürchtig und beobachtete, wie sich Risse in der Schale des kohleschwarzen Eis bildeten, die von innen feurigrot zu glühen schienen. Bald würde die Schale aufplatzen und ein Wesen entfesseln, dessen ungezügelter Zorn alles in diesem Raum ohne Reste verbrennen würde.
„Ja“, bestätigte Voldemort.
„Wie viel Zeit bleibt uns nun noch?“
„Wenige Minuten, aber so viel Zeit benötigen wir nicht mehr. Wir brechen auf!“
Gwendolyn gehorchte, ohne zu zögern. Sie hatte fast die Tür erreicht, als sie feststellte, dass Voldemort nicht von der Stelle gewichen war, ihr stattdessen nur nachsah. Irritiert hielt sie inne.
„Wir apparieren!“ Er hielt ihr den linken Arm entgegen.
Gwendolyn runzelte die Stirn und trat vorsichtig näher. Sie waren im Zaubereiministerium, sie konnten hier nicht apparieren. Niemand konnte das, es war unmöglich!
„A-a-aber … das geht hier nicht?!“
Voldemorts kaltes, höhnisches Lachen ließ sie zusammenfahren. Das Ei auf dem Schreibtisch knackte bedrohlich. Von ihm ging bereits eine beachtliche Hitze aus.
„Es wird Zeit, Gwendolyn, dass die Schranken gebrochen werden, die man in die Köpfe junger Schüler manifestiert, um sie besser kontrollieren zu können! Mit Magie ist alles möglich, solange man die Kraft und den Willen dazu hat!“ Er hielt ihr noch immer den Arm hin, wie ein Gentleman der zum Tanz aufforderte.
Gwendolyns Herz klopfte wild in ihrer Brust. Es gab so viel, von dem sie nichts wusste, so viel, was sie noch nicht begreifen konnte. Doch von nun an hatte sie die Chance diese Dinge zu lernen. Sich Finessen von dem mächtigsten Magier ihrer Zeit anzueignen.
Wieder knackte die kohleartige Schale des Balogeis und ein Fauchen, das an das einer Gasflamme erinnerte, setzte ein. Zögernd ergriff Gwendolyn seinen Arm und im nächsten Moment verspürte sie wieder das Vertraute ziehen an ihrem Nabel.


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Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
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