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Fanfiction

Im Schatten eines großen Namen - Erinnerungen

von Gwendolyn D.

August 1959

Als er sich erhob, klopfte sein Herz wild gegen seine Brust. Das schwindelerregende Gefühl in seinem Kopf, das der liebliche Elfenwein in ihm verursacht hatte, war fast gänzlich verschwunden.
Von der inneren Verzweiflung und der tiefen Angst, die er verspürt hatte, die er versucht hatte in Alkohol zu ertränken, war nichts geblieben. Er hatte Trost gefunden. Ihre Zuneigung hatte alles Schlechte von ihm genommen, ihre Liebe hatte ihn für einen Moment alles vergessen lassen. Die Traurigkeit und die Enttäuschung würden immer in ihm bleiben, doch heute waren sie gemindert worden. Doch für welchen Preis?
Albus Dumbledore hatte nicht gemerkt, wie er das Zimmer durchquert hatte. Erst als der sanfte Schein des Mondes, der durch einen Spalt im Vorhang sein Gesicht beschien, wurde es ihm bewusst. Und damit auch das volle Ausmaß seiner Tat. Unbehagliche Kälte kroch seinen Rücken hinauf, ließ ihn frösteln und verstärkte sein Unbehagen noch. Leise atmete er tief ein und bedeckte sein bärtiges Gesicht mit seiner Hand.
Was hatte er getan? Nur ein kleiner Moment der Schwäche und er hatte nachgegeben. Wie viel hatte er damit zerstört, was alles zerbrochen?
Albus atmete aus und strich sich über den kastanienbraunen Bart. Sein Brustkorb schien wie zugeschnürt, als er an sie dachte und versuchte sich die richtigen Worte zurecht zu legen. Doch was waren die richtigen Worte in solch einer Situation. Gab es überhaupt ‚richtige Worte’?
„Albus?“ Der Klang ihrer Stimme war wie immer hell und angenehm und mit der typischen Behutsamkeit.
Er drehte sich sacht um, ohne sie anzusehen. Die Besorgnis und die Angst waren deutlich spürbar. Ihre Stimme war erfüllt von der Sehnsucht, von der er wusste und die es ihm umso schwerer machte, das zu sagen, was er sagen wollte.
Als er aufsah, fiel sein Blick zunächst auf ihre langen, rotblonden Locken, die im sanften Kerzenschein funkelten wie feinste Goldfäden. Die leichten Sommersprossen auf ihren Wangen und um ihre Nase waren im gedämpften Licht kaum zu erkennen, doch ihre dunkelblauen Augen, die einem Nachthimmel glichen, glänzten, so wie sie immer glänzten, wenn sie ihn ansah.
Ihre Körpersprache signalisierte, dass sie seinen Umbruch spürte und ihre Anspannung war geradezu greifbar, doch trotzdem war sie hübsch.
Kathleen Prewett war eine hübsche Frau. Sie war herzlich, sie war reizend, doch all diese Dinge sah Albus nie in ihr.
Zu tief saß der Schmerz, zu bitter war sein Schicksal gewesen. Seine Träume waren zerplatzt wie Seifenblasen. Nie war er über den Verrat hinweggekommen. Nie hatte er diese Enttäuschung verkraftet und nie wieder würde er jemand anderen so sehr lieben können, wie er ihn geliebt hatte.
Kathleen richtete sich unbehaglich zwischen den Plumeaus auf und nun wurde Albus bewusst, dass er sie sekundenlang gemustert hatte, ohne ein Wort zu sagen.
„Kathleen …“, sprach er, dann brach er ab.
Er konnte es nicht ungeschehen machen, doch er konnte ihr auch nicht weiterhin Hoffnungen machen. Er wusste genau, dass es sie verletzen würde, aber er musste die Dinge klarstellen. Das durfte nie wieder geschehen und es war das Beste für sie beide, wenn sie sich eine Zeit lang nicht sehen würden.
„Ich bitte dich zu gehen, Kathleen.“
Er konnte beinahe dabei zusehen, wie ihr Herz brach.
Kathleen hatte den Atem angehalten, seit sie seinen Namen ausgesprochen hatte, doch nun hob und senkte sich ihre Brust unregelmäßig. Ihr Mund war leicht geöffnet, erstarrt, während sie die Worte des Widerspruchs formulieren wollte, die ihr nie über die Lippen kommen würden. Die dunkelblauen Augen füllten sich mit stummen Tränen und glichen mehr denn je einem tiefen Ozean.
„Albus“, wisperte sie wieder.
All ihre Hoffnung lag in diesem einen Wort. All ihre Hoffnung in diesem einen flehenden Wort.
Albus schloss die Augen. Er konnte es nicht mit ansehen. Es tat ihm Leid, doch er musste nun hart bleiben um nicht alles noch schlimmer zu machen.
„Bitte!“
Er hörte sie aufstehen, hörte, wie sie ihre Sachen aufhob und wenige Sekunden später die knarrende Tür und das Klacken, als sie ins Schloss fiel.
Als Albus Dumbledore wieder seine Augen öffnete, war er alleine.
So musste es sein. Dies war sein Schicksal, denn kein anderer Mensch auf dieser Welt, würde jemals das klaffende Loch schließen können, dass Gellert Grindelwald in sein Leben gerissen hatte.


