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Fanfiction

Like A Fairytale - Three Years For One Day

von crazygirl

Heeeey... *vorsichtig*
Jap, uns gibt's auch noch. Ich will gar nicht wissen, wie viele Wochen genau ihr jetzt auf dieses Chap warten musstest, aber es war eindeutig ZU LANG.
Es tut uns richtig richtig richtig Leid, ehrlich! Und ich, Flollo, nehm den Großteil der Schuld auf mich. Aber ich hab auch was zu meiner Verteidigung vorzutragen ;)
Zuerst hatte ich meinen Pc zwei Wochen nicht, weil meine zweijährige Schwester die einzelnen Tasten rausgerissen hat und er dann beim Reparieren war und dann hatte ich einfach gar keine Zeit zum Weiterschreiben. Einerseits wegen Schule andererseits weil wir zwei auch noch so etwas wie ein Privatleben haben :) Und dann kam noch eine scheiß Schreibblockade hinzu - ich hab mich für euch durch jeden Satz gekämpft. >.<
Also. Noch einmal. Tut uns echt echt echt Leid!
Aber dafür ist das Chap lang ;) Länger als das Letzte!! Falls in manchen ReKommis was Anderes steht - vergisst das :D Die endgültige Länge ist erst nach Entstehen der ReKommis klargeworden :D
So. Jetzt erst einmal zu euren genialen, unbeschreiblichen, hammer, sensationellen, großartigen Kommis!
Und für die gibt es jetzt geniale, unbeschreibliche, hammer, sensatuonelle, großartige ReKommis ;))

@ Mrs. Wonderland:
Okay. Jetzt ist es offiziell.
ICH kann es nicht mehr aushalten bis zu deinem nächsten KOMMI!!! :D:D:D
Nein, ehrlich. *_____________*
DANKE! :)))))
*luftsprünge*
Leider hat dein Kommi uns ein ziemlich schlechtes Gewissen gemacht, weil Flollo zu der Zeit keinen Laptop mehr hatte (kaputt... -.-) und es somit noch eher länger bis zum nächsten Chap dauern würde... Aber hier ist es, und ich schwöre, es war schnellstmöglichst.
Okaay, so ein Wunder, dass DU gemeint bist? :D Also, verlass dich drauf, dass du von uns immer einen Rekommi kriegst - wenn nicht, wäre das ... das wäre ... also, also wirklich ganz ganz furchtbar für unseren Ruf :D:D:D
Oh gott, ich hab grad irgendwie voll den Drang, jedes Wort zu betonen, also GROSS oder kursiv zu schreiben :D Sorry! ;)
Haach, hach. Danke <3 Das ist so toll, wenn es so ankommt :)))) Oh Merlin (jaa ich hab mir das voll angewöhnt - voll schlimm :D), die Handlungen der personen sind nachvollziehbar?! (Da! Schon wieder! 0o) Oh. Das ist... HAMMER! Damit hadere ich nämlich immer am meisten :D Naja, mal schauen, ob du das nach diesem (!!) Chap immer noch sagst :D Zumindest über Lily :D Aber egal xD
Uiii, das ist soo... nett. :) Ich werds Lily ausrichten (jaah ich bin schizophren und Lily lebt in mir... muahaha xD Oh Gott xD Nicht ernst nehmen bitte ;)) ). Also... jaah.
Wie gesagt, schneller ging's nicht. Aber *trompete* hiiier ist es ;)
Naja, Stress haben wir uns schon gemacht :D Was aber nichts daran ändert, dass das Schreiben einfach verdammt viel Spaß macht *.*
Danke wg dem Geburtstag! ;))
Ich sag von Flollo jetzt einfach mal „Okay, werd ich, aber trotzdem danke“, ja? :D:D
Also, hoffentlich „begibst du dich noch mal auf Hochflüge solcher Inspiration“, nach diesem Chap ;)
Freue mich schoooooooon :) Und sorry noch mal wegen der Dauer, bis das endlich kam... =//
Ollo :))))) <33333333333


@ ginnymileyweasley:
Huhu!! :D
Egal ob heute morgen oder übermorgen ist (OMG xD), hauptsache überhaupt ein Kommi *suchtttttt* :D Und dann gleich 2!! *__* DANKE *knuddel*
UND DU BIST ÜBERHAUPT KEINE SCHLECHTE LESERIN!! Ohne deine Kommis würde ich verrecken *irrer smily :D*
Jaah, also ich fang dann mal mit Lilys Teil an ;) Also deinem Kommi zu Lilys Teil :D
Hmm, ich sag jetzt einfach mal „Machts ncihts“, von Flollo :D:D
Ich glaube, das hat ihr ECHT spaß gemacht, also auf Slytherins loszugehen :D Ich bin froh dass sie das machen muss (Lily ist ja nicht so der gewalttätige Typ, außer gegen James... :D) weil ich könnte das glaub ich nicht so wirklich ;)
Oh Gott, wenn sie das wirklich machen würde (dm Sattler, unserem Mathelehrer und der meistgefürchtete Lehrer der Schule, obwohl er eigentlich voll okay ist, ne Sahnetorte ins Gesicht schmeißen) wäre sie danach wahrscheinlich gar nicht mehr im Stande, dir ein Foto zu schicken xD Aber ich verspreche, ich fotografier es dann und schicks dir ;) Vorrausgesetzt ich kann vor Lachen noch :D
Haach danke :))) *Honigkuchenpferdgrinsen*
Jaah, arme Lily :( Das Hogwarts auch immer so sensationsgeil sein muss.....
Kurz und Knackig passt zu Freyas Aussagen ;) Auch wenn sie sich in dem Chap ziemlich „heißredet“... Okay, Lily ist auch echt bescheuert aber ... Fuck, ich spoiler dich schon wieder :D Sorry.
Naja, genau genommen ist das mit Lily und James keine Soap sondern ne FF... Aber eh relativ ähnlich... Naja, die FF ist natürlich hundertmal sinnvoller und logischer *hüstel* und intelligenter als ne Soap... Oh Merlin :D Tut mir Leid. Irgendwie schreibe ich Schrott. Und irgendwie krieg immer ich deine Rekommis ab! Sorry dass ich dich jetzt also auch hier noch mit ewigem Gelaber nerve :D:D
Der Auszug mit Lily und Petunia vor dem Fernseher ist mir irgendwie so zugeflogen :D Keine Ahnung was mich dazu gebracht hat ;) Aber ich heul auch immer bei dem größten Scheiß, also das hat Lily von mir.
Ach, wenns eines gibt, was Lily gut kann, dann, Sachen unnötig kompliziert zu machen ;D
Klar kann man James verstehen, aaaber... Lily auch. Zumidnest ich kann das xD Wäre auch blöd wenn nicht :D Aber James kann einem eigentlich schon leid tun. Er ist ziemlich geschlagen mit so jemand wie Lily :D
Ohhh ja, Lily und James wären nicht Lily und James wenn sie sich nicht streiten würden :D Aber wir machen das eigentlich voll unabsichtlich - So leben wir unsere ganzen Aggressionen aus... xDDD
„Ob das die ursprünglich Bedeutung eines Kusses war, ist fraglich, aber warum auch nicht? Irgendwie ist es ja auch süß!“ xDD Geil :D Jaah, hmm, fraglich ist ein gutes Wort :D
Jaja, Freya ist echt ne Numer für sich.
Der Tritt! Armer James. Gute Lily *ggg* Naja, solange sie ihn nicht kastriert hat, hat er wenigstens seine lektion gelernt ;) Danke :) =*
Haha, die nächste Stelle in deinem Kommi ist GENIAL! Hier:
„Oh James, warum bist du so ein Sturkopf?
Oh, er ist sooooo süß! Ich will auch so nen Freund, jetzt. Sofort.“
xDD Stimmungsschwankungen? ;) Ich muss jedes mal so lachen :D Aber du hast mit beidem SO recht!! :D
Versuch, mal, Lily davon zu überzeugen, dass er sich nicht an ihr vergreifen wird :D Daran wird James sich noch die Zähne ausbeißen.... Äh... Fuck. Schon wieder gespoilert xDDD
Die zwei Minuten sind eigentlich voll der Schwachsinn xD Aber danke ;) <3
Stimmt.
Du wirst es gleich erfahren was in dem Päckchen ist :) Aber ich glaube, du kannst es erraten - Ich musste es einfach drin haben...... xD
Sooooo xD Das wars mit Lilys Teil. Jetzt zu deinem 2. Kommi ;) :
Huhu! :D (ein schneeflockenweißes, flauschiges ;)) )
Jaah, Anlaufschwierigkeiten :D Klingt irgendwie lustig. Und es ist untertrieben, du hast recht :D
Hmm, stimmt eigentlich :D Ist mir aber noch nie wirklich aufgefallen, aber Lily ist echt n bissl wie Hermine :D (Aber nur im Stichwort Schule ;) )
So hätte ich mir Pad eigentlich auch vorgestellt :D Aber irgendwie... naja es gibt ihm so ne gewisse Tiefe, dass er schon vorrausdenkt :D Alle tun das, außer Lily und James. Diese 2 Kinder ;D
Hey, coole These!! Aber ich glaube, Pad braucht sich keine Sorgen wegen Lily machen - James würde die Rumtreiber niie vernachlässigen, dass würde Flollo nicht aushalten denk ich :D
Nö. Ich auch nicht xD
NIE im leben würde Lily das machen! Für ncihts und niemanden xD
Ach, Pad betrifft alles was James betrifft :D Zumindest nach seiner eigenen Logik. Arme Lily! :(
Ich hab mich kaputt gelacht als ich von dem Wetteinsatz gelesen hab xD
Oh Gott, die Beziehung von Lily zu dem einfachen Wort „JA“ ist seeeeeeeehr kompliziert .... Armer James.
Aber Snape gehört dazu *schmoll* Ich mag den :D (Und nicht nur, weil ich Flollo damit furchtbar ärgern kann... xD)
Parker hatte es „echt nicht einfach“? Er war ne arme Sau :( Lily war so ein Monster xD Ich schäme mich so für sie... ;)))
Ich würde auch gern Quidditchspielen :( Naja aber ich bin nicht sicher ob ich mich da auf m Besen halten könnte... xD
Stimmt, ich mochte die Kommentare zum Spiel auch irgendwie :)
Naja, sie (Lacey) komt ja auch nicht wirklihc oft vor ;D
Yeah, streiten muss sein.
Feuerwhisky!!! xD Ich mag das Zeug schon obwohl es das gar nicht gibt. Hmm, der Satz hat jetzt irgendwie keine Logik mehr. xD Egal. Lilys Gedanken haben auch keine Logik - iwann gewöhnt man sich wahrscheinlich einfach dran, sinnfreies Zeug zu schreiben x)
Jaja, der arme Pad ... (Wenn er das hören würde... ;) )
Jap, Lily schreckt alles ab, was mit diesem Thema zu tun hat - James sollte sich besser mal etwas zurückhalten :D
JA! Ich verstehe dich total. Ich finde es auch „irgendwie gut, dass sie verloren haben, auch wenn es mich wurmt.“ Obwohl, nee, eigentlich wurmt es mich gar nicht xD Mehr Flollo ;)
Bis zu Lily und James' Weihnachtsferien. Aber keine Sorge, bis dahin gibt's noch viiiiel Action denk ich :D Ich freu mich schon so auf die Ferien - Vielleicht packen wir das restliche Hogwarts sogar in ein Chap (DAS wird dann aber WIRKLICH megamegahammerlang... :D) und machen ab dann die Ferien ;)
Ida :) & Flollo auch schätz ich.
Und - ich kanns nur immer und immer wieder sagen - danke für deinen Kommi. Das „danke“ großgeschrieben und fett und kursiv und mit fünfhunderttausendmillionen „e“-s!!!!!!!!
SO aufbauen! Und anspornend! *.*
Ollo :) <3<3<3<3<3<3
PS: OMG! Dieser ReKommi ist über 3 Wordseiten lang 0o Das ist schon 1/17 Chap!! xDDD

@ paedie:
Oh scheiße. Gerade kommt „Geile Zeit“ (.. es ist vorbeiii...) und ich hab die Englandfotos angeschaut 0o xDD
Oh. Nette Begrüßung :D Naja, meine typische Unfreundlichkeit halt :D :PP
Ähhhhhm *räusper* Kein Kommentar zu der Erpressung :D Jaa, das ist schön, wenn du das FREIWILLIG machst ... :P
Jaja, wir wissen schon :D Aber, hey, für unser Ego ist es immer gut, das alles noch mal zu hören... ;)
Jaah, ich wird halt immer besser darin (also Flollo von irgendwas zu überzeugen) Zitat Flollo: „Man, ich find das jetzt gar nicht gut, dass du anfängst, deine eigene Meinung zu entwickeln“ !! xDDDD)
Jaja, immer läuft alles anders...
Mein Urlaub? Ach daaaas :D Naja, aber bei mir waren es Latte-Machiatto-Tassen :D Mit Inhalt! ;) Meine Familie ist eben inspirierend ;))) :D
Das ist ja auch wohl das mindeste =PPP
Ich geh jetzt mal davon aus, dass das „nexte“ mit absicht war, sonst gäb's Ärger ;)) xD
Jaah, naja, diesmal hat's länger gedauert, aber du kennst die
Umstände mit Flollos PC ja.
Und ich kann dir sagen, der Gute-Laune-Kommi hat seinen Zweck erfüllt!! *.* :)) Jetzt grade wär einer auch nicht sehr schlecht xD Aber egaal, ich bin gut drauf. So.
Naja, kann dir leider nicht versprechen, dass das niemand liest... :D
Mag dich auch :D & Flollo auch denk ich ;) <333333333
PS: Schreib doch mal wieder ein Kommi, jaa? :P

@Federica:
Hallo :)
Danke!!! :)))
Jaah, Pad ist manchmal eben ziemlich bösartig... In ihm lebt Flollo eben ihre ganzen Aggressionen gegen mich aus... Schon, Lily ist doch echt bemitleidenswert. Und in diesem Chap ist Pad sogar noch... Okay, ich hör auf :D Ich will dich ja nicht spoilern ;D
Danke!!! *__* Hey, irgendwie fällt mir grade auf, dass es immer heißt, „Unser“ schreibstil. Dabei sind es ja eigentlich 2 verschiedene xD Aber schon ähnlich, denk ich.
Cool!! Das ist echt... cool :D Danke <3
Ohh, fuck, tut uns leid - wenn wir dich vom schlafen abgehalten haben... =/
Cool! Toll. Klasse. Also: Ich freue mich!!! :))))
Gott, ich muss total hyperaktiv wirken :D Naja, eigentlich bin ich relativ ruhig :D Egal.
Liiebe Grüße zurück x))
Ollo <3333


@ *AMY*:
*ohrenstöpsel dankbar annehm und aufbewahr (ich such eh noch welche fürs Skilager... meine Oropay vom letzten Jahr hab ich nämlich verloren... Ähm...)*
HALLO!
:)
Merlin. Danke. Man kann echt nichts anderes tun als hibbelig rumzuhüpfen und zu quietschen wenn man deinen Kommi auch nur anschaut *__* :):);)
Oh Gott, 4 Uhr nachts?? 0o Dann wird deine Wachheit in der Schule am nächsten Morgen ziemlich dementsprechend ausgesehen haben, oder? :D Aber das ist, also, klingt doof, aber, eine „Ehre“ dass du bis so spät in die Nacht liiest *freuuuu*
Hier sollten wir uns vielleicht noch mal entschuldigen dass die Chaps immer so lange sind, sonst müsstest du auch nicht so lang lesen xD Also, tut uns Leid :)
Uuuuiii x) Wir bedenken uns trotzdem, zehntausendmal und mit einem großen tamtam und einem riesigen Megaphon das die ganze Zeit DANKE schreit....! (Meine Fantasie ist grade ziemlich überschüssig, weil ich seit gefühlten Stunden an einem beschissenen Relireferat sitze und, jaah... Sorry xD)
Genau, dass ist immer so geil, wenn Flollo meint: „James IST aber gar nicht perfekt! Er ist tlw unsensibel und alles...“ Und ich immer: „Aber deswegen IST er doch perfekt! Nicht zu perfekt!“ Und das klingt so irre irgendwie xD
Haaaach ja :) Das gute alte Zzzzzzzzzp *__* Dummerweise vergess ich das während dem Schreiben sogar relativ oft und immer iwann mitten in der Nacht schrecke ich hoch und denke mir, FUCK, ich hab die Zzzzzzzps vergessen! 0o xD Naja am ende sind sie ja trotzdem immer drin :D Und ich mag sie auch, die bringen irgendwie so ne stimmung rüber.... naja kp xD
Yeah, Lilys kindliche Ader :) Muss sein, oder? :D
Versteh ich komplett, ich bin ein Genie, wenns darum geht, sich wie ein kleines kind zu freuen :D:D
HEY! Das dachte ich mir auch als erstes, als ich flollos Quidditchszene gelesen habe - Schöne Nachnamen!! xD Habs ihr aber irgendwie nie gesagt. Also, Flollo, falls du den Rekommi lesen solltest, schön ausgewählt ;)
Tjaaa zu Lily und Pad erfährt man in diesem Chappie (oh gott xD) auch noch was :)
Du würdest was? Dir einen Ast abfreuen? Noch nie gehört xD Klingt aber hammmer :D:D:D Ich musste so lachen als ichs das erste mal gelesen hab xD
Jaja, du sprichst mir aus der Seele, arme, arme Lily :( Aber Hogwarts wäre ja nicht Hogwarts wenn sie nicht tratschen würden.... ;)
Dein nächster Punkt klingt wie „Frühstückseier“ :D Da würde man erwarten, die Hauselfen hätten die Eier hart gekocht oder so (mein Frühstücksei war heute zum Beispiel zu hart :( xDD) aaaber nein, natürlich Lilys Aktion :D Hat verdammt Spaß gemacht, dass zu schreiben!!! xD Obwohl „süß“ nicht unbedingt das erste waort ist was mir dazu einfallen würde :D
Hmmmm =// Du hast wahrscheinlich recht. Ihre Tollpatschigkeit geht viel zu sehr unter.... Aber wir geben uns Mühe, dass sie mal wieder zum Vorschein kommt und nicht ganz so vernachlässigt wird, denn sie ist DEFINITIV noch vorhanden! :)
Ich liebe sinnfreie Diskussionen auuuch xD Jap, Hogsmeade kommt in diesem Chap dran, auch wenn es eigentlich kein Hogsmeade ist xD Egal.
Hmm, da bin ich schuld xD Tut mir also echt leid, dass sie verloren haben... Aber ich hab Flollo überredet :D Und naja, ich weiß nicht, ich fand es irgendwie zu leicht wenn sie immer alles gewinnen? Aber also sie werden sicherlich nicht alles verlieren xD
Jap, ich werds ihm ausrichten, dass du ihm gegen Hufflepuff Glück wünschst *ggg* Bin sicher er wird sich freuen!! ;))
Ich mochte das Ende auch volllll, also, ohne Ãœberheblichkeit und so, war ja Flollos Teil ;) Aber hmm ich versteh was du meinst.
Hier noch mal ENTSCHULDIGUNG dass es so ewigst gedauert hat... :(( Ist aber auch wieder schön lang ;)
DANKE!!! *wieder megaphon raushol und ein fünfzehnseitiges Dankesgedicht schreib + in Endlosschleife wiedergeb...*
Du bist auch toll :P
<333333333333333333
Schöne Grüße zurück ;) :)

@ Ginny Molly Weasley: Huhu :D
Kein Problem - umso mehr freuen wir uns, dass du wieder schreibst!! x)) Kann ich aber verstehen - mitten in der Nacht hab ich auch selten Lust noch ein Kommi zu schreiben xD
Dankeee x)) <3
Find ich toll, dass er dir gefällt x) Ich find ihn (logischerweise) auch perfekt x)) Dabei versuch ich immer, so viele Macken wie möglich einzubauen, damit er nicht zu perfekt ist - und das wäre ja dann nicht mehr perfekt. Weil ich finde ein Typ ist erst dann perfekt, wenn er nicht perfekt ist... Er muss halt erträgliche schlechte Seiten haben ;)
Omg, ich laber Scheiße xD (Mal was gaaanz Neues ;))
Naja, keine Ahnung ob du verstanden hast, was ich meine, aber das ist meine Meinung xD
JAAH!! Kann sie! Und wie! Aber sie weiß ihn ja gar nicht zu schätzen >.< Sie macht James immer noch schlecht :( Und sie macht sich über ihn lustiiig >.< xD Mein armer Jamsie :( xD Also egal, musst du nicht so ernst nehmen ;)
Dankeeeeeeee x))
Gggglg und viiiiiel Spaß mit dem nächsten Chap :)
Flollo <333

