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Fanfiction

Schatten im Mondlicht - Ein treuloser Black

von ~Silvi~

Liebe Leser! *g* (Es ist unglaublich, aber es gibt wirklich Leute, die meine Geschichte lesen!)
Erst mal ein Riesendank an Lily&Severus-princess für den allerersten Kommi, der auch noch so lieb war! Ich hoffe, dir gefällt auch dieses Kapitel und du bleibst dran. :)
Allen anderen, die das hier jetzt vielleicht auch noch lesen, wünsche ich natürlich ebensoviel Spaß mit diesen Chap ... ihr werdet einen rebellierenden Sirius erleben, so, wie wir ihn alle mögen. ;)



Ein treuloser Black


Sie begann zu schreien. Wie immer, jeden Tag, eigentlich fast stündlich in den Sommerferien. Das Haus am Grimmauldplatz Nr. 12 musste wirklich das Paradies auf Erden für Leute sein, die sich abends gerne von wohlklingenden Schreien in den Schlaf wiegen ließen. Obwohl – selbst diese Leute würden beim Schreien seiner Mutter wohl erschrocken zusammenfahren. Was mussten die anderen Anwohner des Platzes wohl denken, wo Sirius‘ Mutter doch nichts lieber zu tun schien als wütende Schreie von sich zu geben. Konnte man draußen eigentlich die Schreie hören, die aus dem vor Muggeln versteckten Haus drangen? Sirius hatte eigentlich keine Ahnung, obwohl es interessant gewesen wäre, darüber Bescheid zu wissen. Im Moment hatte er allerdings andere Probleme.
„Sirius! Komm runter und lass uns nicht länger warten!“
Sirius fragte sich, warum seine Mutter eigentlich niemals heiser wurde. Das wäre eine wohltuende Entspannung in diesem Haus – doch angenehmer würde es seinen Pflichtaufenthalt in den Ferien hier auch nicht machen.
„Sirius! Regulus ist schon seit Stunden bereit zum Aufbruch! Mach endlich, dass du kommst!“
Natürlich, der perfekte Regulus. Sirius‘ schleimiger jüngerer Bruder. Sirius ließ sich von den Schreien nicht beirren. Inzwischen ließen sie ihn kalt wie das Wasser im See von Hogwarts, das er heute Abend nach unendlich langer endlich Zeit wiedersehen würde. Merlin sei Dank.
In der Tat war es so, dass Sirius schon seit Wochen bereit war für die Rückkehr nach Hogwarts. Schon seit Wochen hatte er seinen Koffer gepackt und die Tage bis zur Rückreise gezählt. Dass er jetzt so spät war, lag lediglich daran, dass er etwas vergessen hatte.
Grinsend bedachte er die zahlreichen Poster mit gut aussehenden Muggelmädchen an seiner Wand. Wären seine Mutter und sein Vater jemals in sein Zimmer gekommen – was sie freilich seit seinem zehnten Lebensjahr nicht mehr taten – wären sie beim Anblick der Fotografien, auf denen sich nichts bewegte, schier ausgerastet. Bilder, die sich nicht bewegten, hatten schließlich in der Zaubererwelt nichts zu suchen, schon gar nicht im Hause der Blacks. Toujours pur, das war das Motto der Blacks. Sirius wusste, wenn er jemals heiraten sollte, wäre seine Braut auf keinen Fall reinblütig.
Er holte seinen Zauberstab aus der hinteren Gesäßtasche seiner Jeans – er hatte Muggelsachen an, das würde seinen Eltern gar nicht gefallen – und richtete ihn auf die Poster. Mit einem Dauerklebefluch würde er seinen Eltern ein wahrhaftes Andenken an ihren unwürdigen Sohn und dessen verpönte Vorlieben machen. Schnell sicherte Sirius auch noch die rotgoldenen Girlanden und die Bilder von Motorrädern und anderen Muggelfahrzeugen, von denen er gerne mal wissen würde, wie sie überhaupt funktionierten. Er konnte nur hoffen, dass sie diese Dinge nie wieder von seinen Wänden abkriegen würden. Doch versichern würde er sich nicht können, denn er würde nicht mehr zurückkehren.
„SIRIUS! WO BLEIBST DU? Ich schicke jetzt Kreacher zu dir hoch, der wird dich schon aus deinem Blutsverräterzimmer heraustreiben!“
Jetzt war sie wirklich wütend. Schnell brachte er seine Sachen mit einem Schwebezauber in die Luft und ließ sie durch seine Zimmertür die Treppe hinunter schweben. Er konnte nur hoffen, dass sie Kreacher, den kriecherischen Hauselfen der Blacks, auf seinem Weg nach oben erschlagen würden. Ein letzter Blick in sein Zimmer zeigte ihm noch einmal sein wunderbar provozierendes Werk, dann knallte er die Tür hinter sich zu und stürzte seinen Sachen hinterher.
