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Fanfiction

Erinnerung der Vergangenheit - In der Vergangenheit begraben

von Vampirella

Vielen Dank mal wieder an alle Kommischreiber!
Ich wünsch euch gaaaaanz viel Spaß beim nächsten Chap ;)




In der Vergangenheit begraben



Während wir aus der Großen Halle hinausgehen, lasse ich Mum und Ginny nicht aus den Augen. Sie starren sich immer noch an, als würden sie irgendwelche Gespenster sehen. Mum ist nun auch so blass geworden wie eine Wand, und sofort wird mir klar, dass alles stimmt, was Ginny mir erzählt hat. Alles ist wahr.
Mir wird schlecht. Im nächsten Augenblick tauchen schreckliche Bilder vor meinen Augen auf, Ginny und Mum, sich küssend, einander umschlingend... meine Ginny...
Ich halte es nicht mehr aus und wende den Blick ab, dann versuche ich, so schnell wie möglich aus der Halle zu kommen, ohne Rücksicht auf Nathanael zu nehmen.
Nun bin ich mir sicher, dass ich es niemals, niemals mit beiden in Gesellschaft aushalten würde. Ich würde die ganze Zeit angespannt sein und mir immer vorstellen, wie sie sich lieben, sich küssen. Immer wieder würden diese Bilder aufkommen, ohne dass ich etwas dagegen tun kann. Ich weiß, dass ich ein Gespräch mit beiden zusammen nicht aushalten kann. Nicht, nachdem ich die Wahrheit erfahren habe. Das ist unmöglich.
" Emily!", ruft mir jemand hinterher. Als hätte jemand meine Gedanken gelesen, ist es Mum, die hinter mir angelaufen kommt.
Nein, schreie ich in meinem Kopf, nein, nicht jetzt! Lass mich in Ruhe!
Doch Mum kommt weiter auf mich zu. Sie ist noch immer blass und kann dies noch nicht einmal mit einem missglückten Lächeln verbergen.
" Nun warte doch mal, wir müssen reden", sagt sie.
" Ich muss gar nichts!", fauche ich sie an. Ihr Auftauchen hat eine Wut in mir entfacht, eine brennende, glutrote Wut. " Lass mich in Ruhe, ein für alle mal!"
Die Hand, die sie nach mir ausgestreckt hat, zuckt zurück. " Was ist los mit dir? Heute morgen hast du mich einfach stehen lassen und nun bist du auch wieder so garstig."
Ich würde sie am liebsten anbrüllen, ihr alles ins Gesicht schreien, wie sehr ich sie hasse, dass sie mir Ginny wegnehmen will, dass Ginny auch ihr einmal gehört hat... aber ich beherrsche mich, mit aller Kraft, die ich habe. Nicht hier, nicht jetzt. Die Gelegenheit wird kommen, wenn ich ihr all das entgegenschleudern kann, aber bis dahin muss ich mich zurückhalten.
" Lass. Mich. Einfach. In. Ruhe. Mum", sage ich etwas ruhiger, aber mit einem bedrohlichen Unterton. " Außerdem bin ich nicht garstig."
" Oh doch, das bist du!", widerspricht Mum sofort. " Du kommst jetzt mit und wir unterhalten uns in Ruhe."
" Ich will mich nicht mit dir unterhalten. Ich wollte überhaupt nie, dass du herkommst! Und jetzt tauchst du einfach unangekündigt hier auf und ich soll mich auch noch darüber freuen?"
" Wie redest du denn mit mir?" Mums Augen sprühen regelrecht vor Wut. Ihre Finger schnellen vor, umschließen fest mein Handgelenk und sie zerrt mich weg von der Menge, in eine ruhige Ecke der Eingangshalle. " So. Jetzt verbitte ich mir diesen Ton und du erklärst mir ganz ruhig, was mit dir los ist."
" Ich bin genervt, ganz einfach. Ich finde es nicht fair mir gegenüber, einfach hier aufzutauchen und dann von mir zu erwarten, dass ich Luftsprünge mache. Und jetzt will ich wissen, warum du hier hier bist. Ich habe nämlich keine Ahnung warum."
" Wie gesagt, Mrs Weasley schrieb mir, es gäbe Probleme mit dir."
