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Fanfiction

Life goes on, doesn't it? - Endlich

von Sweety

Hier endlich das neue Kapitel. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, dafür ist es auch extra lang :)

Die Nacht hatte schon lange ihren dunklen Mantel über das kleine Örtchen im Westen von Wales gelegt. Niemand wanderte jetzt noch durch die Straßen. Der Mond war dem Untergang näher als dem Aufgang und nur in wenigen Fenstern brannte noch Licht. Die Zeit der unbestimmten Angst und der unguten Ahnung war vorbei. Denn auch die Muggle hatten es gespürt, das Grauen, das unter Voldemorts Schreckensherrschaft entstanden war.

Doch das war nun Vergangenheit und obwohl es erst einige Monate her war, war es aus den Gedächtnissen der Menschen getilgt worden. Nur manchmal erinnerten sie sich an diese seltsame Zeit und ein kalter Schauer lief ihnen über den Rücken.

In dieser klaren Nacht jedoch war diese Zeit vergessen. Man träumte von der Zukunft, der nächsten Klassenarbeit, dem morgigen Arbeitstag oder Weihnachten. Nur hier und dort lag noch jemand wach und sorgte sich. Um die Schule. Die Arbeit. Das Geld. Doch auch sie würden bald einschlafen. Und träumen. Von schönen Dingen. Und morgen würden sie aufwachen, ausgeschlafen und erholt.

Doch so war es nicht für den Mann, der zusammen gesunken im Kinderzimmer der Abrory Road 7 saß. Für ihn würde es keinen erholsamen Schlaf geben. Er war gefangen in einem ewigen Albtraum, aus dem er nicht erwachen würde. Niemals. So genau kannte er dieses Gefühl jetzt schon, zu oft hatte er diesen Moment schon erlebt. Doch immer hatte es einen Morgen gegeben, irgendwie, irgendwann.

Aber diesmal war da kein grauer Streifen am Horizont, der von einem neuen Tag kündete. Er war gefangen in einer ewigen Nacht. Er war in Fesseln gelegt. Und er würde sie nicht abstreifen können. Nicht alleine. Und es gab niemanden, der ihm helfen konnte. Denn niemand wusste Bescheid. Es gab nur eine Möglichkeit für ihn diese ewige Nacht zu beenden und einen neuen Tag anbrechen zu lassen. Das wusste er. Und er sah keinen Grund es nicht zu tun. Nichts hielt ihn hier. Und alles zog ihn fort. Warum also sich wehren? Warum? Er sah keinen Grund. Und er folgte den Rufen. Ließ sich nicht lange bitten.

Viel zu oft war er schon an diesem Punkt gewesen. Immer hatte er einen Anker gegeben, der ihn am Leben festhielt und ihn nicht gehen ließ. Damals, als Grandpa gestorben war hatten seine Eltern ihn gehalten. Als seine Eltern gestorben waren, da gab es seine Freunde. Und dann, als auch sie gegangen waren, da gab es immer noch jemanden. Einen kleinen, grünäugigen Anker, bestimmt die Welt zu retten, der ihn nicht gehen ließ.
**********************************************************************

In großen, weißen Flocken fiel der Schnee lautlos zu Erde. Der Himmel war von grauen Wolken bedeckt, nur hier und da blitzten ein paar Sterne. Der Mond war gut hinter der Wolkenmauer verborgen und nur wenig Licht erhellte die Novembernacht.

Die hochgewachsene Gestalt bewegte sich ziellos durch das kleine Dörfchen im Norden von Wales. Die Hauptstraße entlang, an den dunklen Geschäften vorbei. Die Wohnhäuser lagen im Dunklen, alle Lampen waren zu dieser späten Stunde gelöscht. Die Welt um ihn herum schlief und niemand sah die dunkle Gestalt, die sich ihren Weg durch den Schnee bahnte. Schnee. Mitte November. Er musste ein Schnauben unterdrücken. Doch das Wetter passte zu dem, was er fühlte. In seinem Herzen war nichts mehr außer Kälte, Tod und Dunkelheit.

Seine Schritte trugen ihn immer weiter, bis er mit gesenktem Haupt auf einen großen Marktplatz trat. Wo war er? War er hier schon einmal gewesen? Er wusste es nicht. Einerseits kam ihm dieser Ort so seltsam vertraut vor, doch er wusste nicht woher. Die Schaufenster der umliegenden Läden waren mit Wintermode, gefütterten Stiefeln und anderen Dingen bestückt. Die Cafés hatten alle Tische ins Innere geräumt, saß doch bei so einem Wetter sowieso niemand mehr draußen. Einzelne Bäume sprossen aus dem Asphalt, jetzt jedoch kahl und ohne Laub, bedeckt von einer dünnen Schneeschicht.

