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Fanfiction

Like A Fairytale - Almost Fearless

von crazygirl

Halloooo!! :)
Erst einmal: Sorry, dass es schon wieder so lange gedauert hat (kommt mir irgendwie bekannt vor...)!
Ich weiß, dafür, dass das Chap eigentlich schon fertig war, hat es verdammt lange gedauert. Hm, fertig war es ja irgendwie schon, nur leider musste es noch einmal verbessert und teilweise etwas umgeändert werden, und das hat länger gedauert, als eingeplant.
Naja, lange Rede, kurzer Sinn: Tut uns Leid!

Sooo, jetzt zum Nächsten: Euren Kommis :)
Danke, danke, dankeee – ihr seid einfach die Besten!! *___* Ehrlich, ohne unsere Stamm-Kommischreiber wären wir schon längst verzweifelt =//
Aaaaber... ich muss zugeben, dass wir gerade echt zweifeln =// Nicht wegen der Kritik – für die wir euch echt dankbar sind und die wir zu berücksichtigen versuchen! - … Eher wegen der Anzahl.
Eine Bitte: Wenn euch der weitere Verlauf der FF nicht mehr gefällt und ihr der Meinung seid, dass wir es lassen sollen, dann sagt uns das bitte, wir wollen ja auch nicht, dass wir die FF mit dem Ende bzw dem Nicht-Ende ruinieren. :)
Okay, aber jetzt erst einmal zu den Re-Kommis, die ihr euch mehr als verdient habt x))

@ *AMY*:
Huhu!
Woow, du hast keine Ahung wie sehr mich dein Kommi geschockt hat :D Ich bin von der Schule heimgekommen und hab überlegt, was ich jezz als erstes mache, und da ist mir automatisch Nach-Kommis-Gucken eingefallen :D Ich dachte des is eigentlich eh überflüssig und ich hab auch schon länger nich mehr geschaut, aber irgendwie hatte ich nen Drang, jetzt sofort nachzugucken :D Und siehe da – ein neuer Kommi!! Mich hats echt fast vom Stuhl gehauen 0o xD DANKE für diese tolle Verschönerung des Nachmittags! :D
Also dann mal zu denem Kommi xD Also so inhaltlich xD (Oh gott, ich weiß, die Rekommis sind wahrscheinlich etwas gewöhnungsbedürftig xD Und wenn dich die ganze Scheiße die ich zusätzlich immer dazuschreib weils mir grad einfällt, nervt, sags einfach!!! :) )
Wow, dankeee!! *auf und ab hüpf* Wir waren grade ziemlich am zweifeln aber nach DEM kommi ist uns unser geheimer und absolut genialer Grundsatz, was das Schreiben betrifft, wieder eingefallen, den wir irgendwie schon vergessen hatten xDD Egal.
Jap, ich mags auch lieber wenns NUR um J&L geht :) Ich würde ein Chap, indem nur ganz wenig Gespräch zwischen ihnen vorkommt, nicht überleben xD Ich liebe es, die Dialoge umzuschreiben ;) Die mit James sind natürlich am Tollsten :D
Nö, das klingt nicht blöd :D
Haach, danke *.*
Mit den Gesprächen geben wir uns auch echt Mühe  Aber es macht immer so viel Spaß, sie zu schreiben, also kann mans nicht wirklich Mühe nennen eig :D Obwohl es auch schon Dialoge gab, die wir 5x gemacht haben weil uns keine Variante gefallen hat xD
Oh gott, snape... Hmm ich glaub da ham wirs ein wenig übertrieben... also, keine sorge, so ein drama gibt’s zu 1000% nicht mehr wie bei Lucas :D Aber so stellen wir uns die beziehung zwischen Lily und James eben irgendwie vor – mit relativ viel Streit :D Und Snape wäre jetzt ja eh erledigt ;) So gut wie.
Haaach :D Gefühle *.* Ich könnte stundenlang (mach ich auch xD) Lilys bekloppte unlogische Gefühle/Gedanken auftippen xDD geil wenn sie dir gefallen!! :)
xDD Die guten alten Hippogreife x))
Ohh, die armen Gummibärchen :(( xD
Wie James das mit Snape löst, wirst du noch lesen x) Meine Lieblingsstelle in dem Chap, frag mich nicht warum xD Normalerweise bin ich nicht gewaltverherrlichend xDD
Jaaa, Seth :)) Ich war voll begeistert, als Flollo mit dieser Szene ankam *.* (also das waren ja zwei Jungs – also Flollos Gebiet ;) )
Uuuuuuuuuuuii echt?? Dankeeee *luftspruuuuung* (war echt so :D)
Nervtötendes Gelaber? Miese Rechtschreibung? Hä?
Laber ruhig so viel scheiße wie du willst, ich liebe sinnloses Gelaber :D Du hättest mich heute im Volleyball erleben müssen, ich hab so viel geredet, dass ... Äh... ja xD Egal. Sonst fängt das wieder an xD
Und, äh, nichts gegen die Deutsche Rechtschreibung aber auf den Duden verzichte ich lieber x)) Es gibt ja immer noch das gute alte Word (das in diesem Rekommi ziemlich viel rot unterringelt hat... Liegt aber glaub ich meistens an den kleingeschriebenen Nomen xD Egal :D)
Ollo & ICH FREUE MICH AUCH!!!
<3<3<3

@ Miss Evans:
Huhu :))
Also, bei dir die gleiche Geschichte wie bei AMY :D :
Du hast keine Ahung wie sehr mich dein Kommi geschockt hat :D Ich bin von der Schule heimgekommen und hab überlegt, was ich jezz als erstes mache, und da ist mir automatisch Nach-Kommis-Gucken eingefallen :D Ich dachte des is eigentlich eh überflüssig und ich hab auch schon länger nich mehr geschaut, aber irgendwie hatte ich nen Drang, jetzt sofort nachzugucken :D Und siehe da – ein neuer Kommi!! 2 sogar!! Mich hats echt fast vom Stuhl gehauen 0o xD DANKE für diese tolle Verschönerung des Nachmittags! Denn das wars, auch wenns Kritik war. Feedback ist auf jeden Fall immer genial! Und ehrliches um so besser.
Also. Klar.
Das ist uns dann auch aufgefallen. Dass es gezwungen rüberkommt. Das dumme ist nur, es WAR nicht gezwungen :D Uns hat einfach die Idee von einem Lily-küssenden Snape gefallen – und James’ Reaktion darauf war nicht zu verhindern =/ Ich kanns verstehen, dass der Streit SCHON WIEDER nervt. Aber es ist nicht im Ansatz so ein Drama wie bei Lukas. So quälen wir uns/euch/wen auch immer nicht mehr denk ich :)
Okay. Danke! Nicht übertreiben. Danke für den Hinweis. Ich hab leider nur etwas schiss, dass du „übertreiben“ anders definierst als wir :D Weil irgendwie... Ich weiß nicht wirklich, wie ichs beschreiben soll, aber für uns ist die Geschichte von Lily und James einfach ein pures Desaster x)) Ich kann mir die Beziehung zwischen den beiden nicht ohne Streitereien vorstellen.
Und das mit Snape ham wir wirklich nicht gemacht, um die Spannung zu erhöhen (was ja wenn dann, gründlich daneben gegangen ist...) oder die Leser zu ärgern (soo sadistisch sind wir auch nicht xD), sondern, weil es uns gefallen hat.
Ich hoffe jetzt natürlich echt, dass ich dich nicht abgeschreckt hab...! Ich mein – egal. Also, es ist ja nur logisch dass die nicht alle Chaps gefallen :D und ich verspreche, dass es sehr sehr seehr viele schöne glückliche Szenen geben wird x))
Doofes Kack-Kommi? Nö. Auf gar keinen Fall!! Also – ehrlicherweise – ist das natürlich nicht unser Lieblingskommi aber wir sind – gut bayrisch jetzt xD – saufroh, dass du ehrlich bist. Und dass du nicht einfach denkst „scheiß kapitel“ aber keinen Kommi dalässt, weil daraus könnten wir natürlich ncihts lernen.
Und natürlich sind wir nicht sauer und beschweren uns nicht!! Das wäre echt... dann wären wir kritikunfähig. Denk aber nicht, dass wir es sind :)
Umsonst geschrieben hastes auf keinen Fall!!
Hiier ist es!! Bin gespannnnt was du dazu sagst!! Seehr sogar x))
Noch viel lieberlieberliebere Grüße :D
Ollo <33


@ ginnymileyweasley:

Hallooo :)
Ganz kurz – Meine nicht vorhandenen PNs tun mir Leid. :( Aber dazu dann mal mehr ;)
Dannnn zu deinem tolligtollen Kommi x)))
Jaa... Lilys Alpträume werden noch öfter vorkommen :) Hab ich aus eigener Erfahrung (und weil mir kein anderer Chap.Anfang eingefallen ist xDD) übernommen =/
Ich mag die Zzzzzzzps auch :) Macht irgendwie voll Bock, die zu tippen xDD
xD Ich fand die Vorstellung von singenden Hippogreifen lustig, aber hab natürlich nicht dran gedacht, dass Lily davon Schmerzen haben könnte :D:D Wird ich das nächste mal berücksichtigen – arme Lily!! xD
Jaja, Lily wird ungezogen x))
Jap, Lily hätte sich denken können, dass J gut lügen kann (aber ich war auf FLOLLOS Ausrede gespannt xDD)
Die Träume von grinsenden EICHHÖRNCHEN? Es waren EINHÖRNER!! :D:D:D Und die hab ich mir nicht ausgedacht – ich hatte sie selber xD Es war einer meiner schlimmsten Alpträume – Ich schwimme in einem engen Kanal und ca 2 Meter bevor ich das Ufer erreiche, tauchen links und rechts neben mir grinsende, weiße Einhörner auf und ich wusste genau, ich schaffe es nicht mehr rechtzeitig zum ufer, bevor sie mich eingholt haben.... Ich hatte sooo schiss am nächsten tag – ich hab bei ner Freundin übernachtet und wir waren am tag nach dem Traum am See und ich bin erst ins Wasser gegangen, nachdem Sophie (also die freundin) untergetaucht ist und mir versichert hat, dass keine grinsenden Einhörner im Wasser waren 0o Naja das nur nebenbei xDD
Jaaaa klar, wir reden NUR so wie James in dieser Anmerkung xD Wir haben so was auch mal in ein Musikreferat eingebaut (so nach dem Motto – Danke für eure krass geile aufmerksamkeit und wenn ihr noch fragen habt – fickt euch!!) und es war so geil xDD naja was denkst du jezz von uns 0o :D
War sauschwer, so viele Gerüchte auszudenken xD
Ach, die Wetten von Freya und Black sind immer taktlos, aber das ist das Witzige dran denk ich xDD
Wegen dem unlustigen witz mit Merlin in der Ecke hab ich meinen Bruder gefragt :D
Armer armer Snape :((((( Ich mag den soo :( Tlw lieber als James (aber nur in gaaanz kleinen Teilen) und ich hoffe jezz mal nicht, dass Flollo diesen Rekommi liest, soooonst.... Äh, naja sie hält nicht so viel von der Snape-vor-James-Einstellung xDD ;)
Der Kuss :) Ich mochte ihn xD Egal was xD Klar ist es scheiße. Snape ist schon einfach doof. Aber er tut mir so leid!! :/
Soo, zu James’ Teil :)
Die Reaktion seiner Freunde fand ich auch genial xD (also das war flollos part – kein selbstlob ;)) )
Ich bin auch für die "Wir-bedanken-uns-und-bringen-sie-dabei-um" Methode!! :D:D
Uuuuuhh jaa, ich hätte Seth auch am liebsten durchgeknuddelt *.* Die szene hat mich vom hocker gehauen, als Flollo damit kam :)
Stell dir vor, ich hätte auch gerne einen James *tiiief seufz* xD
Nope, problemlose Beziehung + Lily/James = deeeeep. Nicht mit uns *muahahahaha* nee, quatsch, natürlich gibt’s auch gaanz gaanz viele schöne szenen x)) Aber ohne Streit gibt’s auch keine Versöhnung (sagt flollo immer :D) oder? =P
Doch, klar denkt sie, sie ist schuld – würde ich auch :D (jap, das hat sie von mir xD Oh wunder ;) )
Die erklärung war für James vielleicht nicht die nachvollziehbarste aber die Wahre xD
Ohhhhhhh danke *ganz fest knuddel* Im nachhinein fanden wir die Snape-Szene nämlcih nicht mehr wirklich gut, aber DANKE! Und ich mag snape imernoch ;P
Snape: Okay, ich geb dir zu großen Teilen Recht ;)
Lily: Ähh... sie hat viele Stimmen im Kopf... Welche meinst du jezz genau? Ich schätz mal die, die ihr sagt, sie solle Snape Snape sein lassen und James lieben? xD Ich sags dir (so ganz geheim höhö xD) iwann braucht sie diese stimme nicht mehr x))
James: Tja, da rennst du bei ihm gegen die Wand, denk ich xD (äh, gibt’s den ausdruck überhaupt? 0o)
Der verdammte Kuss: OH JA! Aber GEIL zum schreiben war er, dass muss ich dazu sagen. Ich saß in Italien, hab aufs meer geschaut vom campingplatz aus und war kurz vorm heulen, weil mich des irgendwie so mitgenommen hat... oh gott xD Und dann hab ich erstmal ne sms an flollo geschrieben und mir ausnahmsweise gewünscht wir wären früher daheim, dass ich ihren teil lesen könnte xDD Okay, das hat sich jezz wahrscheinlich einen Scheißdreck interessiert, aber egal. Jetzt weißt dus :D:D
DANKE! ! ! ! !
Gggggggggggggggggggggglg zurück x)) Ollo <3333333333333
PS: Doch, meiner Meinung nach ist es Schrott, aber ich liebe Schrott. Vor allem, zu schreiben! xD ;) x3

@ Kairi Weasley:

Huhu! :)
Äh :D Ich verwende gern das Wort „Schrott“ in Bezug auf unser Chap, sogar auf die ganze FF wenn du willst xD Ich liiiebe es, schrott zu schreiben! Okay, das klingt vielleicht bescheuert, aber je bescheuerter Lily und James’ gedanken, desto lieber mag ich sie x)) Klar, kompletten Blödsinn zu schreiben ist Scheiße, aber...
Okay. Ganz ruhig. Auf jeden Fall danke, dass du unser Kapitel nicht als Schrott bezeichnen würdest!! Irgendwie freut mich das schoon zu hören!! :))) Wow, nicht mal im Ansatz.
Darf ich dich knuddeln?
Ohhh, lange Rekommis und du bist nicht genervt – das ist guut :D Ich hab heute irgendwie voll den Laberflash – In Französisch wurden Floll und ich auseinandergesetzt weil wir dauernd unkontrollierte Lachanfälle gekriegt haben (wir habens aber geschafft, den lehrer zu überzeugen, noch 1 Chance zu kriegen xD) ... Äh, naja, das nur nebenbei x))
Dieses Chap hier ist zwar nicht ganz so schnell da, aber dafür ist das 16. Chap auch schon weit fortgeschritten :))) Und ehrlichgesagt hat es zum Teil auch so lang gedauert, weil ich keine Lust hatte, DIESES chap zu verbessern und lieber beim nächsten weitergeschrieben hab... *schlechtes gewissen* Naja, wie auch immer, hier ist es :)
Haach, jezz fühl ich mich richtig cool, als Dauer-Grinsen-Verursacherin :) xD
Soo, nur so zur Info, jetzt ist es einen Tag später und ich komme grad von Flollo x)) 3x darfst du raten, was unser Haupt-gesprächsthema war :D:D Acj ja und wir haben beschlossen mal ein echtes buch rauszubringen xD Okay, musste ich grad nur so loswerden :D So viel dazu.
Gigantös ist auch ein tollles Wort *.* xD
Wie geil, das war auch eine meiner Lieblingsstellen :D Und einen Tag bevor wir das Chap ongestellt haben hat Flollo mich noch mal gefragt, ob das nicht total übertrieben ist – aber wir habens drin gelassen, weil das ja eigentlich grade das gute dran ist :D:D
JAAAAAAAAAAAAAAAAA <333 Ich liiebe dich !! Endlich jemand, der die Snape-szene auch gern mag *.* Ich liiebe Snape irgendwie. Hach. Toll. *.* Und es hat sooo Bock gemacht, das umzuschreiben, das kannst du dir nicht vorstellen!! Das war noch in Italien. Mit Blick aufs Meer *.* :D Und ich hab fast geheult weil mich des in dem Moment irgendwie alles so mitgenommen hat xD Oh gott ich spinne, ich weiß ;)
Klar reagiert James „etwas negativ“ darauf :D Und das ist natürlich scheiße und auch ziemlich doof, weil es erst vor kurzem so einen streit gegeben hat, aaber keine Sorge ;) So ein Lucas-Drama wird einmalig bleiben :D
Jap, typisch Lily – sich immer die Schuld geben. (Das hat sie so ein bisschen von mir. Oh Wunder! xD)
Nee, wie GEIL!! Wir haben noch keinen Fanclub ;) Aber ich stell mir das verdammt lustig vor, wie du so ein Fähnchen schwenkst xD Schwenken. Schwänken. Schreibt man das mit e oder ä?? Eher e. oder? Oh Merlin xD
Gaaaaaaanz viele Liebe Grüße und in freudiger erwartung was du zu diesem chap sagst
Ollo <3333333 :))
PS: Huuch, was ich ganz vergessen hab – oder hab ich das schon drin? – DANKE!!! Für deinen Kommi!!! (Bei Merlin, wenn ich DAS vergesse, wird’s probematisch 0o xDD)