Diese Worte fahren mir wie ein messerscharfer Dolch mitten ins Herz. Es schmerzt unglaublich, und ich kann nicht glauben, was ich da höre. Ginny hat Mum angelogen, damit sie hierherkommt- aber warum? Hat sie Mum etwa herbestellt, um ihr alles zu sagen? Nur deshalb?
" Was für... Probleme?", frage ich mit zittriger Stimme nach.
" Das hat sie nicht erwähnt. Ich solle nur möglichst schnell herkommen, damit wir es klären können."
" Wann?", stoße ich hervor.
" Eigentlich jetzt, nach dem Abendessen. Aber ich habe Mrs Weasley noch nicht gesehen, deshalb..."
" Lüg doch nicht", zische ich. " Ihr habt euch gerade eben in die Augen gesehen. Ich weiß doch, was sich zwischen euch abspielt!"
Mums Gesicht, was inzwischen mehr an Farbe gewonnen hat, wird nun wieder auf einen Schlag merklich blasser. Sie schluckt hörbar und ihr fehlen die Worte.
Sie denkt, ich weiß Bescheid, schießt es mir durch den Kopf. Was ja auch stimmt. Aber ich muss vortäuschen, als wüsste ich es nicht, sonst...
" Was?", entweicht es flüsternd ihrem Mund.
" Ihr habt euch jahrelang nicht gesehen. Ihr wart mal Freundinnen, Mum. Und eben habt ihr euch angeschaut, als würdet ihr am liebsten weit weglaufen!", fahre ich fort. Ich tue so, als wäre ich wirklich entrüstet darüber.
Mum starrt mich an. " Ähm... also... da gab es früher einige... Differenzen zwischen uns, die... nach einer Weile... verstanden wir uns einfach nicht mehr..."
Nein, das stimmt nicht, fauche ich sie in meinem Innern an, ihr verstandet euch bloß zu gut.
" Ich... ich kann dir das jetzt nicht erklären, Emily. Wir machen das in Ruhe, ohne dass uns jeder zuhören kann. Okay?" Sie schaut mich bittend an, fast so als würde sie mich anflehen wollen.
" Okay, dann gehen wir jetzt zu Gin- ich meine, Mrs Weasley und besprechen alles in ihrem Büro.", stimme ich ohne zu zögern zu.
Mum sieht, dass sie keine andere Möglichkeit hat und dass ich mich nicht so einfach abwimmeln lasse. Für mich sieht es so aus, als wolle sie erst versuchen, mit Ginny alleine zu sprechen, aber das kann ich nicht zulassen. Schon allein beim Gedanken daran wird mir schlecht.
Wie gerufen taucht nun Ginny am Eingang der Großen Halle auf. Mum bemerkt es nicht, da sie mir zugewandt steht.
" Gut, ähm... wie du meinst. Machen wir das. Aber vorerst spreche ich kurz mit Mrs Weasley alleine, es ist besser, wenn sie mir erst einmal alles schildert, wennn du nicht dabei ist."
Ich beobachte über ihre Schulter, wie Ginny sich umschaut, uns schließlich entdeckt und sehr, sehr bleich wird. Mit klopfendem Herzen wende ich den Blick ab und frage: " Wieso willst du unbedingt mit ihr alleine reden?" -obwohl ich die Antwort schon längst kenne.
" Das habe ich dir doch eben gesagt. Komm, wir suchen sie jetzt." Mum versucht, möglichst unbekümmert und geschäftig zu wirken, aber diese Tarnung missglückt ihr kläglich. Ich sehe durch ihre Maske hindurch wie durch einen Seidenschleier.
Mum dreht sich um und entdeckt Ginny sofort. Sie zögert einen Augenblick, dann geht sie mit unsicheren Schritten, die jedoch fest und bestimmt wirken sollen, auf sie zu. Ich schleiche hinterher wie ein geprügelter Hund und senke den Kopf, als wir bei Ginny ankommen.
" Hallo, Ginny", höre ich Mums wackelnde Stimme, die sehr zittrig klingt.
