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Fanfiction

Lily und James - ihre Geschichte - Graue Augen

von Sternengreifer

danke an SuperSuNnEsChIiIn(ich liebe diese schrecklich fiesen Cuts *muhahaha* danke für die Komplimente^^ ), GreenestNight(schön, dass dir die letzten Kapitel gefallen haben ;) ) und iriS (ich konnte Vernon auch noch nie leiden *würg* -.- )





-11-

Graue Augen






*




~ James ~





Angst schlang sich mit ihren kalten Fingern um meine Eingeweide und brannte gleichzeitig ein Loch in mein Herz, ließ es schneller schlagen, noch schneller…
Sekunden, die mir wie Jahre vorkamen, standen wir nun vor meinem Elternhaus und starrten den grünen Totenkopf an, der wie ein völlig abstraktes Lichtspiel an dem mit Sternen besprenkelten Nachthimmel aufgetaucht war.
Erst als das Adrenalin mit Höchstgeschwindigkeit durch meine Adern schoss, war ich wieder im Stande mit zu bewegen und einigermaßen klar zu denken.
Auch Lily und Sirius rührten sich wieder, in ihren Gesichtern stand das bloße Entsetzen, gemischt mit einer grimmigen Entschlossenheit, geschrieben.
Lilys Stimme zitterte, als sie davon Gebrauch machte, ein zaghafter Versuch, um uns und sich selbst zu beruhigen.
“Wir müssen nicht das Schlimmste annehmen. Vielleicht erlaubt sich jemand einen Sch-”
“Einen Scherz? Nein Lily, nur echte Todesser kennen die Beschwörungsformel für das Dunkle Mal…” Sirius’ Stimme klang monoton, ohne den sonst so unbeschwerten, fröhlichen Unterton. Mit starrer Miene schritt er weiter auf das Haus zu, den Zauberstab erhoben.
“Lily, warte hier draußen, drinnen ist es wahrscheinlich zu gefährlich…”, die Sorge um sie wuchs mit jedem Schritt, mit dem wir meinem Zuhause näherkamen.
Mein Zuhause, der Ort, der immer Sicherheit für mich bedeutet hatte. Und nun? Todesser, die drinnen vermutlich wild folterten und mordeten. Ich schauderte.
‘Nein’, ich verbot mir den Gedanken an die leblosen und bleichen Hüllen meiner Eltern, die dort drinnen auf uns warteten. Wenigstens Lily müsste ich in Sicherheit bringen.
Mit wütendem Gesichtsausdruck sah sie mir einen Moment lang fest in die Augen.
“Ich komme mit.”
“Du bleibst hier.”, erwiderte ich mit soviel Autorität, wie ich aufbringen konnte und starrte ich in ihre Smaragdaugen, die vor Trotz und Entschlossenheit glühten.
Sie setzte zu einer gepfefferten Antwort an, doch Sirius schnitt ihr das Wort ab.
“James, sie kommt mit. Du weißt nicht, wie viele noch da drin sind und gegen die kommen wir nicht zu Zweit an.
“Was macht das für einen Unterschied, ob wir jetzt zu zweit oder zu dritt sind?”, meine Stimme wurde unbeabsichtigt immer lauter. Ich hoffte, dass die Hysterie, die darin mitschwang, niemanden auffallen würde.
“Schrei doch nicht so laut”, zischte Sirius mich an und einen Augenblick lauschten wir angespannt in die Dunkelheit, aber nichts deutete darauf hin, dass jemand uns gehört hatte.
“Ich komme mit!”, flüsterte Lily erneut, diesmal mit festerer Stimme.
Wortlos drehte ich mich um und ging wütend weiter auf das Haus zu.
Ich spürte die Blicke der beiden anderen, die sich förmlich in meinen Rücken bohrten, ignorierte sie aber.
Doch mit jedem weiteren Schritt verwandelte sich meine Wut mehr und mehr in Angst und Verzweiflung.
Wie gelähmt stand ich plötzlich vor unserer schlichten Haustür. Ich atmete einmal tief ein, gab Sirius und Lily ein Zeichen, zu warten und legte mit laut klopfenden Herzen eine Hand auf die Klinke. Ich umfasste meinen Zauberstab fester und dachte: “Alohomora”.
Der ungesagte Zauberspruch wirkte, durch das Rauschen in meinen Ohren nahm ich ein leises Klicken war und drückte langsam die Klinke herunter.






