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Fanfiction

Like A Fairytale - Sparks Fly

von crazygirl

Hallooo :)
Ein neues Chap von LAF wartet nur ein paar Sätze und Rekommis weiter unten x)
Soo, aber zuerst mĂĽssen wir noch 2 Dinge ganz kurz klarstellen :)
1. Das Ende des letzten Chaps haben ziemlich viele falsch interpretiert! :D Lily und James haben nicht miteinander geschlafen!!! Das wäre nicht Lilys Stil gewesen. Nee nee, er muss noch ein wenig warten x)
Soo, dann.
2. Wir haben uns wieder auf unsere Grundeinstellung besonnen :) Wir schreiben genauso lange weiter, wie wir meinen, dass die Geschichte noch braucht, wenn auch nur ein Einziger weiterlesen will. Laut Flollo: Jaah, wir schreiben weiter. Bis wir der Meinung sind, dass jetzt Ende ist. Weil nur weil sie zusammen sind, heißt es ja nicht, dass alles fertig ist – es ist noch so viel zu erklären, klar zu stellen. Die Geschichte zwischen den beiden ist noch nicht fertig. Nicht mal im Ansatz. Sie hat gerade erst angefangen. So.
Wir werden aber natürlich niemanden zwingen können, weiterzulesen :D:D
Ach, eins muss ich noch schnell sagen. Ratet mal, was unsere besten Freunde uns geschenkt haben x) Ein gedrucktes Exemplar der FF! Da wir schon seit sieben Jahren davon träumen, ein Buch in der Hand zu halten, auf dem unsere Namen stehen, war das der pure Wahnsinn. Wir (zumindest ich, Ollo xD) sind jetzt wieder hypermotiviert, zu schreiben :)) Die hammermäßig genialen Kommis (und eine gewisse Musik bei mir ;))haben natürlich auch dazu beigetragen! <33 Das nur nebenbei :D

Hier gibt's die Rekommis:
@ *AMY*: Hey x))
Ach, das ist nicht deine Schuld... Ollo ist einfach zu schreckhaft xDD (Und sie ist zu doof, um richtig auf 'nem Stuhl zu sitzen xDD Und NEIN, ich bin keine schlechte Freundin, das ist einfach üblich zwischen uns uuund wir meinen das alles ja nicht so ernst ;) Aber ich muss eh noch bei der Ollo rächen, weil sie gesagt hat, dass sie in manchen Gesichtspunkten Snape besser findet als James ? ?!?!?!?! Naja, okay xDD)
Echt? Das ist ja doof :( Kommis gehören gerekommit x)) So xD Total tolles Deutsch, ich weiß xDD
Naja, aber ich verspreeeeeeeche dir, jeder Kommi von dir wird hier beantwortet ;) Und übrigens, ich liebe bescheuerte Kommis, und die Ollo übrigens auch, es gibt nichts Schöneres, weil auf bescheuerte Kommis kann man immer bescheuerte ReKommis machen und wir liiieben es irgendetwas bescheuertes zu schreiben … Oooh mein Gott, sorry, ich schreib gerade sooo eine Scheiße... und ich bin sooo aufgedreht. Und ich schau nebenbei Das Supertalent xDD Und der Zug-typi ist richtig doof xDD Und die übertreiben alle immer so mit ihren schwarz-weiß-Gemache... OMG, sorry!!
Haach danke *___* Ich find das grad riiiichtig toll, dass du das Chap gut fandest x)) Hach, ist die Welt nicht schöön? xD
ICH AUCH!! Also was eine sadistische-Ader-haben angeht ;) Okay, muss ich ja irgendwie, sonst würde es diese Szene ja nicht geben, schließlich habe ich sie geschrieben, da ich ja die männlichen Parts schreibe (und in dem Fall Bella auch noch...).
Naja. Also mir hat's SpaĂź gemacht, die Slytherins zu verhauen x))
Ich mag Snape auch nicht xD Aber irgendwie tut er mir auch Leid :(
Aber das Reinhauen musste sein... so konnte ich all meine Aggressionen herauslassen muhahahaha xDD Neiiin, keine Sorge, ich bin ungefährlich ;)
JA! JAA!! JAAAAAAAAAAAAAAAAA!!! DIR GEFÄLLT LILYS VERKLEMMTHEIT!! Die spielt nämlich in den nächsten Chaps eine groooße Rolle x)) Klasse Gespräche.... wenn du diese Gespräche meinst, die sich um ihre Verklemmtheit drehen, dann darfst du dich noch freuen :))
Hach, hach, hach, haaaaach - Ich will doch auch so einen James *__* Natürlich mach ich den unbeabsichtigt genau so, wie meinen Traumtyp... er ist wirklich perfekt *__* Beziehungsweise ist er nicht, weil wenn er perfekt perfekt wäre, wäre er nicht mehr perfekt... Er ist perfekt, weil er nicht perfekt ist, weil er ja nicht immer verständnisvoll ist und so weiter... Naja okay xD Ich hab KEINE Ahnung, ob du mich verstanden hast - bei so einer scheiß Formulierung ist das vielleicht auch schwer, aber egal xD
Aber dann mĂĽsstest du mit unseren Charakteren ja erst Recht Probleme haben!! Das weicht alles voll von den BĂĽchern ab, oder?
Obwohl... die Persönlichkeiten nicht einmal wirklich, eher die Geschehnisse... weil ich bezweifle, dass Joanne K. Rowling in einem Original 'ne Affäre zwischen James und Lily eingebaut hätte... aber andererseits - es gibt kein Original, alsoooo... haben wir auch voll viele Freiheiten x)) Oh mein Gott, irgendwie widersprech ich mich die ganze Zeit. Sorry! Aber ich kann es irgendwie nicht lassen. Ich bin heute so schrecklich überdreht x))
Naja, also DANKE x))
Ich find das auch so toll, dass sie so verklemmt ist x)) Und das ist kein Eigenlob, weil Lily wird von Ollo gespielt, nicht von mir x)) Aber irgendwie macht diese Verklemmtheit alles... besonderer, oder?? :D
Hach ja *__* Ich muss sagen, ich mag die Enden auch immer am liebsten... ich hoffe, dass klingt nicht arrogant ;)
Also ich find den letzten Satz immer irgendwie am wichtigsten... x))
Hach, Freya. Ich LIEBE sie. Und nein, wieder kein Eigenlob - Freya ist Ollo's Job :) Aber ich find das richtig toll, weil die hat voll ihre Tiefe bekommen im letzten Chap :)
Hach ja, die Wetten. Die kommen immer voll spontan xDD
Das mit den Stichpunkten kenn ich xD Wenn mir was einfällt, was ich unbedingt später im Kommi haben will, rüste ich mich auch immer gleich mit Papier und Stift aus x))
Hmmpf, Moony. Der ist ein Idiot. Aber bei Tonks war eh ja nicht anders... Idiot, Idiot, Idiiiooot!!
Jaah, wir schreiben weiter. Bis wir der Meinung sind, dass jetzt Ende ist. Weil nur weil sie zusammen sind, heißt es ja nicht, dass alles fertig ist - es ist noch so viel zu erklären, klar zu stellen. Die Geschichte zwischen den beiden ist noch nicht fertig. Nicht mal im Ansatz. Sie hat gerade erst angefangen. So. :)
Okay, genau der selbe Satz steht jetzt auch schon im Einführungtext, aber die Sätze hat die Ollo von diesem ReKommi hier geklaut... aber mit Genehmigung ;)
Oh. Dass du dann „tot gehst“ ist aber nicht gut. Weil irgendwann ist Schluss. Aber... ich will nicht an deinem Tot Schuld sein!! :((
Rechtschreibfehler?! ScheiĂź doch drauf!! xD Das ist wirklich unwichtig :))
DANKEEE, DANKEEE, DANKEEEEEEEEE - schon allein fĂĽr diesen WAHNSINNS-Kommi!!! Danke, danke, danke :))
So. Ich hab für diese zwei Wordseiten ReKommi zweiundeinhalb Stunden gebraucht. Krank. Okay, mit einem Telefongespräch zwischendurch und nebenbeiigen Chatten xD Aber trotzdem zweiundhalb Stunden xDD
Naja gut :)
Viiiel SpaĂź mit diesem neuen Chap und DANKE nochmal :))
Ggggglg Flollo
<3333

@ Mrs. Wonderland: Huhu! :)
Danke *____* Ich mag den Anfang des Kommis schon mal total xD
Erst heute gefunden und schon durchgelesen?! Das ging aber schnell oO Sind 500 Seiten im gedruckten Zustand... (das gerade in Ollo's BĂĽcherschrank stehen mĂĽsste x)))
Nicht schlecht ;)
Hach ja. Lily. Ich mag sie auch … muss ich ja schließlich, weil ich spiel ja James, und der liebt sie ja xD
Naja, also ich mag ihren Charakter auch x)) Ich hoffe, das kommt jetzt nicht arrogant rüber, aber diese Persönlichkeit (wow, ich achte sogar im ReKommi auf Wiederholungsfehler xD) wird eh von Ollo gespielt, alsooo xD
Oh man xD Die Beschreibung zu James und Sirius - einfach GIGANTISCH GEIL xDD Besser hätte man es nicht sagen können ;D Genau so stell ich sie mir eben auch vor xD (irgendwie logisch, nicht?)
Du findest nicht die richtigen Worte? Deine Formulierungen sind der HAMMER!! Ehrlich, ich könnte bei jedem Satz wieder das Quietschen beginnen *___* Du kannst dich echt super ausdrücken xD
War das schnell genug...? *vorsichtig*
Hmmpf. Da kann ich dir noch nichts versprechen. Was Pad und Freya angeht, haben wir noch gar keine Ahnung, wie wir das jetzt machen. Im Gegensatz zu Holly und Remus... *trommelwirbel* Also nö, das war jetzt nicht so gemeint, dass ich es dir jetzt frühzeitig erzähle, des wär ja doof xD Wart einfach ab ;)
Hach man. Ich muss sagen, dein Kommi war fantastisch. Fantastischsupermegagenialgeil. *___*
DANKE!! <3
Ggggglg Flollo
<3333
(Anm: Ähm. Huhu :D Hier ist noch mal ganz kurz Ollo – tut mir leid, dass ich mich den Rekommi einmisch! – aaaber ich wollt nur noch sagen: Vielen vielen Dank für dieses tolle Geburtstagsgeschenk x)) Jaa, ich hatte an dem Tag, an dem der Kommi kam und er hat mich totaal aufgemuntert, weils mir an dem Tag irgendwie nicht sehr gut ging =/ xD Naja danke auf jeden Fall :))) )

@ ginnymileyweasley: Hellooo :)
Ich sag jetzt einfach mal im Namen von Ollo bitte xD
Was ist eigentlich los? Du hast nicht mehr zurĂĽck geschrieben :(
Naja, zurĂĽck zu deinem Kommi xD
Das hab ich mir auch gedacht, als Ollo mir von dem Traum erzählt hat xD Ehrlich, so ein Schwachsinn xD
Hach ja. Das beruhigt mich jetzt - denn jeder, der SNAPE besser findet als JAMES, der spinnt. Und zwar so richtig. Nichts mehr mit harmlos. Der gehört dann wirklich hinters Gitter. Und jaaah, ich neige zu Übertreibungen xD
Oh Gott, die Auseinandersetzung mit Slytherin? Da ging's echt zur Sache xD Hat irgendwie voll SpaĂź gemacht, das zu schreiben xDD Und neiin, ich bin eigentlich nicht so der Gewaltstyp, aber es ging ĂĽberraschend gut xDD
Ich auch niiicht xD Aber da ist Snape selbst Schuld - ist auch so ein Idiot, ehrlich xD Okay, ich spiele ihn, also bin ich eigentlich an allem Schuld, aber... ach egal xD
Naja, im Endeffekt hat er ihnen ja geglaubt. Beziehungsweise er macht es diesmal sogar aus eigener Ăśberzeugung!! Also zu Lily zu gehen xD
Remus. Der ist einfach doof. Aber was soll man machen. Ist ja dann bei Tonks nicht sehr viel anders... >.<
Hach ja, Pad. Die Beschreibung passt perfekt xDD
xDD Freya und Pad machen Lily in offensichtliche Sachen ĂĽbersehen Lily echt Konkurrenz ;) Wobei - Lily bleibt in dieser Sache echt unantastbar ;)
Okay, Lily hat sich schon mal um ne Versöhnung bemüht, aber auch nur einmal *schmoll* xD Okay, er ist auch meistens Schuld... wobei in diesem Chap nicht mal er allein xD Ach egal. Ich laber grad irgendwie (mal wieder) voll den Schwachsinn daher xD
Wenn der Moment kommt, in dem JAMES POTTER sein Selbstbewusstsein verliert, dann schmeiĂź ich meinem geliebsten Mathelehrer 'ne Sahnetorte ins Gesicht x))
Maan, die Ollo lacht sich grad einen ab (ich hab ihr den Satz gerade geschrieben xD) und hofft, dass das gaaanz bald passiert xD
Aber ich würde auch gern den Gesichtsausdruck von meinem Lehrer sehen, wenn ich mit zuckersüßer Stimme sage: „Tut mir Leid, Herr Sattler, aber James hat sein Selbstbewusstsein verloren“ und ihm dann eine Sahnetorte ins Gesicht schleuder xDD
Naja okay xD Interessiert dich wahrscheinlich grad eher weniger xD
Oh ja, daran muss Lily echt noch arbeiten xDD Aber... naja. Das dauert noch ein bisschen xD
Hach ja, find ich toll xD ich hätte James auch lieber da gehabt, aber die Ollo wollte ein Mädlgespräch, alsooo xD Da passt James ja dann doch nicht so wirklich rein ;)
Oh ja. Ist ja auch so. Ich fand das Gespräch in der Nacht mit Freya einfach brilliantsuperhammertoll. Damit bekommt sie noch mal ne richtige Tiefe. Hach ja.
Lily macht sich immer Gedanken wegen nichts. Das ist ja das Lustige xDD
Da kann ich dir nur Zustimmen: Ich liebe Lily's Gedanken. Ich liebe, liebe, liebe sie einfach. Egal wie schwachsinnig sie sind x))
Dankeeeee x))
Es wird weniger, keine Sorge ;) Ist es in diesem Chap jetzt ausgewogen? :))
Soooo, dein Kommi ist jetzt zu Ende, alsooo meiner auch xDD
Nur etwas muss noch gesagt werden: DANKE fĂĽr soooo geile Kommis und das jedes Mal wieder... ehrlich, DANKE, DANKE, DANKEEEE!! *____* Du bist jedes Mal wieder so end anspornend, danke <33
Sooo gaaanz viel SpaĂź mit dem neuen Chap und danke fĂĽr deinen Kommi noch mal ;)
Gggglg und viiiel SpaĂź Flollo
<3333

@KairiWeasley: Hallöleeee (sorry wegen dieser scheiß Begrüßung, aber ich hab gerade irgendwie den total unsinnigen Ehrgeiz, bei jedem ReKommi eine andere Begrüßung hinzuschreiben xDD)
Ich kenn das - also wenn endlich ein Chap kommt, dass du dir sooo lange wĂĽnscht und dann kann man es nicht lesen. Das bringt mich jedes Mal wieder um den Verstand!! >.< Naja, gut xD
Dankeeeeee x)) Holla xDD Was fĂĽr ein geiles Wort xDD
Hach ja. Lily und ihre Gedanken. Ich liebe sie - kein Eigenlob, Lily ist ja Ollo's Job ;)
Im Ernst?! Du findest das, was wir hier so schreiben, echt realistisch?! Also im übertragenem Sinn. Schließlich könntest du es dir als die echte Vorgeschichte vorstellen x)) Haaach. Danke. Danke, danke, danke. Ich find das grad richtig toll x)) Ich bin in letzter Zeit eh so überdreht was die FF angeht - und jaah, das hat was mit dem gebundenem Exemplar zu tun x)) Hach ja.
Hm. Das ist die Frage. Viele Kommischreiber haben ja jetzt schon so ihre Bedenken, ohne Haupthandlung. Aber es gibt einfach noch SO viel zu klären, meiner Meinung nach. Und deswegen geht es auch weiter ;) Naja. Was jetzt kommt - lass dich überraschen ;)
Was die Zeitdauer angeht waren wir dieses Mal für unsere Verhältnisse echt schnell, oder? Ausnahmsweise mal ;)
Hach ja. Pad und Freya (ich kann Pad einfach nicht Black nennen, dafĂĽr bin ich einfach zu sehr James... OMG, da sollte ich mir echt mal Gedanken drĂĽber machen... ;)). Ich liebe sie. Ich finde irgendwie, die machen unsere FF um Einiges lustiger.
Und Freya. Ich fand das Gespräch in der Nacht richtig, richtig, riiichtig toll als Ollo damit ankam. Das hätte ich nämlich irgendwie auch nicht von ihr erwartet :))
Dankeee x)) Du hast keine Ahnung, wie sehr es mich freut, dass dir das alles so gefällt, wie wir's schreiben. Das ist einfach... wow. x))
Oh mein Gott, Französisch *aroll* Naja, wir haben es ja noch geschafft, ihn zu überreden, uns nicht auseinanderzusetzen.
Aaaaaaaaaaaber am 25.10.10, einen Tag nach der Weltwirtschaftskrise und zwei Tage vor Ollo's Geburtstag wurden wir zum ersten Mal in 7-8 Jahren Nebeneinander-sitzen wirklich auseinandergesetzt!! Und das von unserem liiieben Geschichtslehrer!! Okay, das interessiert dich wahrscheinlich jetzt eher weniger, aber ich bin mal wieder (wie eigentlich immer!) in Laberstimmung x))
Sorry!!
Hach ja. DANKEEE!! x)) Wir sind gerade SO angespornt, wirklich ein Buch rauszubringen, seit wir das gebundende Exemplar der FF in unseren Händen gehalten haben... *____*
Also lesen tun wir die Kommis ja immer beide xD Aber ich glaub das schwenken hat jetzt die Ollo betroffen ;) Hat sie dich nicht in ihrem letzten ReKommi gefragt, wie man das schreibt? Auf das Fanclubfähnchen bezogen, oder?? xD Oh man ;)
AAAH!!! DANKE DANKE DANKE!! Hach ja. Ich fĂĽhl mich jetzt richtig cool mit Fanclub ;) Du bist einfach die Beste!! <3 ;) x))
Und jaaah, ich spinne grad total und jaaah, ich habe gerade einen Anfall von Euphorie, aber was soll man machen x))
Dankeee ;) Und das hatten wir... das Schreiben an der FF macht einfach so SpaĂź!!
So. DANKE DANKE fĂĽr diesen hammermegagiga Kommi. Und das jedes Mal. Das ist echt supermegahammertoll x))
Hach ja. Viel SpaĂź mit dem neuen Chap.
Ggggglg Flollo
<3333


@ Lilyflower²:
Huhuuuuu :)
Tut uns Leid wegen der langen Wartezeit letztes Mal... Aber dieses Mal war’s erträglich glaub ich x))
Also ich muss sagen es ist schön zu hören, dass du so auf ein neues Chap wartest, auch wenn sie dich dann doch alle wieder aggressiv machen :D:D
Wir sind aus dem Zweifeln raus xD Das passt zwar überhaupt nicht zu deinem Kommi aber ich wird mal versuchen, es dir zu erklären x) Also. Dein Problem ist ja die Grundidee. Hm. Ich weiß nicht wirklich, ob man unsere nächsten Handlungen als Grundidee bezeichnen kann, aaber.. Also, wie oben schon erwähnt: Wir wollen Lily und James’ Geschichte erzählen. Nicht irgendeine beliebige Story über 2 Typen die eine Affäre führen schreiben :D Und die Geschichte ist eben noch nicht zu Ende. Ich mein, es gibt echt noch viel zu klären – eben, weil unsere Charaktere vielleicht eine etwas komische Persönlichkeit haben, was dich ja immer aggressiv macht xD Aber klar, du musst die Geschichte echt nicht zu ende lesen. Wenn sie für dich nicht mehr sinnvoll weitergehen kann, ist es vielleicht besser, wenn du sie hier enden lässt... :( Aber natürlich fänden wir’s cool, wenn du trotzdem weiter dranbleiben würdest :)
So. Soviel dazu xD
Jaa, James neigt einfach dazu, leiiiicht ĂĽberzureagieren :D:D Aber so ist er eben (wenn flollo ihn schreibt).
Dann zu Lily :D Kein Problem xD Aber da sie ja praktisch „mein Gebiet“ ist, musste ich sie so schreiben, dass ich mich ein bisschen mit ihr identifizieren kann und dass sie mir sympathisch ist. Und das ist eben rausgekommen :D Okay, sie ist richtig bescheuert und ihre Gedanken sind teilweise einfach nur unlogisch und krank, aber – mein gott, so denkt meine Lily halt xD Klar, es ist mehr als bescheuert, zu denken, dass James sie zu irgendwas drängen würde aber ... hmm... Sie ist VERDAMMT verklemmt bei uns. Und das wird auch noch öfter vorkommen, dafür entschuldige ich mich schon mal im Vorraus wenn du das nicht magst... =//
Oh Gott, ist es sehr krank, wenn ich mich irgendwie „geehrt“ fühle, weil die FF dich aggressiv macht? (Naja, immerhin kommen Gefühle rüber... xDDD) ;)
Gut :) Wäre ja total langweilig, wenns keine verschiedenen Meinungen gäbe :D Und keine Kritik! Das wäre ... langweilig. Furchtbar xD
Nö xD Wir wünschen uns nicht, dass du aufhörst zu lesen! Hallooo, Kritik gehört dazu!
Also, vielen vielen Dank trotz allem fĂĽr den Kommi! Seeehr gespannt, was du zu diesem Kapi sagst :)


@ Mrs.Black:

Halloo :)
Wie wir drauf kommen, dass euch die FF nicht mehr gefallen könnte? Naja, ich hab grade einen rekommi geschrieben, dessen Verfasser nicht mehr so begeistert war.
Aaaaber egal.
WIR FREUEN UNS seeehr, dass es noch so viele Leute gibt, die gerne weiterlesen :)))))))) Danke!!!
Haach, danke x) Ich mag das eigentlich gar nicht, Rummachen zu beschreiben, aber (oh gott, jetzt kommt selbstlob, tut mir leid >.<) das ende vom letzten chap hat mir beim Nochmal-Durchlesen auch ganz gut gefallen :D:D
Stimmt, Lily wĂĽrde man wahrscheinlich alle noch so bescheuerten Fragen abnehmen, ohne misstrauisch zu werden ;) Tja, lass dich ĂĽberraschen, was auch Remus noch wird :D Und aus Holly...
Freya hat schon Stolz, sie ist eben einfach nur praktisch veranlagt. Und WENN black eben doch darf, warum das nicht gleich ausnutzen? Ist ja nicht so, als hätte sie nichts davon x)) xD
Oh oh. Das haben irgendwie alle falsch interpretiert :D Lily hat nicht mit ihm geschlafen, wie oben schon erwähnt :D Wäre noch zu früh gewesen für sie... xD Und najaaa, ich glaub da muss ich dich enttäuschen xD Weiter werden wir das ziemlich sicher nicht beschreiben ;)
Nein nein, keine Sorge, wie denken schon nicht schlecht von dir ;))
Danke fĂĽr deinen Kommi!!!!!!! Das war glaub ich der Tollste von dir, an den ich mich erinnern kann :))) Darf ich dich knuddeln? :D
GrĂĽĂĽĂĽĂĽĂĽĂĽĂĽĂźe :) Ollo <3