Als er unten ankam, stand die ganze Familie Black schon erwartungsvoll an der Haustür. Kreacher stand neben ihnen. Er hatte es also doch geschafft, Sirius‘ Sachen rechtzeitig aus dem Weg zu hüpfen. Aber das brauchte Sirius nun auch nicht mehr zu ärgern. Er würde Kreacher nie, nie, nie wiedersehen, und das allein war schon eine Party wert.
Walpurga Black, seine hässliche Mutter, sah Sirius mit hochrotem Kopf an. „Das wurde auch Zeit! Du hast noch nicht einmal deinen Schulumhang an, elender Blutsverräter!“
Sirius konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Das waren wohl die letzten Worte, die er jemals von seiner Mutter hören würde, denn einen Besuch würde er ihr sicherlich nie abstatten. Blutsverräter wurde er von ihr genannt, seit der Sprechende Hut ihn dem Haus Gryffindor zugeteilt hatte. Er war stolz auf diesen Titel.
Sirius‘ Vater, Orion Black, stand mit dunklem Reiseumhang, Hut und Gehstock direkt an der Tür. Mit unzufriedener Miene musterte er seinen Sohn. Er war das Familienoberhaupt und sein herrischer Blick war nur von dem seiner Nichte Bellatrix zu übertreffen, Sirius‘ selbstverliebter Cousine, die sich schon seit langem offen zu Lord Voldemort bekannte. Sirius hasste Bellatrix, genauso wie deren ergebene kleine Schwester Narzissa. Nur mit Andromeda, seiner dritten Cousine, hatte Sirius sich immer gut verstanden und auch er war immer Andromedas Lieblingscousin gewesen. Sie war sechs Jahre älter als er und hatte ihm schon früh erklärt, dass es in der Welt wichtigere Dinge gab als Reinblütigkeit. Als sie schließlich einen Muggel geheiratet hatte und aus der Familie verbannt wurde, hatte Sirius sie nur noch selten zu Gesicht bekommen.
Andromeda hatte sich anfangs auch viel mit Regulus beschäftigt, doch das hatte wenig genützt. Sirius‘ Blick wanderte zu seinem Bruder, der an die Wand gelehnt mit einem gelangweilten, aber auch folgsamen Gesichtsausdruck dastand. Regulus war schon immer ein Arschkriecher gewesen. Er scheute keine Gelegenheit, um sich bei seinen Eltern einzuschleimen. Früher hatten Sirius und Regulus sich noch gut verstanden und Sirius musste sich manchmal eingestehen, dass er diese Zeit vermisste. Es war so schön gewesen, wenn Andromeda ihnen Geschenke mitbrachte und sich ein Lachen auf Regulus Gesicht ausgebreitet hatte, das dort nur selten zu sehen war. Sirius hatte sich schon damals nicht viel aus Regeln gemacht und musste viele Strafen seiner Eltern ertragen. Doch wenn er mal wieder geschlagen worden war, war Regulus immer in sein Zimmer gekommen, einfach nur, um bei ihm zu sein. Seit Regulus jedoch nach Slytherin gekommen war und seine Eltern ihm ständig vorgehalten hatten, wie viel besser als sein Bruder er doch war, war nichts mehr von dem alten Regulus in ihm zu finden. Sirius hasste den neuen Regulus.
Walpurga trat jetzt auf ihren geliebten kleinen, heuchelnden Sohn zu.
„Nimm dich in Acht“, sagte sie zu ihm. „Denke stets an deine Abstammung. Wir werden uns jetzt bis Weihnachten nicht mehr sehen, und ich will keine unangenehmen Briefe von der Schulleitung bekommen, wobei du natürlich bis jetzt noch nie Ärger gemacht hast. DESHALB GILT DIESE REGEL DOPPELT FÜR DICH!“ Mit diesen Worten drehte sie sich mit einem wutverzerrten Gesicht zu Sirius um.
Sirius zuckte die Achseln. „Wir werden sehen.“ Er konnte sein Grinsen noch immer nicht von seinem Gesicht herunterbekommen. Er wusste, dass er damit einen erneuten Schreikrampf seiner Mutter riskierte, doch das war ihm egal. Seine Mutter ahnte ja noch nichts von ihrem Glück, dass sie Sirius nie wieder zu Gesicht bekommen würde.
Walpurgas Gesicht begann schon wieder hochrot anzulaufen, doch ihr Mann rettete sie alle aus dieser Situation.
„Wir haben schon genug Zeit vergeudet“, sagte er mit einem Blick auf Sirius. „Kommt, Söhne.“
Als er die Tür öffnete, konnte Sirius nicht schnell genug herauskommen. Draußen blickte er sich nicht einmal mehr nach seiner Mutter um. Nie wieder, er hatte es geschafft, nie wieder würde er in diesem Hort des Reinblutsfanatismus festsitzen. Walpurga würde zurückbleiben, während Orion sich mit seinen Söhnen per Seit-an-Seit-Apparieren zum Bahnhof King’s Cross katapultierte. War natürlich nicht weiter auffällig, wenn ein Mann, der aussah wie aus dem letzten Jahrhundert, mit zwei Jugendlichen mitten aus dem Nichts auftauchte. Vor den Muggeln. Aber das hatte Orion noch nie gestört, er hielt absolut gar nichts vom Internationalen Geheimhaltungsabkommen der Zauberer. Wobei Sirius auch zugeben musste, dass niemand der vielen Muggel hier je irritiert geschaut hatte, als sie angekommen waren. Sie schienen wohl alle zu beschäftigt mit ihren eigenen Reiseplänen zu sein.
