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Fanfiction

Deshalb - Deshalb

von artis.magica

Deshalb…


„Oh nein“, sagte er entschieden, „dieses Mal wirst du mich nicht wieder dorthin schleppen.“
„Ach komm schon“, drang sie, „es ist Weihnachten und was ist Weihnachten ohne einen Weihnachtsball.“
„Ein Tag voller wundervoller Ruhe“, sagte er mit hochgezogenen Brauen, doch er konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Hermine mit den Gedanken ganz woanders war. Sie ruckte nun schon zum wohl hundertsten Mal den Kerzenleuchter auf dem Tisch zurecht und drapierte die eben gebackenen Plätzchen dekorativ auf einem mit goldenen Sternen übersäten blauen Porzellanteller.
Einen Augenblick lang beobachtete er sie versonnen dabei.
„Was gibst du dir so eine Mühe damit?“, fragte er. „Maja wird sie in Nullkommanichts verputzt haben, wenn sie sie erst entdeckt hat.“
„Ja“, sagte sie mit einem warmen Lächeln und sah endlich zu ihm auf. „Komm schon, Severus.“ Ihre Augen wurden rund.
Warum musste sie ihn immer so ansehen. Er zögerte eine Sekunde, doch dann sagte er entschieden: „Nein!“ Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Wirst du es denn nie über?“, fragte er. „Immer die gleiche Musik, immer die gleichen dummen Witze...“
Hermine lachte hell auf.
„Oh ja“, sie wandte sich schnell ab, um ihm nicht noch mehr Anlass zum Grummeln zu geben.
„Du lachst mich aus“, sagte er empört und zog die Brauen zusammen. „Nur einmal ist man schwach geworden…“
Hermine wandte sich ihm wieder zu, das Lachen hatte sich in ihren Augenwinkeln versteckt. Sie trat nah an ihn heran, stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.
„Ja“, sagte sie und strich sachte über die steile Falte über seiner Nasenwurzel, „und dafür liebe ich dich.“
Die Falte glättete sich und endlich huschte ein Lächeln über sein Gesicht.
„Du gehst dieses Jahr alleine, Hermine“, sagte er bestimmt und zog sie in die Arme. Und bevor sie protestieren konnte, setzte er hinzu: „Ich weiß, wie sehr du dich auf diesen Ball freust und … alte Gesichter wieder zu sehen.“
Hermine holte tief Luft.
„Alt?“, fragte sie leise empört.
„Auch wenn sie deine Freunde sind“, fuhr er ungerührt fort, „lege ich nicht unbedingt gesteigerten Wert darauf, Potter und Weasley zu treffen. Es genügt schließlich, Tag für Tag vergeblich zu versuchen, ihren Sprösslingen Wissen einzutrichtern.“
Hermine hob den Kopf und schenkte ihm einen strengen Blick.
„Jetzt bist du aber ungerecht.“ Sie schmiegte sich in seine Umarmung.
„Hast du wirklich nichts dagegen, wenn ich alleine gehe?“, fragte sie gegen seine Brust.
„Nein“, erwiderte er und gab sie wieder frei. „Geh nur, mir ist nicht nach lauter Gesellschaft.“
„Und es macht dir nichts aus, allein auf Maja Acht zu geben? Wir könnten eine Elfe…“
„Na hör mal“, protestierte er, „für wen hältst du mich denn?“
Ein leises Lachen als Antwort, als Hermine sich von ihm abwandte und ins Schlafzimmer ging, um sich zurechtzumachen.
Severus sah ihr einen Moment nach. Erfahrungsgemäß dauerte es mehrere Stunden, bis er wieder etwas von ihr hören würde, deshalb holte er sich ein Buch aus dem Regal, setzte sich in den Sessel am Kamin und schlug es auf, blätterte bis zu der Stelle, an welcher er das letzte Mal aufgehört hatte und begann zu lesen. Er sah erst wieder hoch, als Hermine ihn ansprach.
„Na, wie seh ich aus?“
Severus klappte das Buch zu, beugte sich vor und legte es in aller Ruhe auf den Tisch, wohl wissend, dass Hermine beinahe vor Ungeduld platzte. Schließlich wandte er sich langsam zu ihr um.
Er taxierte sie von oben bis unten.
„Umwerfend“, sagte er ehrlich beeindruckt.
Sie lächelte ihm befreit entgegen.
„Noch könntest du mit…“
„Und ewig lockt das Weib“, lachte er. „Du wirst mich nicht umstimmen können, Hermine.“
Er erhob sich, trat zu ihr und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Nimm dich vor den Mistelzweigen in Acht“, sagte er und begleitete sie zur Tür. „Albus hat die unangenehme Eigenschaft, sie an den merkwürdigsten Orten aufzuhängen. Es gibt kein Entkommen…“
Er öffnete die Tür und schob Hermine mit sanfter Gewalt hinaus.
„Ich wünsch dir einen schönen Abend“, sagte er. Und zu war die Tür.
Hermine stand einigermaßen überrascht im Gang und starrte auf die ihr gegenüberliegende Wand. Doch dann schüttelte sie lächelnd den Kopf und ging der leisen Musik nach, die durchs Schloss klang und in ihr ein Gefühl erwartungsvoller Vorfreude auslöste.