Wie durch einen Schleier nahm er seine Umgebung wahr. Doch plötzlich weiteten sich seine Augen geschockt und sein Herz schien auszusetzen. Sein Blick war vollkommen klar und er konnte nicht glauben, was er dort sah.

Der graue Obelisk, der dort eben noch gestanden hatte war verschwunden. An seiner Stelle stand dort nun eine Statur. Eine wunderschöne, schlanke Frau hielt ein Baby in den Armen und ein Mann mit strubbligen Haaren und Brille beugte sich über ihre Schulter. Sie sahen beide mit so viel Liebe auf das Kind, als wäre es ihr größter Schatz im Leben.

Ein Dolch bohrte sich in das Herz des Werwolfes. Wie lange stand dieses Denkmal dort schon? Es konnte nicht länger als ein paar Tage sein. Erst seit wenigen Tagen erfreuten sich die Potters dieser zweifelhaften Berühmtheit.

Mit Tränen in den Augen fuhr er herum und rannte davon. Weg von diesem Bild, das er versucht hatte zu verdrängen.

Nun waren sie nicht mehr. Freunde für immer hatten sie sich geschworen. Damals. Und was war nun? Nur er war übrig.

James tot. Nie mehr würden die braunen Augen hinter der Brille funkeln und den typischen Potter-Blick annehmen.

Lily tot. Nie mehr würde der Wind in ihren roten Haaren spielen, während sie im Garten ein Buch las oder den kleinen Harry auf ihren Knien wippte.

Peter tot. Nie mehr würde er die piepsige Stimme hören, die ihn um Hilfe bat.

Und….er konnte den Namen nicht einmal denken. Es schmerzte. Tief in der Brust. Als würde ihm das Herz Stück für Stück heraus geschnitten. Tod. Ja, das konnte er akzeptieren. Irgendwann. Aber ein Verräter? Der junge Mann, mit dem er unzählige Stunden verbracht hatte, Pläne geschmiedet hatte, Wache geschoben hatte. Der, mit dem er Rücken an Rücken gekämpft hatte so viele Male. Ein Verräter. Einfach so.

Und eine Frage füllte seinen ganzen Kopf aus. Warum? Es machte alles keinen Sinn und würde wahrscheinlich nie einen machen. Und er wollte es nicht wissen. Wollte nicht wissen, wie sich ein Mensch so sehr wandeln konnte. Ohne dass man es bemerkte. Vom Freund zum Verräter und Mörder wurde.

Vor wenigen Tagen war Vollmond gewesen und dem jungen Mann schmerzten die Knochen noch immer bei jeder Bewegung. Die neuen Wunden waren noch nicht verheilt und die alten wieder aufgerissen. Es war wie jedes Mal. Nur dass dieses Mal kein James da war, um ihn mit seinen bescheuerten Scherzen zum Lachen zu bringen. Kein Peter, der ihm mit seinen besorgten Fragen auf die Nerven fiel. Kein kleiner Harry, der um ihn herum wuselte, immer wieder hinfiel und dabei ununterbrochen vor sich hin brabbelte. Keine Lily, die ihm die Verbände wechselte und ihm warmes Essen machte. Kein…..kein bellendes Lachen, das für Heiterkeit sorgte, wo auch immer es ertönte.

Nein, er war auf sich alleine gestellt. So alleine, wie noch nie zuvor. Früher waren dort seine Eltern gewesen. Dann die Jungs, auch als sie noch nicht Bescheid gewusst hatten. Und am Ende sie alle. Doch nun waren sie alle fort. Ihm genommen worden in nur einer Nacht. Eine einzige Nacht hatte alles zerstört. Seine Freundschaft. Sein Leben. Sein Herz. Seinen Glauben an das Gute. Eine Nacht hatte ihm alles genommen. Warum also nicht auch gehen?

Er sah keinen Grund zu bleiben.

Wie von selbst trugen seine Füße ihn weiter, immer weiter. Die Straßen entlang. Aus der Stadt heraus. Die Felder neben sich, ging er auf einem schmalen Weg dem Meer entgegen. Unter seinen Füßen entstanden Spuren, die seinen Weg verrieten. Doch sofort wurden sie vom Schnee bedeckt und in ein paar Minuten würden sie vollkommen verschwunden sein. Genauso wie er. Denn es gab nichts mehr, was ihn hielt.