@ GinGin:
Hey!!
Also, halt halt – wie oben schon: Sie habens gar nicht getan xD Das haben wir anscheinend irgendwie falsch rübergebracht... ABer lily ist noch nicht so weit. Noch lange nicht. Sie ist verklemmt und sie ist kompliziert und ... sie ist mit James Potter zusammen. Und das macht alles noch viel schlimmer :D
Haaaach, ich fand das soo hammer, dass du zwischendring schon einen Kommi dagelassen hast x)))) DANKE!! <3<3<3
Oh, wieso gehen sie dir auf die Nerven? Haach, da bin ich ja erleichtert, dass es mit unserer Story anders ist *auf und ab hĂĽpf* :))
Jaja, was mit Sirius und Freya noch passieren wird... Tjaaaah :D:D
Dankeeeeee dĂĽr dein tolles tolles Kommi :))
Liiebe liiebe GrĂĽĂĽĂźe :D Ollo <33 :)


@ ALi:
Hach. Ich kann dir nicht genau sagen, warum, aber Flollo und ich flippen jedes Mal wieder aus, wenn dein Name ĂĽber einem Kommi steht x)))
Irgendwie... sind die toll. Richtig, richtig :)
Naja xD
Also, kein Problem, dass es nicht jedes Mal einen Kommi von dir gibt – das macht sie irgendwie noch ... „wertvoller“... oh gott, spätestens jetzt solltest du schreiend davonrennen :D Das klingt so was von behindert. Egal. xD
Es glitzert? *______________* Zur Zeit kann ich echt viel mit dem Begriff anfangen. Ich hab ein Lieblingslied. Und das GLITZERT so was von! Glitzern gehört zu meinen Lieblingswörtern seit Freitag x)) Haach, danke :D
Jaa, ich mag die Harmonie auch. Aber irgendwie schaffe ich es immer, Lily alle Momente zerstören zu lassen xD Naja ;)
Klar, die Nebenhandlungen sind auch wichtig! Aber ich hab eh immer das Gefühl, wir fokussieren uns viel zu sehr auf Lily und James... Naja, Voldemort zum Beispiel spielt ja überhaupt keine Rolle xDD Aber danke trotzdem! Freya und Black (tut mir leid, ich kann ihn nicht anders nennen irgendwie :D) könnten wir nie vernachlässigen!! :) Sie verdienen eine eigene FF? Wie geil. Aber wir ham auch schon ein paar Ideen, die ihnen innerhalb unserer FF vielleicht eine kleine FF geben werden :) Wenn du verstehst was ich meine :D
Jaja, ich weiß :D Lily ist behämmert xD (Aber es macht so was von Spaß, diese kranken Gedanken zu schreiben, ich kanns dir gar nicht sagen :D:D) Aber so ist sie eben x) Und sonst wäre unsere Geschichet ganz anders. Wenn sie nicht so bescheuert und übertrieben und ... unnormal wäre :D Keine Sorge, ihre Hormone drehen durch. Nur hat sie irgendwie einfach Angst... Und deshalb darf unser lieber Jamsie noch ein wenig warten, bis er alles bekommt x)) (neiin, ich bin nicht sadistisch und ich habe auch keinerlei freude daran, Flollo zu ärgern!! xDxD ;) )
Das klingt irgendwie... geil :D Hach, jetzt fĂĽhl ich mich richtig cool ;) xDD
Also, dankeee fĂĽr dieses tolle Kommi :) Hat mir meinen Morgen um einiges versĂĽĂźt! :D
Ollo :) <3<3<3


Okay, alles klar, have fun, los geht's :)