@ Lilyflower²: Hallooo :)
Jaah, wir haben uns da echt beeilt :D Was man von diesem nicht behaupten kann... =//
Maan xD Sowohl Ollo als auch ich haben erst einmal „Ich hasse euch nicht mehr“ gelesen und uns über diesen Satz SO gefreut ;D
Naja. Ich bin nicht Schuld xD (obwohl ich ja James' Teil geschrieben hab ;))
Ollo hat Tage (eigentlich waren es nur ein paar Minuten … ) auf mich eingeredet, damit wir Gryffindor verlieren lassen. Aber sie mussten einfach verlieren. Das Markenzeichen unserer FF ist es, dass nie das passiert, von dem man ausgeht. Und wenn man von vornherein weiß, jaah, die gewinnen eh ist das ja auch scheiße. Da es in der Realität ja auch nicht so ist, dass man jedes Spiel gewinnen kann (siehe Deutschland in der WM 2010! ;D) kann James auch nicht jedes Spiel gewinnen.
Ja dann hat's dich ja zumindest nicht kalt erwischt ;) Aber vielleicht sollte man erwähnen, dass die Gespräche vor dem Quidditchspiel alle entstanden sind, bevor klar war, dass sie verlieren xD Ohne eigentlich darüber zu sprechen, war uns beiden klar, dass Gryffindor gewinnt. Wir hatten sogar schon den Dialog für die Feier danach. Aber der hat uns nicht gefallen. Und dann hatte Ollo die Idee, dass die verlieren, weil das mal was Anderes wäre. Und mit dem Argument mit unserem Markenzeichen hat sie mich überredet :D
Hach ja :D Danke. Wir arbeiten dran. Vielleicht findest du irgendwann keinen einzigen Gedankengang mehr komisch ;) Hach ja. Ich liiiebe ReKommis schreiben. Ich lauf den ganzen Tag schon mit Kopfschmerzen und schlecht drauf rum, und jetzt les ich die Kommis wieder und bin voll high :D Interessiert dich wahrscheinlich eher weniger, sorry... =// :D Danke auf jeden Fall noch einmal: Wir wissen deine Kommis echt zu schätzen, weil wir wirklich davon ausgehen können, dass alles zu tausend Prozent ehrlich ist. Und die Kritik ist immer konstuktiv und und und... :D
xDD Find ich geil. Dass du nicht aufhörst, die FF zu lesen, und wenn's nur ist, um dich selbst aufzuregen ;D
Schnell kommen … das hat nicht geklappt. Und ehrlich gesagt bin ich mir so überhaupt nicht sicher, ob dir dieses Chap gefällt oder ob du es einfach langweilig findest. Aber schon mal im Vornhinein: Das ist das Einzige, das so wird, keine Sorge :)
Dein letzter Kommentar war sowas von haaaaaaaammer :D Ehrlich. Ollo und ich sagen auch schon die ganze Zeit, dass wir schizophren werden xD Aber uns beruhigt des jetzt ungemein, dass das wohl jedem FF-Schreiber so geht ;)
Hach ja :D Danke noch einmal, dass du jedes Mal wieder einen Kommi dazu schreibst - wir hoffen echt, du hörst damit nicht auf, auch wenn dich die FF aufregt :D
Viel Spaß beim Lesen und wir sind ECHT gespannt, wie du es findest :D
Ggggglg Flollo
<3333

@ Lily014: Heeey :D
Ich liiiebe es, wenn wir neue Leser dazubekommen *.* Irgendwie verständlich, oder? ;D
Dankeee *quietsch* Merlin, ich bin grad sooo aufgedreht (bin ich eigentlich immer, sobald ich mich an die ReKommis setzte ;)) und wenn ich aufgedreht bin laber ich immer seehr gerne, aber wenn's dich nervt, sag einfach Bescheid, dann mach ich's nächstes Mal nicht mehr :D
Hach ja xD Die Affäre. Unsere beste Idee überhaupt. Also, das ist nicht arrogant gemeint, aber diese ganze Phase über war das Schreiben so verdammt lustig xD ist es natürlich immer noch, aber... ;)
Hach ja. Ich liebe Lily auch. Muss ich ja, schließlich „spiele“ ich ja James xD
Hast Recht. Es war ein bisschen übertrieben, wie sauer er ist, aber ich finde, auch irgendwie wirklich logisch. Er liebt sie wirklich. Und da denkt er, sie erwidert diese Liebe endlich und macht endlich mit ihm Schluss und dann zerbricht die ganze Vorstellung - und so nah an irgendetwas zu sein und dann geht alles kaputt... ich glaube, das ist das Schlimmste.
Stimmt. Aber da war er erstmal mit Snape hassen beschäftigt, um das zu realisieren xD
Ich liiiebe es auch xD Das macht SO Spaß! Also diese ganzen Streitereien zwischen Freya und Pad. Ich liebe diese zwei Charaktere :D Und das soll kein Eigenlob sein oder so, auf gar keinen Fall, ich wollte nur zum Ausdruck bringen, wie sehr ich es liebe, diese Dialoge herzustellen... :D
EBEN!! xD Man hat es erwartet, dass Gryffindor gewinnt. Aber das Einzigartige an dieser FF ist es ja, dass nie das passiert, von dem man ausgeht. Und deswegen musste Gryffindor auch verlieren (auch wenn Ollo lang gebraucht hat, bis sie mich überzeugen konnte und es schon fast weh getan hat, James verlieren zu lassen >.< ;)).
Stimmt, die gibt's xD Und... naja xD Ich weiß nicht, ob wir's über's Herz bringen würden, Gryffindor im Endeffekt nicht gewinnen zu lassen... :D Aber so weit machen wir eh nicht mehr, von daher... könnt ihr euch das aussuchen :D
Das ist nur noch eine Frage der Zeit mit dem Teller ;D
Alsooo. Wie du dieses Mal vielleicht gemerkt hast, relativ lang. Meistens dauert es vier Wochen, bis das nächste Chap on kommt - erstmal müssen wir das RPG machen, dann müssen wir's umschreiben und da die Chaps ja nicht wirklich kurz sind, dauert das ein bisschen, dann ReKommis... Und da wir ja leider auch noch soetwas wie ein Privatleben haben kann's manchmal echt dauern =// Aber so lang wie dieses Mal nicht, eigentlich immer eine Woche kürzer, mindestens :D
Wir versuchen uns mit dem Nächsten zu beeilen ;)
DANKEEE für deinen Kommi, danke, danke danke :D Die sind so aufbauend, ehrlich … ich muss mir nur die ganzen Kommis durchlesen und ich bin gleich viiiel besser drauf :D
Ggggglg Flollo
<3333

@ Lilygirl: Hey!! :D
Jaah, haben wir!! ;)
DANKEEE x)) Find ich toll :D Hach ja. Danke, danke, danke x)))
Kenn ich. Also mit dem Stress in der Schule. Irgendwie gehen die ganzen Lehrer davon aus, dass es nichts Wichtigeres als ihr Fach gibt >.<
ICH LIEBE DICH!! Du bist eindeutig auf meiner Seite was James angeht ;D Ollo und ich „streiten“ und immer wegen der Beschreibung von James - sie beschreibt ihn am liebsten als arrogant, sadistisch, egoistisch und und und ;D Bei mir ist er heiß, charmant, lustig, verrückt... Naja egal xD
Äh naja xD Lily ist ja auch ganz schön brutal...! James hat sie eine geknallt, sie wirft mit Tellern um sich... Aber neiiin, ihrem Schätzelchen Snapie darf sie das ja nicht antun ;D Naja, aber es ist irgendwie logisch, dass sie ihm keine knallt. Irgendwie... passt es da nicht rein =//
Aber James IST Pad's Angelegenheit xD Seiner Meinung nach zumindest ;D Da muss er sich einmischen! ;)
Ich mag Freya auch x)) Und nein, kein Eigenlob, Freya wird von Ollo gespielt (sollte man zählen, wie oft ich diesen Satz schon irgendwo geschrieben hab xD)
Ich find auch, dass Pad und Freya gut passen würden, irgendwie... aber mal schauen. Vielleicht bleibt's auch einfach bei Onenightstands - also feststehen tut noch nix :D
Ich find die Stelle auch genial (sorry wenn das arrogant rüberkommt =//) als Lily ihm in die Weichteile schlägt xD Noch ein weiteres Beispiel dafür, wie brutal sie ist... oO xD
Tja, ein James Potter kriegt alles hin - auch, eine Lily Evans zum Schwänzen zu überreden ;D
Hihi, find ich toll x)) Jetzt haben wir schon einen Fanclub mit zwei Mitgliedern x)) xD
Ähm. Jaaah. Schnell weiterschreiben. So ganz hat das ja nicht geklappt =// Tut uns echt Leid!!
Und DAAANKE auch für deinen zweiten Kommi - da war mein Pc weg und ich hatte solche Schuldgefühle =//
Naja, also DANKE für deinen TOLLEN Kommis, und jetzt ist es ja ENDLICH so weit, das Chap ist da xD
Alsooo, viiiel Spaß :D
Gggglg Flollo
<3333

@ Ginnyluna: Huhuuu :D
Macht niiix :D Aber natürlich freuen wir uns, wenn du ein Kommi schreibst, RIIIIESSIG!!! Nur um das mal kurz nebenbei zu erwähnen xD
DANKE x)) Und ja, das sind sie ja. Also glücklich. Trotz des vieles Streitens xD Sie können halt einfach nicht anders ;D
AAAH wie geiiiiiiiiiiiiiiiiil x)) Also, dass du unsere FF noch einmal von vorne gelesen hast :D Aber ich find, dass die ersten Chaps scheiße sind =// Naja xD
Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Irgendwie werden die Gespräche immer so lang :D Und da wir ja aus jeder Sicht mindestens ein Gespräch brauchen, wird es halt insgesamt dann so lang :D
Oh man xD Du hättest noch ein Chap warten müssen mit dem Klavier - in diesem kommt es wieder xD Und das stand WIRKLICH von fest, bevor dein Kommi kam xD Ehrlich!!
Denn das ist uns auch aufgefallen und zwar schon länger, aber ich hab's einfach nicht geschafft, das reinzubringen (also weil ich spiel ja James :D) Aber dieses Chap kommt's vor, versprochen ;)
Dankeeeeeeee x))
Hmpf, das mit dem schnell weiterschreiben hat nicht so ganz geklappt, aber ich hoffe, das Chap gefällt dir :D
Danke noch einmal für deinen tollen Kommiiii x))
Gggglg Flollo
<3333

@ Kairi Weasley: Hallooo :D
KEIN PROBLEM, wirklich nicht!! Stress dich nicht so mit den Kommis :)
Eine Frage, was ist FH?! :D
Toooooll x)) Also, dass du es liebst :D Hach ja. Ich liiiiebe solche Sätze einfach (warum nur?!) ;D
Sorry, der ReKommi wird mal wieder etwas seltsam, ich bin grad etwas komisch drauf - du wirst dir jetzt wahrscheinlich denken, komisch, ist sie ja irgendwie immer … Hast Recht :D Irgendwie werd ich immer so hibbelig, wenn ich die Kommis nochmal lese und die ReKommis dann schreibe :D
DANKE!! x)) Weil genau das war eigentlich unsere Angst - dass es langweilig wird. Aber wir finden einfach, dass man jetzt nicht einfach aufhören darf :D
Hach xD Das find ich toll ;) Genau deswegen haben wir Gryffindor verlieren lassen - weil es in jeder FF anders ist :D Zuerst war eigentlich klar, Gryffindor gewinnt, wie immer halt, wir hatten sogar schon einen Dialog für die Party danach fertig, nur der hat uns dann nicht gefallen, und wie wollten ihn neu machen... Dann ist Ollo auf die Idee gekommen, dass sie doch auch verlieren könnten... Ich fand die Idee zuerst scheiße, aber mit dem Argument, dass das Markenzeichen dieser FF ist, dass es immer anders kommt, als man denkt, hat sie mich überzeugt :D
Daaankeee x)) Wobei, der Lob gehört Ollo, aber ich bedank mich jetzt einfach mal in ihrem Namen :D
Hach ja :D Freya ist ja auch nicht direkt eine schlechte Freundin :D Sie hat halt einfach ihre Ansichten und von denen weicht sie auch nicht :D
Hätt ich ehrlich gesagt auch nicht gedacht, dass Lily da wirklich mitmacht xD Lag ja ganz in den Händen von Ollo ;) Aber ich fand's cool, dass sie's gemacht hat xD Das fand ich auch lustig xD Wie sie dann unbedingt zur zweiten Stunde wieder hin will, mein ich xD War lustig zu schreiben - also den RPG dazu. Umschreiben durfte ja Ollo das... :D
Ehrlich gesagt - keine Ahnung :D Die Chaps werden irgendwie immer so lang … :D Eigentlich könnten wir aus jedem Chap fünf kurze machen, die würden halt dann schneller kommen, aber ich find's irgendwie besser, wenn man so viel auf einmal kriegt... oder nicht? =/
Dankeeeeee x)) Das find ich immer so toll, wenn wer sagt, dass das alles so echt wirkt :D
AAAH x)) Geil, geil, geil...!! Irgendwie ist das alles so unwirklich, dass wer unser Geschreibsel AUSDRUCKEN will x))
Also was eine Fortsetzung angeht - eher unwahrscheinlich... =// Aber es dauert ja noch ein bisschen, bis Ende ist, keine Angst :)
AAAAAAAAAAAAAAAAH DANKE DANKE DANKE!! Oh Merliiin *.* Hach ja :D DANKE!
KEKSEEEE!! American Cookies?! Das sind unsere Stammkekse xD
Naja, egal :D
DANKEEE für diesen tollen Kommi :D Dafür, dass du jedes Mal wieder 'nen Kommi dalässt und uns motivierst … :D
Gggglg Flollo und viiiel Spaß beim Lesen
<3333


So. DANKE noch einmal an alle. IHR SEID DIE BESTEN!! Ehrlich, ich bin gestern den ganzen Tag schlecht gelaunt und mit Kopfschmerzen rumgelaufen und dann hab ich angefangen, die ReKommis zu schreiben und war plötzlich SO GUT DRAUF - DANKEE!! :DD
Es macht irgendwie voll Spaß, eure ReKommis zu schreiben x))

Alsooo, zu diesem Chap noch ein paar Worte - es ist anders. Schon mal im Vorraus :D Ich hoffe, ihr findet es nicht langweilig, aber wir fanden, sowas musste auch mal rein … wovon ich rede, werdet ihr dann schon merken :D
Noch was: In diesem Chap haben wir drei Lieder so nebenbei einfließen lassen. Das erste ist The Way I Loved You von Taylor Swift. Hört's euch an, Leute, ich hab einen Lachanfall bekommen, weil es so gut zu dieser FF passt!!
So, das zweite ist How Everything You Are von Leona Lewis - auch richtig, richtig schön x))
Und das letzte wäre von Juli Wenn du lachst. Ich mag Juli nicht, aber Ollo gefällt das Lied auch richtig richtig gut - also hört's euch an, wenn ihr wollt :)
Naja gut. Also VIEL SPASS bei dem neuen Chap, auf das ihr so verdammt lange warten musstet …. =//
Wir hoffen, das Warten hat sich in euren Augen gelohnt!! :)



__________




~*James*~

But I miss screaming and fighting and kissing in the rain
And it's 2am and I'm cursing your name
You're so in love that you act insane
And that's the way I loved you...