@ Hermi1990:
Hey!! Hach, ich find das so toll, dass du immer Kommis dalässt *.*
Danke!!!
Okay, Snape war im letzten Chap echt bescheuert. Aber irgendwie mag ich ihn trotzdem total :( Arme Flollo, die leidet schon immer unter meinem Snape-Tick :D
Jaa, er musste sie küssen :( Sonst kapiert sies ja nie. Hmm, obwohl, hat sie so auch nicht wirklich. Aber egal xD
Uuuuhhh danke !! Das ist echt seehr erleichternd, dass du das Chap magst x) Wie gesagt, wir zweifeln etwas =/
Ggggggglg Ollo <3333
PS: Oh, danke!! (Wegen dem (Y) ;)) )


sabriel95: Hey :)
Nicht so schlimm, aber natürlich freuen wir uns immer über Kommis und wenn sie dann noch extra-lang sind... x))
Dankeeee x))
Oh Gott, die eigentliche Antwort von James bei der Ausrede... Naja xD Mir ist keine gute Formulierung eingefallen und da ich für eine Zeit lang ganz gern das Wort „Alter“ benutzt hab, hab ich's dann einfach erst einmal so geschrieben und der Ollo gesagt, dass ich's später noch umändere... xD Naja... =)
Hach, Freya *___* Ich liebe sie xD Und in diesem Chap wird sie auch noch mal so richtig sympathisch x))
Wem sagst du das?? xD Ich hab auch erst einmal einen Lachanfall bekommen bei dem Witz... obwohl er so richtig scheiße ist xD
Ach ja und noch was: Ich mag dich ;) Gestörte Leute sind toll ;)
Aaaaaah dankeeee *___* Es gibt irgendwie verdammt wenige Leute, die diese Szene mit Snape gut fanden... irgendwie auch verständlich, aber trotzdem x))
Naja, Lily ist halt so... extrem leicht zu verwirren xD
Oh gott, zu James' Teil... ich hatte so Gute-Laue-Lieder auf voller Lautstärke an und hab dazu geschrieben... und James' gute Laune war wirklich ansteckend, ich bin dann wirklich grinsend durch die Gegend gelaufen... ich verbind wirklich einfach zu viel mit dem Typen -.- xD
Oh Gott, Seth. Ich liebe ihn, hab ich beschlossen *__* Die Idee kam mir irgendwie so spontan, das Chap war schon fertig und ich hab's nur noch mal verbessert und dann... musste ich das einfach noch einbauen xD
Jaah, Pad tat mir auch ganz schön Leid, aber... Naja, lies selbst ;)
Drama … Oh ja, das stimmt, Ohne Drama könnten wir nicht xD
Dankeeeeeeeeeeeee *____* Aaah, bei solchen Sätzen kann man gar nicht anders, als weiterzuschreiben, und wenn du auch die Einzige sein solltest, die willst, dass es weitergeht *__*
Naja, also DANKE DANKE DANKE für deinen HAMMER Kommi!!
Gggggglg und viiiel Spaß beim Lesen
Flollo <3333

Luna Thomas: Hey :)
OMG, ich hab erst einmal einen Lachanfall beim ersten Satz bekommen xDDD uuund, bist du ein Stoiker? … Naja, also ich nicht xD
Dankeee :)
Erstmal zur Beruhigung: Wir denken, wir schreiben erst noch einmal ein paar Chaps. Relativ sicher eigentlich. Weil wenn es noch Leute gibt, denen der Verlauf der FF gefällt, sollten wir auch weiterschreiben. So. ;)
Oh Gott, das mit den Metaphern... Also deine Kritik ist in diesem Chap noch nicht angewandt. Aber mal schauen, was sich im nächsten machen lässt... Nur ich kann dir schon mal sagen, dass ich, was Metaphern angeht, seeehr unbegabt bin -.- Naja, mal schauen ;)
Dankeeeee x))
Gggglg und viiiel Spaß beim Lesen
Flollo <3333

LittleMissCullen: Hey :)
Okay, kann ich irgendwie verstehen... aber was wäre das denn für eine Beziehung, wenn es keinen Streit geben würde?? Und was für ne FF, wenn jetzt alles perfekt wäre und Friede-Freude-Eierkuchen herrschen würde??
Okay, vielleicht bist du der Meinung, wir übertreiben's einfach... kann ich auch verstehen xD Aber so stellen wir uns ihre Beziehung halt vor... Voller kurzer Auseinandersetzungen. Aber im Endeffekt lieben sie sich halt doch x))
Naja, keine Sorge, wir quälen wir nicht lange ;) Aber immer daran denken: (Albeit macht Fleude... äh nö, sorry xD) Ohne 'nen Streit gibt’s auch keine Versöhnung ;)
Das mit dem Beeilen ging schief, sorry =// Aber nächstes Mal nehmen wir es uns (mal wieder, ich weiß =//) vor!! :))
Okay, keine Sorge, wir sind nicht SO sadistisch, unsere Figuren dürfen auch mal glücklich sein (wenn auch nur kurz, aaaber immerhin... nee schmarn ;))
Hach, das ist gut... Aber mir ist Peter irgendwie immer sympathischer geworden ;) Danke! ;)
Naja, dann DANKE für deinen Kommi (auch wenn er kurz war =P)
Gggglg und viiiel Spaß beim Lesen
Flollo <3333

Mrs.Black: Hey :)
Hach, danke... auch wenn es nur ein halbes Kompliment war xD
Jaah, ich hasse Snape auch -.- Aber irgendwie... tut er mir einfach nur Leid =((
Stimmt, wenigstens ist Lily ehrlich =))
James kann zwar stur sein, aber ich kann dir schon mal sagen, ZU lange dauert die Versöhnung nicht ;)
Ähm. Jaah. Drei Mal darfst du raten, wie James sich jetzt gegenüber Snape verhält xD
DANKE für deinen Kommi!! x))
Gggglg und viiiel Spaß beim Lesen
Flollo <3333

Lilyflower²: Hey :)
Oookay. Alsooo zuerst: Danke für deinen Kommi!! :) Auf dich kann man sich echt immer verlassen, dass du ehrlich bist – DANKE dafür :))
Okay. Also. Ich hoffe, wir schaffen es, dass dieses komisch positiv wird. Und ich versuche, die Gedankengänge von James wenn er wütend auf Lily ist, zu verbessern, versprochen. Nur ob ich es schaffe, weiß ich nicht ;)
Naja, also viel gibt es nicht mehr zu sagen – außer natürlich noch einmal ein riiießiges Danke für deinen Kommi :)
Ggggglg und viiiel Spaß beim Lesen
Flollo <3333 :)

Laticia: Hey :)
Oh Gott. Erst einmal: DANKE, dass du sogar auf deinen Schlaf verzichtest, um unsere FF zu lesen!!! =//
Soo und 2... Sorry? =// xD Naja. Ein bisschen Drama musste ja schon noch sein. Die FF wäre ja langweilig, wenn jetzt alles perfekt wäre, oder? Naja x))
OMG, mein aaaaarmer Jaaaaaamsiiie!! xDDD Aber ne geile Vorstellung ist es, oh ja!!! xDDD
Naja. Danke für deinen Kommi und danke nochmal x))
Gggglg und viiiel Spaß beim Lesen
Flollo <3333

DANKE noch einmal an euch x)) Ihr seid die Besten!!
So. Und jetzt viiiel Spaß beim nääächsten Chaaap!! x))

__________



~*James*~
Mithilfe der Karte des Rumtreibers dauerte es nicht lang, bis ich Snape fand – er kam gerade von der Eulerei, allein.
Ich konnte es einfach nicht fassen.
Lily und ich waren noch keine vierundzwanzig Stunden zusammen – und dann das.
Sie war mit mir zusammen. Mit mir, James Potter. Wozu brauchte sie dann noch Snape? Reichte ich ihr etwa nicht? Fand sie zukünftige Todesser etwa so spannend? Ich verstand es einfach nicht.
Okay, vielleicht - vielleicht hatte ich auch einfach überreagiert, sagte eine leise Stimme in meinem Kopf. Eigentlich konnte sie ja nichts dafür.
Oder?
Egal. Ich verschob das Nachdenken auf Später und ging mit schnellen Schritten auf die Eulerei zu.
Irgendwie... irrwitzig. Heute Morgen hatte ich schon eine... Auseinandersetzung mit den Slytherins gehabt, aber Snape auf Lily's Wunsch hin verschont. Das war dann wohl eindeutig ein Fehler gewesen.

Flashback
Zaubertränke.
Mit Slytherin.
Perfekt.
Mit drei großen Schritten und dem Zauberstab in der Hand hatte ich die unsichtbare Grenze, die Slytherin und Gryffindor seit der ersten Klasse schon trennte, überschritten und stand vor Bellatrix Black, Avery, Rookwood und Lestrange. Snape stand hinter Bellatrix und sah mich misstrauisch an – ich war mir sicher, dass ihm klar war, was ich wollte, ihm und auch den anderen drei. Jeder in Hogwarts wusste, dass ich so eine Sache nicht auf sich beruhen lassen würde. Selbst die Slytherins kannten mich so gut, um das zu wissen. Und Snape... Er hatte Glück, wahnsinniges Glück, dass Lily nicht wollte, dass ich ihm was tat, warum auch immer. Schließlich war auch Schuld an der ganzen Sache, auch wenn er sie letztendlich gerettet hatte. Er hatte zugelassen, dass sie... gefoltert wurde. Er hatte einfach zugesehen.
Schon allein der Gedanke schmerzte. Als Lily mir erzählt hatte, war die Slytherins mit ihr gemacht hatten, war ich fast ausgerastet. Und Snape war daneben gestanden. Er hätte irgendetwas tun können. Aber - er hatte seinen Freunden einfach zugesehen. War er krank? Wie konnte er das einem Menschen, der ihm anscheinend wichtig war, antun? Wie? Ich verstand ihn nicht. Selbst Moony hatte es mir nicht erklären können, und dabei konnte er sich doch immer problemlos in das Denken von jedem x-beliebigen hineinversetzen.
Pad und Wormy hatten nicht einmal versucht, sich in Snape's Lage hineinzuversetzen. Allerdings hatte mir mein bester Freund wenigstens in einer Hinsicht zugestimmt: Man müsse "Evans" unbedingt rächen.
Er stand dicht hinter mir, lässig grinsend, während Moony und Wormy sich etwas im Hintergrund hielten, beide jedoch bewaffnet und mit einem besorgtem Gesichtsausdruck.
„Was willst du, Potter?“, fragte Bellatrix höhnisch grinsend. Natürlich wusste sie, was ich wollte. Wahrscheinlich hatte sie nur darauf gewartet.
„Lily Evans – das sollte reichen.“ Ich richtete meinen Zauberstab auf ihre Brust.
Sie runzelte gespielt nachdenklich die Stirn. „Evans... Meinst du dieses hässliche Schlammblu-“
Stupor!
Meine plötzliche Reaktion hatte sie überrascht, der rote Lichtstrahl traf sie mitten in die Brust; sie flog nach hinten und knallte gegen die Wand.
Das war der Startschuss gewesen.
Furunkulus!
Protego!
Stupor!
Petrificus Totalus!
Protego!
Rookwood wurde getroffen, kippte um. Wir hielten inne, schwer atmend funkelten wir uns an, fixierten uns.
„Was interessiert dich dieses Schlammblut eigentlich?“, wollte Avery wissen. Mir war klar, dass es ihn kein bisschen interessierte, dass er mich nur provozieren wollte. Doch das würde er diesmal nicht schaffen, nahm ich mir vor. Allerdings war es nie besonders schwer gewesen, mich zu provozieren.
„Schade, dass es nicht ersoffen ist, dieses dreckige-“
Ich vergaß, dass ich einen Zauberstab in der Hand hielt, ich vergaß, dass ich mich eigentlich nicht provozieren lassen wollte – das Einzige, was ich wusste, war, dass Avery leiden sollte.
Wie besessen von diesem Gedanken stürzte ich mich auf ihn, holte aus und schlug ihm wieder und wieder mit meiner Faust ins Gesicht; Avery war zuerst zu verblüfft, um irgendwie reagieren zu können, aber auch als er sich verbissen wehrte, brachte es nicht viel, denn ich war ohnehin stärker als er und meine blinde Wut verleihte mir noch zusätzliche Kraft.
Wir wälzten uns auf den Boden, Bellatrix versuchte, mich zu schocken, doch Pad verhinderte das mit einem einfachen Protego, was dazu führte, dass seine Cousine und er begannen, sich verbissen zu duellieren.
Ich hörte Moony's Stimme matt, leise, wie durch Watte klang sie in meinen Ohren. „James! Hör auf, verdammt!“
Was ist hier los?
Die Stimme interessierte mich nicht, wie von Sinnen schlug ich auf Avery ein.
“Schade, dass es nicht ersoffen ist, dieses dreckige-“
Ich war so wütend, so unfassbar wütend, während der Hass in mir aufloderte. Er sah in Lily nichts weiter als ein Schlammblut. Er kannte sie nicht, er wusste nichts von ihr, aber er bildete sich ein, nur wegen ihrer Herkunft über sie urteilen zu können. Ihn hätte es nicht interessiert, wenn sie wirklich gestorben wäre, er wäre höchstens stolz auf sich gewesen, da so nun eine Muggelstämmige weniger auf der Welt gewesen wäre.
Das zwischen den Slytherins und mir war keine natürliche Feindschaft mehr, sie erfasste viel mehr, als ich je verstehen können würde. Es hatte nichts mehr mit den verschiedenen Häusern oder Quiddtich zu tun, mit Coolness oder Begabungen. Es war viel mehr.
Ich verstand plötzlich was meine Eltern und mein Grandpa mir so oft zu erklären versucht hatten und ich bisher geglaubt hatte, verstanden zu haben.
Du-weißt-schon-wem war es gelungen, solche Kluften zwischen den einzelnen Menschen zu schaffen, dass andere Gefühle als Hass nicht mehr möglich waren. Er hatte Menschen geschaffen, die Andere töteten, weil es ihnen nicht passte, dass es Zauberer gab, die von Muggeln abstammten.
Und das war nicht irgendeine Gruselgeschichte. Das war die Realität. Diese Menschen hatten meinen Grandpa umgebracht und sie waren kurz davor gewesen, auch meine Freundin zu töten.
Jeder muss seinen eigenen Weg wählen, den einfachen oder den richtigen.
Ich hatte den Satz schon so oft gehört, und ich hatte ihn nie in Frage gestellt. Aber er war Schwachsinn.
Es hatte nichts damit zu tun, dass man ein einfacheres Leben haben wollte oder dass man Angst hatte – es gab einfach Leute, denen es Spaß machte, andere zu quälen, zu foltern, zu töten. Die sich an den Leiden Anderer ergötzten.
Konnte man solche Personen noch menschlich nennen?
Und Avery gehörte zu ihnen, genau wie Bellatrix, Rookwood und so viele Andere. Und Snape?
„Mr. Potter! Potter! POTTER!“ Eine unsichtbare Kraft riss mich plötzlich von Avery und versetze mich drei Meter nach hinten, sodass ich unsanft gegen die Wand flog.
Mr Potter! Was bei Merlins Bart soll das?!“
Slughorn.
„Er hat es nicht anders verdient“, sagte ich schlicht, doch der Hass war unüberhörbar. Ich atmete schwer, mein Kopf schwirrte und ich war mir sicher, dass ich aus der Nase blutete, aber ich hätte sofort wieder auf Avery eingeschlagen. Jede Sekunde, in der ich es nicht tat, kam mir verschwendet vor, doch Slughorn's Zauber hielt mich zurück.
„Professor, er hat sich plötzlich auf mich gestürzt, ich hatte keine Chance-“
Slughorn hob die Hand, um Avery zum Schweigen zu bringen, der auch sofort den Mund hielt.
Und mir wurde plötzlich klar, wie feige er war. Er hatte wahnsinnige Angst vor Autoritätspersonen, er traute sich nie, zu widersprechen. Viel Spaß bei Du-weißt-schon-wem, dachte ich voller Verachtung.
„So ein Verhalten hätte ich nicht von Ihnen erwartet – Duellieren bin ich gewohnt, ja, aber das... Das ist einfach unterstes Niveau“, sagte Slughorn. Wütend richtete er seinen Blick auf mich. Ich hatte ihn selten so aufgebracht erlebt, er war fast immer sanftmütig und tat alles mit einem „Tja, die Jugend von heute“ ab. Plötzlich jedoch seufzte er und sein Blick wurde weicher - er war wieder der Alte. „Herrje, das gibt erst einmal zehn Punkte Abzug – sowohl für Gryffindor als auch für Slytherin. Und Nachsitzen für Sie, Mr Potter und für Sie, Mr Avery natürlich auch. Mrs und Mr Black, Sie dürfen sich auch dazu gesellen, schließlich waren Sie nicht gerade unbeteiligt. Acht Uhr heute in meinem Büro. Und jetzt in den Unterricht. Keinen Widerspruch“, fügte er mit einem warnendem Blick in meine Richtung hinzu.
Ich schnaubte und hob meinen Zauberstab auf. Nachsitzen. Das war es mir wert gewesen. Ich fühlte mich durch diese Prügelei plötzlich so ... befreit und ich konnte trotz meines schwirrenden Kopfes so klar denken, wie noch nie zuvor. Und ich war mir noch nie so sicher gewesen, dass ich kämpfen würde. Ich würde irgendetwas gegen Du-weißt-schon-wen unternehmen, unternehmen müssen. Es ging nicht mehr nur um Rache wegen meines Grandpas oder wegen Lily, es ging um viel mehr. Es ging um so viele unschuldige Menschen, die ich noch nicht einmal kannte.
Bevor ich in das Klassenzimmer verschwand, drehte ich mich noch einmal zu Bellatrix, Avery und Rookwood, der sich gerade mit einem Zauber von Snape die geschwollene Lippe verartzten ließ, um. Ich musste noch etwas klar stellen.
Abermals richtete ich meinen Zauberstab auf die Slytherins.
„James! Das reicht jetzt!“, sagte Moony laut und packte mich am Arm.
„Einen Moment noch.“ Ich schüttelte ihn ab und wandte mich wieder den Schlangen zu. „Wenn ihr Lily auch nur einmal noch etwas antut – dann war das hier noch rein gar nichts.
Sie antworteten nicht, jedoch lächtelte Bellatrix höhnisch, als sie an mir vorbei auf die Tür zugingen.
„Ach ja, und Snape?“
Er drehte sich mit einem kalten Blick in meine Richtung um.
„Lily will dich sehen.“
Flashback Ende