__________


~*Lily*~
Es war Freitag Morgen.
Und die Hölle.
Ich war noch keine zwei Sekunden im Gemeinschaftsraum und schon umschwirrten mich die anderen Gryffindors wie die Aasgeier einen Kadaver. Es war furchtbar. Genau wie ich es vorhergesehen hatte.
Gestern Abend hatte ich mich erst in den Gemeinschaftsraum getraut, nachdem Freya eine halbe Stunde mit mir geredet hatte (auf dem Mädchenklo - nicht mal auf dem Flur hatte ich mich zeigen wollen). Ich wurde total hysterisch und schwor hoch und heilig, dass ich die Nacht lieber auf der Toilette verbringen würde, als den Gemeinschaftsraum zu durchqueren. Freya kannte keine Gnade, sie nahm mir sogar meinen Zauberstab weg, als mich ich in einem Anflug von Paranoia mit einem Desillusionierungszauber belegen hatte wollen. Sie sagte, ich wäre der größte Feigling ganz Hogwarts' und James würde sich für mich schämen. Damit hatte sie gewonnen.
James.
Für ihn tat ich das alles. Nachdem ich mir das ins Gedächtnis gerufen hatte, spurtete ich in Rekordzeit durch die Gänge, schlüpfte in unseren Gemeinschaftsraum und rannte so schnell es ging hoch in unseren Schlafsaal, aus dem ich den ganzen Abend auch nicht mehr herausgekommen war.
Jetzt hingegen sah die Lage anders aus. Es war Morgen, ich musste zum FrĂĽhstĂĽck und in den Unterricht. Das erste Mal, dass ich seit meinem Ausflug in den See unter Leute kam (meine Freunde und James ausgenommen).
Freya hatte mich ins Bad gezerrt, mit einem Zauber meine Zahnbürste auf mich gehetzt, anschließend meine Haare dazu gebracht, sich zu kämmen und meine Klamotten schlugen mir auf ihren Befehl hin solange um die Ohren, bis ich nachgab und mich anzog.
Dann hatte sie mich die Treppe hinuntergezerrt - Und es ging los.
Alle Blicke auf mich. Einen Moment lang fand ich das fast lustig, weil ich mir ziemlich sicher war, dass nicht einmal James oder Black so die ungeteilte Aufmerksamkeit des gesamten Gemeinschaftsraums auf sich gezogen hatten. Allerdings wurde ich schnell wieder ernst, als das Getuschel anfing.
Schlampe. Hässlich. Miststück.
Die Mädchen machten sich nicht mal mehr die Mühe, ihr Lästern vor mir zu verbergen. Die Jungs reagierten etwas cooler, aber ich hatte das Gefühl, dass sich der halbe Gemeinschaftsraum auf mich stürzte, als Freya mich in einen Sessel drückte und sich mit Leah und Holly daneben setzte.
„Stimmt es?“
„Bist du allen Ernstes mit Potter zusammen?“
„Oder wollte er nur angeben?“
„Hat er dir verziehen?“
„Ich dachte, ihr hasst euch?“
„Liebst du ihn wirklich?!“
„Hattest du allen ernstes eine Affäre mit James Potter?!“
„Und du hast Parker betrogen?“
„Wieso warst du im Krankenflügel?“
„Wettschwimmen mit Bellatrix?“
„Hast du dich mit dem Riesenkraken duelliert?“
„Oder wollte Potter dich umbringen? Eifersuchtsmord?“
1.2.3.4.5.6.7.8.9.10. Tief durchatmen.
Gerade öffnete ich meinen Mund, um die sensationsgierige Meute anzuschnauzen, da ergriff Freya das Wort.
„Leute, geht's noch? Sie ist mit Potter zusammen. Sie hassen sich nicht. Keiner wollte sich umbringen.“
Der Gemeinschaftsraum hielt die Luft an, ich inklusive.
Wie eine Bombe schlugen Freyas Worte ein. Offenbar hatten die meisten James nicht wirklich geglaubt, und schienen das jetzt als endgültige Bestätigung zu sehen.
Wow, das war die Sensation, das musste sogar ich zugeben. Seit fast vier Jahren fieberte ganz Hogwarts mit - Würde ich James nachgeben? Oder unerbittlich bleiben? Jetzt war die Antwort klar. Aber im Gegensatz zu vor ein paar Wochen - ich war mir sicher, dass ganz Hogwarts für uns gejubelt hätte - freuten sich die Wenigsten. Niemand konnte mehr verstehen, warum James sich mit mir abgab, sogar mein Freund war. Es wusste zwar keiner wirklich, was ich falsch gemacht hatte, aber in einem waren sich alle einig: Ich war schuld. Ich hatte James nicht verdient. Und vor allem der weibliche Teil Hogwarts' hatte offensichtlich vor, mich das auch spüren zu lassen. Ich schluckte, als ich in die Gesichter einiger Mädchen, die am Fenster saßen, blickte.
„Das ist alles“, fuhr Freya fort. „Und jetzt lasst Lily in Ruhe, klar?“
Ich sah meine Freundin in stummer Dankbarkeit an, während die Schüler allesamt zurückschreckten und erst Freya und dann mich mit misstrauischen Blicken bedachten. Naja, wenigstens hielten sie sich jetzt mit den nervigen Fragen zurück, auch wenn das Getuschel, dass sich jetzt ausbreitete wahrscheinlich nicht viel besser war. Egal.
Freya warf einen genervten Blick in die Runde und sah dann mich an. „Meinst du, du schaffst es alleine bis Potter runterkommt? Ich hab keinen Bock mehr auf diese -“ Ich versuchte im Stillen, zu erraten, welches Schimpfwort jetzt kam aber anstatt dessen wurde Freyas Stimme auf einmal honigsüß. „- auf unsere allerliebsten Mitschüler.“
Ich musste grinsen. Wow, hundert Punkte fĂĽr meine beste Freundin. Gerade eben hatte ich noch geschworen, dass dies der furchtbarste Tag in meinem Leben werden wĂĽrde, und jetzt grinste ich schon wieder. Ich widerstand den Drang, meiner Freundin um den Hals zu fallen.
„Ich geh schon mal vor, okay?“ Sie stand auf.
„Klar, kein Problem“, log ich und fing an zu schwitzen.
„Lily. Tief durchatmen. James ist da oben. Er kommt gleich runter. Deshalb wirst du hier jetzt warten, hast du mich verstanden?“
„Ja“, murmelte ich und versuchte, mich zu entspannen.
James.
Freya lächelte zufrieden, winkte mir zum Abschied und ließ mich mit Holly, Leah und meinen gefühlten hundert neugierigen, gemeinen und absolut gehässigen Mitschülern alleine.
Kaum hatte sich das Portraitloch wieder geschlossen, erklangen Schritte auf der Treppe zum Jungsschlafsaal. Vorsichtig lugte ich an Leah vorbei und erkannte die vier Rumtreiber. James inklusive.
Ich fing an zu strahlen.
Mein Lächeln hielt genau so lange Stand, bis mir wieder einfiel, dass ich vor weniger als zehn Minuten noch erwogen hatte, mich a) umzubringen, b) James zu verleugnen oder c) einfach wegzurennen
Oh Merlin, bei seinem Anblick freute ich mich irgendwie gleich viel weniger auf James (nicht weil er schlecht aussah oder so ähnlich, bei Merlin, nein). Eigentlich war ich ja froh, dass er da war aber... Ich wäre lieber mit ihm alleine gewesen. Wie gestern. Meine Wangen wurden heiß, als ich an gestern im Schulsprecherraum dachte und ich senkte den Blick. Wir waren nicht alleine. Im Gegenteil - der ganze Gemeinschaftsraum beugte sich gespannt vor, um zu sehen, was jetzt passierte. Es war das erste Mal, dass James und ich uns in der Öffentlichkeit im gleichen Raum befanden, seit meinem Verschwinden in den Krankenflügel. Obwohl Freya gesagt hatte, dass wir ein Paar waren, wollten offenbar alle wissen, wie wir aufeinander reagieren würden.
Drei Jahre lang war er mir hinterhergelaufen, dann seit ein paar Wochen ich ihm und jetzt...
Merlin. Das ganze hatte etwas von einer schlechten Soap. Ich hasste Soaps. Im Gegensatz zu meiner Schwester, die, wenn ich gleichzeitig mit ihr bei meinen Eltern war, alle fünf Minuten einen Blick auf die Uhr warf um ja nicht eine ihrer heißgeliebten Serien zu verpassen. Allerdings fand ich ihr Verhalten während dem zuschauen unverständlich. Sie saß vor dem Fernseher und starrte auf dem Bildschirm. Mehr nicht. Ihr Gesicht verzog sich nie auch nur um einen Millimeter - keine Gefühlsregung war erkennbar.
Ich war noch nie der groĂźe Fernsehtyp gewesen - es gab nur sehr wenige Filme, die mir wirklich gefallen hatten. Aber wenn ich schon mal glotzte, dann mit vollem Einsatz.
Das sah dann ungefähr so aus:
Petunia und ich vor dem Fernseher. Irgendeine Muggel-soap am Laufen.
Mädl Nr 1: Markus. Ich muss dir etwas beichten.
Typ Nr 1: Hanne! Was ist denn? Ist es wegen Tobias?
Mädl: Nein, es ist... ich bin schwanger.
Typ: Was? Von ihm?
Mädl: (kurz vorm heulen) Es... es tut mir leid... Bitte... Verlass mich nicht...
Petunias Mundwinkel verziehen sich nicht. Gebannt starrt sie auf den Bildschirm.
Und ich... Ich fange an zu heulen. Verlass sie nicht... Arme Hanne...
Und erst einen Tag später fällt mir auf, wie bescheuert das ist. Aber ich konnte nicht anders. Ich hatte das bescheuerte Talent, mich so in die Figuren hineinzuversetzen, dass ich meistens eher heulte, als sie selbst.
Wie gesagt, ich hasste Soaps.
Merlin. Wie armselig. Ich musste ja schon sehr verzweifelt sein, wenn ich freiwillig an meine Schwester dachte. Eigentlich vermied ich das grundsätzlich, weil sonst der Schmerz kam. Von meinen Gedanken in meine Brust flutschte und sich dort festsetzte.
Dass das diesmal nicht der Fall war, war ein weiteres Indiz für meine steigende Nervosität. Fast körperlich spürte ich James' Nähe mit jedem Schritt, mit dem er näher kam - und ausnahmsweise wirkte sie diesmal nicht beruhigend auf mich. Im Gegenteil.
Ich gab es erst auf, ihn zu ignorieren, als er sich neben mich auf das Sofa setzte. Mist, ich hätte besser einen Sessel nehmen sollen - Dann wäre er gezwungen gewesen, sich weiter entfernt von mir hinzusetzen - Oh nein. Diese Gedanken mussten schleunigst aufhören, sonst kam es wirklich so rüber, als wollte ich ihn verleugnen. (Andere Frage... Wollte ich das nicht eigentlich? ...)
Ich sah zu ihm auf. Dass das ein Fehler war, merkte ich erst, als ich die gespannten Blicke der anderen Schüler schon bemerkt hatte. Automatisch überkam mich die Frage, ob mein Hosentürchen offen war, meine Schminke verwischt oder ob mir irgendwas in den Haare klebte, aber - natürlich. Ich brauchte keine äußerlichen Pannen, um Aufmerksamkeit zu kriegen.
Ich hatte James.
„Morgen“, murmelte ich etwas verspätet und rang mir ein Lächeln ab.
„Hey“, erwiderte James. Sogar er schien etwas unsicher, wie er sich nun verhalten sollte. Schließlich beugte sich mein Freund - Merlin, wie das schon klang... Einfach total... gestört und... unlogisch und... wunderbarperfektpassendtoll. Also, James beugte sich zu mir vor und sagte so leise, dass nur ich es hören konnte: „Wie wär's mal damit, dass du einfach darauf scheißt was die anderen sagen?“
Mein Magen sackte ein paar Etagen tiefer. Ich wusste, was er damit sagen wollte. Wenn ich jetzt einfach ja sagen und lachen würde, hätte ich bestanden. Wenn es mir wirklich egal wäre, was die Anderen sagten, wäre das praktisch der endgültige Beweis, dass ich ihn liebte.
Aber es war mir nicht egal. Ich konnte nicht lachen und unbeschwert mit ihm zum FrĂĽhstĂĽck gehen.
Merlin. Wenn Mädchen grundsätzlich schon kompliziert waren, was war ich dann? Ein Monster?
„Ich möchte nur nicht - Als die Schlampe dastehen, der du großzügigerweise einen Seitensprung verzeihst“, versuchte ich schließlich zu erklären. Mein Blick streifte die schon tuschelnden Schüler. „Aber daran kann ich, wie's aussieht, eh nichts ändern.“
Abwartend sah er mich an.
Ich wusste nicht, was ich sonst noch sagen sollte. Unruhig hin und herrutschend starrte ich auf meine Knie. „Also, es hat nichts mit dir zu tun“, fügte ich schließlich noch hinzu - und verfluchte mich im selben Moment. Das war gelogen.
Es hatte etwas mit James zu tun - Meine ganze Welt hatte mit ihm zu tun. Und ich wusste genau, dass ich absolut kein Problem gehabt hätte, vor ganz Hogwarts zuzugeben, mit irgendeinem anderen Typen zusammen zu sein. Egal ob Lucas, Finn, Kevin, ich würde in dieser Hinsicht sogar lieber mit Sev gehen, als mit James.
Es war dumm, so dumm - Ich hatte so lange gekämpft und immer wieder beteuert, ihn zu lieben und jetzt, wo endlich alles gut werden könnte, drehte ich wieder durch.
„Okay - doch, es hat auch mit dir zu tun“, hörte ich mich sagen. Oh nein. „Ich muss mich erst noch damit abfinden, dass du - wir... Naja. Das ist alles noch ein bisschen ungewöhnt, okay?“, schloss ich nervös und sah ihn vorsichtig an. Nicht sauer werden, bitte...
Aber natürlich war das nicht das, was er hatte hören wollen. Ich verfluchte mich innerlich und konnte es doch nicht bereuen, die Wahrheit ausgesprochen zu haben.
James erhob sich und sah mich an. Ich hatte das GefĂĽhl, zwanzig Zentimeter zu schrumpfen, als mich sein abweisender Blick traf.
„Sag Bescheid, wenn du dich endlich daran gewöhnt hast“, verkündete er trocken. „Pad?“
„Na endlich“, murmelte seine zweite Hälfte und sprang auf.
Gemeinsam steuerten die besten Freunde auf das Portraitloch zu.
Fuck. ScheiĂźe! Ich hatte es in weniger als fĂĽnf Minuten geschafft, James zur Flucht zu bewegen. Das war sogar noch besser als gestern!
Verdammt, wieso konnte kein Tag vergehen, an dem wir uns ganz normal vertrugen, wie andere Pärchen auch? Wieso mussten wir in jeder Hinsicht eine beschissene Ausnahme sein?!
Ich glaube, es ist noch kein Moment vergangen, in dem ich mir so sehr gewĂĽnscht habe, kein Individuum zu sein - einfach nur Durchschnitt.
Ich widerstand dem Drang, meinen Kopf gegen die Sofakante zu schlagen und hastete, gefolgt von Holly, ebenfalls aus dem Gemeinschaftsraum. Ich konnte die entgeisterten, überraschten, missbilligenden, erfreuten, sensationslustigen Blicke meiner allerliebsten Mitschüler förmlich im Rücken spüren, aber ich gab mein Bestes, meine panische Angst, im Mittelpunkt zu stehen, erstmal hinten an zu stellen.
„James ... Warte mal“, flehte ich draußen auf dem Gang. Ich hatte alle Mühe, mit seinen Riesenschritten mitzuhalten. „Bitte“, fügte ich hinzu und merkte, wie meine Stimme immer leiser wurde.
Ich setzte auch echt alles daran, auch noch meinen letzten Rest an Stolz zu verlieren. GroĂźartig.
Zu meiner großen Erleichterung blieb James stehen und drehte sich langsam um. „Was?“, fragte er kalt.
Sein Tonfall lieĂź meine Erleichterung ganz schnell verschwinden, um unterdrĂĽckter Wut ĂĽber seine Reaktion Platz zu machen.
Wieso verstand er mich nicht einfach? Das alles war nicht leicht fĂĽr mich, aber offensichtlich war ihm das egal.
Ich schluckte mein „Es tut mir Leid“ hinunter und sah ihn wütend an. „Meinst du, ich stell mich mit Absicht so an? Jetzt sei nicht so... unfreundlich“, wies ich ihn ärgerlich zurecht und fragte mich gleichzeitig, ob das eine gute Idee gewesen war.
Ungläubig hob er die Augenbrauen. „Ich soll nicht so unfreundlich sein?! Du bist es doch, die nicht zu mir steht!“ Ich schluckte, als ich die Verletztheit in seiner Stimme erkannte. Es ging um viel mehr als eine einfache Bemerkung meinerseits - Meine Angst, über meinen Schatten zu springen, war ein grundlegendes Problem. „Weißt du eig, wie bescheuert man sich da vorkommt? Erst ist man ewig die zweite Wahl und dann das!“, fuhr James sauer fort.
„Das - Man, James, ich stehe zu dir! Es ist ja nicht so, als würde ich dich verleugnen oder so“, versuchte ich zu erklären, obwohl ich genau darauf im Moment große Lust hatte. „Es ist nur einfach anders, okay? Und zwar nicht unbedingt schlecht-anders“, fügte ich hinzu, aber sogar dieses versteckte, und für den Schulflur eigentlich viel zu vertrauliche Friedensangebot schien ihn nicht zu besänftigen.
Wütend über mich und über meinen verdammt sturen Freund namens James Potter drehte ich mich zu der schaulustigen Menge um, die sich inzwischen um uns gebildet hatte. Zeit für die nächste Blamage: Anscheinend war ich noch nicht deutlich genug geworden.
„Hey, was habt ihr für ein Problem?“, rief ich in Menge und feuerte Todesblicke ab. „Ich hab mich halt endlich in ihn verliebt - Ist das so abwegig?“
Ein winziger Zweitklässler zuckte erschrocken zurück, der Rest starrte mich einfach nur total geschockt an.
James sah mich zunächst perplex an, fing dann aber an zu grinsen. Allerdings war meine Wut noch nicht genug abgekühlt, als dass ich mich darüber hätte freuen können.
Zornig blickte ich den einzelnen Schülern ins Gesicht. „Und jetzt Glotzt nicht so - Als hättet ihr nicht selber jahrelang Wetten darüber abgeschlossen, wann es endlich so weit ist!“
Erst als James anfing zu lachen, legte sich meine Wut soweit, dass ich anfangen konnte, entsetzt zu sein.
Oh nein. Diese Aktion hätte wirklich nicht sein müssen. Ich biss mir auf die Lippe, als ich merkte, wie mir das Blut ins Gesicht schoss. Unsicher, was ich jetzt tun sollte, drehte ich mich zu James um.
„Du hast sie nicht mehr alle, das ist dir klar, oder?“, teilte er mir mit und grinste mich an.
Zzzzzzzzzzzzp.
„Immer noch nicht zufrieden?“, wollte ich wissen und hob die Augenbrauen. Ich blamierte mich vor so vielen Schülern, um ihm zu beweisen, dass ich zu ihm stand, und alles, was er dazu zu sagen hatte, war, mir mitzuteilen, dass ich reif für die Anstalt war?!
„Nee - zufrieden erst, wenn ich endlich einen Kuss kriege“, erklärte er und grinste.
Erpressung.
„Gerne doch“, sagte ich mit zuckersüßer Stimme, ging auf ihn zu - und küsste ihn auf die Wange.
Ha. Das war bestimmt nicht das gewesen, was er erwartet hatte. Obwohl ich genau wusste, wie kindisch das war, freute sich ein (groĂźer) sadistischer Teil in mir ĂĽber seine verdutzte Miene.
„Äh, halt, so war des nicht gemeint, und das weißt du“, beschwerte er sich. Ehe ich irgendwelche Fluchtgedanken entwickeln konnte, packte er mein Handgelenk, zog mich an sich und legte seine Arme um meine Hüfte.
Zzzzzzzzzzzzzzzzp.
Seine BerĂĽhrung erinnerte mich ungewollt heftig an gestern, und trotzdem fĂĽhlte ich mich auf irgendeine Weise... gut. Richtig gut. Geborgen. Ich mochte seinen Geruch. Und seine GesichtszĂĽge. Seine Haare. Seine Augen, die mich erwartungsvoll anschauten...
... und mich daran erinnerten, dass er immer noch auf seinen verdammten Kuss wartete. Sofort schoss mir das Blut ins Gesicht.
„Hmm.“ Ich konnte nicht anders, als zu lächeln, als ich mich blitzschnell vorbeugte und mit meinen Lippen über seine strich. Obwohl so viele Mitschüler um uns herum standen. Trotz der Pfiffe und des Klatschens, das von der Menge ertönte. Ich lächelte, weil ich glücklich war. Wegen James - Für ihn.
Er küsste mich kurz und zärtlich, bevor ich mich von ihm löste. Das Strahlen in seinen Augen brachte mich dazu, unsere kleine Versöhnung zu perfektionieren.
„Ich liebe dich, okay?“, flüsterte ich so leise, dass ich sicher sein konnte, dass es niemand außer ihm verstand. „Das hab ich nicht vergessen.“
Jetzt strahlte er ĂĽbers ganze Gesicht und beugte sich einfach wieder vor, um mich zu kĂĽssen.
Damit ging ich dann mal davon aus, dass er mir verzieh.
Und obwohl ich eigentlich nichts lieber wollte, als diese Tatsache zu genieĂźen, konnte ich es doch nicht. Nicht, solange wir von halb Hogwarts beobachtet wurden. Also schob ich ihn weg und nahm seine Hand, als sei nichts passiert.
„Also, nachdem wir das geklärt hätten - Wollen wir frühstücken gehen?“
Er seufzte. „Jap.“
Die anderen Schüler machten uns Platz, als James und ich uns einen Weg durch die große Halle bahnten. Ich beschloss kurzerhand, die Tatsache, mit einem der beliebtesten Typen Hogwarts' händchenhaltend durch die Halle zu gehen, soweit es ging zu genießen - trotz der ganzen Leute.
Die Jungs starrten uns einfach nur verwirrt an, die Mädchen abschätzig. Vor allem ich wurde von den meisten Schülerinnen so ungläubig und herablassend bis hasserfüllt gemustert, dass ich mich versteifte. Sie lästerten über mich, weil sie neidisch waren. Und das war im Grunde so lächerlich, dass ich gar nicht erst damit anfing, diese Blicke zu meiden.
Vielleicht war es kindisch und dumm, aber es bereitete mir auf irgendeine Weise Genugtuung, mit gehobenem Kopf allen Mädchen, die mich missbilligend anschauten, triumphierende Blicke zuzuwerfen.
James schien diese Sinneswandlung zu bemerken, denn er drehte sich verwirrt zu mir und sah mich fragend an. „Was wird das jetzt? Grad eben war's dir noch so unglaublich peinlich...?“
Er grinste mich leicht an und ich freute mich darĂĽber, dass er sich ĂĽber meine Stimmungsschwankung freute. Jaah, manchmal konnte das Leben eben doch noch leicht und unkompliziert sein.
„Tja, das Getratsche lässt sich soundso nicht vermeiden - Also trag ich's am besten mit Fassung“, erklärte ich und lächelte ihn gequält an.
Er steuerte auf den Gryffindortisch zu, an dem unsere Freunde schon saĂźen und uns angrinsten. Freya zwinkerte mir zu.
„Also die meisten Mädchen würden sich über all das freuen...“, grinste James und ich musste mir noch mal ins Gedächtnis rufen, dass ich vor kurzem erst festgestellt hatte, dass mir auch die arrogante Seite an ihm gefiel, bevor ich antwortete.
„Dann bin ich eben nicht wie die meisten Mädchen“, entgegnete ich, setzte mich schräg gegenüber Freya auf die Bank und lächelte meiner Freundin zu.
„Das ist auch gut so“, lachte James und ließ sich neben mich fallen. Ich lächelte auch ihn an und kippte Milch in meine Müslischale.
Natürlich konnte Black sich einen Kommentar nicht verkneifen. „Wow, ihr habt's ja auch noch geschafft - und ihr lebt beide noch!“, stellte er sarkastisch fest.
Ich verdrehte nur die Augen und wandte mich Freya zu, die an meinem Ă„rmel zog.
„Na, Lily, wie fühlt es sich an, von allen angestarrt zu werden?“, sagte sie seelenruhig, aber viel zu laut am vollbesetzten Tisch, wobei sie so tat, als wären die anderen Schüler, die sie entsetzt anstarrten, nur Requisite. Merlin, manchmal hätte ich gerne Freyas Gelassenheit.
„Großartig, Freya, großartig“, sagte ich sarkastisch - sie wusste genau, wie ich es hasste, angestarrte zu werden.
„Andere Frage“, mischte sich James ein und ich wandte den Kopf wieder zur Seite, „Wie fühlt es sich an, endlich mit dem gutaussehenden, charmanten, heißen, unwiderstehlichen, klugen, lustigen, verrückten, sexy, einfühlsamen, sportlichen James Potter zusammen zu sein?“ Er grinste mich an. Seufz. Er war einfach unverbesserlich.
Trotzdem konnte ich nicht verhindern, dass sich meine Mundwinkel nach oben verzogen. Er hatte zwar einige Adjektive vergessen - selbstsüchtig, egozentrisch, arrogant, eingebildet, sadistisch, ... - Aber wenn er es so sagte... „Solange ich mich nur darauf konzentriere - gut“, gab ich zu und mein Lächeln wurde breiter. „Richtig gut sogar, um ehrlich zu sein.“
Er lächelte mich an und wie vorher beugte er sich zu mir und küsste mich - allerdings mehr fordernd als zärtlich.
Hmm. Hatte er irgendein Problem damit, Komplimente meinerseits anders zu beantworten, als mit KĂĽssen? Oder war ich einfach zu verklemmt fĂĽr ihn?
Wie auch immer, ich schob ihn auf jeden Fall schnell (zu schnell, fĂĽr seinen Geschmack, wie ich an seinem Gesichtsausdruck erkannte) von mir, als ich die staunende Stille, die sich ĂĽber den Gryffindortisch legte, realisierte. Entschuldigend sah ich zu James und man merkte ihm an, dass er sich ein Seufzen verkniff.
Bevor ich mir darüber Gedanken machen konnte, mischte sich Freya ein. „Stell dich nicht so an, Lily... Die da -“, sie nickte zu den anderen Schülern hinüber, „- haben alle schon 3 Jahre lang darauf gewartet.“ Sie grinste.
Ärgerlich versenkte ich einen Löffel in meiner Müslischale. „Tja, aber nur weil die da das wollen, muss ich hier keine Show abziehen.“ Ich wollte jetzt keine Szene. Und eine Knutscherei zwischen James und mir würde definitiv eine Szene ergeben. Was war daran so schwer zu verstehen?
„Es geht ja auch nicht darum, was die da wollen, sondern was dein Freund will - auf den solltest du vielleicht mal ein bisschen Rücksicht nehmen?“, gab Black zu Bedenken und deutete mit einem dick belegten Brötchen in der Hand auf James.
Während ich noch geschockt darüber nachdachte, ob Black wirklich Käse und Nutella und Salami und Honig auf ein Brot geschmiert hatte, fühlte sich nun offenbar Remus verpflichtet, sich für mich einzusetzen.
„Aber James sollte auch Rücksicht darauf nehmen, was sie will beziehungsweise nicht will“, konterte er.
„Ist ja nicht so, als ob ich das nicht tun würde“, verteidigte James sich.
„ Genau“, stimmte ihm Black zu und ich verfluchte ihn dafür, dass er sich dauernd in James' und meine Angelegenheiten einmischen musste. „Und sie könnte auch mal ein Opfer für ihn bringen? In der Öffentlichkeit rumknutschen - Merlin, steh mir bei“, fuhr er sarkastisch fort. „ Ich mach das normalerweise mit Jeder, ohne dass die ein Problem damit hat - und Prongs eigentlich ja auch.“
Ich biss die Zähne zusammen. Ruhig bleiben, Lily. Keine Teller werfen. Aus.
„Muss ja nicht jeder so versaut wie ihr sein“, murmelte ich schließlich und war tatsächlich verstockt genug, um mir nicht gemein vorzukommen.
„Das hat nichts mit "Versautheit" zu tun, sondern mit Offenheit - außerdem ist deine Freundin genauso versaut, stimmt's, Johnsen?“
Und ehe meine Freundin etwas erwidern konnte, hatte Black sich schon zu ihr umgedreht und sie wild geküsst. Mir kam es vor, als würde der gesamte Tisch den Atem anhalten während wir alle auf Freyas Reaktion warteten.
Sie schob ihn weg.
Merlin, danke, oh vielen, vielen Dank, dass Freya wenigsten in diesem Moment zu mir hielt!
„Bin ich dein Beweisgegenstand oder was?“, erkundigte sie sich und blickte Black angewidert an. Beim Anblick seines Gesichtsausdrucks (dem nach zu schließen war, dass Freya gerade sein Weltbild zerstört hatte...) fing sie an, zu grinsen. „Sorry, aber mein Crossaint ist mir gerade wichtiger.“ Ungerührt biss sie ein Stück ab. „Und außerdem ist das wohl wirklich Lilys Sache und nicht unsere, oder?“
Ich strahlte sie an, aber sie schien wirklich nur Augen für ihr Crossaint zu haben. Hmm, ich wurde wirklich nicht schlau aus meiner Freundin. Eigentlich hätte ich schwören können, dass sie in so einer Situation eher Black beipflichtete als mir, aber - anscheinend hatte sie heute ihren gnädigen Tag.
Black sah sie böse und in irgendeiner Weise auch enttäuscht an. „Ja, du bist mein Beweisstück. Ich wollte Evans einfach nur zeigen, dass keiner tot umfällt, wenn man in der Öffentlichkeit ein bisschen rummacht.“
Ich seufzte. Konnte dieser Idiot sich nicht einmal um seine eigenen Angelegenheiten kĂĽmmern?! Hm, wahrscheinlich bezeichnete er James als seine Angelegenheit. Trotzdem Idiot.
„Ich sag ja nicht, dass ich gleich tot umfalle - Es ist nur einfach... so...“ Auf einmal schämte ich mich schrecklich über meine Verklemmtheit und gleichzeitig wurde ich wirklich wütend, weil mich niemand so akzeptierte, wie ich war. „Ich möchte das nicht, okay?“, fuhr ich unfreundlicher fort. „Und James wird ja wohl auch nicht tot umfallen, wenn er beim Frühstück darauf verzichten muss.“ Ich funkelte Black an und spürte gleichzeitig, dass ich rot wurde - ob aus Scham oder Wut, wusste ich nicht.
Black verdrehte nur unbeeindruckt die Augen und wandte sich kopfschüttelnd seinem besten Freund zu. „Ich frag mich echt, wie du das überleben willst, Prongs...“ Sein weiteres Gemurmel war unverständlich, auch wenn die Worte verklemmt und unfassbar deutlich zu hören waren.
Ich drehte mich zu James, der nur ein undefinierbares „Hm“ von sich gab. Wütend starrte ich ihn an - Feine Taktik, die er sich da zugelegt hatte. Natürlich wollte er Black nicht unterbrechen, denn wenn sein Freund mit mir diskutierte, hatte ich ja später keinen Grund, auf James selbst sauer zu sein. Feigling.
„Willst du nicht auch mal was sagen? Denn ehrlich gesagt gehen mir Blacks Bemerkungen am Arsch vorbei“, forderte ich meinen Freund (Feigling! Feigling! Feigling!) ärgerlich auf und hoffte, dass ich einigermaßen glaubhaft klang. Natürlich machten mir Blacks Worte etwas aus, aber das sollte James - und am allerwenigsten Black selber - nicht mitkriegen.
Auch James wirkte jetzt ziemlich ungehalten. „Was willst du denn hören? Meine Meinung zu dem Ganzen? Oder willst du einfach, dass ich Pad sage, er soll die Fresse halten?!“
Ich starrte ihn einen Moment wütend an, bevor ich meinen Blick auf mein Müsli wandte. „Ich möchte nur nicht, dass du Black deine Interessen vertreten lässt, weil er...“ Weil ich eigentlich denke, dass er ganz anders ist als du, und weil ich immer, wenn er für dich redet, Angst habe, dass ich Unrecht habe und du eigentlich genauso unfähig und vertrottelt bist wie er.
Das klang so armselig - aber es war die Wahrheit. Trotzdem schluckte ich diese Worte hinunter.
Ich sah zu James, und plötzlich wurde ich unfassbar wütend. Gestern noch war ich mir sicher gewesen, er wäre alles, was ich mir immer gewünscht hatte. Jetzt war ich mir überhaupt nicht mehr sicher. Er war so - egozentrisch, und ichbezogen - ich hatte das Gefühl, meine Interessen interessierten ihn einen Scheißdreck. Solange er bekam, was er wollte.
Und trotzdem... Auf irgendeine Weise...
Wahnsinnig wütend blitzte ich ihn an. „Du bist schrecklich, weißt du das?“ Ich beugte mich vor und küsste ihn. Vor allen.
Meine Lippen schmiegten sich an seine und mir wurde auf einmal so heiĂź, dass ich das GefĂĽhl hatte, jeden Moment platzen zu mĂĽssen.
In diesem Kuss lag keine Zärtlichkeit, es war ein Kampf - Ich wollte etwas beweisen, mir, ihm; und er nutzte das so gut es ging aus. Er hatte mich kleingekriegt und das machte mich noch viel, viel wütender, als ich soundso schon war.
Er grinste in den Kuss hinein und küsste mich leidenschaftlich, fordernd. Eine meiner Hände wanderte in seine Haare, die andere strich über sein Gesicht - ich konnte auf eine seltsame, kranke Weise nicht genug von ihm bekommen. Gleichzeitig hatte ich eine unglaubliche Lust, ihm eine Ohrfeige zu geben, weil ich so gedrängt worden war. Zusätzlich war mir schmerzlich bewusst, dass sämtliche Blicke in der großen Halle auf uns gerichtet waren.
James legte eine Hand an meine Wange und strich mit seinem Daumen darĂĽber.
Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Remus, den Kopf schüttelte, Holly und Leah mich entsetzt anstarrten, Pettigrew uns lächelnd beobachtete. Freya blieb eine Sekunde lang der Mund offen stehen, bevor sie begeistert die Hände hob und - anfing zu klatschen?! Idiotin.
Black sagte: „Also, dafür hab ich jetzt was gut bei dir, Prongs“ und grinste, wie ein Honigkuchenpferd.
Doch weder James noch ich konnten uns auf unsere Freunde konzentrieren; alles, was zählte, war er, ich - wir. Es war verrückt und gleichzeitig so vertraut, was es noch bizarrer erschienen ließ.
Ich war zu hundert Prozent entschlossen, das jetzt auch durchzuziehen und nicht diejenige zu sein, die zuerst aufgab. Denn diesen Kuss, der jenseits jeder Logik lag, zu beenden, wäre ein Aufgeben. Und ich wollte nicht schwach sein. Ich wollte es ihm endlich beweisen, ich wollte James, Black, Freya, vielleicht sogar Remus endlich zeigen, dass ich auch stark sein konnte.
Ich spürte, dass er nur darauf wartete, dass ich mich von ihm lösen würde, aber den Gefallen tat ich ihm nicht.
Doch dann tat er etwas, mit dem ich nicht gerechnet hatte: Als ich mich nicht „wehrte“, legte er beide Hände an meine Hüfte und zog mich auf seinen Schoß.
Jetzt wurde er unfair. Wollte er mich provozieren, oder was? War ihm ein einfacher Kuss nicht genug?
James wusste genau, wie sehr ich es hasste, ihn vor anderen Leuten auch nur anzuschauen. Und jetzt war ich schon ĂĽber meinen Schatten gesprungen, war ihm so weit es ging entgegengekommen... Und er hatte immer noch nicht genug.
Meine Grenzen so auszutesten, war unnötig und gemein.
Und wieder einmal ging mein Temperament mit mir durch.
Ich schlang die Arme um seinen Hals, kĂĽsste ihn mit aller Leidenschaft, die ich aufbringen konnte - und boxte ihm unterm Tisch mein Knie in seine Weichteile.
Ha.
Reflexartig löste er sich von mir. „AH!“ Er schob mich achtlos von sich, und ich musste mich am Tisch festklammern, um nicht von der Bank zu fallen.
Eins. Zwei. Drei.
Und jetzt erst wurde mir klar, was ich getan hatte. Fuck.
„Sag mal, spinnst du?!“, fuhr James mich an.
Auf einmal hatte ich den total deplazierten, kranken Drang, zu lachen. Ohmeingott. Ab in die Psychiatrie?
„Jap“, antwortete ich zufrieden und schob mir seelenruhig einen Löffel Müsli in den Mund.
Freya sah mich einen Moment an, als könne sie nicht glauben, dass das wirklich ich war, dann prustete sie los. Holly, Leah und sogar Black stiegen mit ein.
„Also eins muss man dir lassen - Temperament hast du“, bemerkte Black und klang dabei fast beeindruckt.
Hmm, auch wenn ich nicht so lange durchgehalten hatte, wie geplant, hatte ich auf irgendeine Weise doch etwas bewiesen.
Ja, dass ich in eine Gummizelle gehörte. Das auch.
Aber eigentlich meinte ich, dass ich mich durchsetzen konnte. Dass ich mir nicht alles gefallen lieĂź.
„Oh ja“, murmelte Holly.
„Ein bisschen zu viel, würde ich sagen“, meinte James, der ganz schön angepisst klang. „Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass du auch nicht so begeistert bist, wenn ich kastriert werde?“
Kastriert? Man konnte es auch ĂĽbertreiben, ehrlich. Und auĂźerdem - ich wollte (bisher) sowieso nicht mit ihm schlafen. Und Kinder von ihm wollte ich auch ganz, ganz sicher nicht. Zumindest bis jetzt. Der Gedanke verursachte bei mir irgendwie einen flauen Magen.
Trotzdem konnte ich leichte Gewissensbisse nicht verhindern.
„Das vorhin war gemein, und das wusstest du. Das war nur die gerechte Strafe - außerdem gehe ich mal nicht davon aus, dass ich dich kastriert habe“, verteidigte ich mich schnell.
„Gerechte Strafe?! Für was? Dass ich ein bisschen mit meiner Freundin rumknutschen möchte?“, erkundigte James sich ungläubig.
Ich funkelte ihn an. „Du weißt genau, was ich meine. Du hast das ja geradezu herausgefordert - Du hast doch genau gewusst, dass mir das nicht recht war!“
„Ich wollte nur deine Grenzen testen - außerdem hätte es auch ausgereicht, wenn du mich einfach weggeschoben hättest.“
„Jetzt kennst du meine Grenzen“, erwiderte ich nur leise. Ich hatte zwar gerade noch den Anstand, meine Worte gemein zu finden, doch mein Ärger über ihn war übermächtig.
„Ja, das tue ich“, bestätigte er und klang genauso wütend wie ich. Ohne ein weiteres Wort wandte er sich wieder seinem Frühstück zu.
So unauffällig wie möglich ließ ich meinen Blick über die große Halle schweifen. Oh nein.
Die ganze Halle war James und mir zugewandt. Sogar die Hausgeister glotzten. Der blutige Baron hatte seine Kette auf halber Höhe in die Luft gehoben - offensichtlich hatte er vergessen, was er damit hatte anstellen wollen. Oh Merlin. Und wie die Lehrer mich anstarrten! Als hätte ich jeglichen Verstand verloren. Und meine Mitschüler... Die meisten waren viel zu geschockt, um missbilligend oder herablassend gucken zu können.
Nachträglich verfluchte ich mich für diese bescheuerte Aktion. Damit hatte ich noch einen Skandal gebracht.
Tja, weder James noch ich hätten gedacht, dass in unserer Beziehung ich diejenige sein würde, die die Skandale produzierte. Aber für Überraschungen war ich schon immer gut gewesen.
Auf einmal lenkte mich ein Mädchen ab, dass in James' Nähe saß. Sie beugte sich anzüglich zu James hinüber, wobei er einen tollen Ausblick in ihren Ausschnitt bekam. Mir wurde übel.
„Also ich hab kein Problem damit, am Frühstückstisch rumzuknutschen... Also falls du Interesse haben solltest -“
Ich bekam große Augen, während Freya die Augenbrauen hochzog.
FĂĽr eine Sekunde hatte ich furchtbare Angst, dass James ihr zusagen wĂĽrde.
„NEIN, hab ich nicht“, entgegnete James einen Tick zu laut. Merlin sei Dank. Ich war kurz davor, auch noch gegen das arme Mädchen Gewalt anzuwenden, als Freya sagte: „Halt die Klappe, Millers.“ Es klang ganz lässig, aber irgendetwas in ihrer Stimme ließ es einer Drohung gleichkommen. Wow.
James hatte jetzt offenbar beschlossen, das Mädchen zu ignorieren - genau wie mich. Er würdigte mich keines Blickes, während er so aggressiv auf sein Brötchen einstach, dass ich verängstigt zurückwich.
Remus runzelte die Stirn und warf James einen missbilligenden Blick zu.
„James, jetzt stell dich nicht so an. Du weißt, dass das deine Schuld war“, wies er seinen Freund zurecht. Ich sah ihn überrascht, aber dankbar an, während ich überlegte, ob ich es jetzt gut oder schlecht fand, dass Remus sich für mich einsetzte.
„Meine Schuld? Ja, klar“, sagte James ironisch und lachte hohl auf.

