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Fanfiction

10 kleine Dinge - Lily Luna Potter

von ChrissiTine

Lily Luna Potter


1. Im Gegensatz zu ihrem Bruder Albus mochte sie ihren Namen. Lily klang sehr schön und sie fand, dass er sehr gut zu ihr passte, aber was ihren Namen im Vergleich zu denen ihrer Brüder so besonders machte, war die Tatsache, dass sie als einzige nach einer lebendigen Person benannt war. Luna Scamander war zwar ziemlich merkwürdig und Lily hatte häufig Probleme damit, ernst zu bleiben, wenn sie von einem der vielen Wesen sprach, von denen sie überzeugt war, dass sie existierten, aber Luna war sonst eine sehr nette Frau und eine sehr gute Freundin ihrer Mum und Lily war stolz, als einzige ihre Namensgeberin persönlich zu kennen. (Außerdem war Lily Luna um Welten besser als Albus Severus!)

2. Sie hatte immer gerne über alles Bescheid gewusst. Lucy hatte sie einmal als Schnüfflerin bezeichnet (aber auch nur, weil Lily sie dabei erwischt hatte, wie sie mit Stuart Goldstein rumgeknuscht hatte). Sie wollte keinen mit den Informationen erpressen, die sie herausgefunden hatte (obwohl sie dazu reichlich Material gehabt hätte), sie war einfach nur gerne im Bilde. Außerdem machte es Spaß, Sachen herauszufinden, sich anzuschleichen, unauffällig zu lauschen und sie hatte ein besonderes Talent dafür, immer zum richtigen Zeitpunkt zur Stelle zu sein.

Deshalb wusste sie schon früh, dass sie später Reporterin werden wollte. Aber nicht so eine unseriöse wie Rita Kimmkorn, der es besondere Freude bereitete, andere Menschen mit ihren Artikeln fertig zu machen. Sie sorgte immer dafür, dass alle ihre Artikel sorgfältig recherchiert, sachlich und nicht persönlich verletzend für andere Menschen waren.

3. Sie fand es nicht so toll, berühmt zu sein, wie James, aber auch nicht so schrecklich wie Al. Sicher, manchmal fand sie es nervig, von wildfremden Menschen angesprochen zu werden, die manchmal wirklich absurde Fragen stellten (Warum in aller Welt war es wichtig, was für eine Bettwäsche ihre Eltern benutzten und welche Seife sie kauften?), aber es zeigte auch, dass nach über zwanzig Jahren nicht vergessen worden war, was ihr Dad und der Rest ihrer Familie alles geleistet hatten und dass sie dankbar für die friedliche Welt waren, in der sie heute leben durften. Es zeigte, dass all die Opfer, die gebracht worden waren, nicht umsonst waren.

4. Sie liebte ihre beiden Brüder. Auch wenn sie manchmal nervig und laut waren, waren sie doch ihre Brüder und sie konnte sich immer auf sie verlassen. Sie hatte es gehasst, als Al sich in ihr Privatleben eingemischt hatte und ihr vorschreiben wollte, mit wem sie sich treffen konnte und mit wem nicht (sie hatte ihm schließlich auch nicht reingeredet und dabei hatte sie gewusst, dass Della Chang nicht gut genug für ihn war). Und das hatte sie ihm auch gesagt, mehr als deutlich. Danach hatte sie zwar ein schlechtes Gewissen gehabt, weil sie ihn angeschrien hatte, war aber trotzdem überzeugt davon, dass sie Recht hatte. Sie war alt genug und konnte ihre eigenen Entscheidungen treffen.

Letzten Endes hatte Al aber doch Recht gehabt und ihr Herz war gebrochen. Aber er hatte sie getröstet und ihr gesagt, dass er sie verstand, denn er hatte in Liebesdingen auch keine sonderlich guten Entscheidungen getroffen. Aber dieser Schmerz gehöre nun mal auch zum Leben und würde sie zu den Menschen machen, die sie waren. Außerdem war es nur normal, auch mal in den falschen Kessel zu greifen und immer noch besser als das, was James machte, der vor lauter Angst davor, verletzt zu werden, gar nicht lange genug mit einem Mädchen zusammen war, um sich ihren Nachnamen merken zu können. Danach hatte sie sich besser gefühlt. Und als Leonard McLaggen, der Junge, der ihr das Herz gebrochen hatte, so übel zugerichtet im Krankenflügel aufgetaucht war, dass er eine Nacht dort verbringen musste und James sich eine gebrochene Hand heilen lassen musste, da ging es ihr schon fast wieder gut. Denn niemand hatte bessere Brüder als sie.

