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Fanfiction

Ich, Bilius Weasley - Oneshot

von AshLee

Ich, Bilius Weasley


Ich habe nicht den Grimm gesehen. Nicht wirklich. Ich war nur zu feige, um den Leuten und vor allem mir selbst zu gestehen, dass ich mich freiwillig dem Tod überließ.

Einst war ich ein schöner Mann. Stattlich, breitschultrig, rothaarig. Mit blitzenden dunklen Augen und einem einnehmenden, charmanten Lächeln.

Einst. Das ist lange her. Ich habe damals jede Frau gekriegt, die begehrenswert war. Nur eine nicht – die Begehrenswerteste. Merlin sei mein Zeuge, ich habe jeden Kampf gewonnen, der mir wichtig war. Nur einen nicht - den Wichtigsten.

Nun sitze ich hier, an meinem alten Küchentisch, und sehe dem Schnee dabei zu, wie er leise rieselt. Und ich fühle mich erbärmlich. Seltsam, wie tief ich gesunken bin. Das habe ich nicht verdient.

Er nimmt eine Feder zur Hand, dreht sie in den Fingern.

Vielleicht sollte ich schreiben. Jedem Lebewohl sagen.

Er vergräbt den Kopf in den Händen, seufzt.

Vielleicht sollte ich meinen letzten Witz mit meiner ältesten Cousine machen. Muriel wird sich sonst vernachlässigt oder ungeliebt fühlen, oder weiß Gott zu welchen Gefühlen sie noch fähig ist. Und vielleicht sollte ich ihr noch einmal nahe legen, endlich ihre Selbsthilfegruppe zu gründen. Die Anonymen Schreckschrauben.

Er lässt seine Hände sinken, faltet sie vor seinem Gesicht wie zum Beten.

Ich werde dich vermissen, alte Spaßbremse. Obgleich du etliche Jahre älter bist und deine Ansichten versteinert gehören, warst du doch immer die Einzige, die immer ehrlich zu mir war. Lebe wohl.

Er fährt sich durch die Haare. Atmet tief ein und aus.

Sie war keine Schönheit. Jedenfalls hatte sie nicht die Formen, die man haben sollte. Sie aß zu viel Süßes und genierte sich nicht, wenn man sie auf die Schokolade an ihren Mundwinkeln aufmerksam machte. Sie war viel zu dunkel, braun gebrannt von der Sonne, ihr schwarzes Haar flog im Wind, de grünen Augen waren stets wachsam. Und sie duftete. Nach Sonne und Wind und Freiheit. Und ich, Bilius Weasley, verliebte mich.

Natürlich war es kein Wunder. Ich verliebte mich in viele Frauen, liebte viele gleichzeitig. Schließlich, so dachte ich, gab es zu viele schöne Gärten, um sich nur an einer zu erfreuen. Ich war der Mann von vielen Frauen. Manche nannten mich Casanova, andere benutzen das Wort „Weiberheld“. Manche lachten und sagten, dass diese Lebensweise die einzig Richtige ist. Richtig, nur Männer gaben mir den Ratschlag, so weiter zu machen wie bisher. Muriel nannte mich einen „Hurenbock“, doch wie immer hörte ich nicht auf sie. Was ich selbst dazu sagte?

Er steht auf und gießt sich etwas Wein in einen alten Kelch

Ich nannte es „mein Herz verteilen“. Ich ehrte die Frauen, ich behandelte sie gut und liebte jede Einzelne. Sie jedoch, die Waldfee, wollte die Einzige sein.
Menschen sind selbstsüchtig. Höchstwahrscheinlich war ich das auch, als ich ihr den Wunsch verwehrte, den Platz in meinem ganzen Herzen zu beanspruchen. Als ich sie sah, spürte ich, dass sie das pure Leben ist. Die Liebe zu ihr war anders als die Liebe zu den anderen. Ich forderte nichts. Ich gab.

Er trinkt einen großen Schluck

Aber sie wollte immer mehr. Sie, die schöne Waldfee. Ich nannte sie gerne so. Sie erinnerte mich an die Berge, die Wälder. Wie schon gesagt, sie war das pure Leben.

Er hebt den Kelch, als wollte er jemand zuprosten. Dann trinkt er bis auf den letzten Tropfen.

Eigentlich mag ich keinen Alkohol. Das Höllenzeug verleitet mich zu Dummheiten. Vor allem auf Festlichkeiten. Es ist nicht gut, wenn man zu viel Whiskey trinkt und sich dann Blumen aus dem Arsch wachsen lässt. Wirklich. Ich spreche von Erfahrung. Nein,

er lacht

sowas mache ich nie wieder. Wahrscheinlich wird mir das keiner verzeihen. Vor allem das Geburtstagskind nicht. Ich glaube, mein Neffe Percy wird für alle Ewigkeiten traumatisiert sein.

Er knallt den Kelch auf den Tisch und nimmt stattdessen die ganze Flasche. Scheiss drauf, was soll‘s.