(Anm.: Ollo: dooferdooferdoofer James :(
Flollo: nööö tollertollertoller James!! :D
er hat halt seine Tage
er kann nix dafĂĽr xD
--> 0o)

Der kalte Spott in seiner Stimme lieĂź mich zurĂĽckzucken. Diesen James mochte ich nicht. Er war kalt und abweisend. Seiner Stimme fehlte der sympathische, humorvolle Unterton und seine Augen strahlten nicht.
Er machte mir Angst.
„Es war definitiv deine Schuld. Du weißt, wo meine Grenzen liegen, und das vorher war reine Provokation“, entgegnete ich so eisig wie möglich, um meine Verletztheit nicht durchblicken zu lassen.
„Woher soll ich denn bitte wissen, wo deine Grenzen liegen?! Wir sind gerade erst ein paar Tage zusammen, da kann ich das alles nicht sofort wissen! Und tut mir leid, dass ich eben vor dir Freundinnen hatte, die etwas offener waren“, meinte er wütend. Er sah mich an, und obwohl er gemerkt haben musste, wie unfair der Spruch gerade gewesen war, verzog er keine Miene.
Meine Augen wurden schmal. „Tut mir Leid, dass ich so wenig offen bin“, fauchte ich und sprang auf. Plötzlich musste ich die Tränen zurückhalten, als ich den Gang Richtung Ausgang entlang eilte.
„Worauf wartest du noch? Geh ihr nach!“, hörte ich Remus' Stimme vom Gryffindortisch.
„Warum sollte ich?“, erwiderte James stur, aber ich spürte seinen Blick im Rücken. So schnell es ging hastete ich an den Tischen vorbei und hatte dabei das Gefühl, von sämtlichen Augenpaaren verfolgt zu werden. Weglaufen war kindisch. Und feige. Aber dableiben... hätte in einer erneuten Platzwunde von James geendet.
„Warum du solltest?“, hörte ich Freya ungläubig wiederholen, aber der Knall, den die Tür beim Zuschlagen machte übertönte die Argumentation, die höchstwahrscheinlich folgen sollte.
Endlich war ich drauĂźen und hatte Abstand zu den ganzen SchĂĽlern, meinen Freunden und James. Ich wusste nicht, ob ich traurig oder wĂĽtend sein sollte - Wieso endete alles immer in einem Streit? Ich hasste es.
Ich ertappte mich sogar dabei, dass ich mir wünschte, er würde mir nicht folgen. Dann könnte ich ganz alleine die kalte Steinmauer anstarren und schmollen. Tja, vielleicht war er sogar stur genug, einfach weiterzufrühstücken.
„Idiot - so ein verdammter, egozentrischer, ungeduldiger Idiot“, fluchte ich und kickte mit dem Fuß gegen die Wand. Konnte er nicht einfach auf meine Wünsche Rücksicht nehmen?
Keine zehn Sekunden später hörte ich die Tür, die zur großen Halle führte, wieder auf gehen und Schritte kamen in meine Richtung. Ich erwog, stehen zu bleiben, lief aber einfach weiter.
„Lily! Lily, warte!“
Er war ganz nah. Ich fragte mich, wer von unseren Freunden ihn letztendlich ĂĽberredet hatte.
Ich wurde langsamer und blieb schlieĂźlich stehen, allerdings drehte ich mich nicht um, sondern schaute stur zur Wand. Ich hatte keine Lust, mich umzudrehen, nur um in sein abweisendes Gesicht zu blicken.
Auf einmal umschlangen mich zwei Arme von hinten und James drĂĽckte sein Gesicht an meine Haare.
„Es tut mir Leid. Wirklich“, sagte er leise in mein Ohr.
Zzzzzzzzzp.
Ich schloss die Augen. Okay, falsch gedacht. Er klang nicht mehr sauer, im Gegenteil. Anscheinend tat es ihm wirklich leid.
„Mir auch“, murmelte ich und drehte mein Gesicht zu ihm, um ihn entschuldigend anzusehen.
Damit hatte er offenbar nicht gerechnet. „Dir - auch?“
„Ja, natürlich“, erwiderte ich etwas verwirrt, weil er so überrascht klang.
„Was jetzt? Dass du nicht so offen bist oder dass du mich beinahe kastriert hättest?“, fragte er vorsichtig.
„Beides.“ Ich lächelte ein bisschen traurig.
„Zum Ersten - das ist okay, wirklich.“ Zögerte er wirklich eine halbe Sekunde oder bildete ich mir seine Zweifel nur ein? „Und zum Anderen - da war 'ne Entschuldigung fällig.“ Er grinste und umarmte mich fester, um mich zu küssen.
Ich drehte den Kopf weg. Schön, dass das für ihn geklärt war, aber so einfach ließ sich dieses Problem dann doch nicht aus der Welt schaffen. „Nein, warte mal. Natürlich ist das nicht okay für dich, sonst hätte es ja heute kein Theater gegeben“, widersprach ich und lächelte gequält. Schließlich seufzte ich. „Ich gib mein Bestes, okay?“
„Ich -“ Offensichtlich fühlte er sich ertappt. Na also, doch keine Einbildung. Er hatte größere Probleme mit meiner Verschlossenheit, als er zugeben wollte. Es war sein gutes Recht aber trotzdem war ich irgendwie... enttäuscht.
James fuhr sich durch die Haare. „Es ist einfach ein bisschen ungewohnt und... Naja. So bin ich einfach nicht... Aber ich werde mir auch Mühe geben, in Ordnung?“
„Okay“, murmelte ich und als er diesmal versuchte, mich zu küssen, zog ich den Kopf nicht weg. Erleichtert legte er seine Hände an meine Hüfte und zog mich enger an sich.
Zzzzzzzzzzzzzzzzzp.
Ich hatte kein Problem damit. Hier sah uns niemand zu. Ich mochte die Zärtlichkeit, mit der er mich küsste.
Nur leider war ihm das hier nicht genug. Und in der Halle oder im Gemeinschaftsraum wollte ich nicht. Istgleich: Konflikt.
Und wie es aussah, war niemand bereit, nachzugeben. Seufz.
Trotz aller WidersprĂĽche schlang ich meine Arme um seinen Nacken und erwiderte den Kuss - genauso lange bis...
... die Schulklingel ertönte. Zeit für die erste Stunde.
James stöhnte genervt, während ich seufzte. Das war das nächste Tabu: Knutschen, während Unterricht war. Es war UTZ-Jahr, und wir könnten etwas Wichtiges verpassen.
„Na dann...“ Ich legte meine Hand in seine und zog ihn in Richtung Verwandlungsklassenzimmer.
Er ließ sich mitziehen, auch wenn mir klar war, dass er von meinen schulischen Prioritäten genauso viel hielt, wie von meiner nicht vorhandenen Offenheit.
Ich musste grinsen.
Lily Evans und James Potter. Wir passten einfach nicht zusammen, egal, von welcher Seite man es betrachtete. Aber ich liebte ihn. Auch wenn mir manchmal schlichtweg nicht einfiel warum, und er mich so wütend machte, dass ich mit Tellern um mich warf. Obwohl ich viel lieber seine negativen Eigenschaften als seine Vorteile aufzählte. Trotz seiner Offenheit und meiner Verklemmtheit.
Eigentlich konnte das mit uns nicht gut gehen. Und genau das war der Reiz.
„Lily...?“
„Hm?“ Ich drehte mich zu James um und strahlte ihn an. Seine Augen strahlten wieder, und zwar richtig. Das war mein Strahlen. Ich musste den Impuls unterdrücken, mich auf ihn zu stürzen.
„Also eigentlich haben wir diese Verwandlungsstunde doch nicht nötig, oder?“
Lachen oder Weinen? Er war unverbesserlich.
„Du willst mich jetzt nicht zum Schwänzen überreden, oder?“ Ich zog die Augenbrauen in die Höhe und versuchte, mir nicht anmerken zu lassen, wie verlockend der Gedanke war. Ich hatte es schon längst aufgegeben, das vor mir selbst zu verleugnen.
„Ich bin James Potter - also ja“, grinste er. Offensichtlich fühlte er sich ermutigt - das war noch kein Nein meinerseits gewesen.
„Normalerweise würde sich niemand trauen, Lily Evans zum Schwänzen zu überreden“, sagte ich und versuchte, abfällig und nicht fasziniert zu klingen. Ich verzog das Gesicht.
„Ein James Potter traut sich alles.“
Ich lehnte mich gegen die Wand und sah ihn skeptisch an. Schwänzen war scheiße. Aber Zeit mit James war so selten...
„Oh Merlin, James, du tust mir nicht gut - früher hätte mich nichts und niemand dazu bringen können, auch nur über diese Frage nachzudenken“, murmelte ich.
„Ich weiß.“ Und er nutzte das schamlos aus. „Alsooo?“ James legte den Kopf schief und sah mich erwartungsvoll an wie ein kleiner Junge.
Ich biss mir auf die Lippe. „Nein. Ja.“ Ergeben blickte ich meinen (unmoralischen, aufregenden, krankhaft wunderbaren) Freund an. „Von mir aus“, seufzte ich.
Überrascht sah er mich an und ich musste lachen, weil er mich anscheinend immer noch für langweiliger hielt, als ich war. „Im Ernst jetzt?“, fragte er perplex nach.
„Jaah. Merlin. Das bleibt aber unter uns, ja?“
„Rumtreiber ausgeschlossen?“
„Wenn's sein muss“, gab ich nach, runzelte aber die Stirn. „Aber sag Black, er soll seine dummen Kommentare dazu lassen, okay?“
„Okay“, versprach er, lachte und nahm meine Hand. „Komm mit.“
„Wohin gehen wir?“ Ich sah ihn von der Seite an, als wir nebeneinander den menschenleeren Flur entlanggingen. Alle Schüler und Lehrer befanden sich wahrscheinlich gerade im Unterricht. Es war so armselig, dass es schon fast wieder lustig finden musste: Mein Blick auf dem Boden - Wie tief bin ich gesunken... Ich muss in den Unterricht... Wir werden Stoff verpassen...
Mein Blick in sein Gesicht: Vergiss den Unterricht, wie kannst du nur daran denken, wenn du James haben kannst?!
Unsere Blicke trafen sich: Zzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzp.
„Wie wär's mit unserem Schulsprechersaal?“, bot James an.
„Einverstanden“, murmelte ich und lächelte. Gleichzeitig musste ich an gestern denken und mir wurde heiß. Ich hatte nicht mit ihm geschlafen, natürlich nicht. Ich konnte nicht. Aber auch so... Merlin. Ich fragte mich, ob James das zwischen uns als etwas genauso Besonderes ansah, wie ich.
Schließlich vor unserem wunderbaren Arbeitszimmer angekommen öffnete er die Tür und zog mich hinein, wie gestern. Ich wusste nicht, ob er verstanden hatte, dass ich immer noch Zeit brauchte. Mehr als er es gewohnt war, vermutlich.
Seine Arme umschlangen mich von hinten und er legte die Lippen an meinen Hals. Eine feine Gänsehaut überzog meine Schultern und Arme.
„Was hälst du davon, wenn wir da anfangen, wo wir gestern aufgehört haben?“, murmelte er gegen meine Haut.
Oh.
Erschrocken zuckte ich zusammen und hielt ihn etwas auf Abstand. „Noch weiter?“, rutschte es mir heraus.
Verwirrt von meiner plötzlichen Abweisung sah er mich an. „Äh, was?“
Jetzt geriet ich ins Schleudern. „Ich meine... Von vorne anfangen und ... in der Nähe von gestern aufhören ... würde mir besser gefallen“, würgte ich schließlich hervor und wurde tomatenrot. Ich war furchtbar - Furchtbar direkt, furchtbar ängstlich, furchtbar peinlich.
Zuerst blickte James nur noch verwirrter drein, dann fing er plötzlich laut zu Lachen an. Entgeistert sah ich zu und kam mir dabei total verarscht vor. Er lachte mich aus?!
„Oh man, Lily“, lachte er. „Du schafft es aber auch wirklich, in jeden meiner Sätze irgendeinen Schwachsinn hineinzuinterpretieren, oder?“ Breit grinste er mich an.
„Tu ich das?“
„Jap, tust du.“
Ich überlegte. „Oh.“ Dann lehnte ich den Kopf nach hinten gegen James und schloss die Augen. „Tut mir Leid. Sag mir, wenn ich mich idiotisch benehme, ja?“
Wieder fing er an zu lachen und ich sah ihn böse an. Daraufhin schlang er die Arme um mich und drückte mich fest. „Das tust du immer. Durchgehend.“
Ich stöhnte auf. „Okay, auf diese Info hätte ich vielleicht doch verzichten können“, teilte ich ihm leicht pikiert mit.
Er grinste mich versöhnlich an. „Hey, das war nicht negativ gemeint. Schon vergessen? Ich liebe dich. Da muss ich diese Eigenschaft ja auch irgendwie lieben, schließlich macht sie mehr als die Hälfte deines Charakters aus.“
Jetzt musste auch ich lachen. Es befremdete mich auf irgendeine Weise, dass ich mich geschmeichelt fĂĽhlte, anstatt beleidigt zu sein.
„Du spinnst“, erklärte ich, schlang meine Arme um ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.
Sein Mund verzog sich zu einem Grinsen. „Natürlich, sonst würde ich es keine zehn Sekunden mit dir aushalten“, murmelte er gegen meine Lippen.
„Mmmh“, machte ich unwillig. „Du bist doof.“ Ich schob ihn so gut es ging von mir.
„Und du stehst drauf“, unterstellte er mir grinsend und zog mich wieder an sich.
„Und du nutzt das aus.“ Das Grinsen, das meine Mundwinkel umspielte, verriet mich.
„Das kann ich leider nicht bestreiten.“ Er küsste mich auf die Lippen und schon nach zwei Sekunden schwirrte mein Kopf.
Zwei weitere Sekunden später lag meine linke Hand um seinen Nacken und die andere an seinem Gesicht.
Zzzzzzzzzzzzzzp.
Eine seiner Hände wanderte nach unten, doch bevor ich anfangen konnte, mich unwohl zu fühlen, ging er in die Knie und hob mich hoch, wie ein kleines Baby.
Das Glück durchfuhr mich so plötzlich und so heftig, dass es fast schmerzhaft war. Ich war verrückt. Und er mochte das. Er mochte mich. Und ich war sehr, sehr glücklich darüber. Ich mochte es, wie er über mich redete, wie er mich in seinen Armen hielt, mich anlächelte, mich hochhob, so behutsam, als wäre ich etwas Wertvolles, Kleines, Zerbrechliches.
Er lächelte mich an und legte seine Lippen wieder auf meine, als wäre er genauso süchtig wie ich, während er zum Sofa ging. Ich verschwendete keine Sekunde mehr mit den Gedanken an das misslungene Frühstück oder die Tatsache, dass wir gerade Unterricht schwänzten, als James uns auf die Couch beförderte, wo ich auf seinem Schoß sitzen blieb.
Es dauerte ebenfalls überhaupt nicht lange bis mein Pulli auf dem Boden lag, seiner folgte. Ich hielt die Luft an, als ich mir ziemlich sicher war, dass sich in seiner Hose etwas tat und war überrascht, als er diesmal gar nicht zögerte, mir mein Top auszuziehen. Ich war genauso berauscht, überwältigt und glücklich wie gestern.
Bis die Schulklingel ertönte. Zweite Stunde.
Ich zuckte zusammen - Unterricht war gerade so ziemlich das Letzte, woran ich dachte. James ging es offenbar nicht anders, aber ich merkte, wie er mich von der Seite beobachtete - und es schockte mich, dass es mich nicht wunderte, dass er offenbar erwartete, dass ich mich auch noch dazu bereit erklären würde, die zweite Stunde zu schwänzen.
Ich löste mich demonstrativ von ihm, lehnte mich gegen das Sofa und versuchte, meinen Atem zu beruhigen.
„Ich denke, dass es schwierig sein wird, dich dazu zu überreden, auch die zweite Stunde zu schwänzen...?“, nahm James richtig an.
„Sehr, sehr schwierig sogar“, betonte ich, während ich mich bückte, um mein Top vom Boden zu angeln.
„Das ist jetzt nicht dein Ernst“, stöhnte James. Mein Herz legte einen Gang zu, weil er genauso atemlos klang wie ich. Gut zu wissen, dass ich nicht die Einzige war, die total aus der Fassung gebracht worden war. Seine raue Stimme brachte mich für eine halbe Sekunde in meiner Entscheidung ins Wanken.
„Leider ja“, sagte ich dann aber, zog bedauernd mein Top über und strich es glatt.
James lehnte sich, wie ich vorhin, gegen die Sofakante und schloss die Augen. „Du bist ein Monster“, kommentierte er meine Kaltherzigkeit.
„Wenn hier einer ein Monster ist, dann du - du hast mich überredet zu schwänzen“, stellte ich fest und verzog das Gesicht. Wenn ich daran dachte, was die Anderen sagen würden, wenn wir wieder in den Unterricht kommen würden... Es war schon ein kleines bisschen auffällig, dass James und ich in der gleichen Stunde fehlten. Merlin. Ich war die letzten drei Tage im Krankenflügel gelegen und hatte somit den Unterricht verpasst, und die erste Stunde, die ich wieder besuchen konnte, schwänzte ich. James hatte definitiv einen schlechten Einfluss auch mich. Und das Schlimmste an der Sache war, dass ich die letzte Stunde kein bisschen bereute. Merlin, eine Lily Evans war auch nicht mehr das, was sie einmal gewesen war.
James öffnete die Augen und musterte mich. „Hat's dir etwa nicht gefallen?“, fragte er.
Wenn das keine rhetorische Frage war.
Meine Beherrschung verließ mich und mein Blick strich über sein Gesicht, blieb an seinen Lippen hängen. „Doch. Klar.“ Seufzend hob ich auch noch meinen Pulli auf und warf ihm sein T-Shirt zu.
Widerwillig fing er es auf, wobei er mich mit Todesblicken bedachte. Ich grinste.
„Ich hasse dich.“ Aber er streifte sich das Teil über, was ich als Erfolg meinerseits verbuchte. Und leider konnte ich auch nicht leugnen, ein klitzekleines bisschen erleichtert zu sein - er akzeptierte das wunderbar. Er packte mich nicht und - Naja, nein, natürlich nicht. Es war mehr als dumm, so etwas zu denken.
„Ich dich auch“, erwiderte ich achselzuckend und hoffte, er hatte mein Zögern nicht bemerkt, „Ich hab in meinem ganzen Leben zwei Schulstunden verpasst, ohne dass ich ernsthaft krank war: Die erste, als wir hier drin mal verschlafen haben und die zweite jetzt.“
Eine deprimierende Bilanz. Jedes Mal hatte etwas mit James zu tun. Alles hatte mit James zu tun. Mit seinen Worten, seinen Blicken, seinen... körperlichen Vorteilen, die mich wahnsinnig machten...
Innerlich seufzend zog ich meinen Pulli über den Kopf und verausgabte mich anschließend bei dem Versuch, meine elektrisch aufgeladenen Haare zu glätten. Diesen Zauberspruch hatte ich mir noch nie merken können - Ausnahme.
„Und beides hat dich nicht umgebracht - Also“, sagte James, der anscheinend immer noch nicht aufgegeben hatte, nahm meine Hand und zog mich zurück auf seinen Schoß. Ich fluchte innerlich. Wieso machte er es mir so schwer? Als ob meine Selbstbeherrschung nicht schon hart genug leiden musste!
„Wir müssen wirklich in den Unterricht, James.“
„Nein, müssen wir nicht. Du bestehst deine UTZs sowieso, und ich auch. Wenn wir zu einer Stunde Zaubertränke nicht erscheinen - das macht nichts aus, rein gar nichts.“ Ohne meinen Widerspruch abzuwarten verschloss er meine Lippen mit einem Kuss, der den vorherigen in nichts nachstand. Idiot, Idiot, verdammter ... verdammt wunderbarer James Potter.
Ich schob ihn weg. „Jaaames, bitte“, appellierte ich mit unglücklichem Gesichtsausdruck an meinen Freund. „Ich kann das nicht.“
„Gar keine Chance, dich noch irgendwie zu überreden?“, erkundigte er sich.
„Absolut nicht.“ Was für eine Lüge. Allerdings klang ich überzeugter, als ich mich fühlte.
„Sicher?“ Wieder küsste er mich kurz auf die Lippen.
Zzzzzzzzp.
Mein Kopf schwirrte. Ehe ich irgendetwas unternehmen konnte, lagen meine Arme um seinen Nacken, in seinem Haar. Er machte mich verrückt. „Wir kommen eh zu spät“, murmelte ich gegen seine Lippen. „Zwei Minuten, dann gehen wir.“ Ein Zeitlimit zu setzen war vielleicht nicht die sinnvollste, aber im Moment die einzige Variante, die mir einfiel um beides zu kriegen - noch mehr James und Unterricht. Überflüssig, zu fragen, was wichtiger war.
James' Kuss wurde berauschend, siegestrunken - Er war sich offensichtlich sicher, dass wir nach zwei Minuten nicht gehen wĂĽrden. Im Gegensatz zu mir - ich war relativ entschlossen, das jetzt auch durchzuziehen. Zwei Minuten James. Dann Slughorn. Ein Kompromiss.
James drückte mich sanft in die Kissen und sein beschleunigter Atem strich über mein Gesicht. Zwei Minuten. Wie automatisch fuhren seine Hände unter meinen Pulli und mein Top.
Ich hielt sie fest. „Zwei Minuten, James“, stieß ich hervor und sah ihn mit einer Mischung aus Verlangen und Missbilligung an.
„Ach komm schon, Lily“, murmelte James, der mit den Lippen meinen Hals entlang wanderte.
Ich wurde schwach...
„Soo, zwei Minuten sind um“, rief ich in einem letzten Schub von Selbstbeherrschung, schob ihn energisch von mir und stand auf.
Überrascht sah er mich an. Tja, hatte er wohl nicht gedacht, dass ich ihm widerstehen würde. „Das waren nie im Leben zwei Minuten, Lily.“
„Wir müssen wirklich in den Unterricht, James“, wich ich der Frage aus und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Warum? Du bist eh die Beste in Zaubertränke“, beschwerte er sich.
Hätte ich mich nicht so sehr beherrschen müssen, hätte ich über seine Sturheit gelächelt. „Es geht hier ums Prinzip.“
„Wie gesagt, ich hasse dich“, verkündete James finster und hob seinen Pulli auf.
Ha. Gewonnen! Ich grinste.

