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Fanfiction

Kometenschweif - Kometenschweif

von Teekon

Nein. Nein, allein sein war auch nicht richtig. Viel zu still hier oben, nur dumpf und wie von einem schlechten Muffliato bedeckt, drangen die Geräusche der Feier herauf zu ihm, das kreischende Lachen von Emmeline, die Imitation von Frank, die James zum Besten gab, dass eine ganze Gnuherde darauf losbrüllte, allgemeines Gemurmel und das Poltern von Möbelstücken. Dagegen kam ihm das melodische Zirpen der Grillen regelrecht laut vor, fand klarer und damit wirklicher einen Weg an sein Ohr.

Es beruhigte irgendwie, diese angenehme Stimmung der lauen Sommernacht, der Duft von blühender Wiese und dem gar nicht so weit entfernten Meer, während eine leichte Brise durch die krummen Bäume strich und ihre Blätter zum Singen brachte. Einen tiefen Atemzug nehmend, stützte er sich gegen den Rahmen der Balkontür und ließ die Blicke schweifen über ein ringsherum fast unberührtes Stück Natur.

Längst neigte sich die Nacht ihrem Ende zu, das war deutlich zu erkennen an jenem blassblau-grünen Streifen aus flackerndem Sonnenlicht am Horizont, als würden die Stürme auf ihrer Oberfläche nach rechts und links über den Rand der Welt stieben, züngelnde Flammen dicht auf die Erde gepresst wie über die Scheite in einem Kamin. Und darüber? Nur weite, stille Dunkelheit, gespickt mit verblassend blinkenden Sternen. Er seufzte laut und bemerkte nicht einmal, dass er die winzige Meerschaumpfeife noch immer nicht entzündet hatte.

Eigentlich war er genau deshalb heraufgekommen in den kleineren Salon, der von den Bewohnern des Häuschens genutzt wurde, um die Abende zu verbringen, gemütlich und schmal mit langer Fensterfront und einer gläsern überdachten Ballustrade nach draußen hin mit Ausblick über die kargen Weideflächen und die Klippen, die zum Strand hinunter fielen. Ein wenig rauchen, den Champus aus dem Schädel kriegen und sich herunterholen von viel zu aufgedrehter Fröhlichkeit, die längst über das Maß eines Betrunkenen hinausgegangen war. Und das sah verdächtig aus. Etwas, das um jeden Preis vermieden werden musste.

Er wollte nicht so eine lächerliche Figur abgeben. Das war ihm jetzt, besonders, da er Zeit hatte, darüber nachzudenken, peinlich, auch wenn die anderen da unten das vielleicht nicht glauben konnten und niemals in Betracht ziehen würden. Ja, er war gern laut und lustig, er mochte es, eine ganze Gesellschaft charmant und nonchalant zum Lachen zu bringen, ihnen einen schönen Abend zu bescheren. Aber nicht so. Eine Polka mit Pete, das mochte noch angehen und nicht ungewöhnlich sein, aber er war kein Clown, kein Dorfdepp und kein Hofnarr. Nichtmal für James Potter.

Obendrein war es fürchterlich gespielt. Sollte bloß dieses widerwärtig ziehende Gefühl überdecken, das da an mindestens drei Ecken seines Innern zog, denn diese Blöße konnte und wollte er sich ebenso wenig geben. Trübsinnig erscheinen bei einem solchen Anlass? Das hätte umso mehr ihrer aller Aufmerksamkeit geweckt. Denn Sirius Black war niemals kummervoll, selbst auf dem Schlachtfeld nicht, trug er einen gefallenen Kameraden mit sich, höchstens wütend, zornig, aufgewühlt, aber niemals mit Sorge im Gesicht. Da könnte er es sich gleich auf die Stirn pinseln: Seht mich an, ich habe Liebeskummer, ich, der Frauenheld, der Casanova, Mr. Disco-Party, selbst nach vier Jahren noch!

Die Gäste mochten das nicht bemerken, Marlene und die Podmores und wer sonst noch da herumlief, kannten sie ihn zwar schon viele Jahre, doch das war eben nicht, ihn wirklich zu kennen. Das taten nur seine Jungs (wobei er Lily mit einschloss), nur sie wussten sofort, wie künstlich aufgedreht er den Springbrunnen hatte, und ihnen war auch von der ersten Sekunde, da sie gemeinsam den Raum betreten hatten, bewusst gewesen, woran das lag. Ein kurzer Flush den Hals hinauf, ohne die Wangen zu berühren, wie abgestoppt vom Bart, und schon war es da gewesen.

