von meistermieses
Es waren schon einige Tage vergangen seit dem sie ihren Peiniger besiegt hatten. So langsam kehrte bei ihnen wieder Ruhe ein und alles nahm wieder seinen geregelten Gang. Harry war gerade im Ministerium und hatte nicht viel zu tun. So war es nicht weiter verwunderlich, dass er sich einige Gedanken über die vergangenen Ereignisse machte.
Es hatte sich wieder einmal gezeigt, wie wichtig Freunde fürs Leben waren. Sie konnten einem die nötige Kraft geben um auch schwierige Momente des Lebens zu bewältigen. Harry hatte Hermine aufgebaut und ihr die nötige Kraft gegeben und sie hatte ihrer beider Leben gerettet. Ohne sie hätte ihr Peiniger die Überhand gewonnen und ihn sowie Hermine vernichtet. Eine neue Hermine, voll vor Kraft strotzend, hatte ihm jedoch gezeigt, dass das Gute noch triumphieren konnte. Die alte Hermine wäre vermutlich nicht dazu in der Lage gewesen.
Es gab seit jeher schon böse Menschen und es wird sie auch in Zukunft geben, dazu war Harry Realist genug.
Trotzdem war Harry sich sicher, dass man als guter Mensch in dieser Welt einiges erreichen konnte und mit der Kraft und dem Verstand anderer Menschen die Welt so wie er sie kennen und schätzen gelernt hatte, zu bewahren.
Seine Gedanken schweiften weiter zu Ginny. Sie würde er niemals vergessen können, das wusste er. Und das wollte er auch gar nicht. Sie war seine große Liebe gewesen und sie würde es auch immer sein. Er musste akzeptieren, dass sie Tod war und er sein Leben ohne sie weiterleben musste. Seinen besten Freund Ron, mit dem er so viele Abenteuer erfolgreich bewältigt hatte, würde er natürlich auch immer in Erinnerung behalten. Aber auch er weilte nicht mehr unter den Lebenden.
So viele Personen waren wegen ihm gestorben. Leute, die ihm sehr nahe standen, aber auch gute Bekannte wie beispielsweise Parvati. Er war schon immer das Ziel des Bösen gewesen. Und durch ihn wurden somit auch andere zum Ziel. Trotzdem, Harry war sich klar, dass er frei von Schuld war. Jeder hatte seinen Weg gewählt und war sich bewusst gewesen, was es hieß Harry Potters Wege zu kreuzen. Er sollte nach vorne schauen und dankbar für seine Freunde sein, die er hier noch hatte. Die Familie Weasley, seine Arbeitskollegen, seine Freunde aus Hogwarts und auch die anderen unzähligen Leute, die zu ihm hielten. Und natürlich ganz besonders Hermine. Hermine, die ihm etwas gab, dass er seit Ginnys Tod so schmerzlich vermisst hatte.
Die körperliche und geistige Nähe zu ihr bedeutete ihm unheimlich viel. Sie ließ ihn Gefühle empfinden, die er fast schon vergessen hatte und er wusste, dass es auch umgekehrt der Fall war. Er konnte nicht begreifen wie er es so lange ohne sie ausgehalten hatte. Er war regelrecht süchtig nach ihr. Nicht nur ihr atemberaubender Duft sondern regelrecht ihre ganze Erscheinung zog ihn in seinen Bann. Wenn er ihren Körper spürte, dann vergas er alles um sich herum.
Er gab sich in seiner größtmöglichen Intensität ihr ganz und gar hin. Aber das wurde von ihm auch erwartet. Hermine war nicht so leicht zufriedenzustellen.
Harry machte sich leicht schmunzelnd wieder an die Arbeit. Heute würde es eine lange Nacht werden.
ENDE
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