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Fanfiction

Ende und Anfang - Ende und Anfang

von >Rumtreiberin<

„Du hast es also tatsächlich geschafft, Weasley. Wer hätte das gedacht.“
Ich musste mich nicht umdrehen, um herauszufinden, zu wem diese blasierte Stimme gehörte. Einen Moment lang zog ich in Erwägung, ihn einfach zu ignorieren und weiterzugehen, aber zur Feier des Tages zeigte ich mich gnädig. Und da ich einen Kommentar dieser Art schon vorausgesehen hatte, hatte ich sogar eine Antwort parat: „Da geht es dir genauso wie mir. Als ich dich vor sieben Jahren zum ersten Mal gesehen habe, hätte ich nicht gedacht, dass du es bis zu den Abschlussprüfungen durchhältst. Oder zumindest habe ich es gehofft.“
Ich drehte mich um, um seine Reaktion zu testen. Sie fiel aus wie immer, was bedeutete, es gab faktisch keine, wenn man von einem mikroskopisch kleinen Grinsen absah. Scorpius Malfoy, wie man ihn kannte. Blasses Gesicht, blonde Haare, die Hände lässig in den Hosentaschen. Ich konnte ihn nicht ausstehen.
„Dann würden wir aber nicht so viele schöne Erinnerungen teilen“, widersprach er mir jetzt, während sein Grinsen eine Spur breiter wurde. „Zum Beispiel an den Tag, als du Professor Longbottom den Spuck-Schnecken-Fluch auf den Hals gejagt hast…“
Zu meinem Ärger spürte ich, wie mir die Hitze ins Gesicht stieg; eine nicht sehr nützliche Eigenschaft, die ich ohne Zweifel von meinem Vater geerbt habe. „Du weißt genau, dass der für dich gedacht war“, knurrte ich und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie peinlich berührt ich war.
„Wirklich?“, sagte Scorpius unverschämt, „Und ich habe mich immer gewundert, was du gegen ihn hattest.“
Ich machte den Mund auf, um irgendetwas Schlagfertiges zu erwidern, was mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingefallen war, als glücklicherweise (und ich hätte nie gedacht, dass ich das Wort je in diesem Zusammenhang verwenden würde) Spike Monaghan und Colin Andrews um die Ecke bogen. „Was machst du schon wieder mit der da?“, grunzte Colin auch gleich und blickte zwischen uns hin und her, als beobachte er ein Tennisspiel. Ich beschloss, Scorpius noch einen Gefallen zu tun und schleuderte ihm ein „Lass mich bloß in Ruhe!“ entgegen, was mir zum einen die Genugtuung verschaffte, ihn anmotzen und gleichzeitig stilvoll verschwinden zu können, und ihm die Missgunst seiner Bodyguards ersparte.
In der Eingangshalle traf ich Albus, was eine erheblich erfreulichere Begegnung war. „Aufgeregt?“, fragte ich ihn, während wir zusammen die Große Halle betraten. „Schon“, gab er zu und fuhr sich nervös durch die Haare, was seine Bemühungen, am Abend der Abschlussfeier eine ordentliche Frisur zu tragen, in Sekundenschnelle zunichte machte. „Und du?“
Ich brachte nur ein Nicken zustande, was er mit einem verständnislosen Kopfschütteln quittierte. „Ehrlich, Rose, seitdem wir auf dieser Schule sind, hattest du in jeder einzelnen Prüfung volle Punktzahl -“
„Das stimmt nicht“, widersprach ich ihm, während ich nervös eine braune Haarsträne zwischen den Fingern zwirbelte, „letztes Jahr hatte ich in Verteidigung -“
„Ja, da hattest du meinetwegen ein E statt einem O“, unterbrach er mich leicht genervt, „und wenn du diesmal nicht wieder Jahrgangsbeste bist, dann fordere ich James zu einem Quidditchduell heraus, okay?“
„Machst du nicht“, sagte ich ungläubig. Al ist, um es mal nett zu sagen, im Gegensatz zu seinem Bruder nicht gerade ein Quidditch-Ass.
„Doch, weil diese Wette völlig risikofrei ist. Lass uns mal nach vorne gehen…“
Wir bahnten uns einen Weg durch das Labyrinth unserer Mitschüler, bis wir relativ weit vorne mit gutem Blick auf den Hohen Tisch der Lehrer angelangt waren. „Ich glaube, wenn wir durchgefallen wären, hätten sie uns das vorher gesagt, oder?“, fragte ich mit einem nervösen Lachen.
