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Fanfiction

Reich\' mir deine Hand - Unerwartete Wendung

von Cute_Lily

Danke an meistermieses, Severus75, Isabell, Hermine Potter1980, Schwesterherz, blutroterose, einstein90, LilyEvans91, marco60, angelfly04 und rodriquez.

Ich danke euch von Herzen für die wundervollen Kommentare. Da einiges nach einer Fortsetzung gebeten hatten, kommt hier der zweite Teil.
Geplant wäre nun noch ein dritter Teil. Vorausgesetzt, ihr wünscht einen dritten Teil. Wenn es euch nicht gefällt, schreibt mir und ich nehme diesen Teil wieder raus.

***

Im Herzen eines Menschen ruht der Anfang und das Ende aller Dinge.

Leo Tolstoi


***

Seine Hand in ihrer zu spüren, war wie Sonnenschein nach langer Regenzeit. Sein sanfter Druck zog ihr beinahe den Boden unter den Füßen fort.
Hermine wusste, sie durfte so nicht fühlen. Harry hatte ihr zwar gestanden, dass er mehr empfand als Freundschaft. Aber dieses Mehr bedeutete nicht, dass ihre Herzen je in Liebe verbunden wären. Und doch konnte sie sich dieser süßen Schwäche nicht erwehren. In ihrer Brust regten sich Gefühle, von denen sie nie gewusst hatte, dass sie sie besaß. Es tat beinahe weh, ihn neben sich zu wissen und doch mit der elenden Ungewissheit im Dunkeln tappen zu müssen. Ihr Kopf hob sich, damit sie ihn im Profil betrachten konnte. Ob er bemerkte, wie sehr sie ihn brauchte? Ob er erkannte, dass sie nur an seiner Seite zur Ruhe finden konnte? Sie schluckte einen bitteren Wermutstropfen herunter. Er war so schön. Sein Gesicht war scharf geschnitten, was ihm eine herbe Ausstrahlung verlieh. Seine Wimpern waren geschwungen und so lang, dass sie wie ein Fächer wirkten, der Geheimnisse verbarg. Und seine Lippen… leidenschaftlich schmal. Sie wünschte, er würde lächeln. Nur ein einziges Mal. Für sie, weil sie es so sehr liebte.
Gemeinsam stießen sie die Tür auf und traten in den Gemeinschaftsraum. Zwei Augenpaare wandten sich zu ihnen. Unglaube und Argwohn schlugen ihnen wie eine Monsterwelle entgegen und drohten sie in ihrer Überzeugung zu stürzen.
Harrys Hand zitterte kaum merklich und sie war froh, dass sie nicht die Einzige war, die Angst hatte. Sie wollte ihn trösten und getröstet werden. Sie wollte ihn führen und geführt werden. Sie wollte Beides gleichermaßen. Geben und Nehmen. Nun war sie an der Reihe, ihm zu helfen. Behutsam streichelte ihr Daumen seinen Handrücken. Das warme Pulsieren seiner Haut ließ sie erschauern und weckte im selben Moment derart starke Beschützerinstinkte, dass sie sich vor ihn stellen wollte, um die leisen Anklagen auf sich zu laden. Sie spürte Rons Blick auf sich. Heftig nagte die Eifersucht an ihm. Der alte Neid keimte in ihm wie eine Pflanze, die in der Dürre niemals ganz gestorben war. Und diese Pflanze säte in Windeseile so viele Ableger, dass sie ihn verschlangen und er keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Der Zorn in seinen Augen sprach Bände und das erste Mal spürte Hermine, dass sie jemanden verlieren würde, wenn sie sich öffentlich für Harry entschied.
Sekundenlang verdrängte sie alles Bevorstehende. Sie gab sich einzig dem Gefühl der Sicherheit und der Geborgenheit hin, das von Harry aus in ihren Körper floss und dort Wurzeln schlug. Ihre Nasenflügel bebten, als der Staub des Kampfes durch einen Windstoss aufgewirbelt wurde. Wie eine unüberwindbare Mauer standen die Weasley-Geschwister vor ihnen und versperrten ihnen den Weg in die Freiheit. Wäre sie in der Lage, das Hindernis zu bewältigen, ohne die Hand zu verlieren, die sich in ihre schmiegte?