Dann höre ich Ginny laut ausatmen und sagen: " Hermine." Nur dieses eine Wort, aber in diesem Wort liegt so viel Angst, so viel unterdrückte Trauer und Fassungslosigkeit, dass mein Kopf schnell nach oben zuckt, um Ginnys Gesicht zu sehen.
In ihren glitzernden Augen stehen Tränen und ihre Mundwinkel sacken nach unten ab, ihr Kinn zittert, während sie sich beherrscht und die Tränen zurückhält. Zu sehen, welche Gefühle sich in ihrem Gesicht widerspiegeln, was sie beim Wiedersehen mit meiner Mum empfindet, schmerzt mich zutiefst. Ich wünsche mir, weit, weit weg zu sein.
Ohne Worte scheinen Ginny und Mum sich zu verständigen, dass sie nicht hier miteinander reden wollen. Ginny setzt sich in Bewegung und geht vor, nicht wie sonst, elfenhaft und schwebend, sondern mit hängenden Schultern und seltsam geduckt. Mum folgt, wieder mit unsicheren Schritten, und ich laufe als Letze hinterher, mit gesenktem Blick. Nach einer Ewigkeit kommen wir beim Klassenzimmer an, in welches Ginny hineingeht. Dann führt sie uns zur Tür ihres Büros.
" Ich möchte zuerst mit Ihnen alleine reden", sagt Mum fast flüsternd, und ich frage mich, warum sie Ginny immer noch siezt.
" In Ordnung", erwidert Ginny, ohne mich anzusehen. Die Vermutung liegt nahe, dass sie Angst hat, mich anzuschauen, und mir geht es genauso.
Mum dreht sich zu mir um und sagt: " Bleib bitte hier draußen, es wird nicht lange dauern." Sie probiert wieder dieses falsche, maskenhafte Lächeln.
Ich nicke stumm und setze mich auf einen der Stühle, während Mum und Ginny in deren Büro verschwinden. Kaum ist die Tür geschlossen, springe ich auf, haste zur Tür und lege mein Ohr daran. Die Geräusche drinnen sind gedämpft- entweder ist die Tür sehr dick, oder Ginny hat einen leichten Schutz-Zauber auf die Tür gelegt.
Zuerst höre ich nämlich gar nichts. Dann wird ein Stuhl gerückt, und schließlich höre ich leise Ginnys Stimme: " Sie wartet da draußen, das weißt du."
Ohne darauf einzugehen, erhebt Mum ihre Stimme: " Ich will nur eines wissen, Ginny: hast du ihr etwas erzählt? Und wenn, was hast du erzählt?" Die Stimme meiner Mutter zittert wieder, aber nun zittert sie vor Wut.
Lange Zeit höre ich wieder nichts. Nur drückende Stille.
" Ginny?", wiederholt Mum, noch lauter.
Ein unterdrücktes Schluchzen ertönt. Ginny weint. Erst lautlos, dann immer heftiger. Ansonsten höre ich keine anderen Geräusche, keine tröstenden Worte von Mum oder sonstiges. Nach Minuten, wie es mir scheint, in denen ich Ginny beim Weinen gelauscht habe, beginnt Mum wieder zu sprechen. " Bitte, du musst es mir erzählen. Warum wolltest du mich unbedingt sprechen? Weiß sie irgendwas? Ahnt sie etwas?"
" Nein.", sagt Ginny auf einmal entschieden, und ihrer Stimme ist der eben erst vergangene Heulanfall nicht mehr anzuhören. Ich traue meinen Ohren nicht und verspüre den Drang, sofort aufzuspringen und hineinzustürmen, aber die Neugier über das, was jetzt passieren wird, siegt darüber.
Warum lügt sie? Um mich zu schützen? Um mich zu hintergehen?
" Bist du dir sicher?" Mum klingt drängend.
" Nein", sagt Ginny wieder. " Natürlich könnte sie irgendwie irgendetwas geahnt haben. Ich weiß es nicht. Aber ich habe ihr nichts erzählt."
Eisige Kälte schneidet in mein Herz. Warum tut sie das? Warum verleugnet sie alles? Weil sie Angst hat? Vor... Mum?
