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Fanfiction

Im Schatten eines groĂźen Namen - Magie ist Macht

von Gwendolyn D.

Juli 1973

„Hey Sev!“, Gwendolyns Stimme war nur ein Flüstern gewesen, denn die Bibliothekarin Madame Pince war gerade erst hinter dem nächsten Regal verschwunden. „Gehst du zur nächsten Slug–Party?“
Er schĂĽttelte nur stumm den Kopf und sah sich um, ob der Drache Pince weit genug weg war.
„Sag mir nicht, du ziehst es in Erwägung wieder dort hinzugehen?“, flüsterte er zurück.
Gwendolyn grinste, als sie ihm gegenüber Platz nahm und ihre Bücher für Zaubertränke herauskramte. Ihr hatte die letzte Slug–Party genauso wenig zugesagt, wie Severus. Es war eine langweilige Veranstaltung gewesen, bei der fast alle Lieblinge von Professor Slughorn anwesend gewesen waren, um ihre Kontakte zu pflegen und unbedeutende Dinge zu diskutieren. Sie verspürte auch keine Lust diese Party zu wiederholen, doch ihr Hauslehrer war eine äußerst ausdauernde und penetrante Persönlichkeit, die keine Gelegenheit ausließ, sie erneut an ihre Einladung zu erinnern.
„Ich dachte“, sagte sie und drehte den Verschluss ihres Tintenfasses auf, „es wird schon nicht so schlimm werden, wenn du mit dabei bist.“
Severus schrieb seinen Satz zu Ende und antwortete dann: „Dazu bringen mich keine zehn Thestrale!“
„Und eine Gwen?“ Sie lächelte verschmitzt.
Severus grinste, schüttelte den Kopf und vergrub sich wieder in seinen Aufsatz für Zaubertränke und Gwendolyn tat es ihm gleich.
Als die Sonne so tief stand, dass das Muster der Sprossenfenster rautenförmige Schatten an die Decke warf, schmiss Gwen ihre Krähenfeder hin und streckte sich genüsslich. Severus war schon länger fertig und sah von seinem Lehrbuch auf, mit dem er sich beschäftigt hatte, während er auf Gwendolyn gewartet hatte.
„Siehst du noch einmal drüber?“, fragte sie und rieb sich mit beiden Händen den Nacken.
Wortlos nahm Severus das Papier an sich, um es durchzugehen. Als er nach Gwens Feder griff und begann ganze Wörter durchzustreichen, stöhnte sie auf und kniete sich auf ihren Stuhl, um besser zu erkennen was er dort korrigierte.
„Hey, im Buch stehen aber 10g gemahlenes Büffelhorn!“, protestierte sie.
„Ich hab’s ausprobiert, Gwen. Und wenn du mir nicht glaubst, dann geh’ in Asiatische Antidotes nachschauen!“
Sie grummelte nur zur Antwort und blies sich eine Strähne ihres blonden Haares aus dem Gesicht.
Nach weiteren fĂĽnf Minuten war Severus fertig und sie gingen gemeinsam hinunter in die GroĂźe Halle, in der es bald Abendessen geben wĂĽrde. In der Eingangshalle trafen sie auf Lily, die mit Severus noch einmal unter vier Augen sprechen wollte. Gwen verdrehte die Augen, lieĂź ihren Freund stehen und betrat die GroĂźe Halle alleine.
Sie wählte einen Platz neben Lucius und legte ihre Tasche neben sich auf die Bank, um für Severus freizuhalten. Das Essen war gerade erschienen, als er nachkam.
„Was wollte Lily?“, fragte Gwen, doch Severus wimmelte sie mit einem Kopfschütteln ab.
Lucius reichte ihr eine Schüssel mit Kartoffeln, sie dankte ihm mit einem Lächeln und hätte beinahe nicht bemerkt, dass er ihren Blick gesucht hatte. Sie tat sich eine Portion auf den Teller, reichte die Schale weiter und blickte Lucius noch einmal an. Doch dieser ließ sich nichts anmerken. Stirnrunzelnd begann Gwen mit dem Essen und lauschte den anderen bei ihren Tischgesprächen, die sich hauptsächlich um die vergangenen Schulstunden und die aufgetragenen Hausaufgaben drehten.