*


~ Unbekannt ~



Ich merkte, wie der Desillusionierungszauber von mir abfiel, wie heißes Wasser lief er mir über den Rücken. Entsetzt kniff ich die Augen zusammen. Unfähig mich zu bewegen stand ich in dem nun dunklen Haus, an eine Wand gedrückt und starrte auf die Silhouetten von zwei leblosen Körpern.
Feige drückte ich mich noch weiter an die Wand, als eine der Gestalten einen kraftlosen Seufzer von sich gab. Ich hielt den Atem an und dachte an die vergangene Stunde zurück, die wohl zu der Schlimmsten meines Lebens zählte.
Ich teilte zwar die Ansichten des dunklen Lords, hatte aber nicht gedacht, dass er und seine Anhänger so weit gehen würden. Diese Grausamkeit… Ich fand keine Worte dafür. Auch wenn ich Blutsverräter, wie dieses Ehepaar, abgöttisch hasste, hatte überhaupt jemand so etwas verdient?
Einige Minuten lang taxierte ich die beiden Körper, unfähig, mich zu rühren oder nach meinem Zauberstab zu suchen, der mir mitten im Kampf abhanden gekommen war, bis mich ein leises Klicken an der Tür zusammenzucken ließ.
Panisch huschte mein Blick durch das Zimmer, auf der Suche nach einem möglichen Versteck.
Zu spät. Die Tür knarrte leicht, als sie geöffnet wurde und ich drückte mich vor Angst zitternd noch weiter in meine Ecke und hoffte, dass der Schatten mein Freund bleiben würde und mich weiterhin verbarg.




*


~ Sirius ~



Ich konnte mich nicht erinnern, jemals solche Angst im Leben gehabt zu haben. Mit pochendem Herzen und einem Gefühl im Bauch, als würden meine Eingeweide in Flammen stehen, nur um dann mit Eiswasser wieder gelöscht zu werden, stand ich mit gezücktem Zauberstab Lily gegenüber und starrte ausdruckslos auf James, der tief durchatmete, bevor er die Hand langsam auf die Klinke legte.
In Sekundenschnelle schwirrten mir Bilder durch den Kopf. Grauenvolle Bilder, schreckliche Bilder, die Wucht des Gefühls, welches sie in mir auslösten, nahm mir für einen Moment die Sicht.
Als ich wieder klar denken konnte, begegnete ich James durchdringenden Blick, die Hand lag immer noch auf der heruntergedrückten Klinke. Ich blickte ausdruckslos zurück und deutete ein starres Nicken in seine Richtung an.
Mit einem leisen Ächzen schwang die Tür auf, ohne einen Blick zurück zu werfen trat ich mit klopfendem Herzen nach James und gefolgt von Lily ein, und beinahe sofort legte sich sanft die Dunkelheit um meine Augen.




*


~ Lily ~



Langsam gewöhnten sich meine Augen an die trübe Dunkelheit. Aus Angst, dass noch Todesser im Haus sein könnten, wagten wir es nicht, unsere Zauberstäbe anzuzünden.
Um uns herrschte vollkommene Stille. Neben meinen eigenen waren nur noch die leicht beschleunigten Atemzüge von James und Sirius zu hören.
Langsam schlichen wir uns weiter in den dunklen Raum, darauf bedacht, keine Geräusche von uns zu geben.
Ich zog scharf Luft ein, als sich plötzlich etwas an der Wand bewegte, und blieb wie angewurzelt stehen.
Panisch drehten James und Sirius sich zu mir um.
“Oh mein Gott, Lily! Das sind doch nur die Portraits an der Wand!”, Sirius atmete vor Erleichterung laut aus.
“Tut mir leid!”, piepste ich kleinlaut zurück. Nach ein paar Metern blieb ich allerdings wieder aprubt stehen. Nur diesmal hatte es einen Grund. Einen schrecklichen Grund.
Entnervt drehten James und Sirius sich wieder zu mir um.
Doch dann folgten sie meinem Blick und ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen.



*


~ Unbekannt ~


Die drei Silhouetten kamen immer näher. Und mit jedem ihrer Schritte stieg auch meine Angst ins unermessliche.
Zitternd versuchte ich, so wenig und so flach zu atmen, wie es mir möglich war. Panisch versuchte ich, noch weiter in die Ecke zu kriechen. Sie waren nur noch zwei Meter von mir entfernt, als die kleinste der drei Gestalten plötzlich in meine Richtung sah und wie angewurzelt stehen blieb.
Ich schloss die Augen und wartete auf meinen sicheren Tod.



