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Fanfiction

Erinnerung der Vergangenheit - Wir haben's auch so geschafft

von Vampirella

Wir haben's auch so geschafft



Wie hatte ich bloß jemals gedacht, das Leben könnte einfach sein?
Nichts ist einfach. Alles ist verstrickt, kompliziert und vertrackt. Um Ordnung in dieses Chaos zu bringen, braucht man eine klare Vorgehensweise.
In Gedanken stelle ich ich die harten, aber glasklaren Fakten auf:
Erstens, Ginny ist zwischen mir und Hermine hin- und hergerissen. Sie hat keine Ahnung, für wen sie mehr fühlt oder für wen sie sich entscheiden soll.
Zweitens, meine Mutter ist nicht ganz abgeneigt, ein Liebes-Comeback mit Ginny zu starten, hat dabei allerdings auch ein schlechtes Gewissen im Hinterkopf.
Drittens, ich fühle mich betrogen, belogen und ausgenutzt, von beiden Frauen wohlgemerkt, und weiß überhaupt nicht mehr, wen ich hassen oder lieben soll.
Wie bin ich bloß in dieses Chaos hineingeraten? Wie hätte ich denn ahnen können, dass eine Beziehung mit Ginny so aus dem Ruder laufen würde? Dass eine Beziehung mit ihr so vieles aus der Vergangenheit aufdeckte und so vieles kaputtmachte?
Ich hatte doch keine Ahnung.
Meine eigene Mutter ist nun auch noch hineingerutscht- meine eigene Mutter. Wobei man bemerken muss, dass sie von Anfang an mit involviert war, man muss sagen, dass es praktisch mit ihr angefangen hatte. Hätte sie damals keine Beziehung mit Ginny angefangen, wer weiß, wie sich alles andere entwickelt hätte? Womöglich ganz anders?
Aber das sind jetzt nur noch Spekulationen, denn alles hat sich zum Schlechten entwickelt, und das lässt sich nicht leugnen. Nichts lässt sich rückgängig oder ungeschehen machen. Ich, oder besser gesagt, wir, müssen die beste Lösung für alle finden.
Mich überrascht es ehrlich gesagt, dass ich mit so kühlem Kopf darüber nachdenke, denn eigentlich bin ich ja voller Hass und Wut auf Ginny und Hermine. Aber um eine Lösung zu finden, muss ich meine eigenen Gefühle für den Moment zurückstellen. Wenn ich nicht will, dass alles in Mord und Totschlag endet, muss ich das tun.
All das schießt mir durch den Kopf, während wir, Ginny, Hermine und ich, uns anschweigen. Plötzlich platzt aus mir heraus: " Ich gehe. Ich brauche jetzt für eine Weile meine Ruhe." Dabei klinge ich so gefasst, dass es mich selbst überrascht.
Ginny sieht mich an, mit Tränen in den Augen und einem ängstlichen Gesichtsausdruck, als befürchte sie, ich würde mich jeden Augenblick umbringen, wobei sie nicht ganz unrecht hat. Vor einigen Minuten habe ich tatsächlich den dringenden Wunsch verspürt, zu sterben. Und auch Mum scheint ihrem Blick nach seltsamerweise besorgt zu sein, dass ich mir etwas antun könnte.
Um ihre Sorgen abzuwenden und auch, damit sie mich nicht zurückhalten, sage ich: " Schon gut, ich werde mich nicht umbringen oder so. Ich will einfach jetzt in Ruhe gelassen werden. Ihr habt schon genug angerichtet." Diese ziemlich harten Worte halten Hermine und Ginny zurück, irgendetwas gegen mein Gehen zu unternehmen. Sie schauen mich bloß weiter an, während ich mich umdrehe, die Tür öffne und den Raum verlasse. In dem Moment, in dem sich die Tür hinter mir schließt, atme ich geräuschvoll aus. Ich muss so schnell wie möglich hier weg, sonst breche ich in Tränen aus, das spüre ich. Je mehr Entfernung ich zwischen mich und die beiden bringe, desto schneller kann ich mich beruhigen.