Oktober 1959

Mit federnden Schritten bog sie in den Feldweg ein. Rechts und links wogen sich die goldgelben Ähren in der warmen Brise. Die Sonne schien von einem wolkenlosen, azurblauen Himmel herab, doch der herrliche Tag konnte nicht annähernd das Glück ausdrücken, von dem Kathleen Prewett erfüllt war.
Ihr Herz surrte wie ein Gummiband, während sie dem staubigen Weg zwischen den Weizenfeldern entlang folgte. Sie bog hinter den Feldern links ab und strich sich eine der rotblonden Locken hinter das Ohr, während sie einen sanften Hügel hinauf schritt.
Endlich würde alles gut werden!
Trotz Aberforth’ Warnungen war ihre Euphorie mit jedem Tag gewachsen, seit sie davon wusste. Es war so wundervoll und unglaublich, dass auch er es nicht weiterhin bestreiten konnte. Es war so wundervoll, das auch er endlich einsehen musste, dass es das einzig Richtige war. Sie war erfüllt von Glück – endlich würde alles gut werden. Es musste einfach so sein.
Als sie den Höhepunkt des Hügels erreicht hatte, konnte sie ihn von weiten schon sehen. Sie erkannte wage, wie er sein Gesicht hinter einem Stapel Pergament versteckt hatte – total versunken in seine Arbeit. Auf Kathleens Lippen hatte sich ein Lächeln gebildet und ihr Herz machte einen Hüpfer. Einige Sekunden lang beobachtete sie ihn, wie er in der Senke unter einem alten Baum stand, vertieft in die Bögen, die er in der Hand hielt.
Sie würde ihn vermutlich in seinen Studien stören, doch er arbeitete ohnehin viel zu viel. Es wurde langsam Zeit, dass er begriff, dass es wichtigere Dinge im Leben gab als Arbeit und Magie. Es wurde Zeit, dass er lernte, sein Leben und seine Zeit in dieser Welt zu genießen. Zusammen mit ihr zu genießen.
Ihr Herz klopfte noch wilder bei dieser Vorstellung. So lange hatte sie sich um ihn bemüht und jetzt musste er es einfach sehen. Heute würde er erkennen, dass sie füreinander bestimmt waren. Daran gab es gar keine Zweifel.
Kathleen begann den Abstieg in die Senke ohne die dunklen, heraufziehenden Wolken am Horizont zu bemerken.