*


~ James ~



Wütend und entnervt drehte ich mich zu Lily um. Meine Nerven waren ohnehin schon zum Zerreißen gespannt, da musste sie sich doch nicht alle zwei Minuten von irgendeinem Bild an der Wand erschrecken lassen.
Doch dann folgte ich ihrem Blick und zog tief Luft ein vor Entsetzen.
“Mum! Dad!”, hauchte ich und hörte Lily hinter mir unterdrückt schluchzen.
“Sind sie… sind sie… “, Sirius wollte das Wort nicht über die Lippen kommen. Starr stierte er die zwei leblosen Körper meiner Eltern, unserer Eltern an.
Mit wenigen Schritten waren wir bei ihnen. Ich glitt sofort auf die Knie und nahm Mums Hände in die meinen.
Kalt.
Ich wagte ein Blick auf ihr Gesicht. Der erschrockene Ausdruck war ihren haselnussbraunen Augen noch nicht ganz entwichen, der Tod hatte sie also völlig überrascht.
Wenigstens war es schnell gegangen. Ich schluckte. Der Gedanke und die Vorstellung tat einfach zu weh. Wieder blickte ich in das verzerrte Gesicht meiner Mutter.
“James! James! Er lebt noch.”, Sirius Stimme war rau, aber eindringlich. Er hatte sich über Dad gebeugt und hielt dessen Hand.
Ich blickte prüfend in Sirius vollkommen farbloses Gesicht, wandte mich aber dann schnell meinem ebenso leblos erscheinenden Vater zu und nahm seine rechte Hand.
Sie war zwar kalt, aber ich konnte deutlich das schwache Pochen seines Pulsschlags fühlen.
Dads Gesicht hatte einen grünlich, blauen Ton angenommen. Er schien große Schmerzen zu haben. Ich blickte an ihm hinab. Der blutrote Fleck an seiner linken Brust fiel mir in der Dunkelheit zunächst gar nicht auf. Als ich ihn bemerkte, wich auch der Rest von Farbe aus meinem Gesicht.
“Wir müssen ihn sofort ins St. Mungo bringen!”, meinte ich bestimmend.
“James!”, Dad zwang sich mit großer Anstrengung die Augen zu öffnen.
“Ist schon gut Dad, das wird schon wieder”
“Lass gut sein, mein Junge…”, nuschelte er kraftlos, drückte aber beruhigend meine Hand.
“Aber Dad..”
“James hör mir zu: Schickt einen Patronus an Dumbledore. Sag ihm, dass…” , er unterbrach sich und rollte mit den Augen. Schaum vermischt mit Blut trat vor seinen Mund.
“Dorea und ich … angegriffen… im Schlaf… Dorea ist tot… überrascht… kein Zauberstab… Warnung, mein Junge, eine Warnung, sagten sie….”, der nahende Tod ließ Dads Worte unzusammenhängend erscheinen.
Noch einmal blickte er mich mit letzter Kraft eindringlich an. Dann suchte er Sirius’ Blick. Danach robbte er zu seiner Frau, die ihm bereits einen Schritt vorausgegangen war und drückte unsere Hände. “Es herrscht Krieg, Jungs... Es ist alles andere als sinnlos, für so eine Sache zu sterben. Für eine bessere Welt ...Merkt euch das… Manchmal muss man… an das größere Wohl denken…. Jaah… man muss… Versprecht mir, immer dafür zu kämpfen… eure Mum und ich sind bei dem Versuch gestorben… nicht sinnlos… eine bessere Welt… für euch…”, er wurde mit jedem Wort leiser und unverständlicher.
Seine Augen zuckten ein letztes Mal und der Griff seiner Hand um meine verstärkte sich. Mit einem letzten Seufzen hauchte Charlus Potter den Rest seines Lebens aus, und mein Dad starb neben seiner geliebten Frau auf den marmornen Fliesen seines Salons.