Alles ließ er hinter sich.
Das Dorf in dem er aufgewachsen war.
In dem er ins Unglück gestürzt worden war.
In dem seine Eltern sich um ihn gekümmerten hatten.
In dem sie gestorben waren. Viel zu früh.

Das Dorf, in dem er mit seiner neuen Familie gelebt hatte.
Den 3 ½ Jungs und dem Mädchen.
Ein unschlagbares Team.
Am Ende doch geschlagen.
Unterhöhlt und zusammengebrochen.

Der Wind wurde stärker während er den Sandweg entlang wanderte. Seine schwarze Robe wehte hinter ihm her und verlieh ihm das Aussehen einer überdimensionalen Fledermaus. Die Tränen auf seinen Wangen wurden vom Wind in seine Haare getrieben und die Haare aus dem Gesicht geblasen. Doch der Wind kümmerte ihn nicht. Er kannte ihn. Und er beachtete ihn nicht. Es gab schlimmeres als eine zerstörte Frisur. So viel Schlimmeres.

Die verschneiten Felder hinter sich lassend schritt er weiter, wie eine Marionette die an unsichtbaren Fäden gelenkt wurde. In seinen Haaren hatten sich hunderte von Schneekristallen festgesetzt und sein Gesicht war nass, sodass man die Tränen nicht mehr von dem geschmolzenen Schnee unterscheiden konnte.

Immer näher kam er den weißen Kreidefelsen, die in einem nahezu rechten Winkel in das Meer hinab führten. Ehrfürchtig stand er am Rand und blickte auf das unruhige Meer. Schwarze Wellen umspülten die Felsen und verschluckten den fallenden Schnee. Nahe den Felsen ragten ein paar Riffe in die Höhe und präsentierten ihm ihre zerklüfteten Spitzen.

'Ob ich die Schmerzen des Aufpralls spüren werde? Was wohl mehr weh tun wird, das Meer oder die Felsen? Wahrscheinlich die Felsen. Aber vielleicht ist man ja auch sofort tot und spürt den Schmerz nicht. Wer weiß. Ob es wohl jemanden gibt, der es mir sagen könnte? Ob je einer überlebt hat?'

Außenstehende hätten sein Zögern wohl als Angst interpretiert. Doch das war es nicht. In seinen Augen war keine Angst, nur Vorfreude. Er würde sie alle wieder sehen. Und alle seine Schmerzen, Tränen und Lasten hier zurücklassen.

Für einen Moment schloss er die Augen. Noch einmal zogen all ihre Gesichter an seinem Gesicht vorbei. Die Gesichter all derer, die ihn erwarten würden. Wenn es ein Leben danach gab. Aber selbst wenn nicht, selbst wenn danach die vollkommene Schwärze kam - alles war besser als das Leben hier. Das war sicher.

Er breitete die Arme aus und der Wind ließ seinen Mantel noch stärker wehen. Langsam verlagerte er sein Gewicht nach vorne. Einen winzigen Moment, er schien wie eine Ewigkeit, schien der Wind ihn zu tragen, als sei er schwerelos und habe kein Gewicht. Doch dann, erst langsam und dann immer schneller fiel sein Körper - der Erlösung entgegen.

Der Aufschlag presste das letzte Bisschen Luft aus seiner Lunge und die schwarzen Fluten verschlangen ihn. Ein dünner Strom aus Luftblasen stieg zur Wasseroberfläche, dann nichts mehr.

Die Strömung erfasste ihn und zerrte an ihm. Seine Kleider sogen sich voll Wasser und zogen ihn zum Grund des Meeres. Die Wellen klatschten über seinem Kopf zusammen. Immer schwärzer wurde es um ihn, bis er nichts mehr sehen konnte. „Ich bereue es nicht.“ Sein letzter Gedanke, bevor er die Augen schloss und los ließ. Er war bereit. Er würde den Tod mit offenen Armen begrüßen wenn er kam. Denn er hatte nichts mehr zu verlieren. Das war das Ende. Und er bereute es nicht. Es gab Dinge im Leben, die er bereute, doch dies hier nicht. Es war der Tod. Die Erlösung.
Endlich.






Ihm war kalt. Der Untergrund auf dem er lag war feucht und kühl. Seine Kleidung war tropfnass und der schneidende Wind tat sein übriges. Zwei schmale aber kräftige Hände schüttelten ihn und gaben ihm einige Ohrfeigen. „Remus! Remus, wach auf. Deine Zeit ist noch nicht gekommen. Du wirst gebraucht. Und ich werden diesen Strand nicht alleine verlassen. Wach auf!“

Stöhnend versuchte Remus seine Finger und Zehen zu bewegen. Sie gehorchten seinen Befehlen, wenn auch zögernd. Wieder hörte er die Stimme. Weniger aufgebracht nun, ruhiger, wie sonst. Denn er hatte seinen „Retter“ erkannt.