Merlin. Ich bekam dieses scheiß Lied einfach nicht mehr aus dem Kopf. Und das schon seit ungefähr viereinhalb Stunden. Schon das ganze Training lang hatte ich diesen Song vor mich hingemurmelt - und dabei war er auch noch so überhaupt nicht mein Geschmack. Country. Naja.
Lily hingegen liebte diese Musikrichtung. Oder besser gesagt, es gab eigentlich keine, mit der sie nichts anfangen konnte. Seit ihr Vater ihr diese CD geschickt hatte, summte, pfiff oder sang sie unentwegt leise vor sich hin - egal ob Country, Balladen, Pop, Techno, R'n'B...
Allerdings hatte ich lange Zeit von der Existenz dieser CD nicht einmal geahnt, denn Lily hatte es anscheinend nicht für nötig gehalten mir davon zu erzählen. Auch hatte sie sich erst nach stundenlangem Überreden meinerseits dazu bereit erklärt, mir ein paar Lieder zu zeigen- ich hatte wirklich keine Ahnung, warum sie sich so dagegen gesträubt hatte.
Letztendlich hatte ich aber dann doch mehr Interesse am Walkman als an den Liedern gezeigt. Es faszinierte mich jedes Mal wieder wie raffiniert Muggel waren. Mehr als Musik.
Ich hatte Musik irgendwie noch nie als was Besonderes angesehen. Okay, es gab Lieder die ich mochte, aber ich hegte nicht so eine Leidenschaft für sie wie Lily.
Mit einer Ausnahme.
Klassik.
Wobei, nicht Klassik an sich. Einfach das Klavier spielen.
Ich liebte es.
Auch wenn man das von einem James Potter nicht wirklich erwartete. Aber irgendwie... Klavier spielen beruhigte mich. Dabei konnte ich einfach abschalten. Und vor allem konnte ich dabei Gefühle zeigen, ohne als uncool oder unmännlich zu gelten. Da war es okay.
Ich hatte mich immer darüber aufgeregt, dass es keine Möglichkeit gab, in Hogwarts zu spielen. Dieses Jahr hatte ich sie, aber ich kam einfach dazu. Genau wie Zuhause.
Ich hatte eigentlich nur noch an Weihnachten für meinen Grandpa gespielt. Er hatte es geliebt, mir dabei zuzuhören. Er war es ja auch gewesen, der es mir beigebracht hatte.
In Gedanken versunken stellte ich das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Ob ich mich überhaupt noch einmal an ein Klavier setzen würde? Ohne Grandpa...
Aber andererseits - Es wäre falsch aufzuhören.
Ich mich angezogen hatte - Boxershorts, T-shirt, Jeans, Kapuzenpulli, dann verließ ich das Bad.
Es hat keinen Sinn darüber nachzudenken, beschloss ich. Wenn ich irgendwann den Drang hätte, mich mal wieder an ein Klavier zu setzen, dann hätte ich ja jederzeit die Möglichkeit. Wenn nicht... dann nicht. Fertig.
Ich rieb mir mit dem Handtuch meine Haare trocken und warf es dann - wie üblich - in den Zwischenraum meines Bettes und Schrankes, in dem sich die Handtücher schon stapelten.
You're so in love that you act insane...
Dieses scheiß Lied! Ich bekam es einfach nicht aus dem Kopf. Es war das erste Lied gewesen, das Lily mir - breit grinsend - gezeigt hatte und auch das Einzige, das mir im Gedächtnis geblieben war.
Denn es passte so gut. Zu Lily und mir. Zu uns.
Wirklich haargenau. Wenn man von den Zeitformen absah zu-
Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken.
Lily. Allein an ihrer Art, wie sie wild gegen eine harmlose Tür hämmerte, konnte man sie problemlos erkennen.
Abgesehen davon hatte ich nur darauf gewartet, dass sie kam, da ich Freya nach dem Training gebeten hatte, Lily auszurichten, dass sie hoch kommen sollte, wenn sie Lust hatte (wovon ich einfach mal ausgegangen war). Denn es war von vornherein klar gewesen, dass ich den Schlafsaal heute für mich haben würde: Pad hatte irgendeine Verabredung, Wormy und Moony hatten gestern schon angekündigt, dass sie den heutigen Abend in der Bibliothek verbringen würden, Frank hatte ein Date mit Alice (nach meinen Informationen inklusive ihr erstes Mal), Finn war mit Leah unterwegs und Kevin hatte ich raus geschmissen.
Ich hatte einfach mal wieder allein mit Lily sein wollen, denn das war ich so verdammt selten.
Da unsere Lehrer anscheinend der Meinung waren, dass wir mit unserem jetzigem Wissen nie im Leben die UTZs bestehen würden, sahen sie sich offensichtlich gezwungen, uns ihren Stoff mit aller Gewalt hineinzuprügeln. Dann noch viermal in der Woche Quidditchtraining, das ich nach der... Niederlage gegen Slytherin auf dreieinhalb Stunden verlängert hatte und die Rumtreiber konnte ich ja auch nicht einfach links liegen lassen, nur weil ich eine feste Freundin hatte. Und Lily war derselben Ansicht was ihre Freundinnen anging. Demnach verbrachten wir unsere freie Zeit meistens von unseren Freunden umgeben.
Allein waren wir in den letzten Tagen eigentlich nur während der Schulsprechersachen gewesen. Allerdings weigerte sich Lily in dieser Zeit sich mit irgendetwas Anderem zu beschäftigen als mit unseren Aufgaben und Pflichten.
Sie erlaubte mir nicht einmal, sie überhaupt zu berühren, geschweige denn, dass ich meinen Arm um sie legte oder sie auf meinen Schoß zog. Sobald ich nach ihrer Hand griff, zog sie sie weg, sah mich mit einer Mischung aus Verlangen und Missbilligung an und erklärte mir nochmals, dass wir uns wirklich auf die Arbeit konzentrieren sollten.
Das ich das so gar nicht konnte, ignorierte Lily gekonnt. Und dass es ihr genauso schwer fiel, auch. Aber dennoch versuchte ich es jedesmal wieder.
„Komm rein“, rief ich.
Die Tür öffnete sich und Lily kam herein. „Hi.“
„Hey.“ Sofort durchströmte mich bei ihrem Anblick dieses warme Gefühl und ein Grinsen erschien auf meinem Gesicht. Ich ließ meinen Blick kurz über sie wandern und konnte nicht verhindern, dass ich kurz bedauerte, dass wir noch nicht so weit waren wie Frank und Alice.
Lily bahnte sich vorsichtig einen Weg durch das Chaos und setzte sich neben mich. „Und, wie war das Training?“ Ich glaubte ihr keine Sekunde lang, dass es sie ernsthaft interessierte. „Freya hat gesagt, es war die Hölle.“ Sie grinste.
Ich lachte - ich konnte mir nur zu gut vorstellen, dass Lily's Beschreibung sehr untertrieben war. Ich wusste, dass Freya sich gern stundenlang über mich und das Training aufregte, oft genug auch bei mir, was schon zu vielen heftigen Diskussionen geführt hatte. Aber letztendlich war ich mir sicher, dass ihr das Training verdammt Spaß machte - wenn nicht, hätte sie ja jederzeit aussteigen können (okay, natürlich wäre sie dann Gefahr gelaufen, dass sie jederzeit umgebracht wurde, aber sonst...).
„Das muss es auch sein, wenn wir gegen Hufflepuff gewinnen wollen“, erklärte ich grinsend und zog sie an mich. Allerdings war ich mir sicher, dass wir das mit Leichtigkeit schaffen würden. Die Hufflepuffs hatten dieses Jahr zwar ein großartiges Jägertrio, allerdings konnte das mit Gryffindor's nicht mithalten. Pad, Freya und Phillip waren einfach einmalig.
„Naja, solange ich nicht mittrai-“ Der Rest des Satzes verschwand in einem Gähnen.
„Müde? - Ach übrigens, was ich dir heute schon den ganzen Tag sagen wollte: Slughorn hat mich heute am Ende der Stunde abgefangen und mich gebeten, dass ich dich nicht mehr so ablenken sollte, da es ja dein UTZ-Jahr ist.“ Ich verdrehte die Augen. Meiner Meinung nach war ich Slughorn's Meinung nach einfach nicht gut genug für seine Miss Evans. Dabei war ich immer davon ausgegangen, dass er mich einigermaßen mochte.
„Was?“ Schlagartig richtete sie sich auf. „Was will er damit sagen? Soll das heißen, ich bestehe das Jahr nicht?“
Ich lachte und zog sie wieder an mich. Typisch. Sie musste ja wirklich in allem, was ich sagte, zu viel hineininterpretieren. „Schwachsinn. Ich glaube, er macht sich einfach Sorgen, dass ich einen schlechten Einfluss auf sein Schätzchen habe.“
„Und den hast du.“ Sie verzog das Gesicht. „Du hast mich zum Schwänzen überredet.“ Was aber wirklich nicht schwer gewesen war. Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass sie mehr Widerstand leisten würde. Tja, das war der letzte Beweis gewesen: einem James Potter konnte eben keiner widerstehen.
„Und diese Unterrichtsstunde hatten wir beide eindeutig nicht nötig, oder?“, erwiderte ich. „Wir haben keine fünf Minuten gebraucht um das bisschen Stoff nachzuholen.“
„Nicht wirklich. Aber trotzdem. Das ist eine prinzipielle Sache“, argumentierte sie und schloss die Augen.
Ich schnaubte. „Prinzip. Dir fallen einfach keine guten Argumente mehr ein, oder?“
Lily stöhnte. „Du hast ja Recht, die Stunde im Schulsprecherraum hat mir ja auch besser gefallen“, gab sie widerspenstig zu.
Ich grinste. „Eben.“
Sie schwieg, ich ebenfalls. Es war schön, einfach mal nicht zu sprechen. Einfach mal die Stille zu genießen.
Es war in letzter Zeit so verdammt stressig. Schule, Training, die ganzen Vorbereitungen für Weihnachten, Rumtreiber, Lily...
Wobei Lily meiner Meinung nach wirklich viel zu kurz kam. Am liebsten würde ich meine ganze Zeit nur mit ihr verbringen - okay, die halbe. Die Rumtreiber durften schließlich auch nicht fehlen.
Aber die ganzen Stunden, die ich in einem Klassenzimmer oder über einen Aufsatz gebeugt verbrachte, kamen mir so sinnlos vor, wenn ich mir vor Augen hielt, dass ich diese Zeit auch mit Lily verbringen könnte - andererseits wollte ich diese UTZs, die man benötigte um Auror zu werden, nach diesem Jahr in den Händen halten.
Naja, dieses Wochenende war ja Hogsmeade. Ein ganzer Tag nur mit Lily allein. Mein erstes, offizielles Date mit ihr. Nach drei Jahren.
„James?“, unterbrach Lily plötzlich das Schweigen.
„Hm?“
„Was mir gerade auffällt - Eigentlich weiß ich gar nichts von dir. Irgendwie komisch - Ich gehe jetzt sieben Jahren mit dir zur Schule aber ich weiß immer noch nicht...“ Fassungslos sah sie mich an. „Ich weiß nicht mal, was deine Schuhgröße ist! Oder dein Lieblingsessen. Was für Musik du hörst. Was den Lieblingssong ist oder wie deine Eule heißt... Was sind deine Eltern für Menschen? Und wie hieß deine erste Kindergartenliebe?“ An der Stelle musste sie kichern, dann blickte sie mich wieder an, mit leuchtenden Augen. „Ich will alles wissen.“
Ich musste lachen. „Wie kommst du denn jetzt darauf?“
„Keine Ahnung.“ Sie zuckte mit den Schultern. "Und, wie hieß sie?“
„Anna“, antwortete ich breit grinsend. „Aber ich bin mir nicht sicher, ob das überhaupt zählt. Es war nach dem Kindergarten. Sie wohnt gleich neben mir und wir haben jeden Tag irgendetwas zusammen unternommen. Wir sind immer noch befreundet - wenn auch nicht mehr so eng wie vor Hogwarts.“ Anna. Mit ihr verband ich verdammt viel. Unter anderem auch mein erstes Mal... Natürlich nicht zu der Zeit nach dem Kindergarten, sondern später. Mit dreizehn Jahren hatte es nämlich auch noch einmal so eine Phase gegeben, in der mich Anna irgendwie fasziniert hatte. Oder besser gesagt, das weibliche Geschlecht im Allgemeinen.
Nur sollte ich das lieber nicht vor Lily erwähnen. Auf Unsicherheit und Komplexe hatte ich nämlich nicht so wirklich Lust. Vielleicht hatte sie ja ein Problem damit, wenn sie wusste, dass ich mit dem Mädchen, mit dem ich das erste Mal geschlafen hatte, immer noch Kontakt hatte.
Denn irgendwie... bildete ich mir das nur ein oder sah sie einen ganz kurzen Moment wirklich eifersüchtig aus? Naja, was hatte sie erwartet - dass ich nie an anderen Mädchen ernsthaft Gefallen gefunden hatte (und wenn es im Alter von sieben Jahren war!) bis ich sie getroffen hatte? Das war einfach nur unrealistisch.
„Was wolltest du noch wissen?“, fragte ich und versuchte mich an eine ihrer Fragen zu erinnern.
„Schuhgröße, Lieblingsmusik, was du am liebsten isst... Wie deine Eule heißt und-“
„Stopp“, unterbrach ich sie lachend. „Nicht alles auf einmal, das kann ich mir eh nicht merken. „Okay, also - 47. Lieblingsmusik... Naja.“ Ich grinste. „Um ehrlich zu sein - ich hab keine Lieblingsmusik. Es gibt Sachen, die ich ganz gerne höre, aber Musik hat für mich nie so wirklich eine große Rolle gespielt.“ Zumindest Musik hören. „Und was das Essen angeht. Hm. Ich würde fast Nudelauflauf sagen. Der von meiner Mutter ist himmlisch. Ehrlich. Und meine Eule heißt Kniffel.“
Konzentriert blickte Lily mich an. „Und was deine Eltern für Menschen sind“, fuhr sie fort - doch abrupt veränderte sich ihr Gesichteindruck, sie sah eingeschüchtert, beinahe ängstlich aus. „Meinst du - Meinst du sie haben Probleme damit, dass ich... mugelstämmig bin?“
Ich brauchte erst einmal ein paar Sekunden, bis ich verstand, von was sie redete - denn diese Frage im Bezug auf meine Eltern war einfach... absurd. „Merlin Lily, wenn ich solche Eltern hätte, dann würde ich die schwarze Magie definitiv nicht so abgrundtief hassen, oder?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Naja, aber bei Black ist es ja auch so“, erwiderte sie, sichtlich erleichtert.
„Ja, aber Pad hasst seine Eltern ja jetzt auch.“
„Hm. Stimmt. Also... ist es nicht schlimm?“
„Definitiv nicht.“ Ich lächelte sie beruhigend an. „Ich bin mir sicher, sie werden dich lieben.“ Oh ja, und wie sicher. Meine Mum würde begeistert von ihr sein - sie würde sofort merken, wie glücklich sie mich machte. Und das war oberste Priorität bei ihr, was meine Freunde oder in dem Fall eben Freundinnen anging.
Und mein Dad... über den machte ich mir nun wirklich keine Sorgen. Ich war zwar davon überzeugt, dass er sich eher Pad anschließen würde - er würde sie einfach lustig finden. Ihre Verklemmtheit, ihre Tollpatschigkeit, einfach alles an ihr. Und unsere Beziehung auch. Dass so unterschiedliche Menschen überhaupt eine Beziehung führen konnten. Aber er würde sie mögen. Ganz bestimmt.
Obwohl... wegen Lily hatte er jetzt bei Mum 10 Galleonen Schulden. Wobei ich ja auch nicht so ganz unschuldig war. Naja, er hatte auf die Wette bestanden...
„Sie sind wirklich okay“, fuhr ich fort. „Allerdings sind sie manchmal ziemlich peinlich - meine Mum ist verrückt nach Yoga und... ziemlich offen, genau wie mein Dad. Das ist zum Teil echt nervig. Wobei, eine gute Seite hat's ja doch irgendwie.“ Ich grinste schief.
Ich mochte meine Eltern wirklich gern - ich hatte auch ein richtig gutes Verhältnis zu ihnen. Sie hatten genau den selben Humor wie ich (zumindest meistens) und das obwohl sie einer ganz anderen Generation angehörten als ich. Sie verstanden mich meistens, waren für mich da, ließen mich jedoch in Ruhe, wenn ich genau das brauchte.
Und wenn ich mal irgendwelche Fragen im Bereich Sex gehabt hatte, hatte ich immer zu ihnen kommen, immer. Als ich noch jünger gewesen war, war das echt praktisch gewesen. Jetzt allerdings nervte es nur noch, wenn sie aus mir mein Sexleben quetschen wollten. Wenn es eins gab, was sie wohl nie verstehen würden, dass die Tatsache, dass dieser Bereich sie nichts anging.
„Was meinst du mit offen?“, fragte Lily misstrauisch. War ja klar, dass sie damit ein Problem haben würde. Offen - das genaue Gegenteil von Lily.
Verwundert stellte ich fest, dass ich es mich kein bisschen mehr störte. Ich hatte mich mit ihrer Verklemmtheit abgefunden. Ich mochte sie mittlerweile vielleicht sogar irgendwie. Schließlich gehörte sie ja zu ihr.
„Äh.“ Unsicher, wie sie darauf reagieren würde, fuhr ich mir durch die Haare. „Offen, was Sex angeht.“
Bestürzt sah sie mich an - wahrscheinlich verunsicherte sie diese Information enorm.
„Meine Eltern unternehmen immer wieder den Versuch, mit mir über mein Sexleben zu sprechen“, erklärte ich. „Und Pad... naja. Der schweigt zwar nicht wie ein Grab, aber zu viele Infos verrät er auch nicht.“
„Merlin. Das kann ja lustig werden.“
„Aber sie sind wirklich okay. Und ich hoff' jetzt einfach mal, dass sie nicht versuchen werden, mit dir über unser Sexleben zu sprechen. Obwohl...“ Ich runzelte die Stirn. „Mein Vater wollte schon immer mal wissen, wie sich sein Sohn im Bett so macht.“ Ich seufzte. Kein Mädchen konnte mehr das Haus verlassen, ohne von meinem Vater gefragt zu werden, ob ich gut sei. Sobald er erfahren hatte, dass ich mein erstes Mal mit Anna gehabt hatte, hatte er ihr überall aufgelauert und hatte sie mit Fragen durchlöchert.
Peinlich.
„Welches Sexleben?“, murmelte Lily leise.
Ich erwiderte nichts, sondern zog sie einfach enger an mich.
Merlin, sie war so verklemmt.
Dass sie nicht mit mir schlafen wollte - okay. Meinetwegen.
Aber dass sie so abgeneigt war, überhaupt darüber zu reden. Dass sie Menschen, die einfach von Haus aus offen waren, gegenüber abgeneigt war. Inklusive mir. Schließlich mochte sie meine Offenheit nicht. Genauso wenig wie ich ihre Verklemmtheit mochte.
„So, noch Fragen?“, wollte ich grinsend wissen.
„Ja. Tausende. Aber ich bin im Moment zu müde, um sie zu stellen.“ Sie schloss die Augen.
„Stop mal, ich hab auch noch welche“, wandte ich ein.
„Dann los.“
„Wie sind deine Eltern?“
Es dauerte eine kurze Weile, bis sie antwortete. „Sie sind... Naja, ich mag sie. Mein Vater ist verrückt nach Musik... Er beurteilt Menschen nach ihren Lieblingsliedern.“ Sie grinste, ich schluckte. Lieblingsliedern? Ich hatte keins. Das war bestimmt kein Pluspunkt. „Meine Mutter...“ Lily seufzte. „Sie hätte so gerne, dass wir eine glückliche Familie sind, aber irgendwie... Sind wir das nicht so, wie sie es gerne hätte. Petunia hasst mich...“ Lily stockte.
Sie tat mir so Leid. Sie hatte so eine Schwester nicht verdient. Ich wusste zwar nicht viel über diese Petunia, aber es reichte, dass sie Lily hasste, nur weil sie eine Hexe war, um sie zu verabscheuen. Sie war im Endeffekt ja nicht besser als ein Todesser - nur dass diese eben eine unerklärliche Abneigung gegenüber Muggel hatten.
Aber Lily liebte ihre Schwester. Immer noch. Trotz allem. „Und sie hat sich mehr oder weniger mit meinem Dad zerstritten...“, fuhr sie fort und seufzte wieder. „Manchmal wäre ich auch gern Einzelkind.“
Auch?
„Wenn man mich überhaupt noch so nennen kann“, widersprach ich und lächelte sie aufmunternd an.
Ich selbst sah mich eigentlich definitiv nicht mehr als Einzelkind - Pad war für mich wirklich wie ein Bruder geworden. Mehr als das. Es war, als wäre er ein Teil von mir. Wir waren erst zusammen komplett.
Und er passte perfekt in unsere Familie. Bis er gekommen war, hatte irgendetwas gefehlt - allerdings hatten wir das erst im Nachhinein bemerkt. Mit ihm war es plötzlich lauter, lustiger, lebhafter geworden.
Meine Eltern hatten ihn auch auf Anhieb gemocht - okay, nicht auf Anhieb. Mein Dad hatte erst einmal wegen Pad's Nachnamen einen großen Protest gegen unsere Freundschaft erhoben, was dazu geführt hatten, dass wir zwei uns zwanzig Minuten mit voller Lautstärke angeschrien hatten, bis meine Mum mich aus dem Zimmer geschoben hatte. Das war bis jetzt das einzige Mal gewesen, dass wir uns so gestritten hatten. Wenn wir schon mal unterschiedlicher Meinung waren, diskutierten wir das meistens in einem etwas bissigem Ton, aber normaler Lautstärke aus.
Meine Mum hatte zum Glück nicht so reagiert - sie war misstrauisch und nicht so begeistert gewesen, aber sie hatte ihn zumindest kennenlernen wollen. Und nachdem meinem Grandpa meinem Dad klargemacht hatte, dass gegen ein Treffen rein gar nichts sprach, hatte auch er zugestimmt. Aber nur äußerst widerwillig. Mit mir geredet hatte er dennoch nicht. Genauso wenig wie ich auch nur ein Wort mit ihm gewechselt hatte.
Es hatte mich irgendwie verletzt, dass meine Eltern so wenig Vertrauen in mich gehabt hatten. Als ob ich mich mit einem Black anfreunden würde, wenn er nicht zu hundert Prozent die schwarze Magie verabscheuen würde. Denn eins musste man ihnen lassen - erzogen hatten sie mich in dieser Hinsicht richtig. Den Hass gegen die Schwarze Magie hatten sie mir praktisch in die Wiege gelegt.
Naja, nachdem Pad nach einem Mittagessen mit uns verschwunden war, hatte sich mein Dad endlich bei mir entschuldigt und gemeint, dass selbst die Black's wohl mal was Anständiges herstellen konnten. Meine Mum war total begeistert von ihm gewesen und mir versichert, dass er haargenau wie ich sei. Und nach ein paar Monaten überlegte sie ernsthaft, ob sie nicht Zwillinge bekommen hatte und die Heiler irgendetwas verwechselt hatten.
Und er war auch wirklich wie ein Zwilling für mich geworden. Wir waren uns so ähnlich, unsere Charaktere glichen sich fast vollkommen. Lustig, verrückt, pervers, offen, bescheuert, an Regeln uninteressiert, arrogant, selbstbewusst, beliebt, zuverlässig, ehrlich, quidditch-verrückt. All das traf auf uns beide zu.
Meine Eltern und ich hatten Pad gerade noch überreden können, bis zum Ende dieses Schuljahres noch bei uns zu wohnen. Dann würde er ausziehen. Zeitgleich mit mir.