Lily hatte ihn vorhin so angeschaut. So wie sie's immer tat, wenn sie sich Gedanken um einen von ihnen machte. Mit diesem halb mitleidigen, halb tröstenden Blick, der so unendlich gut tat und gleichzeitig eine Form von heißem Zorn in seine Eingeweide presste, die 'lass mich zufrieden, es geht mir prächtig' schreien wollte. Für Peter gab es den, bekam seine Mutter wieder einen ihrer hysterischen Anfälle, und James schenkte sie ihn auf dem kleinen Friedhof von Godric's Hollow. Und Remus. Der kriegte ihn ständig, Standardrepertoire, bester Freund, verbotener. Sirius schnaubte leise, lächelnd und gleichzeitig den Kopf schüttelnd. Nicht nur seine Freunde lasen in ihm wie in einem offenen Buch. Das funktionierte auch andersherum.

Es war nicht so, dass er ununterbrochen todtraurig war, nein, das war lange vorüber, und selbst damals hatte er es einigermaßen unter Kontrolle gehabt. Dafür hatte er auch einfach viel zu viele andere Dinge im Kopf, die darum herum schwirrten wie Aasgeier über ihrer Beute in der Wüste, der Krieg mit allem Drum und Dran, die immer noch bestehende – ein Jahr nun schon – Ungewissheit darüber, was geschehen war mit dem Kleinen, die Zukunft, düster und in Schatten voraus, die süße kleine Vorfreude auf den Knirps, dessen Pate er sein wollte und sein würde. Trotzdem brach es immer wieder auf. Und manchmal, wenn er ehrlich war, begriff er sich selbst nicht.

So gern ging er aus. So schrecklich gern. Er liebte die bunten Lichter, die sich in den silbernen Kugeln spiegelten, über den Boden flackerten, Kaleidoskope aus den eigenen Augen machten, tanzte, schäkerte, flirtete für sein Leben gern, genoss die Bewunderung, die Hochachtung, die Schwärmerei unendlich, nahm alles mit, was er kriegen konnte. Und das war nicht wenig. Das waren nicht wenige. Nie länger als eine Nacht, ohne davon den Ruf einer männlichen Schlampe davonzutragen, ganz im Gegenteil. Keine hatte je ein schlechtes Wort über ihn verloren, nie begegnete man ihm reserviert oder überhaupt nur gelassen, dabei eilte ihm seine Reputation voraus in den Bars und Diskotheken von Soho, in denen er fast jeden Abend herumlief bis in die frühen Morgenstunden. Immer noch ein Rumtreiber.

Darüber musste Sirius Black lachen, tat es leise und rieb sich das bärtige Kinn dabei. Don Juan, nicht nur äußerlich. Immer adrett gekleidet, ein großartiges Auge für Schnitte und Farben, keine Skrupel, auch außergewöhnliche Stücke zu tragen, und er wusste genau, dass es zu seiner Anziehung beitrug. Schon immer verflucht hübsch gewesen. Selbst mit fünf oder mit 13. Erst recht jetzt, alleinstehend, stinkend reich, einfach unwiderstehlich in seiner ganzen Aufmachung, der Art, wie er sich präsentierte in der Öffentlichkeit, und nie, niemals unehrlich oder verletzend. Dafür einfach zu sehr britischer Gentleman, bedacht auf seine stolze Ehre aus adligem Hause. Und war es auch nur verborgenes Zauberergeblüt.

Und dennoch genau das: Allein. Nein, das war nichts für ihn. Vielleicht deshalb? Ja, er hatte schon öfter darüber nachgegrübelt, zwar nur kurz, doch selbst in diesen winzigen Momenten absolut bewusst, dass es eben genau das war. Er wollte nicht einsam sein. Und war es trotzdem, mehr und mehr. Dabei belastete ihn das nicht, jedenfalls nicht so sehr, dass es ihn bekümmert hätte, ein bittersüßer Schmerz nur, tief drinnen mit sich getragen, und auch der mochte zu seinem Mythos beitragen. Weil die Leute, weil die Mädchen vor allem, ihn spürten, ohne dass er greifbar werden konnte. Na und? Wenn er mehr brauchte als das, was sie ihm gaben, dann schlief er halt bei ihm. Und es war gut. Für sie beide.

Trotzdem kam es immer wieder hoch. Schlich sich an ihn heran, ganz unerwartet war es da, selten jedoch mittlerweile, und er hatte geglaubt, es wäre endlich vorbei. Und dann stand sie da. Wham. Einfach so. Wer hätte auch ahnen können, dass die Longbottoms sie einluden? Nie so richtig dicke gewesen, wie denn auch, drei Jahrgänge über ihr alle beide. OK, Gilbert war in Alices und Franks Stufe gewesen in Hogwarts, aber sie war bloß seine kleine Schwester, mehr nicht. So richtig verstehen wollte Sirius es nicht, aber im Endeffekt war das auch vollkommen irrelevant für sein Problem. Denn sie war da. Und sie war schöner als die karminrote Blüte der Rose du Roi dort unten am Spalier.