5. Ihr Lieblingsonkel war Ron. Er war auch ihr Patenonkel, aber das war nicht der Grund. Als sie sechs Jahre alt war, hatte Ron einmal auf sie aufgepasst und kurz bevor sie eingeschlafen war, hatte sie eine riesengroße Spinne an der Decke gesehen (okay, vielleicht war sie nicht wirklich riesig, aber groß genug, um Angst vor ihr zu haben). Sie hatte wie am Spieß geschrien und Onkel Ron war mit erhobenem Zauberstab in ihr Zimmer gerannt, weil er gedacht hatte, dass sie in Gefahr war. Sie hatte ihm zitternd die Spinne gezeigt und er hatte einen sehr unmännlichen Schrei von sich gegeben, bevor er sehr langsam und schwer atmend auf sie zuging und sie mit seinem Zauberstab verschwinden ließ. Ihre Tante Hermine hatte ihr am nächsten Tag erzählt, dass Onkel Ron große Angst vor Spinnen hatte und sie sich wirklich glücklich schätzen konnte, dass er ihr geholfen hatte, denn das machte er nur für die Frauen in seinem Leben, die er wirklich liebte. Deshalb hatte sie Ron am liebsten, denn er gab ihr immer das Gefühl, etwas besonderes zu sein.

6. Am besten befreundet war sie mit Hugo. Ihre Eltern waren sehr gut befreundet und so sahen sie sich häufiger als ihre anderen Cousins und Cousinen. Sie waren beide im gleichen Alter und sie waren die letzten ihrer Geschwister, die nach Hogwarts kamen und verbrachten deshalb besonders viel Zeit zusammen in den zwei Jahren, die sie noch zu Hause gewesen waren, während James, Albus und Rose schon in Hogwarts waren. Deshalb war sie auch so froh, dass Hugo ebenfalls nach Gryffindor kam, denn obwohl sie keine Probleme damit hatte, neue Freunde zu finden und James ebenfalls in dem Haus war, war er eben doch drei Jahre älter und hatte keine Zeit für seine kleine Schwester und Rose hatte auch ihre eigenen Freunde, ganz zu schweigen von Al, der in einem ganz anderen Haus war. Es war einfach gut zu wissen, dass ihr bester Freund im gleichen Haus war wie sie.

7. Sie hatte viele Freunde gehabt, in Hogwarts und auch danach. Sie hatte schon befürchtet, dass sie nie den Richtigen finden würde und war ein bisschen sauer auf ihre Mum, weil die ihr immer erzählt hatte, dass sie seit ihrem zehnten Lebensjahr gewusst hatte, dass ihr Vater der Richtige für sie war. Es war ein unfaires Ideal und sie hatte sich gewünscht, ihren Traummann auch schon mit zehn Jahren gefunden zu haben. Genauso war es mit Ron und Hermine. Sie waren die besten Freunde gewesen und hatten sich auch ineinander verliebt, genau wie Teddy und Victoire. Ihr bester Freund war ihr Cousin Hugo und der Gedanke, sich in ihn zu verlieben, war einfach nur ekelhaft.

Es war Onkel Percy, der ihr erzählte, dass er fünfundzwanzig gewesen war, als er ihre Tante Audrey kennen gelernt hatte und dass sich das Warten gelohnt hatte. Sie würde den Richtigen schon finden, wenn die Zeit gekommen war und sie musste sich keine Sorgen machen, irgendwann alt und alleine zu enden.

Drei Jahre nach diesem Gespräch umarmte sie ihn an ihrem Hochzeitstag und dankte ihm tausendmal für seinen Rat. Es war einer der besten, die sie je bekommen hatte.

8. Lily war ziemlich gut im Quidditch. Ihre Brüder hatten häufig mit ihr gespielt und ihre Eltern auch. Es hatte ihr sehr viel Spaß gemacht. Trotzdem weigerte sie sich beharrlich, als James, der in der fünften Klasse zum Quidditchkapitän gemacht worden war, sie bekniete, in das Team einzutreten. Für sie war Quidditch ein entspannender Zeitvertreib und sie befürchtete, den Spaß daran zu verlieren, wenn sie für die Hausmannschaft spielen würde.