Ein paar Minuten vergingen, bis ich wieder zu mir selbst zurück fand. Für ein paar Sekunden schien es mir, als hätte Dad mich in seinen Tod mitgerissen. Sirius neben mir schien es ähnlich zu gehen. Ausdruckslos starrte er weiterhin auf Mum und Dad.
Erst jetzt bemerkte ich die warme Hand auf meiner kalten Schulter. Ich drehte mich um und schaute in Lilys tränenüberströmtes, aber immer noch schönes Gesicht.
Ohne ein Wort zog sie mich an sich und fuhr mir tröstend über den Rücken.
Erst jetzt sickerte die Erkenntnis über den Tod meiner Eltern zu mir durch.
Sie waren tot. Tot.



*


~ Lily ~


Ich merkte, wie James mir die Arme um den Hals schlang und drückte ihn noch fester an mich. Sein trockenes Schluchzen ließ meinen Körper erzittern. Immer wieder fuhr ich ihm behutsam über die Haare und kämpfe selbst mit den Tränen. Ein aussichtsloser Kampf, den ich ebenso schnell wieder aufgab.
Nach ein paar Minuten löste er sich von mir und schaute mir einen Augenblick lang in die Augen.
Mit dem Handrücken fuhr ich ihm sanft über die linke Wange, konnte aber den ernsten, traurigen Ausdruck in seinem Gesicht nicht verscheuchen.
Er wandte sich von mir ab und ging auf Sirius zu. Erst jetzt fiel mir auf, wie stark ihre Bindung zueinander war. In gewisser Weise waren sie wirklich Brüder.
Sie umarmten sich. Lang und fest und wurden beide von stummen Tränen geschüttelt. Ich hatte sie noch nie weinen gesehen. Noch nie.


*


~ Unbekannt~



Stumm stand ich dicht an die Wand gepresst und beobachtete die Szene. Sich gegenseitig Trost spendend standen sie mit dem Rücken zu mir vor den beiden Leichen.
Das war meine Chance.
Mein Zauberstab lag etwa fünfzig Zentimeter von mir entfernt. Ich musste ihn nur erreichen und könnte mich dann einfach aus dem Staub machen.
Vorsichtig beugte ich mich vor. Noch ein Bisschen näher, nur noch ein wenig, ein paar Zentimeter noch.
Ich bemerkte meinen Fehler erst, als es schon zu spät war.
Nach einem Rascheln meines Umhangs richteten sich drei verschreckte Augenpaare auf mich.
Jetzt oder nie! Ich griff nach meinem Zauberstab, erfasste ihn und -



*


~ Lily ~



Als ich das Rascheln von Stoff hörte, reagierte ich schneller, als ich es mir je zugetraut hatte. Beinahe mit einer einzigen, fließenden Bewegung zog ich meinen Zauberstab und richtete ihn auf die Quelle des Geräuschs. Der vermummte Mann griff bereits nach seinem Zauberstab und richtete ihn auf sich selbst.
EXPELLIARMUS!”, brüllte ich so laut ich konnte.
Der Fluch riss ihm nicht nur den Zauberstab aus der Hand, sondern ließ ihn auch noch ein paar Meter durch den Raum fliegen. Ächzend krachte er in eine der Glasvitrinen und brach wimmernd auf dem Scherbenhaufen zusammen.
Verschreckt durch die Wucht meines Fluches starrten Sirius und James den nun blutüberströmten Vermummten an.
“Incarcerus!”, murmelte ich und fesselte ihn mit den Seilen, die aus meinem Zauberstab geschossen kamen.
Sirius und James starrten immer noch auf den vermummten Todesser, der vor Angst zitternd und gefesselt vor ihnen auf dem Boden lag.
Auf James Gesicht breitete sich plötzlich eine stumme Wut aus.
Rasend vor Zorn trat er dem Todesser am Boden fest in den Bauch.
“DU BASTARD!”, brüllte er und zückte den Zauberstab.
“Avada Ke-”
“NEIN JAMES! EXPELLIARMUS!”, brüllte ich und konnte gerade noch den grünen Strahl, der aus James’ Zauberstab geschossen kam umleiten.
Ein Fenster zerbarste. Die Scherben verteilten sich im ganzen Raum, schnitten in unsere Haut. Ich nahm den Schmerz kaum war.
Fassungslos schaute James mich an. Sein Blick ging von dem Todesser zu mir hin und her. Er schien die klaffende Wunde an seiner linken Wange gar nicht zu bemerken, genau so wenig wie Sirius, der immer noch vollkommen erstarrt auf die Leichen seiner Adoptiveltern starrte.
Zum Zweiten Mal an diesem Abend ging ich auf James zu und schloss ihn in die Arme.