Nicht fair. Einfach nicht fair, so ohnmächtig anbetungswürdig zu sein. Wie zum Teufel sollte er da je über sie hinwegkommen? Und es war so albern dabei. 15 Jahre alt war sie gewesen, 15! Ein halbes Kind. Damals schon so sagenhaft, unwirklich, zum Seufzen. Und jetzt? Kein kleines Mädchen mehr, oh nein, eine junge Frau mit der Figur einer antiken Göttin, und keiner konnte ihm erzählen, der Eindruck läge nur an seinen immer noch glühend pochenden Gefühlen für sie. Allein schon, weil er über dieses Herzklopfen nicht sprach. Sirius Black verlor nie die Contenance. Schon gar nicht wegen einer Frau. Aber das war sie ja auch nicht. Viel mehr als das.

Die Stirn so fest nun gegen den Rahmen gelehnt, dass er einen langen Strich als Abdruck davon zurückbehielt, schloss Sirius die Augen und seufzte in zittrigen Schüben. Er musste wieder runter; er konnte nicht hierbleiben. Das Alleinsein, das er so herbeigesehnt hatte, während er noch unten mit ihr konfrontiert gewesen war, hielt er nicht aus. Zu sehr zog es ihn in die eigenen Gedanken, und die wollte er jetzt nicht erforschen, die wollte er nie so genau kennen, damit er nicht so endete wie Remus. Der hatte seinen Weg, um mit dieser Schwermut zurecht zu kommen, kostete sie voll aus und überwand sie dadurch wieder und wieder, aber er, Sirius Black, war dafür nicht geschaffen. Ihn würde das umbringen, früher oder später. Eben nicht so stark, es durchzustehen. Tapferer alter Moony.

Und dennoch konnte er sich nur schwer aufraffen. Sie würde immer noch da sein, hinten in der Ecke mit ihrem Bruder und dessen alten Schulfreunden, sich fast schüchtern fernhaltend von den Mädchen, mit denen sie gemeinsam zu den Schlafräumen hinunter gegangen war, ihr wallendes, dunkles Haar hinter die Ohren zurückstreichend, dass diese schwanenhaft grazile Partie ihres Halses, die hervortretenden schrägen Muskeln sichtbar wurden, und von dem Bild in seinem Kopf breitete sich ein Fieberschub durch sämtliche Glieder seines Körpers aus. Bis runter in die Fingerspitzen, als hätte er in eisiger Kälte heißen Glühwein zu sich genommen, und fest schlucken müssend, schrammte ihm der Adamsapfel über die gebundene Fliege.

Früher kindlich rund der Kieferwinkel, war er nun ein wenig herber angespitzt, zeigte er deutlich die Veränderung hin zur Erwachsenen, und trotzdem war das für ihn immer noch genau gleich. Die Helix ihres Ohres brachte einen so zarten Kontrast in die ganze Silhouette, keinerlei Kante daran, dass man gar nicht anders konnte, als sie zu berühren. Stoppelig sein Kehlkopf um diese späte Stunde, kratzte es nur umso mehr, wie ihm der Mundboden hüpfte. Nicht daran denken, einfach nicht daran denken. Hinter geschlossenen Lidern funktionierte es nicht. Sich hochgreifend an den Kragen, stopfte Sirius einen Finger zwischen Haut und Querbinder und zerrte daran, um besser Luft kriegen zu können, aber es half nichts. Kurzerhand entschied er, das Accessoire zu entfernen und es in die Hosentasche zu stopfen.

Besser. Die obersten beiden Knöpfe seines Hemdes nun offen, konnte er befreiter atmen, und sogleich noch einen letzten tiefen Atemzug nehmend, schloss er den wunderbar würzigen Duft des Sommers in seinen Lungen ein. Zeit, diesen Posten hier zu verlassen. Sich schwungvoll herumdrehend, fiel es ihm auf, dass er nicht einmal weiter gekommen war, als das Kraut in die Pfeife zu stopfen, und gänzlich ohne Lust, doch noch ein wenig zu rauchen, versenkte er das herrlich geschnitzte Sepiolith in der Innentasche seines Jackets. Unten würde man sich sicherlich schon Gedanken machen, wo er nur solange blieb. Mit beiden Händen in den Hosentaschen schlenderte er quer durch den Salon und löschte das kleine Lämpchen im Vorübergehen mit einem gemurmelten „Nox“.

Angenehme Dunkelheit umhüllte ihn sofort, wie er auf die Galerie hinaustrat. Noch immer war die Party unter ihm gedämpft, nahm man das Treiben nur durch einen Schleier wahr, denn die Tür, die zu dem großen Wohnraum im Hochparterre führte, war geschlossen und befand sich um ein paar Ecken herum, während der Flur die paar Stufen unter ihm rechtsherum zum Hinterausgang führte. Eine Laterne schwankte dort leicht im Wind, warf sanftes, orange-gelbes Licht nur ein Stück weit ins Innere des Hauses, gerade genug, um ihn sich in dem ungewohnten Gebäude zurecht finden zu lassen. Spät musste es sein, vielleicht spät genug, um sich langsam verabschieden zu können. Und dann? Nicht nach Hause. Denn dort wieder allein.