„Rose!“
Ich hielt den Mund und fing stattdessen damit an, von einem Fuß auf den anderen zu treten.
Kurz darauf erhob sich Professor McGonagall von ihrem Platz und schritt gemächlich um den Tisch herum, bis sie direkt vor uns stand. Im linken Arm - mein Herz machte einen Hüpfer - hielt sie einen großen Stapel Urkunden. Unsere Abschlusszeugnisse. Von einer Sekunde auf die andere war es sehr still in der Großen Halle geworden. Ich griff nach Als Unterarm, der ebenfalls leicht zitterte.
Die Schulleiterin musterte unseren versammelten Jahrgang einen Moment lang ernst, um dann zu sagen: „Herzlichen Glückwunsch. Sie alle haben ohne Ausnahme Ihre Prüfungen bestanden und somit…“ Der Rest ihrer Worte ging in einem ohrenbetäubenden Jubelausbruch über, als sich Freunde um den Hals fielen, Spitzhüte in die Luft geworfen und, im Falle von Jim Hooke, brüllend auf den eigenen Umhängen herumgetrampelt wurde. Professor McGonagall erlaubte sich ein Lächeln und wartete, bis wieder Ruhe eingekehrt war, ehe sie fortfuhr: „Sie sind somit vollwertige Mitglieder unserer Zauberergesellschaft, mit allen Rechten und Pflichten, die damit verbunden sind. Die Welt außerhalb dieser Mauern wartet auf Sie. Nutzen Sie Ihre Fähigkeiten, um das, was wir nach dem Krieg aufgebaut haben, aufrechtzuerhalten.“
Nach dieser kurzen Ansprache begann sie, uns in alphabetischer Reihenfolge nach vorne zu rufen, um uns unsere Zeugnisse zu übergeben, was in meinem und Albus' Fall eine lange Wartezeit bedeutete. „Genau wie bei der Hausverteilung am ersten Schultag, oder?“, flüsterte ich ihm zu, wobei ich bemerkte, dass sein Gesicht eine leicht grünliche Farbe angenommen hatte. Er sah genauso aus, wie ich mich fühlte. Dass ich bestanden hatte, war ja schon etwas, aber ich war mir sicher, dass ich die Zauberkunst-Prüfung verhauen hatte… und das ausgerechnet in der Abschlussprüfung…
Zehn Minuten später hielt ich mein Zeugnis in der Hand, das von oben nach unten mit „Ohnegleichen“ gefüllt war, was Al zu einigen Witzen auf meine Kosten inspirierte. Sein Zeugnis war besser, als er befürchtet hatte und schlechter, als ich gehofft hatte. Er sah so glücklich aus, als würde er gleich platzen. „Wir haben es echt geschafft, Rose!“, sagte er immer wieder. „YEAH!“, schrie er dann so laut, dass ich zusammenzuckte; trotzdem hörte man ihn in dem Tumult und der Musik, die inzwischen lief, kaum. Ich war so erleichtert, dass ich mich erstmal hinsetzen musste. Es war vorbei, ich hatte es geschafft, es war vorbei, mein Zeugnis war gut und der ganze Druck, der in den letzten Wochen mein ständiger Begleiter gewesen war, fiel auf einmal von mir ab. Ich musste nicht tanzen; mir genügte es völlig, auf meinem alten Platz am Gryffindor-Tisch zu sitzen, etwas zu trinken und den anderen zuzuschauen. Meine letzte Nacht in Hogwarts.
Gegen neun verschwand Albus und tauchte erst eine Stunde später wieder auf; im Schlepptau seinen Bruder, den ich kritisch musterte. „James, was machst du hier?“ Dieser grinste. „Was für eine nette Begrüßung von meiner liebenswerten Kusine. Ich gratuliere natürlich meinem kleinen Bruder zu einem mittelmäßigen und dir zu einem völlig abgehobenen Streberzeugnis, wie es sich gehört.“
Al verpasste ihm einen Schlag auf den Hinterkopf.