Ich verdrängte diesen Gedanken und konzentrierte mich wieder auf Lily, die irgendwie bedrückt wirkte. „Kopf hoch, deine Schwester hat es gar nicht verdient, dass du auch nur eine Sekunde an sie denkst.“
Sie verzog das Gesicht. „Das versuche ich mir seit sieben Jahren klarzumachen.“
„Irgendwann wird sie es bestimmt einsehen, wie scheiße sie war und sich bei dir entschuldigen, okay?“ Aufmunternd lächelte ich sie an, als mir meine Sorge von vorher wieder einfiel. „Wenn mich dein Vater fragt, was mein Lieblingslied ist, was soll ich dann antworten? Ich hab keins. Ist das jetzt schlecht?“ Unsicher blickte ich sie an.
Lily musste lachen. Na toll. Was hieß das jetzt? Naja, wenigstens hatte ich sie von Petunia abgelenkt. „Naja, irgendwie schon. Aber keine Sorge, ich glaube, dass er dich mögen wird.“
Das klang ja gar nicht so schlecht - allerdings musste ich zugeben, dass ich ein bisschen Angst hatte, ihre Eltern kennenzulernen. Vor allem ihren Vater. Hieß es nicht immer, dass Väter besonders abgeneigt gegenüber den Freunden ihrer Töchter waren?
Aber Lily musste ihren Dad ja kennen, also würde er mich vielleicht wirklich mögen. Stellte sich nur noch die Frage, wieso sie sich da so sicher war. „Ah ja, und warum?“
„Weil...“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann mir lebhaft vorstellen, was er sagt, wenn er dich kennen lernt: Dass du das exakte Gegenteil von mir bist. Wir ergänzen uns perfekt. Tja, und er wird mich damit aufziehen, dass du...“ Sie zögerte kurz. Bildete ich mir das nur ein, oder verfärbten sich ihre Wangen leicht? „Dass ich so verklemmt bin. Und meine Mutter wird ihn zurechtweisen. Sie ist in solchen Sachen genauso wenig offen wie ich.“ Sie lächelte und ich war mir plötzlich sicher, dass Lily ihre Eltern mochte. Wirklich mochte. Und dass sie sie vermisste. Genau wie ich meine.
Also schlecht klang das alles ja nicht. Eigentlich sogar relativ gut. Ihr Vater hatte vielleicht sogar ein bisschen Ähnlichkeit mit meinem: Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie er Lily mit ihrer Verklemmtheit aufziehen würde.
„Und mir merkt man sofort an, dass ich offen bin?“, wollte ich ehrlich interessiert wissen. Ich hatte schon immer wissen wollen, wie ich im ersten Moment auf andere Leute wirkte.
„Ja, das tut man“, entgegnete sie grinsend.
Gut zu wissen.
„Und... was ist mit deiner Mum? Wird sie mich auch mögen?“
Diesmal zögerte Lily etwas länger, was mich enorm verunsicherte. War das ein 'nein'? „Sie wird... sich ein wenig an dich gewöhnen müssen, glaube ich“, sagte sie langsam. Beruigend lächelte sie mich an. „Aber wenn du dich anständig benimmst... Naja, solange sie merkt, dass ich glücklich bin, ist es okay für sie.“
Ich runzelte die Stirn. Okay, es klang besser als erwartet, aber...
„Anständig benehmen? Keine dummen Sprüche also? Und - und rumknutschen mit dir vor ihren Augen fällt auch nicht unter gutes Benehmen, oder?“
„Nein, nicht wirklich.“ Sie lachte. Schön, dass sie das lustig fand, ich fand es eher... beunruhigend. Ich hatte keine Ahnung, ob ich mich so gut benehmen konnte, dass ihre Mutter mit mir zufrieden war.
„Super“, murmelte ich. Der sarkastische Unterton in meiner Stimme war unüberhörbar. „Und wenn ich mich nicht gut benehme, mag sie mich also nicht?“
„Ach, eigentlich kann uns das egal sein - Hauptsache ich mag dich“, erklärte sie breit grinsend.
„Jaah schon, aber ich will ja, dass deine Eltern mich auch mögen... nicht, dass sie dann was gegen unsere Beziehung haben, weil sie mich abgrundtief hassen“, wandte ich nun auch grinsend ein.
„Keine Sorge, so weit kommt es schon nicht. Du kannst dich ja benehmen“, betonte sie. Hm. Ja, eigentlich schon. Zumindest wenn Pad nicht dabei war. Mit ihm fiel es mir immer schwerer, mich wie ein Volljähriger zu benehmen. „Und außerdem ist mein Vater auch noch da. Und ich bin mir sicher, er mag dich.“ Sie gähnte und drückte sich enger an mich.
Stirnrunzelnd sah ich sie an. Ihre Augen waren geschlossen. „Du bist wirklich müde, oder?“
Sie bewegte ihren Kopf ein wenig, was ich einfach mal als ein Nicken interpretierte.
„Okay, die Fragestunde ist vorerst beendet“, beschloss ich lächelnd und beobachtete sie. Sie sah so friedlich aus. So süß und gleichzeitig so sexy. Wie abwegig das auf irgendeine Weise auch war, aber ihre Unschuld machte sie irgendwie so verdammt scharf. „Ich schätze mal, dass du zum Rummachen auch zu müde ist?“ Die Worte waren aus meinem Mund, ohne dass ich die Möglichkeit gehabt hätte, sie aufzuhalten. Die Frage war eh unnötig.
„Ist es sehr sadistisch, wenn ich jetzt 'ja' sage?“
„Warum sollte das sadistisch sein?“
„Weil du dann drauf verzichten musst.“ Sie hob ein wenig ihren Kopf, öffnete ihre Augen und sah mich halb entschuldigend, halb genervt an. „Meinst du, ich merke nicht, wie du Leah und Finn anschaust?“ Mist. Allerdings, ich hatte wirklich geglaubt, dass sie das nicht mitbekam. Schließlich starrte ich die zwei nicht unentwegt an. Ein kurzer wehmütiger Blick, das war's auch schon.
Seufzend schloss Lily wieder ihre Augen und lehnte sich an meine Brust. „Es tut mir Leid“, sagte sie leise.
Ich stöhnte. „Lily, lass die Scheiße. Dir muss nichts Leid tun, okay? Und es ist nicht sadistisch von dir, wenn du sagst, dass du zu müde zum Rummachen bist, es wäre eher sadistisch von mir, wenn ich dich dazu nötigen würde.“
Ihr Kopf fuhr hoch, erschrocken blickte sie mich an. „Das würdest du tun?“
Einen Moment lang war ich wie vor den Kopf gestoßen. Was dachte sie eigentlich von mir? Ich hatte sie bis jetzt doch auch nie zu irgendetwas gedrängt! Ich ließ ihr alle Zeit der Welt. Und ich betonte es immer wieder. Aber offensichtlich glaubte sie mir immer noch nicht.
Ich verdrehte die Augen. Ich wollte nicht, dass sie bemerkte, das sie mich mit dieser Frage verletzt hatte. „Eben nicht. Du hast doch nicht wirklich Angst vor mir, oder?“, hakte ich nach.
Ihr Zögern war Antwort genug.
„Ich fass' es nicht“, murmelte ich enttäuscht.
Lily wurde rot. „Das ist Schwachsinn, ich weiß“, gab sie zu. Ihre Stimme klang deprimiert.
„Und was für einer.“ Ich seufzte. „Gibt es dafür auch irgendeinen Grund?“
„Naja, meine Freundinnen meinten mal... Dass du...“ Lily drehte sich leicht zu mir um und sah mich vorsichtig an. „Schaust du mich wirklich an, als würdest du dich am liebsten auf mich stürzen und mir die Kleider vom Leib reißen?“
„Äh was?“ Irritiert blickte ich sie an. Fassungslos. Verwirrt. Perplex.
Ja, ich fand sie heiß. Verdammt heiß. Scharf, sexy. Jedes Mal wieder wenn ich sie anschaute, war das einer meiner ersten Gedanken.
Aber mir war nie bewusst gewesen, dass man mir das so ansah. Dass es so rüberkam, als würde ich ihr jede Sekunde die Kleider vom Leib reißen.
Merlin?
„Freya hat das mal gesagt. Und seit dem...“ War ja klar gewesen, dass das auf ihrem Mist gewachsen war. „Ach, vergiss es.“ Sie drehte sich schnell wieder um, um mir nicht mehr ins Gesicht blicken zu müssen.
„Lily, ich werde mich sicher niemals auf dich stürzen und dir die Kleider vom Leib reißen. So triebgesteuert bin ich dann ja doch nicht. Versprochen.“ Den spöttischen Unterton allerdings konnte ich mir nicht verkneifen.
„Okay. Gut. Danke.“
Ich schwieg beleidigt.
Lily seufzte. „Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist. Eigentlich kann ich mir selbst nicht vorstellen, dass du über mich herfällst...“ Sie schien kurz zu überlegen. „Obwohl...“
Ich stöhnte. „Du bist schrecklich - ich würde dich nie zu irgendetwas drängen, das weißt du, oder?“ Ich konnte nicht verhindern, dass ich wie ein kleiner, beleidigter und trotziger Junge klang.
„Jaah“, antwortete sie kleinlaut. Ich zweifelte keine Sekunde daran, dass es ernst gemeint war.
„Dann brauchst du auch keine Angst mehr vor mir zu haben. Und ich dachte, Leah hätte mich nur verarscht.“ Das Letztere murmelte ich nur noch.
„Leah? Was hat sie damit zu tun?“
„Sie hat mich als du noch im Krankenflügel lagst, nach Verwandlung abgefangen und gefragt, ob ich demnächst mal vorhätte, dich zu vergewaltigen oder ob es einen konkreten Grund gäbe, warum du solche Panik vor mir hättest.“ Und ich hatte es für einen Scherz gehalten. Merlin. Aber es war ja auch hinrissig, Angst vor seinem eigenen Freund zu haben, oder?
„Verräterin. Meine Fantasie geht mit mir durch“, stellte sie resigniert fest. „Ich hatte ehrlich Panik, aus dem Krankenflügel entlassen zu werden.“ Ihre Mundwinkel verzogen sich ein wenig nach oben.
Ich allerdings fand das weniger lustig. „Nicht im Ernst, oder?“ Ich stöhnte. „Warum das?“
Aber plötzlich... war ich froh, dass Lily mal mir mir darüber sprach. Dass sie mir mal davon erzählte. Auch wenn es Schwachsinn war.
Beschämt blickte sie mich an. „Ich dachte... Ich hatte richtig Schiss, dass du dir zu viel erwartest... Ich wollte nicht mit dir alleine sein - ohne Poppy oder die anderen Verletzten...“
Ich seufzte. „Ich fass es nicht. Merlin Lily, eins kannst du mir glauben - ich hab nie mit dem Gedanken gespielt, dich zu vergewaltigen oder so etwas in der Art.“
„Das hoffe ich doch.“ Ein Grinsen erschien auf ihrem Gesicht.
„Was?“ Ich verstand irgendwie nicht, was sie daran lustig fand.
„Ich bin total hysterisch“, erklärte sie und lachte geknickt.
„Oh ja.“ Aber plötzlich musste auch ich musste grinsen. Sie war so bescheuert. „Naja, solange du jetzt keine Angst mehr hast, mit mir alleine zu sein...“ Fragend blickte ich sie an.
Sie überlegte zwei Sekunden, dann schüttelte sie den Kopf. Merlin sei Dank. „Nein, ich denke, es ist okay.“
„Du denkst es ist okay? Wie soll ich das jetzt schon wieder verstehen?“
Lily musste lachen. „Vergiss das. Ich... Eigentlich bin ich gerne mit dir zusammen“, beschloss sie.
„Und jetzt ohne das eigentlich?“
„Es - Du - Also... Ich... bin gerne mit dir alleine...?“
„Sehr überzeugend, wirklich.“ Beleidigt blickte ich sie an. Manchmal nervte sie mich schon enorm. Ich verstand ihr Problem einfach nicht. Was war so schlimm an mir? Was war so schlimm, allein mit mir zu sein? War ich so furchteinflößend?
Wahrscheinlich eher nicht, sonst wäre sie nicht mit mir zusammen. Aber ich verstand einfach nicht, warum sie solche Probleme hatte, sich einzugestehen, dass sie gerne mit mir allein war. Okay, sie hatte mich drei Jahre lang gehasst, aber solche Auswirkungen waren abnormal. Langsam sollte sie echt nichts mehr daran finden. Nicht, wenn sie mich wirklich liebte.
Wobei wir bei einer anderen Frage wären.
Liebte sie mich? Wirklich? So sehr, wie ich sie liebte?
Eigentlich hatte ich schon immer das Gefühl gehabt, dass sie mich liebte. Aber... warum sollte man Angst vor jemandem haben, den man liebt? Mit dem man zusammen ist, eine Beziehung führt.
Das war doch irrwitzig.
Wenn sie mich wirklich lieben würde, dann hätte sie keine Angst vor mir. Wäre sie gerne mit mir allein. Hätte keine Probleme damit, das auszusprechen. Oder?
„Wenn du lieber gehen willst, dann geh.“
Sie schien ernsthaft über diesen Vorschlag nachzudenken, was mich innerlich furchtbar ärgerte und mich zu weiteren Zweifeln anregte. „Nein, ich glaube, ich blei- Halt. Ich bleibe lieber da. Ich bin gerne mit dir alleine“, sagte sie fest entschlossen.
Ich konnte nicht sauer auf sie sein. Oder beleidigt. Misstrauisch. Ihr vorsichtiges Lächeln, ihr Blick, ihr Duft, ihre Lippen - all das machte mich verrückt. Sie machte mich verrückt.
„Na endlich.“ Breit grinsend nahm ich ihr Gesicht in meine Hände und küsste sie. Zärtlich. Sanft. Während die Hippogreife in meinem Magen Jive tanzten und das warme Gefühl mich vollends durchströmte.
Schon bald löste sich Lily wieder von mir, lehnte sich an meine Brust und schloss die Augen. „Ich liebe dich.“
Ich musste lächeln und küsste sie auf's Haar. Nur schemenhaft erinnerte ich mich noch an meine Zweifel vorher.
„Lily?“
„Hm?“
„Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst? Du musst mir schon sagen, wenn du ein Problem hast. Meine männliche Intuition lässt mich da normalerweise im Stich.“
Sie überlegte kurz. „Okay“, erklärte sie sich für einverstanden
„Also? Noch irgendwelche Probleme? Hast du vielleicht Angst, dass Pad sich jeden Moment auch dich stürzt und dich in eine Besenkammer zieht? Würde er vielleicht sogar machen, wenn ich es ihm nicht ausdrücklich verboten hätte.“ Ich grinste, als ich Lily's geschockten Blick sah.
„Na gut, dass du auf mich aufpasst“, murmelte sie.
„Jaah, ich bin nicht nur dein Freund, sondern auch dein persönlicher Bodyguard. Aber... Pad auch. Das hat jetzt irgendwie keinen Sinn mehr, oder?“ Ich runzelte die Stirn.
„Seit wann ist Black mein Bodyguard?“
„Ja, seit wir zusammen sind, natürlich.“
„Aha. Ich stehe jetzt also unter dem Schutz der Rumtreiber, oder wie?“ Ich hörte ihr sofort an, dass sie den Gedanken irgendwie cool fand. Das wiederum fand ich cool.
„Genau - und darauf darfst du dir was einbilden.“
„Das tu ich.“ Grinsend schloss sie wieder Augen und ich zog sie näher an mich, atmete ihren Duft ein.
Wir schwiegen.
Lily überraschte mich wirklich jeden Tag wieder. Jeden Tag wieder entdeckte ich eine neue Seite an ihr. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass sie ernsthaft aus einem Fenster springen würde. Dass sie mir ihr Knie in meine Eier rammen würde, sobald ihr irgendetwas nicht Recht war. Dass sie Angst vor mir haben würde.
Ich seufzte und strich ihr über das Haar.
Sie regte sich nicht - sie war eingeschlafen. Ihr Oberkörper hob und senkte sich gleichmäßig. Ein Lächeln erschien auf meinem Gesicht, während ich sie beobachtete. Vorsichtig ließ ich mich nach hinten fallen, sodass wir beide bequem in meinem Bett lagen, ihr Kopf auf meiner Brust. Ich griff nach der Decke und zog sie über uns.
Irgendwie gefiel mir der Gedanke, dass sie die ganze Nacht bei mir verbringen würden. Denn wecken würde ich sie bestimmt nicht.
Warum auch? Es war ja eigentlich nichts Schlimmes dabei, die Nacht mit seinem Freund zu verbringen. Schlafen taten wir ja doch nicht miteinander.
Naja. Lily schaffte es bestimmt, irgendeinen Grund zu finden, sich dafür zu schämen. Wahrscheinlich hatte sie Angst, was ihre Freundinnen dachten. Oder meine. Schließlich würde es der gesamte Jungenschlafsaal mitbekommen, dass sie die Nacht über hier war.
Allerdings war sie ja nicht das erste Mädchen, das hier geschlafen hatte, auch wenn sie das bestimmt nicht gerne hör-
Plötzlich öffnete sich die Tür mit einem Schwung und Pad kam herein.
„Hey Prongs, Evans“, sagte Pad mit einem kurzen Blick zu uns und ließ sich auf sein Bett fallen.
Kein dummer Kommentar.
Was war los?
„Lily schläft.“
„Achso.“ Bildete ich mir das nur ein oder schien er erleichtert? Einbildung meinerseits war bei Pad unwahrscheinlich.
„Pad?“, fragte ich leise, um Lily nicht aufzuwecken. „Was ist?“
Er seufzte. Öffnete den Mund, schloss ihn wieder. Zögerte.
Ich wusste sofort um was es ging.
„Regulus“, sagte er schließlich leise.
Vorsichtig richtete ich mich etwas auf, wobei ich Lily behutsam von meiner Brust auf das Kissen hob. „Er - hat er sich endgütlig entschieden?“
Pad kämpfte mit sich, sichtlich. Dann nickte er, langsam, als würde ihm diese Kopfbewegung alle Kraft abverlangen, die er aufbringen konnte.
„Woher-“
Ich brauchte meine Frage nicht zu beenden.
„Bellatrix. Sie... sie hat es mit ihren Todesserfreunden besprochen, in einer Lautstärke, dass ich es mitbekommen musste.“ Was sicher ihr Plan gewesen war. „Diese Ferien. In diesen Weihnachtsferien... wird er endgültig ein Todesser. Ein Anhänger... Voldemorts.“
Er schloss die Augen, atmete tief durch. Dann trat er mit ganzer Kraft gegen den Quaffel, der vor seinem Bett lag und raufte sich die Haare. Ich wusste, ich spürte, dass er kurz vorm Weinen war.
Langsam stand ich auf, wobei sich Lily ein wenig bewegte, jedoch nicht aufwachte. Mit vier großen Schritten stand ich vor Pad und setzte mich, ohne wirklich eine Ahnung zu haben, was ich jetzt machen sollte, neben ihn. Vorsichtig legte ich ihm eine Hand auf die Schulter. „Pad... Ich-“
Er schüttelte den Kopf, gab mir so zu verstehen, dass ich nichts sagen musste.
Aber ich hatte das Gefühl, dass ich ihm irgendwie klar machen musste, dass ich wusste, wie er sich fühlte. Obwohl mir selbst das noch nicht passiert war. Aber ich sah Pad an, was ihn ihm vorging. Ich verstand ihn.
Und es verletzte mich, ihn so zu sehen, zu wissen, dass er litt und das alles wegen Regulus. Wut bäumte sich in mir auf. Er war an allem Schuld. Er war so dumm. Er hatte sich zwischen Pad und Todessern entscheiden müssen.
Zwischen seinem Bruder und Menschen, denen es Spaß machte, Muggel einfach so, ohne Grund, umzubringen.
Und er hatte sich nun endgültig entschieden. Und zwar für Mord. Ihm war die Entscheidung nicht leicht gefallen, dessen war ich mir sicher, er hatte es so lang wie möglich hinausgeschoben. Aber jetzt war es also so weit.
Mir war klar, dass Pad glaubte, dass er etwas dagegen hätte tun müssen, dass er irgendwie Schuld war - er hatte seinen kleinen Bruder nicht vor dem schlechten Einfluss bewahrt, war nicht immer für ihn da gewesen, hatte einfach zugesehen, wie er in die falschen Hände geriet.
Aber das war Schwachsinn. Er konnte nichts dafür. Er hatte doch so oft versucht, mit ihm zu reden, ihn davon zu überzeugen, dass seine Freunde irgendwann Menschen umbringen würden, dass dieser Weg falsch, falsch, falsch war.
Aber jetzt würde auch Regulus Menschen umbringen.
„Pad. Es ist nicht deine Schuld“, sagte ich leise.
Er schwieg. Lange. Zu lange.
„Ich weiß“, murmelte er. „Aber...“ Er verlor den Faden, hob den Kopf und starrte aus dem Fenster.
Wieder Schweigen. Aber ich wusste auch jetzt, was jeden Moment kommen würde.
„Aber... Prongs. Nicht nur er hat sich entschieden. Wir auch. Zwar ist eigentlich schon lange klar, dass wir gegen Voldemort kämpfen werden, dass wir nicht den leichten, bequemen Weg nehmen... Aber - das bedeutet, dass... Ich... Was wenn ich mich mal mit ihm duellieren muss? Wenn...“
Wenn Regulus versuchen würde, ihn umzubringen.
„Pad. Egal für was sich dein Bruder entschieden hat - er würde es nie über sich bringen, dir... was anzutun. Dafür bist du ihm einfach zu wichtig.“
„Aber der Tag wird kommen, da werden wir uns gegenüber stehen. Oder?“
„Ich weiß es nicht“, sagte ich leise. „Ich weiß es einfach nicht. Ich - ich hab keine Ahnung, was die Zukunft betrifft. Besonders die ganze Sache mit Voldemort. Ich...“ Unsicher, wie ich weiter sprechen sollte, brach ich ab.
Aber ich musste nichts sagen. Pad verstand mich auch so. Er wusste ganz genau, was in mir vorging. Dessen war ich mir sicher.
Auch wenn wir uns in dieser Hinsicht unterschieden.
Pad hatte sich damit abgefunden. Hatte sich damit abgefunden, dass dieses Schülerleben mit rasender Geschwindigkeit auf sein Ende zuging. Dass uns in viel zu wenigen Monaten das richtige Leben draußen erwartete. Ein Leben, dass mit Sicherheit nicht besonders leicht werden würde, wenn man Voldemort nicht bald stoppte.
Er hatte das verstanden.
Aber ich nicht. Ich wollte das nicht verstehen. Ich wollte nicht an die Zukunft denken. Wollte nicht, wollte nicht, wollte nicht.
Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass unsere Kindheit so plötzlich enden sollte. Dass wir gezwungen wurden, erwachsen zu werden.
Ich wollte das nicht einsehen. Ich wollte mich damit noch nicht beschäftigen. Ich wollte die wenige Zeit hier in Hogwarts einfach genießen. Mir keine Gedanken machen, keine Sorgen, einfach ein Kind sein.
Aber... das war doch nicht falsch. Warum sollten wir die Zeit nicht nutzen?
Mein Kopf schwirrte.
Regulus würde in Kürze ein Todesser sein. Er hatte sich entschieden.
Wir hatten uns auch entschieden. Für den harten Weg, aber für den richtigen. Wir hatten uns dazu entschieden, Muggel, Muggelstämmige und Halbbläter zu unterstützen. Wir hatten uns dazu entschieden, Blutsverräter zu sein. Voldemort Widerstand zu leisten.
Für uns war es eigentlich schon immer klar gewesen. Wir mussten was tun. Der Hass gegen die Schwarze Magie war so mächtig, wir konnten nicht einfach nur zusehen.
Aber jetzt stand es fest. Es stand endgültig fest, dass er und sein Bruder Todfeinde waren.
Ich will nicht.
Dieser Gedanke drängte sich in den Vordergrund, hielt mich davon ab, weiter nachzudenken.
Ich wollte nicht. Ich wollte nicht erwachsen werden. Ich wollte diesen Krieg nicht. Ich wollte nicht, dass jeder Zauberer sich nun entscheiden musste.
Wollte nicht.