Als das Essen in vollem Gange war und das Geklirre von Gläsern und Besteck die Große Halle erfüllten, lehnte sich Lucius kaum merklich zu ihr herüber und als er sprach, war seine Stimme sehr leise.
„Heute Abend treffen sich wieder ein Paar Slytherins oben im Ostflügel des sechsten Stocks. Kommst du mit Severus mit?“
Gwendolyn drehte den Kopf, um ihn in die Augen zu sehen, er grinste verstohlen.
„Und was tut ihr da?“, fragte sie und wunderte sich weiterhin, warum Lucius so geheimnisvoll tat.
Sein Grinsen wurde noch breiter: „Lernen natürlich.“
Sie sah ihn mit groĂźen, fragenden Augen an.
„Nach dem Essen geht’s los. Kommt doch einfach vorbei und schaut es euch an.“
Verwundert stimmte sie zu.
„Es ist der letzte Raum auf der linken Seite im Korridor, direkt neben der Ritterrüstung.“
Nachdem sie ihre Taschen in ihren Schlafsälen verstaut hatten, machte sich Gwendolyn zusammen mit Severus auf den Weg.
„Er hat so geheimnisvoll getan“, wiederholte Gwen während sie die Treppen zum Erdgeschoss erklommen und dabei einer Gruppe ihnen entgegenkommender Hufflepuffs auswichen.
„Ich denke, ich weiß was für ein Treffen das ist“, antwortete Severus nicht ohne sich umzusehen.
„Tatsächlich?“ Sie zog überrascht die Brauen hoch. „Und woher?“
„Evan hat mich schon einmal mit dorthin geschleppt.“
„Evan?“, Gwendolyn rümpfte die Nase. „Und was habt ihr da gemacht?“
„Gwen, ist das nicht offensichtlich?“ Als er ihren Gesichtsausdruck sah, senkte er die Stimme. „Sie üben Zauber, diskutieren aktuelle politische Themen … es sind nur Slytherins anwesend!“
„Oh“ Jetzt fiel auch der Knut bei ihr und weckte gleichzeitig die Neugier. „Nun gut, das hört sich doch – interessant an.“
Severus lachte nur zur Antwort.
Als sie den besagten Korridor im sechsten Stock entlang gingen, konnten sie von weitem schon Malcom unter einem der hohen Fenster sitzen sehen und als sie eingetreten waren, wurde Gwendolyn bewusst, dass er Wache schieben musste.
Hier, in dem alten, verlassenen Klassensaal, waren unzählige bekannte Gesichter. Einige übten tatsächlich Zauber am hinteren Ende des Zimmers wofür man absichtlich das Mobiliar zur Seite geräumt hatte. Eine kleine Gruppe Siebtklässler stand lässig am offenen Fenster gelehnt und tranken eine Flüssigkeit, die Feuerwhisky verblüffend ähnlich sah. Lucius kam auf sie zu, noch bevor sie den anderen aufgefallen waren.
„Herzlich willkommen, im Club der Schlange“, begrüßte er die beiden, als sei er der Hausherr Hogwarts’ höchst persönlich.
„Club der Schlange?“, wiederholte Gwen amüsiert.
„Ja, so heißt unsere offizielle Lerngruppe“, bestätigte Lucius.
Er trat zur Seite, um den beiden nicht die Sicht zu nehmen, und nun erkannte Gwendolyn, welchen Zauber die kleine Gruppe am anderen Ende des Raumes ĂĽbte: den Imperius.
Es war einer der drei verbotenen Flüche, ein so genannter ‚Unverzeihlicher Fluch’. Ihre Anwendung wurde vom Zaubereiministerium strafrechtlich verfolgt, dennoch waren diese Zauber in zwiespältigen Kreisen sehr belieb.
Mehr beeindruckt als geschockt wandte Gwen sich wieder Lucius zu.