Fünf Minuten später standen wir vor den Kerkern. Mein Herz klopfte und ich warf einen verzweifelten Blick zu James, der beruhigend meine Hand drückte, bevor er die Tür öffnete.
„Herein!“, ertönte Slughorns Stimme und James zog mich hinter sich in das Klassenzimmer. Ich starrte auf den Boden, während sich zum gefühlten tausendsten Mal heute alle Blicke auf mich und James richteten. Ich hasste, hasste, hasste es!
Slughorn musterte uns - Oh Merlin, meine Haare waren bestimmt viel zu verstrubbelt, und am Ende hatte ich wieder einen Knutschfleck am Hals oder Ă„hnliches... - und warf anschlieĂźend einen langen Blick auf die Uhr.
„Miss Evans, ich bin maßlos enttäuscht von Ihnen. Und von Ihnen auch Mr Potter - unterlassen Sie es bitte in Zukunft, meine Schüler zum Zuspätkommen anzustiften. Zehn Punkte Abzug für Gryffindor deswegen.“ Schließlich sah unser Lehrer von James zu mir und lächelte mich an. Meine Knie wurden weich vor schlechtem Gewissen.
„Professor, wir wurden unterwegs von Peeves aufgehalten - wenn wir den kürzesten Weg hierher gegangen wären, hätte er einen Eimer mit Glibberschleim auf uns geschüttet - deswegen mussten wir einen Umweg machen. Entschuldigung“, erklärte James und klang dabei so aufrichtig, dass ich doch tatsächlich erstmal überlegte, wann wir denn bitte Peeves getroffen hatten.
„'nen Umweg über die Besenkammer?“, rief Black quer durch den Raum, was die ganze Klasse zum Lachen brachte und mir die Röte ins Gesicht trieb. James und Black tauschten ein Grinsen aus und ich musste mich beherrschen, um diesem Idioten von Sirius Black keinen Fluch auf den Hals zu jagen.
Wie zufällig blieb mein Blick an Sev hängen. Snape. Er starrte interessiert die Tischplatte an und ich biss mir auf die Lippe. Plötzlich tat er mir so unglaublich Leid - Am liebsten hätte ich James stehen gelassen und hätte Sev getröstet. Aber das ging nicht. Ich hatte meine Entscheidung getroffen, noch bevor ich darüber nachgedacht hatte - Ich konnte Sev nicht trösten, während James mein Freund war. Entweder, oder. Löwe oder Schlange. Und eigentlich sollte mir die Wahl nicht so schwer fallen, oder?
„Ruhe jetzt“, verlangte Slughorn und runzelte die Stirn. „Dann werde ich wohl mit dem Blutigem Baron sprechen müssen.“ Er seufzte. „Wie auch immer, setzten Sie sich, damit wir endlich mit dem Unterricht fortfahren können.“
Erleichtert lieĂź ich James' Hand los und setzte mich neben Freya, die mich mit einem breiten und sehr wissenden Grinsen begrĂĽĂźte.
Aus den Augenwinkeln merkte ich, wie James mich noch einmal angrinste, aber meine Aufmerksamkeit lag schon wieder bei Sev, der gerade langsam den Kopf drehte und mich ansah. Wie vom Blitz getroffen zuckte ich zurĂĽck, als unsere Blicke sich trafen. GlĂĽcklicherweise schob sich Freya's Kopf in mein Blickfeld, sodass ich Sev nicht mehr sehen konnte.
„So so. Ehrlich Lily, ich hätte mehr von dir erwartet. Dass du dich so leicht rumkriegen lässt! Ich hätte ein wenig mehr Protest erwartet, ein bisschen stärkere -“
„Ach, halt die Klappe, Freya“, unterbrach ich meine Freundin grinsend. „Von wegen Widerstand! Du hast Black doch auch sofort gevögelt, nachdem klar war, dass die Wette ungültig ist.“
„Was? Auch gevögelt? Heißt das, ihr -“
Wie auf Kommando drehten sich alle im Umkreis von drei Tischen zu mir um. Ich funkelte Freya an.
„Nein! Das war nur - Ich - Später, okay?“, zischte ich ärgerlich und versteckte mein Gesicht hinter meinen Haaren.
„Ich werde darauf zurückkommen“, versicherte mir Freya immer noch breit grinsend. „Ach ja - übrigens: Nachdem du aus der Halle gegangen bist, ist ein Päckchen für dich gekommen. Von deinem Vater.“
Ein Päckchen? Von meinem Vater?
Der Tag war gerettet.



~*James*~

Es regnete.
Der Himmel war grau, das ganze Wetter drückte Verstimmtheit, Tristheit und Langeweile aus – normalerweise liefen die Schüler an solchen Tagen mit genervten Gesichtsausdrücken herum und hasteten von einem Raum zum anderen.
Doch heute nicht. Alle Schüler beobachteten uns mit glänzenden Augen, lachten mit ihren Freunden und beglichen ihre Wettschulden.
Auch zu meiner Laune passte das Wetter kein bisschen. Ich grinste durchgehend, ich alberte mit den Rumtreibern rum oder hielt einfach lächelnd meine Freundin in den Armen. Freundin. Wie das schon klang. Einfach perfekt.
Es war auch perfekt – okay, Lily und ich hatten heute ein paar... äh Anlaufschwierigkeiten gehabt, aber letztendlich hatten wir das ja auch geklärt. Und sie schien ebenfalls glücklich zu sein. Trotz der großen Aufmerksamkeit, die ihr zugeteilt wurde. Trotz hunderter gaffender Schüler. Trotz hunderter dummer Sprüche.
Und das wiederum machte mich glĂĽcklich.
Lily kam überraschend gut mit all dem aus – den Stoff, den sie wegen ihres Aufenthaltes im Krankenflügel verpasst hatte, machte ihr definitiv mehr Sorgen. In Verteidigung gegen die Dunklen Künste hatte sie totale Panik bekommen, weil sie eine Antwort falsch beantwortet hatte und hatte versucht, Pad und mir, die sich darüber lustig gemacht hatten, klarzumachen dass es genau diese Frage sein könnte, die in dem UTZ den Unterschied zwischen bestanden und durchgefallen bedeuten könnte.
Naja, wir hatten es nicht hinbekommen, sie davon zu überzeugen, dass sie sich wirklich keine Sorgen zu machen brauchte – und das war wirklich Premiere für Pad und mich – und so war sie nach dem Mittagsessen mit Holly in die Bibliothek marschiert. Und das an einem Freitag!
Pad und ich hingegen starteten das Wochenende so, wie es sich für einen richtigen Rumtreiber gehörte: Mit Faulenzen.
Den Berg von Hausaufgaben ignorierend, saßen wir auf Pad's Bett und sahen uns verschiedene Motorradmagazine an – oder besser gesagt, er blätterte begeistert in ihnen herum, während ich lediglich daneben saß, seinen Vorrat an Schokofrösche verzehrte und nur einen Blick in diese Zeitschriften warf, wenn Pad sie mir vor der Nase hielt und eine Meinung von mir haben wollte.
Mein bester Freund träumte schon ewig von einem eigenem Motorrad und konnte es kaum erwarten, sich endlich eins anzulegen, doch ich konnte das so gar nicht nachvollziehen. Klar, sie sahen cool aus und so weiter, aber ein Besen war mir einfach lieber.
„Und die, Prongs? Was sagst du zu der? Aber... die schwarze davor war besser, oder?“
„Kann sein“, antwortete ich, während ich versuchte, mir in Erinnerung zu rufen, was für eine schwarze Maschine er meinte.
„Hm – aber die hier ist günstiger...“
„Du denkst an Geld?“, fragte ich kauend. „Ich dachte, davon hast du genug, seit dir dein Onkel sein halbes Vermögen vererbt hat.“
„Merlin Prongs, denk mal nach. Von diesem Geld bezahle ich schon seit der dritten Klasse alles was ich besitze-“
„Naja, ich dachte, es wäre noch relativ viel übrig...“, unterbrach ich ihn stirnrunzelnd.
„Und was ist mit einer Wohnung?“
Ich bereute es sofort, nachgefragt zu haben. Ich wollte dieses Gespräch nicht führen. Ich wollte keine Gespräche führen, in denen ich unweigerlich daran erinnert wurde, dass es mein letztes Jahr in Hogwarts war. Dass danach das „wahre“ Leben begann. Dass ich nicht mehr jeden Tag entweder in der Großen Halle oder Zuhause am Esstisch sitzen konnte. Dass ich mir ein eigenes Leben aufbauen musste.
Dass wir – selbst Pad und ich – wirklich ein Stückchen erwachsen werden mussten.
„Ach scheiß doch auf 'ne Wohnung. Warum wohnen wir nicht einfach unter der Brücke? Ist doch wahrscheinlich viel lustiger. Keine nervigen Nachbarn, die sich wegen der lauten Musik beschweren könnten...“, startete ich einen schwachen Versuch, das alles ins Lächerliche zu ziehen – der allerdings komplett ignoriert wurde.
„Habt ihr euch eigentlich schon nach irgendetwas umgesehen?“, fragte Moony und legte seine Feder weg. Ja, es gab tatsächlich Rumtreiber, die an einem Freitagnachmittag Hausaufgaben machten. Sehr schlecht für unser Image.
Auch Wormy sah jetzt auf und schüttelte den Kopf. „Nee – ich hab keine Ahnung, wie ich das finanzieren soll. Ich glaub, ich muss noch eine Weile bei meinen Eltern wohnen... solange, bis ich genug Geld zusammen habe.“
Pad seufzte. „Mein Problem ist nicht unbedingt die Kohle – ich weiß einfach nicht, wohin ich will. Am besten wäre ja eine Wohnung mit Prongs nebenan.“ Er grinste.
„Naja, aber wo Prongs ist, wird Lily nicht weit sein...“, bemerkte Moony lächelnd.
„Hä?“, machte Pad verständnislos. „Moony, wir reden von der Zeit nach Hogwarts – da sind die zwei doch eh nicht mehr zusammen.“
„Bist du blind? Oder blöd? Das zwischen den Beiden ist so offensichtlich was Ernstes, dass ich mir sicher bin, dass es nicht lange dauern wird, bis die zwei zusammenziehen.“
„Äh was?“, warf ich ein. Ich – Lily – zusammenziehen?!
„Nicht?“, fragte Wormy irritiert nach. „Den Eindruck hatte ich aber auch...“
„Du willst mit Evans zusammenziehen?“
„Ich – nein! Oder... naja, also, ich bin bis jetzt noch nicht einmal auf die Idee gekommen, dass wir irgendwann mal in der selben Wohnung leben könnten“, erklärte ich. Es verwirrte mich auf irgendeine Weise, dass zwei der Rumtreiber so felsenfest davon überzeugt waren, dass wir so lange zusammen bleiben würden. Aber andererseits... machten sie mir irgendwie auch Angst.
Zusammenziehen? Das hieß, dass wir immer aufeinander hocken würden. Das wir kaum noch Freiheiten hätten. Dass wir irgendwann aneinander vorbei leben würde.
Obwohl... Ich konnte mir nur schwer vorstellen, dass Lily und ich wie diese klassischen Paare enden würden. Zuerst große, große Liebe, alles harmonisch, dann zog man zusammen, stritt nach einer Zeit nur noch - entweder sah die Wohnung jeden Tag wieder schrecklich aus, oder der Abwasch war nicht gemacht - und man hat keine Ahnung mehr, was man am Anderen eigentlich gefunden hat, und fängt an, sich mit Anderen zu vergnügen...
Ich konnte es mir beim besten Willen nicht vorstellen. Dieses Schema scheiterte schon an dem Punkt alles harmonisch. Lily und ich stritten uns ja jetzt schon tagtäglich. Aber anders wäre es auch unmöglich. Wir waren einfach zu verschieden, das zwischen uns konnte nicht ohne Weiteres gutgehen.
Und irgendwie schien es mir unmöglich, auch nur mit dem Gedanken zu spielen, mit ihr zusammen zu sein und Sex mit einer Anderen zu haben. Für was brauchte ich denn bitte andere Frauen, wenn ich sie hatte?
Ich war also ebenfalls ĂĽberzeugt, dass es klappen wĂĽrde. Konjunktiv!!
Denn ich hatte keine Ahnung, ob ich das wirklich wollte. Ob ich dafĂĽr wirklich bereit war. Ob das nicht alles kaputtmachen wĂĽrde. Ob-
MERLIN! Über was für eine Scheiße dachte ich eigentlich nach? Wir waren gerade erst siebzehn, wir würden noch mehr als ein halbes Jahr auf Hogwarts gehen – erst dann musste ich mir über so etwas Gedanken machen.
„Und?“, fragte Moony grinsend, als ich meinen bis zu diesem Zeitpunkt nachdenklichen Gesichtsausdruck ablegte.
„Nichts und. Warum soll ich mir jetzt schon den Kopf darüber zerbrechen? Das ist doch alles Schwachsinn. Wir haben jetzt noch ein halbes Jahr. Noch ein halbes Jahr Schule. Das sollten wir doch noch ausnutzen, oder nicht? Wir sollten uns darauf konzentrieren, dass wir Rumtreiber unvergesslich bleiben, dass die Lehrer in zwanzig Jahren noch von uns reden und die Schüler uns nacheifern, obwohl sie uns noch nicht einmal kennen. Wir sollten dieses halbes Jahr, in dem wir wirklich noch einfach Kind sein können, genießen und nicht schon über Dinge nachdenken, die doch noch Zeit haben. Ich mein', irgendwie hat Pad Recht – woher soll ich wissen, ob ich bis dahin überhaupt noch mit Lily zusammen sein werde? Okay, es ist vielleicht unwahrscheinlich, dass wir uns zu dem Zeitpunkt schon trennen werden, aber garantieren könnt ihr mir das nicht. Also nützt es auch nichts, darüber nachzudenken. Das mache ich nämlich erst dann, wenn es nicht mehr anders geht. Okay?“
Moony und Wormy schüttelten nur den Kopf, während Pad mich breit angrinste. „Hast ja Recht. Sorry. Also ziehst du es bis jetzt noch nicht wirklich in Erwägung mit Evans zusammenzuziehen, oder? Obwohl... denk nur an all die Vorteile! Ich hätte auch gern eine scharfe Frau, die für mich die Wohnung putzt... Glaubst du, Johnsen macht das halbnackt, wenn ich sie darum bitte? Oder ihr dafür was zahle? Naja, andere Mädchen machen das wahrscheinlich freiwillig... Aber hey, das ist überhaupt die Idee!“ Überwältigt von seinen Gedanken strahlte er uns an.
„Idiot.“
„Schwachkopf.“
„Trottel.“
Wir lachten. „Ehrlich Pad, glaubst du im Ernst, dass Lily so etwas für James machen würde?“, wollte Moony ungläubig wissen.
„Nö. Die ist dafür zu verklemmt. Sie hat ja heute während des Schwänzen Prongs noch nicht an ihre Jeans gelassen. Stimmt's Prongs?“
„Wenn Lily rauskriegst, dass du Sirius euer Sexleben haargenau schilderst, bist du tot. Das ist dir klar, oder?“
„Ich kann nichts dafür!“ Abwehrend hob ich meine Arme. „Er hat mich quasi gezwungen, ihm die Details zu liefern!“ Okay, ich übertrieb. Er hatte mich nur gefragt, wie weit sie mich heute gelassen hatte, und ich hatte es ihm erzählt. Merlin, Pad war mein bester Freund. Ich konnte nichts anders. Alles, was mich betraf, ging auch ihn was an. Und was ihn betraf, mich.
Er verheimlichte mir nichts, also konnte ich ihm auch nichts verheimlichen.
Moony seufzte. „Versuch, deine dummen Kommentare für dich zu behalten, Pad. Ich glaube, Lily ist mit der ganzen Situation eh etwas überfordert. Sie hat keinerlei sexuelle Erfahrungen und hat sich dann auch noch ausgerechnet in James verliebt. Und von dir ist ja wirklich bekannt, dass Sex nichts Neues mehr für dich ist.“
„Hey, keine Sorge, ich lass ihr Zeit. Ich dräng sie zu nichts. Und ich glaube, langsam hat sie's verstanden. Lily war heute nur halb so... schüchtern wie gestern.“ Ich grinste.
„Ich gewinn die Wette trotzdem“, sagte Pad überzeugt. „Vor den Osterferien läuft da nichts.“
„Und ich bin immer noch anderer Meinung... Ich freu mich schon auf den Moment, in dem du meinen Eltern mitteilst, dass du schwul bist.“ Ich lachte.
„Falsch. Ich freue mich auf diesen Moment, in dem du das machst.“
Moony verdrehte die Augen, während Wormy mich ernst ansah. „Wenn Lily von der Wette mitkriegt, dann bist du so gut wie tot. Das ist dir klar, oder?“
Ich verdrehte die Augen. „Dann wird sie es eben nicht mitbekommen. Außerdem, es ist doch nur 'ne Wette.“
„Mal sehen, ob sie das auch so sieht...“
„Diese Wette ist doch überhaupt nicht von Bedeutung für uns. Ich dränge sie ja doch zu nichts.“
Jetzt lächelte Moony plötzlich wieder. „Ich glaube, da ist sie dir echt dankbar... dass du ihr so Zeit lässt.“
Ich grinste. Aber was wĂĽrde ich denn fĂĽr Lily bitte nicht tun?

Ein paar Stunden später stand ich in der Umkleide, mein Quidditchteam vor mir.
„Also, ich hab jetzt endlich die ganze Aufstellung der Slytherins raus: Sie haben einen neuen Sucher, Regulus Black, aber das sollte eher mich als euch interessieren. Was für euch wichtig ist, ist der Hüter: Davis. Der ist nach meinen Informationen richtig gut, aber wenn ihr drei so wie heute spielt, sollte das kein Problem werden. Treiber und Jäger sind gleich geblieben: Travers und Rosier und Jugson, Nott und Lestrange. Noch irgendwelche Fragen?“
Ich blickte in die ernsten Gesichter von Phillip, Ian, Pad, Freya, Jared und Finn. Alle sechs schĂĽttelten den Kopf.
„Okay, dann war's das. Nur noch eins: Passt auf euch auf und spaziert heute auf gar keinen Fall mehr allein im Schloss rum, darauf warten die Slytherins nur. Okay?“
Natürlich nahm mich kaum einer ernst. Pad verdrehte die Augen, während Finn ein Gähnen andeutete und Freya mir mitteilte: „Keine Sorge, ich kann auch mich aufpassen.“
Ich ignorierte sie. „Also, das war's dann.“
„Okay, bis dann“, sagte Finn und verschwand mit Jared, Ian und Phillip nach draußen in den Regen.
Pad und Freya warteten noch kurz, bis ich den Koffer mit den Bällen verstaut hatte – okay, Freya wartete nicht in dem Sinn, dass sie auf mich Rücksicht nahm, sie war einfach zu beschäftigt, mit Pad zu streiten, als dass sie bemerkt hätte, dass alle schon weg waren - dann machten wir drei uns auch auf den Weg.

„Könnt ihr nicht mal die Klappe halten?“, stöhnte ich, als wir endlich den warmen Gemeinschaftsraum betraten.
Durchnässt und bis auf die Knochen durchgefroren ließ ich mich neben Lily auf das Sofa fallen.
„Nö“, sagten Pad und Freya absolut synchron. Ehrlich, irgendwann würden die zwei mich noch umbringen.
Lily lachte und ruckte ein Stück zur Seite, vermutlich weil ich so nass war. „Hey.“
Leah und Holly, die gerade beide ein Pergament mit der Überschrift „Abessinische Schrumpelfeige – ihre Verwendung und Wirkung“ saßen (wir hatten was in Kräuterkunde auf? Mist!), sahen auf. „Hey.“
„Johnsen, das ist doch völlig egal. Fakt ist, dass-“
„Ihr seid unmöglich“, unterbrach ich meinen besten Freund genervt. „Ihr seid beide verdammt gut, okay?“
Schon den ganzen Weg hierher musste ich mir anhören, wer von den beiden besser spielte – meine Meinung interessierte keinen von den beiden, nachdem ich mich als neutral ausgegeben hatte. Und diese ganze total unsinnige Diskussion hatte nach einer Bemerkung Pad's angefangen, der behauptet hatte, dass Freya den Quaffel zu selten abgab. So ein Schwachsinn.
„Aber er unterstellt mir andauernd, dass ich nicht abgeben würde, was kompletter Unsinn ist, wenn man bedenkt-“
„Lass es einfach Freya“, unterbrach sie Leah. „Der ist so stur – du könntest Jahre an ihn hinreden und er würde seine Meinung nicht ändern.“ Ungerührt strich sie den Satz, den sie eben geschrieben hatte, wieder durch.
„Weil ich auch Recht habe – ich hätte aus meiner Position perfekt in den Ring treffen können, aber Johnsen gibt natürlich nicht ab, sondern versucht es selbst! Natürlich hat Ian gehalten“, widersprach Pad.
Freya verdrehte die Augen. „Das war ein Spielzug, Black, das sagt gar nichts. Normalerweise -“
Ich schaltete auf Durchzug und wandte mich an Lily. „So geht das schon den ganzen Weg lang.“ Ich lehnt mich nach hinten und schloss die Augen. Ich war richtig k.o – kein Wunder nach zwei Stunden Training bei dem Wetter. Und dann noch die leise Nervosität wegen morgen... Mein letztes Spiel gegen Slytherin. Mein letztes.
Wehmütig dachte ich an letztes Jahr, als wir den Quidditchpokal mit mir als Kapitän gewonnen hatten. In meinem sechsten Jahr war es noch nicht meine letzte Chance, meine letzte Möglichkeit, den Pokal noch einmal in meinen Händen zu spüren, gewesen, der Druck war nicht ganz so groß gewesen.
Im Gegensatz zu jetzt.
„Du bist echt bemitleidenswert“, lachte Lily. „Und, meinst du, ihr schlagt die Slytherins morgen?“
Ein Grinsen umspielte meine Lippen. Ich wusste, dass Quidditch Lily nie so wirklich interessiert hatte und dass sich das bis heute auch nicht geändert hatte – aber da nun drei ihrer Freunde (auch wenn ich mir sicher war, dass sie Pad noch nicht zu ihren Freunden zählte) im Team waren, hielt sie es vielleicht für notwendig, wenigstens ein bisschen Interesse zu zeigen.
Ich öffnete meine Augen und sah sie ernst an. „Wenn nicht, stürze ich mich vom Astronomieturm – beziehungsweise schubst McGonnagal mich eigenhändig hinunter.“
Leah, Holly und Lily lachten, während Pad und Freya das Gesicht verzogen.
„Keine Sorge, Potter, du würdest nicht alleine springen müssen“, sagte sie trocken.
„Leute?“, warf Pad ein. „Soweit wird es eh nicht kommen!“
Ich grinste leicht. „Stimmt. Wir gewinnen ja.“
„Exakt“, murmelte Leah und rollte ihr Pergament zusammen.
„Zum Glück haben's die Schlangen bis jetzt noch nicht geschafft, irgendeinen Spieler von uns zu verletzten... denn wenn morgen irgendwer von uns im Krankenflügel liegt, flipp ich aus“, meinte ich und sah etwas besorgt zum Fenster. Das Wetter machte mir auch Sorgen... Regen waren nicht die beste Voraussetzung für gute Sicht.
„Das sollen die erst einmal versuchen.“ Natürlich winkte Freya diese Bemerkung lässig ab. Okay, sie war auch echt gut im Duellieren und so weiter, aber trotzdem sollte sie ein wenig aufpassen. Manchmal hatte ich das Gefühl, sie würde solche Situationen am liebsten herausfordernd.
„Lieber nicht...“ Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen. Wenn die Slytherins wirklich versuchen sollten, irgendeinen meiner Spieler anzugreifen, dann konnten die sich auf etwas gefasst machen.
„Wie auch immer“, sagte Pad plötzlich und stand auf. „Ich geh duschen.“
„Ich auch.“ Ich erhob mich schwerfällig. „Bis dann.“ Ich lächelte Lily noch einmal an, dann folgte ich meinem besten Freund die Treppe hoch.