Es dauerte lange, bis ich in dieser Nacht einschlafen konnte. Obwohl ich mein Gesicht in Lily's Haaren verbarg, obwohl ich krampfhaft versuchte, nicht nachzudenken, konnte ich nicht aufhören, mir Gedanken um die Zukunft zu machen.
Und ich musste mir eingestehen, ich hatte Angst vor ihr. Ich würde am liebsten einfach die Zeit anhalten. Laut „Stopp!“ schreien, damit ich die einzelnen Momente einfangen konnte.
Aber so funktionierte das nicht. Sobald ich versuchte, die Zeit langsamer vergehen zu lassen, hatte ich das Gefühl, dass sie sich bemühte, noch schneller zu vergehen. Mit Erfolg.

Ein dumpfes Geräusch ertönte, gefolgt von einem lautem Aufschrei. Stöhnend vergrub ich mein Gesicht im Kissen.
„Hast du dich verletzt?“
„Ehrlich, es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sich hier bei dem Chaos wer was bricht.“
„Nein, nein, es geht schon.“
„Wie lief's gestern eigentlich mit Alice?“
„Weiß wer wo mein schwarzes Hemd ist?“
„Pad, steh endlich auf!“
„Warum wecken wir eigentlich nicht langsam James und Lily?“
Ich horchte auf.
Lily wecken?
Verwirrt richtete ich mich ein wenig auf und öffnete meine Augen einen winzigen Spalt. Richtig, Lily. Sie hatte ja die gestrige Nacht hier verbracht.
Ich ließ meinen Kopf wieder auf das Kissen fallen, legte einen Arm um Lily, atemte ihren Duft ein. Sie sollte eindeutig öfter hier schlafen... Vorallem bei den ganzen Gedanken, die mir gestern durch den Kopf geschossen waren, war es beruhigend gewesen, ihre Nähe zu spüren, sie neben mir zu haben.
„Lass mich schlafen!“
„Stimmt es eigentlich, dass du mit Whitney nach Hogsmeade gehst, Kevin?“
Hogsmeade. Heute war Samstag. Mein erstes offizielles Date mit Lily!
Sofort war ich hellwach und schlug meine Augen auf. Der Gedanke an Regulus war verschwunden. Heute würde es keinen Regulus geben. Und auch sonst nichts.
Lächelnd strich ich Lily die Haare auf der Stirn, beugte mich vor und strich sanft mit meinen Lippen über ihre.
Sofort riss sie ihre Augen auf und starrte mich an.
„James! Du - ich - Ich hab die ganze Nacht neben dir geschlafen?“, versicherte sie sich ungläubig.
„Ja, neben mir, keine Sorge. Ich hab dich nicht abgefüllt und dann vergewaltigt oder so Zeug.“ Ich grinste breit. Das Ganze war ja auch zu absurd.
Allerdings ging Lily nicht darauf ein. Strahlend sah sie mich an. „Ich hatte keine Alpträume! Das ist das erste Mal, dass ich durchgeschlafen hab, seit... ich fast ertrunken wäre!“
Äh was?!
„Du hattest was? Alpträume? Jede Nacht bis jetzt? Und ich wusste nichts davon?“ Ich konnte nicht verhindern, dass meine Stimme scharf klang.
„Ja... es war nicht so schlimm“, sagte sie schnell.
„Du hast keine Nacht durchgeschlafen?“
Sie schüttelte den Kopf und schmiegte sich an mich. „Bis jetzt.“
Meine Enttäuschung darüber dass sie mir nichts davon erzählt hatte, es nicht für nötig gehalten hatte, auch nur ein Wort darüber zu verlieren und meine Wut über mich selbst, dass ich nichts bemerkt hatte, verflogen größtenteils.
Nein, nicht nur größtenteils. Ich war komplett besänftigt, denn dass sie heute keine Alpträume gehabt hatte, zeigte, dass ich ihr wirklich wichtig war, dass ich eine große Rolle in ihrem Leben spielte. Dass sie sich bei mir sicher und wohl fühlte.
Grinsend nahm ich ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie zärtlich, langsam. Sie schmiegte sich noch enger an mich, doch schon nach ein paar Sekunden löste sich sich wieder von mir. „Ich glaube ich ziehe hier ein“, murmelte sie fasziniert.
Ich lachte. Der Gedanke gefiel mir irgendwie. Aber es machte mir auf irgendeine Weise Angst, dass mir der Gedanke gefiel. Denn ich musste sofort an das kürzliche Gespräch mit den Rumtreiber denken. An das, in dem es um Zusammenziehen ging.
„Also damit hab ich gar kein Problem“, sagte ich unvermittelt.
„Das dachte ich mir.“ Sie lächelte, beugte sich vor und küsste mich. Die Nebenwirkungen setzten ein.
Ich musste grinsen, zog sie enger an mich, strich mit meiner Zunge über ihre Lippen, vertiefte den Kuss-
Der Vorhang wurde aufgerissen. „Wunderschönen guten Morgen!“
Lily zuckte zusammen, schob mich von sich und starrte den breit grinsenden Pad, der vor uns stand, böse an. „Gleichfalls.“
Ich hingegen beachtete meinen besten Freund nicht, sondern wandte mich an Lily. „Kannst du dir es bitte man abgewöhnen, mich so wegzuschieben? Es ist schließlich kein Verbrechen deinen Freund zu küssen.“
Schuldbewusst blickte sie mich an. „Okay. Ich... versuch's.“
„Oh man.“ Überrascht drehte ich mich zu Pad um. Er klang richtig unzufrieden. Und so sah er auch aus. „Und ich dachte, jetzt kommt mal wieder so ein lustiger Streit - so mit Teller werfen und so... Naja, hätte es 'ne Nachttischlampe auch getan, Evans?“
Ich verdrehte die Augen. Typisch Pad. Das Einzige was er an Lily wirklich mochte, war ihr Temperament. Zumindest so lange sie mich dabei nicht verletzte.
Ich war kein bisschen überrascht, dass man Pad die ganze Sache mit Regulus kein bisschen mehr ansah. Er hatte sein Pokerface, seine Fassade perfekt drauf - selbst mir würde es schwer fallen, zu bemerken, dass was los war, wenn ich es nicht wüsste.
Bei Pad war das immer so - er redete einmal drüber, zeigte seine Trauer einmal und dann fertig. Er wollte weder sich noch uns weiter damit belästigen.
„Halt die Klappe“, entgegnete Lily gereizt. „Denn für dich reicht eine Nachttischlampe allemal.“
Pad und ich sagen uns kurz an und gleichzeitig verzogen sich unsere Lippen zu einem breiten Grinsen.
„Ich steh auf deine zickige Art, Schätzchen“, sagte Pad und wandte sich somit wieder an Lily.
Er war mein bester Freund. Schon seit sieben Jahren. Ich wusste zu hundert Prozent, dass er nie darauf kommen würde, im Ernst etwas mit Lily anzufangen, dass er nur Spaß machte.
Und trotzdem konnte ich nicht verhindern, dass es mich störte. Obwohl es nur Pad war und mir klar war, dass die zwei sich mehr oder weniger hassten.
„Pad, hör auf meine Freundin anzumachen.“ Zum Glück bekam ich es einigermaßen hin, locker zu klingen. Lily sollte nicht das Gefühl haben, dass ich total eifersüchtig war. Denn so ganz stimmte das ja nicht. Es war mir nur einfach nicht recht.
„Prongs, sie würde eh nie was mit mir anfangen. Und ich auch nicht. Das weißt du, oder?“ Er grinste zwar, aber seine sturmgrauen Augen blickten mich ernst an.
Ja, das wusste ich. Natürlich.
„Da hat er ausnahmsweise mal Recht“, stimmte Lily ihm zu.
Pad zuckte mit den Schultern. „Du bist zwar nicht gerade hässlich, aber erstens bist du nicht mein Typ und zweitens bist du mir eindeutig zu wenig sexy und offen. Sorry.“
Idiot. Aber was den ersten Teil anging hatte er Recht. Lily war nicht sein Typ. Und nein, er bevorzugte nicht hohle Blondinen mit keinem Funken Stolz in sich, wovon irgendwie alle ausgingen, im Gegenteil.
Er war schon immer der Meinung gewesen, dass Schwarzhaarige am Schärfsten wären und er fand Mädchen erst dann richtig sexy, wenn sie ihm Kontra boten, wenn sie nicht total bescheuert waren.
Lily's Blick verfinsterte sich. „Es ist überflüssig, die Dinge aufzuzählen, die mich an dir stören, oder? Außerdem säßen wir dann morgen noch hier.“
Ich legte meine Arme um sie. Irgendwie hatte ich plötzlich das Gefühl, dass sie Pad's Bemerkungen ernst nahm, dass sie sie wirklich verletzten, auch wenn sie versuchte, es nicht zu zeigen. „Ignorier ihn einfach. Ihn stört es einfach, dass es ein Mädchen gibt, das ihn nicht anhimmelt, selbst wenn es du bist. Mal davon abgesehen labert er eh Scheiße. Du bist heiß.“
„Na sicher“, antwortete sie sarkastisch und versuchte vergeblich, ihre zerzausten Haare zu glätten.
„Was soll das denn heißen?“
Sie verdrehte die Augen, schwang ihre Beine aus dem Bett und stand auf. Anscheinend hatte sie nicht vor, mir zu antworten.
„Hey Lily“, hörte ich Finn's Stimme und wenig später auch ein zaghaftes „Guten Morgen“ von Wormy.
Ich beobachtete wie Lily's Augen groß wurden und ich wusste sofort warum, als Finn in mein Blickfeld trat.
Er hatte nur eine Boxershorts an. Als ich mich etwas aufrichtete, erblickte ich Wormy ebenfalls so bekleidet. Moony hingegen hatte sein T-shirt schon an und war gerade dabei in seine Jeans zu steigen.
„Hey“, sagte er und zog den Reißverschluss seiner Hose zu.
„Morgen“, stammelte Lily. Offensichtlich überforderten sie so viele halbnackte Männer. Wobei, eigentlich waren es ja nur zwei. Pad, Moony und ich hatten ja jeweils ein T-shirt an.
Merlin. Sie war wirklich furchtbar verklemmt. Kein anderes Mädchen würde die jetztige Situation peinlich sein. Warum auch?
Wir standen ja schließlich nicht alle nackt da. Und selbst das würde die meisten noch freuen.
Ohne mich noch einmal anzusehen bahnte sich Lily fluchtartig einen Weg nach draußen. Sie sprang über einen Stapel Scherzartikel - landete auf dem Quaffel und fiel in einen Haufen von Pad's frischer Wäsche. Pad und ich sahen uns kurz an und brachen in einen Lachanfall aus, ebenso Finn und Moony. Lily rappelte sich errötend und leise fluchend auf.
„Bis... später“, sagte sie schnell mit einem kurzen Blick zu mir.
Hogsmeade. Ich grinste.
„Schätzchen, hau doch nicht gleich ab!“, rief Pad. „Willst du nicht noch mit Prongs duschen?“
Sie blieb stehen und drehte sich um. „Wenn ich Lust hätte, mit James zu duschen, sag ich Bescheid, ja?“ Ärgerlich blickte sie ihn an.
Ich kam nicht umhin, den Gedanken an eine Dusche mit Lily verlockend zu finden. Naja, bis der Fall eintraf, würde es noch dauern...
„Merlin Evans, warum bist du so abgeneigt mit James zu duschen?“ Bildetete ich mir das nur ein, oder klang Pad ehrlich interessiert? „Das ist ganz natürlich, das machen viele Mädchen.“
„Was? Das machen viele Mädchen?“ Misstrauisch sah sie mich an. „Mit wie vielen Mädchen duschst du bitte?!“
Merlin. Diese Überinterpretation nervte gewaltig. „Momentan mit keiner.“ Ich verdrehte die Augen.
„Oh. Gut.“ Leicht lächelnd drehte sie sich wieder um.
„Du denkst auch nie an Prongs, oder?“, wollte Pad wissen. Seinem Tonfall nach war er ehrlich beleidigt, weil Lily nicht auf ihn einging.
„Doch. Schon. Aber du denkst auch nie an mich, oder?“
Er legte den Kopf schief. „Doch. Ehrlich. Ich versuch die ganze Zeit, dich zu verstehen, aber ich kann's nicht. Warum schläfst du nicht mit ihm?“
Mit einem Schlag wurde es still im Schlafsaal. Das Gespräch zwischen Finn und Kevin verstummte - beide sahen Pad interessiert an.
„Black!“, rief Lily wütend. „Muss das jetzt sein?!“
„Was?“
„Pad, lass es einfach, okay?“ Irgendwie störte es mich, dass die zwei davon mitbekommen hatten.
„Bitte“, fügte Lily nachdrücklich hinzu. Sie warf mir einen undefinierbaren Blick zu und biss sich auf die Lippe. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass sie Schuldgefühle hatte.
„Ihr habt noch nicht miteinander geschlafen? Echt nicht?“, warf Kevin verwundert und ziemlich taktlos ein.
„Was geht dich das an?“, fuhr ihn Lily an.
„Sorry, war nur 'ne Frage.“ Abwehrend hob er die Hände. Aber ihre Reaktion war eh Antwort genug gewesen.
„Jungs? Keine Fragen zu meinem Sexleben, okay?“, sagte ich laut. Es reichte, dass Pad mir immer wieder unter die Nase rieb, dass ich nun schon drei Wochen keinen Sex mehr gehabt hatte, da brauchte ich nicht noch Kevin, der mich damit aufzog, dass wir noch nicht miteinander geschlafen hatten. Und so, wie er war, hätte er bestimmt Spaß daran.
„Das ja anscheinend gar nicht vorhanden ist?“
„Ein Verbündeter!“, rief Pad und strahlte Kevin an.
Wär ich nicht so genervt gewesen, hätte ich vielleicht sogar lachen müssen. Nur war ich leider total genervt.
„Du kannst mich mal“, sagte Lily an Pad gewandt.
„Nur zu gerne.“
„Pad, es reicht jetzt, okay?“ Ernst blickte ich ihn an.
„Okay, okay. Bin schon still.“ Er verdrehte die Augen.
„Danke.“ Flüchtig lächelte sie mich an. „Ich geh dann mal“, wiederholte Lily und verschwand durch die Tür.
Instinktiv folgte ich ihr. Mit ein paar großen Schritten war ich auf dem Gang, mit drei weiteren hatte ich sie eingeholt. „Hey“, begann ich und hielt ihr Handgelenk fest, damit sie stehenblieb. „Hör nicht auf die, okay? Kein Druck. Verstanden?“
Überrascht blickte sie mich an. „Ähm - Danke. Okay. Gut. Ich.. Kein Druck“, wiederholte sie.
„Ich liebe dich“, sagte ich unvermittelt und legte kurz meine Lippen auf ihre.
„Ich dich auch.“ Lily schlang ihre Arme um mich und zögerte kurz. „Ich glaub du weißt gar nicht, wie sehr.“ Sie verbarg ihr Gesicht an meiner Brust. „Es tut mir so Leid, James. Ich will nur... Also...“ Sie holte tief Luft. „Bevor... Sag mir einfach -“ Sie stockte. Verwirrt beobachtete ich, wie ihr Gesichtsausdruck von erstaunt, über nachdenklich und überrascht, zu total entgeistert wechselte. „Du, also, hör mal, ich geh jetzt besser. Mich fertig machen.“ Mit diesen Worten ließ sie mich vollkommen verwirrt stehen.

„Ich fass es nicht, dass du sie noch nicht gevögelt hast, James“, sagte Kevin, kaum dass ich den Schlafsaal wieder betreten hatte.
„Ach, halt's Maul“, murmelte ich unwirsch und ließ mich auf mein Bett fallen.
„Also dafür, dass heute dein erstes Date mit Lily ist, bist du überraschend schlecht drauf“, stellte Moony fest. „Ist was?“
Ich schüttelte den Kopf, während ich Pad's fragenden Blick auf mir spürte. Aber es war ja eigentlich auch nichts. Nur das Übliche. Lily schaffte es ja doch immer, mich zu verwirren.
„Ich würd' mich an deiner Stelle jedenfalls langsam mal fertig machen“, grinste Pad, der bereits vollkommen angezogen vor mir stand.
„Es interessiert mich ehrlich gesagt 'nen Scheißdreck, was du machen würdest, wenn du ich wärst, Pad“, erwiderte ich. Aber er hatte ja Recht. Schwerfällig stand ich auf.
„Weißt du, wäre ich du, dann...“ Er überlegte kurz. „Wäre ich lieber ich“, schloss er achselzuckend.
Ich lachte. Er war wirklich so ein Idiot. „Tja, zum Glück bist du du und ich ich, so sind wir jetzt alle zufrieden, richtig?“
„Richtig.“ Er grinste.
„So, und da du ja du bist und somit mein, der ich ich bin, bester Freund bist, musst du, der du du bist, mir, der ich ich bin, helfen.“
Er lachte. „Ah ja, und wobei soll ich, der ich ich bin, dir, der du du bist, helfen?“
„Was meinst du, der du du bist, was ich, der ich ich bin, heute anziehen soll? Den schwarzen Kapuzenpulli oder den weißen?“
„Das ist nicht dein Ernst!“ Geschockt blickte er mich an. So geschockt, dass er vergessen hatte, unser bescheuertes Spiel weiterzuspielen.
„Warum?“
„Weil du dich gerade total unmännlich benimmst! Nur Mädchen machen sich bei Dates stundenlang Gedanken, wie sie ihre Haare frisieren, was sie anziehen und und und! Wir sehen immer gut aus, wir brauchen uns da keine Sorgen zu machen, verstanden?“
Ich verdrehte die Augen. „Jetzt übertreib' nicht. Also - schwarz oder weiß? Bitte.“
„Versprich mir, dass du kein Wort über deine Haare verlierst.“
Ich lachte. „Okay, versprochen.“
Was meine Haare anging, war eh jeder Versuch hoffnungslos.
„Dann schwarz“, seufzte Pad. „Ist schließlich die Farbe der Trauer.“
„Idiot!“ Ich griff nach meinem Kissen und schleuderte es ihm ins Gesicht.
Trauer. Was für ein Schwachsinn. Nach drei Jahren „Betteln“ um ein Date würde ich bestimmt keinen Anlass zur Trauer haben.
Drei Jahre. Irgendwie krass. Drei Jahre hatte ich schon auf diesen Tag gewartet.
Auf der einen Seite erbärmlich, auf der anderen Seite... auch erbärmlich. Mist. Es war auch einfach erbärmlich.
Drei Jahre einem Mädchen nachzulaufen, dass einem immer wieder klar gemacht hatte, dass sie einen verabscheute.
Aber es hatte sich gelohnt.
Wobei man bei Lily ja nie wusste...




~*Lily*~

If the day should ever come
That the love we found has gone
And the dreams we shard have drifted away

…

„Liebe Lily,
Wie du wahrscheinlich schon bemerkt hast, habe ich dir eine CD geschickt. Ich weiß nicht genau warum, aber ich hatte das Gefühl, du könntest sie brauchen.
Du hast uns seit über einem Monat keinen Brief mehr geschrieben - Stimmt irgendwas nicht? Deine Mutter macht sich Sorgen. Und ich mir, ehrlich gesagt, auch.
Wie auch immer, ich denke, die Lieder könnten dir helfen. Du weißt ja. Musik.
Wäre schön, wenn du irgendwann antworten könntest - einfach, damit wir wissen, dass es dir gut geht. Kommst du an Weihnachten heim?
Liebe Grüße, und du weißt ja, ein guter Ohrwurm lässt selbst die größten Sorgen vertreiben. Klar?
Dad.“

...

Though I know the golden sun
Still shines down on everyone
My cold world will never be the same


…

„Hey Dad, hallo Mum,
Es tut mir Leid, dass ich so lange nicht geschrieben habe. Ich weiß nicht. Irgendwie war... ziemlich viel los. Kurzfassung: Hmm, nee, warte. Ist zu... schockierend. Na gut, weil ihr's seid. Mum? Nimm dir einen Stuhl. Bitte. Komm schon, ich mein's ernst. Setz dich hin! Dad, hat sie? Ja? Gut. Nur, damit du nicht umkippst, Mum.
Scheiße, (ja, Mum, ich soll nicht fluchen) es fällt mir sogar schwer, es aufzuschreiben.
Okay. Also. Ich war mit einem Jungen zusammen - Lucas. Er war klasse und alles. Ich bin sicher ihr... Hmm, Mum, du hättest ihn sicher gemocht. Naja.
Ihr erinnert euch an James Potter, oder? Ja, okay, natürlich tut ihr das, so wie ich drei Jahre lang über ihn geschimpft habe. Er ist unausstehlich, sadistisch, arrogant, usw.
Naja, auf jeden Fall hat mich genau dieser James Potter überredet... Naja, die Sache wurde kompliziert. Am Ende war es dann so, das -
Ich bin -
James hat -
Lucas war wohl doch nicht -
Ganz sicher, dass du sitzt, Mum?

Ich bin mit James Potter zusammen.
Zusammen! So richtig! Mit Lieben und allem. Heißt: Ich liebe ihn. Oh mein Gott. OH MEIN GOTT, oder???

Er ist zwar immer noch irgendwie arrogant und egozentrisch und aufgeblasen und - Oh. Eigentlich wollte ich mir das abgewöhnen.
Dad! Ich weiß genau, dass du jetzt grinst und sagst, du hast es schon immer gewusst. Grr!
Naja, James und ich hatten ein paar, äh, Anlaufschwierigkeiten, und fast einen ganzen Monat lang ging es mir richtig, richtig schlecht, ach ja, und zwischendrin haben ein paar Typen aus meiner Schule versucht, mich umzubringen - erinnert ihr euch noch an Severus Snape? Ja? Er hat mich... gerettet. Aber... James und Sev - tut mir Leid, SNAPE - hassen sich. Aber so richtig. Und alles kann ich nicht haben, wie ich... aus der Geschichte mit Lucas, die so kompliziert ist, gelernt habe. Ich kann kann kann nicht. Deshalb ... Naja. Sev ist Geschichte.
Dann... Danke für die CD. Sie ist klasse. Ich hab mich erstmal auf mein Bett geschmissen und fast zwei Stunden geheult, aber du hattest Recht - danach ging's mir wirklich irgendwie besser.
Was noch. Hm. Ich bin ein furchtbarer Angsthase. Es gibt diese Momente, in denen - In denen ich richtig Angst habe... Im Zusammenhang mit James. Also, nicht vor ihm oder so, obwohl, hm, oh Merlin. Ich meine, Gott. Ich erklär's euch Weihnachten - Ich denke schon, dass ich komme.
Das war's dann, glaub ich. Mein Leben ist gerade wieder ziemlich okay, nein, eigentlich ist es sogar wunderwunderwunderschön. Also werde ich hoffentlich wieder öfter schreiben können.
Grüßt Petunia. Oder, besser doch nicht. Doch, bitte macht es. Nein. Oder? Ach, verdammt.
Naja, liebe Grüße (auch von James, er, er, er hat mich praktisch gezwungen, welche von ihm dazuzuschreiben, als er mitgekriegt hat, dass ich einen Brief schreibe, und von Holly, Leah und Freya!)
Ich hab euch lieb.
Lily.