So schnell ich kann verlasse ich den Klassenraum und mache mich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum. Der ist zu meinem Unglück an diesem Abend gut gefüllt und ich seufze innerlich auf. Die einzige Möglichkeit ist jetzt nur noch die Flucht in den Schlafsaal.
Doch auch da bekomme ich nicht meine gewünschte Ruhe: hier sitzt nämlich Hope auf ihrem Bett und liest. Sie macht auch keine Anstalten, hinauszugehen, als ich hereinkomme. Sie wirft mir nur einen zornfunkelnden Blick zu und sagt gehässig: "Na, mal wieder schlechte Laune, Emily?"
" Was geht dich das an?", frage ich grantig zurück. " Seit wann interessierst du dich noch für mich oder für irgendetwas, was ich tue?"
" Entschuldige, Prinzessin, ich wollte mich bloß nach deinem Wohlbefinden erkundigen!", erwiderte Hope spöttisch. " Aber wenn dir das nicht gefällt, dann lasse ich natürlich die bohrenden Fragen!"
" Hör auf mit deinem hämischen Getue", sage ich müde. " Das nervt mich zunehmend. Und worum geht es hier eigentlich, Hope? Vor nicht mal allzu langer Zeit waren wir noch miteinander befreundet und jetzt hast du nur noch wütende Blicke für mich übrig?"
" Wenn ich dich mal erinnern darf: du bist diejenige, die daran Schuld ist!", faucht Hope mir entgegen. " Ich habe dir damals nicht geglaubt, was du mir erzählt hast, weil es in deinem Gesicht stand, dass du lügst! Und nicht mal dann hast du mir die Wahrheit gesagt und mir, deiner 'besten Freundin', einfach weiter frech ins Gesicht gelogen!"
" Das ist nicht wahr!", stoße ich empört aus und starre Hope wutentbrannt an.
" Oh doch, das ist wahr!", zischt sie und steht von ihrem Bett auf. " Sag doch einmal die Wahrheit in deinem Leben, Emily, nur einmal! Du hast gelogen, das weißt du. Du hast fast immer gelogen."
Schwach entgegne ich: " Das stimmt nicht, und das weißt du auch. Ich habe dich nie angelogen. Ich habe dir damals bloß etwas verschwiegen, das stimmt. Aber bloß, weil ich nicht in einen Streit geraten wollte. Weil ich dachte, dass du das, was ich dir erzähle, nicht verstehen würdest."
Hope starrt mich an. " Nicht verstehen? Wieso sollte ich etwas nicht verstehen? Emily, wir verstehen uns, seit wir befreundet sind, blind. Denkst du, ich bin zu blöd oder was?"
" Nein, das habe ich nicht gesagt." Meine Stimme klingt rau und erschöpft. " Nur manche Dinge... die versteht man einfach nicht. Es tut mir Leid. Ich weiß, von Anfang an war ich schuld. Aber ich hatte einen Grund für mein Verhalten, und den hab ich dir gerade genannt. Also wirf mir nicht mehr irgendwelche Anschuldigungen vor."
" Tja, diese Erkenntnis kommt reichlich spät", entgegnet Hope wütend. " Bis du dein Fehlverhalten mal erkannt hast, ist die Situation schon reichlich verfahren und überspannt. Und das ist immer so bei dir, Emily: erst haust du irgendwelche Hammer-Sätze raus, und dann tut es dir Ewigkeiten später mal Leid und du willst dich entschuldigen. Aber manch einer hat da kein Bock mehr drauf. Und zu diesen Leuten gehöre ich. Ich habe keine Lust, Ewigkeiten auf eine Entschuldigung zu warten. Was ist so schwer an einem Satz? Eine Entschuldigung, die ausreichen würde, um den Streit zu beseitigen?"