„Aber wenn das einem Lehrer auffällt …“
„Wem sollte das auffallen?“, lachte Lucius. „Professor Slughorn betreut doch diese Lerngruppe.“
Verwirrt sah sich Gwen im Klassenzimmer um. Von ihrem Hauslehrer war weit und breit nichts zu sehen und Lucius fuhr fort.
„Er bemüht sich nur selten hier hoch. Bis zum sechsten Stock sind es doch einige Treppenstufen.“
Jetzt lachte auch Gwendolyn, das passte zu Professor Slughorn, doch das Lachen sollte ihr schnell vergehen.
„Was macht die denn hier?“, schnarrte eine Stimme, die Gwendolyn nur zu gut kannte.
Es war Evan Rosier.
„Ich habe sie eingeladen Evan“, antwortete Lucius kühl. „Ich denke, nach fast drei Jahren kann ich beurteilen, ob sie hierher passt oder nicht.“
„Aber sie ist Dumbledores Tochter!“
„GWENDOLYN!“, fauchte Gwen, noch bevor Lucius etwas sagen konnte.
Sie hatte es satt, so zu betitelt zu werden, sie hatte es satt, immer nach ihrem Namen beurteilt zu werden.
„Wenn du immer noch ein Problem mit mir hast, Evan, warum klären wir das nicht in einem Duell. Nur du und ich, was meinst du?“
Rosiers Gesicht hatte die Farbe einer Olive angenommen und sah alles andere als begeistert aus. Auch Lucius schien nicht erfreut.
Gwens Herz klopfte vor Rage, aber sie war bereit es mit ihm aufzunehmen, wenn es das war, was er brauchte, um sie ein fĂĽr allemal in Ruhe zu lassen.
„Ui wie nett – wir hatten schon lang kein Duell mehr, was Lucius?“ Rodolphus Lestrange, Rabastans älterer Bruder hatte sich von der Gruppe Siebtklässler gelöst, legte seine Hand auf Lucius’ Schulter und stellte sein leeres Glas auf einem der Tische ab. „Nun gut Dumbledore, dann werden wir ja sehen ob du hältst, was dein Name verspricht“, höhnte er weiter. „Wer ist dein Sekundant?“
„Nun mal langsam“, protestierte Lucius, doch die mit den Zähnen knirschende Gwen war schneller.
„Severus!“, sagte sie ohne nachzudenken.
„Und deiner Evan?“
Rosier, noch immer kreidebleich, hatte seine Augen nicht von Gwen gelassen und diese stellte befriedigt fest, dass er Angst hatte. Eine groĂźe Klappe war nun einmal nicht alles.
„A–a–avery“, antwortete er schließlich.
„Na siehst du, Lucius“, sprach Rodolphus weiter und mit einem Schlenker seines Zauberstabes schwebten die Tische zu den Wänden und hinterließen einen schmalen Gang in der Mitte. „Mach’ dir mal nicht in dein edles Hemd, sie wollen es doch beide!“
„Ich bin Vertrauensschüler, ich habe die …“
„Glaubst du, der Dunkle Lord würde sie daran hindern ihre Auseinandersetzung auszutragen?“
Lucius verstummte und die Reaktion, die dieser Satz bei ihm auslöste, ließ Gwendolyn schaudern.
„Also, lasst das Spektakel beginnen!“
Sie verbeugten sich voreinander, so wie es das Ritual vorschrieb. Evan, der aussah wie ein Schaf das zur Schlachtbank gefĂĽhrt wurde, ging den schmalen Gang entlang, um seinen Platz gegenĂĽber von Gwendolyn einzunehmen.
Ihr Herz schlug nun so laut, dass sie kaum mehr das wahrnahm, was um sie herum gesagt wurde. Verzweifelt versuchte sie sich an das zu erinnern, was sie ĂĽber traditionelle Duelle gelesen hatte und ĂĽberlegte, welchen Zauber Evan anwenden wĂĽrde.
„Bereit?“ Es war Rodolphus’ Stimme, die äußerst amüsiert klang. „Ich zähle runter bis Null!“
‚Wenigstens einer der seinen Spaß hat’, schoss es Gwen in den Kopf.