...

So I'll send a prayer
One day you'll see
Someday you'll realise
How everything you are
How everything you are
To me

…


Keine Ahnung, was mich an diesem Lied so faszinierte - Aber das tat es. Es war das letzte auf der CD meines Vaters und als ich es das erste Mal gehört hatte, lag ich wirklich zwei geschlagene Stunden auf meinem Bett und heulte.
Manchmal war es echt furchtbar, so empfindlich auf Musik zu sein... Aber irgendwie passte das Lied einfach. Auf irgendeine Weise hatte ich... Angst, James zu verlieren... Aber trotzdem stellte ich mich teilweise so an... Ich hatte das Gefühl, er hatte keine Ahnung, was ich für ihn empfand.

… I can't expect you to know
Something that I never show
But the whirling of the world gets in the way
And it's not that I don't care
And it's not that I don't wanna share
But some of these words are just too big to say …


Freya hatte beinahe einen Nervenzusammenbruch erlitten, weil sie nicht gewusst hatte, was mit mir los war, und ich hatte sie gerade noch davon abhalten können, James zu holen.
Mein Freund wusste nichts davon, er wusste noch nicht einmal von der Existenz dieses Songs. Als er mich überredet hatte, ihm einige der Lieder zu zeigen, hatte ich dieses absichtlich weggelassen. Keine Ahnung, wieso.
Aber das Weinen hatte mir gut getan - Danach konnte ich endlich frei atmen, und ich war ein Stückchen mutiger. Ich hatte mit James geredet. Und jetzt wusste er von meinen irrationalen Ängsten. Er war immer noch an meiner Seite. Trotz allem.
Und ich liebte ihn wie verrückt.
Verrückt war ein gutes Wort - Ich hatte das Gefühl, dass mir langsam alles aus den Händen rutschte. Ich überlegte, ob es etwas gab, das ich nicht für James tun würde... Ich war schon gefährlich nah an die Grenze gekommen. Fast, fast, hätte ich ihm erklärt, dass ich mit ihm schlafen würde, bevor er mich deswegen verlassen würde...
Merlin sei Dank war mir gerade noch rechtzeitig mein Stolz eingefallen. Meine Emanzipation, alles, wofür ich mich einsetzte.
Es war eigentlich komplett verrückt - Das Eingeständnis, doch mit ihm zu schlafen, wäre mir viel leichter über die Lippen gerutscht, als eine einfache Zusage, mit ihm auszugehen. Versteh mal einer mich - Ich tat es nicht.