*


~ James ~




“Du bist kein Mörder. Du bist kein Mörder”, schluchzte sie vollkommen fertig mit den Nerven, als sie zum zweiten Mal an diesem Abend ihre Arme um mich schlang.
In mir fühlte sich alles vollkommen leer an, als ich auf die Leichen meiner Eltern blickte.
Ich fühlte mich zu nichts im Stande, starrte auf die Glasscherben, die im Mondlicht, welches durch das Fenster fiel, silbern glitzerten.
Ich fühlte rein gar nichts mehr, wusste nicht, was ich machen sollte.



*


~ Unbekannt ~



Die Panik schnürte mich fast so sehr zusammen, wie die Seile, die fest um meinen Körper geschlungen waren.
Die rothaarige Frau hatte die Arme um den großen, schwarzhaarigen Mann geschlungen, der vollkommen reglos in den Glasscherben stand und es über sich ergehen ließ, während der andere weiterhin auf die Leichen am Boden starrte.
Moment mal… Glasscherben?
Sofort versuchte ich eine der scharfkantigen Scherben in die Finger zu bekommen. Zwei Mal schnitt ich mir die Hand blutig, bei dem Versuch, die Seile zu durchdringen.
Immer wieder rutschte ich ab.
Doch dann, endlich, hing das Seil nur noch an einem dünnen Faden.



*


~ James ~



Langsam wurde ich ruhiger, und dem Gefühl der Leere wich der Schmerz. Wieder starrte ich auf meine Eltern, als ich hinter mir auf einmal ein dumpfes Pochen hörte.
Blitzschnell drehte ich mich um und konnte gerade noch den Hechtsprung des Todessers sehen, der sich auf den Zauberstab meines Dads stürzte.
Ehe einer von uns etwas unternehmen konnte, hatte er diesen auch schon auf sich selbst gerichtet.
Ein letztes Mal starrte ich ihn an und blickte ihm in die Augen.
Kalt und grau, und vor allem merkwürdig vertraut waren sie. Die Angst darin schürte meinen Hass, der plötzlich in mir aufloderte, nur noch mehr.
Er hatte Angst? Er?
Wütend feuerte ich ihm noch einen Todesfluch hinterher, doch er war schon disappariert. Hatte Schutz gefunden, aufgesogen von Zeit und Raum.
Der grüne Strahl traf diesmal eine Holzkommode, die mit einem lauten Knall in tausend Splitter zersprang.
Wütend brüllte ich auf, die kalten grauen, merkwürdig vertrauten Augen noch in meinem Inneren gespeichert, und stieß Lily von mir.
Mit Tränen in den Augen schaute sie zu mir herauf.
“Es… es t-tut mir l-leid James”, flüsterte sie stotternd.
“Wegen dir ist er entkommen”, weiterhin starrte ich sie fassungslos an.
“WARUM HAST DU MICH IHN NICHT UMBRINGEN LASSEN!”, brüllte ich sie nun an.
“D-du bi-ist k-kein Mörder, James. Das hättest d-du d-d-dir nie verz-ziehen.”, schluchzte sie.
“HAST DU DAS ZU ENTSCHEIDEN?”
Sie weinte. Ich hatte sie noch nie so weinen gesehen. Plötzlich tat es mir furchtbar leid, sie angeschrieen zu haben.
“Lily… ich..ich wollte das nicht.”, meinte ich schuldbewusst und kraftlos.
“D-du hast doch R-recht. Er ist wegen mir entkommen.”
“Wegen dir haben wir ihn überhaupt erst gefangen.”, meinte nun auch Sirius, der sich endlich aus seiner Starre gelöst hatte, probierte ein Lächeln, welches er aber ziemlich schnell aufgab, als es kläglich scheiterte.
“Lasst uns nach Hogsmeade apparieren… wir müssen Dumbledore bescheid sagen…”, meinte Sirius nach ein paar Minuten, in denen man nur Lilys Schluchzen hören konnte.
Starr nickte ich. Mit einem letzen Blick auf meine beiden toten Eltern folgte ich den beiden schließlich erneut hinaus in die Nacht und fasste einen Entschluss.
Ich würde diesen maskierten Mann mit den grauen Augen finden und stellen. Für meine Eltern. Für mich. Für Lily…

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