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Fanfiction

Hand in Hand - Hand in Hand

von Cute_Lily

Nothing in my life has been more real than you.

Sie war immer da.
Jede Sekunde. Sogar nachts. Wenn ich sie brauchte. Auch wenn ich sie nicht brauchte. Sie war stark, wenn ich es nicht war. Standhaft, als ich fiel. Manchmal lachte sie für mich mit. Weinte gemeinsam mit mir.
Von Zeit zu Zeit war sie unausstehlich. In den Momenten, in denen sie Recht behielt, mochte ich sie nicht. Und das zeigte ich ihr. Viel zu oft. Mal härter. Mal zarter. Aber immer ungerecht. Hin und wieder verachtete ich mich für das, was ich ihr antat. Ein unbedachtes Wort, im Zorn gesprochen, und ihr Herz brach. Wieder und wieder. Ich wollte das nicht. Wusste, was ich anrichtete. Trotzdem, ich tat es.
Manchmal fragte ich mich, weshalb sie bei mir blieb. Ich war egoistisch. Ignorant. Zweifelnd. Verzweifelt. Mal war ich nur eines davon, mal alles gleichzeitig.
Und immer war ich Harry. Harry Potter. Der einsame, dumme Junge, der sich nichts sehnlicher wünschte, als seine Eltern zu sprechen.
Sie trug meinen Schmerz, obwohl ich ihn nicht mit ihr teilen wollte. Sie saß an meinem Bett und wachte über mich, wenn ich die Einsamkeit brauchte. Nie gab sie mir, wonach ich suchte. Warum, verstand ich nicht. Vielleicht, weil ich sie dadurch noch immer brauchte. Vielleicht, weil ich sie niemals gebraucht hatte.
Ich schnippte die Asche an meiner Zigarette fort und nahm einen tiefen Zug. Meine Lungen füllten sich mit Gift. Ich begrüßte es. Die Enden meiner Nerven flimmerten. Zuckten. Nervös. Hingerissen. Dann verstummten sie. Alles war still. In mir war nichts.
Sie rümpfte die Nase, als ich zu ihr herübersah. Hassen. Lieben. Weinen. Lachen. Alles ging Hand in Hand bei uns. Sie war es meist, die den sonnigen Part spielte. Die mich aus der Trübsal befreite.
In ihren Augen erkannte ich die Rüge: „Verdammte Zigaretten! Sie bringen dich noch ins Grab!“ Natürlich hätte sie niemals derart geflucht. Ich musste es mir einfach vorstellen, damit es wirkte. Diesmal gewann sie nicht. Ich zündete mir eine neue Lucky Strike an und rauchte weiter.
Der Gemeinschaftsraum war leer. Nur wir zwei. Und das zu Weihnachten. Warum kehrte sie nicht heim? Warum blieb sie lieber bei einem Jungen, der sonst gemieden wurde? Bei mir?
Pergament raschelte. Ihre Gesichtszüge entspannten sich. Bücher. Bücher. Immer wieder diese Bücher! Ts, ts, ts. Als gäbe es nichts Anderes als Bücher! Auf meine Frage hin, weshalb sie sich immer in eins ihrer Bücher verkroch, anstatt ihre eigene Geschichte zu leben, antwortete sie nur, dass sie Bücher liebte. Sonst nichts.
Ich verstand das nicht. Bücher konnte man nicht essen. Sie konnten nicht reden. Lächeln. Sie umarmten niemanden. Sie waren einfach nur Bücher. Volle Seiten mit leeren Worten. Immer dieselbe Leier.
„Mister Potter, der Direktor empfiehlt sich.“ Ich schrak zusammen. Wieder einmal. Wo war nur mein gryffindorscher Mut geblieben? Verpufft, während des Sonnenuntergangs? Geplatzt, wie der letzte Rest Hoffnung, den ich noch in mir getragen hatte?
Ich nickte Professor McGonagall zu, die sich umdrehte und den Mann eintreten ließ. Danach verließ sie den Raum und schloss das Portrait der fetten Dame hinter sich.
Kurz warf ich Hermine einen Blick zu, den sie erwiderte. Dann sah ich in das unbekannte Gesicht des neuen Direktors.
„Sie werden Professor Dumbledore niemals ersetzen, noch an seine Großherzigkeit herankommen können“, flüsterte ich scharfzüngig. Hermine zischte. Dieser Laut fuhr mir durch Mark und Bein. Provokant. Gewagt. Von Beidem ein bisschen.
„Mister Potter, ich bin nicht gekommen, um meine Stellung mit Ihnen zu besprechen. Auch nicht, um Ihre unerhörten Worte zu dulden.“
„Weshalb sind Sie dann hier, Professor Blacebull?“, herausfordernd zog ich an meiner Zigarette. Schlug die Beine übereinander.
„Das Zaubereiministerium schickt mich, Sie…“