Ich nahm meinen Zauberstab gar nicht erst raus, als ich den Gang betrat, der zur Eulerei führte; ich hatte heute gelernt, dass Aggressionen am besten körperlich herausgelassen wurden.
Snape kam um die Ecke, ich stellte mich ihm in den Weg.
„Hallo Schniefelus.
Kaum hatte ich die zwei Worte ausgesprochen, schlug ich ihm mit der Faust ins Gesicht.
„Wenn du-“ Wieder schlug ich zu. „Lily-“ Wieder. „Noch einmal-“ Wieder. „Anfässt-“ Wieder. „Bist du tot.“
Ich trat zurück, zückte meinen Zauberstab und richtete ihn auf seine Brust. „Verstanden?
Er taumelte zurück und starrte mich hasserfüllt an. Er hatte zwar den Versuch unternommen, sich zu wehren, aber ich war ihm körperlich eindeutig überlegen. Ich war größer als er, stärker als er und sportlicher als er.
Er spuckte Blut auf den Boden und zog zeitgleich seinen Zauberstab.
„Ist das nicht ihre Entscheidung?“, fragte er leise und richtete seinen Zauberstab auf mich.
„Darüber diskutier ich sicher nicht mit dir, Schniefelus.
Ohne den Blick von ihm zu wenden trat ich zwei Schritte zurück und verschwand seitlich hinter einem Wandbehang.


Ohne mich auch nur ein einziges Mal umzuschauen, durchquerte ich den Gemeinschaftraum mit großen Schritten und lief die Treppe hinauf.
Ist das nicht ihre Entscheidung?
Wütend stieß ich die Tür auf, achtete dabei nicht darauf, dass sie mit voller Wucht gegen die Wand krachte und steuerte auf Pad's Nachttisch zu.
Natürlich war das ihre Entscheidung. Aber sie hatte sie schon getroffen. Lily hatte mir doch erst vor einer knappen Stunde glaubhaft versichert, dass sie keine Sekunde darüber nachgedacht hatte, mit mir Schluss zu machen, dass sie mich liebte.
Es war zum verrückt werden. Keine vierundzwanzig Stunden Beziehung und der erste Streit war schon überwunden und erste Zweifel wieder da.
Verdammter Snape.
Oder reagierte ich einfach über?
Ich öffnete die Schranktür und nahm eine Feuerwhiskeyflasche heraus.
Feuerwhiskey. Lily liebte dieses Zeug. Man! Gab es nichts, was mich nicht an sie erinnerte?
Naja, besser als gar kein Alkohol.
„James...?“, hörte ich plötzlich Moony's Stimme hinter mir. Und sie hatte diesen besorgten Was ist los-Ton. Na klasse. „Was ist los?“
Ich hatte es gewusst.
„Nichts“, brachte ich wütend hervor. „Außer dass Lily am ersten Tag unserer Beziehung mit anderen Typen rumknutscht und es offensichtlich mehr als falsch war, ihr zu vertrauen.“
Ist das nicht ihre Entscheidung?
Nein. Ich musste nicht zweifeln. Sie liebte mich. Mich, und nicht Snape. Es war Schwachsinn, sich wegen ihm irgendwelche Sorgen zu machen. Irrwitzig. Ich hatte keinen Grund dazu.
So bescheuert wäre nicht einmal Lily, wegen Severus Snape James Potter abzuservieren.
Oder?
Die Tür flog auf. „Prongs?“
Pad. Offensichtlich hatte er es mir schon angesehen, dass mit mir was nicht in Ordnung war. Natürlich.
Was?“, fuhr ich ihn an. Ich hatte keine Lust auf ein Gespräch. Niemand würde jetzt so reagieren oder mir irgendetwas sagen können, was ich gerade hören wollte... Nicht einmal die Rumtreiber. Schließlich wusste ich selbst nicht, was das gerade war.
Ich wollte einfach allein sein.
„Okay, was ist los? Solltest du nicht eigentlich der glücklichste Mann der Welt sein, da du endlich Evans rumgekriegt hast?“ Stirnrunzelnd ließ Pad sich auf sein Bett fallen, an dessen Kopfende ich kniete.
Seufzend richtete ich mich auf – okay, eigentlich wollte ich nicht reden, aber warum sollte ich meinen besten Freunden etwas vorenthalten?
„Und genau das bereu ich gerade.“ Okay, das war 'ne Lüge. Ich würde es nie bereuen können, auch nur eine Sekunde mit Lily verbracht zu haben.
Scheiß Liebe.
Pad hatte Recht gehabt, ich hätte Lily bzw damals noch Evans einfach ignorieren und mein Casanova-Leben weiterführen sollen. Warum hatte ich in der vierten Klasse nur nicht auf ihn gehört?
Seufzend ließ ich mich neben meinen besten Freund fallen.
„James?“, hörte ich Wormy's Stimme. Überrascht wandte ich meinen Kopf ihm zu. Er saß auf seinem Bett, ein Pergament vor sich.
Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass er auch da war, dafür war ich zu sehr in Gedanken versunken gewesen. Ich sollte man dringend an meiner Wahrnehmung arbeiten.
„Was ist passiert?“
Ich holte tief Luft. Wo sollte ich anfangen?
Pad schnaubte ungeduldig.
„Also, mittlerweile wissen wir ja zumindest schon mal, dass es um Lily geht. Das ist doch richtig, oder?“, fragte Moony so langsam, als würde er befürchten, dass ich geistig behindert wäre - ein deutliches Zeichen dafür, dass er auch genervt war. Irgendwie waren meine Freunde verdammt ungeduldig.
„Und ihr habt euch gestritten, ja?“, fuhr Wormy fort.
Wie sollte ich denn so überhaupt anfangen?
Pad runzelte die Stirn. „Also ich hatte ja gewettet, dass ihr es mindestens zwei Wochen schafft, zusammen zu bleiben und dann schafft ihr's noch nicht einmal einen Tag? Merlin, ihr habt Johnsen's Weltbild zerstört – sie hat gewettet, dass ihr es mindestens bis zu den Weihnachtsferien schafft...“ Plötzlich hellte sich sein Gesicht auf. „Wette gewonnen! Hey... vielleicht kann ich sie überreden, dass ich doch keinen Monat ohne Sex aushalten muss! Obwohl... eigentlich würde ich ja schon gern sehen, wie Johnsen nackt in der Schule rumläuft... Aber egal, solange ich so viel vögeln darf, wie ich will!“
Mit glänzenden Augen starrte er mich an, genau so lange, bis er meinen Gesichtsausdruck bemerkte.
Ich verdrehte die Augen. Da hatte Pad ja wirklich sein weibliches Gegenstück gefunden: Ein Mädchen, genauso versaut wie er, das gegen ein paar One-night-stands nicht das Geringste hatte und dass für sein Leben gerne wettete. Fantastisch.
Als ob einer von dieser Sorte nicht schon reichen würde.
„Okay, okay, beschäftigen wir uns jetzt nicht mit meinen Wettschulden sondern lieber mit deinen Liebesproblemen. Also, schieß los“, verlangte er ungeduldig.
„Also jaah, ihr habt Recht, wir haben uns gestritten“, beantwortete ich die Frage äußerst widerwillig.
„Merlin, James! Und wegen was?“ Ungläubig blickte Moony mich an.
„Wegen... Snape. Schniefelus. Oder auch Sev.“ Ich sprach jeden einzelnen Namen voller Verachtung aus. „So nennt sie ihn ja immer.“
„Wegen Snape? Merlin, du Idiot! Snape ist ja wirklich kein Grund mit Lily zu streiten! Du weißt, dass er ein Freund von ihr war, und du wirst wohl auch akzeptieren müssen, dass er ihr irgendwie immer noch wichtig ist – nur weil du Snape hasst, musst du deine Beziehung nicht auf's Spiel setzten! Lily hat mit der Feindschaft zwischen euch nicht zutun, James!“
Wütend sah ich meinen Freund an.
„Doch, hat sie. Und wenn Schniefelus sie küsst, hab ich ja wohl Grund genug, sauer zu sein, oder?“
Die Reakionen der drei kamen plötzlich.
Moony und Wormy sahen mich mit offenem Mund und geweiteten Augen an, während Pad aus dem Bett fiel.
Was?“, rief er entsetzt, „Das ist nicht dein Ernst! Sie hat mit Schniefelus rumgeknutscht?“
Ich nickte mit finsterem Gesichtsausdruck.
Ich konnte es immer noch nicht fassen, war immer noch wütend, wobei ich keine Ahnung hatte, auf wen sich diese Wut genau beschränkte, doch irgendwie bereitete mir Pad's Entsetzten Genugtuung. Genau so eine Reaktion hatte ich erwartet, und ich war froh, dass zumindest einer auch so wie ich reagierte und mir zustimmte.
„Hat die sie noch alle? Mit Schniefelus? Ausgerechnet er? Geht’s noch?“
Fassungslos sah er mich an.
„Stop, stop, stop – was? Snape hat Lily geküsst? Das ist nicht dein Ernst!“ Ungläubig sah Wormy mich an.
„Doch, ist es.“
„Meine Fresse“, murmelte er.
„Stop mal – okay, dass du sauer bist, ist verständlich, aber warum streitest du dann mit Lily?“, warf Moony ein.
Verständnislos wandte ich meinem Blick ihm zu.
„Ich mein', du hast ja gesagt, dass er sie geküsst hat... ich könnte verstehen, wenn du dich auf Snape gestürzt hättest-“
„Er war leider nicht da.“
„-aber Lily kann doch nichts dafür! Oder hat sie etwa gesagt, dass sie ihn erwidert hat?“
Ich setzte ein abweisenden Gesichtsausdruck auf. Schon allein bei der Vorstellung von Snape und Lily, eng umschlungen in einem Krankenflügelbett, wurde mir übel.
„Nein, hat sie nicht. Aber auch wenn hätte sie es mir wahrscheinlich nicht gesagt, oder?“
„Du Idiot, James! Sei froh, dass sie es dir überhaupt gesagt hat!“
„Nachdem sie mich stundenlang wegen Snape vollgeheult hat“, murmelte ich.
„James, er war ein guter Freund von ihr. Und das letzte, was sie wahrscheinlich in dem Moment gebraucht hat, war ein Streit mit dir! Wahrscheinlich war sie selbst total verwirrt, und... Merlin, Merlin, wie kann man eigentlich so bescheuert sein. Du entschuldigst dich jetzt bei ihr, sofort. Verstanden?“
„Ich – entschuldigen – was? Nein, warum sollte ich mich bei ihr entschuldigen?“
Er verdrehte die Augen. „Wartest du etwa darauf, dass sie es tut? Sie hat keinen Grund, sich zu entschuldigen. Ich bezweifle, dass es ihr Wunsch war, von Snape geküsst zu werden. Auch bezweilfe ich, dass sie den Kuss erwidert hat. Und sie hat es dir doch sogar erzählt! Sie war ehrlich. Also, was soll das Theather? Wenn du dich mit jemandem streiten willst, dann geh zu Snape.“
„Da war ich schon“, erwiderte ich grimmig.
„Was? Ohne mich?“, fragte Pad erstaunt.
Entschuldigend sah ich ihn an. „Sorry, aber das musste ich allein regeln.“
„Schon okay“, seufzte er.
„Also?“, fing Moony an. „Was ist jetzt? Hast du eingesehen, dass du dich wie der größte Idiot Hogwarts benommen hast und entschuldigst dich bei ihr?“
„Nein.“ Wütend funkelte ich ihn an. „Mir hat sie eine geknallt, als ich sie das erste Mal geküsst hat. Ihm natürlich nicht. Was soll ich daraus denn bitte schließen?!“
„Was hat sie dazu gesagt?“
„Keine Ahnung, irgendwas davon, dass es bei mir was Anderes gewesen war, und dass sie bei Snape eh nichts mehr sagen musste, weil es eh klar war, dass das nicht noch einmal passieren würde.“ Ich schnaubte verächtlich. „Standardausrede würde ich sagen.“
„Von wegen.“ Moony verdrehte die Augen. „Natürlich hat sie dir eine geknallt. Schließlich war sie zu dem Zeitpunkt noch der festen Annahme, dass sie dich hasst. Außerdem musste sie es wettmachen, dass sie den Kuss überhaupt erwidert hat, und dir ohne Worte irgendwie verdeutlichen, dass du sie nie wieder anfassen sollst. Ich glaube, es war mehr oder weniger ein natürlicher Instinkt – sie war doch eh schon die ganze Zeit über verwirrt und dieser Kuss hat das alles noch viel schlimmer gemacht. Sie musste dir einfach zeigen, dass ihr der Kuss nichts bedeutet hat – was natürlich alles Schwachsinn isr. Aber bei Snape – ich bezweifle, dass sie da zu irgendeiner Reaktion fähig war. Er war vor Jahren einmal ihr bester Freund und jetzt... ich glaube nicht, dass sie jemals auf den Gedanken gekommen wäre, dass er irgendetwas von ihr will, was über Freundschaft hinaus geht. Sie war wahrscheinlich einfach viel zu perplex, um irgendwie reagieren zu können.“
Während ich über seine Worte nachdachte, öffnete ich die Whiskeyflasche und nahm einen großen Schluck. Moony hatte wirklich das Talent, mich mit seinen Erklärungen noch mehr zu verwirren.
„James, Alkohol ist jetzt nicht wirklich die Lösung“, sagte Wormy langsam und sah mich stirnrunzelnd an.
„Doch, ist es.“
Moony seufzte. „Merlin, James, sei nicht so stur. Sie liebt dich. Und du liebst sie. Lass dir das nicht alles durch Snape kaputt machen. Sie kann nichts dafür, okay?“
Ach verdammt, warum klang das so verdammt richtig?
Schniefelus war es wirklich nicht wert, dass ich meine Beziehung aufs Spiel setzte.
„Themawechsel?“, fragte ich hoffnungsvoll. Ich wollte mich vorerst nicht weiter mit diesem Thema auseinandersetzen müssen, ich wollte später darüber nachdenken, allein.
„Gute Idee – zum Beispiel sollten wir mal ein ernstes Wörtchen mit unserem bekloppten Werwolf sprechen“, schlug Pad überraschend ernst vor.
Ich wusste sofort, was er meinte: Holly hatte sich heute endlich getraut, Moony zu sagen, dass sie sich in ihn verliebt hatte – und was hatte unser Freund dazu gesagt?
„Holly – das... das geht nicht... versteh' mich nicht falsch, ich mag dich und du... du bist ein tolles Mädchen, aber... wir können nur Freunde sein, mehr nicht.“
„Versucht's erst gar nicht.“ Abweisend sah uns an.
„Oh doch – ich dachte, du magst sie?“, entgegnete ich.
„Das steht nicht zur Debatte... sie weiß nicht, was ich bin, ich kann ihr doch keinen Wer-“
„Das ist Schwachsinn!“, unterbrach ihn Pad.
„Und was für einer“, beteuerte Wormy.
„Lily hat es doch auch rausgefunden, und? Hat sie sich von dir abgewandt? Nein. Genauso wenig wie wir. Und wenn es Holly ernst mit dir ist, dass wird sie es auch nicht machen“, erklärte ich überzeugt.
Ich verstand sein Problem in dieser Hinsicht einfach nicht. Wen interessierte es, ob er ein Werwolf war? Er war ja immer noch Remus. Moony. Nur eben mit seinem kleinen, pelzigem Problem.
„Nein, es könnte gefährlich-“
Gefährlich?“, unterbrach ihn Pad. „Gefährlich wird es nur, wenn ihr so ... in bestimmten Dingen vertieft seit, dass ihr vergisst, dass Vollmond ist. Aber sonst? Warum sollte es denn gefährlich für sie werden? Sie wird sicher kein Animagus werden, um dir in den Vollmondnächten Gesellschaft zu leisten, oder?“
„Nein, aber-“
„Remus, du hast es auch verdient, glücklich zu sein. Trotz deinem kleinen, pelzigem Problem“, sagte Wormy leise.
„Und wehe du widersprichst jetzt!“, warf Pad scharf ein.
„Ich – nein... jaah... Aber Holly hat es auch verdient, glücklich zu sein. Und das kann sie besser ohne mich.“
„Moony, das ist ausgeklügelte Scheiße. Sei froh, dass es Mädchen dort draußen gibt, die dich trotz deines offensichtlichem Desinteresse ansprechen. Holly steht schon ewig auf dich. Warum lässt du dich nicht einfach mal drauf ein?“, wollte ich wissen.
„Ich- Jungs, lasst mich damit bitte in Ruhe. Das ist meine Sache.“
„Okay, wir lassen dich in Ruhe – dann lässt du mich aber auch mit Lily in Frieden. Denn ich werde mich erst entschuldigen, wenn du mit Holly ein Date hast“, erklärte ich schlicht.
„Ich- was? Nein-“
„Das war gut, Prongs.“ Grinsend sah Pad mich an.
„Also?“ Fragend blickte ich Moony an.
„Nein. Das ist etwas ganz Anderes. Ich kann Holly-“
„Merlin, sie wird nicht gleich schreiend davon rennen, wenn du es ihr sagst! Traust du ihr das wirklich zu?“ Mit jedem Wort wurde Pad lauter.
„Ich – Sirius, du weißt nicht, wie Menschen darauf reagieren. Du hast doch keine Ahnung. Meine eigene Mutter hat sich deswegen von mir abgewandt. Da kann ich dann ja schlecht verlangen, dass Holly das nicht tut, oder? Nicht jeder ist so wie ihr drei. Nicht jeder tut es einfach als „kleines, pelziges Problem“ ab. Nicht jeder... akzeptiert mich so wie ich bin. Nicht jeder ist so vorurteilslos wie ihr. Verdammt, wann versteht ihr endlich, dass es verdammt wenig Menschen gibt, denen ein Werwolf keine Angst macht. Ihr seid beinahe die Einzigen.“
„Schwachsinn – Lily hat auch kein Problem damit“, entgegnete ich.
„Oder Dumbledore“ - Wormy.
„Oder Finn, Kevin und Frank – denen wäre das sicher auch egal“ - Pad.
„Meiner ganzen Verwandtschaft auch“ - Ich.
„Sorry, meiner leider nicht“, murmelte mein bester Freund.
„Die meisten Lehrer würden es wahrscheinlich auch nicht beachten“ - Wormy.
„Und Johnsen würde diese Tatsache am Arsch vorbeigehen... wahrscheinlich fände sie es einfach nur aufregend“, sagte Pad grinsend.
„Apropos Freya...“, warf Moony schnell ein. Oh nein, er würde es definitiv nicht schaffen, abzulenken. „Was läuft da eigentlich zwischen euch?“
„Was soll da schon groß laufen? Ein paar Quickies in 'ner Besenkammer eben.“
„Magst du sie nicht?“
„Ich – nein, ich hasse sie.“ Pad schien ehrlich verwirrt.
„Also ich hatte da irgendwie einen anderen Eindruck“, sagte Moony.
„Und der wäre?“, fragte ich ebenso ratlos wie Pad nach. „Oder warte... willst du damit etwa sagen, dass er sich... Dass er langsam Gefallen an Freya findet?“
„Genau. Ich glaube, er ist drauf und dran, sich in sie zu verlieben.“
Ich prustete los. „Das ist Schwachsinn!“
Merlin, steh mir bei.
Als ob zwischen Pad und Freya je was Ernstes laufen würde. Aber - ah Mist, er hatte das mit dem Themawechsel wirklich gut hinbekommen.
„Das ist der größte Schwachsinn, den ich je gehört habe - wir haben nur ein paar One-night-stands und das war's. Da entwickelt sich rein gar nichts. Und Moony, lenk nicht vom Thema ab", sagte Pad und sah ihn streng an.
„Ich muss jetzt eh“, teilte uns Moony mit einem Blick auf die Uhr mit und schien über diese Tatsache mehr als erleichtert zu sein. „Nachhilfe.“
Okay, Tim Kelley hatte seine Hilfe in Verwandlung echt nötig, also schied die Möglichkeit, Moony zu überreden, das einfach ausfallen zu lassen, definitiv aus. Mal abgesehen davon, dass er da eh nie mitmachen würde.
„Und ich muss noch in die Bibliothek.“ Wormy sah seufzend auf den Stapel von Pergamenten neben seinem Bett und stand auf. „Bis dann.“
„Okay, bis dann.“
Auch Moony sprang auf, allerdings hielt er kurz inne und wandte sich mir zu. „Prongs, es ist nicht Lily's Schuld. Sei nicht dumm. Du brauchst dich doch nur zu entschuldigen. Aber wenn du dich an deine Bedingung hältst, dann kannst du es gleich vergessen. Ich bin nicht erpressbar.“
Ich erwiderte nichts.
Nur Entschuldigen. Also ich finde, dass er das „nur“ hätte weglassen sollen. Nur. So ein Schwachsinn.
Entschuldigen hatte immer so etwas... Demütiges. Entschuldigen war nicht leicht.
Aber hatte Moony nicht irgendwie Recht?
Als die Tür ins Schloss fiel, beschloss ich, mich darum später zu kümmern, und erst einmal zu versuchen, aus meinem besten Freund ein paar Infos herauszubekommen. Denn irgendwie hatte Moony mich vorher zu Zweifeln angeregt.
„Pad?“
„Hm, Prongs?“
„Mal im ernst – was ist das zwischen Freya und dir?“
„Was soll da schon sein?“
„Naja... Moony hat schon Recht, so oft hast du noch nie mit dem selben Mädchen geschlafen.“
Er grinste. „Johnsen ist eben verdammt gut im Bett. Ich dachte, du wüsstest das.“
Ich verdrehte die Augen. „Schon klar. Tut mir leid, war 'ne blöde Frage.“ Ich stand auf. Ich hatte es gewusst – aus Pad und Freya würde eben nie etwas werden. „Ich versuch' dann mal rauszufinden, was für eine Aufstellung Slytherin im Quidditch hat. Bis später.“
„Regulus ist Sucher“, sagte er leise.
Ich blieb stehen, meine Hand schwebte über der Türklinke. „Ich weiß“, murmelte ich.
„Prongs?“
„Hm?“ Ich drehte mich wieder zu ihm um.
„Er hat sich auch entschieden, nicht? Er wird auch ein Todesser. Es ist Schwachsinn, noch irgendetwas anderes zu glauben. Oder?“ Ernst sah er mich an, mit entwaffnender Ehrlichkeit.
„Ich-“ Seufzend lehnte ich mich gegen die Wand. „Ich weiß es nicht, Pad. Wenn er auch nur irgendetwas von dir hat, dann sollte er schlau genug sein, sich richtig zu entscheiden. Aber... unter dem Einfluss wird es schwierig. Mach dir nicht zu viele Hoffnungen“, sagte ich leise. Ich wusste, er hätte lieber was anderes gehört. Aber hätte ich ihn etwa anlügen sollen? Nur damit er sich für kurze Zeit besser fühlte?
Mein bester Freund atmete tief ein und sah auf den Boden. „Ich weiß.“
„Willst du reden?“, fragte ich vorsichtig. Ich war schon ewig der Meinung, dass Pad viel zu selten über seine Familie, über Gefühle sprach.
Er grinste leicht. „Nein, schon in Ordnung. Kümmer du dich lieber um Quidditch, sonst bringt uns McGonnagal am Sonntag um.“
Ich seufzte und öffnete die Tür. Ich wusste bei Pad sofort, wenn ein Gespräch beendet war, wenn er wollte, dass ich ihn allein ließ. „Okay, dann bis später.“
Im Türrahmen blieb ich dann doch noch einmal stehen. Ein Kommentar musste noch sein. „Pad?“
„Was denn?“
„Ich mag Freya.“
Mit diesen Worten schloss ich dir Tür hinter mir.