" Warum wolltest du dann, dass ich herkomme? Ginny, du weißt, wir-"
" Natürlich weiß ich das", unterbricht Ginny sie. " Und ich war mir ehrlich gesagt auch nicht sicher, ob du wirklich kommen würdest oder ob du meinen Brief einfach ignorieren würdest. Aber nun bist du hier und... "
" Du hast in deinem Brief nicht klar geschrieben, worum es geht. Nur dass es Emily, dich und auch mich betrifft. Was soll das heißen? Was geht hier vor? Ginny, ich möchte eine Erklärung, sonst kann ich auch gleich wieder abreisen. Meine Tochter sieht es sowieso überhaupt nicht gern, dass ich hier bin, warum auch immer."
Für einen Moment lang schweigt Ginny. Dann sagt sie: " Ich muss dir etwas sagen, Hermine, und ich kann dir versprechen, dass es dir nicht gefallen wird. Ich habe einen Fehler gemacht, ach was, nicht nur einen, sondern hunderte, tausende. Und ich kann nichts von dem rückgängig machen, was ich getan habe. Ich weiß bis heute nicht, warum ich es zugelassen habe. Weil ich weiß, dass ich... dass ich für dich heute noch dasselbe empfinde wie damals."
Diese Worte treffen mich nun wie ein Schlag ins Gesicht. Mein ganzer Körper fühlt sich betäubt und eiskalt an, als wäre er einmal schockgefroren worden.
Ich höre ein leises Geräusch. Es ist Mum, die die Luft scharf einzieht. Sie bleibt stumm, sagt nichts, aber ich spüre die elektrisierende Spannung, die in dem Raum herrscht, bis nach hier draußen.
" Ginny..." Mums Stimme ist schwach, verzweifelt. " Warum bin ich hier?"
Ginny flüstert und ich presse mein Ohr ganz fest an die Tür. " Ich weiß es nicht, Hermine... ich war so hilflos, nachdem ich verstand, was ich getan habe... ich wusste nicht mehr weiter... deine Tochter, ich... habe sie... ich..."
" Was hast du getan?", will Mum wissen, nun wieder mit fester, lauter Stimme.
" Ich..." Ginny schafft es nicht, den Satz zu beenden und bricht wieder in Tränen aus. Ihre Schluchzer treffen mich noch mehr ins Herz, als es je ein scharfes Messer oder ein spitzer Dolch vermag.
Am liebsten würde ich hineinstürzen, aber ich muss hören, was noch geschieht. Was sie sich noch sagen werden oder was Ginny erzählen wird.
" Ginny, ich muss es wissen!" Mums Stimme donnert durch den Raum.
" Ich... ich habe es getan...", weint Ginny. " Ich habe mit ihr dasselbe getan wie mit dir... mit deiner Tochter... ich konnte nichts dagegen tun, sie zog mich wie magnetisch an und irgendwie wurden wir beide zueinander gebracht... ich sah immer abwechselnd ihr Gesicht und dann deines, ich war so verwirrt, ich wusste nicht mehr, wen ich liebte, oder wen ich verlassen wollte... Hermine, es tut mir so leid, aber... sie ist genau wie du... so... schön und ungebändigt und leidenschaftlich... all das hat sie von dir."
Wieder herrscht Schweigen im Zimmer. Ich weiß nicht, ob Mum weint, ob sie Ginny anstarrt oder ob sie kurz vorm Durchdrehen ist. Ich höre nichts als Stille.
Fünf Minuten vergehen, zehn Minuten, eine Viertelstunde und schließlich hat sich Mum fast eine halbe Stunde in Schweigen gehüllt. Die ganze Zeit habe ich verkrümmt vor der Tür gehockt und und abwechselnd das Ohr an die Tür gepresst oder auf die Uhr geschaut. Ich war einige Male so kurz davor, hineinzustürmen, konnte mich aber immer wieder zurückhalten.
" Du hast dich mit ihr eingelassen." Mum klingt emotionslos, und seltsam abwesend. " Du hast dich mit ihr eingelassen in dem Wissen, dass sie meine Tochter ist."
"Bitte, Hermine, ich wollte dich doch nie verletzen!", stößt Ginny fast keuchend aus.
" Das hast du aber. Ich kann den Gedanken nicht ertragen!", schreit Mum.
" Bitte, Hermine-"
" Nein, Ginny!", schluchzt Mum. " Hör auf!"
