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Fanfiction

Magda und Vernon - Speck und Scham

von AshLee

Er ist sieben Jahre alt und dick und fett. Er lĂ€uft mit nach innen gerichteten FĂŒĂŸen. Und seine Nase trieft stĂ€ndig. Er ist klein, blass und jĂ€mmerlich. Und feige. Sie ist groß, fett und hĂ€sslich.
Keiner von beiden möchte zugeben, dass er sich fĂŒr den anderen schĂ€mt.

Magda schĂ€mt sich, wenn ihr Bruder aus dem Unterricht und in ihr Klassenzimmer stĂŒrmt, sich an ihren Beinen festkrallt und heult, weil er wieder seine Hausaufgaben nicht gemacht hat und deswegen von dem außerordentlich strengen, aber qualifizierten Lehrer, den Magda nur "Hirnloser Vollidiot" nennt, eine RĂŒge erhalten hat.

Vernon schĂ€mt sich, wenn die Jungs aus den oberen Stufen ĂŒber den Damenbart seiner Schwester lachen und sie hinter ihrem RĂŒcken Walroß nennen. Aber nur hinter ihrem RĂŒcken. Denn Magda verteilt gerne Hiebe. Und das nicht gerade zimperlich.

Magda schĂ€mt sich, dass ihr Bruder die HĂ€nde vor das Gesicht hĂ€lt, wenn jemand zum Schlag gegen ihn ausholt. JĂ€mmerlicher Waschlappen, der er ist, ist es nicht wĂŒrdig, ihr Bruder zu sein.
Davon ist sie fest ĂŒberzeugt.

Vernon schÀmt sich, wenn seine Schwester ihrem neuen Welpen fast einen Zungenkuss gibt.
Er schĂ€mt sich fĂŒr den Speck, der ĂŒberall hervorlugt.

Magda schĂ€mt sich, weil ihr Vater jeden Tag in die Schule kommen und Vernon von ihr wegreißen muss, weil er sich immer noch nicht an den Unterricht gewöhnt hat.

Vernon schĂ€mt sich, wenn seine schöne Mutter ihren Bekannten weißmachen will, dass sie Magda adoptiert hat.

Magda schĂ€mt sich, weil sie sich fĂŒr Vernon schĂ€mt.

Vernon schĂ€mt sich, weil er sich fĂŒr Magda schĂ€mt.

~~~~~~+++++~~~~~~

Drei Jahre SpĂ€ter schĂ€mt sich Vernon noch immer. Magda hat noch nie ein Geschenk oder einen Liebesbrief von einem Jungen bekommen. Kein Wunder. WĂ€re er einer der Jungen aus ihrer Klasse oder der Oberstufe, wĂŒrde er sie nicht ein zweites Mal anschauen.

Magda schÀmt sich nach wie vor. Vernon ist noch immer der Feigling, der losheult, wenn ihn, wie so oft, jemand verhauen will. Weichei.

____________________________________________________

Gemeinsam trampeln sie auf dem Weg zur Schule die ersten GĂ€nseblĂŒmchen dieses Jahres nieder. Sie haben beide saubere Kleider an, doch aus irgendeinem Grund sehen sie trotzdem verwahrlost aus. Magda schnauft unaufhörlich. Kein Wunder, hat sie sich doch erst heute morgen wieder mit Speck den Bauch vollgeschlagen. Vernons Haar ist zweigescheitelt, sein Hals kaum noch vorhanden.
"Du lĂ€ufst wie eine x-beinige Kuh!", keift Magda mit einem Blick auf Vernons FĂŒĂŸe. "Heb die Beine!"
Vernon versucht zu gehorchen, stolpert, fÀllt.
Sie könnte ihrem Bruder helfen, aufzustehen, doch hinter ihr laufen die MÀdchen aus ihrer Klasse und Magda geht stur weiter. Sie tut so, als wÀre der Fettklops auf dem Boden nicht ihr Bruder. Sie hört, wie die MÀdchen kichern. Elende Missgeburten, die sie sind, mit der Tonne Schminke auf den Gesichtern. Oh, wenn doch nur Rambo hier wÀre. Doch ihr Vater erlaubt es nicht, dass ihr Hund sie begleitet. Manchmal mag Magda Rambo lieber als Vernon. Nein, eigentlich mag Magda Rambo immer lieber als Vernon. Als sie Vernons Keuchen hinter sich hört, beeilt sich Magda. Der fette kleine Vernon schafft es nicht, seine Schwester einzuholen.

Er schwitzt und ist rot im Gesicht. Seine Tasche hÀlt er in der Hand, seine Hose ist dreckig. Mutter wird schimpfen, wenn sie das sieht. Mutter schimpft immer. Vor allem mit Magda.
"Lass die Hunde endlich Hunde sein und iß weniger, Magda-SchĂ€tzchen", sagt sie immer und versucht sie dazu zu bewegen, Lidschatten aufzutragen. "Du musst ihnen nicht zeigen, wie man aus dem Hundenapf isst."
Mutter wĂŒnscht sich ein schönes MĂ€dchen, mit dem sie angeben kann. Aber Vernon wird sich hĂŒten, Magda das ins Gesicht zu sagen. Auch wenn er bezweifelt, dass sie das trifft. Magda hat einen dicken Panzer.
Das laute Kreischen und Kichern der MĂ€dchen nervt ihn. Was haben sie bloß? Ist es, weil sein Speck beim Gehen wackelt? Vater sagt, dass das ein Zeichen von Reichtum ist. Und Vernon ist reich.
Er ist nicht fett, er ist stattlich. Das sagt sein Vater zumindest. Er kann verstehen, warum man Magda damit aufzieht. MĂ€dchen sollten nicht ganz so dick sein. Aber er darf das. Seine Mutter allerdings hat ihm verboten, Schokolade zu essen. Ihn macht das wĂŒtend. Er hat Hunger.

Wenn ich mal einen Sohn hab, denkt sich Vernon, wird der essen dĂŒrfen, so viel er will. Und ich werde darauf aufpassen, dass ihn niemand auskichert.
Zu spÀt merkt er, dass er das laut gesagt hat. Die MÀdchen lachen noch lauter.

Magda hört das. Fast hat sie das SchulgebÀude erreicht. Jetzt nur nicht umdrehen.
"Als ob dich jemand heiratet, Dursley", kreischt eines der MĂ€dchen. Da hat sie nicht ganz so Unrecht. Magda wĂŒrde Vernon auch nicht heiraten.

Er dreht sich um und lÀuft auf das MÀdchen zu.
"Halt die Klappe, du Doofnuss!", schreit er sie an und dann zieht er sie an den Haaren.
Und auf einmal taucht ihr Freund und mit ihm seine Freunde auf.

Ganz kurz hat sich Magda nun doch umgedreht. Vernon hat der Göre an den Haaren gezogen. Das sieht ihm Àhnlich. Vernon geht grundsÀtzlich auf SchwÀchere los. Sehr effektiv. Dadurch kann er nicht verlieren. Doch nun ist Vernon umzingelt.

Wie einen Ball schubsen sie ihn herum. Und er fÀngt an zu heulen. Der Rotz lÀuft ihm aus der Nase.

Magda will in die Schule hinein, aber Vernons Geheule dringt in ihre Ohren. Und er ist immerhin ihr Bruder. Egal, wie dumm und verweichlicht er ist, er trÀgt immer noch dasselbe Blut wie sie in sich und kann deswegen unmöglich so schlimm sein.
WĂŒtend wirft sie ihre Tasche auf die Treppen.

Fast bebt die Erde, als sie zu dem Kreis aus Jungen trampelt. Ihre fetten HĂ€nde sind zu FĂ€usten geballt und ihr Blick ist wild.
Kaum hat sich einer der Jungen umgedreht, schon packt sie ihn und reißt ihn zu Boden. Sie ĂŒberragt alle um viele Zentimeter. Zwei der Jungen wollen auf sie losgehen, doch sie packt sie und knallt ihre Köpfe gegeneinander. Wie gesagt, sie ist fett und krĂ€ftig. Sie springt auf den AnfĂŒhrer der Jungs und begrĂ€bt ihn unter sich, doch der schafft es, sich loszureißen. Ein fester Tritt und ein Schmerzensschrei - er presst die HĂ€nde auf seine Körpermitte.
Mit FĂ€usten und Tritten geht sie auf die Jungen los.
Immerhin ist Vernon, die Heulsuse Vernon, ihr Fleisch und Blut, ihr Bruder.
Hunde beschĂŒtzen ihre Welpen auch immer.
Eine Hundemutter tritt vor ihre Jungen, wenn der Feind sich nĂ€hert. Selbst wenn er sich mit den anderen verbĂŒndet. Sie stellt sich vor sie, auch wenn sie die Tritte einstecken muss. Genauso wie Magda es fĂŒr Vernon tut. Sich hinkniet und ihren Bruder mit ihrem dicken Körper schĂŒtzt.