Mit dem Kinn kratzte Sirius sich am eigenen Brustbein, zu faul, die Finger zur Hilfe zu nehmen, und ihm fielen die fast schwarzen Locken in die Stirn davon. Schritt für Schritt kam er hinunter, schlug schon halb einen Haken, um sich um die Ecken zu manövrieren, während Franks Lachen lauter wurde, und ein abgehacktes Dudeln von Musik mischte sich unter den ausgelassenen Lärm. Dass der kleine Neville dabei überhaupt schlafen konnte, war ihm schon vorhin ein Rätsel gewesen, aber das Baby interessierte sich offenbar so gar nicht für das Drumherum der Feier seiner Geburt.

Wenn er die Füße nicht schnell genug auf den Boden setzte, pendelten sie ein bisschen, bemerkte Sirius, kannte diese Nachwirkung von Alkohol nur zu gut. Champagner schoss rasch in den Kopf und hatte geholfen, ihn abzulenken, gelöster zu erscheinen, aber das Prickeln hielt nicht lange vor und wurde genauso bald schal wie das Getränk selbst. Längst befand er sich auf dem Weg der Ausnüchterung, und das mochte zu seiner Stimmung beitragen. So in sich gekehrt, beschäftigt damit, das Lächeln, das Strahlen seiner Augen wieder hervorzukramen für die Öffentlichkeit dort unten, hörte er nicht das sachte Klicken der Klinke, bemerkte er nicht, wie sich direkt vor ihm eine gähnende Dunkelheit öffnete und die Tür zurückgezogen wurde in den kleinen Raum.

Ihr ging es offenbar genauso. Dass sich ein Schatten auf sie zubewegte, das sah sie nicht, wischte sich ein letztes Mal mit dem Unterarm über die Augen und schlüpfte hinaus auf den Gang, um wie angewurzelt stehen zu bleiben. Erschrocken, dass ein Schub Hitze ihren schlanken Hals hinauf eilte und ihr den Kopf erwärmte, wäre Serena fast einen Schritt zurück gesprungen. Aber es ging nicht. Weil ihre Erinnerungen sofort da waren und ihr mitteilten, wie wenig Gefahr bestand. Zumindest nicht für Leib und Leben.

Es war vor allem die Gestalt und der Geruch, wo die Lichtverhältnisse so spärlich waren. Eine Mischung aus gegerbtem Leder und poliertem Holz, feinem Haarwasser und persönlicher Note, ihr ganz eigenes Amortentia, und sie wusste nicht, warum ihr das so natürlich vorkam, dass sich dazu nun das zarte, spritzige Aroma von Apfeltabak gesellte. Es passte ausgezeichnet, wurde sogleich abgespeichert, und die junge Frau, gerade mal Anfang Zwanzig, sog das förmlich in sich auf, als hätte sie nur darauf gewartet. Wie frische Luft in einem stickigen Zimmer. Wie kräftiger Herbstwind. Als wäre man soeben vor dem Ertrinken bewahrt worden und könne nun endlich wieder atmen.

Vielleicht trug das mit dazu bei, dass sie sich nicht einfach zurückzog, ehe er sie entdecken konnte dort unten auf dem Flur, und erst als er die letzte Stufe genommen hatte und somit direkt vor ihr stand, fiel sie ihm auf, dass er sogleich auf dem Parkett festfror und den Kopf hob, die Locken nur so fliegend. Und keiner sagte auch nur ein Wort. Keine Begrüßung, nichts, dabei hatten sie das schon im Hauptsalon nicht getan, als wäre der jeweils andere einfach nicht anwesend, geschickt aus dem Weg gegangen, es war nichtmal ihren Freunden großartig aufgefallen. Diese Situation zu vermeiden gesucht, mit aller Mühe. Und dennoch vergebens.

Keine Ahnung, was sie da drin gemacht hatte, was das überhaupt war (denn im Bad war er gewesen, und das war woanders), aber er fragte sie auch nicht. Rauchen hatte er gehen wollen, das hatte sie mitbekommen, wohin genau hatte er nicht gesagt. Jetzt standen sie hier, unbewegt, er mit beiden Händen in den Taschen, sie noch immer eine Hand am Türknauf, und ob sie es wollten oder nicht, sie konnten die Überraschung, das merkwürdige Unbehagen und die verlegen versteckte Erregung nicht zurückhalten. Sein Kehlkopf hüpfte asthmatisch, wunderbar offen freigelegt, und ihr Dekolleté hob und senkte sich viel zu anschaulich in heftiger Brustatmung.