Ein paar Stunden später und völlig unerklärlicherweise stand ich dann letztendlich doch vor der Tür, die zum Krankenflügel führte. Und zwar aus eigener Überzeugung. Ohne dass Moony oder ein anderer Rumtreiber noch einmal auf mich einreden mussten. Ich hatte zwar keine Ahnung, warum ich jetzt hier war und schon wieder klein beigab, aber ich wusste, dass es richtig war. Snape war es ja doch nicht wert.
Mit diesem Gedanken stieß ich kurzentschlossen die Tür auf und betrat den Krankenflügel.
Lily saß in ihrem Bett, las und schien mich nicht zu bemerken. Oder aber sie ignorierte mich gekonnt.
Merlin, musste sie es mir so schwer machen? Vielleicht sollte ich auch einfach wieder verschwinden, sollte sie sich doch mal um eine Versöhnung bemühen.
Okay, das war unfair. Schließlich war ich es ja gewesen, der so überreagiert hatte. Aber etwas leichter konnte sie es mir trotzdem machen.
Aber vielleicht ignorierte sie mich ja auch gar nicht, sondern hatte mich wirklich noch nicht bemerkt.
Also trat ich ein paar Schritte näher und – nachdem sie immer noch nicht aufgeschaut hatte (schien ja echt spannend zu sein, dieses Buch!) - räusperte ich mich leise.
Endlich sah Lily auf - und ich war mir sofort sicher, dass sie mich nicht absichtlich ignoriert hatte. Es hatte eher so den Anschein, als ob mein Auftauchen sie erschrocken hätte. Also hatte sie offensichtlich nicht mit mir gerechnet. Nun, wäre es nach mir gegangen, wäre ich auch sicher nicht erst aufgetaucht. Dass ich jetzt trotzdem hier stand, zeigte eindeutig, dass ich mich zu leicht von Moony manipulieren ließ. Aber anderseits... nein, ich war aus eigener Überzeugung hier. Zumindest größtenteils.
„Hey...“ Ihre Tonlage klang vorsichtig, ganz so, als ob sie versuchen würde, meine Stimmung zu erraten. Allerdings hatte ich selbst keine Ahnung, wie ich denn jetzt eigentlich drauf war.
„Hey.“ Auch hatte ich keinen Plan, wie ich mich jetzt verhalten sollte. Hilflos ließ ich meinen Blick durch den Krankenflügel wandern, der schließlich bei einem kleinen Zweitklässler hängenblieb, der mich höhnisch angrinste. Ach fuck.
„Lebt Sev noch?“ Ich wandte mich wieder ihr zu und registrierte, dass sie über ihre Worte selbst erschrak – dieses Mädchen dachte auch immer erst nach, nachdem sie ihre Gedanken ausgesprochen hatte.
Und sie nannte ihn Sev. Immer noch. Selbst nach diesem Kuss. Ich versuchte, mich zu erinnern, ob sie mich nach unserem Kuss, Potter oder James genannt hatte. Ich hatte keine Ahnung.
„Jap, tut er – leider“, antwortete ich grimmig und hoffte gleichzeitig, dass sie nicht einen Wutanfall bekam, weil ich so offensichtlich an dem Tod ihres Ex-besten-Freundes Gefallen gefunden hätte.
Aber Fehlanzeige. Anscheinend schien sie diese Aussage nicht aufzuregen. Oder sie hatte sich langsam einfach an meine Schniefelus-Abneigung gewöhnt.
Bevor ich darüber länger nachdenken konnte, bemerkte ich, wie bescheuert das Ganze eigentlich aussehen musste.
Ich stand so ziemlich mitten im Krankenflügel, unschlüssig, mit den Händen in den Hosentaschen. Warum war Entschuldigen eigentlich auch immer so verdammt schwer? Ich hasste es.
„Oh. Das ist... Naja“, fing Lily zögernd an und starrte nervös auf ihre Bettdecke.
„Hm?“, fragte ich nach, obwohl ich nicht wirklich sicher war, ob ich ihre Antwort wirklich hören wollte. Sie würde eh nicht das sagen, was ich mir wünschen würde – ein einfaches „schade“.
„Gut.“ Eben.
Sofort hob Lily die Hände, ganz so, als ob sie Angst hätte, ich könne wegen diesem kleinen Wort gleich wieder ausrasten. War ich wirklich so schlimm? „Ich meine nicht, weil er mir irgendwie wichtig ist oder so, sondern nur weil ich nicht so scharf auf einen Mord in Hogwarts bin, weißt du“, sagte sie so schnell, dass sie sich in den einzelnen Worten verhaspelte.
Ich seufzte. „Lily... du brauchst mir nichts vorzumachen. Er ist dir wichtig, und das weiß ich.“ Okay, ich klang immer noch etwas grimmig, aber ich war selbst überrascht, dass meine Stimme auch unerwartet sanft klang.
„Hmm. Jaa.“ Sie sah mich nicht an. Klar, sie wusste, dass ich Snape hasste, seit wir uns das erste Mal getroffen hatten, und dass diese alte Freundschaft zwischen ihnen mehr oder weniger eine Zumutung für mich war.
Zögernd stand ich immer noch mitten im Raum. Sie schwieg, und ich war mir sicher, dass sie erwartete, dass ich das Schweigen brechen würde. Fuck.
„Das mit vorher...“ Ich holte tief Luft. Wie ich so etwas doch hasste. „Naja, es tut mir leid, schließlich... kannst du ja nicht direkt was dafür.“
Endlich draußen.
Überrascht sah Lily auf. „Ich verzeihe dir“, sagte sie schließlich und lächelte mich flüchtig an, dann wurde sie wieder ernst.
Ich war ihr ja echt dankbar, dass sie mich nicht lange zappeln ließ, aber mussten wir schon wieder über ein ernstes Thema reden? Aber ihrem Gesichtsausdruck nach, hatte sie nichts Anderes vor.
„James, das was ich vorher gesagt habe, stimmt. Ich musste wirklich keine Sekunde zögern, als er mich... vor die Wahl stellte.“
Ich verzog das Gesicht. Allein die Möglichkeit, dass sie mit dem Gedanken gespielt hatte, sich für Snape zu entscheiden, war... abartig.
Okay, Parker hatte ich ja noch nachvollziehen können – er war ja auch Gryffindor und unbedingt schlecht sah er auch nicht aus (vorausgesetzt man verglich ihn nicht mit mir, natürlich). Aber Snape... es war einfach so was von absurd, dass er ein Grund der Eifersucht sein sollte.
„Davon geh ich aus – mal abgesehen davon, dass er Slytherin ist - seh ich einfach besser aus. Vor allem sein Haar wirkt irgendwie ganz schon abturnend, oder?“ Vorsichtig grinste ich sie an – und hoffte, dass es ihr nichts ausmachte, dass ich ihren ehemaligen besten Freund beleidigte. Aber es war ja nur die Wahrheit.
Doch als es nicht so aussah, als würde sie mir widersprechen, sah ich sie auffordernd an. Mein Ego hatte mal wieder ganz schön leiden müssen – sie könnte ruhig mal was dafür tun, dass ich mein ganzes Selbstbewusstsein nicht verlor, und anfangen, all die guten Sachen aufzählen, die mich von Snape unterschieden.
Auch Lily grinste jetzt leicht. „ Und ich wette, er küsst nicht halb so gut wie du. Ich weiß es ja nicht, schließlich hab ich ihn nicht richtig geküsst“, betonte sie.
Stirnrunzelnd und ihre letzte Aussage einfach ignorierend machte ich ein paar Schritte auf ihr Bett zu. „Und das war's schon?“ Ihre Antwort war auf jeden Fall nicht befriedigend gewesen. Noch ein paar Komplimente waren auf jeden Fall drin.
„Ich hätte echt nicht gedacht, dass du mal Bestätigung brauchst – vor allem, wenn's um Se- Snape geht. Außerdem solltest du eigentlich wissen, wie... verfallen ich dir bin.“ Etwas zerknirscht grinste sie mich an. „Schließlich hab ich ganz schön viel Scheiße mitgemacht... Wenn man mal so bedenkt, zu was allem du mich überredet hast, bevor wir endgültig zusammen gekommen sind...“
Ich grinste leicht. Es gefiel mir, dass sie mir so verfallen war, wie sie es ausgedrückt hatte – schließlich bedeutete das, dass es nicht nur mir so ging. Allerdings wollte ich sie mal dazu bringen, mir mal ein paar gezielte Komplimente zu machen, denn das hatte ich von ihr mal dringend nötig.
„Sorry, aber mein Ego musste wirklich drunter leiden – ich meine, du hast den besten, charmantesten, heißesten, einfühlsamsten, lustigsten, verrücktesten, beliebtesten Freund den man sich nur wünschen kann – und knutscht dann mit Snape rum...?“ Ich versuchte so gut wie möglich, meine Aussage nicht wie einen Vorwurf klingen zu lassen, denn ich war schließlich nicht hergekommen, um wieder damit anzufangen.
„Ich hab nicht – Egal“, unterbrach sie sich selbst. „Naja, ich dachte eigentlich, du wüsstest das alles schon.“ Sie grinste breit. „Ich wollte dich einfach nicht mit deinen ganzen Vorzügen langweilen.“
„Langweilen?“ Auch ich grinste jetzt breit. „ Nee, keine Sorge, es tut immer wieder gut, das alles zu hören.“
Ich war froh, dass diese gewisse Spannung, die zwischen uns trotz der Versöhnung noch herrschte, immer weiter abfiel, denn es kotzte mich an, dass ich immer noch etwas unschlüssig da stand. Allerdings trat ich nun noch ein paar Schritte näher, sodass ich jetzt genau neben ihr stand.
Lily seufzte. „Du bist alles, was ich mir immer gewünscht habe und ich war nur zu dumm um das zu erkennen. Und kein Severus oder Lucas der Welt wird je etwas daran ändern können.“ Sie lächelte mich an. „Und ich mein das Ernst. Zufrieden?“ Erwartungsvoll blickte sie mich an.
Ein warmes Gefühl breitete sich in meinem Körper aus und meine Mundwinkel bewegten sich wie von selbst nach oben. Die Spannung war plötzlich gänzlich verschwunden. „Voll und ganz.“ Strahlend setzte ich mich neben sie und nahm ihre Hand.
Lily schien kurz zu überlegen, was sie jetzt machen sollte, doch dann lehnte sie sich einfach ein wenig vor und küsste mich zärtlich auf die Lippen.
Der Stromschlag zuckte durch meinen Körper und das warme Gefühl reichte nun bis in jede kleinste Faser meines Körpers. Die Hippogreife in meinem Magen breiteten ihre Flügel aus und mein Herzschlag beschleunigte sich.
Während ich den Kuss erwiderte, fragte ich mich, ob ich mich wohl je an diese Reaktionen meines Körpers gewöhnen würde. Aber das wollte ich nicht. Ich wollte, dass es immer etwas Besonderes zwischen uns blieb und nicht, dass ich die Beziehung zwischen uns je als selbstverständlich ansah. Das war nämlich Schwachsinn. Nach den ganzen Dingen, die passiert waren, bis wir endlich zusammen gekommen waren, wäre es bescheuert gewesen, Lily als selbstverständlich zu sehen.
Ich hörte die Tür aufgehen, doch das kümmerte mich nicht – und ich vermutete, dass Lily es noch nicht einmal wahrgenommen hatte, denn sie hatte immer noch diese lästige Angewohnheit, mich sofort wegzuschieben, sobald irgendwer kam, obwohl wir mittlerweile doch eigentlich offiziell zusammen waren.
„Uups. Stören wir?“, hörte ich plötzlich eine Stimme überraschend nah neben mir. Kurz darauf spürte ich, wie sich das Gewicht der Matratze verlagerte.
Überrascht löste ich mich von Lily, drehte sich um – und blickte direkt in Freya's breit grinsendes Gesicht. Holly und Leah waren auch zu sehen. Grinsend setzten sie sich auf das Bett neben uns.
Lily lehnte sich zurück und strich sich eine Haarsträhne aus ihrem leicht rotem Gesicht. Sie hatte offensichtlich also wirklich noch ein Problem damit, mich vor anderen zu küssen. Naja, hoffentlich legte sich das bald.
„Hey“, sagte Lily und lächelte ihre Freundinnen an.
Ich ließ die Begrüßung ganz aus und sah meine Freundin (!) fragend an. „Nicht wirklich, oder? Das verlegen wir lieber auf später, würde ich sagen?“, knüpfte ich an die Frage Freya's an.
Natürlich störten sie, aber mal abgesehen davon, dass Freya eh nicht gehen würde, wollte ich Lily wirklich nicht vor die Entscheidung stellen, wen sie jetzt lieber um sich haben wollte: Ihren Freund oder ihre besten Freundinnen.
„Einverstanden“, stimmte mir Lily lächelnd zu.
„Die Betten hier sind eh unbequem“, stellte Freya achselzuckend fest. „Außerdem würde euer Gestöhne die anderen Schüler sicher bald auf die Nerven gehen.“ Breit grinsend blickte sie uns an.
Ich lachte, aber Lily schien von dieser Art von Humor nicht fiel zu halten – sie verdrehte die Augen.
„Also anscheinend geht’s dir ja schon wieder ganz gut, wie's aussieht“, sagte Holly und zwinkerte Lily zu.
„Könnte besser sein.“ Sie zuckte die Achseln.
Es trat eine kurze Stille ein und ich hatte fast das Gefühl, dass Freya und Leah mich auffordernd ansahen.
„Äh eine Frage – sollte das hier jetzt eigentlich ein Mädchengespräch werden? Ich kann auch abhauen... wenn’s sein muss.“ Eher widerwillig blickte ich fragend in die Runde. Aber ich konnte verstehen, wenn Lily allein mit ihren Freundinnen sein wollte. Ich würde die Rumtreibersitzungen schließlich auch nicht einfach ausfallen lassen.
Allerdings vertraute ich im Moment darauf, dass die Mehrheit sich dazu entscheiden würden, dass sie das auf später verschieben konnten – ich wollte endlich mal etwas Zeit mit Lily verbringen.
Die Antwort der vier kam sofort:
„Nein.“ - Holly und Lily.
„Ja.“ - Freya und Leah.
Ich lachte. „Mit der Antwort kann ich jetzt total viel anfangen, ehrlich.“
„Du hattest heute schon genug Lily. Wir wollen auch noch was von ihr haben, und zwar ohne dass du sie ablenkst.“ Freya machte eine Handbewegung zur Tür.
Ich sollte schon genug Lily gehabt haben? Ich war doch gerade erst gekommen! Davon würde sich ihre beste Freundin aber eh nicht überzeugen lassen – also musste ich es anders probieren... Und für Komplimente waren alle Mädchen zu haben.
„Dabei hab ich mich doch so gefreut, dass ich jetzt vier heiße Mädchen für mich ganz allein hab“, grinste ich.
Dass Freya sexy war, war klar, dass hatte ich in der fünften Klasse schon herausgefunden – und wenn man das nicht sah, war man blöd, blind oder schwul.
Leah sah auch verdammt gut aus, aber die war eh schon vergeben – Finn. Was aber nichts daran änderte, dass sie scharf war.
Und auch Holly würden viele Jungs als heiß bezeichnen, auch wenn sie eher zu dem Begriff „süß“ tendierte. Allerdings war sie von den vieren einfach am wenigstens mein Typ.
Und Lily – die mir gerade ihren Ellenbogen in die Rippen stieß. Da war jedes weitere Kommentar überflüssig.
„Soo, ich glaube es ist echt besser, wenn du jetzt abhaust“, verkündete sie, aber ich war mir nicht wirklich sicher, ob sie das jetzt ernst gemeint hatte oder nicht.
„Damit bin ich dann wohl überstimmt.“ Wirklich traurig sah Holly bei dieser Feststellung allerdings nicht aus.
„Na super, meine eigene Freundin fällt mir in den Rücken.“ Vorwurfsvoll blickte ich Lily an.
„Ich wette, du hättest auch ein Problem damit, wenn ich bei euren Rumtreibersitzungen dabei wäre.“
„Das ist was ganz Anderes!“ Okay, das Argument war wirklich schwach, von einem Rumtreiber hätte man mehr erwarten dürfen.
„Ist es nicht“, widersprach Lily grinsend.
„Natürlich – wenn wir in deiner Anwesenheit über Streiche diskutieren würden, wäre das wahrscheinlich... naja. Eher kontraproduktiv für die weitere Laufbahn der Rumtreiber, oder?“
Lily ignorierte dieses Kommentar jedoch vollständig. „Du kannst ja später wieder kommen, okay?“, sagte sie beschwichtigend.
„Hm – Ich hab gleich noch Training und dann um acht Nachsitzen... Mal schauen ob ich zwischendurch Lust hab.“ Gespielt beleidigt verschränkte ich die Arme und stand auf. „Holly, ich muss sagen, du bist mir eindeutig von euch Vieren am sympatischsten.“
„Ich glaube, du solltest wirklich gehen, bevor ich noch einen Eifersuchtsmord begehe.“ Kurz überlegte ich, ob sie wirklich mit dem Gedanken spielte, Holly umzubringen, aber das war Schwachsinn, Lily wäre dazu eh nicht in der Lage.
„Hey, ich hab nur gesagt, dass sie die sympatischste ist, nicht, dass sie die heißeste ist.“ Immer noch breit grinsend beugte ich mich zu ihr hinunter.
„Jetzt fühl ich mich ehrlich übergangen“, meinte Freya beleidigt. „Nichts gegen dich, Lily, aber ich dachte immer, du bist eh nicht so scharf auf diesen Ruf.“ An ihrer Tonlage bemerkte ich, dass sie grinste, allerdings konzentrierte ich mich in dem Moment mehr auf Lily, die im selben Moment sprach. „Also geht’s dir nur darum, was?“
„Oookay, ich glaube, ich sollte wirklich gehen“, lachte ich. „Freya, ich sag jetzt lieber nicht, wen ich von euch schärfer finde, weil das hat dann vielleicht wirklich Mord zur Folge und ich will dann nicht als Ursacher oder sowas in Askaban landen... Darüber können wir meinetwegen ja wann anders diskutieren. Und Lily? Ich liebe dich – zufrieden?“
Ehrlich gesagt war der einzige Grund, warum ich nicht aussprach, wer von den beiden meiner Meinung nach heißer war, dass ich mich einfach nicht entscheiden konnte. Vor allem konnte ich es ja eh nicht objektiv beurteilen, schließlich war ich mit einer der Beiden zusammen.
„Absolut. Ich dich übrigens auch.“
Lächelnd beugte ich mich noch ein Stück vor und küsste sie sanft – allerdings dauerte es nicht lange, und Lily schob mich von sich.
„Okay, bin ja schon weg.“ Ich richtete mich auf und grinste in die Runde. „Man sieht sich – dich Freya, in einer Dreiviertelstunde auf dem Quidditchfeld, wenn du zu spät kommst, musst du zwei Runden mehr laufen, verstanden?“
Ohne eine Antwort abzuwarten ging ich zur Tür und öffnete sie.
„Und James? Manchmal denke ich auch, dass Black heißer ist als du“, hörte ich Lily noch rufen, kurz bevor ich die Tür geschlossen hatte.
Ich grinste.