Es war so weit. Samstag. 12. November 1977.
Mein erstes offizielles Date mit James Potter.
Er hatte mich gefragt. Ich hatte „Ja“ gesagt. Okay, ich hatte mich etwas gewunden, aber trotzdem. Ich hatte ihm nachgegeben.
Noch nie hatte ich das so deutlich gespürt wie in diesem Moment. Es war ein... Nachgeben. Aufgeben. Verschlucken meines Stolzes. Und diesmal würde ich sehr, sehr lange husten müssen, um ihn wieder hochzuwürgen.
Andererseits...
„Freyaaaa?“
„Hm?“
„Findest du, ich habe meinen Stolz aufgegeben, als ich ?Ja' gesagt habe?“
„Lily! Hör auf, dich damit rumzuquälen!“, schimpfte meine Freundin und sah mich von ihrem Bett aus ärgerlich an.
„Aber... Ich meine, James Potter, James Potter, hat mich nach einem Date gefragt und ich habe Ja gesagt!“, jammerte ich.
„Ja, Lily, das hatten wir schon“, erwiderte Freya und verdrehte die Augen.
„Aber... Das ist... Ich... Ich bin total unemanzipiert! Ich stand heute Morgen eine halbe Stunde vor dem Kleiderschrank! Das ist mir noch nie passiert! Ich hab total den Drang, gut auszusehen - Das ist so armselig! Ich bin eine richtige...“
„LILY! Hör auf damit! Es gibt Mädchen, die stehen jeden Tag länger als ´ne halbe Stunde vor dem Kleiderschrank! Das ist total normal! Das zeigt doch nur... dass James dir wichtig ist!“, argumentierte Freya. Zu meinem Pech übersah ich das Aufblitzen in ihren Augen - Sturmwarnung.
Unwissend plapperte ich weiter. „Aber Freya, das ist total unter meiner Würde, ich -“
Auf einmal stemmte meine beste Freundin die Arme in die Hüften und funkelte mich an. „Lily! Lass es, okay? Du hast unglaubliches Glück, du weißt es nur nicht zu schätzen! Weißt du, wie froh ich wäre, wenn ich jemanden hätte, für den es sich lohnen würde, sich stundenlang Gedanken zu machen?! Verdammt, Lily, du liebst James, das ist doch total normal! Du bist so... hysterisch und ängstlich und panisch! Komm mal runter, das ist doch nichts Schlimmes!“
Ich starrte sie an. „O...okay. Runterkommen. Einatmen. Ausatmen. Ich liebe ihn. Das ist normal. Nichts... nichts Schlimmes. Ich ... Mein Stolz...“ Ich schluckte.
„Merlin, ich scheiß auf denen Stolz! Was bitte ist dein Problem? Tausend Mädchen gehen mit ihrem Freund aus! Was hat das mit deinem Stolz zu tun?“
Mit großen Augen starrte ich sie an. „Ich... Ich meine, er ist James Pot-“
Meine Freundin sah mich so befremdet an, dass ich mitten im Wort abbrach.
„Lily“, brachte sie hervor und wirkte dabei äußerst beherrscht. „Es ist doch egal, wie er heißt. Verdammt, das ist nur ein Name! Und deswegen fährst du doch so auf ihn ab! Ich dachte, ein Lucas Parker wäre dir zu langweilig? Merlin, was erwartest du? Hat...“ Plötzlich wurde sie still. Nach zwei Sekunden kam sie langsam zu mir herüber und setzte sich neben mich auf mein Bett. „Sag mal... Hat er irgendwas getan? Ich meine, hat er dir wehgetan? Oder dich zu irgendwas... gedrängt?“
Jetzt war ich an der Reihe, sie geschockt anzustarren.
„Du kannst mit mir drüber reden, Lily. Bitte, wenn es da etwas gibt...“
„Merlin! Nein! Wo - wo denkst du hin! James... Er... Oh Gott! Natürlich nicht.“ Energisch schüttelte ich den Kopf.
„Hat er nicht?“, fragte Freya nach.
„Ganz sicher nicht“, versicherte ich schnell. Bei Merlin.
Sie sah mich einen Moment lang aufmerksam an, bevor sie anfing zu lachen. „Merlin, Lily, bei dir weiß man aber auch nie. So viel Schiss wie du vor diesem verdammten Date hast...“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ich hab keine andere Möglichkeit gesehen. Aber... da hab ich wohl deine gestörte Psyche vergessen.“ Sie grinste und ich hatte nicht mal den Drang, ihr zu widersprechen. Was für ein Armutszeugnis.
„Pass auf, Lily.“ Freya packte mich mit beiden Armen an den Schultern und blickte mir fest in die Augen. Überrascht starrte ich zurück. „Du wirst jetzt da runter gehen und auf James warten. Du wirst ihm nicht zeigen, wie hach-so-emanzipiert du bist und euch somit den Tag verderben. Du wirst einfach Zeit mit deinem Freund verbringen, wie jeder andere auch. Klar?“
Ich dachte drüber nach.
„Lily! Du zögerst zu lange! Merlin, wenn dich das alles so anstrengt, warum hast du überhaupt zugesagt?“
„Für James“, antwortete ich automatisch.
„Genau. Und warum tust du das für ihn? Weil du...?“
Ich riss mich zusammen. „Ich liebe ihn.“
Freya strahlte mich an. „Na also. Geht doch. Das tust du doch, oder?“
„Natürlich“, bestätigte ich.
James. James. James. Natürlich.
„Okay. Dann steht der Plan? Gehst du runter?“ Forschend sah sie mich an.
Ich nickte.
„Lily! Sprich es aus!“
Ich holte tief Luft. „Ich geh jetzt da runter und warte auf James. Richtig?“
Sie grinste. „Exakt.“ Meine Freundin zog mich auf die Beine und schob mich aus dem leeren Mädchenschlafsaal heraus. „So. Viel Spaß!“
„Danke“, murmelte ich und lächelte sie an. Sie hatte mit allem komplett Recht. Was würde ich ohne meine beste Freundin tun? „Danke“, wiederholte ich und musste grinsen. „Ich schaff das, ja?“
„Du schaffst das.“ Sie grinste zurück. „Bis später.“
Die Tür fiel hinter mir zu und ich schloss die Augen. Warum schob ich so eine Panik? Wie Freya gesagt hatte, es war nur normal, dass ich mit meinem Freund nach Hogsmeade ging.
Und eigentlich gab es jetzt nur zwei Möglichkeiten.
Hingehen.
Oder nicht.
Hingehen, und endlich akzeptieren, dass James mich rumgekriegt hatte. Auf meinen Stolz scheißen.
Oder nicht - und mit James Schluss machen. Denn ich konnte nicht mit ihm zusammen sein, während ich mich zu jeder Kleinigkeit zwingen musste. Ich wollte freiwillig mit James zusammen sein; ich wollte es wollen, mit ihm nach Hogsmeade zu gehen; ich wollte, dass ich mich freute, wenn er mich fragte, ob ich mit ihm ausgehen würde. Ich wollte, dass es mir gefiel, wie die Leute uns anstarrten, wenn wir zusammen waren.
Ich wollte, wollte, wollte, und konnte doch nicht.
Ich kapierte es nicht. Ich kapierte mich nicht.
Mit einem undurchdringbaren Chaos im Kopf schritt ich die Treppe hinunter in den Gemeinschaftsraum.
Setzte mich wahllos in einen Sessel und versuchte, die neugierigen Blicke meiner Mitschüler zu ignorieren. Nicht denken.
Denken = Chaos.
Chaos = Gefahr.
Gefahr = Angst.
„Guten Morgen!“ Ich fuhr herum und blickte direkt in ein paar strahlende, haselnussbraune Augen.
Zzzzzzzp.
Es war wie ein Schlag in den Magen. Glück. Er machte mich glücklich. Sein Blick, sein Strahlen. James.
„Hey“, brachte ich hervor und stand auf.
Er war inzwischen vor mir zum Stehen gekommen und zog mich an sich, um mich zu küssen. Meine Wangen wurden heiß, als ich das Schweigen bemerkte, dass sich im Gemeinschaftsraum breit machte.
Wow. Klar, die Nachricht, dass James Potter und Lily Evans zusammen waren, war schon mal ein Schock für sich. Aber dass ich dann auch noch mit ihm ausging - Das war die Krönung. James hatte zu viele Neins einstecken müssen, als dass man unser Date normal nennen konnte. Es war etwas Besonderes. Und die gesamte Schülerschaft spürte das.
Merlin, wenn sie nur nicht so starren würden! Wenigstens das bösartige Getuschel hatte größtenteils aufgehört - Die meisten Schüler freuten sich jetzt einfach nur noch - genauso wie die Lehrer. Die meisten waren schier ausgeflippt. McGonnagal hatte wissend gelächelt, als James mir nach der Verwandlungsstunde einen Kuss aufgedrückt hatte, Slughorn ein Glas voller Froschexzemen fallen gelassen und dann angefangen, höchst amüsierte „Ho, ho, ho“-Laute von sich zu geben. Miss Sprout hatte uns so strahlend angesehen, dass ein Schüler sie darauf hinweisen musste, den Unterricht fort zu fahren. Professor Flitwick hatte mir unter vielen „Wunderbar, Miss Evans, großartig, Miss Evans, das freut mich sehr für sie, Miss Evans“'s die Hand geschüttelt - genau wie James er mir prophezeit hatte. Dumbledore hatte mir beim Frühstück zugezwinkert, woraufhin ich mich ziemlich heftig verschluckte und einen Hustenanfall bekam. Es war peinlich, aber irgendwie auch hinreißend, dass alle so aus der Fassung gebracht worden waren.
Die Geschichte mit Lucas war so gut wie vergessen. Und ich war froh darüber, auch wenn mir der Satz Die Geschichte mit James und Lily war vergessen und ignoriert und keiner achtete mehr auf die beiden noch ein wenig besser gefallen würde.
Meine Lippen kribbelten und ich strahlte James an. „Gehen wir?“
„Okay.“ Er nahm meine Hand und wir verließen den Gemeinschaftsraum. Erwähnenswert, dass über die Hälfte der anderen Schüler zufälligerweise zur gleichen Zeit beschlossen, den Ort zu wechseln? Es war zum Verzweifeln. Hogwarts war in der Hinsicht ein... Phänomen. Wie sehr die Leute sich in etwas hineinsteigern konnten - unfassbar.
Um die merlinverdammten Gaffer nicht andauernd sehen zu müssen - und um nicht in Versuchung zu kommen, James wie eine Bekloppte anzustarren - starrte ich unentwegt auf den Boden, während wir in die Eingangshalle gingen. James schien das allerdings überhaupt nicht zu gefallen.
Er seufzte und sah mich an. „Ich hasse es, dass du es nicht einfach genießen kannst, mit mir zusammen zu sein.“
Ich auch. Nein, nein, das war ein ganz falscher Ansatz. Ich dachte an Freyas Worte und versuchte, es besser zu machen.
„Ich... genieße es ja.“ Meistens. „Solange nicht alle starren.“
„Also eigentlich nie?“, stellte er resigniert fest.
Hm. „Es ist ja nicht so, als ob wir nie alleine wären“, verteidigte ich mich und gab mir innerlich einen Schubs. Ich wollte nicht schon wieder mit James streiten - Nicht heute. Ich wollte es einen verdammten Tag lang schaffen, normal zu sein.
Ich straffte mich. Es musste doch möglich sein, für ein paar Stunden zu sein, wie jedes andere Mädchen auch, oder?
„Egal. Ich genieße das jetzt“, beschloss ich und sah mich um. Jeder, den mein Blick traf, sah sofort beschämt weg. Ha.
„Gut“, grinste James erfreut und legte einen Arm um mich. Ich gab mir alle Mühe, das wirklich zu genießen. Normal sein, Lily. Einen Tag lang.
Die Sonnenstrahlen schienen durch das geöffnete Portal und brachen sich in einigen der Rüstungen, die vor dem Eingang zur großen Halle standen. Das Licht blendete mich und ich lächelte, weil ...
„Lily! -“ Eine Hand packte mich am Arm und ich fuhr herum. Holly stand vor mir uns sah mich eindringlich an. Ihr Atem ging ziemlich schnell, anscheinend war sie gerannt, um mich noch zu erwischen.
„- tut mir leid, dass ich euch aufhalte, aber...“
Verwirrt blickte ich meine Freundin an. „Ist was passiert?“, fragte ich schließlich, als sie nicht weiterredete.
Sie druckste etwas rum, merkte dann aber offenbar, dass James langsam ungeduldig wurde und holte tief Luft. „Lucas Parker hat mich gefragt, ob ich mit ihm nach Hogsmeade gehen will.“
Was? Meine Augen wurden groß. Lucas?!
„Was soll ich denn jetzt sagen?“, fuhr Holly verzweifelt fort. „Ich meine, er kennt mich doch gar nicht richtig? Und ... also, hast du -“
Ich unterbrach sie schnell, bevor sie irgendeine Bemerkung machte, die James in den falschen Hals kriegen konnte. „Das - Das ist toll, Holly“, brachte ich, etwas überfordert mit der Situation, hervor. Ich versuchte, mich wirklich für sie zu freuen. Und für Lucas. Er hatte es verdient, endlich wieder auszugehen, unter Leute zu kommen, nachdem ich ihn so schrecklich verletzt hatte. Und Holly genauso - Stichwort Remus. Schnell redete ich weiter. „Und, dass ihr euch nicht kennt - das könnt ihr ja noch ändern, oder?“
Sie sah mich zwar immer noch leicht zweifelnd, aber dankbar an. „Danke, Lily, euch viel Spaß noch!“ Holly drückte meine Hand und verschwand in Richtung große Halle.
Immer noch etwas perplex blickte ich zu James, der meiner Freundin stirnrunzelnd und mit einer Mischung aus Ablehnung und Ungläubigkeit hinterher sah. „Schleimbeutel?!“
Mein Gesicht verzog sich noch bevor ich merkte, dass ich diesen Spitznamen immer noch hasste. Ich zuckte trotzig mit den Schultern. „Wenn sie will...“ Und so unlogisch war das ja gar nicht. Lucas war ein toller Typ. Für jedes Mädchen, außer Miss Ich-weiß-nicht-was-ich-will-und-finde-es-erst-drei-Jahre-zu-spät-heraus Evans.
„Hm“, machte James wenig überzeugt. Ich überlegte, ob er seine Rivalität Lucas gegenüber wohl je ablegen würde. Aber eigentlich wollte ich gar nicht über Lucas reden. Er war... Geschichte. Jetzt war James. Und ich liebte Jetzt. Ich konnte nicht genug davon bekommen. Worüber wir beim nächsten Thema wären.
„Aber apropos Kennenlernen - Wir könnten unser Fragespiel von neulich in deinem Schlafsaal fortsetzen...?“ Auffordernd sah ich ihn an.
Er lachte. „Du hast immer noch Fragen?“
„Klar“, erwiderte ich und grinste. „Bin letztes Mal einfach zu früh eingeschlafen.“ Ich dachte einen Moment nach. „Wovor hast du Angst?“, fragte ich schließlich und sah ihn gespannt an. Aus irgendeinem Grund senkte ich meine Stimme.
Er überlegte keinen Moment, sondern setzte sofort ein abweisendes Gesicht auf. „Nächste Frage. Bitte.“
Verwundert blickte ich auf. Damit hatte ich nicht gerechnet... Langweiler. Doch anstatt enttäuscht zu sein, wurde ich richtig neugierig. Vor was er sich wohl fürchten könnte? Irgendetwas, das er mir nicht erzählen wollte... Mir fiel beim besten Willen nichts ein.
Lange sah ich ihn an, aber er blickte stur zu Boden.
„Bitte“, sagte ich schließlich einfach nur.
James sah gequält auf. „Bitte nicht. Das ist echt peinlich.“
Das war... Gut. Immerhin hatte er nicht vor, mich anzulügen. Sonst hätte er einfach irgendwas erzählt. Außerdem war das war kein endgültiges Nein gewesen. Klar, ich konnte ihn schlecht zwingen, aber...
Ich verzog mein Gesicht. „Das fängst ja klasse an. Schon bei der ersten Frage“, warf ich ihm vor, und sah dabei aufmerksam in sein Gesicht.
Er seufzte. Ha! Gewonnen. Abwartend blickte ich ihn an.
„Versprich mir hoch und heilig, dass du es keinem erzählst. Keiner außer Pad und meinen Eltern weiß es bis jetzt. Schwör es.“
Ich konnte nichts dagegen tun. Meine Mundwinkel verzogen sich automatisch nach oben. „Uhh, das klingt ja richtig grusel-“ Oh - Merlin. Scheiße. „Okay. Ich schwöre“, ergänzte ich schnell und betete in Gedanken, nicht loslachen zu müssen. Irgendwie war ich auf einmal voll high. Den Gedanken, dass James Potter sich für irgendwas schämte, fand ich auf irgendeine Weise furchtbar lustig.
„Du machst dich ja jetzt schon über mich lustig“, beschwerte sich James, der ehrlich beleidigt wirkte, und sah mich pikiert an.
Das war zu viel. Ich prustete los.
„Komm schon, James, bitte, bitte, lass mir diesen einen... Triumph. James Potter hat Angst, offensichtlich vor etwas Peinlichem. Außerdem - ich mach mich ja gar nicht über dich lustig, ich finde das nur - menschlich. Genau.“ Ich sah ihn an und biss mir auf die Lippe, um nicht wieder in einen unkontrollierten Lachanfall auszubrechen. Oh Gott. Hatte Freya mir was ins Frühstück gekippt? Hey - das war sogar gut möglich. Schließlich hatte sie mich förmlich gezwungen in unserem Schlafsaal irgendwas runterzuwürgen, damit ich nicht mit leerem Magen nach Hogsmeade stapfte. (Ich weigerte mich, in der großen Halle zu frühstücken, solange immer noch sämtlichen Menschen die Kinnlade und bestimmten Geistern der Kopf herunterklappte, wenn James mich berührte.) Nicht, dass ich noch umkippte, und James mich in den Krankenflügel bringen musste, oder so.
James warf mir einen bösen Blick zu, bevor er wieder auf den Boden starrte. Ich fragte mich, was wohl so schrecklich sein konnte, dass er so ein Theater veranstaltete.
„Vor Hähnen. Ich hab Angst vor Hähnen.“
Ich lachte los. Verdammt. Hähne?! „Oh Merlin, tut mir Leid! Das ist - cool. Nein ehrlich. Darf... darf ich fragen, warum?“
„Ich...“ Mein Freund gab sich einen Ruck. Nicht lachen. „Als ich mal in einem Ferienlager war - da war ich so ungefähr acht... Da war so ein verrückter Hahn, und als ich seine Küken in die Hand genommen hab, ist er ausgerastet und hat mich mindestens ´ne halbe Stunde gejagt, bis ich gestolpert bin... Dann hat er wie wild auf mich eingehackt“, schloss er, ohne aufzusehen. Ich bildete mir sogar ein, eine leichte Rötung seiner Wangen zu erkennen.
Er war so... anbetungswürdig süß, dass ich nicht anders konnte, als meine Arme um ihn zu schlingen und mein Gesicht an seiner Schulter zu verbergen.
„Das ist nicht peinlich, James. Das ist cool - wirklich. Das macht dich viel... sympathischer.“ Ich lächelte in seine Jacke. „Du weißt ja eh, dass ich kein großer Fan von deiner Machoseite bin.“ Grinsend ließ ich ihn los.
Seine Mundwinkel verzogen sich ebenfalls ein wenig in Richtung Himmel, auch wenn er immer noch auf den Boden starrte. Merlin, dieses Geständnis musste ihm ja wirklich ziemlich viel abverlangt haben. „Also wär's dir lieber, wenn ich schüchtern, ängstlich und kein bisschen arrogant wäre?“, fragte er nach.
Ich lachte schon wieder. „Okay, jetzt hast du mich erwischt.“ Schnell wechselte ich das Thema, bevor er mich zu weiteren Komplimenten bringen konnte. Inzwischen war ich leider ziemlich anfällig dafür. „Sonst noch was, vor dem du dich fürchtest?“, wollte ich wissen.
Er schwieg, aber es wirkte eher nachdenklich als beleidigt. Das war gut. Ich wollte nicht, dass er sauer auf mich war. Einen einzigen Tag sollte das doch klappen, oder?
Schließlich hob er den Kopf und sah mich ernst an. „Seit dem Tod meines Grandpa's... vor Du-weißt-schon-wem. Ich hab Angst, dass ich Menschen, die mir wichtig sind - überhaupt Menschen, die ich kenne, verliere. Verstehst du?“
Oh. Irgendwie... hatte ich das nicht erwartet. Ich meine, zuerst Hähne und dann... Du-weißt-schon-wer?
Aber er hatte Recht. Wenn es einen Grund gab, sich zu fürchten, dann vor ihm. Er ermordete Menschen. Er war überall. Und er hatte Anhänger... Und, ich war ein Schlammblut. Merlin.
Langsam nickte ich, während ich instinktiv noch ein Stück an James ranrutschte.
„Du?“, fragte James, der meine Nachdenklichkeit nicht wirklich bemerkt hatte und grinste wieder. „Also, außer vor sprechenden Spiegeln und Stiefmüttern?“
Ich lachte. „Und wenn ich nicht gerade Angst vor dir hab, meinst du?“
Zum Glück nahm er das nicht ernst. Auch wenn es nicht wirklich ein Witz war - aber das wusste er inzwischen. „Genau - also vor bösen Freunden in der Rolle von Vergewaltigern und vor Märchenfiguren - sonst noch was?“
Merlin, was für eine kranke Liste.
Und auf einmal... wusste ich genau, wie ich sie weiterführen sollte. Aber... Ich biss mir auf die Lippe. Das war einfach nur lächerlich und unsinnig und sinnlos und verrückt und unverständlich und absolut hirnrissig...
Ich biss mir auf die Lippe. „Ich hab keine Lust auf Hogsmeade.“ Unvermittelt kamen die Worte aus meinem Mund. Irgendetwas schob mir einen Riegel vor die Stirn, ich konnte nicht mehr wirklich darüber nachdenken, was ich da sagte.
Überrascht sah James mich an und blieb stehen. „Nicht?“
„Wir könnten was anderes machen. Da unten sind so viele Leute...“ Sofort hob ich meine Hände. „Es ist nicht, weil ich dich verleugnen will oder so“, beteuerte ich und wollte einfach nur noch weg.
Nun war sein Blick misstrauisch. Er runzelte die Stirn. „Was willst denn dann machen?“
Ich verzog das Gesicht. „Wir können schon gehen, wenn du willst. Es ist nur -“ Und plötzlich sprudelten die Worte aus mir heraus, total zusammenhangslos begann ich, mit großen Augen zu erzählen. „Ich - Ich glaube, ich hab Angst vor mir selbst.“
“Wie -“, begann James, aber ich redete einfach weiter.
„Weil... weil ich mich einfach nicht verstehe. Ich versteh nicht, warum ich Sev und Petunia nicht einfach loslassen kann und so naiv bin, ihnen immer und immer wieder eine Chance zu geben. Ich verstehe nicht, wieso ich drei Jahre lang gebraucht hab, bis ich endlich ?Ja' zu dir sagen konnte. Ich weiß nicht, wieso ich so eine Scheißangst hab, mit dir zu schlafen, und ich - ich hab Angst davor, es zu versauen - alles falsch zu machen. Im Bezug... auf dich.“ Ich lehnte mein Gesicht an seine Brust, um ihn nicht anschauen zu müssen. Plötzlich brannten Tränen in meinen Augen, aber ich blinzelte sie weg.
Was war nur los mit mir? Mein geistiger Zustand war mehr als unstabil. War ich schwanger? Nein, eher unwahrscheinlich - unmöglich, anders gesagt.
Ehrlich gesagt wartete ich nur noch darauf, dass James mich wegstieß und so schnell davonrannte, wie er konnte. Er hatte etwas Besseres verdient, als jemand so... Unnachvollziehbaren wie mich. Gleichzeitig betete ich mit aller Kraft, dass er da war, jetzt, und vielleicht noch viel, viel länger.
Ich musste nicht lange warten, da legte James seine Arme um mich und hielt mich fest.
Zzzzzzzzzzzzzzzzzp.
So viel zum Wegrennen.
Wahrscheinlich versuchte er, meine Worte zu verstehen. Und ich, ehrlich gesagt, auch. Wo hatte ich denn bitte das ausgegraben?! Angst vor mir selber? Merlin.
Nur hintergründig nahm ich wahr, dass viele andere Pärchen ebenfalls stehen geblieben waren, und James und mich anstarrten. Musste auch echt ein komisches Bild abgeben - Wir standen mitten auf dem Weg und umarmten uns. Oh Gott. Na, wenigstens stritten wir uns nicht.
Auf einmal löste sich James wieder von mir, nahm meine Hand und zog mich in die genau entgegengesetzte Richtung, als die, die wir gerade noch hatten gehen wollen. „Komm mit.“
Schweigend ließ ich mich von ihm mitziehen. Ich wagte noch nicht, ihn anzusehen. Bestimmt überlegte er gerade, in welche Klinik er mich am besten einweisen sollte.
Er begann erst wieder, zu sprechen, als wir den Weg verließen, und geradewegs auf die Wiese einbogen. „Okay, also... Du hast Angst vor dir selber, weil du dich nicht verstehst, oder?“ Wieder schwieg er kurz. Ich sagte nichts, einfach, weil ich nicht wusste, was. „Und du hast richtig Schiss vor deinem ersten Mal - richtig?“ Er wartete keine Antwort ab, sondern sah mich fragend an. „Aber... wie meinst du das mit dem Versauen?“
Ich hatte nicht genug Widerstandskraft, um ihm noch irgendetwas zu verheimlichen. „Ich hab Angst, dass... du irgendwann die Nase voll hast von meinen absolut nicht nachvollziehbaren Stimmungsschwankungen, von meiner Verklemmtheit... Von mir“, versuchte ich, immer leiser werdend, zu erklären, wobei ich immer noch nicht die Kraft besaß, ihn anzuschauen. Das klang so furchtbar erbärmlich.
James zögerte. „Ich - Lily, das...“ Plötzlich blieb er einfach stehen, beugte sich vor und küsste mich.
Zzzzzzzp.
Ganz vorsichtig, zärtlich, und doch...
Ich wusste, was das sollte: Mehr als tausend Worte sagen. Mich glücklich machen.
Aber ich schob ihn weg.
Inzwischen hatte ich aufgehört, mich verstehen zu wollen. Es war dasselbe Problem wie immer - mit einem Kuss konnte man keine Probleme aus der Welt schaffen, zumindest konnte ich das nicht.
Überrascht sah James mich an, und ich starrte einfach zurück. „Was?“, fragte er, fuhr aber einfach fort. „Merlin, Lily, ich liebe dich. Dich, inklusive Verklemmtheit und ... Stimmungsschwankungen. Okay?“ Sein Blick streichelte mein Gesicht.
Ich sah ihn an. Ich war so erleichtert, dass mein Herz schneller schlug. Am liebsten wäre ich herumgesprungen und hätte in den Himmel geschrien, warum in Merlins Namen ich so ein Glück hatte.
„Okay“, murmelte ich stattdessen nur und lächelte leicht.
„Und was deine Angst vor deinem ersten Mal angeht... Denk einfach nicht so viel drüber nach, okay? Du kannst dir so viel Zeit lassen, wie du brauchst, und... ich verspreche dir, ich werde nichts tun, was du nicht willst, okay? Du brauchst wirklich keine Angst zu haben.“
Ich starrte auf unsere ineinander verschlungenen Hände. „Okay“, sagte ich schließlich wieder. „Ich weiß wirklich nicht, wieso ich da so Panik schiebe.“ Zerknirscht blickte ich ihn an.
„Ich auch nicht“, sagte James und grinste mich an, was mich ziemlich erleichterte. „Aber wenn du es selbst verstehen würdest, könntest du es mir erklären...?“
Ich zuckte kaum merklich zusammen. Meine Theorie aus dem Schulsprechersaal kam mir wieder in den Sinn. Und plötzlich hatte ich den Drang, ehrlich zu sein - Ihm alles zu sagen. Auch wenn es ihm bestimmt nicht gefallen würde.
„Ich kann mit dir über alles reden, ja?“, versicherte ich mich vorsichtshalber noch einmal, bevor ich auspackte.
„Ja.“ Aufmunternd lächelte er mich an und in mir zog sich alles zusammen.
Ich holte tief Luft. „Ich... Naja... Nicht sauer werden, ja? Es ist nur so, dass...“ James wirkte ziemlich verwirrt, und ich gab mir einen Ruck. „Ich dachte, es könnte vielleicht daran liegen... Du hattest schon so viele Freundinnen... Und so viel Erfahrung... Und ich... Naja. Und außerdem... irgendwie...“ Ich musste mich zwingen, weiter zu sprechen. „Ich glaube, unbewusst mache ich das... extra... weil ich es irgendwie immer noch nicht glauben kann, dass du mit mir zusammenbleibst - obwohl ich nicht mit dir schlafen will.“
Und es war draußen.
Merlin. Ganz, ganz vorsichtig sah ich ihn an.
„Stop mal - wie? Du - eigentlich hättest du kein Problem damit, mit mir zu schlafen, du willst nur sehen, wie lange ich es auch ohne Sex aushalte? Was ist unsere Beziehung für dich, ein Test?“ Er wurde nicht lauter, aber seine Stimme hatte jetzt etwas Schneidendes, das mich erschaudern ließ.
So wie er das sagte, klang es ungeheuerlich. Und das war es ja eigentlich auch. Vielleicht war ich doch ein wenig zu ehrlich gewesen. Und das ausgerechnet heute! Heute, wo ich ein einziges Mal normal sein hatte wollen.
„Nein, nein, wirklich nicht. Ich hätte auch so ein Problem damit. Diese Theorie... Ich weiß auch nicht. Ist in einem kranken Winkel in meinem Kopf entstanden. Wenn... Also, du bist der Erste, der es erfahren würde, keine Sorge“, plapperte ich und beobachtete aufmerksam seinen Gesichtsausdruck. Er wirkte ganz schön erschlagen von dieser Info.
„Ich... Lily, langsam weiß ich wirklich nicht mehr, was ich machen soll, damit du es mir endlich glaubst. Merlin, ich meine es ernst mit dir, verdammt ernst - ich liebe dich... Ich meine, ich bin dir drei Jahre hinterher gelaufen, ich bin jedes Mal wieder ausgerastet, wenn irgendein Slytherin sich mit dir angelegt hat und krank vor Eifersucht geworden, wenn du mit einem anderen Typen ausgegangen bist... Ich hab diese Affäre mit dir angefangen, und auch nach der ganzen Sache mit Parker... Mir war es egal, dass du Schniefelus geküsst hast, den ich abgrundtief hasse, und ich habe dich nie zu irgendwas gedrängt. Was brauchst du noch, um dir sicher zu sein, dass ich dich wirklich liebe?“
Wieder lehnte ich mein Gesicht an seine Brust, um seinem Blick nicht standhalten zu müssen.
„Das... Danke“, flüsterte ich schließlich einfach nur. „Ich weiß nicht, warum ich so unsicher bin. Irgendwie... Es tut mir Leid.“
Damit gab er sich leider nicht zufrieden. „Was irgendwie? Was mache ich falsch, hm? Ich meine, irgendeinen Grund muss das alles ja haben, oder?“ Er sah mich in einer seltsamen Mischung aus Verzweiflung und Ärger an.
„Nein“, stöhnte ich. „Das ist ja das Problem. Du machst nichts falsch. Im Gegenteil. Du bist so perfekt, dass es schon an Folter grenzt... Ich - Ich kann das irgendwie nicht verstehen. Zu viel Information für mein armes Gehirn, dass sich drei Jahre lang auf deine schlechten Seiten konzentrieren musste.“ Wieder die Wahrheit.
„Okay, bis heute hatte ich keine Ahnung, wie kompliziert du eigentlich bist...“ Er wirkte immer noch so, als würde er versuchen, zu verstehen, was ich sagte.
„Ich auch nicht“, erwiderte ich deprimiert.
„Ich... - Was genau ist jetzt eigentlich dein Problem“, sinnierte er stirnrunzelnd und strich über meinen Rücken.
„Ich weiß nicht. Dasselbe wie immer.“ Ich versuchte ein Lächeln.
Er erwiderte es nicht - er sah mich so eindringlich an, dass ich mich zwingen musste, seinen Blick zu erwidern. Ich wusste nicht, was er in meinem Blick suchte.
Auf einmal löste James sich von mir, nahm meine Hand und ging zu der großen Eiche, die aus der Wiese hervorragte. Er setzte sich an deren Stamm und zog mich zu sich, sodass ich mit den Rücken zu ihm zwischen seinen Beinen saß. „Danke“, sagte ich einfach noch mal, ohne genau zu wissen, für was. Ich drehte mich zu meinem Freund um und lächelte ihn an. Richtig. Glücklich.
James strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Zzzzzzzp.
„Ich versteh's immer noch nicht. Alles“, gab er zu.
Ich biss mir auf die Lippe. „Ich auch nicht, um ehrlich zu sein. Ich weiß nur - dass ich die ganze Zeit verwirrt bin. Und aus irgendeinem Grund... Angst habe“, versuchte ich, meine Gedanken in Worte zu fassen. Irgendwie half es, das alles auszusprechen.
„Und warum? Weil... ich irgendwie zu perfekt bin, du dich selbst nicht verstehst, du mich irgendwie testen willst...“ Er brach ab und verfiel in ein nachdenkliches Schweigen. „Kann ich irgendwas machen, damit du nicht so verwirrt bist? Oder, dass du keine Angst mehr hast?“, wollte er schließlich wissen.
Ich fasste es nicht. Genau das war mein Problem. Er war schrecklich. Wieso musste er so verdammt einfühlsam sein?!
Ich meine, wäre er grob und unsympathisch, hätte ich viel weniger Angst, ihn zu verlieren.
Merlin, meine Gedanken drehten sich im Kreis.
„Du könntest damit aufhören, perfekt zu sein“, meinte ich mit einem Grinsen, das mir aber ziemlich misslang.
Sein schiefes Grinsen war echt und wunderbar. „Okay, also willst du, dass ich dich zu irgendwas dränge zum Beispiel?“
Ich zuckte zusammen. Verdammte Reflexe.
„Hey, das war nicht so gemeint“, sagte James beschwichtigend.
Ich schüttelte den Kopf über mich selbst. „Ich weiß.“
Er ging nicht weiter drauf ein. „Also... noch irgendwelche anderen Vorschläge - aber stop mal... seit wann bin ich denn perfekt?“ James runzelte die Stirn.
„Wie wär's mit ?Schon immer, aber dummerweise habe ich das drei Jahre lang nicht erkannt'?“, schlug ich sarkastisch vor.
Er musste grinsen. „Aber perfekt? Ist das nicht ein bisschen übertrieben? Schließlich bin ich schwanzgesteuert und... und ein Rumtreiber...“
Merlin! Was um Himmels Willen war schlecht daran, ein Rumtreiber zu sein?! Auch wenn ich tausendmal gesagt hatte, dass mich das an ihm störte ...
„Vielleicht ist es ein bisschen übertrieben, aber... Es ist ein richtig beschissenes Gefühl, dass ich weiß... Naja, dass mir das alles gefällt. Irgendwie.“ Ich wurde rot. Hmm, hoffentlich konnte ich irgendwann auch mal wieder damit aufhören, ehrlich zu sein.
James lachte. Na, wenigstens freute er sich. „Auch meine Arroganz und meine Triebgesteuertheit?“, fragte mein Freund ehrlich interessiert.
Ich war weiterhin ehrlich. „Jaah, auf irgendeine Weise schon“, gab ich zu. „Nicht zu viel drauf einbilden, ja?“ Obwohl es für sein Ego soundso schon zu spät war.
„Ich versteh', was du meinst“, sagte er grinsend und ohne auf meine Worte einzugehen. „Bei mir ist es ja genauso. Auf irgendeine Weise mag ich sogar deine Verklemmtheit. Oder die Tatsache, dass du verdammt sadistisch bist.“ Er sah mich gespielt strafend an.
Auf irgendeine Weise brachte mich das zum Lächeln. „Wir sind beide irgendwie echt verrückt, oder?“
„Oh ja“, sagte James mit einem Grinsen. Plötzlich jedoch seufzte er. „Aber ich bin wenigstens nicht so kompliziert, wie du... Ich versteh's immer noch nicht.“
Irgendwie tat er mir Leid. Eigentlich sollte man ihn dafür bezahlen, mit mir zusammen zu sein - Ich meine, Heiler in Sankt Mungos bekamen doch auch Gehalt. „Was genau?“
Die Antwort kam sofort. „Alles. Vor allem versteh ich nicht, diese Sache... mit dem Testen. Oder... oder dass du Angst vor dir selbst hast. Oder dass du mich zu perfekt findest. Das einzige, was ich nachvollziehen kann, ist dass du Angst vor deinem ersten Mal hast... Obwohl du etwas übertreibst“, stichelte er grinsend.
Ich schämte mich so sehr, dass ich lachen musste. „Ich meine - ich bin bestimmt total schlecht im Bett“, brachte ich hervor und spürte, wie mir Tonnen an Blut ins Gesicht schossen.
Er schüttelte energisch den Kopf. „Schwachsinn.“
„Das kannst du doch gar nicht wissen“, konterte ich und seufzte.
„Du kannst noch so schlecht im Bett sein, und es wäre trotzdem der beste Sex, den ich je gehabt hätte... Weißt du, ich hab noch nie mit einem Mädchen geschlafen, das ich wirklich geliebt hab, so wie dich... Und glaub mir, noch kein Rummachen war so... gigantisch wie mit dir. Außerdem: Übung macht den Meister“, grinste er.
Gegen meinen Willen musste ich lächeln, während meine Wangen weiterglühten. Aus einem plötzlichen Impuls heraus drehte ich mich zu ihm um, drückte ihn ins Gras und presste meine Lippen auf seine. Die Frage, warum, warum ich das machte, stellte ich erstmal hinten an.
Zzzzzzzzzzp
James erwiderte den Kuss leidenschaftlich, aber es kam mir so vor, als ob er nicht wirklich bei der Sache wäre. Meine vielen Offenbarungen heute hatten ihn wahrscheinlich nachhaltig verwirrt.
Schließlich legte ich mich neben ihn ins Gras und schloss die Augen. Es war einer dieser letzten, richtig warmen Tage im November. Die Sonne schien mir ins Gesicht und ich war einfach - glücklich. Dass James immer noch da war, trotz allem. Dass ich diesmal wirklich alles ausgesprochen hatte, was es zu sagen gab. Für den Moment zumindest.
„Ehrlich, du überrascht mich immer wieder“, murmelte James neben mir. Ich lächelte.
„Also... fassen wir mal alles zusammen“, schlug er vor, und ich hörte das Grinsen aus seiner Stimme. „Du hast Angst vor Märchenfiguren, deinem ersten Mal, mir, davor, vergewaltigt zu werden, vor dir... war's das, oder hab ich irgendwas vergessen?“
Ich überlegte. „Nein, das war's, glaub ich. Und du hast Angst vor... Hähnen, Du-weißt-schon-wem und... davor, dass anderen Menschen etwas passiert?“ Erst jetzt, im direkten Vergleich, merkte ich, dass seine Ängste sehr viel reifer waren als meine. Wenn man mal von den Hähnen absah. Wow... Ich hätte nicht gedacht, dass James Potter einmal reifer sein würde als ich.
„Wer war deine erste Liebe?“, fragte James in meine Gedanken hinein.
Ich zuckte zusammen. Ohmeingott. „Nein. Nicht das.“ Ich hatte mir zwar gerade noch vorgenommen, ihm alles zu erzählen, aber... irgendwo war die Grenze. Das war unmöglich. Ich konnte es nicht aussprechen - nicht vor James.
James richtete sich etwas auf und sah mich neugierig an. „Komm schon - warum nicht?“
Ich verzog das Gesicht. Das war so... dumm. Und so unnachvollziehbar, im Nachhinein. Sorgfältig vermied ich es, James anzusehen. „Remus.“
James schnellte hoch. „Was?! Wann?“
„In der Vierten“, gab ich zu.
„In der Vierten...?!“, wiederholte er und sah mich geschockt an.
„Jaah“, sagte ich, wobei ich mir mein Grinsen nicht verkneifen konnte.
„Wusste er das?“ Fragend sah er mich an.
„Ich weiß nicht. Ich glaube, nicht. Aber vielleicht hat er es gemerkt.“ Ich lachte.
James zog die Stirn in Falten - wahrscheinlich überlegte er gerade, ob Remus es ihm erzählt hätte, wenn er es gewusst hatte. Dann legte er den Kopf schief. „Du hast Moony mir damals vorgezogen?“
„Jaah“, bestätigte ich und lachte schon wieder. „Damals war das Beste an deiner Anwesenheit noch, dass Remus meistens auch in der Nähe war.“ Ich grinste.