Harry war überrascht, dass Hermine so wahnsinnig ruhig zu bleiben schien. Ob sie die Anspannung der Rotschöpfe nicht spürte? Blödsinn, natürlich spürte sie sie. Es war schließlich Hermine, die empfindsamste Person, der er je begegnet war. Auch wenn sie immer ihre starke, selbstbewusste Seite nach außen gezeigt hatte, wusste er, dass sie im Grunde ihres Herzens so verletzlich wie ein Katzenbaby war. Er wollte sie in den Arm nehmen und sie durch dieses Debakel führen aber er war sich nicht sicher, ob er genügend Kraft für sie beide hatte.
Statt sie zu stützen, ließ er sich von ihrer Kraft durchfluten. Wie ein reicher, bunter Fluss strömte sie durch seinen Körper und schloss seine Angst und seine Zweifel ein, um sie zu heilen und in Hoffnung zu verwandeln. Er würde sie nie mehr gehen lassen. Nie mehr. Solange sie seine Hand nicht losließ, würde er sie ganz bestimmt nicht loslassen. Bei Merlins Unterhose, er wäre noch dümmer, als er je gedacht hätte, wenn er das wunderbare Geschöpf an seiner Seite gehen ließe! Ob sie das wusste?
Ginny stand vom Sofa auf und blickte ihn fragend an. Erst da richtete er seine Aufmerksamkeit weg von Hermine, die noch immer seltsam ruhig neben ihm war, hin zu dem Rotschopf mit dem unberechenbaren Temperament.
Anders wie Ron bedachte sie ihn mit einer gewissen Neugierde. Er wurde das Gefühl nicht los, dass sie ihn verdächtigte, die Nacht mit Hermine verbracht zu haben. Offengestanden hatte er das getan. Nur eben nicht so, wie sie es vernutete.
„Harry“, flüsterte Ginny. Sie streckte die Hand nach ihm aus und wartete darauf, dass er zu ihr kam. Wollte sie so die Zweifel, die in ihr lauerten, ausräumen?
Was tat er nun? Gab er Ginny nach und ließ Hermine allein stehen? Oder blieb er an Hermines Seite und riskierte eine Explosion, die alles zerstören würde?
Ginny war wunderschön, das leugnete er nicht. Die Wirren des Krieges hatten ihre Augen müde werden lassen. Die Erfahrungen, die sie während seiner Abwesenheit gesammelt hatte, strahlten ihm vorwurfsvoll entgegen. Er wusste, sie hätte sich gewünscht, er wäre bei ihr gewesen, um diese Erfahrungen mit ihm zu teilen. Sie war erwachsen geworden. Viel zu früh, empfand er. Die Erinnerungen an das, was geschehen war, konnte er ihr nicht mehr nehmen. Und das Schlimme war, er fühlte sich dafür verantwortlich. Ein schmerzhafter Stich durchfuhr seine Brust. Seinetwegen hatte sie all die Gefahren in kauf genommen. Seinetwegen hatte sie gekämpft und wäre Mrs Weasley nicht gewesen, dann wäre sie seinetwegen gestorben. Er fühlte sich schäbig und schmutzig, weil er für das Leiden dieses Geschöpfes die Schuld trug.
Es dauerte nur einen Herzschlag lang, sich zu entscheiden aber er wusste, es würde Stunden dauern, die Folgen dieser Entscheidung zu bereinigen. Er ließ Hermine los und trat auf Ginny zu, um sie in seine Arme zu schließen. Er blickte nicht zurück, sah nicht Hermines gebrochenes Gesicht. Las den Schmerz nicht, den er ihr damit zufügte. Er vertraute darauf, dass sie es verstehen würde, wenn er es erklärte. Er brauchte einige Augenblick mit Ginny allein. Nur ein paar Gelegenheit, Dinge zu klären, die keinen Aufschub mehr duldeten. Er hatte sich bereits so tief in die Scheiße geritten, dass er bis zum Hals darin feststeckte.
Ob Hermine ihn genug kannte, dass sie begriff, warum er diesen Schritt gehen musste? Ob sie ihn nach diesem Vertrauensbruch noch nahm, wenn er an ihre Seite zurückkehrte?