„Remus. Mach die Augen auf. Du kannst es. Bitte Remus.“

Zögernd öffnete er die Augen und blickte in die blauen Augen, die er erwartet hatte. Deren Besitzer er immer bewundert hatte. Den er nun jedoch hasste. Sie schauten ihn besorgt über die Halbmondgläser an. „Remus, ist noch alles dran? Hast du Schmerzen?“

'Mein Herz, es fehlt. Es ist tot. `, dachte er, doch er sprach es nicht aus.

„Alles okay.“ Es war nicht alles okay. Das wussten sie beide. Das war offensichtlich. Man sprang nicht von einer Klippe, wenn alles okay war. Doch Dumbledore stellte keine Fragen. Er verstand.

Fröstelnd setzte Remus sich auf und tastete gewohnheitsgemäß nach seinem Zauberstab. Doch die rechte Tasche seiner schwarzen Robe war leer. Und auch in der linken war nichts. Er fluchte. Zauberstäbe kosteten ein Vermögen. Ein Vermögen, das er nicht hatte.

„Nun Remus, ich vermute, du suchst den hier.“ Dumbledore hielt einen Holzstab zwischen seinen schlanken Fingern. „Ich hielt es für besser ihn an mich zu nehmen. Ich wollte ein Duell vermeiden. Doch warte, erst wollen wir dich trocknen, sonst holst du dir noch eine Lungenentzündung. Und dann wäre diese ganze Aktion umsonst gewesen.“ Früher hatte Remus die Art, wie die Augen bei dieser Aussage blitzten gemocht, doch nun wallte glühende Wut in ihm auf.

Nachdem der Zauberer den Stab geschwungen hatte und alle Feuchtigkeit aus der Kleidung des Werwolfs verschwunden war stand er langsam auf und starrte den alten Zauberer zornig an.

„Warum haben sie das getan? Dazu hatten sie kein Recht. Es ist mein Leben. Es ist alleine meine Entscheidung!“

Doch Dumbledore schüttelte langsam den Kopf. „Oh nein, Remus. Es ist nicht nur dein Leben. Denk an die Leute, die dich brauchen. Denk an den kleinen Jungen, der nun bei seiner Tante und seinem Onkel lebt. Der in 10 Jahren unsere Welt betreten wird. Auf der Suche das Antworten. Auf der Suche nach seiner Vergangenheit. Auf der Suche nach Hilfe."

"Denn Voldemort ist nicht tot und er wird Hilfe brauchen. Vielleicht nicht jetzt, aber irgendwann."

"Und von wem soll er seine Vergangenheit erfahren, wer soll ihm von seinen Eltern erzählen, wer soll ihm helfen die Antworten zu finden, wenn nicht du, Remus Lupin? Du bist derjenige, der es kann. Du und niemand sonst. Denn nur du bist übrig. Du bist der letzte Rumtreiber.“

„Es ist nicht nur dein Leben. Es ist auch Harrys. Und Lilys und James. Sie sind für ihn gestorben. Willst du ihrem Opfer einen Sinn geben?
Dann hilf ihm.
Unterrichte ihn.
Erzähl ihm.
Wenn die Zeit gekommen ist.
Und bis dahin - beschütze ihn.
Dort draußen sind viele Todesser und sie sind auf Rache aus. Harry ist in Gefahr. Und du kannst ihn schützen.“

„Also, nein, Remus, es ist nicht nur dein Leben. Es ist Harrys. James. Lilys. Peters. Und all der anderen, die ihr Leben im Kampf gegen Voldemort gelassen haben. Auch das deiner Eltern. John und Elizabeth sind für den Kampf gegen Voldemort gestorben. Und Harry wird eines Tages Voldemorts Untergang sein. Also hilf ihm. Hilf ihm, das zu beenden, wofür so viele gestorben sind.“

Die blauen Augen sahen ihn eindringlich an. Und Remus wusste, dass Dumbledore Recht hatte. Und obwohl er nicht wusste, wie er weiter machen würde, war ihm klar, dass er es irgendwie schaffen würde, schaffen musste.

Für Harry. Für all die anderen.