„Die?“, spie ich ihm entgegen. Hermine schoss in die Höhe. Ihr Buch fiel zu Boden. Das dabei entstandene Geräusch hallte dreifach verstärkt von den Wänden wider. Nichts bewegte sich. Nicht einmal die Flammen im Kamin. Packende Angst rann meinen Nacken hinab. Schob sich unter meine Haut. Angst ergriff mich. Und ein Gefühl der Hilflosigkeit. Hermine würde alles vernichten, was sich mir in den Weg stellte. Alles. Obwohl mir diese Macht häufig gelegen kam, ertrug ich sie nicht. Besonders dann nicht, wenn es um meine Zukunft ging.
Irritiert sah der neue Direktor zu der Musterschülerin.
„Miss Granger, geht es Ihnen gut?“ Er stand mir direkt gegenüber und sah auf mich herab. Leicht wie ein Lufthauch kam sie zu uns herüber. Ihr Gang war nicht federnd wie der, der anderen Mädchen. Sie wiegte ihre Hüften nicht, um auf ihre Weiblichkeit aufmerksam zu machen. Sie brauchte das auch nicht. Ein einziger Blick aus diesen schiefliegenden Augen genügte, um sie alle süchtig nach ihr zu machen. Sie sprach die Sprache des Feuers. Ihre Unterlippe zuckte kaum merklich. Ich sah ihre Anspannung.
„Miss Granger?“, fragte Blacebull erneut. Sie antwortete nicht, als sie ihren Platz neben mir einnahm. Ihre schlanke Hand legte sich auf die Lehne des Sessels. Direkt neben den Ansatz meines Halses. Pulsieren. Ich spürte die Hitze ihrer Haut. Roch den Duft nach Pfefferminz, der ihr angedieh. Hermine.
„Fahren Sie fort, Professor“, sagte sie nüchtern. Eine Locke fiel ihr ins Gesicht. Ich wollte sie beiseite streichen. Nutzlos. Sie fiel ihr wieder in die Stirn. Als ich ein weiteres Mal zugreifen wollte, packte sie meine Hand und schüttelte nur den Kopf. Ich verstand. Zog meine Hand nicht zurück. Ich brauchte den Kontakt zu ihrer Haut. Meine Finger verschlangen sich mit ihren. Seltsam. Ungewohnt. Angenehm.
„Sie erwarten Ihren Aufnahmeantrag bis spätestens Ende der Woche. Der Minister persönlich übernimmt die Kosten ihrer Aurorenausbildung.“
Ich schnaufte.
„Pah, das ich nicht lache! Und welchen Vorteil erhofft sich der Minister daraus?“ Sie wollten mich für dumm verkaufen. So naiv war ich nicht.
„Keinen“, antwortete der Direktor.
„Keinen? Natürlich keinen!“, flüsterte Hermine zornig und schlug sich mit der freien, flachen Hand auf die Stirn, „Sie werden dich nicht zwingen, ein Fürsprecher des Ministers während der nächsten Wahlen zu sein! Niemals würden sie etwas in der Art verlangen.“
Scharfsinnig, die Kleine. Aber das wusste ich ja schon immer.
Ich richtete meinen Blick auf Blacebull. Die Ader an seinem Hals pochte wie wild. Hermine hatte also den Nagel getroffen.
Ihre Hand zitterte in meiner. Ich wünschte mir, ich könnte sie beruhigen. Jeder Versuch würde misslingen. Sie war zu sturköpfig, um sich helfen zu lassen. Sie war zu edel, zu selbstbewusst, um meine Hilfe anzunehmen. Und sie war viel stärker als ich. Wieso sollte sie meine Hilfe benötigen, wenn ich die ihre in Anspruch nahm?
„Sie nehmen sich viel heraus, Miss Granger!“ Wieder schnaubte sie nur.
„Na hören Sie mal, Mister Potter hat ein Schicksal zu erfüllen!“ Es war das erste Mal, dass ich sie explodieren sah.
„Wer sagt das? Schicksal? Ha, niemals!“
„Sie scheinen die Prophezeiung vergessen zu haben, Miss.“
„Er hat die Prophezeiung abgewandt, als er Voldemort vor zwei Monaten tötete.“
„Nein“, ich spürte, wie sie sich in etwas hineinsteigerten, „er hat die Wurzel des Übels zerstört aber nicht deren Ursprung.“
„Soll heißen?“, spuckte Hermine vor dem Direktor aus.
„Er muss kämpfen, um auch den Rest des Lumpenpacks zu vernichten!“
„Hat er nicht schon genug gekämpft? Wollen Sie ihm nicht seinen Frieden lassen!? Niemand verdient es mehr, nach allem, was er durchgemacht hat.“
Die Flammen ihrer Zunge wurden heißer. Spöttischer.
„Ein Jugendlicher soll die Drecksarbeit machen, die Sie zu tun, nicht imstande sind! Ich pfeife auf das Ministerium!“
„Fein, es interessiert mich nicht, was Sie denken oder nicht!“