Nichts in ihrem Leben hatte mehr wehgetan, als Harry zu beobachten, wie er Ginny in seine Umarmung zog. Sie hätte es wissen müssen. Harry und sie selbst waren nie dazu bestimmt gewesen, zusammen zu sein. Die Wunde in ihrem Herzen, die über Nacht verheilt war, platzte erneut auf. Und zu allem Übel schürten Ginnys Zärtlichkeiten den Schmerz in ihrem Brustkorb. Sie bebte, ließ zu, dass sich die Dolche tiefer in ihr Fleisch gruben. Ihr schwindelte und kurzerhand knickten ihr die Knie ein.
Als sie wieder aufwachte, hörte sie lauter werdende Stimmen.
„Fass’ sie nicht an“, hörte sie Ron gefährlich zischen.
„Was bildest du dir ein, Ron!? Sie ist auch meine Freundin!“
„Oh nein, sie ist meine Freundin! Du bist lediglich ihr bester Freund!“ Kurze prickelnde Stille drängte sich zwischen die Männer. Hermines Kopf dröhnte und sie versuchte, die Augen zu öffnen. Es gelang nicht. Jeder Muskel in ihrem Körper schmerzte, sodass sie keinen Finger rühren konnte, um Harry zur Hilfe zu eilen.
„Ich lass’ nicht zu, dass du sie mir wegnimmst, Harry!“
Harry lachte ironisch.
„Ron, hörst du dir eigentlich selbst mal zu? Sie ist kein Preis, den man gewinnt und dann für immer behält. Sie entscheidet selbst, bei wem sie sein möchte und bei wem nicht.“
Ginny weinte in einer Ecke. Das Alles wuchs ihr über den Kopf. Sie wollte einfach nur noch fort und sich irgendwo verkriechen, wo sie über Freds Tod hinwegkommen konnte.
Endlich gelang es ihr, die Augen zu öffnen. Ron beugte über ihr, sah sie aber nicht an. Seine Hand lag gefährlich nahe an ihrer Brust. Sie fühlte sich in eine Situation versetzt, in der sie nicht sein wollte.
„Sie wird niemals dir gehören, Harry. Nicht solange ich atme…“
„Dir auch nicht, Ronald“, Harrys Augen blitzten. Er war bereit, sich auf seinen besten Freund zu stürzen und ihn nieder zu prügeln.
Hermine stöhnte leise auf. Sofort richteten sich zwei Augen auf sie. Ginny hatte den Raum verlassen.
„Hermine“, schall es zeitgleich aus zwei Mündern. In ihrer Besorgnis um Hermine waren sie zu einer Einheit geworden. Ron, noch immer über ihr gebeugt. Harry an ihrer anderen Seite. Er hielt ihre Hand und diese Hand, diese warme, geliebte Hand, war definitiv lieber als die von Ron.
„Ihr Hornochsen“, stöhnte sie unversöhnlich, „ihr verdammten, selbstgerechten, idiotischen Hornochsen…“