„Dir ist schon klar, dass du hier nicht reindarfst, oder?“, fragte ich James, um eine Prügelei zu verhindern. Er zuckte mit den Achseln. „Solange sie diesen Geheimgang nicht zumachen, müssen sie sich nicht wundern, dass wir ihn benutzen. Ach, danke übrigens, dass du mir die Karte noch mal geliehen hast, Al“, fügte er hinzu.
„Kein Problem. Nachher vererbe ich sie dann an Lily und Hugo.“
„Sind deine vier Rumtreiber-Freunde auch da?“, erkundigte ich mich und nahm die Umgebung unter die Lupe.
„Jep, dieses Erlebnis wollten sie sich nicht entgehen lassen“, sagte James und winkte irgendjemandem hinter mir zu. „Ich geh sie mal suchen. Bis später, Rose.“
„Bis später.“ Al warf mir einen entschuldigenden Blick zu, bevor er ebenfalls wieder in der Menge untertauchte. Er hängt sehr an seinem Bruder.
Noch eine Stunde später tauchte plötzlich Scorpius am Gryffindor-Tisch auf und setzte sich mir gegenüber.„Ist was?“, fragte ich ihn irritiert und nahm einen Schluck aus meinem Glas.
„Ich wollte mich nur von dir verabschieden.“
„Verabschieden“, echote ich.
Er zuckte die Schultern. „Naja, morgen fährt der Zug, und wer weiß, vielleicht treffen wir uns nie mehr wieder.“
Ich musterte ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen. Seit ich Scorpius Malfoy vor sieben Jahren das erste Mal getroffen hatte, hatten wir uns nicht ausstehen können. Wenn immer er mich sah, machte er sich über mich lustig, und wenn immer ich Gelegenheit dazu hatte, lästerte ich bei meinen Freunden über ihn. Ich hatte oft genug den Tag herbeigewünscht, an dem ich ihn nicht mehr jeden Tag treffen müsste, und jetzt, wo wir uns sieben Jahre lang gestritten hatten, wollte er sich von mir verabschieden?
„Ob wir uns noch mal sehen, ist unsere Entscheidung, oder?“, antwortete ich schließlich, um irgendwas zu sagen. „Du hast völlig Recht“, sagte er langsam. Dann stand er abrupt auf und hielt mir die Hand hin. Zögernd erhob ich mich ebenfalls und ergriff sie.
„Tschüss, Weasley“, sagte er. „Ich schick dir eine Eule.“
„Und was sagt deine Familie dazu?“, fragte ich.
„Und was sagt deine Familie dazu?“, gab er zurück. „Wir sind jetzt vollwertige und erwachsene Mitglieder der Zauberergesellschaft, schon vergessen?“
„…Und die Welt wartet auf uns“, murmelte ich.
„Wir sehen uns“, sagte Scorpius und ließ endlich meine Hand los.
„Mal schauen“, sagte ich, immer noch sehr verwirrt von diesem plötzlichen Stimmungswechsel. Hatte er etwa zu viel getrunken? Er grinste allerdings unbeeindruckt sein schmales Scorpius-Grinsen. „Bis dann, Rose.“ Mit den Händen in der Hosentasche schlenderte er davon. Nach ein paar Metern drehte er sich noch einmal um und rief mir zu: „Und vergiss bitte nicht den Tag, als du Veritaserum zum Frühstück getrunken hast!“
Ohne eine Antwort abzuwarten, verschwand er. Zu meinem Ärger spürte ich, dass ich schon wieder rot angelaufen war. Na warte, dachte ich wütend, das zahl ich dir das nächste Mal heim. Und fragte mich gleichzeitig, ob ich noch ganz bei Verstand war, wenn ich Scorpius wirklich wieder sehen wollte. Andererseits… „nie mehr“ hatte hart geklungen…
Ich seufzte und ließ mich wieder auf meinen Platz fallen. Wie auch immer, das musste ich ja nicht an diesem Abend entscheiden. Es würden sowieso noch genug Entscheidungen auf mich zukommen und vielleicht konnte ich ja das Rätsel von Scorpius' Verhalten mit auf die Liste der Sachen setzen, über die ich mir später Gedanken machen würde. Sachen wie zum Beispiel mein zukünftiger Beruf…
Falls man der Schulleiterin Glauben schenken konnte, wartete die Welt außerhalb dieser Mauern schließlich auf mich. Was mich dort erwartete, würde ich dann sehen, wenn ich angekommen war.


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