von meistermieses
Er beobachtete schon seit einiger Zeit das Haus, in dem sich im Moment Harry Potter befand. Sein Versteck war gut. In diesem abgelegen Viertel trieb sich sowieso selten jemand rum und wenn, dann war er ausreichend hinter einer großen Hecke verborgen. Niemand würde ihn sehen.
Verärgert stieß er einen stillen Fluch aus. Die ganze Vorbereitung war umsonst gewesen. Harry Potter hatte ihn ausgetrickst. Das er überlebt hatte, war natürlich nicht Teil seines Plans gewesen. Durch eine, in der Hütte,versteckte Kamera hatte er die Szene aufmerksam verfolgt, die zu Parvatis Tod geführt hatte. Bei ihrem Tod fühlte er nicht das Geringste. Sie war unbedeutend, einfach zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen. Jetzt würde alles bedeutend schwerer werden. Aber vielleicht war das gar nicht so schlecht. Er begann zu lächeln. Herausforderungen waren da um sie zu meistern. Und was gab es für eine größere Herausforderung als Harry Potter im Zweikampf zu töten? Nur die Frage war, ob er dieser Herausforderung gewachsen war. Ein Zweikampf Mann gegen Mann war etwas ganz anderes als der Anschlagversuch in der Hütte. Zwar wäre allein nur Harry zu töten ein einzigartiger Erfolg, selbst der Dunkle Lord hatte es nicht geschafft, aber was jetzt auf ihn zukam würde alles in den Schatten stellen. Harry eine Falle zu stellen konnte er in absehbarer Zeit vergessen. Harry war aufgeschreckt, wie ein scheues Reh und würde sich wohl verkriechen und hoffen, dass der Täter gefasst wurde. Zumindest das Ministerium würde dafür sorgen, dass Harry ersteinmal von der Bildfläche verschwinden würde. Er war einfach zu wichtig. Harry war ein Sinnbild für alles Gute. Für Mut, Stärke und Hoffnung. Die Rettung in einer dunklen Zeit vor dem Chaos. Und er wollte diese dunkle Zeit wieder aufleben lassen.
Vor ihm lag ein fleckiges Stück Papier auf dem vier Namen standen. Zwei davon waren schon seit einiger Zeit durchgestrichen. Zufrieden betrachtete er es. Mit Harrys Tod würde er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können. Hermine Granger war zwar jetzt nur noch ein Schatten ihrer selbst, aber durch Harrys Tod würde sie wohl alle Hoffnung aufgeben. Vor allem, wenn sie der Meinung wäre, für Harrys Tod verantwortlich zu sein.
Sein Plan war zwar noch sehr unkonkret, aber er began sich zu formen. Schon bald würde er mit den Vorbereitungen beginnen können, dessen war er sich sicher.
George hatte durch seinen Vater von den schrecklichen Vorkommnissen in Cornwall erfahren. Erst da wurde ihm bewusst, wie lange er Harry und noch länger Hermine nicht mehr gesehen hatte. Gut, er hatte in letzter Zeit viel zu tun gehabt. Seine Freundin und sein Zauberscherzartikelladen beanspruchten seine gesamte Aufmerksamkeit. Jetzt machte ihm aber ein anderer Gedanke zu schaffen. Harry war augenscheinlich in Gefahr.
Nur wer trachtete ihm nach dem Leben? Das war die entscheidene Frage. Soweit er von seinem Vater wusste, hatten die Auroren überhaupt kein Anhaltspunkt. Der Täter war extrem clever gewesen. Er hinterließ nicht eine einzige Spur, die man hätte zurückverfolgen können.
George fragte sich, ob er jemand kannte, der nicht in Askaban saß und zu so einer Tat fähig war. Er schüttelte den Kopf. Nein, er hatte keine Ahnung mit wem er es zu tun hatte und wieso dieser Jemand Harry töten wollte.
Aber irgendetwas musste er tun. Nur dazusitzen und abzuwarten war auch nicht das Wahre. Sogar die Auroren tappten im Dunkeln. Was sollte er schon alleine tun können um den Täter aufzuspüren. Tränen schossen ihm in die Augen und Mutlosigkeit erfasste ihn. Der sonst so fröhliche George war nach Freds und Rons Tod nicht mehr der Alte. Seine Brüder hätten bestimmt gewusst, was zu tun gewesen wäre. Aber Fred war in der Schlacht in Hogwarts gestorben und Ron einfach unglücklicherweise überfahren worden. Nur durch einen dummen Zufall war sein jüngster Bruder und seine einzige Schwester nicht mehr am leben.
Plötzlich durchzuckte es George. Später konnte er nicht genau sagen woher die Eingebung kam, aber irgendwie kam ihm ein leiser Verdacht auf. In ihrer Trauer hatten sie damals gar nicht daran gedacht den Unfallbericht zu hinterfragen. Ron und Ginny waren Tod und das war damals das einzige was gezählt hatte. Aber jetzt, ausgelöst durch die Vorkommnisse in Cornwall, beschlichen ihn Zweifel und er fragte sich zum ersten Mal, was wirklich damals passiert war.
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