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Life goes on, doesn't it? - Kämpfe

von Sweety

Ein schriller Schrei riss den im Bett liegenden Mann aus seinem Schlaf. Schwer atmend richtete er sich auf und sah sich in dem kargen Schlafzimmer um. Er brauchte einige Sekunden um sich zu orientieren und um fest zu stellen, dass es sein eigener Schrei gewesen war, der ihn geweckt hatte.

‚Alles ist gut, es war nur ein böser Traum. Wenn du dich gleich umdrehst wird Dora neben dir liegen. Sie wird dort liegen und friedlich schlafen oder dich verschlafen anblinzeln, weil dein Schrei sie geweckt hat.‘ Doch er wagte es nicht, sich umzudrehen. Seinen Blick abgewandt streckte er vorsichtig die Hand aus und tastete in der Dunkelheit. Immer wieder suchte er alles ab, doch seine Hand fand nur die Matratze, kalt und leer.

Ein großes Loch breitete sich in seiner Brust aus und schien ihn zu verschlingen. Dora war nicht hier und würde auch nie wieder hier sein. Er wollte und konnte das nicht begreifen, so oft er es auch dachte. Es durfte nicht wahr sein. Wenn er es glaubte, hieße das, dass sie endgültig und unwiederbringlich fort war. Solange er auch nur einen Funken Hoffnung hegte, war sie da, bei ihm. Und würde ihn nicht verlassen. Er konnte sie nicht gehen lassen, er brauchte sie.

Ein Weinen in der hinteren Ecke des Zimmers holte ihn in die Gegenwart zurück. Verzweifelt schloss Remus einen Moment die Augen. Wie sollte er das alles bloß schaffen, ohne Dora? Dann erhob er sich und tapste langsam zu der Wiege, in der ein kleines Baby mit zusammengekniffenen Augen schrie.

Hilflos blickte er auf seinen Sohn hinunter. Dora hätte gewusst, was zu tun war. Sie hätte gewusst, ob er Hunger hatte, die Windeln voll waren oder der kleine Kerl einfach nur einsam war. Sie hatte immer gewusst, was zu tun war.

Langsam nahm er das kleine Bündel auf den Arm und wiegte es vorsichtig hin und her. Er sah das kleine Kind an und es schien ihm, als wären die braunen Augen des Babys eben noch von einem hellen grün gewesen. Traurig betrachtete er seinen Sohn. Wie konnte es sein, dass er als Methamorphmagus seiner Mutter so unglaublich ähnlich sah?

Er riss sich zusammen und küsste seinen Sohn vorsichtig auf die Stirn. Mit zitternder Stimme flüsterte er: „Na Teddy, was ist denn los? Hast du Hunger?“ Mit dem Baby auf dem Arm ging er zu seinem Bett zurück und angelte auf dem Nachttisch nach seinem Zauberstab. Er schwang ihn kurz und schon stand eine Flasche warmer Milch neben ihm. Vorsichtig, als habe er Angst das zarte Kind zu zerbrechen, hielt er es im Arm und gab ihm die Flasche. Er sah seinen Sohn nicht an, denn jedes Mal, wenn er den kleinen Rest sah, der ihm von seiner Frau geblieben war, bohrte sich ein eisiger Dorn in sein Herz.

Mit bebender Hand stellte er die Flasche zurück auf den Nachttisch, stand auf und legte Teddy zurück in seine Wiege. Dann stolperte er zu seinem Bett zurück und sackte darauf zusammen.

Er ließ sich auf die Seite fallen und rollte sich zusammen. ‚Dora, ich brauche dich. Ich kann das nicht ohne dich! Warum muss ich so leiden? Warum tust du mir das an?‘ Seine Tränen durchweichten das Kopfkissen und er wurde von Schluchzern geschüttelt. Er konnte nicht mehr. Er lebte nur noch zum Schein.

Wenige Tage nach der Schlacht war die Beerdigung gewesen und obwohl er sich an nichts davor oder danach erinnern konnte, waren diese Stunden für immer in sein Gedächtnis eingebrannt. So viele Menschen waren dort gewesen. So viele Heuchler. Sie hatten sie nicht so gekannt, wie er sie gekannt hatte. Was wussten sie schon. Gar nichts wussten sie. Der Moment, in dem der Sarg in die Erde gelassen wurde, hatte ihn beinahe zusammenbrechen lassen. Wie gerne würde er dort unten jetzt mit ihr zusammen liegen. Doch er war an sein verdammtes Versprechen gebunden. Warum tat sie ihm das an?

Die Tage nach der Beerdigung waren nur verschwommene Schatten. Er erinnerte sich an eine endlose Schlange von Menschen mit all ihren Mitleidsbekundungen. Am liebsten hätte er sie alle hinaus geworfen, doch er wusste Dora hätte das nicht gewollt. Sie war immer zu allen freundlich gewesen, egal, wie man sich ihr gegenüber verhalten hatte. Nur ihm hatte sie Grausamkeit angetan.

Wäre dieses Versprechen nicht, er würde keinen Moment zögern ihr zu folgen. Hier hielt ihn nichts mehr. Sein Sohn…er wusste, er konnte ihm kein guter Vater sein. Bei Molly hätte er es besser. Er brauchte keinen Vater, der sich ein Mal im Monat in ein Monster verwandelte. Doch er musste hier bleiben. Auch wenn er daran zerbrach. Er hatte es versprochen.

Plötzlich merkte er, wie das Bett sich neben ihm absenkte. Eine schmale Hand strich über seine Haare. „Shh, alles wird gut. Du schaffst das. Du kannst das. Ich glaub an dich.“ Langsam schlug er die Augen auf. „Dora, bist du das? Dora?“ Ein kurzes Zögern. „Ja, Remus, ich bin es.“ Er blickte zu der Person, die am Bettende saß. Unter rosafarbenen Haaren lächelte sie ihm aufmunternd zu. „Ich kann nicht mehr, bitte Dora, ich kann nicht mehr.“ „Doch du kannst es, ich glaub an dich. Du bist stark. Du wirst es schaffen. Tu es für Teddy…und für…mich.“ Doch er schüttelte nur stumm den Kopf. „Remus, du kannst, das weiß ich. Du musst es nur wollen. Kämpfe! Dann schaffst du es. Und nun schlaf.“

Gehorsam schloss er die Augen. Sie hatte Recht, er würde es schaffen, wenn er nur kämpfte. Sekunden später war er eingeschlafen. Er merkte nicht, wie Ginny sich erhob und leise die Tür hinter sich schloss.


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