" Du warst in der letzten Zeit auch nicht sehr nett zu mit!", werfe ich ihr vor. " Du hast dich benommen, als wären wir nie befreundet gewesen! Anstatt mich auf meine Fehler aufmerksam zu machen, hast du über mich gespottet oder mich ausgelacht- und das hätte zum Beispiel ich niemals getan!"
" Solche Sachen erkennt man von alleine, Emily!", schießt sie ungerührt zurück. " Es gibt nicht immer jemanden, der dir hinterherläuft und dir vorquatscht, wie du etwas zu machen hast! Das ist nämlich dein Problem- du verlässt dich immer auf andere und schiebst ihnen die Schuld zu, anstatt sie bei dir zu erkennen. Und um zu deinem Vorwurf zu kommen: vielleicht habe ich über dich gelacht, vielleicht habe ich dich manchmal sogar verspottet- aber das war nur die Rache dafür, was du in den letzten Jahren immer getan hast!"
Mich trifft es wie ein Schlag ins Gesicht. Was redet sie da? Was habe ich so Schreckliches getan, dass sie mich so respektlos behandelt? " Was habe ich bitte gemacht?", frage ich nun mit mehr Zorn. " Habe ich dich zu Sachen gezwungen, die du nicht wolltest, Hope? Habe ich dich zu irgendetwas genötigt? Habe ich mich zu sehr auf dich verlassen? Ich will dir mal etwas sagen: auch du hast dich immer auf mich verlassen! So passiert das eben in einer Freundschaft, Hope, man verlässt sich aufeinander und vertraut einander! Aber das hast du- und auch ich- wir haben es beide anscheinend überzogen!"
Eigentlich will ich mich jetzt nicht mit ihr herumschlagen, schießt es mir durch den Kopf. Eigentlich will ich jetzt meine Ruhe, aber diese Konfrontation muss sein, um einiges klarzustellen.
Wir starren uns an, schwer atmend, als wären wir einen Marathon gelaufen, allerdings kommt diese Anstrengung von der Wut, die wir beide gerade verspüren.
" Verdammt, Hope, ich habe in den letzten Wochen vergessen, wer ich bin!", brülle ich, sodass sie erschrocken zusammenzuckt. "Und weißt du, wer der Grund dafür ist? Du wirst es niemals erraten, du würdest es niemals herausfinden- es ist jemand, in den ich mich verliebt habe, jemand, in den ich mich nicht verlieben sollte! Jemand, der auf dieser Schule und verdammt noch mal viel zu alt für mich ist! Und das Schlimmste, das Allerschlimmste, das werde ich dir nicht sagen, aus dem Grund, den ich dir vorhin genannt habe: weil du es nicht verstehen würdest!"
" Du... du bist verliebt?" Hope glotzt mich mit offenem Mund an. " Und deswegen machst du einen Aufstand und lügst mich an?"
" Ich mache keinen Aufstand!", raunze ich sie an. " Siehst du? Ich hab's dir doch gesagt. Du verstehst es nicht. Nicht mal, wenn ich's dir erklären würde."
" Emily... wenn du mir von Anfang an erklärt hättest, worum es ging, wäre doch alles ganz anders gelaufen." Hope sieht wirklich so aus, als ob es ihr Leid täte und als ob sie Mitleid mit mir hätte.
" Du verstehst es aber nicht", erwidere ich erschöpft. " Das versteht niemand. Ich kann mit niemandem darüber reden, verlass' dich darauf. Aber das ist ja, was du wolltest, oder? Dass ich ganz alleine bin. Okay, du hast es geschafft. Vielleicht wäre alles ganz anders gelaufen. Ist es aber nicht. Wir haben's auch so geschafft, unsere Freundschaft zu zerstören."
Und mit diesen Worten wende ich mich von ihr ab und gehe zur Tür. Ich habe nicht länger die Kraft, ihr irgendetwas zu sagen oder entgegen zu schleudern, deshalb verlasse ich den Raum, ohne auf Hope zu achten, die mir nachruft: " Bleib hier, Emily! Emily!"