*~Lily~*

Die Tür fiel hinter James zu und ich drehte mich zu Freya um. Aus irgendeinem Grund war ich grade ziemlich genervt zu ihr, an der Grenze zu wütend.
„Was sollte das jetzt?“, fuhr ich sie an.
Überrascht sah sie mich an. „Was?“
Ich setzte mich ein wenig aufrechter hin. „Kannst du es nicht einfach mal so stehen lassen, wenn mein Freund mich heiß nennt?“
Sie verdrehte die Augen. „Lily, das war doch mehr ein Scherz…“
Mehr ein Scherz? Du wirst es ja wohl aushalten können, wenn ein Typ, der noch dazu mein Freund ist, mich heißer findet als dich, oder?“ Scheiße, das klang viel zu sehr nach eifersüchtiger Zweitklässlerin. Trotzdem nahm ich meine Worte nicht zurück. Zu lange hatte sich das in mir angestaut - Neben Freya fühlte ich mich irgendwie immer zweitrangig. Alle sagten mir zwar immer, ich sei hübsch, okay. Aber Freya war immer die begehrenswertere von uns beiden. Sie hatte schon Recht, ich war nicht wirklich scharf auf diesen Ruf, aber… Es kotzte mich an, dass sie es nicht einfach hinnehmen konnte, wenn James mich das heißeste Mädchen im Raum nannte.
Moment. Hatte er das überhaupt?, fragte eine nachdenkliche Stimme in meinem Kopf, die ich aber geflissentlich ignorierte.
Denn irgendwie wollte ich ja schon, dass James mich wollte… Auch, wenn ich noch nicht bereit war, ihm alles zu geben. Hmm, ganz schön sadistisch eigentlich.
„Ich dachte, es ist dir egal, ob er dich scharf findet? Du willst doch eh nicht mit ihm schlafen, oder?“, fragte Freya nach.
„Nein, will ich nicht, aber das heißt ja nicht, dass es mir egal ist, was er von mir denkt!“ Ich war zwar immer noch wütend, aber inzwischen klang ich eigentlich einfach nur noch armselig.
„Lily, jetzt übertreib das mal nicht - Ich bin mir ganz sicher, dass James dich heiß findet, wirklich. Du solltest mal…“ Leah stockte. „Naja, vielleicht würde es dir Angst machen, wenn du wüsstest, wie er dich anschaut“, versuchte sie dann, mich zu beschwichtigen.
Das tat es. Also, mir Angst machen.
Bei Merlin!
Freya und unsere kleine Auseinandersetzung waren vergessen. „Was? Wie schaut er mich denn an?“, fragte ich panisch nach.
Freya grinste. „Als müsste er sich echt beherrschen, dir nicht jeden Moment die Kleider vom Leib zu reißen und über dich herzufallen“, verkündete sie.
Ich erstarrte. Mein Mund klappte auf, und meine Augen weiteten sich vor Angst.
„So hat er Freya noch nie angeschaut, glaub mir“, versicherte Holly mir schnell, aber das war gerade mein geringstes Problem.
Aber wie der dich schon anschaut! Als ob er dich nur mit seinen Blicken ausziehen würde!, hatte Lucas mal gesagt. Ich hatte ihn nicht wirklich ernst genommen - er war nur eifersüchtig gewesen. Wenn aber alle meine Freundinnen dasselbe sagten…
Ich krallte mich in Freyas Arm. „Ihr könnt mich auf keinen Fall mehr alleine lassen! Bitte, bitte, bleib da - Was mach ich, wenn ich hier rauskomme? Meint ihr, James wir mich packen und - und -“
„Hey, Lily, komm mal runter“, unterbrach mich Freya belustigt. „Du bist kurz vorm Hyperventilieren!“
Oh. Einatmen, ausatmen. Ein, aus. Schön langsam.
„Was machst du eigentlich für ein Theater?“, erkundigte Leah sich kopfschüttelnd. „Ist doch nichts dabei, wenn er dich so anschaut, oder? Eben wolltest du doch genau das.“
„Jaah, aber ich hab Angst, dass - Ich hab Angst vor ihm“, erklärte ich mit großen Augen. „Er ist so viel stärker als ich - Wenn er wollte könnte er mich locker -“
„- Vergewaltigen?“ Freya prustete los. „Ähm, Lily, geht's noch? Du hast sie ja nicht mehr alle.“ Sie krümmte sich vor Lachen.
Ich allerdings fand das weniger lustig. Allmählich bekam ich richtig Schiss vor meiner Entlassung aus dem Krankenflügel.
Das verschieben wir lieber, würde ich sagen?, hatte James gerade eben noch gesagt. Oh mein Gott. Wahrscheinlich freute er sich schon wahnsinnig auf meine Entlassung - Keine Madame Pomfrey mehr, die uns zurechtwies und keine anderen Schüler, die uns zuhörten… Nur wir beide. Und inzwischen bekam ich bei dieser Vorstellung das Gruseln.
Mein Blick fiel auf das Glas auf meinem Nachttisch. Hmm, wenn ich das Glas zerbrechen würde, wären die Scherben dann scharf genug, um mich anständig zu verletzen? Das würde meinen Krankenstationsaufenthalt sicher um Einiges verlängern, vorausgesetzt, ich stellte es richtig an…
Merlin! Was dachte ich da an ausgeklügelter Scheiße? Das war ja nicht mehr normal. Schnell wandte ich meinen Blick wieder auf Freya, die immer noch lachte.
Ganz ruhig. War es vielleicht normal, dass James mich so… begierig anschaute? Und vor allem - wie lange ging das schon so?
„Merlin, Lily, du weißt ja auch nicht, was du willst“, grinste Leah. Meiner Meinung nach hätte sie mehr mitfühlend und weniger belustigt klingen sollen.
Ich schüttelte den Kopf. Obwohl ich es eigentlich genau wusste - zumindest was ich nicht wollte: Mit ihm schlafen. Und auch wenn das höchstwahrscheinlich seine Absicht war, konnte ich ihn daran hindern. Natürlich. Er würde nie, nie etwas tun, was ich nicht wollte.
Langsam beruhigte ich mich wieder. Merlin, was machte ich für ein Theater!
„Naja, wenigstens habt ihr euch wieder versöhnt, oder? Wegen der Sache mit Snape, meine ich?“, fragte Freya, die inzwischen aufgehört hatte zu lachen.
„Jap“, bestätigte ich und sofort schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht. Meine Freude über unsere Versöhnung hatte ich über meinen Panikanfall total vergessen.
Freya, die mein glückliches Lächeln bemerkte, sah mich mit einem undefinierbaren Blick an. Sie wirkte fast… traurig? Seufzend stützte sie sich auf ihr Hände. „Manchmal denke ich…“ Sie stockte.
Holly, Leah und ich sahen sie auffordernd an, doch plötzlich wirkte ihre Miene verschlossen.
„Egal. Nicht so wichtig“, erklärte sie schnell und grinste ihr Freya-Grinsen. „Nicht so wichtig wie die Nachricht, die Holly zu erzählen hat, zum Beispiel…“
Mein überraschter Blick wanderte zu Holly. „Was ist los?“ Freya's unfertiger Satz war vergessen.
Traurig blickte Holly zu Boden. „Remus will nichts von mir“, sagte sie schließlich deprimiert. „Ich hab gestern mit ihm geredet. Wir können Freunde sein aber mehr leider nicht, hat er mir erklärt.“ Sie verzog das Gesicht, aber aus dem spättischen Gesichtsausdruck wurde eine Grimasse.
„Oh, Holly…“ Ich umarmte sie. Ich hatte keine Ahnung, was ich sonst hätte sagen können. Arme Holly, armer Remus. Ich hatte immer gedacht, dass aus ihnen noch etwas werden könnte… Vielleicht lag es auch gar nicht so an Holly, sondern mehr an Remus'… anderem kleinen Problem. Remus würde schon seine Gründe gehabt haben, um Holly zurückzuweisen, da war ich mir sicher.
Auf einmal wurde der Vorhang meines Bettes zur Seite gezogen und Madame Pomfrey stand vor meinen Freundinnen und mir. Holly löste sich aus meiner Umarmung und stellte sich neben mein Bett.
„Tag, Poppy“, begrüßte Freya, die weiterhin auf meinem Bett lümmelte, die Pflegerin.
Madame Pomfrey ignorierte sie. „Miss Evans? Wenn ich richtig sehe, haben sie heute schon mehrfach Besuch bekommen?”
„Richtig“, bestätigte ich. „Aber mir geht es wirklich gut, ich -“
„Das glaube ich ihnen ja, Miss Evans. Aber ich nehme an, dass sie den Krankenflügel morgen gerne verlassen würden -“ Trotz meiner Ängste vorhin nickte ich eifrig, „- und deshalb hätte ich gerne, dass sie sich heute noch richtig ausruhen. Haben sie den Trank genommen, den ich ihnen gestern gegeben habe?“
Ich nickte erneut.
Madame Pomfrey wandte sich an meine Freundinnen. „Tut mir Leid, aber ich muss sie bitten, zu gehen…“
„Passt mir gut, ich muss jetzt eh zum Quidditch“, erklärte Freya achselzuckend und drehte sich zu mir um. „Du glaubst nicht, was Potter für einen Aufstand macht, wegen dem Spiel am Samstag - Als würden wir gegen Slytherin verlieren.“ Sie schüttelte verständnislos den Kopf.
Leah stand auf und lächelte mich an. „Bis morgen dann - Ruh dich schön aus, damit du morgen auch fit bist.“ Sie zwinkerte mir zu.
Auch Holly und Freya wandten sich dem Ausgang zu und es dauerte nicht lange, bis ich mit Poppy - Merlin, Freya färbte auf mich ab... - alleine war.
„So, dann schauen wir mal“, sagte sie freundlich bevor sie ihren Zauberstab auf mich richtete und verschiedene Sprüche murmelte. Mich durchlief es heiß und kalt. Tja, so ging es vielleicht schneller aber normale Muggelerfindungen wie zum Beispiel Fieberthermometer waren mir trotzdem angenehmer.
„Ach, das sieht ja schon ganz gut aus - Bewegen sie sich heute einfach möglichst wenig und versuchen sie, zu schlafen, dann bin ich mir sicher, dass sie morgen Nachmittag wieder in ihren Schlafsaal ziehen können. Am Freitag können sie auch wieder in den Unterricht“, verkündete die Krankenschwester schließlich und strahlte mich an.
Na klasse. Nur weil ich gute Noten schreib, dachten offensichtlich alle Lehrer, Schule würde mir wahnsinnig Spaß machen. Tja, in Bezug auf Freitag war das falsch gedacht - um ehrlich zu sein, hatte ich richtig Schiss vor dem Unterricht. Was vielleicht aber weniger am Unterricht selbst lag als an der Tatsache, dass ich und meine Männergeschichten (Ich sag nur - Lucas, James, Sev…) wahrscheinlich das Klatschthema Nummer eins waren. Juhu.
„Das ist… klasse“, sagte ich und lächelte gezwungen. Kaum war Poppy draußen, schloss ich die Augen und versuchte, zu schlafen. Nicht, weil ich so müde war, sondern eher um gewisse andere Gedanken zu vermeiden… Wie zum Beispiel James, der mich offenbar anschaute als ob er … mich zumindest ziemlich attraktiv finden würde. Was ja eigentlich nicht schlecht war. Oder?