Sie kämpften sich durch die Heerscharen von Muggeln zum Gleis 9¾. Ebendiese Menschenmasse war der Grund, weshalb Walpurga bisher niemals mitgekommen war. Sie hasste es, sich unter Muggeln fortbewegen zu müssen.
Dass an der Stelle, an der sie sich jetzt befanden, reihenweise Menschen zielstrebig gegen eine Wand liefen und sich nicht einmal stießen, schlimmer noch, einfach verschwanden, schien den vielen Muggeln ebenfalls nicht aufzufallen. Orion hatte einmal gesagt, dass gerade dies deren Dummheit und die Überlegenheit der Zauberer zeigte. Sirius glaubte, dass sie es einfach nicht wahrnehmen wollten. Sie hatten in ihren Gedanken keinen Platz, um sich für den Glauben an die Existenz der Zauberei zu öffnen.
Sirius schritt als erster auf die Wand zu und schloss die Augen. Wenn er sie öffnete, wäre er endlich wieder da, wo er hingehörte – zu Hause.

~*~*~*~*~*~

Eine schnatternde Menschenmenge tat sich vor Judith auf. Von überall her waren aufgeregte Stimmen zu hören, die regelmäßig durch laute Eulenkreische durchbrochen wurden. Erwartungsvolle Schüler, die nach der langen Zeit von zwei Monaten endlich ihre Freunde wiedertrafen, tauschten sich über die wichtigsten Ereignisse der Ferien aus und besorgte Eltern gaben ihren Kindern noch gutgemeinte Ratschläge mit auf den Weg, bevor diese sich, vollbepackt mit hunderten von Koffern, Taschen und Käfigen, in den Zug drängten.
Judith konnte nicht anders. Auf ihrem Gesicht breitete sich ein riesiges Lächeln aus, so wie es nur passieren konnte, wenn sie nach den langen (aber wunderschönen) Sommerferien endlich wieder auf dem Bahnsteig 9¾ stehen durfte. Jedes Jahr am 1. September konnte man die Vorfreude an diesem Ort förmlich riechen – Vorfreude auf ein riesiges Schloss, auf das Wiedersehen der Freunde und nicht zuletzt auf das wohlmundende Festessen, das den Schülern am Abend vorgesetzt werden würde. Auch Judith freute sich darauf, endlich wieder in Hogwarts zu sein, in dem Schloss mit den vielen Geheimnissen, von denen, wie Judith vermutete, wohl noch nicht einmal die Hälfte gelüftet worden waren. Sie freute sich auf die riesige Bibliothek, in der sie sicherlich wieder ganze Tage verbringen würde, und sie freute sich sogar auf das Lernen, ihre Ausbildung, die sie zum Schluss hoffentlich zu einer begabten Hexe machen würde. Judith wusste schon längst, dass sie ihr ganzes Leben in Hogwarts verbringen wollte. Sie würde dort bleiben und später ihr erlangtes Wissen an lauter kleine, wissbegierige Kinder weitergeben. Am meisten aber, und das wollte Judith sich am liebsten noch nicht einmal selbst eingestehen, freute sie sich darauf, Remus wiederzusehen.
Sie atmete noch einmal tief den Geruch dieser unverhohlenen Vorfreude ein, dann schaute sie sich um.
Gerade kam ihr Vater durch die Barriere auf den geheimen Bahnsteig. Lenya, Judiths kleine Schwester, wurde von ihm geschoben. Sie saß im Rollstuhl. Judith tat es wie jedes Jahr Leid, ihre Schwester auf dem Bahnsteig kurz vor Abfahrt des Hogwarts-Expresses zu sehen. Lenya war dreizehn, drei Jahre jünger als Judith, und Judith hatte für sie im Laufe der Jahre einen wahren Beschützerinstinkt entwickelt. Wahrscheinlich lag es daran, dass Lenya querschnittsgelähmt war, und dass sie sehr, sehr schüchtern war. Judith zumindest hatte schon immer das Verlangen gehabt, Lenya vor all den Gefahren draußen in der Welt zu schützen. Sie hang sehr an ihrer Schwester und jedes Jahr tat es ihr Leid, sie und natürlich auch ihren Dad zurücklassen zu müssen. Der 1. September war zwar für Judith immer ein Tag großer Vorfreude, denn sie liebte ihre riesige Schule mit den vielen Türmen, Räumen und Winkeln, die man auskundschaften konnte, jedoch tat es ihr im Herzen jedes Mal zutiefst weh, sich von ihrer Familie zu trennen. Auch jetzt sah sie, wie Lenya sehnsüchtig, fast schon eifersüchtig auf Judith, den Zug mit den vielen glücklichen Kindern betrachtete.