Und vielleicht…vielleicht würde das alles irgendwann einen Sinn machen. Das was geschah. Seinen Taten. Sein Leben. Und darauf würde er warten. Und vielleicht würde er dann keinen Anker mehr brauchen.

**********************************************************************

Und er war geblieben. Um ihm zu helfen. Um ihn zu unterrichten. Um ihm zu erzählen. Von damals. Ihm erzählen, was niemand sonst ihm erzählen konnte.

Von vier kleinen Jungen und ihren Flausen. Von nächtlichen, geflüsterten Unterhaltungen in runden Turmzimmern.

Von dem hochgeschossenen Jungen mit den schwarzen Locken. Nicht von dem Massenmörder sondern von dem gerissenen Jugendlichen, der er einmal gewesen war.

Von dem kleinen, naiven Peter. Dem lebenden Peter, nicht der zerfetzten Leiche.

Von dem bescheuerten und bis über beide Ohren verliebten James, dessen Ebenbild er war.

Und von der wunderschönen, begabten und gütigen Lily, deren Können alles übertraf, was er je gesehen hatte.

Ja, er hatte weiter gelebt, auch wenn er nicht wusste, wie er es geschafft hatte. Hatte einfach weitergelebt und gewartet. Darauf, das er gebraucht werden würde. In all diesen Jahren hatte er Harry nur ein einziges Mal gesehen. Es hatte ihm einen Stich in der Brust versetzt, als er ihn sah und und in ihm James erkannte.
Und dann…dann hatte er ihn kennen gelernt. Ihn unterrichtet. Ihm erzählt. Ihm geholfen.

Und nun…nun wurde er nicht mehr gebraucht. Er hatte seine Aufgabe erfüllt, er konnte gehen. Voldemort war tot. Alle Fragen beantwortet. Alle Zauber unterrichtet. Es gab keinen Grund mehr zu bleiben. Der Anker war verschwunden und hielt ihn nicht mehr weiter. Es gab nun keinen Grund mehr zu bleiben und tausend Gründe zu gehen. Warum also nicht? Einfach alles hinter sich lassen. Das wäre das Beste.

Langsam erhob der Mann sich. Am östlichen Horizont zeigte sich schon ein blasser Streifen rosa, der den kommenden Tag ankündigte. In nur zwei Tagen würde sich Lilys und James Tod zum 17. Mal jähren. Jedes Mal war er an ihrem Grab gewesen, die ganze Nacht. Doch dieses Mal würde er bei ihnen sein. Er wollte nicht noch einmal neben den Grabsteinen sitzen, die ganze Nacht und sich die Frage nach dem Warum stellen. Wahrscheinlich würde Harry kommen und er wollte ihm nicht begegnen. Nicht an diesem Ort, nicht an diesem Tag.

Nie mehr wollte er alleine dort sitzen, nie mehr neben einem Grab wachen, die Wunden, die über das Jahr begonnen hatten zu heilen, wieder aufgerissen. Nie mehr, an keinem Grab.

Er würde selber gehen, vielleicht würde jemand in einem Jahr an seinem Grab stehen. Doch er würde es nie mehr tun. Zu oft hatte er es getan, noch einmal konnte er es nicht.

Nun, da er es konnte, da er seine Aufgaben erfüllt hatte, würde er das alles hinter sich lassen. Endlich konnte, durfte er es. Und er würde es tun. Denn niemand brauchte ihn mehr.

Harry war erwachsen, konnte für sich selbst sorgen.

Dora war fort, warum also hier bleiben, wenn er bei ihr sein konnte.

Der Orden des Phönix wurde nicht mehr gebraucht, sie würden ihn nicht vermissen.

Und Teddy…Teddy war ohne ihn besser dran. Ohne einen kranken Vater, der nicht in der Lage war für ihn zu sorgen. Er würde bei seiner Großmutter aufwachsen und Harry würde bei ihm sein. Harry liebte Teddy, das wusste Remus. Und obwohl er Teddy auch liebte, war es doch nicht genug, um ihn hier zu halten.

Nein, er wurde nicht mehr gebraucht. Deswegen konnte er jetzt gehen. Alles hinter sich lassen.

Endlich.


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Ich war völlig panisch. Meine Eltern tanzen beide sehr gut, haben mir das aber anscheinend nicht vererbt. Alle Kids hatten etwa drei Wochen Zeit, um die Tänze einzuüben, aber weil ich so viele andere Szenen drehen musste, blieben mir nur ganze vier Tage. Sobald ich die Schritte halbwegs kapiert hatte, kam ich völlig aus dem Takt. Zum Glück soll Harry gar kein toller Tänzer sein.
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