Zehn Minuten und eine Prügelei, wer als erstes ins Bad durfte, später gingen Pad und ich frisch geduscht und trocken die Treppe wieder hinunter.
Lily lehnte mittlerweile mit geschlossenen Augen am Sofa, während Holly immer noch mit ihren Hausaufgaben beschäftigt war und Leah auf Finn's Schoß saß und ihn gerade leidenschaftlich küsste. Im Gegensatz zu Lily schienen ihre Freundinnen kein Problem damit zu haben, das in der „Öffentlichkeit“ zu machen.
Moony und Wormy waren in der Zwischenzeit auch in den Gemeinschaftsraum gekommen: Sie saßen auf dem Boden und spielten konzentriert Zaubererschach. So wie es im Moment aussah, war Wormy gerade dabei, haushoch zu gewinnen – wie immer.
Pad setzte sich ohne ein Wort zu sagen in den Sessel neben die beiden, während ich mich wieder neben Lily fallen ließ. „Hey.“
Überrascht blickte sie auf, dann lächelte sie und lehnte sich an mich.
Ich legte meinen Arm um sie und vergrub mein Gesicht instinktiv in ihren roten Haare. Als ich tief einatmete, stellte ich fest, dass ihr Geruch irgendwie gegen meine Nervosität half, die anscheinend doch größer war, als ich angenommen hatte.
„Hey“, sagte Lily dann schließlich und fuhr mir gedankenverloren durch meine nassen Nackenhaare.
Ich lachte leise und sah auf. „Das kam ein bisschen verspätet.“
„Ich war... abgelenkt“, erklärte sie leicht lächelnd.
„Solange du nicht von irgendeinem anderen Typen abgelenkt warst...“ Ich ließ kurz meinen Blick durch den Gemeinschaftsraum schweifen. Außer Pad, Moony, Wormy und Finn war noch Kevin da, sonst nur noch Jüngere, von denen viele beschäftigt waren, Lily und mich neugierig anzustarren.
Ich wandte meinen Blick ab und blickte stattdessen meine Freundin (ob ich mich je an dieses Wort gewöhnen würde?) fragend an.
Lily lachte. „Keine Sorge, du lenkst mich genug für zwei ab.“
Ich grinste. „Gut zu wissen.“
Sie lehnte sich noch ein StĂĽck zurĂĽck und schloss die Augen.
Bei Merlin's zu kurz geratenem Schwanz, sie war wirklich wunderschön. Und sie war endlich, endlich meine Freundin.
Wir hatten es zwar noch nicht geschafft, einen Tag mal nicht zu streiten, aber das war nebensächlich. Ich war glücklich, verdammt glücklich. Sie machte mich glücklich. Und das Streiten machte mir nichts aus, mir war von Anfang an klar gewesen, dass es so sein würde.
Doch mit einem bloßen Lächeln konnte sie einen ganzen langweiligen Tag retten. Und wenn ihre Lippen dann meine berührten... Ich seufzte innerlich,.
Manchmal fragte ich mich echt, wie ich das aushalten sollte, dass sie so gar nicht offen war. Ein einfacher Kuss in der Öffentlichkeit war schon zu viel. Aber ... ich wusste, dass ich nicht so denken sollte. Moony hatte Recht, sie bemühte sich meinetwegen eh schon, diese Angewohnheit abzuwerfen. (An ihren Aggressionen sollte sie allerdings auch noch ein bisschen arbeiten – ich war immer noch leicht angefressen, dass sie mir gleich in die Eier treten musste... ein leichtes Wegdrücken hätte auch gereicht!).
Und sie hatte sich wirklich von mir zum Schwänzen überreden lassen... ich hätte keine Sekunde lang ernsthaft daran geglaubt, dass sie dabei mitmachte. Aber im Endeffekt war es sogar relativ leicht gewesen.
Es hatte sich schon verdammt viel verändert.
Vor drei Jahren hatte sie mich gehasst und mich mit Tellern beworfen.
Und seit diesem September dann... Wir hatten uns plötzlich besser verstanden, uns auch einfach mal normal unterhalten.
Sie hatte endlich gemerkt, dass sie mit mir Spaß haben konnte und war – auch wenn sie das eigentlich nicht gewollt hatte – mit meinen guten Seiten konfrontiert worden.
Wer hätte je gedacht, dass Lily Evans eine Affäre mit James Potter haben würde?
Und jetzt liebte sie mich... was aber nichts daran änderte, dass sie Teller nach mir warf.
Ich musste grinsen, als ich an den Moment dachte, an dem ich plötzlich Gefallen an Lily Evans gefunden hatte.
An der Lily Evans, die allseits als Streberin bekannt war.
An der Lily Evans, die ich immer fĂĽr furchtbar langweilig gehalten hatte.
An der Lily Evans, von der bekannt war, dass sie mit meinem Erzfeind Severus Snape befreundet war.
An der Lily Evans, die ich bis dahin total uninteressant gefunden hatte.
Hätte ich mich mehr täuschen können?
Lily und langweilig.
Ich schnaubte innerlich.
Wenn es ein Wort gab, was so gar nicht zu Lily passte, dann war es langweilig. Langweilige Leute würden nicht aus Fenstern klettern, Angst vor Märchenfiguren haben, Farbschlachten machen oder eine Affäre beginnen. Und ein langweiliges Mädchen würde auch niemals die Ehre bekommen, jedes Mal, nach jedem Korb wieder, von einem James Potter nach einem Date gefragt zu werden.
Apropos Date.
„Lily? Du weißt, dass nächstes Wochenende Hogsmeade ist?“
Überrascht sah sie mich an, dann drehte sie sich zu den ganzen Schülern um, die sie neugierig ansahen. Unruhig rutschte sie hin und her. „Hm. Ja. Klar.“
Irritiert blickte ich sie an, doch sie hatte ihr Gesicht abgewandt. Am liebsten hätte ich jetzt laut nach Moony geschrien und mir von ihm erklären lassen, warum Lily jetzt plötzlich so nervös war, aber das... naja, kam wahrscheinlich bei ihr nicht so gut an.
Ich seufzte. „Was ist los?“, fragte ich vorsichtig und war mir gleichzeitig sicher, dass ich das eigentlich gar nicht wissen wollte.
„Nichts, ich-“ Sie hielt kurz inne, vermutlich um ihre viel zu hohe Stimme unter Kontrolle zu kriegen. „Ich stell's mir nur verdammt schwer vor, ja zu sagen“, murmelte sie schließlich.
Ich brauchte einen Moment, um ihre Worte zu verstehen. Ihre Worte, nicht ihren Sinn. Denn den begriff ich kein bisschen. Was sollte denn daran so schwer sein?
„Ehrlich, ich kenn' kein Mädchen, das so kompliziert ist wie du“, stellte ich fest.
„Wie wärs, wenn...“ Demonstrativ wandte sie ihr Gesicht ab und starrte auf einen Flicken im Sofa. „Du mich einfach nicht fragst, und wir trotzdem zusammen hingehen? Dann müsste ich nicht ja sagen“, fügte sie erklärend hinzu und sah auf.
Merlin, Merlin. Ich hatte ja bisher noch keine Ahnung gehabt, wie kompliziert dieses Mädchen doch war. Ein einfaches ja, mehr verlangte ich doch gar nicht. Aber selbst das war ja anscheinend schon zu viel.
„Das wäre mehr als bescheuert“, entgegnete ich ehrlich.
„Bitte?“ Vorsichtig sah sie mich an. Merlin, ihr musste ja echt viel daran liegen, nicht „ja“ sagen zu müssen.
„Nein.“ Mir wiederum lag viel daran, dass sie es tat. „Wenn du nicht ja sagen kannst, sollten wir es vielleicht ganz lassen.“
„Nein, so... also... Wie wär's, wenn ich dich frage?“
Merlin?! Was bitte bezweckte Lily mit der ganzen Scheiße? Wollte sie irgendwie zeigen, wie emanzipiert sie doch war und mich meiner Männlichkeit berauben? Es war mein Job, Lily um ein Date zu fragen. Ende. Aus. Finito.
„Ebenfalls bescheuert? Merlin Lily, es wäre nur ein klitzekleines Ja! Es ist ja kein Heiratsantrag, sondern lediglich eine Frage nach einem Date. Was ist daran so schlimm? Eigentlich ist das sogar relativ normal, wenn man zusammen ist“, erklärte ich etwas fassungslos.
Ich sah Lily an, dass sie jeden Moment etwas Trotziges erwidern würde, doch dann wechselte ihr Gesichtsausdruck, wurde weicher, schon fast entschuldigend. Sie atmete tief durch und setzte eine Todesmiene auf. „Okay. Frag mich.“
Ehrlich, ich hätte einen Lachanfall bekommen, wenn mich diese ganze Sache nicht so aufgeregt hätte. Frag mich. Wie das schon klang. Und dann ihr Gesichtsausdruck! Als würde sie gerade gezwungen werden, einen hässlichen Fremden zu heiraten.
„Man Lily. Ich will aber nicht, dass du nur mit ja antwortest, weil du das Gefühl hast, du müsstest. Ich will, dass du es willst“, sagte ich ernst.
„Ich... Will es ja. Nur... irgendwie...“ Plötzlich verbarg sie ihr Gesicht an meiner Schulter. „ Da is' ne Blockade. In mir weigert sich etwas, dir nach zehntausend Körben zuzusagen“, murmelte sie in meinen Pulli.
„Lily... wie stellst du dir das eigentlich vor? Wir sind zusammen, aber ausgehen willst du dann doch nicht mit mir?“, fragte ich nach und konnte nicht verhindern, dass die Enttäuschung in meiner Stimme unüberhörbar war.
„Doch, das schon. Aber... egal. Also. Ja. Ja. Ja, ja, ja. Nur falls du vorhattest, mich zu fragen, natürlich.“ Sie hob den Kopf und wagte ein schüchternes Lächelnd.
„Lily, du musst das nicht. Wenn du nicht willst, dann... werde ich damit leben müssen.“ Wie, das war die andere Frage. Denn um ehrlich zu sein, störte es mich gerade extrem, dass Lily so ein Theater aus unserem ersten offiziellem Date machte. Aber andererseits... machte sie es so nicht einfach noch viel besonderer? Hm. Interessanter Gedanke.
„James. Natürlich will ich.“ Lily schüttelte den Kopf. „Wie könnte ich nur darauf - Hm, jetzt hätte ich fast was Kitschiges gesagt.“
Ich musste lachen. „Und Kitsch und Lily passen einfach nicht zusammen, hm?“ Ich grinste.
Vielsagend hob sie die Augenbrauen hoch. „Nein, Lily, Kitsch und ein voller Gemeinschaftsraum passt nicht.“ Breit grinsend sah sie mich an, während ich schon wieder lachte.
„Oh man, du bist echt kompliziert“, sagte ich ziemlich zusammenhanglos und zog sie enger an mich.
„Als ob es dir gefallen würde, wenn ich hier rumkitsche.“
„Okay, du hast Recht. Also... gehst du jetzt nächstes Wochenende mit mir nach Hogsmeade?“, fragte ich noch einmal nach. Ich war mir irgendwie nicht so wirklich sicher, auf was wir uns jetzt geeinigt hatten.
Sie nickte schnell und ich wollte mich gerade aufregen, da sie es schon wieder nicht schaffte, ein einfaches „ja“ auszusprechen, als sie auch schon fortfuhr: „Ja. Klar. Gerne.“ Sie lächelte und automatisch breitete sich ein Strahlen auf meinem Gesicht aus.
Plötzlich konnte ich Lily so gut verstehen. Es war was Besonders. Drei Jahre lang wartete ich schon auf diesen Augenblick. Drei Jahre wartete ich schon auf ein einfaches „ja“. Irgendwie krank.
Lächelnd beugte ich mich vor und legte sanft meine Lippen auf ihre. Obwohl sie sich schon nach ein paar Sekunden von mir löste, blieb der Stromschlag und die ganzen anderen Nebenwirkungen nicht aus.
„Okay, also wir zwei Hogsmeade nächstes Wochenende? Vorausgesetzt natürlich ich lebe bis dahin überhaupt noch.“
Lily verstand die Anspielung natürlich sofort. „Ach, mach dir keine Sorgen. Ich versteh zwar nicht wirklich viel von Quidditch, aber sogar ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr morgen gewinnen werdet...“
„Ich hoffe es... Wenn wir dieses Jahr den Pokal nicht gewinnen... Ich mein’, es ist mein letztes Jahr in Hogwarts...“, murmelte ich ziemlich zusammenhanglos.
„... Dann wirst du das auch verkraften“, warf Lily ein. „Außerdem denke ich nicht, dass ihr dieses Jahr verliert, wenn ihr das letztes Jahr schon nicht getan habt – Laut Freya sind die Trainings sogar noch anspruchsvoller geworden.“ Sie grinste.
Auch ich musste leicht grinsen. Natürlich wusste ich, dass Freya sich manchmal stundenlang über mich und das Training beschwerte – oft genug auch bei mir, was schon zu manchen heftigen Auseinandersetzungen geführt hatte. „Letztes Jahr war aber Wood dabei – und der war der beste Treiber in Hogwarts seit langem. Okay, Jared ist auch nicht schlecht – nach meinem Training ist der natürlich richtig gut, aber – ach egal“, unterbrach ich mich selbst und lächelte sie leicht an. „Sorry, eigentlich weiß ich ja, dass dich das alles einen scheiß Dreck interessiert.“
„Naja, das ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber ... okay, ich könnte mir spannendere Themen vorstellen“, gab Lily schuldbewusst lächelnd zu. „Es wäre wahrscheinlich eh nicht schlecht, wenn du mal ein wenig abgelenkt wirst...“
Ich grinste. „Kommt drauf an, wie diese Ablenkung aussieht...“ Meine Stimmung hob sich schlagartig. Ein bisschen Rummachen war jetzt genau das, was ich brauchte, um auf andere Gedanken zu kommen.
„Hmm. Ich denk mal nicht, dass dich meine Probleme bei meinem Zaubertrankaufsatz interessieren?“
Irritiert sah ich sie an. Zaubertrankaufsatz?! Dann nahm ich ihr breites Grinsen wahr und verfluchte sie innerlich. Und sie behauptete ernsthaft, dass ich sadistisch sei?
„Also an so was hab ich jetzt eigentlich nicht gedacht... – aber stopp mal... Du hast Probleme in Zaubertränke?!“ Ungläubig sah ich Lily an.
„Jaah, die Sache mit dem Mondsteinpulver geht mir irgendwie nicht in den Kopf...“, erklärte sie. „Normalerweise würde ich jetzt Se- Snape fragen, aber... Naja.“ Sie biss sich auf die Lippe und schwieg.
Mein Gesicht verhärtete sich augenblicklich, wie immer, wenn sein Name aus ihrem Mund fiel. Ich hatte es ihm immer noch nicht verziehen, dass er meine Freundin geküsst hatte – okay, ich würde es ihm mit hoher Wahrscheinlichkeit auch niemals verzeihen, darauf würde er wirklich lange warten können.
„Hmm“, machte ich. Das Thema Zaubertränke interessierte mich eben nicht besonders.
Ich ließ meinen Blick über unsere Freunde wandern. Pad stritt mal wieder (oder immer noch) mit Freya – was für eine Überraschung. Entweder sie gifteten sich an oder sie fielen übereinander her. Wobei, vielleicht stritten sie sich sogar während des Vögelns – bei der Vorstellung musste ich schon fast wieder grinsen.
Moony spielte immer noch mit Wormy Zaubererschach, während Holly konzentriert ein Buch las und Leah... die knutschte immer noch mit Finn rum.
Ein bisschen wehmütig wandte ich den Blick ab – ich wollte nicht, dass die zwei sich irgendwie beobachtet vorkamen.
Finn hatte in dieser (und nur in dieser!) Hinsicht ein klitzekleinesminibisschen mehr Glück als ich, was seine Freundin betraf – Leah wusste anscheinend, wie man einen Treiber am besten ablenkte. Schade, dass Lily sich dessen nicht so wirklich bewusst war – oder es einfach schlichtweg ignorierte und verdrang.
Plötzlich drehte sich meine Freundin lächelnd mit dem Gesicht zu mir und küsste mich kurz auf die Lippen, so kurz, dass ich keine Zeit hatte, überhaupt so schnell zu reagieren, um ihn auch zu erwidern. „Das klappt schon morgen.“ Sie lächelte mich an, während ich noch kurz damit kämpfte, meinen Körper unter Kontrolle zu kriegen, der natürlich sofort nach mehr verlangte. Wieder seufzte ich innerlich. Diese Reaktionen meines Körpers machten mich noch wahnsinnig.
Es dauerte also ein wenig, bis ich mich auf ihre Worte konzentrieren konnte - Morgen? Irritiert sah ich sie an, bis ich verstand was sie meinte. Klar, morgen, Quidditch. Offensichtlich hatte sie geglaubt, ich hatte wieder an das morgige Spiel gedacht.
„Jaah, bestimmt“, sagte ich nicht gerade zu hundert Prozent überzeugt und lehnte mich wieder zurück.
Als Lily gedankenverloren anfing, meinen Nacken zu kraulen, schloss ich lächelnd die Augen. Klar, Rumknutschen wäre mir jetzt eindeutig lieber gewesen, aber man konnte ja nicht alles haben... Aber Lily war ja eigentlich alles, was ich wollte. Obwohl... ein bisschen von ihrer Verklemmtheit könnte sie ruhig ablegen. Okay, ich wusste, sie bemühte sich darum und so weiter. Was aber nichts daran änderte, dass ich nicht voll und ganz zufrieden war. Ich seufzte und versuchte den Gedanken abzuwürgen. Ich sollte zufrieden sein, mehr als das. Und das war ich auch. Ich war überglücklich mit Lily.
Auch wenn wir uns tagtäglich stritten und sie nicht wollte, dass wir uns in der Öffentlichkeit, wie sie es nannte, küssten. Aber das war okay – mehr oder weniger zumindest.
Ich wĂĽrde mich eben gedulden mĂĽssen... Und sie war es allemal wert zu warten. Eindeutig.
Kein anderes Mädchen war so... so... Lily.
Kein anderes Mädchen verursachte in mir die Gefühle, die allein ihre Nähe, ihr Lächeln, ihre Berührungen auslösten.
Mit keinem anderem Mädchen lachte ich so viel wie mit ihr, mit keinem anderen Mädchen hatte ich so viel Spaß.
Ich liebte sie, und wie.
So im Nachhinein würde ich mir echt am liebsten in den Arsch dafür treten, dass ich echt zwei Wochen verschwendet hab, um auf sie sauer zu sein. So eine Verschwendung... Nachdem Lily uns schon drei Jahre genommen hatte, war ich drauf und dran gewesen, den selben Fehler zu machen. In der Hinsicht müsste in den Slytherins echt irgendwie und auf irgendeine Weise dankbar sein – ohne sie wäre ich vielleicht immer noch so bescheuert, zu glauben, ich wolle ohne Lily leben.
Ich gähnte und merkte plötzlich, wie müde ich eigentlich war. Wenn das so weiterging, würde ich noch hier einschlafen. Nur widerwillig setzte ich mich auf – Wenn ich morgen nicht von meinem Besen fallen wollte, sollte ich mich lieber mal in mein Bett legen. „Ich glaub, ich geh dann langsam mal.“
„Jetzt schon?“ Verwirrt blickte Pad mich an. Stirnrunzelnd sah ich auf die Uhr, die über dem Kamin hing. Es war zehn – früher als sonst, aber eindeutig nicht so früh, dass man sich wundern müsste.
„Das sind die Nerven, Black“, vielsagend sah Freya ihn an.
„Auch.“ Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen, während ich die zwei ansah. „Ich bin einfach todmüde, da es ja so zwei Spieler im Team gibt, die es einfach nicht lassen können, zu streiten und die ich irgendwie dazu bringen muss, miteinander zu spielen.“ Okay, das war gelogen. Egal was privat zwischen den beiden los war, auf dem Quidditchfeld harmonierten sie perfekt, sowohl untereinander, als auch mit Phillip.
Ich grinste die zwei an, die auf die Sekunde gleich die Augen verdrehten. „Gute Nacht.“ Dann drehte mich zu Lily, die plötzlich kurz entschlossen aufstand. „Ich komm noch kurz mit hoch, wenn das okay ist?“
Überrascht sah ich sie an. „Klar.“ Lächelnd nahm ich ihre Hand und steuerte die Treppe, die zu den Jungsschlafsälen führte, an.
Pad's Kommentar „Vergisst das Verhüten nicht!“, quittierte ich lediglich mit einem Augenverdrehen und mit einem Mittelfinger in seine Richtung. Dass er sie/mich/uns auch immer damit aufziehen musste – er wusste ganz genau, dass das erste Mal, dass wir miteinander schliefen, noch etwas dauern würde – seiner Meinung nach ja noch bis zu den Osterferien.
„Gibt’s irgendeinen bestimmten Grund warum du noch mit hoch willst, oder willst du einfach noch ein bisschen Zeit mit deinem unbeschreiblich tollen Freund verbringen?“, fragte ich Lily grinsend, kaum dass wir die Treppe betraten.
Sie öffnete gerade den Mund, um mir zu antworten, doch plötzlich klappte sie ihn wieder zu und sah an mir vorbei.
Verwirrt folgte ich ihrem Blick und erkannte Parker.
Es war das erste Mal, dass ich ihm so begegnete – nicht nur im Unterricht, wo er es vorzog, Lily und mich komplett zu ignorieren.
Ich hatte keine Ahnung, was mit mir los war, aber Parker tat mir leid. Er hatte vor Kurzem rausgefunden, dass seine Freundin ihn die ganze Zeit betrogen und belogen hat... Außerdem hatte er kurz darauf dann noch mitbekommen, wie sie vor der ganzen Bevölkerung Hogwarts behauptet hatte, mich zu lieben. Das war bestimmt alles nicht leicht für ihn gewesen, denn er sah immer noch ganz schön fertig aus.
Ich hatte mir zwar vor Wochen, als er noch mit ihr zusammen gewesen war, vorgenommen, ihm so gut es ging zu zeigen, wie glücklich ich mit Lily war, da er das mit mir nicht viel anders gemacht hatte, aber plötzlich... konnte ich das nicht. Ich hatte Mitleid mit ihm. Schließlich konnte er ja nichts dafür, dass er ihr genauso verfallen war wie ich – und ich wollte nicht, dass er noch mehr litt.
Flüchtig lächelte ich ihn an, während Parker sein Gesicht demonstrativ abgewandte und seinen Schritt beschleunigte.
Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Lily mich verwundert ansah, doch ich ging nicht darauf ein. Schweigend kamen wir in meinem Schlafsaal an, der leer war.
„Also?“, knüpfte ich an unser Gespräch bevor Parker gekommen war an und schloss die Tür hinter uns.
„Eigentlich gab’s keinen bestimmten Grund.“ Lily zuckte mit den Schultern. „Hast du was dagegen?“
Ich verdrehte die Augen. „Natürlich.“ Der sarkastische Unterton war unüberhörbar.
„Na dann“, grinste sie.
Ich bahnte mir einen Weg durch das Chaos aus Kleidung, Süßigkeiten, Scherzartikel und Pergamenten auf dem Boden, ließ mich auf mein Bett fallen und zog Lily neben mich. Gähnend legte ich mich auf den Rücken und verschränkte die Arme hinter meinem Kopf während Lily sich mit dem Gesicht zu mir legte. Lächelnd legte ich einen Arm um sie, zog sie näher an mich, atmete ihren Duft ein.
Lily strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und blickte mich ernst an. „Du warst wirklich... nett zu Lucas“, stellte sie fest.
„Findest du?“
„Jaah.“ Sie lächelte.
„Findest du das auch gut?“ Fragend sah ich sie an.
„Ungewohnt.“ Lily lachte ein bisschen. „Aber gut, ja.“ Ihr Lächeln bekam plötzlich etwas Trauriges und sie fing plötzlich wieder an, mit meinen Haaren zu spielen, während sie gedankenverloren an mir vorbei blickte.
Ich schwieg kurz. „Nachdem er mir immer so... offen gezeigt hat, wie glücklich er mit dir ist... Naja, ich weiß, wie sich so was anfühlt. Und irgendwie...“ Ich hielt kurz inne – ich hatte keine Ahnung, wie ich das ausdrücken sollte, was ich meinte. „Klingt das sehr bescheuert, wenn ich sag, dass ich... nicht will, dass er dasselbe durchmachen muss?“
Lily sah mich kurz an, ein wenig erstaunt. Dann sagte sie zusammenhanglos: „Ich liebe dich.“
Ein breites Lächeln legte sich auf mein Gesicht, während das warme Gefühl in meinem Inneren anhob. Ich antwortete nicht, sondern legte einfach meine Lippen auf ihre.
Als sie dann näher an mich ranrutsche und den Kuss leidenschaftlich erwiderte, explodierte irgendetwas in meinem Inneren – das warme Gefühl strömte in jede einzelne Faser meines Körpers, die Hippogreife hämmerten gegen meine Magenwand und... ich war einfach glücklich.
So glĂĽcklich, dass ich das Quidditchspiel erst einmal vergessen konnte, so glĂĽcklich, dass ich Parker nur zu leicht vergessen konnte, so glĂĽcklich, dass alles unwichtig schien, alles, auĂźer Lily.