„Lily?“
Ich schrak hoch und starrte ins Dunkel. Ein Blick auf die Leuchtzahlen den Weckers, der auf meinem Nachkästchen stand, verriet mir, dass es kurz vor Mitternacht war. Wer um Merlins Willen hatte um diese Zeit hier noch was zu suchen?
Mein erster Gedanke war - James. Oh mein Gott. Er war gekommen, um mich zu holen und mich zu - Nein. Ganz ruhig. Keine Panik.
Vorsichtig wurde der Vorhang vor meinem Bett zur Seite geschoben, eine Gestalt schlüpfte herein und setzte sich an mein Fußende. Ich konnte zwar nicht sonderlich viel erkennen, aber James war auf jeden Fall größer als die Gestalt. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte ich, etwas zu erkennen.
„Wusste ich doch, dass du wach bist“, murmelte eine mir sehr bekannte Stimme und ich erahnte ein Grinsen.
„Freya?! Was machst du hier? Um diese Uhrzeit?“ Fassungslos starrte ich meine Freundin an. Die Situation sagte mir irgendwas - Es war fast wie damals, als sie mir mitten in der Nacht auf meinem eigenen Bett aufgelauert hatte, um mich über James auszuquetschen. Konnte sie ihre Gespräche mit mir nicht am helllichten Tag führen?!
Ihr Zauberstab leuchtete auf und ich sah, wie sie mit den Schultern zuckte. „Poppy wollte nicht, dass du heute noch Besuch kriegst, oder? Sie ist grade selber schlafen gegangen, von daher wird sie von unserem kleinen Gespräch jetzt nichts mitkriegen. Und der Rest des Krankenflügels hoffentlich auch nicht.“
„So? Um was geht's denn?“, erkundigte ich mich misstrauisch.
Sie grinste. „Neue Infos. Ich weiß nicht, wann du morgen raus darfst, und falls ich dich vorher nicht mehr besuchen kann…“
„Ich kann nach dem Unterricht gehen, hat Madame Pomfrey gesagt. Aber hättest du nicht danach mit mir reden können?“ Ich wurde aus ihrem Theater nicht schlau. Außerdem fühlte sich mein Kopf an, als wäre er mit Watte ausgestopft - Freya hatte mich aus dem Tiefschlaf gerissen.
„Nope“, sagte sie, immer noch grinsend. „Ich hab heute gehört, wie Potter mit Black geredet hat -“ Bei James' Namen wurde ich schlagartig wacher, „- und da dachte ich, ich warne dich besser vor.“
Das klang nicht gut. „Vorwarnen? Ach ja? Vor was denn?“, fragte ich erschrocken nach.
„Potter hat vor, gleich nach deiner Entlassung mit dir zu … verschwinden.“ Vielsagend sah sie mich an.
Was?“ Ich sog scharf die Luft ein. Oh Merlin, meine Freundinnen hatten also doch Recht gehabt. James hatte also konkrete Pläne. Meine Hände wurden feucht vor Panik, als ich an meine Entlassung dachte.
„Ich seh' schon, du hast verschwinden richtig gedeutet“, stellte Freya amüsiert fest. „Naja, das war das eine.“
„Das Eine? Was gibt es denn sonst noch, was ich wissen sollte?“ Angsterfüllt wartete ich ihre Antwort ab. Ich gab mir alle Mühe, keine kranken Fantasien mehr zu entwickeln, wie ich meinen Aufenthalt im Krankenflügel verlängern konnte. Demonstrativ vermied ich es, mein Wasserglas anzublicken.
Sie lachte leise. „Nichts Schlimmes. Obwohl man bei dir ja nie weiß… Hier, ich hab dir was mitgebracht.“ Sie bückte sich und beförderte einen Stapel Klamotten auf mein Bett.
„Klamotten?“ Verwirrt starrte ich auf den Haufen. Pyjamaparty um Mitternacht im Krankenflügel, oder was?
„Jaah, ich dachte, du bist nicht so scharf drauf, den Krankenflügel in diesem… Nachthemd zu verlassen.“ Sie wies auf das unförmige, weiße Kleid, das ich von Madame Pomfrey bekommen hatte.
Wow, diese Aktion enthielt bisher viel zu wenig gemeingefährliche Hintergedanken als dass es zu Freya passte.
„Oh, ja, da hast du Recht“, nickte ich trotzdem eilig. „Danke! Damit rettest du mich vor der nächsten Blamage.“
„Bitte, bitte“, sagte sie lächelnd. „Willst du nicht gucken, was ich dir mitgebracht habe?“ Aha, wusste ich's doch. Irgendetwas in ihrem Tonfall machte mich misstrauisch.
Ich warf ihr einen fragenden Blick zu und nahm das erste Kleidungsstück. Mein brauner Pulli. Zwar der, mit dem weitesten Ausschnitt, aber das war Zufall. Hoffte ich.
Nächstes Teil. Eine Jeans. Auch nichts Ungewöhnliches.
Weiter. Ein weißes Top. Total ungefährlich.
Dann…
Was ist das?!
Sie grinste breit, als hätte sie sich diese Reaktion schon erwartet. Es war so typisch, dass sie mir nicht einfach irgendwelche Klamotten bringen konnte...
„Nicht aufregen, Lily, ich dachte nur, falls du und James morgen -“
Nein! Falsch gedacht! Tu das weg!“ Ich funkelte sie an. „Das zieh ich ganz sicher nicht an! So etwas besitze ich gar nicht!“
„Ach, das ist nicht das Problem… Ich hab genug davon. Ich leih's dir gerne.“
Angewidert schob ich das Dessous von mir und schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Und falls du es als nächstes mit einem Tanga probierst -“ Ich konnte es nicht fassen. Ich hatte den Satz noch nicht einmal beendet, schon lag das Teil vor mir. „Nein! Bitte! Ich will meine eigene, stinknormale Unterwäsche wieder!“, flehte ich.
„Aber Lily, schau mal, der ist mir Kirsche-“
„Vergiss es! Es ist mir egal, was drauf ist!“
Schon alleine bei der Vorstellung, dass James mich morgen in so was sah, schoss mir das Blut ins Gesicht.
„Lily, ehrlich, du bist die größte Langweilerin, die ich kenne“, schmollte sie, packte das Zeug aber weg und legte mir meinen ganz normalen, roten BH auf den Schoß.
„Danke“, sagte ich erleichtert und schob die ungefährlichen Klamotten unter mein Bett.
Sie schwieg. Es dauerte eine Weile, bis ich kapierte, dass sie schmollte.
Ich lehnte mich zurück und verschränkte die Arme. Entschuldigen würde ich mich für meine Reaktion sicher nicht.
Sekunden vergingen schweigend. Ich begann, im Kopf zu zählen.
„Tut mir Leid“, sagten wir schließlich beide gleichzeitig zerknirscht und prusteten dann los.
„Wirklich, Freya, du hast doch nicht im Ernst gedacht, dass ich das anziehen würde?“, fragte ich schließlich immer noch grinsend und schüttelte den Kopf.
„Naja, nein, nicht wirklich… Aber probieren wollte ich es trotzdem. Außerdem… Auch wenn du es jetzt noch nicht brauchst - Was nicht ist, kann ja noch werden. Irgendwann überzeuge ich dich schon noch.“ Ich wusste nicht, woran es lag, aber irgendwie wirkte sie ziemlich überzeugend. Ich erschauderte.
Freya schwieg. Ich auch. Erst als sie offensichtlich kurz vorm Eindösen war, ergriff ich wieder das Wort.
„Freya?“
„Was denn, Lily?“
Ich biss mir auf die Lippe. „Was denkst du manchmal?“ Aus irgendeinem Grund war ich nervös.
Überrascht sah sie mich an. „Was meinst du?“, fragte sie.
„Du weißt schon. Der Satz, den du heute Morgen begonnen, aber dann doch schnell vom Thema abgelenkt hast.“
Manchmal denke ich… Weiter hatte sie nicht geredet, und keiner von uns hatte nachgebohrt. Plötzlich war ich mir sicher, dass ich bessere Chancen hatte, den ganzen Satz zu hören, wenn ich mit Freya alleine war. Abwartend zog ich meine Knie an.
„Ach das“, murmelte sie und lachte ein bisschen zerknirscht. „Das war nur…“ Gedankenverloren starrte sie auf den Vorhang. Sie machte keine Anstalten, weiter zu reden.
„Hm?“
„Manchmal denke ich… Manchmal bin ich echt neidisch auf dich. Ich will auch einen James.“
James - Sie hatte James gesagt, nicht Potter. Das war das Erste, was mir auffiel.
Es dauerte eine Weile, bis ich den Sinn ihrer Worte begriffen hatte.
„Wie bitte?!“, entfuhr es mir entsetzt. Wollte sie mir allen Ernstes unter die Nase reiben, dass sie mir meinen Freund ausspannen wollte?
Sie lachte wieder. „Hey, Lily, nicht gleich gewalttätig werden, ja?“
Erst jetzt merkte ich, dass ich meine Hände zu Fäusten geballt hatte. „Ups. Tut mir Leid“, sagte ich tonlos und entspannte meine Hände, bevor ich Freya auffordernd anschaute. Ich brauchte eine Erklärung.
„Es ist nicht so, dass ich dir Potter ausspannen will, um Merlins Willen, nein! Abgesehen davon, dass ich eh keine Chance hätte“, sagte sie und schüttelte den Kopf. Tonnen von Gestein fielen von meiner Brust. Sie war nicht in James verliebt. Keine Gefahr. Ganz ruhig.
„Aber was ist es dann?“
„Es ist… Ach, keine Ahnung. Überhaupt. Ich… Ich will auch jemanden, der strahlt, wenn er mich sieht und ich will, dass es jemanden gibt, der mich nicht nur mag weil ich gut aussehe oder gut im Bett bin - Ich will auch mal so verzweifelt sein wie du, weil es jemanden gibt, der mir wichtig genug dafür ist…“ Unglücklich sah sie mich an. „Aber das ist dumm, oder?“
Oh.
Ich war wie vor den Kopf gestoßen. Leah, Holly, von allen hätte ich das eher erwartet als von Freya. Sie war mir immer so stark vorgekommen, so bedürfnislos und ich hatte immer gedacht, ihre One-Night-Stands würden ihr genügen… Offenbar war ich da falsch gelegen. Aber so was von falsch.
„Freya… Nein, natürlich ist das nicht dumm. Das ist sogar ziemlich schlau, um ehrlich zu sein ist das intelligenter, als ich es dir zugetraut hätte“, sagte ich geplättet und ein bisschen ehrlicher, als ich eigentlich wollte.
Sie lächelte. „Na, danke… Das hört man ja gerne.“
„Ich weiß“, grinste ich. „Aber da es ja glücklicherweise nicht konkret um James geht - Gibt es da schon einen Anderen in der engeren Auswahl?“ Gespannt sah ich sie an.
„Nein, nein. Auf Hogwarts gibt es nur Idioten“, winkte sie lachend ab.
„Und was ist mit Black?“ Ohne Nachzudenken kamen die Worte aus meinem Mund. Ich starrte Freya mindestens ebenso perplex an wie sie mich.
Black?“, wiederholte sie schließlich und sah mich an, als hätte ich den Verstand verloren.
Ich schüttelte den Kopf. „Vergiss das. Frag mich nicht, wie ich auf diesen Schwachsinn komme.“
„Naja, schlecht aussehen tut er ja nicht“, spekulierte sie grinsend. „Und im Bett -“
„Freya! Erstens will ich das gar nicht wissen und zweitens - Du ziehst ihn jetzt nicht wirklich in Erwägung, oder?!“
„Nein, nein, keine Sorge“, versicherte sie mir lachend und schüttelte den Kopf. „Ein Rumtreiber der sich in unsere Clique einliiert hat, reicht mir.“
„Bei Merlin“, murmelte ich nur zusammenhangslos. Wer hätte gedacht, dass Freya und ich dieses Gespräch jemals führen würden? Ich auf jeden Fall nicht. Nie im Leben.