Ich halte es einfach nicht mehr aus. Ich will doch einfach nur einen Platz für mich, etwas Ruhe und Stille zum Nachdenken. Aber überall scheint sich an diesem Tag jemand herumzutreiben, überall treffe ich auf irgendjemanden. Nirgends findet man ein wenig Ruhe.
Meine Gedanken wandern zu meiner Mum und Ginny und ich will nicht daran denken, worüber sie jetzt reden, diskutieren oder sich streiten mögen. Oder ob sie weinen oder sich wieder küssen. Bei dem Gedanken allerdings wird mir ziemlich schlecht und ich bemühe mich krampfhaft, ihn wieder zu verdrängen.
Nach einigen Minuten, in denen ich vollkommen blind für alles andere und desinteressiert durch die Flure gelaufen bin, finde ich endlich einen ruhigen Platz in der Eulerei, der nur gelegentlich durch ein paar Schreie der Eulen gestört wird, was mich aber nicht weiter stört. Diese Geräusche kann ich ausblenden. Ich setze mich in die Ecke, die am wenigsten von Eulenmist verschmutzt ist und lehne mich erschöpft an die Wand.
Plötzlich fühle ich mich, als würde alle Kraft mit einem Mal aus meinem Körper gesogen. Schwach und kraftlos lasse ich meinen Kopf zurücksinken und frage mich, wie es nun weitergehen soll. Das Chaos, in dem ich stecke, ist wirklich überwältigend. Aber die Fakten- die Fakten kenne ich ja bereits, denn ich habe sie vorhin persönlich für mich geordnet. Jetzt gilt es nur noch, für diese Fakten eine Lösung zu finden, was auf keinen Fall leicht wird. Und ich frage mich natürlich auch, wie ich das schaffen soll. Alleine, und das ist mir klar, schaffe ich es niemals. So schwer es mir auch fällt, ich muss noch einmal mit Ginny und Hermine reden. Nur so können wir es klären.
Denn so wie es jetzt ist, und das ist mir ebenfalls klar, kann es nicht bleiben. Wenn alles so bleibt, wie es jetzt ist, werde ich daran zugrunde gehen. Mein Hass wird sich immer weiter schüren, die Enttäuschung, die Wut, beides wird weiter bis ins Unermessliche wachsen, bis ich nicht mehr weiß, was ich tue und wer ich bin- das weiß ich zwar im Augenblick auch schon nicht mehr, aber immerhin kann ich noch versuchen, klar zu denken.
Der Hass würde einen gefühllosen Menschen aus mir machen. Ich würde nicht mehr wissen, was um mich herum geschieht, was ich sage und mache. Und das darf niemals passieren. Ich will ich selbst bleiben, so schwer das in Zukunft auch sein wird. Ich habe diese Gefühle in mir, aber um sie zu beseitigen oder wenigstens zu verdrängen, muss ich sie in den Hintergrund stellen und eine Lösung suchen. Auf keinen Fall darf ich in diesen negativen Gefühlen versinken.
Dann wäre alles vorbei...
Aber wie gesagt: die Freundschaft mit Hope zu zerstören, dass habe ich, oder besser gesagt, dass haben wir auch schon so geschafft.


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Entschuldigt bitte im Vorraus die Länge des Chaps- aber im Augenblick habe ich einfach zu wenig Zeit!
Das nächste Chap wird in jedem Fall länger, versprochen ;) Aber ich hoffe natürlich, dass euch dieses trotzdem gefällt.


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Im Buch wird sie als hässliche Kröte beschrieben. Als man mir dann sagte: ,Du wärst toll in der Rolle‘, antwortete ich: ,Herzlichen Dank!‘ Aber natürlich habe ich mich gefreut, als man mich darum bat, denn die Rolle ist ein echtes Juwel, es ist einfach traumhaft, in dieser Welt mitmischen zu dürfen … ganz abgesehen davon, dass ich in der Achtung meiner zwölfjährigen Tochter deutlich gestiegen bin.
Imelda Staunton