Es war Samstag.
Es war soweit.
Gryffindor gegen Slytherin.
Das erste Spiel dieser Saison.
Quidditch.
Wir vier Rumtreiber saßen schon seit einer gefühlten Ewigkeit unten im Gemeinschaftsraum und warteten auf Lily und ihre Freundinnen. Oder besser gesagt, die Anderen saßen und ich ging die ganze Zeit über im Kreis herum, warf einen nervösen Blick nach dem anderen aus dem Fenster, auf die Uhr, zur Treppe, zu Pad, Finn und Phillip.
„Morgen“, hörte ich plötzlich Lily's Stimme hinter mir.
Ich blieb stehen und sah auf. „Hey.“ Flüchtig lächelte ich sie an.
Freya gesellte sich zu Pad und – im Nachhinein konnte ich es nur schwer glauben – schwieg, genau wie er. Also irgendwas Gutes hatte diese Nervosität doch.
Plötzlich spürte ich zwei Hände an meinen Handgelenken. Natürlich wusste ich sofort, wer das war – nur eine Person auf diesem Universum schaffte es, mit einer bloßen Berührung einen Stromschlag und dieses warmes Gefühl auszulösen.
Lily stellte sich auf die Zehenspitzen und legte kurz ihre Lippen auf meine. „Sei nicht so nervös, ihr schafft das schon“, sagte sie zuversichtlich.
„Vergiss es, Lily – das zieht der schon seit er aufgestanden ist, ab“, bemerkte Moony mit einem Augenrollen.
Meine Freundin ließ ihren Blick kurz zu ihm wandern, dass sah sie mir wieder in die Augen. Ungewohnt fest. „James Potter, du hast absolut keine Grund, nervös zu sein oder so was in der Art – Ich weiß einfach, dass das heute klappt. Außerdem bringt diese Aufregung doch eh nichts – Du willst doch nicht, dass die Slytherins denken, du hättest Schiss?“
Ich runzelte die Stirn und dachte über ihre Worte nach. Die Schlangen würden sich über jedes Anzeichen von 'Angst', was mit Nervosität ja nur allzu leicht zu verwechseln war, freuen. Ich grinste Lily leicht an. „Okay, okay... Lass uns frühstücken gehen?“
„Gut.“ Sie legte ihre Hand in meine und so machten wir uns mit den übrigen Rumtreiber und Lily's Freundinnen auf den Weg in die Große Halle zum Frühstücken.


Nur noch wenige Minuten.
Die Nervosität erreichte langsam ihren Höhenpunkt - allerdings hatte ich mittlerweile genug Übung, um mir das nicht ansehen zu lassen - , als wir schließlich am Quidditchfeld ankamen.
Lily, die wieder meine Hand hielt, blieb an dem Abzweig zu den ZuschauertribĂĽnen stehen und drehte sich zu mir um.
„Bis... später dann.“
Flüchtig lächelte ich sie an. „Jaah, bis dann.“
Lily stellte sich auf die Zehenspitzen und legte ihre Lippen kurz auf meine. Ich schlang meine Arme um ihre Hüfte, wollte den Kuss intensivieren, doch sie löste sich schon nach wenigen Sekunden von mir. „Viel Glück... Und – ihr schafft das. Ganz sicher.“
„Danke.“ Bevor ich mich noch einmal zu ihr hinunter beugen konnte, wurde ich von von Pad schon zur Umkleide gezogen.
„Anstatt mit deiner Freundin rumzuknuschten, solltest du jetzt lieber deine Aufgabe als Kapitän erledigen, oder?“ Er grinste leicht.
„Ja, ja – bin schon dabei...“, murmelte ich, während wir die Tür aufstießen. „Das komplette Team ist ja eh noch nicht da... Wo ist Finn? Wenn jetzt wer mit Krankenflügel antwortet-“
„Bin schon da, bin schon da... Sorry“, hörte ich plötzlich seine Stimme hinter mir. Erleichtert drehte ich mich um und blickte in sein schuldbewusstes Gesicht.
„Okay, da wir jetzt endlich alle da sind... Naja, viel gibt es nicht zu sagen. Denkt einfach daran: Die dort draußen vertreten Slytherin. Die Hälfte von den Spielern sind zukünftige Todesser... Und wollen wir die wirklich gewinnen lassen? Nein. Jeder von euch muss gewinnen wollen – denn nur wenn ihr das alles wirklich wollt, dann schaffen wir das auch, okay? Denn wir haben das Potenzial. Wir sind verdammt gut, wirklich. Allerdings dürfen wir auch nicht den Fehler machen, und unsere Gegner unterschätzen – gebt einfach euer Bestes, dennl wenn das jeder von uns sieben tut, dann... dann sehe ich keinen Grund, warum wir den Pokal dieses Jahr nicht wieder gewinnen sollten. Alles klar?“
Meine Mitspieler nickten, einer von ihnen ganz schön grün um die Nase – Jared. Aufmunternd lächelte ich ihn an.
„Okay...“ Ich sah auf die Uhr. „Es ist so weit. Auf geht’s... Und viel Glück.“
Phillip und Freya, die sich auf die Bänke gesetzt hatten, standen auf und wir sieben schulterten unsere Besen. Unter tosendem Lärm, Gesang, Gejohle und Gepfiffe traten wir aus der Umkleide auf das Spielfeld.
Die Mannschaft der Slytherins stand bereits neben Madame Hooch, die, kaum dass wir nah genug getreten waren, auch schon, wie üblich, befahl, dass die Kapitäne sich die Hand geben sollten.
Nur widerwillig und mit einem hasserfĂĽllten Gesichtsausdruck reichte ich Rosier die Hand, der wie immer sofort den Versuch startete, sie zu zerdrĂĽcken. Allerdings war ich darin auch nicht gerade schlecht.
„Auf die Besen...“ Die Schiedsrichterin steckte sich die Pfeife in den Mund und sah uns auffordernd an. Kaum hatte jeder Spieler seine Besen bestiegen, blies sie in die Pfeife – die Bälle wurden freigelassen und die zwei Teams schossen in die Höhe.
Kaum hatten meine Füße den Boden verlassen, fiel die Nervosität von mir ab, fand ich es schon beinahe lächerlich, aufgeregt gewesen zu sein, bemerkte ich den Lärm um mich herum gar nicht mehr wirklich – ich fühlte mich voll und ganz wohl hier oben. Besen hoch, Welt aus.
Während Ian sofort zu seinen Ringen flog, Phillip sich den Quaffel schnappte und mit Freya und Pad einen Angriff vorbereitete und Jared mit seinem Schläger fest auf einen der Klatscher schlug, dem Nott gerade noch ausweichen konnte, ließ ich den Besen immer höher fliegen und hielt Ausschau nach dem kleinen, goldenem Ball – genau wie Black, Pad's Bruder Regulus.
„Black passt zu Johnsen – das einzige Mädchen in Potter's Team, äußerst begabt, und das, wie man so hört, nicht nur im Quidditch...“, hallte Kevin's Stimme durch das Stadion. McGonnagal sagte überraschenderweise nichts, sondern begnügte sich lediglich mit einem scharfen Blick in seine Richtung.
„Schon gut, schon gut, ich sag dazu schon nichts mehr... Wie auch immer, Johnsen unter Nott durch und- lässt den Quaffel fallen?! Ah nein, das war eine Porskoff-Täuschung, Walker war unter ihr geflogen... Phillip Walker wieder zurück zu Johnsen und – fuck, wird von einem Klatscher von Travers getroffen, lässt den Quaffel fallen... Jugson fängt ihn, er prescht auf die Torringe zu, Johnsen stellt sich ihm in den Weg, er wirft zu Nott - Black geht dazwischen und fängt den Quaffel, bevor er Nott erreichen kann, er fliegt zurück übers Feld, weicht einem Klatscher ganz knapp aus, ist unter Lestrange durch, gibt an Johnsen ab... Johnsen saust an Nott vorbei und weicht nur zu leicht einem schlecht gezieltem Klatscher von Travers aus, gibt an Walker ab... Walker, frei vorm Hüter... Komm schon, Phillip! Und ... JA! 10 zu 0 für Gryffindor...! Also da kann man Potter nur ein Kompliment machen, seine drei Jäger sind weltklasse!“
Ich grinste breit, als die scharlachrote Hälfte des Stadions in ein Jubelgeschrei ausfiel, während ich Runde um Runde um das Spielfeld flog und den kleinen, goldenen Schnatz zu finden versuchte.
„Jetzt Ballbesitz Slytherin, Jugson prescht nach vorne, lässt sich nicht von den gut gezielten Klatschern aufhalten, lässt Walker und Black stehen, nähert sich Ian Wilson... AH, endlich, Finn Wright's schöner Klatscher fegt ihn fast vom Besen, diesen kleinen, verachtens-“
„JONES!“, schrie McGonnagal.
„Ist doch nur die Wahrheit... jaja, schon gut, Professor... Also, Black mit dem Quaffel, gibt an Walker ab, Walker an Nott vorbei – ah, diese bescheuerten Klatscher, also Walker lässt fallen, Nott darf den Quaffel auch endlich mal berühren - und von dieser Tatsache ist er anscheinend so verwundert, dass er ihn auch fallen lässt. Johnsen fängt und prescht auf die Torringe zu... Lestrange stellt sich ihm in den Weg, doch Johnsen gibt einfach an Black – ah, der wird von einem Klatscher abgelenkt, der Quaffel fällt... Walker schon im Sturzflug, hat den Quaffel weit vor Nott gefangen, der das Ganze erst einmal natürlich nicht verstanden hat...“
Nach einer halben Stunde führte Gryffindor 90 zu 30 – und Pad, Phillip und Freya griffen gerade wieder an. Doch vom Schnatz keine Spur.
„Und Johnsen allein vor Davis, sie hat freie Bahn, und SIE SCHIESST UND – gibt ab?! Was soll- TOR! TOR FÜR GRYFFINDOR!! Sirius Black schieß das zehnte Tor für Gryffindor! Es steht 100 zu 30, 100 zu 30 für Gryffindor, und Nott hat den Quaffel...“
Und da sah ich ihn plötzlich, den kleinen, goldenen Schnatz – er schwebte dicht am Boden auf der Seite des Gryffindorfeldes.
Ich stürzte mich hinab, viel früher als Black, da ich ihn vor ihm gesichtet hatte, allerdings war er näher dran gewesen... jetzt waren wir gleichauf, nur noch ein paar Zentimeter...
Ich wich einem Klatscher aus, nahm die rechte Hand vom Besen und streckte sie nach dem Schnatz aus... Nur undeutlich nahm ich wahr, dass Black genau dasselbe tat... Ich streckte mich noch weiter vom Besen, jeden Moment wĂĽrden meine Finger den Schnatz umschlie-
WAMM.
Etwas Hartes traf mich mit voller Wucht in den Oberarm, ich verlor den Halt und- knallte auf den Boden.
„Black fängt den Schnatz! So eine verdammte Hippogreifenscheiße! Slytherin gewinnt 180 zu 100, Slytherin hat gewonnen.“
Reglos saß ich auf dem Boden, unfähig zu begreifen, was gerade geschehen war. Ich hatte den Schnatz doch schon fast... ich... dieser scheiß Klatscher... Hätte ich mich nicht so weit vorgelehnt, wäre ich nicht gefallen... Aber allein dieser Moment, in dem ich versucht hatte, das Gleichgewicht zu halten, hatte Black gereicht, um den Schnatz zu fangen.
Da verstand ich erst. Slytherin hatte gewonnen. Wir hatten verloren.
Fuck. Nein.
Pad, Freya, Phillip, Ian, Jared und Finn landeten neben mir.
„Potter? Du hast dir nichts getan, oder so, oder?“, hörte ich Freya's Stimme wie vom weiten.
Ohne ein Wort stand ich auf, warf meinen Besen mit voller Wucht in den Schlamm und verschwand in der Umkleidekabine, während ich versuchte, dem Gesang der Slytherins zu so schnell wie möglich zu entkommen.

Niedergeschlagen betraten wir, das Gryffindorteam, den Gemeinschaftsraum.
Ich wusste, dass Lily hier irgendwo saß und auf mich gewartet hatte, allerdings hatte ich keine Ahnung, ob ich wollte, dass sie bei mir war – ich wollte eigentlich einfach allein sein. Und anscheinend dachte sie sich das schon, denn im Gegensatz zu April und Leah, denen Phillip und Finn gerade schonend zu erklären versuchten, dass sie erst einmal allein sein wollten und nur schnell duschen würden, drang sich mir Lily nicht auf, während ich die Treppe, die zu den Jungenschlafsälen führte, ansteuerte, Pad dicht hinter mir.
Allerdings wurden wir andauernd aufgehalten, von Jungs, die uns auf die Schulter klopften, und meinten, dass wir trotzdem super gespielt hätten und von Mädchen, die beteuerten, sie fänden uns immer noch super und dass wir gegen Hufflepuff bestimmt gewinnen würden.
Wir wimmelten sie schnellmöglichst ab und ich war heilfroh, als ich endlich den Fuß der Treppe erreichte.
Plötzlich jedoch packte mich eine zierliche Hand am Handgelenk und hielt mich zurück. Mein erster Gedanke war Lily, aber mein Körper reagierte auf diese Berührung nicht.
Genervt drehte ich mich um – und blickte direkt in Lacey's Gesicht. „Du warst trotzdem super“, sagte sie und drückte mir eine Umarmung auf.
„Danke“, murmelte ich, löste mich schnell von ihr und sprintete schon beinahe die Treppe hinauf.
Endlich.
Erleichterung machte sich in mir breit, als ich in den Schlafsaal trat, der leer war. Ich öffnete meinen Schrank, nahm wahllos eine Boxershorts und ein T-shirt heraus und verschwand im Bad.

Als ich wieder in den Schlafsaal trat – nach einer für mich echt untypischen langen Dusche – war die Personenanzahl leider um Einiges gestiegen.
Wormy saß auf seinem Bett und lächelte mich ein wenig an, Finn zog sich gerade eine Jeans an und... Lily saß mit angewinkelten Knien auf meinem Bett.
Die Tür hinter mir schloss sich mit einem leisem Geräusch und sie sah auf. „Hey.“ Lily lächelte vorsichtig.
Ohne ein Wort zu sagen warf ich das Handtuch in eine Ecke, kickte mit dem FuĂź eine Jeans aus dem Weg und lieĂź mich neben meine Freundin fallen.
Ich schwieg, sie ebenfalls.
Ich hatte nichts zu sagen.
Sie wusste nicht, was.
„Gut gespielt“, brach sie plötzlich das Schweigen, rutschte näher an mich ran und legte mir ihren Kopf auf die Schulter.
Falsche Worte.
„Verarschen kann ich mich auch selbst.“ Eigentlich wollte ich wegrutschen, eigentlich sollte ich verdammt wütend sein, weil dieser Satz eine einzige Lüge war, und ich ihn heute schon 'zig-mal hören musste, eigentlich müsste ich jetzt ausrasten... eigentlich.
Doch anstatt irgendetwas davon zu tun legte ich einen Arm um Lily, zog sie enger an mich und vergrub mein Gesicht in ihren Haaren. Das tat so gut – sie tat mir so gut. Der Duft ihrer Haare beruhigte mich ein wenig, ich hatte nicht mehr das Gefühl, dass ich jeden Moment platzen könnte, weil in meinem Inneren so ein Tumult herrschte... schließlich war ich ganz allein Schuld, dass wir verloren hatten. Ich hatte den Schnatz nicht gefangen...
„Nein, ich mein's ernst“, meinte Lily und drehte ihr Gesicht zu mir. „Das lag nur an diesem scheiß Klatscher – ich mein, ihr wart haushoch in Führung und hätte Black den Schnatz nicht gefangen... Naja, und das lag ja wohl nicht an dir.“ Erwartungsvoll blickte sie mich an.
Automatisch nahm ich meinen Arm von ihrer Hüfte. Genau das wollte ich nicht hören, genau davor versuchte ich die ganze Zeit zu flüchten.
„Ich hätte den Klatscher sehen und ihm ausweichen müssen“, sagte ich hart. „Und das ist meine Schuld.“
„Natürlich nicht – Nicht mal du kannst auf alles achten. Es bringt-“
„Merlin Lily, du verstehst von Quidditch doch eh nichts“, unterbrach ich sie scharf.
Ich wollte einfach in Ruhe auf mich sauer sein, mich aufregen, mich verfluchen, mit dem Gedanken spielen, vom Astronomieturm zu springen...
„Ich versteh gerade noch genug, um zu erkennen, dass es unmenschlich wäre, wenn du immer alles perfekt machen könntest – Und das nicht nur im Quidditch“, bemerkte Lily ärgerlich.
„Ich verlange ja nicht, perfekt zu sein – aber verdammt, ich sollte wenigstens noch gut genug sein, den Schnatz zu fangen.“
„Aber wenn du immer den Schnatz fangen würdest, wäre das perfekt, oder?“ Sie seufzte, während ich über ihre Worte nachdachte. Ich verstand sie nicht. „Ach komm, mach dir keine Vorwürfe, ich mein, ändern kannst du jetzt eh nichts mehr...“ Vorsichtig sah Lily mich an.
„Ich soll mir keine Vorwürfe machen?! Verdammt, das ganze Team hat heute verdammt gut gespielt – nur ich hab’s natürlich versaut. Ich weiß, dass ich nichts daran ändern kann, aber diese Erkenntnis hilft mir nicht recht viel – ich werde mich trotzdem in zehn Jahren noch darüber aufregen, dass ich in meinem letzten Spiel gegen Slytherin verloren habe.“ Ich vergrub mein Gesicht in den Händen. Ich konnte es immer noch nicht fassen. Seit zwei Jahren hatte ich nicht mehr gegen dieses Haus verloren...
„Hmm. Okay, du hast Recht. Aber jetzt sei nicht zu lange depressiv, ja?“ Sanft strich sie mir über die Wange, während ich die Augen schloss und instinktiv mein Gesicht in ihre Handfläche schmiegte.
„Das kann ich mir eh nicht leisten als Kapitän – ich muss das Team aufbauen“, seufzte ich und richtete mich auf. Plötzlich empfand ich Mitleid mit meinem Vorgänger Felix, der Kapitän gewesen war. Ich hatte es damals immer als selbstverständlich gesehen, dass er es war, der uns mit seiner Rede am Anfang des nächsten Trainings aufbaute, wenn wir verloren hatten... Mir war nie bewusst gewesen, dass es ihm ja genau wie uns ging und er sich davor irgendwie allein aufbauen musste.
„So wie’s aussieht, müssen sie erstmal dich aufbauen." Ich hörte aus ihrem Tonfall heraus, dass Lily so halb grinste.
„Das krieg ich schon hin.“ Ich lächelte sie leicht an. Ich würde nicht drum herumkommen, dass hinzukriegen – Pad und Lily würden schon dafür sorgen, dessen war ich mir sicher, denn beide waren Menschen, die es nicht haben konnten, wenn man zu lange Trübsal blies.
„Na dann.“ Sichtlich erleichtert lächelte sie mich an.
„Hm.“
Lily seufzte und ich spürte, dass sie sich plötzlich unwohl fühlte. Wahrscheinlich waren ihr einfach zu viele Leute anwesend, das Problem kannte ich ja inzwischen.
„Du hast mit Abstand am besten gespielt. Okay?“
Zuerst war ich verwundert, dass es ihr so viel Ăśberwindung kostete, so etwas zu mir zu sagen, wenn Andere dabei waren, doch dann sammelte sich die Wut wieder in mir.
Ich seufzte. „Lily, es geht mir sicher nicht besser, wenn du irgendwas dahin redest, was kein bisschen stimmt, okay?“, sagte ich scharf.
„Glaubst du ehrlich, ich sag das so dahin?“ Ärgerlich blickte sie mich an.
„Diese Diskussion können wir auch gleich lassen – ein Streit mit dir ist jetzt wirklich nicht das, was ich gerade brauche“, bemerkte ich und stand auf.
„Man, James, deine Selbstmitleidtour nervt.“ Auch sie sprang auf.
„Meine Selbstmitleidtour?! Was soll das jetzt heißen? Tut mir ja wirklich Leid, dass ich nicht fünf Minute nach Spielschluss wieder gut drauf bin! Merlin, ich will dieses Jahr den Quidditchpokal gewinnen, und zwar unbedingt, aber jetzt sehen unsere Chancen nun mal nicht wirklich nicht besonders gut aus!“
„Das versteh ich ja auch! Aber ... Naja, ich hab’s echt ernst gemeint, als ich gesagt hab, dass du gut gespielt hast-“
Die Tür hinter uns, die, die zum Bad führte, flog auf und Pad kam herein. Einen Moment sah er uns verwirrt an, dann runzelte er die Stirn. „Also Prongs, mit einer Freundin, die nach ´ner Niederlage gegen Slytherin auch noch mit dir streitet hast du wirklich ´ne Arschkarte gezogen.“
„Pad, halt du dich da raus“, entgegnete ich angepisst.
„Aber euch zuzuhören ist Folter“, mischte sich jetzt auch noch Finn ein und verdrehte die Augen.
„James, du solltest vielleicht Lily mal glauben – verdammt, du hast gut gespielt... Das hatten wir doch vorher in der Umkleide schon. Und Lily, du solltest dich nicht von James provozieren lassen, sondern versuchen, ihn zu verstehen und ihm nicht irgendwas sagen, was er eh nicht hören will. Okay?“
„Hey, du hast ein bisschen Ähnlichkeit mit Moony“, stellte Pad überrascht fest.
Finn grinste. „Naja. Normalweise überlasse ich sowas lieber ihm. Aber da er gerade nicht hier ist und ich mir das Ganze einfach nicht mehr weiter anhören konnte... Wo ist der eigentlich?"
„Krankenflügel“, erklärte Wormy kurz angebunden. Er hatte heute nach dem Spiel wegen irgendeiner Kontrolle mit seinem kleinen, pelzigem Problem dorthin gemusst.
Lily ignorierte ihn und wandte sich mit einem reumütigem Grinsen Finn zu. „Sorry.“ Dann drehte sie sich wieder zu mir. „Tut mir Leid“, entschuldigte sie sich dann auch bei mir. Ich zweifelte keine Sekunde daran, dass sie es ernst meinte – ich kannte Lily gut genug, um das relativ schnell zu merken. „Was willst du denn hören?“, fragte sie grinsend.
„Auf jeden Fall nicht so einen Schwachsinn wie eben.“ Ein leichtes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, während ich sie ansah.
Das war das Gute an Lily und mir – wir stritten uns zwar hundert Mal am Tag, meistens wegen so einem Schwachsinn, dass man danach einfach nur noch darüber lachen konnte (zum Beispiel, wer jetzt Schuld war, dass es so lange gedauert hat, bis wir zusammen gekommen waren...), eher selten wegen auch noch im Nachhinein betrachtet begründeten Ursachen, doch vertrugen wir uns immer recht schnell.
„Okay – du warst grottenschlecht und es ist allein deine Schuld, dass ihr gegen Slytherin verloren habt. Besser?“ Fragend sah Lily mich an.
„Also ich an deiner Stelle würde jetzt mit ihr Schluss machen, Prongs“, warf Pad ein. „Und zwar sofort.“
Mein Gesicht verfinsterte sich und ich ließ mich wieder auf mein Bett fallen. „Ich hasse dich.“ Was mich allerdings nicht daran hinderte, Lily auf meinen Schoß zu ziehen.
„Schön zu wissen.“ Sie lächelte mich an.
„Worauf wartest du dann noch? Mach endlich Schluss“, forderte mich Pad breit grinsend auf – natürlich wusste er, dass ich das nie im Leben machen würde. Stirnrunzelnd sah ich meinen besten Freund an Lily vorbei fragend an. „Sicher, dass du das wirklich gut finden würdest? Du könntest dann keinen mehr verarschen, keine anzüglichen Bemerkungen machen-“
„Schon gut, schon gut“, unterbrach er mich lachend. „Schon gut. Hast ja Recht, das wäre ja stinklangweilig.“ Er grinste, während Lily ihn resigniert ansah und seufzte.
Ich bezweifelte, dass die aufgezählten Sachen wirklich die einzigen Dinge waren, die er vermissen würde... Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass er Lily auf irgendeine Art und Weise anfing zu mögen, wenn auch nur ganz klitzekleinesbisschen, schließlich hatte er sie drei Jahre lang gehasst... ob es daran lag, dass er sie einfach lustig fand oder daran, dass sie mich wirklich glücklich machte... Keine Ahnung.
„Wann ist denn eigentlich jetzt das nächste Training, James?“, wollte Finn plötzlich wissen. Normalerweise hatte ich das immer gleich nach den Spielen besprochen, aber für das nächste Training war einfach noch nicht genug Platz in meinem Kopf gewesen.
„Wenn wir uns alle von dem Trauma erholt haben“, seufzte ich, da ich momentan noch so gar keine Lust auf Quidditch hatte.
„Also nicht in naher Zukunft“, fügte Lily leise hinzu.
„Was soll das denn heißen?“ Ungehalten blickte ich sie an.
„Nichts Böses“, sagte sie schnell.
Merlin, ich ließ mich eindeutig zu schnell provozieren. Innerlich seufzend wandte ich mich an Finn und Pad. „Übermorgen um vier Uhr – nehmt euch die nächsten drei bis vier Stunden nichts Anderes vor, okay?“
Pad seufzte. „Wenn ich nicht wüsste, dass das ernst gemeint ist, würde ich lachen.“
„Ihr tut mir Leid.“ Bedauernd sah Lily Pad und Finn an.
„Niemand zwingt sie dazu – sie können ja jederzeit alles hinschmei-“, fing ich an, doch Finn unterbrach mich.
„Merlin, kannst du das mal lassen, James?“
„Das war ja nicht böse gemeint“, erklärte Lily. „Naja, ich hätte mir eigentlich denken können, dass ihr grad alle nicht so zum Scherzen aufgelegt seid.“
Ich seufzte. Auf dieses Gespräch hatte ich mal so gar keine Lust, ich wollte mich einfach in Ruhe hassen. „Stimmt.“
„Soll ich wieder runtergehen?“, fragte sie vorsichtig. „Kannst es ruhig sagen.“ Ernst sah sie mich an, aber schließlich wusste jeder Mann, dass Frauen nicht alles meinen, wie sie es sagen – nur das kleine Problem war, wie man herausfinden sollte, was jetzt wirklich ernst gemeint war. Und wenn ich jetzt 'ja' sagen würde, würde sie vielleicht in dieses kleines Wort zu viel hineininterpretieren. Und wenn ich 'nein' sagen würde, würden wir dieses beschissene Gespräch weiterführen. Aber nur, weil ich nicht reden wollte, hieß das nicht, dass ich nicht wollte, dass Lily in meiner Nähe war.
Merlin, und ich dachte immer, nur Frauen seien kompliziert.
„Wenn ich ja sagen würde, wärst du mir aber trotzdem sauer“, vermutete ich unwillkürlich.
„Bin schon weg“, sagte sie und stand auf.
Soviel zu hineininterpretieren.
Seufzend packte ich sie am Handgelenk und zog sie wieder neben mich. „Das war kein 'ja'.“
„Oh. Cool. Danke.“
Kurz fragte ich mich, ob ich sie doch hätte gehen lassen sollen, doch dann ließ ich mich einfach nach hinten fallen und starrte an die Decke. Vielleicht wollte sie ja selbst eigentlich gehen, nur hatte sie Angst, dass ich dann sauer sein würde. Was für ein Schwachsinn, wenn es so wäre.
„Finn?“, hörte ich Pad's Stimme. „Prongs?“, fragte er wenig später. Ich setzte mich auf. „Fang.“ Er warf eine Flasche in meine Richtung, die ich problemlos auffing. Feuerwhisky. Perfekt. Alkohol war genau das, was ich gerade brauchte. Pad drückte auch Wormy eine Flasche in die Hand, dann blickte er fragend Lily an. „Evans?“
„Jaa, gerne“, antwortete sie mit leuchtenden Augen.
„Ookay...“ Sichtlich überrascht – und das, obwohl ich ihm von Lily's Feuerwhiskytick erzählt hatte - holte er noch zwei Flaschen aus seinem Nachttischschrank, eine für sich, die andere für Lily, und ließ sich auf sein Bett fallen. „Ich nehme mal an, dass du nicht besonders gut fangen kannst?“
Sie verdrehte die Augen. „Vielleicht nicht auf einem fliegenden Besen in dreißig Meter Höhe aber für eine Feuerwhiskyflasche reicht's allemal“, behauptete Lily.
Zweifelnd sahen Finn, Pad und ich sie an. Finn und ich kannten Lily relativ gut, was hieĂź, auch ihre Tollpatschigkeit. Und Pad, der traute ihr ohnehin nichts zu.
„Pad?“, fragte ich und bedeutete ihm mit meiner Hand, mir die Flasche zuzuwerfen, da Lily ja eh genau neben mir saß.
Klar verstand er und ein paar Sekunden später reichte ich meiner Freundin ihren Feuerwhisky. „Hier.“ Ich grinste leicht.
Ich sah ihr an, dass sie sich darüber aufregte, doch sie riss sich zusammen und hob nur die Augenbrauen. „Schön zu sehen, welches Vertrauen ihr in mich setzt“, sagte sie und nahm die Flasche.
„Wir kennen dich halt“, bemerkte Finn.
„Danke vielmals.“
„Bitte“, antwortete Pad grinsend.
Ich nahm einen großen Schluck von der Flasche. Ah, meine Kehle brannte. Ich hatte Alkohol ja schon immer als eine Art Lösung gesehen.
„Wollt ihr nicht auf irgendwas anstoßen? Euren Sieg beim nächsten Spiel zum Beispiel?“ Irritiert blickte Lily uns der Reihe nach an.
Ich seufzte. „Lily, wir haben vor `ner Stunde vielleicht gerade gegen Slytherin verloren – kannst du nicht noch ein bisschen warten, bis unser Optimismus wieder aufgebaut ist?“
„Okay, okay. Sorry.“ Ohne ein weiteres Wort trank auch sie von ihrer Flasche.