„DREI!“
Mit welchem Zauber sollte sie beginnen? Keiner von ihnen durfte im KrankenflĂĽgel enden, das wĂĽrde zu viele unangenehme Fragen aufwerfen.
„ZWEI!“
Ihre Zauberstabhand zitterte, doch es war nichts im Vergleich zu Rosiers, dessen Arm wild durch die Luft schlackerte.
„EINS!“
Gleich wĂĽrde es losgehen, Gwen machte sich bereit und war nicht darauf gefasst, dass ihr GegenĂĽber einen FrĂĽhstart hinlegen wĂĽrde:
„Locomotor Mortis“, schrie Evan, noch bevor Rodolphus das Startsignal gegeben hatte.
Gwendolyns Beine schnappten augenblicklich zusammen, sie schwankte bedrohlich, kippte jedoch nicht um. Die Slytherins um sie herum johlten und Evan lachte triumphierend.
Wut schäumte in ihr auf und Adrenalin schoss ihr in die Adern. Ganz deutlich konnte sie die Magie spüren, wie sie in ihrem Körper pulsierte, sich kribbelnd ausbreitete. Es war ein angenehmes Gefühl.
„Finite“, rief sie und der Fluch brach gerade rechtzeitig, um einen erneutem Beinkammerfluch von Evan zu entkommen.
„Furunkulus“, rief dieser anschließend, doch der Zauber verfehlte sein Ziel um weiten und zischte stattdessen in das kleine Grüppchen Siebtklässler, die ihn mit einem lässigen Schlenker ihres Zauberstabs ablenkten.
Gwendolyn konterte mit einem einfachen „Tarantellegra“, der Fluch traf ihren Gegner direkt auf der Brust und seine Beine fingen sofort an unkontrollierbar zu tanzen.
Wieder lachten die Slytherins und dieses Mal stimmte auch Gwendolyn mit ein, für sie war das Duell beendet. Frohen Mutes wandte sie sich Severus zu, ein Lächeln im Gesicht, als sie Evans Stimme noch einmal hinter sich hörte.
„Crucio“
Der schlecht gezielte Fluch traf sie im Rücken – doch es geschah nichts. Einen Augenblick schienen alle Anwesenden den Atem anzuhalten, in dem Augenblick, indem sich Gwendolyn Dumbledore zu Evan Rosier umwandte, dessen Beine noch immer wild umhertanzten.
Sie brauchte einige Sekunden um zu verstehen. Er war nicht in der Lage gewesen diesen komplexen Fluch auszuführen, er besaß noch nicht das benötigte Können, um einen Unverzeihlichen Fluch zu gebrauchen. Im nächsten Moment jedoch wurde ihr bewusst, dass er gewollt hatte, dass sie unerträgliche Schmerzen erlitt.
Ihr darauf folgender Entwaffnungszauber war so stark gewesen, dass nicht nur Evans Zauberstab durch die Luft flog. Er wurde von den Füßen gerissen und krachte mit Schwung an die gegenüberliegende Wand. Dann hörte man niemanden mehr lachen.
Und es war Rodolphus Lestranges einsames Klatschen, das die Stille brach: „Und was würde der Dunkle Lord jetzt sagen?“, fragte er rhetorisch in die Runde und zu Gwendolyns Grauen antworteten die anderen Slytherins wie ein seelenloser Chor: „Magie ist Macht!“

„Erwartungen übertroffen?“ Dumbledore schritt an den unzähligen silbernen Instrumenten vorbei und nahm Platz hinter seinem Schreibtisch.
Gwendolyn wandte sich ab und tat so, als würde sie aus dem Fenster hinaus auf die Ländereien blicken. Ein unangenehmes Gefühl bildete sich in ihrer Magengegend, während ihr Herz gegen ihren Brustkorb hämmerte.
Sie wusste, was er sagen wĂĽrde noch bevor er es ausgesprochen hatte und es schnĂĽrte ihr die Kehle zu.