Er machte sich eine kleine Notiz zu dem abweichenden Verhalten, das er beobachtet hatte, auf seine Unterlagen und begann den Text weiter zu lesen. Er war so vertieft darin gewesen, dass er weder das Knistern des trockenen Grases unter ihren Füßen, noch das Rascheln ihres luftigen Kleides hörte, als sie näher kam. Es wurde plötzlich schwarz vor seinen Augen.
Warme, weiche Hände hatten sich auf sein Gesicht gelegt. Ein zarter, runder Körper schmiegte sich an seinen Rücken und ein kaum wahrnehmbarer Duft von Vanille stieg in seine Nase.
„Wer bin ich, Albus?“
Ihre Stimme war wohlklingend und heiter, doch Albus war lediglich genervt von der Unterbrechung.
„Kathleen!“
Sie überhörte den Tadel in seiner Stimme und nahm die Berührung seiner Hand umso stärker wahr. Er hatte ihre Hände abgestreift und sich von ihr gelöst. Als er sich ihr zuwandte, war seine Ungeduld noch immer allgegenwärtig.
„Ich habe dir eine Kleinigkeit zu Essen mitgebracht!“, sagte sie mit einem zauberhaften Lächeln und deutete auf den kleinen Korb an ihrem Arm. Seine Augen huschten von ihrem grünen Kleid mit den unzähligen, kleinen, weißen Punkten, das sich im aufkommenden Wind wand, zu dem hellbraunen Weidenkorb, der mit einer Flasche Kürbissaft und kleinen Sandwiches gefüllt war. Er stöhnte.
„Ich habe keine Zeit für Pausen, Kathleen, ich …“
„Wieso nicht?“ Ihre Augen wanderten von den Aufzeichnungen in seiner Hand durch die leere, einsame Gegend. „Es ist niemand hier, der dir Vorschriften macht“, stellte sie schließlich fest.
Albus atmete tief ein und aus, um sich zu beruhigen. Er hatte nun einfach keine Lust sich mit ihr auseinanderzusetzen. Ihre Anwesenheit war ihm jedes Mal unangenehm seit dem Vorfall. Er gab sich die Schuld. Er hätte nicht schwach werden dürfen, denn es hatte Kathleen neue Hoffnungen gemacht.
„Hör zu, Kathleen: Ich möchte hier in Ruhe meine Studien beenden, bevor …“
„Du arbeitest viel zu viel, Albus“, sagte sie sanft und strich sich wieder die widerspenstige Strähne aus dem Gesicht, die sich nicht durch das smaragdgrüne Haarband bändigen ließ. „Nur eine kurze Pause, damit du dich mit einem Sandwich stärken kannst … und ich dir etwas erzählen kann.“
Ihr Herz sprang beinahe aus ihrer Brust heraus, das schien selbst Albus bemerkt zu haben. Mit zittrigen Händen stellte sie den Korb auf einem Baumstumpf ab und zog zwei Stoffservietten heraus.
Hinter ihr raufte sich Albus die Haare. Wie konnte er ihr nur klar machen, dass er lieber seine Ruhe hatte. Seine Roben bauschten sich unter dem stärker werden Wind auf und er rollte seine Pergamentblätter kurzzeitig zusammen.
„Was willst du mir sagen?“, entfuhr es ihm so genervt, dass Kathleen zusammenzuckte, bevor sie sich umwandte.
Sie legte die Sandwiches zurück in den Korb und spürte plötzlich einen dicken Kloß im Hals. Sein Ton war schneidend scharf gewesen. Es tat weh, als würde der Schnitt geradewegs ihr Herz treffen.