Reflex. Purer Reflex, aus den Tiefen von Erinnerung und Vertrautheit heraus, egal ob vier Jahre dazwischen lagen, ob ihre letzten ernsthaft aneinander gerichteten Worte in bebendem Zorn und Enttäuschung gesprochen worden waren, konnte Sirius nicht anders. Es glitzerte in ihrem Gesicht, er sah das genau, nur eine winzige Perle, schimmernd im Licht ihrer Augen, und er musste daran greifen. So hastig flog seine Hand aus der Hosentasche und berührte der Daumen ihren Jochbogen, die einzelne Träne davon herunter streichend, als wäre sie nie da gewesen, die Fingerrücken bis hinauf an die zarte Schläfe reichend, dass Serena keine Chance hatte, es zu verhindern. Und ob sie das wirklich wollte, war eine ganz andere Frage.

Warmes Prickeln, viel zu warm, viel zu elektrisierend auf der weichen Haut, auf den empfindlichen Fingerbeeren, und keine Ahnung, woher dieses Wasser nun kam. Er fragte nicht, sie erklärte nicht, als bräuchten sie es nicht, ohne dennoch zu wissen. Da war eine dünne, raue Spur unter dem Puder, mit dem sie das zu verdecken gesucht hatte, er konnte es fühlen unter den Knöcheln seiner kräftigen Hand. Diese so winzige Berührung brachte alles ins Rollen, schon von vornherein unaufhaltsam damit, und Serena griff nach seinem Handgelenk, sacht nur, gerade so umfassend, um ihren Kopf gegen die Lebenslinie zu lehnen und mit den Lippen den Daumenballen zu streifen. Nichtmal ein richtiger Kuss.

Davon musste er den ganzen Arm anwinkeln, von der Schulter runter zum Ellbogen und wieder hinauf, brachte es ihn einen Schritt näher an sie heran, und augenblicklich waren sie wie zwei hohe Steilwände, zwischen denen sich die Hochdruckgebiete hindurch zwängen mussten. Das Blut in den Adern, von gemächlichem Schritt in raschen Trab hochgetrieben, erhitzte die Luft zwischen ihren Körpern und hüllte sie ein wie eine Glocke. Wo soeben noch Musik und Gelächter zumindest dumpf an ihre Ohren gedrungen war, löschte die unerwartete Nähe all das aus. Kein Drumherum mehr vorhanden.

Es gab nichts mehr. Der Streit, der sie entzweit hatte, nichtig und klein, schon damals lächerlich gewesen, einfach nicht mehr erinnerlich, die vielen Jahre nun schon, das Verschwinden ihres Bruders, der ihm – so sah er das – anvertraut gewesen war, das alles existierte mit einem Mal nicht mehr. Zu groß das Gefühl, die aufgestaute Sehnsucht, so unerklärlich massiv und machtvoll nach all dieser Zeit, überwältigend, und selbst jemand so impulsives wie Sirius begriff es nicht, wieso das passierte. Keinen Gedanken verschwendete er daran, wie unsinnig das war, die Nackenmuskeln gaben einfach nach, und sich nichtmal weit herunter beugen müssend, fiel er ihr regelrecht entgegen.

Im gleichen Moment drückte sie sich auf die Zehenspitzen, reckte sie den Hals, und ihrer beider Lippen schlossen sich über einander. Die Pulsfrequenz jagte es nach oben, ohne Kopfschmerzen zu bereiten, öffnete jede noch so kleine Kapillare und ließ die entferntesten Körperteile wohlig warm zurück. Heftig, aber nicht gierig, hungrig, aber nicht zügellos, küssten sie einander und ließen nicht mehr los, überwanden sie die Barriere zwischen sich ohne die geringste Mühe. Seine Rechte umschlang ihre Taille, um sie näher heran ziehen zu können, während ihre zierlichen Finger gemeinsam die offenen Seiten seines Jackets ignorierten und an die Schlüsselbeine hinauffuhren, nur getrennt von ihm durch feinen Baumwollstoff und die Nadelstreife der Weste.

Mit der Linken hielt sie sich fest an seinem Kappenmuskel, die andere wanderte höher, ließ den Kragen außer Acht und glitt darunter, verhakte sich förmlich in seinen Nacken. Die weichen, vollen Haare bekam sie in die Finger, genauso wunderbar wenig schwitzig wie damals in dem kleinen Raum hinter dem Wandteppich, und die pure Erinnerung daran reichte aus, um ihre letzten Vorbehalten auszumerzen. Ja, vielleicht war das hier nicht richtig, mochte sein, dass sie einen unverzeihlichen Fehler beging, doch es war ihr egal. Zu sehr danach gesehnt, nie die Gelegenheit gehabt, es auszukosten, nur dieses eine Mal, das war nicht gerecht, das war gemein, und sie wollte es so sehr. „Sie geht sich die Nase pudern,“ hatte er gelacht, und das sollte er denken. Es war ihr mit einem Mal so schrecklich gleichgültig.