„Jetzt geht’s also wieder los“, sagte Judiths Dad. Paul Green war ein liebenswürdiger, etwas dicklicher Zauberer und der beste Vater, den man sich vorstellen konnte, und das meinte Judith wirklich ehrlich. Sie hatte ständig das Verlangen, ihm ebendies zu sagen, doch sie wusste, dass ihr Dad es ihr nicht abnehmen würde. Er würde einmal auflachen und ihr sagen, dass sie schon irgendwann einen Jungen finden würde, der für ihre eigenen Kinder später einen viel besseren Dad abgeben würde. Judith liebte das Funkeln in den Augen ihres Vaters, wenn er lachte. Es machte ihn so unglaublich ehrlich. Judith kannte niemanden, der ein derartiges Funkeln in den Augen hatte. Der strengste Richter würde ihrem Dad jede einzelne Lüge abkaufen, wenn seine Augen nur funkelten.
Bei Lenya sah Judith selten ein Funkeln. Sie war ein unglaublich trauriges Mädchen. Doch eben das ließ sie die allerkleinsten Dinge zu schätzen wissen. Judith freute sich immer über das herzhafte Strahlen in Lenyas Gesicht, wenn sie zu Beginn der Sommerferien endlich wieder zurück nach Hause kam.
„Na, geh schon Judith, die Schulbibliothek wartet auf dich!“, lachte Judiths Vater. „Und wenn du weg bist, haben wir das Haus endlich wieder für uns alleine. Ich glaube, heute Abend lassen wir es uns so richtig gut gehen und bestellen eine riesige Portion Pizza, oder, Lenya?“
Lenya nickte nur. Judith konnte ihr ansehen, dass sie die Fröhlichkeit ihres Vaters keineswegs teilen konnte. Doch inzwischen war keine Zeit mehr, noch große Worte des Abschieds zu sprechen. Ein Blick auf die Uhr sagte Judith, dass der Zug in genau fünf Minuten abfahren würde.
„Okay“, sagte sie. „Ich bring‘ schon mal mein Gepäck weg, dann komme ich nochmal zurück.“
Und mit diesen Worten eilte Judith auch schon zum nächsten Waggon und bahnte sich durch die Menschenmassen einen Weg zur Tür.

Als Judith nach einem erbitterten Kampf um ein freies Abteil endlich fertig war und ihr Gepäck sicher im Zug verstaut hatte, warf sie noch einmal einen gehetzten Blick auf ihre Armbanduhr. Drei Minuten hatte sie noch, um sich wieder einen Weg zurückzubahnen und sich richtig von ihrer Familie zu verabschieden. Sie sprang so schnell wie möglich auf den Bahnsteig und suchte in dem Gewimmel von Leuten nach ihrer Schwester und ihrem Dad. Von dem Streit, der sich eigentlich direkt vor ihren Augen abspielte, bekam sie deshalb zunächst einmal nichts mit.
„WAS HAST DU GESAGT?!“
Judith drehte sich erschrocken nach der dröhnenden, wütenden Stimme um und blickte geradewegs in das Gesicht eines älteren Zauberers, der wohl ziemlich aufgebracht zu sein schien. Einige weitere Leute schauten ebenfalls mit erschrockenen Mienen auf die Szene, bei der es sich, wie Judith erkannte, um eine Familienszene handelte. Direkt vor dem Mann standen zwei Jungen, die der ganzen Schule aufgrund ihrer Feindseligkeit aufeinander bekannt waren: die Black-Brüder.
Sirius stand mit hocherhobenem Kopf vor seinem Vater und schaute ihn beinahe abfällig an. Regulus dagegen wirkte ebenso erschrocken wie all die anderen Leute um sie herum und sah von seinem Bruder zu seinem Vater und wieder zurück.
„Ich scheiße auf euren kranken Reinblutwahn“, entgegnete Sirius seinem Vater mit sicherer Stimme. „Und deshalb ziehe ich aus.“
Judith wusste, dass Sirius‘ Familie sehr viel Wert auf reines Blut legte und dass Sirius selbst sich schon lange offen gegen seine Familie gewandt hatte, doch diese Szene schockierte sie trotzdem.
„Wa -“, begann Sirius‘ Vater, doch Sirius kam ihm zuvor.