9. Obwohl sie selbst für die Presse arbeitete und es ihr nie etwas ausgemacht hatte, von anderen Hexen und Zauberern als Harry Potters Tochter Lily erkannt zu werden, hasste sie es wie die Pest, dass die Öffentlichkeit sich so sehr für ihr Privatleben interessierte. Sie hatte bereitwillig genug einige ihrer Hochzeitsfotos an die Hexenwoche verkauft, in der Hoffnung, die Klatschblätter zu besänftigen und sie so dazu zu bringen, sie in Ruhe zu lassen. Lily verstand nicht wirklich, warum die Zauberwelt sie mit dreißig immer noch so interessant fand, denn obwohl Harry Potter ihr Vater war, waren die meisten Ruhmestaten, für die er so berühmt geworden war, vor vierzig Jahren passiert und sie selbst hatte nichts wirklich interessantes getan, das diese ganze Aufmerksamkeit rechtfertigte, die schon längst nichts mehr mit ihrem Vater zu tun hatte.

Sie konnte voll und ganz nachvollziehen, warum Al und Tia in den letzten Monaten von Tias Schwangerschaft ihre Eltern in Kairo besucht hatten und erst zur Geburt des Babys wieder nach England gekommen waren, denn nichts war nerviger, als von unzähligen Fotografen bei jedem seiner Schritte verfolgt zu werden und jeden dritten Tag ein neues Foto von seinem Babybauch in irgendeinem Magazin zu sehen, zusammen mit Analysen, ob es ein Junge oder ein Mädchen werden würde. Sie bewunderte ihre Mum dafür, dass sie das drei Mal durchgestanden hatte.

10. Sie schrieb nach der Geburt ihrer Tochter Elizabeth ein Buch mit dem Titel Kind einer Berühmtheit. Alle ihre Cousins und Cousinen gaben ihr bereitwillig Interviews, ermöglichten ihr viel Einblick in ihre Gefühlswelt und berichteten ihr von den skurrilsten Dingen, die fremde Leute von ihnen hatten wissen wollen. Das Buch wurde ein Nummer-Eins-Bestseller voller Tatsachenberichte, das der ganzen Zauberwelt den Einblick in das Leben ihrer Helden und deren Kindern gab, den sie schon immer haben wollten und sie erhielt nach dem Erscheinen des Buches viele Briefe von Menschen, die sich für ihr Verhalten entschuldigten.

Bei ihrer nächsten Schwangerschaft erschien nur jede zweite Woche ein neues Foto von ihrem Babybauch in der Zeitung und Al und Tia sahen sich nicht mehr gezwungen, zeitweillig nach Ägypten zu ziehen, um ihre Ruhe zu haben.

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A/N: Danke für eure Kommentare. Ich hab leider nicht die Zeit, auf alle einzugehen, deshalb hab ich mir nur die mit den Fragen rausgepickt. Ich hab mich aber über alle sehr gefreut und hoffe, dass ich mir für dieses Kapitel hier wieder einen hinterlasst!

@iriS: Danke für dein Lob. Erst hatte ich mir überlegt, dass Cho einfach nicht heiratet, aber da ich gelesen habe, dass JKR gesagt hat, dass sie einen Muggel heiratet, hat sie einfach ihren Mädchennamen behalten.

@klothhilde: Danke für dein Lob. Ich hab bei den Dingen immer nur hingeschrieben, wer der Lieblingsonkel des Kindes ist, wenn mir nichts anderes mehr eingefallen ist oder ich eine gute Idee für das Kind speziell hatte (wie hier bei Lily). Aber mir fällt es zu schwer, mir für jedes Kind einen besonderen Grund einfallen zu lassen, warum es gerade diesen Onkel so gerne hat, weshalb jeder Onkel, glaube ich zumindest, auch nur einmal vorkommt.

@Leni-04: Für mich ist Lily in Gryffindor und Al hier in Slytherin, das variiert allerdings manchmal etwas. Das ist das schöne an der nächsten Generation, man kann sich das drehen, wie man will und vorstellen, wie man will.

A/N (Nachtrag): Falls sich einige wundern sollten, weil Percy beim 7. Punkt plötzlich 25 und nicht 27 Jahre alt ist, ich musste sein Altern ändern, weil er sonst seine Frau erst nach Mollys Geburt (zumindest in meinem Zeitplan) kennen gelernt hätte.


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Beziehungskomödien aufzubauen und die entsprechenden Dialoge zu schreiben kann Joanne K. Rowling so gut wie Woody Allen. Im vierten und fünften Band ist das schön zu beobachten, wenn es die ersten Eifersüchteleien zwischen den Freunden gibt.
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