„Ich hätte wirklich ein bisschen mehr von dir in diesem Fach erwartet“ Seine Stimme klang enttäuscht und Ungeduld schwang darin mit. „Sieh mich gefälligst an, wenn ich mit dir spreche, Gwendolyn!“
Sie drehte sich um, den Blick weiterhin zu Boden gerichtet und biss sich auf die Lippen, um den Schmerz, den die Worte schlugen zu überdecken. Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann musste sie zugeben, dass sie nicht genug für diese Prüfung gelernt hatte. Sie schämte sich dafür.
Als hätte ihr Vater ihre Gedanken gelesen, sprach er weiter: „Von nichts kommt nichts. Ich weiß genau, dass du nicht auf den Kopf gefallen bist, also gib dir in Zukunft ein wenig mehr Mühe!“
Das Gefühl in ihrem Bauch stieg an, was es war? Sie konnte es nicht sagen, zu sehr war sie damit beschäftigt sich nichts anmerken zu lassen, nicht zu zeigen wie sehr sie seine Schmähung verletzte.
Nach einer kurzen Pause sprach er weiter:
„Hast du dir bereits überlegt, welche Fächer du im kommenden Schuljahr wählen willst?“
Gwendolyn sah verwirrt auf, das erste Mal seit er mit der Standpauke begonnen hatte.
Vor einigen Wochen hatten die Schüler und Schülerinnen der zweiten Klasse einen Zettel mit den Wahlfächern des dritten Schuljahres bekommen. Sie konnten zwei Fächer zusätzlich belegen. Zur Auswahl standen: Pflege magischer Geschöpfe, Alte Runen, Arithmantik, Wahrsagen und Muggelkunde.
Gwendolyn hatte sich sehr wohl ihre Gedanken darüber gemacht, doch war noch zu keinem Ergebnis gekommen. Am liebsten hätte sie alle belegt.
„Sei nicht albern Gwendolyn, du schaffst es ja nicht einmal in deinen momentanen Schulfächern zu Bestnoten.“
Sie zuckte zusammen wie ein geprügelter Hund. Hatte sie laut gedacht? Sie war sich nicht sicher, das autoritäre Auftreten ihres Vaters hatte sie verunsichert.
„Ich – hab’ mich noch nicht entschieden, Vater.“
Dumbledore schnaubte.
„Mit Alte Runen und Arithmantik triffst du die beste Wahl. Aber bei diesen Fächern musst du schon ein wenig mehr Einsatz zeigen, als in Zaubertränke!“ Er wedelte mit ihrer Prüfung durch die Luft und ließ sie dann auf den Schreibtisch gleiten.
Als Gwendolyn an diesem Abend das Büro des Schulleiters verließ und stumm durch die Korridore zurücklief, unterdrückte sie die Tränen der Verzweiflung. Sie bereute es zutiefst, ihre Zeit verschwendet zu haben, denn die enttäuschte und vorwurfsvolle Miene ihres Vaters hatte sie mehr getroffen, als seine unüberlegten Worte. Gwendolyn wollte ihn nicht weiter enttäuschen. Sie wollte nicht, dass er verärgert war, denn sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass er einmal Stolz auf sie war. Das Albus Dumbledore ein einziges Mal auf sie herabsah, mit einem Lächeln auf den Lippen, um ihr zu sagen, wie sehr er sie liebte.
Unverzüglich wischte sich Gwendolyn über die Wangen, als sie die heißen Tränen spürte und schluckte den Kummer herunter. Sie hatte einen Entschluss gefasst. Sie würde von nun an die Zähne zusammenbeißen.
Von nun an würde es keine unsinnigen Abenden mit den anderen vor dem Kamin geben oder vertrödelte Nachmittage auf den Ländereien. Sie war fest entschlossen in Zukunft ihr Pensum zu bewältigen, mit Bravour zu bewältigen!
Und während sie alleine hinab zu den Kerkern schritt, erinnerte sie sich an einen Satz, der sich in den vergangenen Wochen in ihr Gehirn eingebrannt hatte: Magie ist Macht.


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