„Eigentlich wäre ich zu den Sommerferien schon nicht mehr zu euch zurückgekommen. Aber James, bei dem ich ab jetzt wohnen werde -“, Sirius zwinkerte dem sprachlosen James Potter zu, den Judith erst jetzt in der Menschenmenge ausmachte, „- war über die ganzen Sommerferien bei seiner Tante in Belgien. Ich werd‘ euch jetzt jedenfalls alleine in eurem Reinblutwahn lassen. Sei doch froh, Orion, dann musst du deine Zeit nicht mehr mit deinem missratenen Gryffindorsohn vergeuden, sondern kannst dich vollkommen deinem einzigen würdigen Sohn widmen -“, diesmal schenkte Sirius seinem Bruder einen zutiefst angewiderten Blick, „- der in meinen Augen ein verlogener kleiner Feigling ist, der nicht auch nur mal eine einzige Sekunde lang nachdenkt.“
Regulus starrte Sirius an, sagte jedoch nichts. Judith sah den Hass, der in Sirius‘ Augen funkelte, und sie fragte sich, wie jemand einen derartigen Hass auf seine eigene Familie haben konnte. In Regulus‘ Augen fand sich nichts dergleichen, doch Judith meinte, ein Flehen darin zu erkennen. Ein Blick, der schrie: Versteh mich doch.
Sirius bemerkte ihn nicht.
„Wie kannst du es wagen, deine eigene Familie so zu beleidigen? Wie kannst du den Namen deiner Familie mit so einer Einstellung beschmutzen? Du bist ein Black, du hast Pflichten! Wir haben dir alles gegeben, und DAS IST DER DANK!“ Sirius‘ Vater war immer lauter geworden und sein Kopf schien zu glühen.
Doch Sirius lachte nur auf. „Nichts habt ihr mir gegeben.“
Mit diesen Worten spuckte er seinem Vater vor die Füße und stapfte zur Abteiltür, wobei er James mit sich zog. Die anderen Schüler machten ihm alle eiligst Platz.
Die ganze Welt schien stillzustehen. Zuerst blickten alle Sirius hinterher, doch als dieser nicht mehr zu sehen war, warteten sie auf eine erneute Schreiwelle Orions. Orion schien in der Tat noch mit sich selbst zu ringen, doch er bekam keinen Ton mehr heraus. Während die Menge schon wieder begann herumzuwuseln und die Stimmen rundherum wieder lauter wurden, hörte Judith nur noch, wie Orion seinem verbliebenen Sohn ein paar letzte Worte auf den Weg gab: „Er wird sehen, dass er damit untergehen wird. Der Dunkle Lord ist längst mächtiger als dein Bruder denkt und selbst die standhaftesten Zauberer werden bald einsehen müssen, dass die Muggelwelt uns unterlegen ist.“
Judith lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Sie hatte keine Ahnung gehabt, in was für einer schwarzmagischen Familie die Black-Brüder wirklich lebten.
„Auf Wiedersehen, Vater“, sagte Regulus leise und schaute zu Boden. Dann wandte er sich ab und zog sein Gepäck mit zum Zug. Orion begann mit erhabenen Schritten davonzugehen und Judith fiel wieder ein, dass sie eigentlich auf der Suche nach ihrer Familie war... Doch schon ertönte ein Signal, das allen Leuten deutlich machte, dass die Abteiltüren sich in wenigen Sekunden schließen würden.
Judith suchte in einem letzten Anfall von Hektik die Reihen der Angehörigen ab, die noch zum Winken geblieben waren, bis sie schließlich ihre Schwester und ihren Vater fand. Die beiden fingen ihren Blick auf und winkten ihr zu. Judith hatte keine Zeit mehr, noch einmal zu ihnen zu gehen und sie zum Abschied zu umarmen. Auch sie winkte, bevor sie mit schnellen Schritten in den Zug einstieg. Gerade noch rechtzeitig, denn genau in diesem Moment schlossen sich die Türen und der Hogwarts-Express begann langsam loszufahren.

Das Vertrauensschülerabteil war schon fast voll, als Judith endlich hineinkam. Sie war seit dem letzten Jahr Vertrauensschülerin der Ravenclaws und übte dieses Amt auch ziemlich gerne aus. Nur manchmal sagten ihr einige Leute, dass sie besser ein bisschen mehr Durchsetzungskraft zeigen müsse. Oft gab sie den Leuten, die eine Regel verletzten, noch eine zweite oder dritte Chance. In diesem Punkt war sie wohl wie Remus, der auch in ihrem Jahrgang und Vertrauensschüler der Gryffindors war. Schnell suchte sie das Abteil mit ihren Augen nach Remus ab, doch Remus war noch nicht da. Stattdessen entdeckte Tom sie und winkte sie zu sich. Judith setzte sich neben ihn.
„Judith, wie waren deine Ferien?“, fragte er. Tom war bereits im siebten Schuljahr in Ravenclaw und Schulsprecher. Judith war schon seit Ewigkeiten mit Tom befreundet.
