Wo er jetzt wohl war? Ob er an sie dachte? Sie wusste es nicht. Genauer gesagt wusste sie im Moment gar nichts. Nicht einmal mehr so genau, wer sie eigentlich war und was sie wollte.
Sie lag auf dem Bett und betrachtete das Foto in ihrer Hand. Zum hundertsten, tausendsten Mal.
Sie hatte das Gefühl, die Personen auf ihm nicht mehr zu kennen. Sie taten das letzte, nach dem ihr im Moment zu Mute war – lachen. Sie meinte, es in den vergangen Wochen verlernt zu haben.
Sie blickte weiter das Foto an. Es war letztes Jahr in den Sommerferien entstanden. Als alles noch erträglich war, als es noch mehr Hoffnung gab.
Es zeigte Harry, Ron, Hermine und sie selbst – Ginny – nach dem Quidditch spielen.
Sie vermisste sie alle schrecklich – besonders Harry. Sie wusste nicht, wo er war, was er machte, ob es ihm gut ging.
Angst stieg in ihr auf. Doch sie merkte es nicht – zu oft war es in letzter Zeit geschehen. Es war schon fast normal gewesen.
Kein Wunder, wenn man sich an einem Ort befand, der einmal Hogwarts gewesen war. Doch das war er längst nicht mehr. Nicht unter dieser Leitung.
Alles war anders – zu anders. Die Zeit vor Dumbledores Tod schien ihr unwirklich zu sein. Wie ein Traum. Ein schöner, viel zu kurzer Traum.
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