Hoffentlich machen Fred und George ihren Onkel Bilius nicht nach. Lebt wohl, Jungs.

Er fährt sich über die Augen

Sie wollte heiraten. Ich verstand es nicht. Was wollte sie mit einem Stück Papier, auf dem es hieß, wir wären Mann und Frau? Eheleute. Ich meine, ich liebte sie auch so, ich bräuchte so etwas nicht. Sie wollte bei mir sein, ich wollte sie glücklich machen. Ich wurde blind für alles und jeden. Sah nur sie, so wie sie es wollte. Brachte ich schon zur Sprache, dass sie Freiheit war? Aber aus irgendeinem Grund fühlte ich mich eingesperrt bei ihr. Ja, ich liebte sie. Aber das änderte nichts daran, dass sie mir im Gegenzug alles nahm. Nun habe ich nichts mehr. Nicht einmal sie ist mir geblieben. Ich bin sehr tief gesunken. Sehr. Ich, Bilius Weasley.

Er steht auf, rumort in seinem Schrank und bringt noch weitere Flaschen hervor.

Wen kümmert es, heute Nacht werde ich mich betrinken. Vielleicht wächst mir die eine oder andere Pflanze aus dem Hintern.

Arthur.

Mein Bruder. Mein kleiner Bruder. Du verdammter Familienmensch. Du, der du nur eine einzige geliebt hast, praktisch dein ganzes Leben lang. Früher habe ich mich gefragt, wie das mit euch klappen konnte. Schließlich wart ihr seid Ewigkeiten zusammen. Wurde es denn nie langweilig, fühltest du dich nie erdrückt? Jetzt kenne ich die Antwort: Sie hat dir das gegeben, was du gebraucht hast. Sie hat dir nichts weggenommen. Sie hat dir geschenkt! Jetzt verstehe ich eine Ehe, eine Beziehung. Ja, ich, Bilius Weasley. Stell dir mal vor.

Er nimmt die Schreibfeder wieder zur Hand.

Bruder, ich danke dir, dass du für mich da warst. Dass du deinen Sohn nach mir benannt hast. Mich so sehr geschätzt hast, dass dein armer Sohn sein Leben lang mit meinem bescheuerten Namen rumrennen muss. Danke. Sag Ron irgendwann einmal, wenn er groß ist, dass er mutig sein soll. Sag ihm, er soll sich nicht unterkriegen lassen, egal, wie sehr ihm ein Mädchen den Kopf verdreht. Sag ihm das. Oder nein, sag es ihm nicht. Oder.. weißt du was? Sag es ihm! Und weißt du was? Verdammt, ich habe den Grimm gesehen!

Er lacht freudlos.

Vielleicht sollte ich ihm erklären, dass ich mit der Bezeichnung „Grimm“ nicht den riesengroßen Hund meine. Vielleicht sollte ich ihm sagen, dass der Grimm einfach nur meine Waldfee ist. Und vielleicht sollte ich ihm auch sagen, dass ich den Grimm liebe. Und lieben werde. Warum sind die Menschen so schwach? Ja, ich bin verrückt geworden, als sie sich das Leben nahm. Das hat jeder gemerkt. Nur den Grund kannte keiner. Außer Muriel. Ich hoffe, Schreckschrauben sind dicht. Niemand soll wissen, dass ich, Bilius Weasley, ein Schwächling bin.

Seine Hand zittert.

Ich folge ihr in den Tod. Sie nahm mir meine Freiheit. Nicht, in dem sie mich fesselte. Sondern, in dem sie mich verließ. Erst da erkannte ich, dass es Freiheit war. Verdammt, warum erkennt man die wahren Dinge erst, wenn sie unwiederbringlich verloren sind? Und es ist nur natürlich, dass ich ihr folgen möchte. Jeder Mensch sollte für seine Freiheit kämpfen. Ich mache nichts anderes. So wenig ich die Menschen verstehe, so sehr liebe ich sie auch. Ja, ich liebe jeden einzelnen Menschen. Schon immer. Ich habe mir die Schwachen ausgesucht, die Außenseiter.

Er hebt den Zauberstab, sein Gesicht ist liebevoll. Minuten verbringt er damit, einfach nur zu zaubern. Schließlich sind es die letzten Hexereien in diesem Leben.

Es wird langsam Zeit. Ich muss weg von dieser Welt.

Er steht schon wieder auf, greift in seine Umhangtasche. Holt eine kleine Phiole mit farblosem Inhalt hervor.

Ich habe mein Herz verteilt. Jedem ein Stück, dem Liebe fehlt.

Das hat er.

Ich bin feige.

Vielleicht.

Ich habe nicht den Grimm gesehen.

Nein. Aber der Grimm hat ihn gesehen.

Und irgendwie doch. Ich habe ihn gesehen. Ich, Bilius Weasley.

Dann hebt er die Phiole an seine Lippen und trinkt. Ich derweil mache mich auf, um ihn zu empfangen. Ich, seine Waldfee.


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