Ich muss ein Schluchzen meinerseits unterdrücken, aber trotzdem rollen mir brennende Tränen über die Wangen. Ich habe Angst, davor, dass Ginny mich nun für meine Mum verlässt, davor, dass Mum mich jetzt hassen wird, und vor den Gedanken, die in meinem Kopf auftauchen...
" Ich habe ständig dich und sie gesehen... es war anders mit ihr, aber doch fast das Gleiche wie mit dir... ich... es tut mir so leid, Hermine", heult Ginny weiter.
" Hör auf!", kreischt Hermine. " Hör in Merlins Namen verdammt nochmal auf!"
Und tatsächlich hält Ginny den Mund und schluchzt leise vor sich hin.
Auch ich weine nun und presse mir eine Hand vor den Mund. Es schmerzt in meiner Brust und ich weiß nicht mehr, was ich fühlen soll. Fühle ich mich betrogen von Ginny? Fühle ich Mitleid für meine Mutter? Fühle ich Mitleid für... mich selbst? Ich weiß es nicht.
" Ich habe damals gedacht, du würdest mich nie vergessen. Ich habe dich nie vergessen. Ich habe dich nicht vergessen!", brüllt Mum.
" Ich dich doch auch nicht...", flüstert Ginny ganz leise.
" Aber dennoch hast du dich mit meiner Tochter eingelassen, die aus mir kam, aus meinem Körper, du hast dich mit derjenigen eingelassen, die mich am meisten verletzen könnte!"
" Ich weiß... ich... war..."
Die darauffolgenden Worte sind unverständlich. Ich höre Ginny schluchzen und Mum verzweifelt vor sich hin murmeln.
Wieder stehe ich kurz davor, hineinzustürmen, doch ich halte mich wieder zurück. Wenn es aus dem Ruder läuft, sage ich mir, dann greife ich ein und gehe hinein.
" Wie konntest du mir das antun? Verdammt noch mal, wie konntest du mir das antun? War alles umsonst, was ich für dich getan habe? Meine Beziehung ist auseinandergegangen wegen dir, weil ich dich nicht verlieren wollte! Und jetzt, jetzt tust du mir so etwas an? Mit meiner eigenen Tochter?"
" Es tut mir so leid... ich weiß, es gibt keine Entschuldigung dafür und ich erwarte auch nicht von dir, dass du mir jemals wieder verzeihst... "
" Das werde ich auch tatsächlich niemals tun", erwidert Mum ausdrucklos.
" ... aber ich will, dass du weißt, dass ich es nicht mit Absicht getan habe um dich zu verletzen... es ist einfach passiert, ich habe nicht daran gedacht, nicht in diesem Moment..."
" Ja, genau das ist es, was mich so verletzt, Ginny!", faucht Hermine. " Du hast nicht daran gedacht, nicht einen Moment hast du an mich gedacht und dich gefragt, was du eigentlich tust. Es war dir egal, es war dir völlig egal, was du tust, du wolltest nur einfach mal meine Tochter verführen und dann so tun, als könntest du es in der Vergangenheit vergraben, wie du es mit unserer Beziehung getan hast!"
" Nein, nein, das ist nicht wahr!", weint Ginny.
" Doch, es ist wahr! Genau das hast du dir dabei gedacht, Ginny!", kreischt Mum.
" Nein, das habe ich nicht!", schreit Ginny zurück.
Hermine brüllt wieder etwas zurück, was ich aufgrund der Lautstärke kaum verstehe, dann erwidert Ginny wieder etwas lautstark und schließlich haben sie alles aus sich herausgeschrien, was in ihren Köpfen herumschwirrte. Und dann herrscht wieder Schweigen.
Ein Stuhl wird über den Boden gescharrt, dann ist wieder Stille. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll und lausche. Doch nichts rührt sich drinnen. So scheint es. Und doch höre ich leise Geräusche, die ich nicht einordnen kann...
Meine Hand stößt die Tür auf, ohne dass ich es wirklich registriere. Ich erstarre bei dem Anblick, der mich erwartet, denn er ist so schrecklich, so verletzend, dass ich mich auf der Stelle umbringen will.
Mum und Ginny stehen mitten im Raum und sind in einem tiefen Kuss versunken.


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