Für ihn nur Erfüllung all seiner Träume, unverhoffte Ausmerzung seiner dummen Starrköpfigkeit jenes Sommertages im Krankenflügel, und er kostete es aus, forderte nicht, nahm nur dankbar an, was immer sie zu geben bereit war. Halb aufgehoben hatte er den schlanken Körper, seine Arme, seine ganze Statur viel kräftiger geworden als sie es gewohnt war, eben kein 16jähriger Junge mehr mit Flaum auf der Oberlippe. Einen Schnauzbart trug er da jetzt, genauso Kinn und Koteletten von krausem, weichem Haar bedeckt, aber entweder bemerkte sie keinerlei Unterschied, oder es war ihr egal, begrüßte sie das sogar.

Herzschlag gegen Herzschlag, so sehr schmiegte sie sich schon an ihn, wollte jeden Zoll ausnutzen, und nur ein winziger Geistesblitz reichte aus, um sie nach hinten angeln zu lassen. Die Tür war noch offen, sie brauchte ihr nur einen Schubs zu geben, dass sie aufschwang, hinein in das hübsche Gästezimmerchen, in das sie sich zurückgezogen hatte, um mit sich und diesem schrecklichen Zwiespalt fertig zu werden. Auch das jetzt nicht wichtig. Sie brauchte das hier, wollte das, nur noch einmal wenigstens. All ihre Freundinnen hatten darüber gesprochen, wie es gewesen war, doch keine Geschichte war an ihn herangekommen, nichtmal im Ansatz. Weil er eben einfach er war.

Den Wink verstehend, machte er zaghafte, aber nicht zögernde Schritte, wartete darauf, dass sie die Knie versteifte, damit er sie förmlich tragen konnte, weg vom Flur, aus dieser exponierten Lage heraus, und sobald sie die Tür hinter sich schlossen, war die Dunkelheit umso schöner. Stille, nicht einmal unterbrochen vom Rascheln ihres Kleides oder dem Knistern seines Jackets, wie sie es ihm von den Schultern streifte. Die Kette der Taschenuhr klirrte melodisch an seiner Flanke, Buchenholz und Meerschaum tickten gegeneinander, wie sie den Fußboden trafen. Keiner von beiden interessierte sich dafür.

Keuchendes Innehalten, die Lippen förmlich aneinander klebend, wie sie sich nicht im Geringsten von einander entfernten, Nasenspitze an Nasenflügel, und endlich öffneten sie beide die Lider, um sich in der Dämmerung tief in die Augen zu schauen. Fast schwarz die Regenbogenhäute, beide, ihre ein wenig dunkler als seine, kaum zu unterscheiden davon die Pupillen, und jede Antwort schwamm darin, die jetzt wirklich von Bedeutung war. Kein Wort. Nur ein zittriges, verlegenes Lächeln, der Mundwinkel so gerade hochgezogen. Sie ließ es geschehen, dass seine Hände auf ihren Rücken glitten, die eine an den Verschluss ihres Kleides, die andere hoch hinaus, flach auf den prominenten Wirbel in ihrem Nacken gelegt. Und er gewährte es ihr, dass Fingerspitzen Knopf um Knopf der Weste lösten.

Anders als damals, ja schon, aber nicht so, dass man nostalgisch daran zurückdachte. Geübter geworden, seine Hände, das spürte sie gleich, nicht mehr dieses ängstliche, fast überschäumende Beben jugendlichen Ungeschicks, wenn man es kaum aushielt, bis endlich die Bluse auf war und man sich gleichzeitig entsetzlich davor fürchtete an irgendeinem versteckten Ort mitten im alltäglichen Trubel der Schule. Auch wenn diese Situation hier kaum minder gefährdet war. Sie konnten nicht abschließen. Und wollten es auch nicht. Eine kleine Reminiszenz an die verschlossenen Portieren seines Bettes im Jungenschlafsaal von Gryffindor.

Und kontrollierter jetzt, dennoch genauso offen seine Leidenschaft, wie er unverhofft den Kopf zur Seite knickte und mit der Nase ihre Ohr berührte, die von diesem unglaublichen Kuss aufgewärmten Lippen gegen ihren Kieferwinkel drückte und zärtlich daran zu saugen begann, gerade kräftig genug, um keine Spuren zu hinterlassen. Ihr blieb keine andere Wahl, als leise seufzend beide Arme um seinen Hals, den ganzen Schädel zu schlingen und regelrecht zu zerfließen. Wie er dabei die Haken von den Ösen löste, das bekam sie gar nicht mit, ihre Hände so zwischen ihnen gefangen, dass sie nicht weiter die Knöpfe aus den Löchern ziehen konnte.