„Die Ferien waren ganz schön, wir waren in Frankreich… und deine?“
„Meine waren auch gut… Aber am besten erzählen wir uns später davon, ich will die Sache hier nämlich schnell hinter mich bringen.“
Judith erinnerte sich noch gut an das letzte Jahr. Stundenlang hatten sie im Vertrauensschülerabteil gesessen und über alles Mögliche diskutiert. Es war vor allem darum gegangen, den neuen Vertrauensschülern, zu denen Judith letztes Jahr ja gezählt hatte, ihre Pflichten zu erklären und sie über darüber aufzuklären, welche Strafen sie wann verteilen mussten. Beim letzten Mal war das alles noch neu für Judith gewesen, und trotzdem war es ihr wie eine Ewigkeit vorgekommen. Dieses Mal konnte es dann wohl kaum besser werden.
Tom zählte die Leute im Abteil. „Irgendjemand fehlt noch…“
Genau in diesem Moment wurde die Abteiltür geöffnet und Remus, der ein wenig aus der Puste aussah, kam hinein.
„Tut mir Leid, ich bin zu spät…“
„Macht nichts, aber da wir ja jetzt vollständig sind, fangen wir am besten sofort an“, meinte Tom und holte eine sehr lange Liste mit Stichpunkten aus seiner Tasche. Dieses Mal würde das Ganze wohl noch länger dauern…
„Hallo Judith“, flüsterte Remus und setzte sich zu ihr. Judith lächelte ihm zu und merkte sofort, wie ihr Kopf heiß wurde. Die beiden hatten sich während des letzten Jahres durch ihr Vertrauensschüleramt kennengelernt und viele Gemeinsamkeiten entdeckt. Im letzten Schuljahr hatten sie viel Zeit gemeinsam in der Bibliothek verbracht und manchmal konnten sie stundenlang miteinander reden. Judith fiel kein Junge ein, mit dem sie sich jemals so gut verstanden hatte, und sie war wirklich froh über seine Freundschaft, ja, sogar dankbar dafür.
Toms Vortrag zog sich unglaublich in die Länge und Judith betrachtete die anderen Schüler im Abteil. Die neuen Vertrauensschüler sahen alle noch sehr motiviert aus, doch Judith kannte sie allenfalls vom Sehen her. Dann gab es da noch Amanda, die zweite Schulsprecherin. Sie war eine Hufflepuff und Judith fand sie sehr nett, doch hatte sie nie besonders viel mit ihr zutun gehabt. Die alten Vertrauensschüler aus Judiths Jahrgang, die Judith natürlich gut aus dem Unterricht kannte, waren auch alle da. Judith hatte nie größere Probleme mit einem von ihnen gehabt, selbst mit den Slytherins nicht. Nur mit Lily, die neben Remus Vertrauensschülerin von Gryffindor war, konnte sie nicht viel anfangen. Lily saß am anderen Ende des Abteils und hörte Amanda, die den Vortrag inzwischen übernommen hatte, aufmerksam zu. Sie war generell eine sehr beliebte Schülerin, die keine Angst hatte, offen ihre Meinung zu sagen, und wurde von James Potter, einem der besten Quidditchspieler der Schule, schon lange heftig umworben. Lily bemühte sich allerdings gründlich, James öffentlich Absagen zu erteilen. Und sie schien sich in der Rolle, das Objekt der Begierde eines regelrechten Mädchenschwarms zu sein, äußerst gut zu gefallen.
Judith musste natürlich zugeben, dass James ein sehr arroganter Junge war, was besonders, wenn er mit seinem besten Freund Sirius Black zusammen war, zur Geltung kam. Doch die beiden waren auch Freunde von Remus, und Judith konnte einfach nicht anders als zu glauben, dass sie das Herz eigentlich am rechten Fleck hatten. Sie hatte sich vor Remus schon oft darüber aufgeregt, wie Sirius vor allem mit den Mädchen, die ihm teilweise wirklich zu Füßen lagen, umging. Remus hatte dann immer gemeint, dass Sirius es einfach zu Hause besonders schwer hatte, was Judith heute Morgen auf dem Bahnsteig mit eigenen Augen erleben musste. Inzwischen bewunderte sie Sirius dafür, wie er so viel Mut aufbringen konnte, sich von seiner schwarzmagischen Familie abzuwenden.

Zwei geschlagene Stunden später waren Judith und Remus auf der Suche nach der Imbisshexe. Das Treffen der Vertrauensschüler war endlich vorbei und jetzt bestand ihre weitere Aufgabe nur noch darin, im Zug für Ruhe zu sorgen und den Schülern rechtzeitig Bescheid zu sagen, wann sie ihre Umhänge anziehen sollten. Judith hatte das Gefühl, fast vor Hunger sterben zu müssen, weil sie kaum etwas zum Frühstück gegessen hatte.
„Wo kann die Hexe denn nur sein? Ich brauche Schokolade“, sagte jetzt auch Remus. Judith musste lachen – sie wusste, wie gerne Remus Schokolade aß. Die beiden waren aber in der Tat schon eine Weile die Gänge entlanggelaufen, ohne auf die Imbisshexe zu treffen.
„Wahrscheinlich ist sie schon ganz weit hinten. Bis wir sie gefunden haben, ist wahrscheinlich eh alles weg“, meinte Judith.