„Hey, Evans!“
Ich fuhr herum. Potter. Natürlich. Gerade wollte ich zu einer bissigen Erwiderung ansetzen, als -
Remus. Hinter ihm.
Er lächelte mich an und ich konnte nicht anders, als zurückzulächeln. Jetzt verstand ich, was die Leute sagten: Schmetterlinge im Bauch. Es stimmte wirklich.

Gedankenversunken lächelte ich. Wenn James damals schon gewusst hätte, dass meine Gedanken meistens überhaupt nicht bei ihm waren, wenn er in meiner Nähe war...
Auch jetzt blickte er so, als würde ihm die Tatsache, dass ich vor drei Jahren in seinen Freund verliebt gewesen war, überhaupt nicht gefallen. Er verzog das Gesicht und sah mich fragend an. „Solange er jetzt keine Konkurrenz mehr darstellt... Also weil es ja heißt, dass man seine erste Liebe nie vergisst und so weiter?"
Jetzt musste ich wirklich lachen. James machte sich wirklich Gedanken wegen Remus! Als wüsste er nicht, wie verfallen ich ihm war. Klar würde ich Remus hoffentlich nie vergessen - Aber nicht als festen Freund sondern als unglaublich tollen Menschen, der fast immer auf meiner Seite gestanden war. Hm, im Nachhinein bereute ich es kein bisschen, in Remus verliebt gewesen zu sein. Er war eine gute Wahl als erste heimliche Liebe.
„Oh man, du bist richtig lustig, wenn du eifersüchtig bist“, grinste ich in Richtung James. Dann zuckte ich mit den Schultern. „Das mit Remus war unerwiderte Liebe. Wenn dann, solltest du dir Sorgen um Finn machen.“ Vielsagend sah ich ihn an.
„Äh was?“ Geschockt starrte James mich an.
Ich schüttelte lachend den Kopf. „War ein Scherz. Keine Sorge, du hast alle Konkurrenz ausgeschaltet“, teilte ich ihm grinsend mit.
„Gut“, meinte er erleichtert und grinste ebenfalls.
Ich drehte meinen Kopf zur Seite, um ihn richtig anschauen zu können. Irgendwie freute es mich, dass er sich Sorgen wegen Remus machte, obwohl das drei Jahre zurücklag. Ich lächelte.
„Wann warst du das erste Mal so richtig verliebt? Oder zählt deine Kindergartenfreundin schon?“ Fragend sah ich ihn an.
“Jaah, ich würde sagen, die zählt... als ich 13 war, bin ich noch einmal der Meinung gewesen, dass sie das tollste weibliche Wesen der Erde sei“, eröffnete James mir und grinste.
Es war albern und kindisch und kleinlich aber ehrlich gesagt gefiel mir der Gedanke, dass er andere Mädchen auch mal wahnsinnig toll gefunden hatte, nicht besonders - Und das, obwohl ich vor zwei Monaten bestimmt Luftsprünge aufgrund dieser Nachricht gemacht hätte. Verrückt.
„Was war das Peinlichste, was dir je passiert ist?“, setzte James das Fragespiel fort und sah mich gespannt an.
Scheiße.
„Ohh“, sagte ich und lachte. „Da gibt's viel...“ ...und alles würde ich am liebsten vergessen, geschweige denn, dir davon erzählen. Aber ich gab mir einen Ruck und sprach weiter. James war kein Angsthase, so wie ich. Das meiste wusste er soundso schon, und selbst wenn er gleich etwas Neues, Peinliches erfahren würde, konnte er es verkraften. Ich glaubte, er wusste inzwischen, auf was er sich eingelassen hatte. „Hmm, es war ziemlich peinlich, als ich in der Vierten einen Teller nach dir geschmissen hab... Oder in der Grundschule, als meine Lehrerin ?Rotkäppchen' vorgelesen hat und ich umgekippt bin... Oder als ich dich damals in Hogsmeade ausgeknockt habe...“ Bei der Erinnerung daran musste ich grinsen. Auch damals hatte ich die Beherrschung verloren und... James mit einem Butterbierkrug auf den Kopf gehauen, woraufhin er das Bewusstsein verloren hatte. Im Nachhinein war das Bild von dem zusammenbrechenden James zum totlachen gewesen. „Oder als ich mich bei meinem ersten Date mit Mike Jackson bei Poodifoot's an dem Konfetti in meinem Kaffe verschluckt habe und zwar so heftig, dass ich in den Krankenflügel musste...“, fuhr ich fort. „Ach ja, und natürlich, als McGonnagal uns in Filch's Büro erwischt hat... Oder als Freya und Black uns im Schulflur unterbrochen haben... Merlin, das war echt die Hölle - ausgerechnet Black!“ Die Sache war mir jetzt immer noch so peinlich, dass ich mich sehr beherrschen musste, um nicht rot zu werden. Eigentlich hätte ich mich heute Morgen überhaupt nicht mit meinem Stolz beschäftigen müssen, denn in dem Moment in dem Sirius Black mich, Lily Evans, beim Fremdgehen erwischt hatte, hatte ich sämtlichen verloren.
„Du hasst ihn immer noch, oder?“, stellte James resigniert fest.
Die Frage überraschte mich. „Ich... Nein, hassen ist übertrieben. Er nervt, das ist alles“, sagte ich so gelassen wie möglich und zuckte mit den Schultern. Irgendwie machte mich diese Frage verlegen. Bisher war immer klar gewesen, dass ich Black hasste... Aber Hass war ein starkes Wort. James und Sev hassten sich. Black und ich... waren einfach zu verschieden, als dass wir uns gut verstehen konnten. Das war alles.
Aber... Halt. Das hatte jetzt keine Logik mehr. James und ich waren auch total verschieden, aber ich liebte ihn. Black hingegen... nicht. Hm.
Für eine Sekunde überlegte ich, ob es auch Black geschafft hätte, mich zu überzeugen, wenn er so beharrlich gewesen wäre wie James. Oder ob es an James lag, was ja eigentlich logisch wäre. Aber wenn das so war, dann müssten Black und James verschiedener sein, als ich dachte, oder nicht? Merlin.
„Ich... irgendwie glaub ich, dass er langsam anfängt, dich zu mögen“, sagte James total überraschend und gegensätzlich zu meinen Gedanken.
„Was? Echt?“ Ich setzt mich auf und fing, ohne es zu wollen, an, zu grinsen.
„Ja - auf seine Weise“, bestätigte James und lachte.
Das war... wow. Seltsam. Befremdlich. Aber ich konnte leider nicht verleugnen, dass es ein gutes Gefühl war, zu wissen, dass die zwei beliebtesten Typen an meiner Schule mich mochten. Ein Gefühl der Sicherheit und... Selbstbestätigung. Ich meine, irgendwie musste das ja auch an mir liegen, oder?
Merlin. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich mich geschmeichelt fühlen würde, weil Black mich offenbar doch nicht hasste.
„Cool“, murmelte ich. Dann sah ich meinen Freund neugierig an. „Und? Was war dein peinlichstes Erlebnis?“
„Hm.“ Er überlegte und ich auch. Was konnte einem James Potter schon peinlich sein? Von höchst gefährlichen Hähnen abgesehen, natürlich. „Eigentlich ist mir selten irgendwas peinlich...“ Hatte ich es doch gewusst. „Aber als meine Mutter einmal mitten im Sex in mein Zimmer gekommen ist und ohne unsere... äh, Tätigkeit zu beachten meine gewaschene Jeans auf meinen Schreibtisch gelegt hat, und das mit den Worten: 'Ich wusste doch, dass du eher der Typ bist, der oben liegt' - naja, das war echt peinlich.“
Ich riss die Augen auf. Oh nein, nein, nein. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“, stöhnte ich. „Ich glaube, ich kann auf der Liste meiner Ängste noch einen Punkt hinzufügen: Ich habe Angst davor, deine Eltern kennenzulernen.“ Und zwar höllisch.
„Und warum jetzt genau?“, fragte James nach, grinste dabei aber leicht.
„Weil sie anscheinend noch offener sind als du.“ Ich verzog mein Gesicht und versuchte, mir mein erstes Treffen mit Mister und Misses Potter vorzustellen. Wahrscheinlich würde Black auch dabei sein - und das wäre mein endgültiges Aus. Er würde mich bestimmt bis auf die Knochen blamieren und dann -
Meine Sympathien, die ich eben noch für James' zweite Hälfte entwickelt hatte, schwanden augenblicklich.
„Das wird schon“, ermutigte mich James, aber das Grinsen in seiner Stimme ließ den Satz nicht unbedingt beschwichtigend wirken. „Im Großen und Ganzen sind sie klasse Eltern.“
Für einen Moment schien er noch etwas anhängen zu wollen, aber schließlich presste er seine Lippen aufeinander und starrte auf den See.
Ich wartete ein wenig, aber seine stille und nachdenkliche Miene veränderte sich nicht. „James? Ist... Ist irgendwas?“
Er sah mich nicht an, während er sprach. „Ich... ich finde es einfach zum Kotzen, dass du meinen Grandpa nie kennenlernen wirst.“ Endlich hob er seinen Kopf, um mich schwach anzulächeln. „Ich weiß, das ist dämlich, aber...“ Er verstummte, anscheinend unsicher, wie er weitersprechen sollte.
Plötzlich hatte ich die dringende Sehnsucht, ihn in den Arm zu nehmen. Er wirkte so... verletzlich. Menschlich.
„Was ist daran dämlich?“ Ich biss mir auf die Lippe und schwieg eine Weile. Es fiel mir schwer, die folgenden Worte auszusprechen. „Ich hätte ihn gerne kennengelernt.“ Ich schmiegte mich an ihn und konzentrierte mich auf seine Anwesenheit, seinen Duft, denn plötzlich... Plötzlich hätte ich einfach losheulen können, obwohl ich James' Grandpa nicht einmal gekannt hatte. Schon alleine die Vorstellung, dass da draußen etwas war, dass es überhaupt etwas geben konnte, dass Menschen tötete, allein aus Machtgier und Besessenheit - etwas, das so böse war, um anderen Menschen so wehzutun, ihnen geliebte Menschen einfach zu nehmen.
„Er hätte dich gemocht“, sagte James leise, aber total überzeugt. Er vergrub sein Gesicht in meinen Haaren.
„Irgendjemand wird Du-weißt-schon-wer stoppen. Oder?“ Die Worte waren aus meinem Mund gekommen, ehe ich darüber nachdenken konnte. Ich hörte mich an, wie ein kleines Kind, das sich im Schoß seiner Mutter verkroch und ein Märchen hören wollte; alles wird gut, Lily. Du-weißt-schon-wer ist nur ein böser Traum.
„Ja“, sagte James sofort und vollkommen überzeugt. Entschlossen fügte er hinzu: „Und ich werde meinen Teil dazu beitragen.“
Ich lächelte, aber nicht über ihn, sondern, weil er so Recht hatte. Irgendjemand musste etwas tun - und ich war mir sicher, dass James die nötigen Fähigkeiten hatte, um irgendwas zu tun. Vielleicht musste es gar nicht viel sein - ein einfaches Zeichen, nur ein Versuch, etwas zu unternehmen, um zu zeigen, dass es Widerstand gab. „Ich auch“, schloss ich mich in einem plötzlichen Anfall von Entschlossenheit an.
Er schwieg und ich ebenfalls. Mir kam es vor, als hätte ich gerade einen stillen Schwur abgelegt. Als würde es jetzt kein Zurück mehr geben. Mein Magen zog sich zusammen und ich schmiegte mich enger an James. Vielleicht... Vielleicht hatte ich gar keine Wahl. Vielleicht hatte ich meine Entscheidung schon vor viel längerer Zeit getroffen - In dem Moment, in dem ich zu James gestanden hatte, in dem ich erkannt hatte, dass ich ihn liebte, in dem ich meine Augen aufgemacht hatte.
Und auf einmal machte mir der Gedanke überhaupt keine Angst mehr. Warum Angst haben, wenn es doch der einzige Weg war? Ich konnte ja doch nicht davonlaufen...
Allerdings war es natürlich leicht, so eine wichtige Entscheidung jetzt zu treffen, neben James, wenn die Sonne mir ins Gesicht schien und mir die Welt vorkam wie ein harmloser, friedlicher, glücklicher Honigkuchen.
„Tut mir Leid, dass ich dich um Hogsmeade gebracht hab“, sagte ich schließlich zögerlich, weil ich das auch noch loswerden wollte.
Er grinste nur. „Ach, das ist schon in Ordnung. Hier ist es ja auch ganz schön.“ Er zögerte. „Außerdem - naja. Wir haben ein sinnvolles Gespräch geführt und uns dabei nicht gestritten.“ Er grinste mich an, und ich merkte, dass er es ernst meinte, trotz dem lockeren Ton.
„Wow, du hast Recht. Premiere, würde ich sagen“, erwiderte ich lachend und lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter.
Als ich heute morgen meinen Schlafsaal verlassen hatte, war ich mir eigentlich sicher gewesen, dass der heutige Tag in einer Katastrophe enden würde - mit geschmissenen Tellern und Tränen und James' kalten Augen. Aber ich hatte mich offensichtlich getäuscht. Okay, ein wirklich normales Date war das hier nicht - wir hatten es nicht mal nach Hogsmeade geschafft und außerdem hatte ich angefangen, ihm zu erzählen, dass ich mich vor mir selbst fürchtete, was ja an sich doch relativ abnormal war, aber... Trotzdem. Mir ging es gut. Und James offenbar auch - Endlich schien ich ihm mal keinen Anlass dazu gegeben zu haben, an mir zu zweifeln. In Gedanken klopfte ich mir selbst auf die Schulter.
Ich überlegte, was ich noch alles wissen wollte. Aber eigentlich war mein Wissensdurst für's Erste gestillt - ich hatte heute Nachmittag viele Antworten bekommen.
„James?“, sagte ich in einem plötzlichen Geistesblitz. Vielleicht war es überflüssig und peinlich, aber hauptsächlich... interessant. Er sah mich auffordernd an. „Wenn du... angenommen, du könntest etwas an mir ändern...“ Ich blickte fragend zurück, „Was wäre das?“
Anscheinend schien er nichts Sonderbares an der Frage zu finden, denn er ging sofort darauf ein. „Egal was?“
Ich zuckte mit den Schultern. „Jaah, egal was.“ Langsam wurde ich wirklich neugierig - Obwohl es da eigentlich nicht viel zu überlegen gab. Ich war mir fast zu 100% sicher, dass es die Tatsache war, dass ich so verdammt verklemmt war... Obwohl er das wahrscheinlich nicht besonders gerne aussprechen würde, aus Angst, mich damit noch verschreckter zu machen. Ich hoffte, er würde trotzdem ehrlich bleiben.
James überlegte nur ganz kurz, bevor er mich schließlich wieder ansah, ein schiefes Grinsen auf den Lippen. „Dann deinen Nachnamen.“
Ähm - was? Das konnte ich jetzt nicht einordnen. Das war ja mal so überhaupt nicht das, was ich erwartet hatte. Wie vor den Kopf geschlagen runzelte ich die Stirn und sah ihn verwirrt an. „Was hast du gegen Evans?!“ Also, ich hatte meinen Nachnamen bisher immer gemocht. Und dass er gleich so schlimm war... Ich war fast schon ein wenig gekränkt.
Verwirrt merkte ich, dass James kurz davor war, die Augen zu verdrehen. „Findest du nicht, dass Lily Potter viel besser klingt?“ Er grinste mich breit an.
Und es war ausgesprochen. Das Letzte, mit dem ich gerechnet hätte. Das absolut Unvorstellbarste, der Satz, den ich auf diese Frage hin als Letztes erwartet hätte.
Total überrumpelt starrte ich ihn an. „Du meinst - WAS? War das gerade...“ Die Möglichkeit schien mir so abwegig, dass ich es nicht fertig brachte, den Satz zu vollenden.
James fuhr sich durch die Haare, von meiner Reaktion offenbar etwas verunsichert. „Hey, beruhig dich.“ Vorsichtig sah er mich an, als könnte ich jeden Moment aufspringen und davonlaufen.
Meine Gedanken rasten. Oh Merlin, oh mein Gott. Egal. Das war... Merlin!
Ich sah ihn an und zwang mich, tief durchzuatmen. Ganz ruhig.
Dann überlegte ich. Es dauerte ein wenig, bis ich ihm antworten konnte: „Doch. Es klingt besser.“
Und ich betete, dass er das nicht falsch interpretierte. In Gedanken sah ich ihn schon aufspringen, einen Ring aus seiner Tasche ziehen und vor mir niederknien... Schon bei dem Gedanken bekam ich einen halben Kollaps.
James grinste nur. „Sag ich doch.“
Ich versuchte mit allen Mitteln, locker zu bleiben.
Er runzelte leicht die Stirn; meine geistige Abwesenheit blieb nicht unbemerkt.
„Hey, keine Panik. Das war ein Scherz. Ich werde sicher nicht jeden Moment aufspringen und dir einen Heiratsantrag machen.“
„Gut“, platze es aus mir heraus. Oh nein. Sofort versuchte ich, meinen Fehler zu überspielen. „Ich meine - schade. Nein. Also. Egal.“ Energisch schüttelte ich den Kopf und hoffte, dass ich jetzt einfach meinen Mund halten konnte.
„Was meinst du jetzt damit schon wieder?“, fragte James nach, aber er klang eher ehrlich interessiert als genervt oder verwirrt. Außerdem grinste er immer noch.
Bei seinem lockeren Ton beruhigte ich mich langsam. Merlin. Nicht aufregen. Es war... okay. Ich liebte ihn.
Langsam breitete sich auch auf meinem Gesicht ein Lächeln aus.
„Ich hab keine Ahnung“, gab ich schließlich zu. „Aber... Ich könnte mir definitiv schlimmeres vorstellen, als dich zu heiraten.“ An dieser Stelle stockte ich ein wenig, einfach, weil es so absurd klang. Heiraten! „Obwohl ich wahrscheinlich in der Kirche auf dem weg zum Altar stolpern werde“, fügte ich schnell hinzu und grinste ihn vorsichtig an.
Er lachte. „Das kann ich mir bildlich vorstellen.“
Ich schlug nach ihm, konnte ein Grinsen aber nicht unterdrücken. „Na, danke“, seufzte ich.
Aber auf einmal sah ich alles vor mir. Es war, als wäre der Kirchengang nur einen winzigen Schritt von dem Baum entfernt, an dem wir lehnten. Und plötzlich wusste ich, dass James mich trotzdem nehmen würde. Auch wenn ich stolpern würde.
Trotzdem, oder vielleicht... Auch deswegen. Teilweise.
Oh Merlin, das war einfach nur verrückt. Wir waren beide siebzehn und hatten noch nicht mal unseren Abschluss in der Tasche. Das Wort ?heiraten' wäre mir in unserer Situation nicht in hundert Jahren in den Sinn gekommen... Und irgendwie machte es mich gleichzeitig ängstlich und glücklich, dass James damit offenbar ein weniger großes Problem hatte.
„Ich bin echt hysterisch“, stellte ich fest.
„Und wie kommst du jetzt wieder darauf?“ Er kam meinen Gedankensprüngen nicht hinterher.
Ich grinste. „Frag mich nicht. Ich glaube, es ist besser, ich versuche erst gar nicht, mich zu verstehen.“
Er sah mich an.
„Ich liebe dich.“ Unvermittelt kamen die Worte aus seinem Mund und ich konnte nicht anders, als augenblicklich anfangen, zu strahlen. „Trotz - nein. Wegen allem.“ Er küsste mich aufs Haar und die Hippogreife in meinem Magen ließen Konfetti auf meine Gedärme herabregnen.
„Ich dich auch“, murmelte ich, drehte mein Gesicht zu ihm um und lächelte.
James beugte sich vor, seine Lippen berührten meine, und auf einmal war mir alles, alles außer ihm, egal... So egal.
Zzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzp

Wenn du lachst
Ist mir egal
Wenn du lachst

Dann ist mir alles Andre
Egal
So egal


_________



Soooo :D Das war's.
Wie fandet ihr's? Langweilig? =//
Aber wir fanden, sowas musste nochmal rein - schließlich erfährt man in diesem Chap verdammt viel über James und Lily. Naja, wir hoffen WIRKLICH dass es euch gefallen hat :D
Und wir hoffen auch, dass jetzt ganz ganz ganz viele (am besten alle :D) ihre Maus nehmen und auf „Kommentar lesen/schreiben“ oder so klicken und uns ihre Meinung hinterlassen!! Bitte? ;)
Also, das nächste Chap kommt hoffentlich schneller, wir strengen uns an ;)
Gggggglg Ollo & Flollo
WIR LIIIEBEN EUCH!!
<333


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