Am nächsten Morgen holte ich die Klamotten, die Freya mir gebracht hatte, unter meinem Bett hervor und zog mich an. Einen Moment lang überlegte ich, ob ich Freyas Angebot was meine Unterwäsche anging vielleicht doch hätte annehmen sollen, aber dann verdrängte ich den Gedanken und verrenkte mich bei dem Versuch, das Top unter meinem Pulli weit genug hochzuziehen um den relativ tiefen Ausschnitt zu verdecken. Im Nachhinein wurde mir klar, dass es sicher kein Zufall war, dass Freya ausgerechnet diesen Pullover gewählt hatte.
Madame Pomfrey kam, untersuchte mich noch einmal und eröffnete mir, dass ich den Krankenflügel am Nachmittag verlassen durfte. Ich lächelte, bedankte mich und zählte die Stunden bis zu meiner Entlassung.
Auf einmal kam mir die Vorstellung, hier rauszukommen, gar nicht mehr so schlimm vor. Ich brauchte keine Angst vor James haben, natürlich nicht - Was für ein bescheuerter Gedanke. Ich liebte ihn.
Aber vielleicht war das auch mein Problem: Ich liebte ihn, seine Person - Nicht seinen Körper oder sein Talent im Küssen. Leider war ich aber immer noch nicht davon überzeugt, dass es ihm genauso ging. Obwohl er so lang gekämpft hatte, konnte ich den Gedanken nicht abschütteln, dass er mich fallen lassen würde, wenn ich ihn gar nicht unter mein T-Shirt lassen würde. Ach - Mist.
Ich versuchte, diese Gedanken abzuschütteln und an etwas Schöneres zu denken, während ich auf irgendein Zeichen wartete, dass ich endlich gehen durfte. Aber anstatt dass mich Madame Pomfrey entließ, wie ich erwartet hatte, erledigten meine Freunde das.
Kurz nachdem die Schulklingel das Ende des heutigen Unterrichts verkündet hatte, ging die Tür des Krankenflügels auf und Schritte kamen auf mein Bett zu. Der Vorhang wurde zur Seite geschoben und Freya strahlte mich an.
„Hey, Lily“, lächelte sie. „Genug geschwänzt - ab jetzt darfst du auch wieder schuften.“ Nette Begrüßung, musste man sagen.
Der Vorhang wurde noch ein Stück weiter geöffnet und James kam herein, gefolgt von - Black? Meine Überraschung über seine Anwesenheit wurde jedoch schnell von Misstrauen abgelöst - Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Black zu meinem Entlassungskommando gehörte, weil er mich so gerne mochte.
„Hey Lily!“, begrüßte mich nun auch James. Er strahlte - Wie Freya gestern gesagt hatte. Ein riesiger Klumpen voller Glück staute sich in meinem Magen an. Wie hatte ich nur so dumm sein können, Angst vor ihm zu haben? Er liebte mich. Fertig.
„Hey“, sagte ich und setzte mich auf. „Darf ich jetzt gehen oder wie?“
„Jap, darfst du“, bestätigte Black. Obwohl ich mir sicher war, dass er das gerade auf eigene Faust beschlossen hatte, beschloss ich, ihn ernst zu nehmen.
„Cool.“ Ich stand auf, packte die wenigen Sachen, die ich bei mir hatte, in meine Tasche und hängte sie mir über die Schulter. „Ich schätze mal, ich muss mich nicht von Madame Pomfrey verabschieden... Immerhin hat sie selbst gesagt, dass ich heute Nachmittag gehen kann.“ Ich legte den Kopf schief.
„Geht's dir denn gut?“, fragte James und sah mich besorgt an. Uii, er machte sich Sorgen um mich. Der Glücks-Klumpen in meinem Magen wuchs.
„Mir geht's bestens“, verkündete ich und wollte einen Schritt auf ihn zumachen. Dummerweise blieb ich dabei mit einem Fuß am Bettpfosten hängen und stolperte. Automatisch streckte James die Hände aus und fing mich auf.
Oh Merlin. Grandiose Vorstellung. Black und Freya lachten mich aus, aber trotzdem musste ich unwillkürlich lächeln. Es dauerte einen Moment, bis ich erkannte, warum es mich glücklich machte, tollpatschig zu sein - Ich hatte meine Persönlichkeit wieder. Ich stolperte wieder, ich war nicht mehr das fremde, langweilige, gut koordinierte Wesen, das ich während James' und meiner Krise gewesen war. Ich war Lily Evans. Und offenbar brauchte ich James, um ich selbst zu sein. Dieser Gedanke wiederum machte mir schon fast wieder Angst.
„Oh man“, lachte James. „Das klang jetzt sehr glaubhaft.“
„Nein, ehrlich, mir geht's gut“; versicherte ich meinen Freunden (Merlin! Seit wann zählte ich Black zu meinen Freunden?!), löste mich bis auf eine Hand aus James' Armen und stellte mich neben ihn.
Freya blickte mich an, und zu meiner Überraschung schwang Sorge in ihrem Blick mit.
„Ist was?“, fragte ich stirnrunzelnd.
Sie zuckte mit den Schultern, aber ihr Gesicht blieb ernst. „Lily... Vielleicht sollte ich dich besser vorwarnen. Die meisten Leute sind zurzeit nicht so gut auf dich zu sprechen...“ James legte seine zweite Hand auf meine und drückte sie sanft. Etwas überrumpelt starrte ich Freya an, die weiterredete. „Wegen der ganzen Sache mit Potter -“ Sie nickte in Richtung James, „- und so... Aber naja, Hauptsache ist ja, dass es dir wieder gut geht und dass ihr euch… wieder gefunden habt.“ Man sah ihr an, dass sie kurz vorm Augenverdrehen war.
„Oh Merlin, Johnsen, hör auf oder bring mir ´nen Eimer!“ Black verzog das Gesicht.
„Hey, Black, du zerstörst die Romatik“, beschwerte Freya sich grinsend. Wow, obwohl das unmöglich ernst gemeint sein konnte, gab sie sich ernsthaft Mühe. Ich lächelte.
„Du stehst doch eh nicht auf so einen Scheiß“, widersprach Black.
Freya winkte ab. „Stimmt, aber vielleicht sollten wir unser... Traumpaar hier besser mal alleine lassen - ich hab gehört die betten im Krankenflügel quietschen fürchterlich und da wäre der Schulsprecherraum doch mal ´ne gute Abwechslung, meinst du nicht auch?“
Die Zuneigung, die ich eben noch für Freya empfunden hatte, verschwand augenblicklich und ich funkelte sie an. Wie konnte sie nur?! Sie wusste doch ganz genau, wie wenig ich seit den neuesten Erkenntnissen darauf brannte, mit James alleine zu sein!
„Wo sie recht hat, hat sie recht“, stimmte James ihr zu und grinste mich an. Verräter.
Es war wie damals, als Freya und Black uns beim Knutschen auf dem Schulflur erwischt hatten - schon wieder setzten sie solche Maßstäbe. Ich hasste sie dafür, dass ich mir erneut wie ein verklemmter Idiot vorkam.
„Johnsen?“, sagte Black. „Wenn mein Prongsie jetzt zu tun hat, dann hab ich keine Beschäftigung mehr... Also muss ich auch irgendwie mehr beschäftigt werden.“ Er grinst sie so anzüglich an, dass sogar mir klar war, wie er beschäftigen definierte.
„Denkst du da an was bestimmtes?“, fragte Freya interessiert nach. Doch plötzlich erstarb ihr Grinsen. „Hey, Black, warte mal - wir haben eine Wette“, flötete sie dann und strahlte ihn schadenfroh an. „Erinnerst du dich?“
Nun war es an mir, breit zu grinsen. Nur zu gut konnte ich mir vorstellen, wie verkrüppelt Black nach einem Monat ohne Sex wirken würde...
„Wie könnte ich das nur vergessen“, erwiderte dieser trocken. „Aber ich schlage dir einen Deal vor.“
„Nein“, erwiderte Freya sofort. „Kommt gar nicht in Frage.“ Sie schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Jetzt hör mir doch erst einmal zu“, verlangte Black. „Außer natürlich, du bist scharf drauf, nackt durch die Schule zu laufen...?“ Er grinste überheblich.
Bei Merlin. Ich wusste zwar nicht mehr, um welche Wette es sich jetzt schon wieder handelte, aber ich wusste nicht, ob ich diese Art von Strafe kindisch oder typisch finden sollte. Hmm, wahrscheinlich beides.
Freya riss die Augen auf. „Bitte?!“
Black grinste sie noch einmal an, bevor er plötzlich ernst wurde und einen fast dramatischen Gesichtsausdruck bekam. „Zwischen den beiden“, er wies auf James und mich, „war Schluss. Aus. Ende. Okay, sie sind zwar wieder zusammen kommen, aber zwischenzeitlich war Schluss. Oder Prongs?“
Geschockt starrte ich ihn an. Was? Redete er über James und mich? Zwischen uns war Schluss gewesen? Ach ja? Wann das?! „Daran könnte ich mich nicht -“, setzte ich an, wurde aber von James unterbrochen.
„Er hat Recht“, beeilte sich dieser, auf Black's Blick hin, zu bestätigen. „Also aus meiner Sicht war eigentlich Schluss.“
Entgeistert sah ich meinen Freund an. Ich kapierte nicht mehr, was hier abging. Okay, James und ich hatten uns gestritten, aber das Aus unserer Beziehung? Nein, das war es nicht gewesen. Zumindest nicht für mich. Und es schockte mich und machte mich gleichzeitig unendlich traurig und wütend, dass James das offensichtlich anders sah.
Ich wandte den Blick ab und zog meine Hand aus seiner. Das bedurfte einer Erklärung.
Freya ging es offenbar nicht anders - sie hatte zu einem Kopfschütteln angesetzt, war aber mitten in der Bewegung erstarrt, was jetzt ziemlich komisch aussah.
„Genau. Alsooo, zu dem Deal“, fuhr Black fort, der offensichtliches Vergnügen an Freyas und meiner Verwirrung hatte. „Ich erlasse es dir, nackt durch die Schule zu laufen, wenn ich ab sofort so viel Sex haben darf, wie ich will. Einverstanden?“
Während Freya ihn mit Todesblicken bombardierte und ein „ich hasse dich, Black“, hervorpresste, spürte ich James' Blick auf mir.
Mit zusammengepressten Lippen sah ich zu ihm hoch. Er verdrehte die Augen und schüttelte ganz leicht den Kopf. Noch verwirrter als ohnehin schon blickte ich ihn an, woraufhin er vorsichtig wieder nach meiner Hand griff. Ich seufzte resigniert, zog die Hand aber nicht weg. Trotzdem Idiot.
„Perfekt“, strahlte Black hocherfreut, als wäre Freyas Hass-Geständnis eine Zustimmung gewesen. “Also? Deal?”
Meine Freundin sah ihn befremdet an, als müsste sie ausnahmsweise, genau wie ich, darüber nachdenken, wie ein einzelner Mensch so hirnverbrannt sein konnte, bevor sie mit einem weiteren Todesblick das Wort „Deal“ ausspuckte.
Enttäuscht sah ich sie an - Also doch kein verkrüppelter Black. Wie schade.
“Ja! Ja, ja, ja, ja, JA! Danke, danke, danke, dankeee, ihr zwei - ich liebe euer Temperament“, eröffnete er James und mir und sah für einen kurzen Moment tatsächlich so aus, als wolle er uns beide stürmisch umarmen. Ich war ihm ehrlich dankbar dafür, dass er sich anscheinend gerade noch an seine übliche Coolness erinnerte.
Dann wandte er sich wieder Freya zu, die wütend zu Boden starrte. Offenbar hatte sie die Vorstellung, Black einen Monat ohne seinen lebenswichtigen Sex zu erleben, genauso bezaubernd wie ich gefunden.
„Ach Johnsen, zieh nicht so ein Gesicht - das hat auch für dich Vorteile. Also, was hälst du von 'ner kurzen Nummer?“ Er grinste übers ganze Gesicht.
Ich blickte zu Freya und fing an zu beten. Wenn sie jetzt ja sagte... Wäre das das exakte Gegenteil zu heute Nach. Dann hätte sie alle ihre Wünsche schlichtweg ausgeblendet. Vergessen. Dabei wünschte ich mir so viel mehr für meine Freundin - so viel mehr als Black.
Sie verzog das Gesicht. „Du bist abartig, Black.“
„Das war kein Nein, oder?“, fragte Angesprochener hoffnungsvoll nach. Merlin, ihm musste ja echt viel daran liegen, Freya zu vögeln. Dabei hätte er wahrscheinlich auf die Schnelle zehn andere Mädchen aufgetrieben, die das selbe tun würden. Ich fixierte Freya eindringlichst, aber sie schien mich nicht zu bemerken.
Bitte, bitte Merlin, schick ihr ein bisschen Verstand - Lass Black nicht auch noch diesen Triumph!
„Und ich wollte dich doch so gerne leiden sehen!“, jammerte Freya. Nach einem tiefen Seufzer riss sie sich allerdings wieder zusammen - und zerstörte meine Hoffung.
„Mach dir keine Sorgen, ich bin nicht so anspruchsvoll wie Lily -" Ah ja?! "- für mich tut's eine Besenkammer auch.“
Ich hasste, hasste, hasste sie! Und ich hatte gedacht, sie würde auf meiner Seite stehen! Das war Hochverrat!
„Warum stehen wir dann hier immer noch?“, erkundigte sich Black.
„Ich hab nicht die geringste Ahnung“, erwiderte Freya.
Ich erkannte sie nicht wieder. Gestern hatte meine Freundin so anders gewirkt… Naja, als sie mir ihre Unterwäsche andrehen wollte war sie zwar noch wie immer gewesen, aber danach hatte sie gestanden, dass sie auch gerne einen echten Freund hätte. Jemanden, der sie wirklich liebte, sie, und nicht ihren Körper. Black war das sicher nicht. Und trotzdem würde sie gleich mit ihm in die Kiste steigen. Versteh einer dieses Mädchen - Ich tat es nicht.
„Ja dann“, grinste Black unterdessen, legte einen Arm um Freya und zog sie mehr oder weniger aus dem Zimmer. Plötzlich blieb er in der Tür stehen. „Ähm, Prooongs?“
Verständnislos sah ich zu James, der Black kurz fragend musterte. Anscheinend waren die beiden geübt darin, sich ohne Worte zu verständigen, denn keine Sekunde später verdrehte James die Augen und griff in seine Hosentasche und zog einen Kondom hervor, den er Black zuwarf.
Nein. Bitte lass das nicht wahr sein. James hatte Kondome dabei? Augenblicklich kam die Angst von gestern wieder zurück. Ich hatte nicht die geringste Lust, mit ihm alleine zu sein - Mit ihm und seinen Ansprüchen. Ich erschauderte.
„Und das nur Johnsen zuliebe. Schließlich ist sie es dann, die schwanger werden kann“, erklärte James, der meine Stimmungsschwankung glücklicherweise nicht bemerkt hatte.
„Echt sozial von dir, Potter.“ Freya verdrehte die Augen.
James grinste. „Immer wieder gern, Johnsen.“ Dann sah er mich an. Aus unerklärlichen Gründen schoss mir bei seinem Blick die Röte ins Gesicht. „Und ich wäre ja dafür, dass wir uns auch mal auf den Weg machen, Lily?“ Er lächelte.
Ich mochte sein Lächeln. Ich mochte es, wie seine Augen aufleuchteten, wenn er mich anblickte. Und im Moment wirkte er wirklich ungefährlich.
Allerdings verstand ich immer noch nicht, wieso er vorhin erklärt hatte, unsere Beziehung sei schon am ersten Tag gescheitert. Merlin, Merlin, wieso musste auch immer alles so kompliziert sein?!
„Okay“, antwortete ich leise und schon lag sein Arm um meine Hüfte und ich wurde aus dem Krankenflügel gezogen.
Die Tür fiel hinter uns zu und ich biss mir auf die Lippe, als ich ihn von der Seite musterte. „War das vorhin dein Ernst?“, kam es über meine Lippen, ehe ich entscheiden konnte, ob ich die Antwort wirklich wissen wollte.
„Was? Dass zwischen uns Schluss war?“
Ich nickte, ohne ihn anzusehen.
Sofort blieb er stehen, stellte sich vor mich und hob mit einer Hand mein Kinn so an, dass es unmöglich war, seinem Blick - hatte ich schon mal erwähnt, wie sehr ich seine Augen liebte? - auszuweichen. „Nein. Ich hab Pad nur einen Gefallen getan, das war alles. Ehrlich. Ich mein, es hat jetzt drei Jahre gedauert, bis wir endlich zusammen sind, da werf' ich nicht alles so leichtfertig hin.“
Zum zweiten Mal heute fühlte es sich an, als würde eine Art Mount Everest von meinem Herzen plumpsen.
Ich wollte gerade zu einem erleichterten „Okay“ ansetzen, als mich auf einmal der Drang zu Lachen überfiel. Also prustete ich los, ohne genau zu wissen, was so lustig war. Black. James. Die ganze Situation.
„Oh man, und dabei hätte ich Black zu gerne in drei Wochen erlebt - total auf Entzug“, sagte ich breit grinsend und mein Herz hüpfte aus irgendeinem Grund, als James, mein Freund, zurückgrinste.
„Ja, du wohnst ja auch nicht mit ihm in einem Zimmer - ich wollte mir das Gejammer einfach ersparen“, erklärte er und zwinkerte mir zu.
Hüpf.
Ich verschwendete keinen Gedanken mehr an Madame Pomfrey und dass ich einfach gegangen war, ohne mich richtig zu verabschieden. Leider konnte ich mich aber auch nicht richtig freuen, Zeit mit meinem Freund zu verbringen. Zusehends nervöser werdend sah ich zu, wie Freya und Black um die Ecke verschwanden und gab mir alle Mühe, nicht daran zu denken, was die beiden jetzt vorhatten und was das für James vielleicht bedeutete. Und scheiterte kläglich.