„Moony!“, ertönte plötzlich ein Schrei, der Judith und Remus zusammenzucken ließ, und kurz darauf wurde eine Abteiltür direkt hinter den beiden aufgestoßen. James Potter trat auf den Gang. „Mir war, als hätte ich deine Stimme gehört“, sagte er zu Remus.
„Das kann schon mal passieren“, meinte dieser. „Aber ist das ein Grund, uns so zu erschrecken?“
James schien erst jetzt aufzufallen, dass Judith bei Remus war, doch er warf nur einen kurzen Blick auf sie. „Was hat sie gesagt?“, fragte er.
Remus sah ihn verständnislos an. „Wen genau meinst du?“
James druckste ein wenig herum. „Na ja, also … du weißt doch, kurz vor den Sommerferien hat sie mich gehasst. Wegen dieser Sache … mit Schniefelus.“
Er sah etwas verlegen drein. Judith konnte sich nur zu gut an ‚diese Sache‘ erinnern, die sich kurz vor den Sommerferien, nach den ZAG-Prüfungen, ereignet hatte. Die Rumtreiber hatten Severus Snape, einen Slytherin, den kaum einer ausstehen konnte, vor den Augen sehr vieler Schüler gedemütigt. Judith musste zugeben, dass auch sie Severus nie hatte ausstehen können, doch James und Sirius hatten ihn damals praktisch ohne Grund angegriffen. Lily war Severus, mit dem sie schon lange unverständlicherweise befreundet gewesen war, zuerst zu Hilfe gekommen, aber Severus hatte sie als ‚Schlammblut‘ beschimpft. Nach dieser Aktion musste sich Judith einfach auf die Seite der Rumtreiber stellen, obwohl auch diese sehr gemein gehandelt hatten. Aber Lily nahm seitdem noch mehr Abstand von James als vorher.
„Ich verstehe, du meinst Lily“, sagte Remus jetzt zu James.
„Ja“, meinte dieser und sah Remus hoffnungsvoll an.
„Also, eigentlich hat sie gar nichts gesagt…“, sagte Remus und James begann augenblicklich, in sich zusammenzusinken. „Du kannst aber auch nichts anderes von ihr erwarten. Ich meine, sie war immer gut mit Snape befreundet und ihr wart an diesem Tag wirklich gemein zu ihm.“
James wollte etwas erwidern, doch gerade in diesem Moment kam Sirius aus dem Abteil, dicht gefolgt von Peter, dem vierten Rumtreiber. Sirius konnte man praktisch schon von Weitem seine schlechte Laune vom Gesicht ablesen.
„Krone, hör doch einfach mal auf mit der Evans. Es gibt echt wichtigere Dinge als Mädchen.“
Judith bemerkte, wie Remus Sirius ungläubig anstarrte und auch James schien verdattert. Wenn so ein Satz aus dem Mund von Sirius Black kam, musste dieser schon am Rande der Verzweiflung stehen. Judith fragte sich, was Sirius so dermaßen zugesetzt hatte, dass er sich jetzt so schlechtgelaunt und lustlos gab. War er vielleicht doch nicht so stark, wie er sich vor ein paar Stunden noch gegenüber seinem Vater gegeben hatte? Zum ersten Mal, seit sie Sirius kannte, kam ihr der Gedanke, dass ihm seine, zugegeben unglückliche, Familiensituation doch mehr zusetzte, als er sich immer anmerken ließ.
Die Situation wurde nicht gerade entschärft, als sich eine weitere Abteiltür öffnete und plötzlich einige Slytherins aus ihrer Jahrgangsstufe zu ihnen auf den bereits überfüllten Gang traten. Sirius‘ Miene verdunkelte sich noch mehr, soweit dies überhaupt möglich war.
„Wen haben wir denn hier? Black?“, höhnte Sean Miller, ein sehr vorlauter Junge, der sich auch nicht davor scheute, Muggelstämmige öffentlich zu beleidigen und ‚Schlammblüter‘ zu nennen. „Darf man dich eigentlich noch so nennen? Jetzt, wo du dich doch so herzlich von deiner Familie verabschiedet hast?“
Millers Gefolge lachte über seinen Witz und Miller schien äußerst zufrieden mit sich.
„Miller“, sagte Sirius nur düster und man konnte die Wut in seiner Stimme förmlich riechen. Er funkelte Miller mit seinen grauen Augen böse an.
„Was war eigentlich dein Beweggrund für diese Aktion? Willst du jetzt einen auf bemitleidenswerten Muggelfreund machen, der das Pech hatte, selbst in eine dieser bösen Reinblutfamilien reingeboren worden zu sein? Ich frag mich echt, wie man so blöd sein kann. Du hättest groß werden können. Die Blacks sind eine der Reinblüterfamilien mit den längsten nachgewiesenen Stammbäumen. Was glaubst du, wie viele so viel lieber an deiner Stelle gewesen wären?“
Sirius warf jetzt einen regelrecht angeekelten Blick auf Miller. „Du kapierst es immer noch nicht, oder?“
Doch Sirius‘ Worte gingen unter.