Sie duftete nach Rosenblättern, intensiver noch als früher, aber nicht augdringlich, und er wusste genau, dass es kein Parfum war, was er da wahrnahm. Einfach nur sie, ganz unverfälscht, und die Nase gegen ihre Haut pressend, prägte er es sich nur umso mehr ein. Glückliche Erinnerung. Mit eine der schönsten. Zu zehren davon, jahrelang, tief versteckt in den hintersten Winkeln seiner Seele, dass sie niemals daran kamen, sie ihm nicht rauben konnten, eingebettet in die eigenen Zellen selbst, in jeden Baustein seines Körpers. Verstärken wollte er den, ins Unermessliche treiben, und niemand wusste so gut wie er, wie das ging. Mit Wärme. Mit Hitze. Mit schwitzigem Wasser aus bloßer Wonne.

Die sollte sie haben. In das nun offene Kleid hineingleitend, rieb er ihr die Träger von den Schultern, musste dafür einen Spalt zwischen ihnen schaffen, den sie sofort ausnutzte. Eilig, aber nicht hastig, entfernte sie die Knopfleiste von der anderen Seite seines Hemdes, und an beiden Schössen nun kräftig ziehend, beförderte sie den Stoff aus der so sorgfältig mit einem schmalen Gürtel gesicherten Hose. Oh ja, das war kein Junge mehr, schon lange nicht. Die ganze Figur war auseinander gegangen, deutlich die starken Knochen unter wohl ausgebildeten und viel genutzten Muskeln, und winzige, gekräuselte Härchen erwischten ihre Finger in der Brustbeinrinne, ehe sie über die Brust hinaufstreichelten und unter den Achseln verschwanden.

Er gönnte es ihr nicht, diese willkommene Veränderung an ihm zu genießen, entzog sich ihr, indem er sich auf die Knie sinken ließ und das so wunderbar betonende Dunkelrot mit sich nahm. Fast protestierend schmollte sie, wusste ganz genau, was für ein wahnsinniges Lächeln das auf sein Gesicht zaubern würde, und selbst von dort oben, verdeckt vom Bart, konnte sie es erhaschen in der Dunkelheit. Sofort besänftigt. Die Nacht zu lau, um sie frieren zu lassen, ihr Oberkörper, so schön die Sanduhr dieser Form, nun komplett frei liegend, genau wie seiner, blieb sie einfach stehen und streckte ihre Hände aus, die Flächen nach oben, und Sirius war so gut, die Geste zu belohnen. An seinen Fingern festhalten, Gleichgewicht suchen, das durfte sie.

Ihr zuerst, dann sich selbst, half er aus den Schuhen, dass sie aus dem Kleid rund um ihre Knöchel liegend heraussteigen konnte, keinerlei Zweifel mehr daran lassend, wie wenig sie beide sich noch um irgendwelche Komplikationen scheren wollten. Na und? Sollte es eben schwierig sein. Das war jetzt gleichgültig, sie brauchten das beide, und umso mehr verwunderte es sie, frustrierte es beinahe, wie er nur die Hände von ihren löste und sie auf ihre Hüften legte, sie von dort unten her betrachtete, als hätte er noch nie zuvor ihren so süßen, klitzekleinen Nabel gesehen. Davon errötete sie wie als Mädchen, als sie ihn das erste Mal seine immer irgendwie kühle Nase in ihren Ausschnitt hatte stecken lassen, und das Kribbeln im Bauch, wie Brause, das fühlte sich ganz genau so an.

Sich vorbeugend, erlöste er sie davon, schloss schon die Augen, und die zwirbeligen Wirbel seiner Stirnlocken kitzelten die augenblicklich reflexartig zuckende Haut, wovon sie fast das Gleichgewicht verloren hätte. Schlimmer noch. Es waren seine Lippen, die folgten. Sacht wie flirrend mit den Flügeln schlagende Schmetterlinge, hier ein Kuss, da einer, mit warmem Atem die sichtbaren Linien ihrer Muskulatur nachzeichnend, ließ er genau die Stellen aus, die ihre Gefühle in höchste Gefilde schrauben würden, und am liebsten hätte sie gemurrt, ihn gehauen dafür, aber sie konnte nicht, weil es zu sehr kribbelte, weil ihre Knie davon nachgeben wollten, und mit einem verzweifelten Winseln musste sie ihn darauf aufmerksam machen. Das konnte sie nicht länger aushalten.