Auf einmal fiel mir siedend heiß ein, was Remus zu mir gesagt hatte: … und das ist bei James durchaus ein positiver Punkt, dass er eine sehr gute Vorstellung davon hat, wie eine Versöhnung auszusehen hat. Und ich wiederum hatte eine sehr gute Vorstellung von James' Vorstellung. Hilfe.
Von der Seite blickte ich zu James. Vielleicht übertrieb ich einfach? Trotzdem zuckte ich zusammen, als er seinen Kopf wandte und meinen Blick erwiderte.
„Lily? Ist noch irgendwas?“ Besorgt sah er mich an und blieb stehen.
Scheiße. Jetzt hatte auch er meine Nervosität bemerkt. Ich biss mir auf die Lippe und starrte auf den Boden, während ich sprach.
„Es... Es ist nur... Nicht, dass du dir zu viel von mir erwartest.“ Unsicher hob ich meinen Blick und sah ihn an.
Zu meiner Überraschung runzelte er nur die Stirn. „Wie kommst du denn jetzt darauf?“
„Naja... Ich meine, Freya und Black setzen hier ganz schöne... Maßstäbe“, versuchte ich zu erklären.
„Hä?“ Verwirrt sah er mich an. Ich starrte noch verwirrter zurück. Hatte er wirklich keine Ahnung, wovon ich redete?
„Was haben Freya und Pad mit uns zu tun?“, ergänzte er immer noch verständnislos.
„Ich weiß nicht“, sagte ich perplex. Die Unterhaltung verlief gänzlich anders als erwartet. „Ich dachte nur, Black ist dein bester Freund und - Wenn du dasselbe von mir erwartest wie er von Freya...“ Nervös kaute ich auf meiner Lippe.
„Das glaubst du doch nicht ernsthaft, oder?“
„Naja - Also - doch“, antwortete ich, total überrascht von seiner Reaktion. Er nahm das ja viel besser auf, als ich gedacht hatte. In einem Anfall von Euphorie beschloss ich, mir alles von der Seele zu reden, was mich beschäftigte. „Und außerdem... Du scheinst dich ja perfekt auf meine Entlassung vorbereitet zu haben.“ Mit einem unfehlbaren Blick fixierte ich seine Hosentasche.
„Hä?“ Mein missbilligender Blick half ihm auf die Sprünge. „Du meinst wegen den Kondomen?“
Ich nickte, ohne den Blick vom Boden zu nehmen. Er legt eine Hand an mein Kinn und hob meinen Kopf so an, dass es unmöglich war, seinem Blick auszuweichen.
„Merlin Lily - Das… Ich will einfach vorbereitet sein, verstehst du? Das heißt jetzt nicht, dass ich dich bei erster Gelegenheit abschleppen will, sondern das ich keine Lust hab, wenn du dann bereit bist, noch schnell in meinen Schlafsaal zu laufen - und man kann ja nie wissen, oder? Das letzte was ich will, ist einfach, dich zu schwängern... Okay?“
Ich sah ihn an und kam mir dabei so unerfahren vor, wie ein Grundschulkind. „Okay“, murmelte ich. „James - hör mal, es tut mir Leid, dass ich so - Naja, so verklemmt bin.“ Nervös strich ich mir eine Haarsträhne zurück.
Sein Gesicht blieb ernst. „Dafür brauchst du dich nicht zu entschuldigen - ich... Das ist okay. Wirklich.“
Nicht besonders überzeugt schüttelte ich den Kopf. „Es tut mir trotzdem Leid.“ Ich versuchte ein kleines Lächeln.
„Das muss es aber nicht.“ Ohne eine Antwort abzuwarten beugte er sich vor und legte sanft seine Lippen auf meine. Ganz offenbar hatte er keine Lust mehr auf diese Diskussion. Ich überlegte noch, ob ich ihn wegschieben sollte - schließlich hatten wir im Schulsprecherraum noch genug Zeit - da lag seine eine Hand an meiner Wange, die andere umschlang meine Hüfte. Meine Arme um seinen Nacken folgten und schließlich standen wir eng umschlungen auf dem Gang und küssten uns.
Es dauerte ein wenig, bis wir unseren Gang in den Schulsprecherraum fortsetzen konnten.
Schließlich dort angekommen, öffnete James die Tür. Ich zögerte ein wenig. Der Schulsprecherraum bedeutete etwas Anderes als der Krankenflügel oder der Schulflur. Mehr.
Diesmal schien James mein Zögern nicht zu bemerken. Er zog mich einfach mit sich, als er zum Sofa ging und sich drauf fallen ließ. Keine Sekunde später hatte er mich auf seinen Schoß befördert und grinste mich an. Meine Tasche rutschte von meiner Schulter und fiel mit einem lauten Scheppern der Bücher auf den Boden, aber er schien es nicht zu bemerken. „Okay, hier ist es wirklich 1000 mal besser als im Krankenflügel…“
Ich kam nicht dazu, etwas zu erwidern, bevor er mich küsste; ungestüm, leidenschaftlich. Ich konnte nicht anders, als seinen Kuss genauso zu erwidern. Schon nach wenigen Sekunden war mein Gehirn wie vernebelt, während die Hippogreife in meinem Magen eine Party schmissen. Wieso hatte ich noch mal Angst vor ihm gehabt? Weil er aufdringlich werden könnte? Das war Schwachsinn. James würde mich nicht drängen. Ich konnte ihn aufhalten, wann immer ich wollte.
Es dauerte überhaupt nicht lange, bis er mich von seinem Schoß schob und sanft in die Kissen drückte. Wie von selbst strich meine Hand über seinen Nacken, seinen Hals, blieb an seinem Hemdkragen hängen. Doch bevor ich auch nur einen Knopf öffnen konnte, waren James' Hände unter meinem Pulli und schoben ihn hoch.
Oh Merlin. Damit waren seine Absichten für heute wohl mehr als klar. Meine Absichten hingegen waren... Ein undurchsichtiges Wirrwarr aus Verlangen, Moral und Verklemmtheit.
Automatisch hielt ich inne. Meine Gedanken überschlugen sich, zwei Stimmen in meinem Kopf versuchten, sich gegenseitig zu übertrumpfen. Ich wusste nicht, ob ich das wollte. Eigentlich ja schon. Aber irgendwie… Ach, verdammt. Vielleicht war meine ganze Verklemmtheit ja nur ein natürlicher Mechanismus, der noch aus der Zeit stammte, in der ich mit Lucas zusammen gewesen war und sich jede von James' Berührungen richtig und falsch zugleich angefühlt hatte…
Offenbar merkte James, dass ich nicht mehr wirklich bei der Sache war. Er hielt in seiner Bewegung inne und löste sich von mir.
„Ist irgendetwas?“ Die gleiche Frage wie vorhin auf dem Gang. Und es würde eine ähnliche Antwort geben.
„Es... Naja.“ Ich versuchte, mich zu konzentrieren. „Es ist nur so - Erwarte bitte nicht zu viel von mir, okay?“ Ich lächelte leicht über mich selbst. Ich war furchtbar. Das exakte Gegenteil von James. Er tat mir fast Leid.
Er runzelte die Stirn und richtete sich etwas auf. „Darüber brauchst du dir echt keine Sorgen machen - denkst du immer noch drüber nach? Ich dachte, das hätten wir schon durchgekaut?“
„Dann ist's ja gut“, erwiderte ich, wieder überrascht, wie einfach seine Antwort war. Ohne noch ein Wort abzuwarten zog ich ihn wieder zu mir her und küsste ihn erneut.
Leidenschaftlich erwiderte er den Kuss und ließ seine Hände wieder unter meinen Pulli wandern. Er griff nach dem Saum und begann, ihn langsam hochzuziehen.
Es war okay. Ein gutes Gefühl. Ich richtete mich leicht auf, woraufhin James mir den Pulli über den Kopf zog und achtlos auf den Boden fallen ließ. Er sah schon viel zufriedener aus, als er mich wieder ansah - Ich erschauderte unter seinem Blick. Ich glaubte, zu verstehen, was meine Freundinnen gesagt hatten. Aber irgendwie machte mir das plötzlich nichts mehr aus. Auf seine Weise war es ein gutes Gefühl, begehrt zu werden. Ich hatte das Gefühl, mit jeder Sekunde mehr Hemmungen zu verlieren.
Er drückte mich wieder sanft zurück in die Kissen und legte die Lippen an meinen Hals.
Meine Hände strichen zurück an seinen Kragen und ich begann, die Knöpfe zu öffnen. Ich mochte Hemden. Das Knöpfen verzögerte die Sache immer ein wenig, was ich prinzipiell nie schlecht fand. Unnötig zu erwähnen, dass James einfach verdammt gut darin aussah. Nicht nur gut. Er sah... heiß aus. Merlin.
Eine Sekunde schwirrten meine Gedanken zu Freya und Black. Was die wohl gerade machten… Es dauerte nicht lange, bis ich merkte, dass es mir egal war. James nahm mich im Moment zu sehr in Beschlag, als dass ich an irgendetwas anderes denken konnte.
Mit einer Hand fuhr er vorsichtig unter mein Top und zog den Stoff ein Stück nach oben. Seine Hand lag an meiner nackten Hüfte. Ich schloss die Augen, um nicht den Verstand zu verlieren. Mit aller Konzentration öffnete ich den letzten Knopf und streifte ihm das Hemd von den Schultern. Er ließ mich los, woraufhin das Hemd meinem Pulli auf den Boden nachfolgte.
Nicht starren, nicht starren, reiß dich zusammen, Lily.
Plötzlich konnte ich gut nachvollziehen, wie James mich ansah - Ich konnte den Blick nicht mehr von ihm wenden, und das nicht nur wegen seinem freien Oberkörper. Ich war mir nicht mehr sicher, wie weit ich gehen wollte, aber im Moment war es mehr als okay. Sein Daumen strich wieder sanft über meine Haut und er stöhnte leise in unseren Kuss, als ich sanft über seine Brust strich.
Ich hatte keine Ahnung, wie er das anstellte, aber irgendwie machte er mich verdammt scharf dadurch. Bei Merlin, er stellte meine ganze Welt auf den Kopf! Ich versuchte verzweifelt, mich zusammenzureißen.
Im selben Moment meinte ich, etwas in meiner Bauchgegend zu spüren. Mein Hirn war vernebelt, ich wusste nicht, ob das gut oder schlecht war, ich wusste gar nichts mehr. Kein Mensch der Welt hatte mich je so durcheinander gebracht.
Ich verschob das Nachdenken geschickt auf einen anderen Zeitpunkt, indem ich beschloss, einfach spontan zu handeln. James würde mich nicht nötigen, natürlich nicht. Ich hatte alle Zeit der Welt.
Offenbar spürte er die Ansätze meiner Unsicherheit, denn er ließ seine Hände für's erste an meiner Hüfte liegen. Seine Lippen lagen an meinem Hals und wanderten zu meiner Schulter.
Ich versuchte, mein Hirn abzuschalten, ich wollte, konnte nicht nachdenken. Und es fiel mir so leicht... Viel zu leicht.
James ließ seine Lippen meinen Hals wieder hochwandern, bis er mir etwas ins Ihr flüstern konnte.
„Ich liebe dich, Lily.“
Ich erschauderte. Die Hippogreife in meinem Magen trommelten so heftig gegen meine Magenwand, dass es schon fast schmerzte. Ich hatte nie gewusst, dass Glück so heftig, wahnsinnig sein konnte. Allumfassend.
„Und ich dich erst... Du machst mich verrückt“, stieß ich hervor und merkte dabei, wie atemlos ich klang.
Ich fuhr mit einer Hand über seinen Rücken, seinen Hals, in seine Haare und zog sein Gesicht zu meinem, um ihn zu küssen.
Durch meine Worte offenbar ermuntert - vielleicht hätte ich vorher darüber nachdenken sollen, was das führ ihn wahrscheinlich hieß... - erwiderte er den Kuss ungestüm und ließ seine Hand unter meinem Top weiter nach oben fahren, wobei er den Stoff wieder mit hochzog.
Merlin... Merlin, ich dreh durch. Hol mich hier raus. Ich wollte nicht Nachdenken müssen, ich wollte keine Entscheidung treffen, nicht andauern überlegen, ob mir das Recht war oder nicht. Ich wollte... sterben.
Hey, das war genial. Die Idee. Wenn ich jetzt starb, musste ich nicht mehr überlegen. Außerdem wäre das echt ein schöner Moment für den Tod gewesen. In James' Armen. Hach, ich hatte schon immer etwas für Melodramaturgie übrig gehabt.
Okay. Taktisch vorgehen. Zehn Sekunden warten, vielleicht erhörte Merlin mich ja?
1.2.3.4.5.6.7.8.9.10.
Nichts passierte. Probeweise tat ich einen Atemzug - Ich fühlte mich ziemlich lebendig.
Verdammt.
Heftig atmend lehnte ich mich an ihn und ließ zu, dass er eine Hand an meine Schulter legte und den Träger meines Tops vorsichtig nach unten schob.
Letztes Mal, genau hier im Schulsprecherraum, nur Stunden bevor er mich Schlampe nannte und alles vorbei war, war hier die Grenze gewesen. Hier hatte ich ihn aufgehalten. Und ich hatte absolut keinen Plan, was ich jetzt tun sollte. Und die Zehn-Sekunden-Taktik half mir auch nicht weiter, da er auf meine Reaktion wartete. Merlin, bitte, ich weiß, ich wollte schon oft sterben, aber jetzt wäre ein guter Zeitpunkt. Ehrlich.
Aber...
Ich liebe dich, Lily.
Warum hatte ich solche Angst? Das war nicht normal. Keine meiner Freundinnen wurde so panisch, wenn es um Sex ging - Auch nur Ansatzweise.
Ich glaubte, den Grund zu wissen, und gleichzeitig hasste ich mich dafür.
James.
Ich war mir sicher, dass ich bei keinem Anderen Typen so viele Hemmungen hätte, wie bei ihm. Er machte mich nervös - Seine vielen Freundinnen, seine ganze Erfahrung... Ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie viel Erfahrung.
Und dazu unser Freundeskreis - Sein bester Freund war Sirius Black, meine beste Freundin war inzwischen eigentlich Freya. Das hieß, die Erwartungen an James und mich waren hoch. Sehr hoch.
Er sagte, es war egal, was Freya und Pad, überhaupt die Anderen sagten, aber... Mir war es nicht egal. Ich wollte nicht, dass ganz Hogwarts über mich redete. Das war kindisch, unreif und übertrieben, aber... trotzdem.
Das Schlimmste aber war... ich war so gemein. Sadistisch. Könnte es ganz, ganz vielleicht sein... War es möglich... Dass ich James testen wollte? Dass ich sehen wollte, wie lange er es mit mir aushielt, ohne dass ich mit ihm schlief? Als Beweis, dass er mich wirklich liebte?
War ich so ein Monster?
Ich liebe dich, Lily.
Nein. Neinneinnein. Nie im Leben. Das musste andere Gründe haben, auf jeden Fall.
Zum Beispiel war ich von Haus aus ziemlich verklemmt - Das hatte ich von meiner Mutter. Mein Vater war da ganz anders, und im Moment wünschte ich mir, so offen zu sein wie er.
Tja, leider konnte man nicht alles haben. Obwohl - Eigentlich hatte ich alles. Ich hatte James. Ich liebte ihn, und er...
Dafür brauchst du dich nicht zu entschuldigen - ich... Das ist okay. Wirklich.
... er liebte mich auch. Und er wollte mich. Prinzipiell ja nicht schlecht. Oder?
James nahm es wohl als Zustimmung, dass ich nichts unternahm, um ihn aufzuhalten. Sein Atem zitterte, als er seine Lippen an meinen Hals legte und mein Top vorsichtig noch etwas höher schob. Seine Hände streiften meine Brüste und auf einmal war mir alles egal. James machte mich verrückt. Nie im Leben würde er mich zu etwas nötigen. Er war perfekt - Wieder berücksichtigte er meine Unsicherheit, hielt inne und gab mir die Möglichkeit, ihn aufzuhalten.
Ich ließ die Möglichkeit verstreichen.
Er nahm den Saum meines Tops und ich hob meinen Oberkörper an, woraufhin er sich kurz von mir löste und mir das Teil über den Kopf zog.
Ciao, mein allerliebstes, langweilig weißes Top. Das war's dann wohl. Fast wehmütig sah ich zu, wie es neben meiner Tasche auf den Boden aufkam.
Natürlich schaute er zuerst auf meine Brüste. Dann lächelte er mich an und legte seine Lippen einfach wieder auf meine.
Merlin.
Unwillkürlich fragte ich mich, ob er schon drei Jahre auf diesen Moment gewartet hatte. Wenn ja - Herzlichen Glückwunsch. Er war der erste Typ, der mich so sah. So... schutzlos.
Irgendwie kapierte ich es immer noch nicht. James Potter. Ich hatte geglaubt, ihn zu hassen, aber falscher hätte ich nicht liegen können.
James war alles, mehr als alles, was ich mir wünschen konnte. Wieso war ich nur so dumm, das nicht zu kapieren? Wieso war ich so furchtbar, furchtbar ängstlich, immer noch?
Trotz allem.

__________



Oookay, das war's :))
Wie fandet ihr's?? Kommi dalassen, Meinung hinterlassen, und wir wissen's. Bitte? Bitte, bitte, bitteee!! *kommi-süchtig* *euch auf knien anfleh* Biiiiitteeeee!!
Äh okay xD Reicht jetzt, glaub ich. Naja. Also, das war ein Happy-End-Ende. Kein neuer Streit oder so. Ist das nicht ein Kommi weeert?? x))
Ach ja, und noch was: Keine Sorge, ihr Rummachen wird in nächster Zeit erst einmal nicht mehr näher ausgeführt, weil es eh immer dasselbe ist... aber einmal noch aus Lily's Sicht war nötig ;)
Okay, das war's.
Das nächste Chap kommt hoffentlich bald ;)
Ggggglg und WIR LIEBEN EUCH!!
Flollo & Ollo
<3333


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