Der Direktor ballte die Hände zu Fäusten. Beleidigungen. Hin und her geworfen. Verletzend. Unfair.
„Potter, Sie melden sich zum Dienst, ansonsten sperre ich Sie und Granger von den Utz-Prüfungen.“
„Wie können Sie es wagen, Harry zu drohen, Blacebull! Er besitzt größeren Einfluss als Sie. Auf ein Wort hin, kann er Sie feuern lassen. Verstehen Sie das?“ Sie verließ meine Seite und trat auf den neuen Schulleiter zu. Ihre Hand griff in ihre Tasche. Ich wusste, sie tastete nach ihrem Zauberstab.
Donnerwetter. Kriege. Zerstörungen. Ich wusste, was geschehen würde, wenn sie sich mit dem Zauberer vor ihr anlegen würde. Es wäre ihr Karriereaus.
„Ist schon in Ordnung, Hermine. Ich werde die Unterlagen schicken.“
Blacebull verzog sein Gesicht zu einer triumphalen Grimasse. Ihre Unterkieferknochen mahlten.
„Verschwinden Sie, Professor, oder es gibt heute Abend noch Verletzte“, flüsterte ich und griff nach Hermines Arm. Nachdem der Mann gegangen war, ließ ich sie los. Ich erwartete wüste Beschimpfungen. Seitenhiebe auf mich. Aber nichts dergleichen geschah. Sie richtete ihren Zorn nicht gegen mich. Gründe hätte sie.
Scheiß Beschützerinstinkt. Sie hätte sich nicht mit dem Schulleiter anlegen sollen. Er würde ihr das Leben zur Hölle machen.
Ich griff nach meiner Zigarettenschachtel und zündete mir eine neue Lucky an. Entspannung. Gift. Die Schwellung meiner gereizten Nervenenden ging zurück.
Hermine bückte sich und hob ihr Buch auf.
„Manchmal könnte ich dich treten und schlagen“, flüsterte sie, „dafür, dass du es mir nicht leicht machst, dir neue Hoffnung zu geben.“
„Ich weiß.“
„Ich verfluche dich, Harry James Potter!“
„Ich weiß.“
„Grins nicht so blöd.“ Sie drehte sich zu mir um und ich fühlte mich ertappt. Das Grinsen auf meinen Lippen verschwand.
„Du bist der schlimmste Junge, der mir je begegnet ist!“
„Ich weiß. Danke.“
Ich stand auf. Sie schüttelte den Kopf. Hassen. Lieben. Weinen. Lachen. Alles ging Hand in Hand bei uns. Sie war es meist, die den sonnigen Part spielte.
Sie war es, die mir die verlorene Hoffnung zurückgab.
Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. Gefährlich. Raubtierhaft. Aber irgendwie typisch Hermine.
Ich wünschte ihre Umarmung herbei. Sie tat es nicht. Weil sie mir nie die Dinge gab, nach denen ich suchte. Die ich wollte. Vielleicht, weil ich sie dadurch noch immer brauchte. Vielleicht, weil ich sie niemals gebraucht hatte.
Sie warf ihr Buch nach mir. Geschickt fing ich es auf.
„Wenn du denkst, du wirst mich so leicht los, hast du dich geschnitten, Potter. Irgendwer muss dir ja den Arsch retten!“
Sie lächelte. Ganz leicht. Aber dafür umso zarter. Ihre Augen wurden ganz weich. Und da wusste ich, weshalb sie immer sagte, sie liebe Bücher. Warum sie sonst nichts dazu sagte. Sie liebte sie einfach.
War das nicht Erklärung genug?
„Sicher, dass du mich begleiten willst, Granger?“, fragte ich, immer noch auf derselben Stelle stehend, „Dort gibt es viele Männer, die nur darauf warten, eine Frau wie dich zu vernaschen!“
Sie lachte höhnisch.
„Mach dir da mal keine Gedanken. Wenn ich mit dir fertig werden kann, dann knack ich alle anderen mit links.“
Ich stimmte in ihr Lachen ein.
„Teufelsweib“, grinste ich.
„Nur für dich“, erwiderte sie ernst.
Sie war immer da.
Jede Sekunde. Sogar nachts. Wenn ich sie brauchte. Auch wenn ich sie nicht brauchte. Sie war stark, wenn ich es nicht war.
Sie war da. Immer.

***

Anmerkungen, Fragen, Wünsche, Kritik, ihr wisst, wie das geht. Schreibt mir.

Ps: Liebe geht manchmal komische Wege. Auch in dieser Geschichte.

eure Lily


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Hoch motivierte Angestellte vergessen morgens aus der S-Bahn auszusteigen, weil sie unbedingt das Kapitel zu Ende lesen müssen. Seit die Potter-Bücher auch in den Chef-Etagen aufgetaucht sind, häufen sich im Management die plötzlichen Krankmeldungen.
Meike Bruhns, Berliner Zeitung