Den Wink verstand er problemlos, genauso wie damals beim Tanzen, dieses unwillkürliche Reiben, das niemand in der Menge bemerkt hatte. Anders mit einem Mal ihre Berührungen, verlangender, ohne die sonst von Mädchen, auch von ihr, so bekannte Zurückhaltung, die das heiße Blut des Jugendlichen so gut zu zügeln wusste, ihn immer daran erinnernd, dass sie Zeit hatten, dass solche Dinge gut vorbereitet sein mussten, um nicht in einem Desaster zu enden, das beide bis ans Ende ihres Lebens begleiten und für immer auf jedem Mal lasten würde. Genug gewartet, genug geziert, das sollte es heißen. Erst auf ein Knie, sich dann komplett hochstemmend, erfüllte er ihren Wunsch.

Noch ehe er ganz bei ihr war, hatten ihre Finger die Gürtelschnalle gefunden, wusste sie gleichzeitig kichernd, dass es nicht ganz leicht sein würde, ihn von diesem Kleidungsstück zu befreien. Seine Stirn gegen ihre lehnend, spiegelte Sirius diesen Gesichtsausdruck und machte es nicht leichter mit der ganzen Hand unter ihrem Schlüsselbein. Die Rundung jetzt voller, weicher als damals, die Rosenknopse ein wenig dunkler, hätte er schwören können, und unter seinem Daumen schon bald aufgeblüht, griff er sanft, aber bestimmt zu. Sie ebenso. Er küsste sie wieder, um das Geräusch zu unterdrücken.

Nur das Laken, das weiche, weiße Sommerlaken, sonst nichts, berührte so eben noch seine Lendenwirbel, das Rückgrat hochgewölbt in einem kräftigen S, dass die Schulterblätter sich fast drei Fuß über die Kissen erhoben. Der eine Arm stützte ihn ab, der andere schlang sich um ihre zauberhaft schlanke Taille, ihre Finger weit aufgespreizt auf schwitzig arbeitenden Flanken. Keine Stöße, rollende, sanfte Wellen wie gischtschlagende Wogen unten am Strand bei windstiller See, ruhiger, unsteter Rhythmus, mal lang und ausgiebig, dann wieder nur angedeutet. Den Hals übergestreckt, die Augen hierhin und dorthin gleitend, ohne wirklich zu sehen, ließ sie die winzigen Laute einfach hinaus. Zu gut, um auch nur irgendeinen Aspekt davon nicht vollends zu genießen.

Unwiderstehlich. Er musste ihre Drosselgrube küssen, die sich ihm entgegenreckte mit jeder Brücke, die sie schlug, immer dann, wenn er ihr näher kam, und er hatte keine Ahnung, wieso er das sagen musste. Nie zuvor. Keinem. Nichtmal denen, die ihm am nächsten standen. Sich besonders weit hochziehend, dass sie erschrocken keuchen musste, senkte er den Kopf herab, dass seine Nase in ihrem wellig weichen Haar versank, und er brummte nur, er murmelte, dennoch so klar und unmissverständlich, so echt und ehrlich, sie konnte nur die Rechte befreien und um seinen Nacken schlingen, um ihn fest an sich zu drücken, egal wie schön und schrecklich zugleich seine kleinen Worte gewesen waren.

Niemals zu viel und trotzdem zu groß, eingebrannt in Erinnerung, Herz und Seele für alle Zeiten und niemals daraus hervorgeholt für irgendjemanden außer für sie selbst in merkwürdigen Stunden, wenn sie am Fenster saß und der Regen fiel, wenn die Kälte alles umfing, wenn die ersten Blümchen aus dem Boden sprossen, wenn die Sonne ihr Gesicht so sehr wärmte wie sein breit gebauter Körper. Genug für ein ganzes Leben, auch und obwohl sie es nur lesen würde eines Tages im Propheten, es ihr das Herz brechen würde. Das hier konnte ihnen keiner mehr nehmen.

Dass er allein aufwachte, die Dämmerung vor dem Fenster das kleine Gästezimmer im Haus der Torbay-Longbottoms bereits in ein feines, hellblaues Licht tauchend, es schmerzte bitterlich und so süß, als wäre es gar nicht möglich, jemals wieder die drückende Einsamkeit spüren zu können. Warm noch das Laken, unter dem sie eingeschlafen waren, so fest ineinander, als wären sie eins, und seine Kleider ordentlich gefaltet auf einem Stuhl, Taschenuhr, Pfeife, Buchenholz auf dem Nachttischchen. Nur das Leinensäckchen fehlte. Das Beutelchen, in dem er seinen Apfeltabak aufbewahrte.

Förmlich fragen hören konnte er sie, wie sie wissen wollen würden, wo er, Sirius Black, sich denn herumgetrieben hatte, wo er gewesen war, nachdem er hinaufgegangen war. Und mit den Gedanken, mit jeder Faser von der Stirn bis runter in die großen Zehen noch immer bei Serena Dearborn, wüsste er genau, was er antworten sollte: „Im Himmel.“ Ja. Im Himmel.


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Zitat
Es hat mich beruhigt, zu sehen, dass eigentlich niemand die Szenen beim ersten Take schafft.
Evanna Lynch