Sie hatte einen Entschluss gefasst. Was auch immer in den letzten Minuten, in der letzten Nacht, geschehen war, nichts rechtfertigte, dass sie so miteinander, mit ihr, umgingen. Von Ginny ganz zu schweigen, die so viel mehr durchgemacht hatte, als die anderen würdigten.
„Hermine, was…“ Ron boxte Harry in die Schulter.
„Hermine, wie geht es dir?“, fragte der Rotschopf an Harrys Stelle. Seine Finger wischten ihr vorsichtig eine Strähne aus der Stirn. Sie wollte die beiden Jungen verachten, für das, was sie mit ihren Gefühlen tat, aber sie konnte es nicht. Ron war zwar immer ein Teelöffel der Dummheit gewesen aber auf seine Art und Weise hatte sie ihre Freundschaft zu etwas Besonderem gemacht. Und Harry, Harry war immer der ungeliebte, schüchterne Strohsack gewesen, der für alle Dinge herhalten musste. Aber auch er war dumm und einfältig gewesen.
„Ich werde niemals jemandem gehören. Niemals. Ich gehöre nur mir selbst. Und das solltet ihr am besten wissen!“
Sie hievte sich hoch, ohne die Hilfe der Jungs anzunehmen.
Ihre Augen suchten Harrys. Sie sah, wie er sich beschuldigte. Ja, sollte er ruhig ein schlechtes Gewissen haben. Er hatte Ginny verletzt und im selben Atemzug auch sie. Er hatte keines der Mädchen verletzen wollen, das wusste Hermine, aber er hatte beide verloren.
Danach suchte sie Rons Blick. Er war ein netter Junge, mit dem sich zu streiten, viel mehr Spaß gemacht hatte, als es sollte, aber mit ihm zusammen zu sein, bedeutete immer, nicht zu wissen, wann er ihrer überflüssig wurde. Und sie könnte ihm nie so vertrauen, wie sie Harry vertraute.
Hermine seufzte. Sie hatte die Liebe eines Jungen erringen wollen. War sich sicher gewesen, dass die Nacht, in der sie einander gehalten hatten, der Moment gewesen war, der sie unwiderruflich zusammengeführt hatte. Sie hatte sich geirrt. Harry war noch nicht soweit. Jetzt mit ihm ein Leben zu teilen, würde sie beide zerstören. Und Ron und Ginny auch. Nichts war ihr ferner.
„Ich werde gehen, Harry, Ron“, flüsterte sie. Sie senkte den Blick. Wenn sie sie jetzt ansah, würde ihre Entscheidung bröckeln. Sie würde sich für Harry entscheiden und damit das Verderben aller einleiten.
„Ich werde gehen und vorerst nicht wiederkehren. Ihr werdet keine Nachrichten von mir bekommen. Nichts. Nicht einmal den Hauch einer Nachricht. Ich brauche einfach ein bisschen Zeit für mich…“
„Aber…, Hermine, ich dachte, wir könnten gemeinsam…“
Sie schluchzte.
„Es würde nicht gut gehen, Harry. Du bist noch nicht bereit dafür. Und ich auch nicht. Komm mit deinem Leben klar…“
„Und was ist mit mir?“
Erneut schluchzte sie.
„Ron, du weißt ganz genau, dass aus uns nie etwas werden würde. Dazu sind wir einfach zu verschieden. Ich liebe dich, sicher, aber nicht so, wie du es dir erhoffst. Such dir jemanden, der mehr für dich empfinden kann als ich. Lerne, das zu akzeptieren, was du hast und nicht immer danach zu gieren, was andere besitzen und niemals dir gehören wird…“, noch während sie sprach, ging sie auf das Eingangsportal zum Gryffindorturm zu.
Als sie um die Ecke bog, sah sie Ginny am Boden hocken. Sie hatte alles mit angehört.
Hermine kniete sich nieder zu ihr und berührte die Wange der geliebten Freundin.
„Verzeih’ mir, Ginny, dass ich mich zwischen Harry und dich gedrängt habe. Bei Merlin, ich würde es rückgängig machen, wenn ich ihn nicht genauso lieben würde…“
Ginny schniefte. Plötzlich schlang sie die Arme um Hermine. Die Braunhaarige spürte, dass diese Umarmung die Geste einer kleinen Schwester war und sie wünschte sich, Ginny hätte genau das sein können.
Im Herzen waren sie Schwestern.
„Er hat nie mir gehört, genauso wenig, wie du jemals Ron gehört hast. Ich werde lernen, nach dem zu greifen, das in meiner Reichweite ist…“
„Ginny, ich…“
„Psst, ich habe es begriffen. Du hast Recht. Ich habe Harry ebenso wie einen Preis gesehen, wie Ron in dir einen Preis sah. Diesen Fehler werde ich nicht noch einmal begehen, wenn ich mein Herz verschenke. Ich verspreche es.“
„Oh, Ginny…“ Sie drückten einander.
„Versprich mir, dass du eines Tages zurückkommen wirst.“
„Das kann ich nicht.“
„Aber du musst, Hermine. Du musst um meinetwillen.“
Hermines Kehle schnürte sich zu.
Sie nickte.

Im Herzen eines Menschen ruht der Anfang und das Ende aller Dingen.
Hermines Herz war voll von Liebe. Voller freundschaftlicher Liebe. Voller schwesterlicher Liebe. Voller ehrlicher Liebe.
Und doch zwang diese Liebe sie, allem ein Ende zu setzen...

***

Wie immer: Lob, Kritik, Fragen, Anmerkungen, Wünsche, ran an die Federn und schreibt mir.

eure Lily

Ps: marco60, deine Gedanken und Gefühle, die du mir in dem Text im Kommi geschrieben hast, waren wundervoll. Mach etwas daraus. Ernsthaft.


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