Zum ersten Mal, seit sie davon wusste, hatte sie Zweifel. Was war, wenn sie sich geirrt hatte? Wenn Albus sie nicht annehmen würde. Sie wäre alleine, sie wäre hilflos … sie wäre geächtet.
In all den Jahren, in denen sie um seine Liebe gekämpft hatte, hatte sie sich fast vollkommen von ihrer Familie abgewandt. Wenn Albus sie nicht annehmen würde, dann war sie ganz alleine.
„Kathleen!“
Sie hielt den Atem an, während sie in seine wunderbaren, gletscherblauen Augen sah. Er war der Einzige, den sie je geliebt hatte und er würde immer der Einzige bleiben.
„Was wolltest du mir sagen?“, hakte er erneut nach.
Kathleen nahm all ihren Mut zusammen. Es würde schon gut gehen.
Das Lächeln kam zurück auf ihr Gesicht. Es war einfach zu schön, um wahr zu sein.
„Wir werden Eltern, Albus!“ Sie strahlte über das ganze Gesicht.
Albus’ Miene gefror und blieb unergründlich. Es dauerte einige Sekunden, bis er seine Stimme wiedererlangt hatte.
„Was soll das heißen?“
Kathleen blieb beinahe das Herz stehen angesichts dieses eiskalten Tones. Sie schluckte die Angst und die Zweifel hinunter, bevor sie antwortete.
„Ich … ich bin schwanger. Wir bekommen ein Baby.“
„Beim Barte des Merlin!“ Er hatte die Hand vor die Stirn geschlagen und wich einige Schritte zurück.
Kathleen war erstarrt, während eine eisige Hand nach ihrem Herzen griff, um es zu zerdrücken. Sie spürte, wie heiße Tränen sich an die Oberfläche kämpften, versuchte sie zu unterdrücken.
„A–a–aber, das ist doch etwas Wunderbares … wir … wir werden eine Familie sein … du, ich und …“
„Nein, Kathleen!“
Die wenige Worte brachen ihr das Herz und die Tränen liefen ihr wie Regentropfen die Wange herab. Der Wind peitschte bereits um sie herum und die Wolken hatten die fröhlichen Sonnenstrahlen schon verbannt. Keiner der Beiden hatte bemerkt, wie der Korb von dem Wind weggefegt wurde.
„Es tut mir leid, was geschehen ist.“ Albus hatte sich wieder gefasst. „Ich kann nichts davon rückgängig machen, doch ich bereue es wirklich. Es war mein Fehler, aber es gibt keine Zukunft für uns. Ich liebe dich nicht, Kathleen.“
Die Worte schnitten tief in ihre Seele und den Schmerz würde sie niemals überwinden können. Wie naiv war sie gewesen? Wie naiv zu glauben, ihre Umstände würden alles ändern? Die Liebe machte sie blind, die unendliche Liebe die sie für diesen Mann empfand, seit sie ihn kannte.
Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch es gab für diese Situation keine Worte, die ihre Enttäuschung, ihren Schmerz oder ihre Verzweiflung hätten ausdrücken können.
„A–aber wir könnten …“
„Nein!“ Er hatte die Hand mahnend erhoben und Kathleen verstummte augenblicklich. „Es ist besser, wenn wir uns nicht mehr sehen! Lebe wohl!“ Und mit den Worten war er verschwunden.
Für immer aus ihrem Leben verschwunden und Kathleen Prewett war allein. Blieb allein zurück in dem tosenden Sturm, der erbarmungslos an ihrem Kleid riss.
Aberforth hatte es ihr gesagt. Aberforth hatte recht gehabt.