Es war wunderbar, die alten Freunde wieder zu sehen, mit ihnen über die eigene Schulzeit zu flachsen und alte Erinnerungen hervorzukramen. Doch trotzdem der Abend einfach gelungen schien, war er dennoch nicht perfekt. Hermine erwischte sich immer wieder dabei, dass ihre Gedanken abschweiften, dass sie den Gesprächen der Freunde nicht mehr folgte und nur noch mechanisch nickte, wenn sie angesprochen wurde.
Sie schrak beinahe auf, als Harry ihr eines der Gläser Sekt reichte, die er vom Tablett eines vorbeieilenden Hauselfen genommen hatte. Verlegen lächelnd nickte sie ihm zu und nahm das Glas.
„Du bist hier“, sagte Harry und stieß mit ihr an, „doch deine Gedanken sind ganz woanders.“
Hermine sah auf und begegnete Harrys aufmerksamem Blick.
„Hast du Kummer?“ Leiser Vorwurf klang in diesen Worten mit. Es war Hermine, als hörte sie wieder und wieder Harrys Worte, als er mit harschen Worten ihre Beziehung zu Severus missbilligte und jetzt die unausgesprochenen Worte ?Ich hab's dir ja immer gesagt' durch den Raum zu schweben schienen.
Sie schüttelte den Kopf.
„Oh nein, Harry Potter“, sagte sie lachend und nippte von ihrem Glas, „es ist NICHT so, wie du denkst.“ ?Es ist gar nicht so, wie du denkst', dachte sie noch und fühlte sich mit einem Mal so allein. Und dieses Gefühl wurde noch um ein Vielfaches verstärkt, als Ginny an Harrys Seite trat und er sie liebevoll zu sich heranzog und den Arm um ihre Schulter legte.
„Entschuldigt mich bitte“, sagte sie und reichte Ginny ihr Glas, „aber mir ist heute nicht nach lauter Gesellschaft.“
Harry nickte und prostete Hermine zu, die sich daraufhin umwandte und sich, so schnell es die Enge im Raum erlaubte, zur Tür hin durchkämpfte.
Hermines Schritte hallten von den kahlen Wänden wider, als sie voller Eile durch die Gänge lief und beinahe außer Atem zu Hause ankam.
Ein Augenblick, um wieder zur Ruhe zu kommen, dann drückte sie die Klinke nieder und trat ein.
Ein Moment des Innehaltens und in Hermine strömte die Ruhe zurück, nach der sie sich noch vor wenigern Augenblicken gesehnt hatte.
Sie sah sich um.
Warmes Licht, das aus dem Kamin in den Raum floss, der nur von den Kerzen auf dem schweren Leuchter auf dem Tisch erleuchtet wurde und die fast schon niedergebrannt waren. Daneben die Schale mit Plätzchen, die bis auf ein paar Krümel leer gegessen war. Leise Musik einer Spieluhr.
Hermine trat näher und sah auf ein Bild tiefen Friedens.
Severus saß bequem zurückgelehnt in einer Ecke des Sofas und Maja lehnte an ihn geschmiegt. Sie schliefen. Das Buch, in welchem sie gelesen hatten, war Severus' Händen entglitten und zu Boden gefallen. Hermine trat heran und bückte sich, um es aufzuheben. Als sie sich wieder aufrichtete, sah sie in Severus' dunkle Augen.
„Schon zurück?“, fragte er leise lächelnd.
Hermine setzte sich zu ihnen und strich Maja die Locken aus der Stirn.
„Wie ich sehe, habt ihr beide euch gut unterhalten“, sagte sie leise und als sie sich zu Severus vorbeugte, um ihn zu küssen, öffnete Maja die Augen.
„Mami“, flüsterte sie und schlang die Arme um Hermines Hals.
„Ich glaube, es ist Zeit fürs Bett“, sagte Severus streng und setzte sich auf.
Ein letzter Kuss für die Eltern und Maja ließ sich ohne Widerspruch von ihrer Mutter ins Kinderzimmer tragen.
Als Hermine kurze Zeit darauf wieder ins Wohnzimmer kam, standen zwei Gläser auf dem Tisch, in denen der Wein im Feuerschein rubinrot funkelte.
„Was ist“, begann Severus. Er zog Hermine zu sich aufs Sofa, „war die Musik nicht gut?“
Hermine lachte leise auf.
„Nein“, sagte sie, „die Musik war ausgezeichnet.“
Severus nickte.
„Dann waren es Albus' Scherze.“
„Nein, die hielten sich im Rahmen.“
„Potter“, stellte Severus fest und sah ihr stirnrunzelnd in die Augen. „Was hat er getan?“
„Nein, nicht Potter.“
„Wer dann?“
Hermine sah ihn lange an. Dann strich sie ihm einen Krümel von der Schulter.
„Du und Maja“, sagte sie und schmiegte sich an ihn und flüsterte: „Ihr seid alles, was ich mir zu Weihnachten wünsche.“
Severus legte die Arme um sie und lehnte sich zurück.
Wunderbare Nähe. Kein Wort nötig, Gedanken so gleich und nur die leise Musik der Spieluhr und der warme Schein des Feuers im Kamin.

- ENDE -


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