„Was bildest du dir ein, so zu reden? Du hast doch keine Ahnung. Du wurdest unter Zauberern geboren und dir wurde von Anfang an eingetrichtert, dass ein Zauberer mehr wert ist als jeder Muggel. Aber dir ist es natürlich nie eingefallen, auch nur ein kleines bisschen nachzudenken. Muggel sind Menschen, genau wie wir, die einfach nur nicht zaubern können. Ich finde, wir sollten sie eher bewundern, dafür, dass sie so gut ohne Zauberei leben können und sich mit so vielen Erfindungen zu helfen wissen. So weit wärst du ohne Zauberei niemals gekommen, weil du offensichtlich nicht fähig bist, dein Gehirn einzusetzen. Und ich finde, Sirius ist ein wirklich starker Mensch, wenn er es geschafft hat, sich gegen so eine Familie wie seine zu stemmen.“
Judith war mit jedem Satz lauter geworden, doch jetzt spürte sie nur noch die Hitze in ihren Kopf strömen. Sie musste inzwischen unerhört rot sein, und die vielen ungläubigen Blicke, die sie von allen Seiten her bekam, trugen in keinster Weise dazu bei, dass dies vorbeiging. Jetzt, wo sie aufgehört hatte zu sprechen, wäre sie am liebsten im Erdboden versunken – noch nie hatte sie so offen ihre Meinung gegenüber einem Slytherin geäußert.
Judith bemerkte vor allem den Blick von Sirius. Er schien sie vorher unter seinen Freunden gar nicht wahrgenommen zu haben und schaute sie jetzt mit bewunderndem Interesse an. So eine Rede war von Judith nie zu erwarten gewesen, er kannte sie nur als die schüchterne und lerneifrige Mitschülerin, mit der er noch nie zuvor ein Wort gewechselt hatte. Die Mitschülerin, die ab und zu mal mit Remus redete, augenscheinlich über Dinge, die Sirius gar nicht erst interessierten, und die zumal nicht besonders hübsch war. Doch jetzt schien er zu bemerken, dass wohl mehr in Judith steckte, als er vorher je zu denken gewagt hätte.
Miller schüttelte unterdessen seine Ungläubigkeit ab und begann, sich mit seinen Freunden über Judith lustig zu machen. Der Fluch von James traf ihn somit unvermittelt und er begann wie wild den Gang entlangzutanzen. Er begann Judith mit einem ernsten und wütenden Blick zu fixieren, was unter seinem Restgehabe ziemlich gezwungen und unecht wirkte.
„Black ist nichts anderes als ein Blutsverräter“, stieß er mit Mühen hervor, bevor Peter ihm einen Schockzauber auf den Hals hetzte. Im nächsten Moment befand sich Judith in einem regelrechten Fluchgewitter, doch zum Schluss lagen alle Slytherins mehr oder weniger bedröppelt am Boden und Sirius musste lediglich Remus von einem Wabbelbeinzauber befreien.
Remus sah Judith voller Stolz an. „Du bist genial“, strahlte er, obwohl Judith nicht wirklich wusste, wofür man sie als genial bezeichnen sollte. Schließlich hatte sie Miller nicht bekehrt oder sonst etwas Großartiges getan.
Peter und James blickten sich zufrieden an und Sirius konnte seinen Blick offenbar nicht mehr von Judith wenden. Judith begann, sich in dieser Situation äußerst nervös zu fühlen. „Ich glaube, ähm … vielleicht … gehe ich einfach mal zur Imbisshexe?“
Niemand antwortete, obwohl Sirius so aussah, als wollte er ihr etwas sagen. Doch als noch immer keine Reaktion kam, versuchte Judith, den Rumtreibern noch einmal halbherzig zuzulächeln, und drehte sich schließlich um. Ein letzter Blick auf Black sagte ihr, dass dieser sie noch immer ansah; Bewunderung lag in seinem Blick. Sie hatte ihn wohl zum ersten Mal in seinem Leben sprachlos gemacht.
Mit schnellen Schritten floh Judith vor dieser ganz und gar peinlichen Atmosphäre. Aber auch irgendwie zufrieden mit sich.


*******
So, das war das erste richtige Kapitel von "Schatten im Mondlicht". Ich würde mich sehr freuen, eure Meinung dazu zu hören. Wie fandet ihr Sirius, Remus und Judith in diesem Chap? Und nicht zuletzt Regulus - der hat zwar noch keine wichtige Rolle gespielt, aber er ist eben mein kleiner Liebling und ich muss wissen, wie er so bei euch rübergekommen ist. :D
Dann würde mich auch interessieren, wie ihr die Länge fandet... klar, es war schon ein ziemlich langes Kapitel, aber alles, was passiert ist, war mir hier ziemlich wichtig. Falls es euch aber trotzdem zu lang war, sagt mir das ruhig, dann werde ich mich in Zukunft kürzer fassen. ;)


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