April 1960

„Du allein bist schuld gewesen an ihrem Leid, Albus! Von Anfang an warst du es, der dafür verantwortlich war.“ Der Wirt des Eberkopfes stampfte tobend wie ein Stier die Treppen hinauf, die zu seinen privaten Räumen führten. Sein Bruder war ihm dicht auf den Fersen.
„All die Hilfe, die sie uns entgegenbrachte, die Unterstützung während Arianas schlechter Zeit. Das hat sie alles nur getan, weil sie dich geliebt hat, Albus!“, schimpfte er weiter. „Und was machst du? Du lässt uns beide sitzen, während du deinen Träumen zusammen mit diesem, diesem …“
„Aberforth!“, mahnte sein Bruder.
„Spinner – denn nichts anderes ist er – nachhängst!“
Sie hatten ein kleines, karg eingerichtetes Zimmer betreten und mit einem Schwenk seines Zauberstabes entzündete Aberforth ein Feuer im Kamin.
„Nun ist sie tot. Tot wie unsere Mutter, tot wie Ariana. Ich hoffe du kannst wenigstens jetzt ein bisschen bereuen!“
Der ältere Bruder biss die Zähne zusammen, um nicht die Beherrschung zu verlieren. Aberforth hatte leicht reden, er war nie auch nur in einer ähnlichen Situation gewesen!
„Arme Kathleen!“, wiederholte Aberforth und ging zu einem der schäbigen Schränke, aus dem er eine Flasche mit transparentem Inhalt nahm, entkorkte sie und nahm einen kräftigen Schluck, ohne seinem Gast etwas anzubieten. „Armes Ding. Was tust du nun mit dem Kind?“
„Ich?“ Albus war überrascht.
Nicht mit einem Gedanken hatte er an ihr Kind gedacht, als er die Nachricht erhalten hatte. Sein Kind.
„Ja DU!“, fauchte Aberforth und ging bedrohlich auf seinen Bruder zu. „Wer denn sonst? Sie hat all den Kontakt zu ihrer Familie abgebrochen! Sie wollte nicht von ihren Eltern verheiratet werden! Sie wollte nur dich, du Hornochse!“
Albus Dumbledore war noch immer zu verblüfft, um die bösartigen Worte seines Bruders zu realisieren.
Was sollte nun aus dem Kind werden? Er konnte sich unmöglich darum kümmern! Er war gerade erst zum Schulleiter von Hogwarts ernannt worden. Er stand mit beiden Füßen im Leben und seine Karriere lief besser, als er es sich ohne Gellert je hatte ausmalen können.
Die magische Gesellschaft brauchte ihn und seine Fähigkeiten. Er war wichtig geworden. Er konnte sich unmöglich um ein Kind kümmern.
Aberforth schien das Schweigen seines Bruders verstanden zu haben.
„Du wirst dich um sie kümmern! Du kannst das arme, kleine Ding jetzt nicht sich selbst überlassen, Albus!“ Dieses Mal schien sein Bruder die Worte realisiert zu haben.
„Das geht nicht!“
„Und ob das geht! Dann musst du in Zukunft halt ein bisschen kürzer treten. Es ist dein Kind, Albus! Deine Verantwortung. Du hast nicht das Recht dazu, es einfach abzuschieben, nur weil es dir nicht in den Kram passt!“
„Das hat nichts mit …“
„Du allein bist für dein Handeln verantwortlich und für deine Fehler auch!“
„… jaaaah Aberforth, ich habe einen Fehler gemacht!“
Die beiden Brüder standen einander gegenüber und funkelten sich wütend an. Sie waren Brüder und doch waren sie innerlich, wie äußerlich verschieden. Allein die leuchtend blauen Augen, die sie miteinander teilten, konnten eine Verwandtschaft vermuten lassen.
„Ich habe sie nie geliebt und das weißt du genau“, fuhr der ältere der beiden fort und griff sich in seinen mittellangen, braunen Bart.
„Aber du kannst deine Fehler nicht auf die Schulter eines Kindes packen! Albus, sie wird schon ohne Mutter aufwachsen müssen.“
Minuten vergingen, ohne dass einer von beiden sprach. Dann wandte sich Albus Dumbledore kopfschüttelnd ab.
„Ich kann nicht.“
„DU KANNST NICHT?!?“ Aus seinem Bruder schien eine Wut herauszuplatzen, die Jahre in ihm geschlummert zu haben schien. „DU kannst nicht? Du bist kein bisschen besser als damals, du hast nichts dazu gelernt, Albus. Wie bei Ariana, die Egomanie siegt …“
„DAS MIT ARIANA WAR EIN UNFALL!“, brauste Albus auf, doch sein Bruder schrie in verzweifelter Rage weiter.
„… und du willst Schulleiter an Hogwarts sein? Als Vorbild für hunderte Schüler? DU? Der sein eigenes Blut im Stich lässt?“
„GENUG!“ Er zog so schnell den Zauberstab, dass ein anderer nicht hätte reagieren können, doch Aberforth kannte seinen Bruder.
„Nein, Albus, du magst anderen den Mund verbieten, aber NICHT MIR!“
Sie standen Nase an Nase, beide hielten ihrem Gegenüber den Zauberstab auf die Brust. Sekunden schienen minutenlang zu dauern, doch es war keine Regung in einem der Gesichter zu sehen.
Schließlich war es der ältere, der seinen Zauberstab wegpackte. Er wandte sich um, rauschte zur Tür, doch im Rahmen hielt er kurz inne.
„Wenn es dich beruhigt, ich mache es!“, und mit diesen Worten verschwand er in der Dunkelheit.
Aberforth steckte seinen Zauberstab in die Tasche. Er ging zum Kamin und spuckte wütend ins Feuer.
„Ja, genau so ist er, mein brillanter Bruder“, sprach er verbittert zu dem Portrait über dem Sims.


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