Nach zwanzig Minuten waren nur noch Lily und ich im Schlafsaal. Finn war als erstes verschwunden, weil er ja Leah versprochen hatte, noch runter zu kommen. Dann war auch Wormy aufgestanden und hatte Pad mit gezogen.
Als ich den letzten Schluck genommen hatte, stellte ich die leere Flasche auf den Boden und lieĂź mich wieder nach hinten fallen. Auch Lily legte sich zu mir und sah mich an.
Und plötzlich tat es mir Leid, dass ich meinen ganzen Frust größtenteils an ihr ausließ, nur weil sie verhindern wollte, dass ich mich im Selbstmitleid badete.
„Sorry, dass ich die ganze Zeit über so unfair zu dir bin“, sagte ich ehrlich. Wenn das so weiterging, gewöhnte ich mich langsam an das Entschuldigen.
„Nicht so schlimm.“
Abwartend sah ich sie an. SchlieĂźlich konnte sie sich auch mal entschuldigen, da sie mich andauernd so provoziert hatte.
Aber entweder, sie bemerkte meinen Blick nicht, oder sie verstand nicht, was ich jetzt wollte. „Ich mein, sogar ich bin etwas enttäuscht, dass die Slytherins uns in unserem letzten Jahr geschlagen haben... Das ist also nur verständlich. Naja.“
Ich verdrehte die Augen. „Du hast echt ein Talent dafür, immer das zu sagen, was ich gerade hören will“, stellte ich fest, mit einem unüberhörbaren Sarkasmus in der Stimme.
„Also am Anfang des Schuljahres hast du noch gesagt, es ist gut, wenn ich dich nicht wie ein rohes Ei behan- Schon gut, schon gut, ich hör auf“, unterbrach sie sich selbst und biss sich auf die Lippe.
„Ich will ja auch nicht, dass du mich wie ein rohes Ei behandelst – ach egal, vergiss es“. Ich grinste leicht. „Mit deiner Methode bemitleide ich mich wenigstens nicht die ganze Zeit selbst, sondern kann auf dich sauer sein.“ Das stimmte, in den Momenten, in denen ich mich über sie aufgeregt hatte, hatte ich Quidditch so gut wie verdrängt. Lächelnd legte ich meine Lippen auf ihre und küsste sie kurz. „Ich liebe dich“, sagte ich dann unvermittelt.
Lily rutschte noch näher an mich. „Ich dich auch.“ Sie lächelte. „Und du bist wirklich gut im Quidditch.“
Ich lächelte leicht. „Ich weiß, sonst wäre ich kaum Kapitän.“ Ich seufzte. „Aber wenn ich schlechter als Regulus bin – das ist peinlich. Vor allem hab ich so ein schlechtes Gewissen gegenüber Pad... Wegen mir hat er gegen seinen Bruder verloren.“
„Naja, ich denk mal nicht dass er dir jetzt sauer ist? Du hast es ja nicht mit Absicht gemacht.“
„Natürlich ist er nicht sauer auf mich. Aber ich weiß, dass es verdammt wichtig für ihn war, gegen Regulus zu gewinnen – egal, ob sein Bruder ihm immer noch etwas bedeutet oder nicht.“ Auch wenn ihm sein Bruder immer noch wichtig war, er hatte unbedingt gegen ihn gewinnen wollen, das wusste ich – größtenteils auch nur, um seinen Eltern etwas zu beweisen.
„Ich glaub, dass er das nicht sehr gerne hört, aber er tut mir Leid“, sagte Lily und verzog das Gesicht.
Stirnrunzelnd sah ich sie an. Das sollte sie lieber nicht zu Pad sagen. „Das hört er wirklich nicht so gern. Oder anders gesagt: Er flippt jedes Mal aus, wenn er das Gefühl hat, dass jemand von uns ihn bemitleidet.“ Ich hasste es, wenn wir uns darüber stritten, aber ich konnte es so gut verstehen. Ich verabscheute Mitleid auch, und wie. Als mein Grandpa gestorben war, war das die Hölle gewesen.
„Okaay, dann bleibt das besser unter uns“, bat sie leicht grinsend.
„Ist wohl besser so.“ Ich lächelte sie an. „Deswegen findet er glaube ich auch so Gefallen an Freya – sie bemitleidet ihn nie, im Gegenteil.“
„Stimmt, das ist nicht so ihre Art.“ Auch Lily grinste leicht, dann schüttelte sie den Kopf. „Oh man, ich bin damals echt aus allen Wolken gefallen, als Freya und Black uns im Schulflur erwischt haben – ich wusste zwar, dass sie nicht ganz so ... brav ist, aber ich hätte nie gedacht... dass sie... Mit Black...“ Sie schien immer noch ganz schön erstaunt über diese Tatsache zu sein, im Gegensatz zu mir. Mir war klar, dass Pad sich an jedes Mädchen ranmachte – okay, ein paar Ausnahmen gab es schon, denn von Inzucht hielt er nicht viel und für alle Mädchen, die in ihrer zukünftigen Laufbahn Todesserin werden wollten, hatte er noch nicht einmal einen Blick übrig. Auch Lily stand auf seiner Tabu-Liste. Ich wusste, dass er sich eher beide Hände abhacken würde, als etwas mit ihr anzufangen. Aber der Rest...
Von daher war es fĂĽr mich nichts Besonderes gewesen, dass er was mit Freya hatte. Was mich eher wunderte, war die Tatsache, dass es nicht nur bei einem One-night-stand geblieben war, wie sonst. Anscheinend hatten die zwei echt Gefallen daran gefunden, miteinander zu schlafen, obwohl sie sich eigentlich abgrundtief hassten. Okay, irgendwie konnte ich die zwei schon verstehen, einen gewissen Reiz hatte es ja schon.
„Vögelt?“, beendete ich grinsend Lily's Satz, als sie nicht fortfuhr. „Naja, als Pad mir davon erzählt hat, war mein erster Gedanke, dass ich mir das eigentlich gleich hätte denken können. Die zwei gleichen sich total.“
„Hmm, eigentlich hast du Recht“, stellte sie fest.
„Wie immer halt.“ Wir grinsten.
„Naja, ich bin halt ziemlich gut darin, offensichtliche Sachen zu übersehen.“ Oh ja, wem sagte sie das? Schließlich hatte ich das drei Jahre lang zu spüren bekommen.
„Ich fass es manchmal irgendwie immer noch nicht, dass du wirklich drei Jahre gebraucht hast, um mir so zu verfallen“, bemerkte ich.
Sie musste lachen. „Woher willst du wissen, dass ich dir so verfallen bin?“, wollte sie dann breit grinsend wissen.
„Glaub mir, das merkt man.“ Ich lachte. „Ich bring dich beim Rummachen immerhin ganz schön weit, mir zu liebe versuchst du zumindest, deine Prinzipien was Rumknutschen in der Öffentlichkeit angeht und deine Hemmungen zu vergessen und wegen mir schwänzt du sogar. Noch mehr Beweise?“
Lily lachte. „Okay, okay, vielleicht hat es echt keinen Sinn mehr, das zu bestreiten.“
„Hat es auch nicht.“
„Erinner mich daran, wenn ich das nächste Mal versuchen sollte, das zu verleugnen, ja?“ Sie grinste zwar immer noch, aber ich merkte, dass sie das jetzt ernst meinte.
Ich runzelte die Stirn. „Das ist echt noch nötig?“
„Eigentlich nicht. Wer das nach gestern noch nicht mitbekommen haben sollte... Muss noch blinder sein als ich.“
„Wegen gestern?“, fragte ich nach. Okay, sie meinte wahrscheinlich die Tatsache, dass sie Schülern auf dem Gang relativ deutlich klargemacht hatte, dass sie mich liebte. Aber da gestern mehr passiert war, musste es das nicht heißen. „Hat dich mein nackter Oberkörper diesmal so sehr imponiert?“, spielte ich also auf das Schwänzen an.
Lily verdrehte die Augen. „Das meinte ich nicht“, wich sie meiner Frage aus.
„Was nicht heißt, dass es nicht trotzdem so war.“ Grinsend stellte ich fest, dass ihre Wangen etwas rötlicher als sonst waren.
„Jaah – Nein. Also, ich hab nichts gegen deinen Oberkörper.“ Auch Lily musste grinsen.
Auffordernd sah ich sie an. Ein ich hab nichts gegen deinen Oberkörper reichte bei weitem nicht.
„Was?“ Unschuldig blickte sie zurück.
„Du weißt genau, was.“
Sie wurde noch ein bisschen röter. „Du – Also... Naja, ich mag deinen Oberkörper“, sagte sie mit einem inzwischen knallrot gefärbtem Kopf. „Zufrieden?“
„Jap.“ Ich beugte mich etwas vor und küsste sie kurz – zum Rummachen war ich gerade irgendwie nicht in der richtigen Stimmung, dafür spukte Quidditch einfach noch zu sehr in meinem Kopf herum. Wow, das musste echt was heißen. „Dir muss das nicht so peinlich sein, ich mag deinen Oberkörper ja auch“, sagte ich breit grinsend und absichtlich ihre Worte benutzend.
„Ich weiß nicht, irgendwie fällt es mir schwer... so was zu sagen“, brachte sie heraus und starrte auf die Matratze.
„Ist mir aufgefallen“, bemerkte ich leicht grinsend. Wenn sie sogar mit sich kämpfen musste, um mir vor zwei meiner Freunde zu sagen, dass ich am besten gespielt hatte... „Und dabei sind wir auch noch allein.“
„Hm. Ich hab mich drei Jahre lang so darauf konzentriert, nur das Schlechte an dir zu sehen – Die Umstellung ist gar nicht so einfach.“ Sie grinste schwach.
„Also ich dachte, ich mach sie dir leicht genug“, sagte ich grinsend. „Du kannst mir ja mal alle guten Seiten an mir aufzählen, um dir mal wieder vor Augen zu führen, was für einen tollen Freund du doch hast.“
„Ohhh nein, denn damit fördere ich die wichtigste deiner schlechten Seite: Dein Ego.“ Doch auch sie grinste breit.
„Mein Ego musste heute aber schon so sehr leiden – ich mein’ ich hab heute gegen Slytherin verloren.“
Sie stöhnte. „Bitte, tu mir das nicht an. Das ist Folter für mich.“ Bittend schaute sie mich an.
„Warum denn das?“, fragte ich stirnrunzelnd.
„Weil ich mir dann vorkomme, wie eins dieser schrecklichen, kleinen Mädchen, die dich und Black anhimmeln.“ Lily verzog das Gesicht. Natürlich wusste ich, dass sie diese „schrecklichen, kleinen Mädchen“ abgrundtief hasste und es ihr Albtraum gewesen wäre, jemals zu ihnen zu gehören. Aber das tat sie nicht, auch wenn sie mir letztendlich doch verfallen war. Schließlich himmelte sie mich nicht an, nur weil ich gut aussah, gut im Quidditch war oder so gut im Bett. „Ich fühl mich richtig gedemütigt.“ Sie lachte ein bisschen.
„Ich seh dich aber nicht so. Außerdem – willst du nicht mal ein kleines Opfer für mich bringen...?“
Sie stöhnte nochmal, doch dann drehte sie sich plötzlich von mir weg und starrte den Vorhang an. „Also gut. Du bist gutaussehend, sportlich, beliebt, heiß, süß, charmant, cool und kannst verdammt gut küssen.“
Ein Grinsen breitete sich auf meinen Gesicht aus. Klar hatte ich das schon hundert Mal gehört, aber es aus Lily's Mund zu hören, die mich so lange gehasst hatte und die ich schon seit Jahren liebte, war etwas ganz anderes. Lächelnd schlang ich meine Arme um sie und zog sie wieder an mich. „War das jetzt so schlimm?“
„Ja“, sagte sie sofort. „Furchtbar.“
Ich runzelte die Stirn. „Willst du als Entschädigung, das ich dir auch ein paar Sachen aufzähle – die du eigentlich eh schon alle von diesem Montag kennst – oder irgendwas Anderes?“
Sie drehte sich wieder zu mir und ich bemerkte grinsend, dass ihr Kopf immer noch rot war. Sie sah mit ihren rötlichen Wangen irgendwie so süß aus. „Ist mir egal. Aber `ne Entschädigung will ich definitiv.“
„Du musst mir schon sagen, was du willst.“
„Irgendwelche Vorschläge?“
„Alsooo...“ Ich grinste. „Ich könnte eben die ganzen Sachen aufzählen, oder... zum Beispiel für dich strippen-“
Geschockt sah sie mich an.
„-dich entjungfern-“
Ihr Gesichtsausdruck wechselte zu scheu.
„-dir beweisen, wie gut ich küssen kann...“ Ich überlegte.
„Okay, danke, reicht erstmal.“ Sie grinste, doch irgendwie... ein bisschen eingeschüchtert? Hoffentlich hatte sie in meinen dritten Vorschlag nicht zu viel hineininterpretiert. „Ich bin für das Letzte.“
„War mir irgendwie klar“, murmelte ich und legte meine Lippen auf ihre. Sie erwiderte ihn zärtlich und ich zog sie auf mich, sodass sie auf meinem Bauch saß.
Es war wirklich so. Lily konnte einen ganzen Tag retten.
__________



Hach :) Ich mag das Ende :D Und ich liebe es, dass sie nicht gewonnen haben (im Gegenteil zu Floll :D) ;)
Wie hats euch gefallen? Fehlt euch so was wie Lucas - die Grundhandlung? Oder könnt ihr euch mit der Idee anfreunden, die Geschichte zwischen ihnen bis ganz zum Schluss zu lesen?
Keine Sorge, weiter als bis zu den Weihnachtsferien machen wir wahrscheinlich eh nicht mehr ;)
Ach ja – Das ist bisher unser längstes Chap. Beide Teile zusammen über 50 Word-Seiten 0o xD Wir haben uns echt Mühe gegeben :)
Naja, diese Länge ist dann vielleicht doch ein Kommi wert? Und die Harmonie zwischen den Beiden? Und das Quidditchspiel? Das Frühstück? Das Schwänzen?
Naja, sucht euch einen Grund raus und – schreibt einen Kommi :D:D ;)) Feedback, Lob, Kritik (!!), alles erwünscht! :)
Gaaaanz viele liebe GrĂĽĂźe und - das muss ich einfach nochmal sagen - vielen vielen vielen Dank dafĂĽr, dass ihr uns solange angespornt, gelobt und Kritik mitgeteilt habt, dass ein 500-seitiges Buch entstehen konnte *.* ! :)
Wir lieben euch! :) <33333333333333333333


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Es war wirklich schwierig, niemandem erzählen zu dürfen, dass ich die Rolle der Cho Chang bekommen hatte, wo es doch so verlockend war! Ich hatte meinen Freunden erzählt, dass ich zum Vorsprechen gehen würde, also haben sie immer wieder gefragt, ob ich sie nun bekommen hätte. Ich musste dann immer sagen, dass ich nich glauben würde, dass ich sie bekommen hätte und nach einer Weile hören sie auf, mich danach zu fragen. Als ich es ihnen zu guter letzt erzählt habe, haben sie einfach nur geschrien. Meine Freunde haben mich wirklich unterstützt.
Katie Leung