~~~~++++~~~~

Nun sind sie auf einer Privatschule, weil ihr Vater es eingesehen hat, dass es sich fĂŒr solche Leute wie sie nicht ziemt, ihre Kinder auf eine öffentliche Schule zu schicken.
In der Privatschule muss sich Magda nicht mit Jungen prĂŒgeln.

Vernon merkt, dass Geld Macht ist. Niemand schaut ihn schief an. Hier sind viele so wie er. Dick und reich. Und mit den Jahren erlangt er endlich den Respekt, den er verdient. Wenn er spĂ€ter Kinder hat, wird er es gleich richtig machen. Manchmal kommen andere Kinder an diese Schule, doch er sieht sofort, wenn jemand es nicht wĂŒrdig ist, hier zu studieren. Klein und dĂŒnn sind die meisten, und sie gehen auch gleich wieder, weil ihre Eltern entweder die GebĂŒhren nicht mehr bezahlen können, oder ihre Leistungen zu schlecht sind.

Auch Magda merkt, dass man Hunde besser nicht mit Strolchen paart. Daraus ergeben sich ganz schlimme Missgeburten. Meistens sind sie unfÀhig zu klÀffen.
Sie passt darauf auf, dass weder ihre Hunde, noch ihr Bruder mit den Falschen spielen.

Magda schĂ€mt sich noch immer fĂŒr Vernon.

Vernon schĂ€mt sich noch immer fĂŒr Magda.

Magda schĂ€mt sich noch immer, weil sie sich fĂŒr Vernon schĂ€mt.

Vernon schĂ€mt sich noch immer, weil er sich fĂŒr Magda schĂ€mt.

Und keiner von beiden wird jemals aussprechen, wie sehr er sich schÀmt.

Es gibt Dinge, die bleiben lieber unausgesprochen.


___________________________________________________


Vernon braucht den Anblick seiner Schwester, um sich vor Augen zu fĂŒhren, was er damals war und wer ihn zu dem Mann gemacht hat, der er heute ist. Und zu dem sein Sohn spĂ€ter werden soll.

Magda braucht Vernon, um zu sehen, was aus einem mickrigen Hund werden kann, wenn er ihrer fĂŒhrenden Hand ĂŒberlassen wird, solange er nur das gute Blut in sich trĂ€gt.

Doch keiner von beiden sagt jemals irgendetwas davon.

Wie gesagt, es gibt Dinge, die bleiben besser unausgesprochen.


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